Lauterbach erklärt Kita-Schließungen im Nachhinein für unnötig – verliert aber kein Wort über die Beschäftigten

126

BERLIN. Die Kita-Schließungen hätten nicht sein müssen – erklärt der Bundesgesundheitsminister nun unter Berufung auf eine neue Studie, die von zwei Bundesministerien finanziert wurde. Erstaunlich ist allerdings, dass in der Untersuchung Infektionen unter Kita-Beschäftigten kaum eine Rolle spielen. Die Corona-bedingt verstorbenen Erzieher/Lehrkräfte tauchen in dem Bericht gar nicht auf. Auch die Kernfrage, inwieweit Kitas zum gesamten Infektionsgeschehen beigetragen haben, wird in dem Papier nur gestreift.

Alles halb so wild? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Foto: Shutterstock / Juergen Nowak

Die Kita-Schließungen in den ersten Corona-Wellen sind nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach unnötig gewesen. «Das Schließen von Kitas ist definitiv medizinisch nicht angemessen und wäre auch in dem Umfang, wie wir es damals gemacht haben, nach heutigem Wissen nicht nötig gewesen», sagt der SPD-Politiker. «Es wird keine Schließungen dieser Art mehr geben.» Lauterbach äußerte sich anlässlich der Veröffentlichung des Abschlussberichts der «Corona-Kita-Studie» gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne).

Die von beiden Ministerien finanzierte und vom Deutschen Jugendinstitut und Robert Koch-Institut durchgeführte Studie lief von Sommer 2020 bis Juni dieses Jahres. Untersucht wurden die Auswirkungen von Infektionen und Corona-Maßnahmen auf Kindertagesbetreuung, Kinder und Familien aus verschiedenen Blickwinkeln.

«Ich bleibe dabei, eine Durchseuchung mit der Omikron-Variante wäre für die Kinder, wie aber auch für die Erwachsenen in keiner Weise verantwortbar»

Nicht untersucht wurde, inwieweit Kita-Personal besonderen Gesundheitsrisiken ausgesetzt war. Das ist erstaunlich: Mehrere Untersuchungen von Krankenkassen kamen – unter Einbeziehung von Versichertendaten – zu dem Schluss, dass Erzieherinnen und Erzieher eine der am meisten durch Corona belasteten Berufsgruppen sind, gleichauf mit Angehörigen der Gesundheitsberufe (News4teachers berichtete). Bis Oktober 2021 meldete das Robert-Koch-Institut mindestens 35 Corona-bedingt verstorbene Erzieher/Lehrkräfte (News4teachers berichtete auch darüber) – kein Wort dazu im Bericht.

Inwieweit haben Kitas zum Infektionsgeschehen in Deutschland beigetragen? «Zwischen KW 36/2020 und KW 22/2022 (31.08.2020–05.06.2022) wurden insgesamt 11.360 Kita-Ausbrüche an das RKI übermittelt (Datenstand: 13.06.2022)», so heißt es in dem Papier. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher sein. «Basierend auf den Daten des KiTa-Registers identifizierten wir 3.303 potenzielle Ausbrüche, was hochgerechnet einer Zahl von bundesweit insgesamt 47.238 geschätzten potenziellen Kita-Ausbrüchen entspricht.»

Rückblickend sagt Lauterbach, der zur Zeit der Schließungen noch nicht Gesundheitsminister war, aber als SPD-Gesundheitsexperte in der gemeinsamen Regierung mit der Union an wichtigen Entscheidungen beteiligt, er halte nichts von Schuldzuweisungen. Bundesregierung und Länder hätten das damals gemeinsam beschlossen. Jetzt sei man mit neuen Erkenntnissen zu dem Schluss gekommen, es wäre nicht nötig gewesen. Das müsse man nutzen, um nach vorne zu denken.

Eine bemerkenswerte Wende: Lauterbach selbst hatte immer wieder schärfere Schutzmaßnahmen für Kitas und Schulen gefordert. «Ich bleibe dabei, eine Durchseuchung mit der Omikron-Variante wäre für die Kinder, wie aber auch für die Erwachsenen in keiner Weise verantwortbar», so erklärte er noch im Januar (was News4teachers ebenfalls berichtete).

Paus sagte, Kinder hätten in der Pandemie oft weniger am Virus selbst als an den Folgen der Eindämmungsmaßnahmen gelitten. «In Zukunft muss das Kindeswohl unbedingt an oberster Stelle stehen.» Kinder, die am meisten von frühkindlicher Bildung und Förderung profitieren könnten, trügen der Studie zufolge besonders schwer an den Folgen der Eindämmungsmaßnahmen. «Kitas mit hohem Anteil von Kindern aus sozial benachteiligten Familien haben jetzt einen fast doppelt so hohen Förderbedarf bei Sprache, bei Motorik und bei der sozialen und emotionalen Entwicklung wie vor der Pandemie.»

«Orte der Kindertagesbetreuung sind vom Infektionsgeschehen nicht ausgenommen»

Für den Bericht wurden keine eigenen Daten erhoben, sondern auf die lückenhaften Daten von Gesundheitsämtern sowie einzelner kleiner Stichproben rekurriert. Ermittelt wurde, wie oft Kinder im Kita-Alter an Corona erkranken, wie empfänglich sie für das Virus sind und wie schwer die Krankheitsverläufe sind. Daneben wurden Kita-Leitungen, Fachkräfte und Eltern zu Erfahrungen mit Corona-Schutzmaßnahmen, zur Betreuungssituation und zu möglichen psychosozialen Belastungen befragt. In einer telefonischen Nachbefragung ging es auch darum, ob und wie sehr infizierte Kinder länger mit Beschwerden zu tun haben oder hatten – Stichwort Long Covid.

Einige Ergebnisse:

  • Die festgestellten Ansteckungszahlen in Kitas folgten eher denen in der Gesamtgesellschaft als umgekehrt. Die Inzidenz blieb durchgängig unterhalb der Inzidenz älterer Kinder und Jugendlicher (allerdings gab es in Kitas, anders als in Schulen, keine Testpflicht). «Kitas waren keine Infektionsherde», behauptet Lauterbach heute trotzdem. Er spricht von deutlich unterdurchschnittlichen Übertragungsraten in Kitas im Vergleich zu Familien.
  • Tatsächlich ist in den Bericht dazu eine Untersuchung eines Ausbruchs eingeflossen. Ergebnis: «Insgesamt wurden in zwölf der 22 Haushalte Ansteckungen bei weiteren Haushaltsmitgliedern beobachtet, und zwar insgesamt bei 24 aller 45 Kontaktpersonen. Im Mittel wurden somit 53,3 % aller Haushaltskontakte angesteckt.»
  • Mit Corona infizierte Kinder im Kita-Alter zeigten meist wenige oder gar keine Symptome, am häufigsten Schnupfen. Der Anteil der im Krankenhaus behandelten Kinder lag im Vergleich zu älteren Altersgruppen auf einem niedrigen Niveau. In einer Nachbefragung zeigte sich, dass zuvor infizierte Kita-Kinder nicht häufiger Langzeit-Beschwerden hatten als Kinder ohne Corona-Infektion aus derselben Kita. Dieser Befund müsse aber in größeren Studien weiter untersucht werden, heißt es.
  • Die drei Kita-Schließungsphasen während der Pandemie führten zu mehrmonatigen Betreuungsausfällen für viele Kinder. Der niedrigste Wert wurde im Januar 2021 gemessen, als nur 45 Prozent der Kinder im Vergleich zur Zeit vor Corona betreut wurden.
  • Die in der Studie befragten Eltern schätzten das Wohlbefinden ihrer Kinder geringer ein, wenn sie aufgrund der Schließungsphasen ihre gewohnte Kindertagesbetreuung nicht nutzen konnten. Von Kita-Ausfällen betroffene Eltern hatten nach eigenen Angaben mehr Stress, insbesondere Alleinerziehende und Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig waren.
  • Kita-Leitungen berichteten von Ansteckungsängsten bei den Beschäftigen, gestiegenen Belastungen und auch verschlechterten Beziehungen zu Eltern etwa durch eine wiederkehrende Einführung und Aufhebung von Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, Betretungsverbote für Eltern oder regelmäßige Tests.
  • 43 Prozent der Kita-Leitungen sahen im Frühjahr 2022 gestiegene Förderbedarfe in der sprachlichen Entwicklung, 46 Prozent in der motorischen Entwicklung und 58 Prozent in der sozio-emotionalen Entwicklung ihrer betreuten Kinder. In Einrichtungen mit einem größeren Anteil an Kindern aus benachteiligten Verhältnissen war der Anteil höher.

