Elternvertretung: Preise fürs Schulessen steigen („Kulminiert zurzeit alles in den Familien“)

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ERFURT.An den Schulen ziehen nach Beobachtungen der Landeselternvertretung Thüringen die Preise für das Schulessen an. Die Elternvertretung verlangt angesichts der hohen Inflation und der ohnehin zu verzeichnenden höheren Belastungen für Familien, die Essenspreise auf dem Stand vom September einzufrieren.

Mensaessen wird teurer. Foto: Shutterstock

Beschwerden von Eltern über Preissteigerungen kämen vor allem aus Gera, Jena und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt, sagte die Sprecherin der Vertretung, Claudia Koch, am Montag auf Anfrage. «Das ist aber ein flächendeckendes Phänomen.» Essensanbieter versuchten die Kostensteigerungen, von denen sie betroffen seien, auf die Eltern umzulegen.

«Das kulminiert zurzeit alles in den Familien», sagte Koch. Die Vertretung forderte das Land auf einzuspringen und die Essensanbieter zu unterstützen. Für das Schulessen sind in Thüringen die Schulträger zuständig, zumeist also die Kommunen. Die von den Eltern zu zahlenden Preise schwanken laut Elternvertretung je nach Anbieter und Region. Einige Kommunen zahlten einen Zuschuss je Mahlzeit, andere nicht. An den Schulen in Thüringen beginnt nach den Herbstferien und dem Reformationstag am Dienstag wieder der Unterricht. News4teachers / mit Material der dpa

Wird Schulessen zum Luxus? Bildungsminister warnt vor „Abbestellspirale“

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Ron
1 Jahr zuvor

Die künstliche Subventionierung von Einzelpositionen ist selten eine gute Idee. Besser ist es, wenn den Arbeitnehmern insgesamt ein Inflationsausgleich über den Arbeitslohn zufließt.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Also 14% mehr für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder ab 2023 (= nicht durch Tariferhöhungen ausgeglichene Inflation aus 2021 und 2022 bisher). Bin ich auf dafür. Wird endlich mal Zeit.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

… ab Ende 2023, der jetzige Tarifvertrag endet erst im Laufe des dritten Quartals.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Also 20% Gehaltserhöhung Ende 2023…

Streichen wir die Null, dann wird es realistischer. Weil: „Vorbildfunktion des öffentlichen Dienstes“, „schwarze Null“, „sicherer Job“, „böse Lohn-Preis-Spirale“ usw… Politik und veröffentlichte Meinungen werden schon genug Gründe finden.

Johannes
1 Jahr zuvor

Wenn die Kinder schon in die GTS müssen: Brote oder anderes gutes Essen in die Lunchbox hinein und abends gemeinsam in der Familie gesund und frisch kochen.
Aber heute ist es ja anders geplant: schon Babys müssen in Kitas, dann Ganztagsschule, organisierte Freizeit, im Zweifelsfall online.
Und die ganze Zeit billiges Kantinen-, Convenience- und Konvektomatfutter. Essen kann man das wohl nicht mehr nennen.
Arme Kinder!