Das Fazit des Bundesgesundheitsministers, Kita-Schließungen seien unnötig gewesen, findet sich in dem Bericht übrigens nicht. Darin heißt es vielmehr: «Orte der Kindertagesbetreuung sind vom Infektionsgeschehen nicht ausgenommen und müssen in die Planungen zur Eindämmung eines Infektionsgeschehens mit ihren organisationalen und personalen Besonderheiten berücksichtigt werden.» News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum vollständigen Bericht.

44-jährige Erzieherin stirbt nach Corona-Ausbruch in ihrer Kita an Covid-19 – RKI meldet inzwischen 19 verstorbene Lehrer/Erzieher

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

126 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Realist
1 Jahr zuvor

„verliert aber kein Wort über die Beschäftigten“
Warum auch. Die sind ersetzbar. Lassen wir den Rest einfach noch härter und mehr arbeiten oder importieren uns Neue aus anderen Ländern. Schließlich haben Kita- und andere im Bildungsbereich Beschäftigte mit ihrer Entscheidung für diese „systemrelevanten“ Berufe bei ihrer Einstellung freiwillig auf Gesundheitschutz verzichtet. Wer als Busfahrer oder als Pilot arbeitet, muss schließlich auch jederzeit damit rechnen, einen Bus ohne TÜV-Zulassung zu fahren oder ein Flugzeug zu fliegen, dass noch nie gewartet wurde. Auch in der Industrie drückt das Gewerbeaufsichtsamt regelmäßig beide Augen zu, wenn es darum geht, auf Kosten der Beschäftigten Produktion und Gewinn zu sichern. Oder verwechsle ich da gerade etwas?

Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Die mediale Verbreitung dieser „Studie“ zeigt deutlich, dass die aktuellen KRANKHEITSbedingten Kitaausfälle bereits ein Riesenproblem sind. Sonst würden kaum Laschet und Tagesschau sofort darüber berichten … und Lauterbach weiß genau, was für ein Schwachsinn da präsentiert wird (und alle Eltern und Kitabeschäftigten wissen das auch, LOL).

Schweden hat die Zahlen für die Kinderbetreuung veröffentlicht: 38% mehr kranke Kinder, die in diesem Herbst von Eltern betreut werden mussten als vor der Pandemie. Der letzte Herbst war in Schweden ähnlich schlimm, weil Covid halt das Immunsystem angreift und JEDE Krankheit dann schlechter weggesteckt wird. Gerade in Kitas natürlich sehr problematisch …

Unsere Nachbarn mit zwei Kitakindern haben jetzt zum fünften Mal innerhalb von 13 Monaten Corona in der Familie. Das Hustenkonzert klingt entsetzlich.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Mit anderen Worten: EuE hatten zu einem Zeitpunkt, als noch die gefährlicheren Varianten bzw. der Urtyp unterwegs waren und es weder ffp2- Masken noch Impfung gab, keinerlei Recht auf Schutz vor Ansteckung. Super. Und da wundern wir uns über Erziehermangel…

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Das habe ich auch gedacht. Wenn die Durchseuchung, die jetzt mit Omikron durchläuft so bereits mit den Ur-Varianten stattgefunden hätte, das wäre sehr übel gewesen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor

„Es wird keine Schließungen dieser Art mehr geben.“
Ich stolpere über diesen Satz, speziell über die Formulierung „dieser Art“.
Möglicherweise impliziert diese Aussage, dass durchaus Kitaschließungen weiterhin in Betracht gezogen werden, z.B. indem sie sich aufgrund hoher Krankenstände von selbst schließen MÜSSEN.
Man lässt es offensichtlich auch in dieser Herbst-/Wintersaison darauf ankommen und ist als politischer Entscheidungsträger wieder mal „fein raus“.
Kennen wir ja schon.
Zu Lauterbach und seinem mysteriösen Gesinnungswandel: Ich kann es mir nur mit der ampelbedingten „Zwangsjacke“ erklären.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Vielleicht ist es auch ein Versuch Schlagzeilen zu machen, nachdem alles andere abgenutzt ist.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Hm, dann käme er jedoch im Falle eines Falles schlecht wieder raus aus der Nummer.
Wobei……..der Zusatz „in dieser Art“ könnte natürlich auch als Hintertür funktionieren: eine kleine formelle Abwandlung eventueller Schließungsmaßnahmen, und schwupps, schon hat er dann natürlich vorher nicht gelogen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ich erkläre mir das mit den durchgeführten Studien, die Herr Lauterbach in seiner Eigenschaft als Minister nun einmal anerkennen muss. Sie sollten das auch tun. Krankheitsbedingt kann es sicher zu kurzfristigen Schließungen einzelner Betriebsstätten kommen, aber Sie werden es nicht für möglich halten: Menschen werden auch wieder gesund, selbst nach einer Coronainfektion.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Sie werden es nicht für möglich halten, Menschen sterben auch an Corona oder werden mit LC erst nach sehr langer Zeit oder auch gar nicht wieder gesund.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Sie werden es erneut nicht für möglich halten, aber das sind Einzelfälle, die für einen Großteil der Infizierten nicht gilt.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Pitti
1 Jahr zuvor

Oder leiden an Long COVID und haben ihr altes Leben nicht mehr. Mal von beiden Seiten betrachten, nicht nur immer von ihrer………

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pitti

Dazu lade ich Sie auch gerne ein: Betrachten Sie mal die Seite jener Menschen, die eine (oder mehrere) Infizierungen ohne Folgen überstanden haben, aber noch immer an den Folgen der Maßnahmen leiden. Die gibt es nämlich. Die sehr große Mehrheit übersteht eine Infektion durch Corona eben ohne Folgeschäden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rüdiger Vehrenkamp
gehtsnoch
1 Jahr zuvor

In einer Welt, die immer komplizierter wird, ist es gut, einen zu haben, der uns an die Hand nimmt …

potschemutschka
1 Jahr zuvor

Warum nur gehörten die Erzieher zu den Berufsgruppen mit den höchsten Infektionszahlen? Das muss ja eine im Privatbereich sehr kontakt- und unternehmenswütige Gruppe von Menschen sein.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil sie keine Maske tragen. Eigenverantwortung?!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ich weiß nicht, wie lange ich es noch schaffe, ihnen nicht völlig unflätig zu antworten.
Eigentlich sollte man ihre, von irrationalem Haß geleiteten Posts nicht mal ignorieren.
Gehen sie doch einfach zum Arzt und lassen sich behandeln

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Finde es mega schade, dass Ihnen die LK hier im Forum nicht zur Seite springen und solche Kommentare weitestgehend unwidersprochen stehen bleiben…

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vielleicht, weil die Wahrheit siegt?! Eigenverantwortung heißt Maske tragen oder aufhören zu jammern. Gilt nicht nur für Kindergärtner.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Pflegekräfte sind ebenfalls überproportional betroffen. Genauso die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Meines Wissens tragen alle eine Maske.

In manchen Berufen und in manchen Situationen hilft einem eine Maske nicht unbedingt dauerhaft weiter.

Ich für meinen Teil, kann mir den Gewissenskonflikt / Interessensionflikt sehr gut ausmalen, denen die Beschäftigten in der KiTa ausgesetzt sind und waren.

Alles in allem ein rabenschwarzer Tag hier im Forum, wenn ich die „Diskussion“ (besser Reaktion) von LK in Richtung Erzieherinnen hier heute lesen muss.

Keine Ahnung was es einer Berufsgruppe bringt, hier nach „unten“ so zu treten.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

2 mit Plattfüßen, die versuchen, große Fußstapfen zu hinterlassen, sind GsD nicht alle.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Die Wahrheit ist, dass laut Arbeitsschutzverordnung nach 75 Minuten Gebrauch der ffp2 Maske eine Verschnaufpause von 30 Minuten vorgeschrieben ist. Zeigen Sie mir eine Kita, welche dieser Pflicht gerecht wird und den Fachkräften entsprechende Pausen ermöglicht!

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Ach, und in anderen Berufen ist das anders???? Fragen Sie doch mal Krankenpfleger oder Lehrer! Offenbar sind alle anderen Berufsgruppen kompromissfähig. Nur die Kinder Gärtner nicht.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ich kenne sowohl einige Krankenpfleger als auch viele Lehrkräfte. Keinem davon geht es mit stundenlangem Maskentragen ohne Pause gut. Völlig unabhängig von ihrem Beruf. Wie kommen sie darauf, dass ich da zwischen den Berufen einen Unterschied sehen würde?

Aber wo ist denn die Logik zu sagen, dass man sich nun trotz erheblicher Beeinträchtigungen wie z.B. Kopfschmerzen dazu zwingen sollte bis zu sechs Stunden am Stück (so lange dauert es u.U. bis zur Pause) Maske zu tragen, nur weil andere Leute in anderen Berufen das (entgegen des Arbeitsschutzes und ihres eigenen Wohlbefindens) so machen? Wäre es nicht umgekehrt sinnvoller anzuerkennen, dass kein Mensch in diese Situation gebracht werden sollte?

Last edited 1 Jahr zuvor by Annika
KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Geht Lehrkräften genauso, habe zum Teil von 7.15 Uhr bis 13 Uhr durchgängig die Maske getragen, bin mit Kopfschmerzen jeden Tag aus der Schule gegangen!
Ausserdem rauher Hals und immer leichte Rachenraumentzündung!
Vor Corona seltenst Probleme mit Stimme oder Rachenraum!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Und was hat das Masketragen am Ende gebracht? Sie haben sich ja doch mit Corona infiziert.

Dreamghost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Oh Gott, ich dachte ihr erster Post wäre Sarkasmus gewesen, weil sie wissen, dass Eigenverantwortung nicht so leicht ist bei Kindergärtnern. Mit KLEINkindern (die die Körperkontakt ganz natürlich suchen) hilft auch die beste Maske nicht mehr.
PS: Stellen Sie sich auch auf die Palliativstation und sagen „Selber Schuld“?

Last edited 1 Jahr zuvor by Dreamghost
Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Als die KiTas geschlossen waren, gab es keine Masken zu kaufen, die wirklich schützten, es gab auch keine Impfung.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Und wieso konnte ich dann zu diesem Zeitpunkt für mich Masken bei Amazon kaufen???? Aus Eigenschutz und Eigenverantwortung!.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

In manchen. In den meisten nicht. Zudem hätte diese Regelung vor keinem Arbeitsgericht Stand gehalten. Hat irgendeiner aus Eigenverantwortung und Eigenschutz dagegen geklagt?
Andere Arbeitnehmer tragen seit Pandemiebeginn Maske. Auch in Sprechberufen. Warum ist das für Kindergärtner nicht zumutbar? Und warum tragen sie dann nicht wenigstens die Konsequenzen, ohne sich als besonders betroffen darzustellen?

Katrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

In manchen Ländern trugen/tragen EuE als auch die Kinder in KiTas Masken. Kein Problem, sondern Vernunft. Mein Kind trug und trägt in seiner KiTa innen Maske, weil es in einem Risikohaushalt lebt. Wurde sofort von allen akzeptiert.

Katrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gab auch Staaten, in denen trugen/tragen EuE als auch die Kinder in KiTas Masken. Kein Problem, sondern Vernunft. Mein Kind trug und trägt in seiner KiTa innen Maske, weil es in einem Risikohaushalt lebt.  Wurde sofort von allen akzeptiert. Hatte das irgendwelche Nachteile für mein Kind? Mhm, nein. Was denken Sie? 

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Danke:-)

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich bin in anderen Bereichen eigentlich nie Marions Meinung, allerdings verstehe ich ihre Reaktion hier.
Vielen ist es wohl immer noch nicht klar, dass unser aller Jammern nicht nur berechtigt ist, sondern sie selbst mit ihrem Bashing dazu beitragen, dass das Wohlbefinden von Menschen in unserem Berufsfeld immer weniger wird.
Sie müssen sich vorstellen, dass uns diese jungen Menschen, mit denen wir arbeiten, sehr wichtig sind. DAS sieht aber niemand, sondern unterstellt uns lauter Dinge, die sie meinen wahr zunehmen oder noch aus ihrer eigenen Schulzeit „ganz genau wissen“. Widerspruch auf Kritik wird mit Jammern gleichgesetzt.
Schaut doch einfach mal genauer hin, ihr Emils! Versucht euch einfach mal in uns hineinzuversetzen! Stellt euch vor, dass ihr all dem, was gut für junge Menschen wäre, immer weniger gerecht werden könnt, weil ihr immer mehr und alles immer wieder genau umgekehrt und dann doch wieder ganz anders machen müsst und dann von den Emils dieser Welt noch eins drauf bekommt.
Danke!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wenn sie wüßten, wie oft ich den schon ignoriert habe.
Manchmal hab ich auch versucht, ihm mit Humor beizukommen.
Aber diesmal hab ich einfach die „Contenance“ verloren. Tut mir leid. Ab jetzt werde ich es wieder mit konsequentem Ignirieren versuchen.
Ach, übrigens, Emil ist angeblich Grundschullehrer!!!

Martina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Warum „angeblich“? Wenn schon, denn schon: So wie Sie angeblich Erzieherin sind, so ist Emil angeblich Grundschullehrer!!! Und ich bin angeblich Grundschullehrerin!
Bitte nicht mit fiesen Andeutungen argumentieren, Marion!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Emil, potschemutschka benutzt das Präteritum, Sie aber das Präsens.
Es geht hier doch um damals, als es noch keine adäquaten Masken gab, oder? Impfen lassen konnte man sich auch noch nicht. UND, es waren viel gefährlichere Varianten.

Ich finde, dass man hier differenzieren sollte.

Dass Herr Lauterbach sich nun so äußert, finde ich schwach. Damals MUSSTE man doch genau so handeln, weil man viel zu wenig wusste.
Ich stelle mir gerade vor, was Sie hier schreiben würden, wenn man alles offen gelassen hätte und Kinder erkrankt und vielleicht gestorben wären.
Würden Sie dann jetzt umgekehrt meinen, das Offenlassen der Einrichtungen wäre richtig gewesen?

Frustrierte Erzieherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Mir platzt gleich der Kragen! Wir trugen Maske!!!!
Wenn wir den Kindern, aber wie immer wieder angeprangert eine korrekte Stifthaltung beibringen, sind wir halt ganz nah dran.
Beim Schuhe binden üben usw. übrigens auch!

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

«Es wird keine Schließungen dieser Art mehr geben.»
Klar, keiner wünscht sich das.
Schön war das nicht, für alle Beteiligten nicht.
Aber wissen wir, wie viele drumherum um die Kinder jetzt nicht mehr leben würden, hätte man die Schulen und Kitas auf gelassen?
Im Nachhinein ist man natürlich „schlauer“ – wenn man „schlau“ so definiert, dass man vorher schon hätte wissen können was hinterher kommt.

Aber mit solchen Aussagen legt er sich selbst einen Maßstab, den er vielleicht später bereut, wenn es wirklich mal wieder ernst wird.
Wie will er dann notwendige Maßnahmen“dieser Art“ durchbringen???
Wer von denen, die „gegen alles“ sind, wird dann noch Schließungen hinnehmen.
Damals waren sie alternativlos und in genau eine solche Situation könnten wir schneller als wir uns alle das vorstellen wieder kommen.
Wir sollten inzwischen alle gelernt haben, dass das Virus sich nicht nach unseren Wünschen richtet – oder?

Auch wenn es viele nicht hören wollen (und schon vor Jahrzehnten nicht hören wollten): Nach einer Pandemie ist vor einer Pandemie.
Wer weiß wirklich, was uns noch bevorsteht?
Im Moment beugen wir in keiner Weise solchen Szenarien vor:
Wir schützen das Klima nicht ausreichend, wir sorgen weiterhin für ungebremsten weltumspannenden Verkehr, wir drängen Wildtiere auf engste Lebensräume zurück, wir halten Tiere unter unsäglichen Bedingungen, wir kümmern uns sogar um unsere eigene Gesundheit herzlich wenig…
Niemand kann voraussagen, dass es keine vergleichbare Situation wie im März 20 mehr geben wird!

Ich denke, Herr Lauterbach weiß das.
Warum lässt er sich so in die Enge treiben?

Echt
1 Jahr zuvor

Sehr gut geschrieben! Ich denke immer wieder, dass es uns Menschen an Demut fehlt. Ich hatte gehofft, dass die Pandemie dieses wieder bewusster macht. Stattdessen die gleichen Überheblichkeiten und Unbelehrbarkeiten. Ich resigniere.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Ich denke, Prof. Lauterbach bezieht sich hier explizit auf Corona und nicht auf neue Viren, die vielleicht irgendwann eine neue Pandemie auslösen. Natürlich wird diese kommen, nur ob wir sie in unserer Generation erleben werden? Natürlich können wir ab jetzt bis in alle Ewigkeit in einer „Hab acht“-Stellung verharren und ein Leben mit Masken führen (was Sie freiwillig natürlich tun können), nur damit lösen wir die von Ihnen genannte Klimaproblematik nicht.

So oder so gibt es bei künftigen Pandemien abzuwägen – und das immer wieder neu – welche Maßnahmen etwas nützen und welche nicht. Im Falle von Corona waren die Schließungen von Kitas offensichtlich kontraproduktiv. Untermauert wird dies durch eine wissenschaftliche Studie, an der das RKI beteiligt war, dem hier doch sonst immer höchste Kompetenzen zugestanden wurden. Kaum passt das Ergebnis wird, wird es hier angezweifelt. Überraschen tut mich das aber nicht. Und jetzt wieder her mit den roten Daumen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Der Erklärbär, Maske auf löst nicht die Klimakrise.

Stefania Kunze
1 Jahr zuvor

Ich sehe das genauso wie Sie, Herr Vehrenkamp.
Dass die Schließungen von Kitas (und übrigens auch Grundschulen) eine auf Angst, Panik und Unsicherheit beruhende Fehlentscheidung war, weil weder Kitas noch Schulen besondere Infektionstreiber waren und die schädlichen Effekte der Schließungen unterschätzt wurden, gilt inzwischen als bewiesene Tatsache.

Darum verstehe ich auch nicht, warum hier immer wieder versucht wird, das Gegenteil zu behaupten und darum irgendwelche Schwachstellen in Herrn Lauterbachs selbstkritischer Aussage zu finden.
Der gute Mann wurde hier ebenso wie das RKI gelobt und gepriesen, solange er Schulschließungen für richtig hielt. Jetzt aber, wo er sich mutiger Weise öffentlich korrigiert, wird ihm kräftig am Zeug geflickt.

Ehrlicher Umgang mit Tatsachen sieht anders aus.
Dass man sich im Umgang mit einer neuen Infektionskrankheit irren kann und lieber zu vorsichtig als unvorsichtig handelt, ist verständlich und gut. Wenn sich dann aber herausstellt, dass übers Ziel hinausgeschossen wurde und Gefahren durch überzogene Schutzmaßnahmen weitgehend übersehen oder ignoriert wurden, sollte es doch möglich sein, sich zu korrigieren und dem RKI sowie Herrn Lauterbach auch dann die Stange zu halten, wenn sie aus besserem Wissen nicht mehr das sagen, was einige Kommentarschreiber/innen weiterhin glauben wollen.

Das RKI galt hier immer als einzig wahre Quelle für wissenschaftlich fundierte Erkenntnis und Aussage. Warum also plötzlich davon abrücken und Zweifel säen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stefania Kunze

Sie konnten im Gegensatz zu uns anderen in die Zukunft schauen, was? Donnerwetter!//AUS
Mich ärgert es maßlos, dass man so gar nicht zu differenzieren bereit ist.

Echt
1 Jahr zuvor

Der Mann scheint mittlerweile komplett verwirrt. Die Ambivalenzen seiner Aussagen nimmt er wohl nicht wahr. Frei nach Gerhard Schröder „Was stört mich mein Geschwätz von gestern“ oder auch dem vergesslichen Olaf. Schwenkt er jetzt zum aktuellen Mainstream der Verharmlosung um? Was interessieren schon die paar langzeiterkrankten oder verstorbenen Erzieher und Lehrer. Ein paar mehr hätten den Kohl wohl auch nicht mehr fett gemacht. Und hätte es noch einige vorerkrankte oder auch vormals gesunde Familienmitglieder getroffen, dann gilt jetzt wohl das Motto „Shit happens“. Kindergartenkinder und Schüler leben tatsächlich noch mit anderen Menschen zusammen, auch wenn die Lebenswelten nach vornehmlicher aktueller Interessenlage der entscheidenden Lobbyisten, liebend gerne komplett voneinander nach Funktion isoliert werden sollten. Irgendwie kann ich diesen Menschen, wie viele andere sg. Volksvertreter, nicht mehr ernst nehmen. Schaut man sich die Wahlbeteiligungen auf Landes- und Bundesebene an, geht es leider immer mehr Menschen so.

Klaus Lehmkuhl
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Das “ Geschwätz von gestern “ war Adenauer …

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Danke für die Korrektur. Eine ähnliche Formulierung habe ich dennoch irgendwie in Zusammenhang mit Schröder im Kopf, daher auch “ frei nach..“ Aber es handelt sich bei der ganzen Diskussion ja ohnehin nur um „Familie und das ganze Gedöns“.

Petra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Wieo ist der Mann „mittlerweile komplett verwirrt“? Nur, weil er nicht mehr sagt, was Sie und andere (siehe grüne Daumen!) immer wieder hören wollen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Petra

Weil es eben falsch ist, etwas als Fehler zu bezeichnen, das man präventiv so entscheiden musste.

Ron
1 Jahr zuvor

„Bis Oktober 2021 meldete das Robert-Koch-Institut mindestens 35 Corona-bedingt verstorbene Erzieher/Lehrkräfte“

Zur Einordnung: Es gibt allein im Kitabereich in Deutschland über 700.000 Beschäftigte. Dazu kommen noch 800.000 Lehrer an öffentlichen Schulen. Das sind 1,5 Mio Beschäftigte. Laut diesen Zahlen sind also bis Oktober 2021 0,00002 Prozent an Corona gestorben.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Coronarochade läuft halt aktuell wieder …

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich verbergen sich dahinter Schicksale und jedes davon ist für die Angehörigen tragisch. Das ist bei jeder Krankheit so. Gleiches gilt aber für Kinder, die unter monatelangen Schließungen und fehlender Betreuung sowie Förderung zu leiden hatten. Damit meine ich nicht jene Kinder, die in intakten Familien leben, sondern solche, mit denen ich es unter anderem in der sozialen Arbeit zu tun habe. Das waren deutschlandweit gewiss mehr als 35.

Im Übrigen finde ich solche Vergleiche mit Attentaten unpassend und wenig zielführend. Corona fand nämlich nicht ausschließlich in Schulen oder Kitas statt, die meisten Ansteckungen finden und fanden im privaten Umfeld statt (das wissen wir schon ziemlich lange). Ist denn erwiesen, dass sich alle 35 Verstorbenen bei der Arbeit mit dem Virus infizierten?

Je länger die Pandemie ging, umso moderater wurden die Menschen doch im Umgang mit den Maßnahmen und die Impfungen brachten uns, zusammen mit den Mutationen, zum jetzigen Status Quo sowie aktuell sinkenden Inzidenzzahlen. Sie können nun noch viele weitere Jahre über Corona berichten, denn das Virus wird nicht verschwinden. Wir sollten nur mal damit beginnen, die Verstorbenen nicht weiter aufzuaddieren, sondern in jeder neuen Welle neu zu bewerten, so wie wir das bei anderen Viruserkrankungen auch tun.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rüdiger Vehrenkamp
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Meine Hochachtung dafür, dass Ihr den immer gleichen Sermon bestimmter Foristen immer wieder gleichbleibend freundlich und sachlich kommentiert. Ich ertappe mich dabei, bei bestimmten Namen nach einem kurzen Blick in den Text einfach nach unten zu scrollen. Also: Dankeschön und Respekt @Euch!

Petra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

„Ich ertappe mich dabei, bei bestimmten Namen nach einem kurzen Blick in den Text einfach nach unten zu scrollen.“

Das ist natürlich beste Voraussetzung für die Beibehaltung und Pflege Ihrer Filterblase.
Man liest nur noch Beiträge und lobt deren Verfasser, die Wasser auf die Mühlen des eigenen Glaubens schütten.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Petra

Das dient der seelischen Gesundheit! Einige Foristen hier sind wirklich schwer zu ertragen. Da geht es mir wie Mika. Filterblase hin oder her. Ignorieren ist dann noch die bessere Variante. Andere verteilen einfach rote Daumen, wenn sie nur den Namen lesen, ohne den gesamten Kommentar zu lesen (oder den Sinn zu erfassen – Stichwort: roter Daumen bei Fragen) Das ist für mich eine Filterblase!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir haben besonders schwere Fälle weiterhin zuhause besucht – mit entsprechenden Hygieneregeln. Ich arbeite aber auch nicht direkt beim Jugendamt, sondern einem freien Träger, der ab und zu von Jugendämtern beauftragt wird.

Sissi
1 Jahr zuvor

Dann bitte ich um die Bewertung!
(schlimmer geht immer)
der 281 Verstorbenen von gestern bei einer derart niedrigen Inzidenz.
Als Spezialist
“ so wie wir das….tun “ sollte Ihnen das doch leichtfallen.
Die blöden Mediziner, Infektiologen, Virologen würde Ihr Fachwissen sicher weiterbringen……

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Wie bewerten Sie denn die Einschätzung, dass „nur“ ca. 1/3 der Patienten auf Intensivstation mutmaßlich aufgrund von Covid dort behandeln werden müssen und davon der überwiegende Teil ungeimpft Ü60 ist?

Wie soll eine Gesellschaft damit umgehen bzw. welche Maßnahmen sollen aus dieser Erkenntnis abgeleitet werden??

Wenn es hier einen staatlichen Eingriff geben sollte, dann wäre das zuallererst eine allgemeine Impfpflicht. Meine Meinung!

Da man esaber den Menschen offensichtlich selber überlassen möchte, auf welchem Wege Sie sich umbringen können, bestehen offensichtlich unterschiedliche Möglichkeiten. Covid scheint hier dauerhaft eine gute Alternative zu Übergewicht, Alkohol und Zigaretten und der Grippe zu sein…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

@ Stromdoktor
Der Spezialist für Ungeimpftsein ist
@ Ron, Stromdoktor. Interviewen Sie ihn doch.
Ich hatte mich an sich an R.V. gerichtet. Egal
In mein Fachgebiet fallen u.a
Über/Unterernährung, Diabetes…
vorrangig bei Kindern und Jugendlichen – es trifft sich, dass n4t gerade dazu einen Artikel auflegt, beantwortet Ihre Fragen dazu.
Meine Berufserfahrung zeigt, dass wir es den Menschen überlassen müssen, “ auf welchem Wege sie sich umbringen können „,
reagiert wird häufig erst bei schwerer! Krankheit, wenn muss oder bei hohen Kosten; d.h. ich bin dieses Laufenlassen, egal von oben, Mitte oder unten gewöhnt, stelle fest, dass es zunehmend mehr wird und das meistgebrauchte Fremdwort Eigenverantwortung bringt mich häufig zum ……Lächeln.
Ich denke nicht, dass ein JM Buschmann mit maximaler Eigenverantwortung rechnete –
hört sich einfach gut an.
So, reicht für heute, heute kein n4t mehr, lieber kf2.

GS in SH
1 Jahr zuvor

Die monatelangen Kita und Grundschulschließungen sind ein Gerücht, dass sich hartnäckig hält.

Es gab in März 2020 nach erschreckenden Bildern aus Italien, Frankreich, Spanien, New York eine Notbetreuung, an der bis Ostern allerdings nur wenige Kinder teilnahmen. Insgesamt dauerte der allgemeine Lockdown wesentlich länger als die Notbetreuung. Die Kinder saßen schon nach 5 Wochen (4.Klässler)-6 Wochen(alle) wieder in der Schule, nur außerhalb der Kitas/Schulen gab es ein Begegnungsverbot.
So kam es zu den absurden Situationen, dass die SuS morgens mit 25 anderen in einem Raum saßen, nachmittags aber nur ein Kind zum Spielen kommen durfte!

Im 2. Lockdown waren Schulen und Kitas bis Weihnachten geöffnet, allerdings war die Schulpflicht aufgehoben, so dass Eltern selbst entscheiden konnten, ob sie ihre Kinder schickten. Im Januar bis zum 21.02.2021 gab es dann wieder nur eine Notbetreuung, an der dann schon zwischen 30 und 40% der Kinder teilnahmen. Ab dann gab es keine Notbetreuung mehr, da GS und Kitas wieder komplett offen waren. Allerdings war die Schulpflicht weiterhin ausgesetzt, wovon bei uns aber nur 2-3% der Eltern Gebrauch machten.
Da bei der Notbetreuung die Abstände eingehalten werden sollten, waren so gut wie alle LK (und EuE) wieder dauerhaft im Einsatz, vormittags in der Schule, nachmittags im DU. Das dauerte also 6 Wochen, in denen 60-70% der Kinder zu Hause waren.
Außerhalb der Schule/Kita ging der Lockdown natürlich weiter, weshalb die Geburtstagsfeiern in der Schule etwas ausgeweitet wurden.

Ab April 2021 konnten sich die ersten LK und EuE impfen lassen, mit AZ.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Da gehe ich nicht mit!

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.ifo.de/DocDL/sd-2021-12-freundl-stiegler-zierow-schulen-europa-corona.pdf&ved=2ahUKEwixtszJ75H7AhUEzqQKHY7wAyYQFnoECAwQBg&usg=AOvVaw2d4rYWQWp6U81CTfUxhpHS

Sie haben Ihre Sicht der Dinge geschildert und mit nicht nachprüfbaren Zeiträumen und Prozentsätzen „untersetzt“.

Seriöse Betrachtungen kommen zu anderen Ergebnissen:

„Im gewählten Ländervergleich fällt Polen als Land mit den längsten Schulschließungen von in der
Summe 273 Tagen auf, davon 144 Tage vollständige und 129 Tage teilweise Schulschließungen. Auf dem zweiten Platz der längsten Schulschließungen in unserem Ländervergleich liegt Deutschland. Hier waren Grund- und weiterführende Schulen 74 Tage vollständig und 109 Tage teilweise geschlossen, insgesamt also
183 Tage. 183 Tage machen fast ein ganzes Schuljahr aus, wenn man von insgesamt 185 Unterrichtstagen pro Schuljahr ausgeht.“

ed840
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Also laut OECD waren die Schulen in Deutschland weniger lang vollständig geschlossen als im Durchschnitt der untersuchten Länder. Erst wenn man den Wechselunterricht dazu nimmt, was ja meiner Information nach als teilweise Schließung zählt, kehrt sich das dann um.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  ed840

Da stimme ich Ihnen zu.

Die Diskussion drehte sich ja hier um die Todesfälle aufgrund von Corona in den Bildungseinrichtungen.

Die Argumentation von GS in SH soll nach meiner Auffasung dahingehen, dass die Beschäftigten „relativ schnell“ wieder „alle“ im Einsatz waren.

Sieht man das im Kontext der vermittelten Bildung vor Ort, würde ich Ihrem Einwand zustimmen (wobei immer noch fraglich wäre, ob und in welchem Umfang Schulschließungen angemessen waren).

Sieht man es aus Perspektive des Infektionsschutzes, dann war durch einen Distanzunterricht das Infektionsrisiko für LK nicht gegeben, Wechselunterricht mit halbierten Klassen stellte eine signifikante Senkung dar.

Möchte man das Infektionsrisiko (und daraus resultierend die Todesfälle unter LK) hier nachträglich ermitteln, müssen diese Phasen getrennt und differenziert betrachtet werden.

Gleiches gilt für die Auswirkungen der Schul- und KiTaschließungen in den einzelnen Phasen im Hinblick auf die nachteilige Wirkung auf die Kinder. Hier spielt wahrscheinlich die Dauer der einzelnen Phasen noch eine gewichtige Rolle.

Also: Worum geht’s?

Todesfälle / Infektionsrisiko unter LK?

„Es gab bislang keine Seuche, der soviele Beschäftigten in Bildungseinrichtungen zum Opfer vielen“

oder

Auswirkungen / Ausnahmen von Schul- und KiTaschließungen und deren Konsequenzen für Kinder und Jugendliche?

„War ja gar nicht so lange. Es gab ja eine Notbetreuung und wir waren alle im Einsatz – egal ob Distanz-, Wechsel- oder Präsenzunterricht“.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ja, genau so war es. Es gab zwei Welten, die ganz normale in der Schule und den Lockdowm draußen.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Danke. In den Kitas dasselbe.
Draußen geschlossene Läden und Restaurants. Behörden und Ämter nur mit Terminabsprache. Homeoffice. Abstandsregeln. Maskenpflicht.
Private Kontakte auf ein Minimum begrenzt.
Und in den Kitas?
Volle Gruppen. Kein Abstand. Keine Masken (außer beim Personal), was bei Kitakinder auch nicht möglich gewesen wäre. Kinder, die ins Essen ihres Tischnachbarn niesen. Kinder die Spielzeuge in den Mund stecken und abschlecken. Kinder die trotz Schnupfen wieder gebracht werden durften.
Ich beschwere mich nicht darüber. Klar konnte man die Kitas nicht ewig zu lassen.
Aber hört auf ständig das Klagelied auf die ach so lange Schließung der Kitas zu singen.
Kitas waren nur während des ERSTEN LOCKDOWNS geschlossen, als noch keiner irgendwas Genaues über Corona wußte.
Ab dem Sommer waren wir wieder für alle offen. Wir haben 2020 auch auf die dreiwöchige Sommerschließung verzichtet, um den Eltern entgegenzukommen, die durch den ersten Lockdown schon genug gebeutelt waren.
Als im Herbst die Infektionszahlen wieder stiegen, gab es zwar offiziell auf dem Papier wieder eine Notbetreuung.
Die war aber an keinerlei Bedingungen geknüpft. Jeder, der das für sich so entschieden hatte, durfte sein Kind bringen. Sogar, wenn es verschnupft war, obwohl überall sonst immernoch strenge Hygienevorschriften galten.
Wir waren also, bis auf das Frühjahr 2020, IMMER FÜR ALLE DA. Trotzdem hält sich bis heute hartnäckig die Geschichte von den ewig geschlossenen Kitas. Das ist aber schlicht und ergreifend NICHT WAHR.
Mich ärgert das einfach. Wir haben in diesen verrückten zwei Jahren alles umgesetzt was uns an Regeln und Vorschriften auferlegt wurde.
Wir haben unseren Kindergarten komplett umgekrempelt und von offenem Konzept auf geschlossene Gruppen umgestellt. Wir haben uns das Gehirn darüber verrenkt, wie wir es hinkriegen, das beim Bringen und Abholen die Eltern und Kinder der einen Gruppe nicht auf die Eltern und Kinder der anderen Gruppe treffen.
Wir haben unseren Tagesablauf so umgestellt, das die Kinder der einen Gruppe möglichst keine Überschneidungspunkte mit denen der anderen Gruppe hatten, also z.B. in der Garderobe, beim Mittagessen, beim Toilettengang etc. etc.
Wir haben den Garten in Zonen aufgeteilt, weil die Kinder aus den unterschiedlichen Gruppen auch draußen nicht aufeinandertreffen durften, wohlwissend, daß sie sich nachmittags eh gegenseitig zu Hause besuchen.
Wir mußten uns vorschreiben lassen, in Innenräumen mit den Kindern nicht mehr zu singen.
Zeitweise waren wir dazu angehalten, die Toiletten und Waschräume viermal täglich zu desinfizieren. Wir wurden mit soviel hanebüchenen Mist zugeschüttet, daß ich manchmal an meinem eigenen Verstand zu zweifeln begonnen habe.
Und immer saßen wir zwischen allen Stühlen. Da waren die oft sehr realitätsfernen Vorschriften einerseits und die manchmal berechtigten und manchmal auch völlig überzogenen Ansprüche der Eltern andererseits. Wir haben ALLES irgendwie hingekriegt und es hat uns einiges an Kraft und Energie gekostet. Da waren wir sicher nicht die einzigen. Jeder hatte in dieser schwierigen Zeit sein Päckchen zu tragen. Mir geht aber langsam einfach die Hutschnur hoch, wenn ich das Dauergejammer über die ach so überlasteten Eltern höre, die angeblich während der Pandemie komplett alleingelassen wurden. Ja, ich verstehe, daß Eltern es wahrlich nicht leicht hatten. Aber wir auch nicht. Was uns betrifft, kann ich nur sagen: WIR WAREN FÜR EUCH UND EUERE KINDER DA und wir hatten nach dem ersten Lockdown definitiv NICHT MEHR GESCHLOSSEN.

Frustrierte Erzieherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Genau so war es. Und wir wurden auch viel ausgenutzt. Bei uns waren Kinder in der Notbetreuung die da nichts verloren hatten!…..Und ja auch unser Kind saß als Grundschulkind alleine Zuhause und hat Aufgaben gemacht – nicht schön und nicht bei allen Kindern funktionierte das. Nach der Arbeit von uns Eltern haben wir nachgearbeitet – nicht einfach aber machbar. Was glaubt ihr wie sich das anfühlte, wenn Kinder bei uns von Mama+ Papa im der Jogginghose Händchen haltend bei mir abgegeben wurden???? Und ich weiß für viele war es schwer, aber ich kann das Gejammer ebenfalls nicht mehr hören und ertragen.
On Top:
Ein Elternteil hat mir entsetzt mitgeteilt in vier Wochen 12.000€ Verdienst verloren zu haben -wisst ihr was ich in vier Wochen verdiene- und zur Erklärung nein es war auch danach keine Not erkennbar.
Vielleicht ein provokante Beitrag und viele Kinder und Eltern hatten es schwer das weiß ich, deshalb haben wir auch für euch und die Kinder durchgehalten. Aber bei einigen hatte ich trotzdem das Gefühl dass es nur unbequem war die eigene Komfortzone zu verlassen. Und leider bekommen die, die am lautesten Schreien immer Recht. Ich schrei‘ jetzt auch!!!!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Meine Kinder durften erst im Mai 2021 wieder ihre Realschule von innen sehen. Zwischen Weihnachten 2020 und Mai 2021 lief da nichts live vor Ort. Eine Notbetreuung gab es natürlich, die wir jedoch nicht in Anspruch nahmen / nehmen durften.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„Fakt ist: Es gab in der Bundesrepublik bislang keine Seuche, der so viele aktive Beschäftigte aus dem Bildungsbereich zum Opfer gefallen sind.“

Was wollen Sie damit konkret zum Ausdruck bringen?

Sind Beschäftigte aus dem Bildungsbereich überproportional bei Todesfällen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung betroffen?

Oder handelt es sich hierbei um eine allgemeine Aussage, die Gültigkeit für die Gesamtbevölkerung besitzt und wo LK entsprechend ihrer Gruppengröße betroffen sind.

Ich fürchte, Sie verlinken auf einen N4T-Artikel zum höheren Infektionsrisiko…möchte aber schon jetzt um einen entsprechenden Nachweis über die überproportionale Betroffenheit im Zusammenhang mit den tatsächlich verstorbenen Beschäftigten bitten.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich sehe die Phasen und Betroffenheiten differenziert. Zudem muss man länderspezifisch vorgehen:

Die ersten Varianten und die Phase(n) ohne Impfung waren grundsätzlich von einer deutlich höheren Sterblichkeit aufgrund von
Corona geprägt.

Alle Menschen, die in diesem Zusammenhang einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt waren, hatten ein ungleich höheres Risiko eines schweren Verlaufes mit Todesfolge.

Zu den Berufen mit einem erhöhten bis hohem Infektionsrisiko zählen sicherlich auch die Beschäftigten in KiTas und Schulen – ohne Frage.

ABER:

In der ersten Phase wurde durch Schul- und KiTaschließungen signifikante Zeiträume herbeigeführt, in denen aufgrund von Distanz- und Wechselunterricht das Infektionsrisiko deutlich geringer war, als beispielsweise in anderen Berufen.

Meines Wissens ging der Betrieb in den Pflegeheimen, KH und anderen Bereichen weiter – bei vergleichsweise hohem Risiko.

Auch Industriebetriebe stellten die Produktion nur während des ersten Lockdowns ein und nahmen den Betrieb wieder auf.

Wieder „volle Klassen“ waren zeitlich sehr nahe an der Verfügbarkeit von Impfstoffen in D gekoppelt, wodurch die Sterblichkeit in allen Bevölkerungsgruppen und damit das Risiko deutlich gesunken ist.

Es verbleibt damit seit 1 1/2 Jahren zwar ein höheres Infektionsrisiko ABER bei (hoffentlich) hoher Impfquote – zumeist ohne Todesfolge.

Bei Auswertung der Lage auf den Intensivstationen zeigt sich aktuell auch, dass insbesondere ältere Menschen > 60 OHNE Impfung der aktuellen Variante(n) zum Opfer fallen.

Hier sollten LK eher unproportional vertreten sein.

Letztlich korreliert das Infektionsrisiko alleine nicht mit der Sterblichkeit, sondern ist von Alter, Vorerkrankungen und Impfstatus sowie den Varianten abhängig.

Der Blick in andere Länder hilft hier aus meiner Sicht nur bedingt weiter, da immer auch die jeweiligen Rahmenbedingungen (Zeitraum von Schulschließungen) mit der Sterblichkeit unter einzelnen Varianten und der korrespondierenden Impfquote zeitlich übereinander gebracht werden müssen.

Fazit:

Ein hohes Infektionsrisiko alleine korreliert noch nicht mit einer überproportionalen Sterblichkeit unter LK.

Die Quelle aus 2020 belegen in diesem Zusammenhang „maximal“ den Anfangszeitraum der Pandemie unter ggf. anderen Voraussetzungen.

https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/experten-einschaetzung-doppelt-so-viele-todesfaelle-wie-2021-die-aktuelle-corona-lage-im-blick_id_170477821.html

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„diese Relativierung ist zynisch und menschenverachtend“

Liebe Redaktion, hier muss ich Ihnen entschieden widersprechen. Mag sein, dass Sie persönlich betroffen sind – das tut mir ernsthaft leid. Fakt ist aber, dass Sie hier immer wieder (zu Recht) von Foristen Belege und nachvollziehbare Einordnungen verlangen. Ich biete Ihnen durch meine Zahlen ebendiese. Das ist nicht zynisch, sondern das Ergebnis gefällt Ihnen inhaltlich einfach nicht.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ooch, machen Sie sich mal keinen Kopf, die Chance, dass Sie Nr.36 werden oder noch nicht vorhandene Statistiken über Herzinfarkt, Schlaganfall nach Infektion……. postcovidmäßig bereichern, ist
– auch für Sie – immer noch da.

!! Ich hasse es, derlei Dinge so hart zu sagen. Aber anders geht’s bei derlei Coronaleugnern, Besserwissern, Impfgegner ? ( die sich hier tummeln ) nicht mehr. !!

Jeder Neuerkrankte geht zT auch auf deren Verniedlichungskurs.

Sollten Sie, der sich ja häufig als Superlehrer präsentiert,
( mit Ihnen passenden ausgewählten Statistiken ) auch in der Schule missionieren, oh je….

Ich stimme @ Redaktion zu:
Sie verhalten sich mit Ihrer Relativierung zynisch und menschenverachtend. – Keine Empathie, kein Blick auf die Mitmenschen, voll im Trend/Zeitgeist.
.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Beispiel mit dem Terroristen ist unpassend gewählt. Die Virusgrippe wäre passender, wobei die Sterblichkeitsrate bei — gemeint ist an und nicht mit — Covid in den aktuellen Varianten geringer ist. Krebs wäre auch geeignet.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Es sollte auch klar sein, dass Angehörige von Lehrern und Erziehern gestorben sind. Schwere Krankheitsverläufe und Long Covid kamen bei den Berufsgruppen und ihren Angehörigen vor. Dazu die besonders große Angst, seine Lieben anzustecken. Auch die Impfschäden sollten nicht unerwähnt bleiben und der soziale Druck, sich impfen zu lassen, auch wenn man kein gutes Gefühl diesbezüglich hatte.

Mathelehrer86
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

@ Ron: Sie haben sich verrechnet: Es sind ca. 0,002 % der Beschäftigten an Corona gestorben.

@Redaktion: Was bitte soll an Rons Rechnung (vom Rechenfehler mal abgesehen) zynisch oder gar menschenverachtend sein? Das ist reine „Interpratation“ von Ihnen ohne jeden Anlass im obigen Kommentar!
Sorry, aber mit diesem Beitrag macht ihr mal wieder deutlich, dass ihr mit riesigen Scheuklappen eure Ansichten durchdrücken wollt. Wie kann man bitte rein sachliche Informationen ohne Wertung des Kommentierenden dazu bereits als „menschenverachtend“ bezeichnen? Das ist eine völlig unangebrachte Verharmlosung des Begriffs „menschenverachtend“!
Mir fehlen angesichts dieses unfassbaren Schwachsinns echt die Worte. Dieses Verhalten ist eine Schande für alle engagierten Kolleg:innen und befeuert das Vorurteil des immer nur jammernden Lehrers!

P.S. Natürlich sind die einzelnen Schicksale tragisch, das steht überhaupt nicht zur Debatte. Aber wie immer muss man versuchen, zwischen Sicherheit und Freiheit Kompromisse zu finden. Beispielsweise könnte die Zahl der Toten im Straßenverkehr (schätzungsweise etwa 80 in Kitas und Schulen Beschäftigte während des von Ron gennanten Zeitraums – wird darüber groß geredet?) extrem verringert werden, wenn ein allgemeines Tempolimit von 1 km/h für KFZ eingeführt werden würde. Das bringt aber auch erhebliche Nachteile mit sich.
Wie ein idealer Kompromiss aussehen soll, da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ihre Diskredetierung von Rons Beitrag ist jedoch vollkommen daneben!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mathelehrer86

Ups, sind Sie etwa Mathelehrer? Dann sollten Sie wissen, dass prozentuale Angaben nur Sinn machen, wenn man sich auf gesicherte Größen stützen kann. Der Beruf eines an COVID-19-Verstorbenen wird jedoch nicht systematisch in einer Statistik erfasst, so dass die genannten 35 als Mindestzahlen anzunehmen sind, deren Beruf in Verknüpfung mit dem Tod durch die Angehörigen öffentlich gemacht wurde. Die Dunkelziffer dürfte erheblich sein, so dass die von Ron aufgestellte Berechnung ohne Hinweis auf die fehlende Datenerhebung zum Beruf der Verstorbenen eine Verharmlosung nahelegt, die durchaus als zynisch zu betrachten ist.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Auch der Ort der Infektionen wurde nicht erhoben…wo wir bei fehlenden Daten sind.

Wenn wir es hier schon genau nehmen und jeweils die Wahrheit pachten.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Rons Berechnung basiert nun mal auf den offiziell bekannten Daten (und ja, diese Datengrundlage ist nicht vollständig). Alle Annahmen, wie die von Ihnen genannten, die über die erfassten Daten hinausgehen, sind Spekulation.

Also rein sachlich kann man auf Grundlage von Rons Berechnung schlussfolgern: Die Wahrscheinlichkeit für einen Lehrer/Erzieher an Corona zu sterben war in D bisher sehr, sehr klein.

Wie hoch die Gefahr im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist, ließe sich vermutlich am objektivsten über die Risikoprämien für Risikolebensversicherungen bewerten. Gibt es hier im Forum evtl. einen Versicherungsmathematiker, der Zugriff auf diese Zahlen abhängig von der Berufsgruppe hat?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Aufgrund einer falschen Annahme (nämlich dass Rons Berechnung korrekt sei) Schlussfolgerungen zu ziehen ist sehr gefährlich, um nicht zu sagen unsinnig. Man muss schon sehr verzweifelt auf seiner Meinung beharren wollen, um so etwas zu tun. Sei‘s drum, willkommen in Pipis Welt – man malt sie sich, wie sie einem gefällt!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Rons Berechnung fußt immerhin auf offiziellen Zahlen. Auf welchen Zahlen sollte denn die Berechnung Ihrer Meinung nach erfolgen? Verzweifelt erscheinen mir eher Ihre Versuche, auf erfundener Grundlage zu argumentieren und auf Ihrer Meinung (ohne Zahlebgrundlage) zu argumentieren.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/den-toten-der-coronapandemie/

„NUR“ ein kleiner Ausschnitt.
Bitte scrollen Sie in Ruhe bis ganz unten, (es sind auch Lehrkräfte und ErzieherInnen dabei).

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Dankeschön, liebe @ Mary-Ellen.
Passender als viele kommentierende Worte und jede Statistik.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Diese Ihre Rechnung steht auf tönernen Füßen, da der Beruf eines an Corona Verstorbenen i.A. nicht in eine statistische Erfassung einfließt. Die hier zitierten 35 verstorbenen ErzieherInnen bzw. Lehrkräfte sind also eine Mindestzahl, bei der die Angehörigen den Beruf und den Tod (in welcher Form auch immer: Presse, Todesanzeige,…) öffentlich gemacht haben. Sie dürfen von einer weit größeren Zahl ausgehen, insbesondere da nachgewiesenermaßen ErzieherInnen und Lehrkräfte aufgrund fehlender Schutzmaßnahmen ein enorm hohes Risiko der Ansteckung haben.

Sandy
1 Jahr zuvor

Leider kann man inzwischen Herrn Lauterbach auch langsam nicht mehr hören.
Bevor er Gesundheitsminister wurde und noch als Gesundheitsexperte der SPD tätig war,war er in allen Talkshows in Deutschland unterwegs und hat selbst immer vor Corona gewarnt und war für Einschränkungen in den Kontakten.
Leider kann auch ich diesen Sinneswandel in seinen Äußerungen nicht mehr nachvollziehen.
Traurig,daß ein Positionswechsel in der Politik solche Auswirkungen hat.

Mathelehrer86
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandy

Oder man nimmt das als Anlass, um einzusehen, dass teilweise coronabedingte Einschränkungen noch größere Probleme verursachen können, als das Virus selbst (was nicht heißt, dass keinerlei Maßnahmen ergriffen werden sollten).

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mathelehrer86

Ja, man hätte die Einrichtungen auch infektionsvermeidend ausstatten können- Sie wissen schon, Luftfilter, Plexiglas in Schulen, … Das war jedoch politisch nicht gewünscht, und so wurden und werden von der Politik Infektionen, Erkrankungen, LongCovid (gibt es auch bei SuS), Tod und die Verbreitung der Infektion über die Einrichtungen in die Familien billigend in Kauf genommen.
Ich wundere mich zusehends, dass der Öffentlichkeit nur die Möglichkeiten „Schule auf ohne sinnvolle Maßnahmen“ oder „Schule zu“ suggeriert werden, und dass Eltern hier nicht die Variante „Schulen auf mit sinnvollen Schutzmaßnahmen“ einfordern.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandy

Prof. Lauterbach greift seine Aussagen in diesem Fall ja nicht aus der Luft, sondern beruft sich auf eine durchgeführte Studie. Politik muss in ihren Entscheidungen immer abwägen und einen Konsens finden. Vor 2,5 Jahren waren das eben Schließungen von Schulen, Kitas und Spielplätzen im Freien. Es gab faktisch diese Schließungen, tun Sie doch bitte nicht so, als würde diese Studie dies im Nachhinein ins Gegenteil umkehren. Aber: Wer jetzt noch immer nach harten Coronamaßnahmen ruft, der blicke einfach nach China und erwäge einen Umzug. Der dürfte dort sein neues Lebensglück finden.

Birkenstock
1 Jahr zuvor

Auch gab und gibt es allein in Deutschland faktisch Hunderttausende mit Langzeitschäden nach Infektion #LongCovid, sicherlich auch entsprechende Fälle in Betreuungseinrichtungen.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Birkenstock

Das mit den Hunderttausenden mit Langzeitschäden ist m.E. Das letzte noch verbliebene Argument der Befürworter von restriktiven Maßnahmen.

Dabei fehlt mir jedoch stets eine Klassifizierung nach der Schwere der Langzeitschäden. Wieviele von den hunderttausenden sind bettlägerig, wieviele davon können ihren Alltag nicht mehr bewältigen, wieviele haben leichte Beeinträchtigigungen und wieviele nur minimale?
Gibt es dazu irgendeine Studie? Wenn ja, bitte benennen, da die lapidar Nennung von hunderttausenden nicht überzeugend ist.

lcpc
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Nicht ärgern, liebe Foristen.
…….neuronal können covid nachfolgend vorher vorhandene Fähigkeiten verloren gehen.
Die Koordination von Denkvorgängen kann zunehmend erschwert werden.

S.
1 Jahr zuvor

Diese Aussagen von Herrn Lauterbach machen den Erzieher*innenberuf alles andere als attraktiver. Die Botschaft lautet: eure Gesundheit, euer Leben sind egal. Hauptsache ihr funktioniert und die Kinder sind verwahrt. Einfach nur zynisch und populistisch.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  S.

Lauterbach war schon immer populistisch. Zum Höhepunkt der Pandemie war halt eine andere Sicht populär. Dies hat sich geändert und somit hat m. E. auch er seinen öffentlichen Standpunkt angepasst. Jetzt hat er zwei wichtigere Projekte vor sich:

– Die Kannabis Legalisierung vorantreiben (um – seine Worte – den Konsum einzuschränken).

– Kürzungen der Gelder für das Gesundheitssystem.

Klaus Lehmkuhl
1 Jahr zuvor

Lauterbach ist ein Musterbeispiel perfekter Gehirnwäsche . Das Äußere ist noch gleich , das Innere hat sich vollständig verändert . Und natürlich waren Kita – Schließungen zum damaligen Zeitpunkt richtig und unvermeidbar , um von den Eltern , Erziehern und Kindern eventuell schlimmen Schaden abzuwenden . Nur zur Erinnerung : Es gab keinerlei Schutz gegen Corona : Keine Impfung , keine Masken , kein virX . Man band sich einen Schal um . Heute ist die Situation anders . Nicht besser .

Last edited 1 Jahr zuvor by Klaus Lehmkuhl
Rike
1 Jahr zuvor
Antwortet  Klaus Lehmkuhl

Ja Klaus, sehe ich auch so. Ich war beim Lesen dieser Schlagzeile gestern entsetzt über Lauterbach. Sollte ich mich so in ihm getäuscht haben? Was reitet ihn denn, dieses Thema jetzt aufzuwerfen und dann noch mit so unsäglichen Äußerungen!
Jeder weiß doch – und er sicher auch – dass diese Personengruppe bewusst nicht getestet wurde. Deshalb gibt es keinerlei belastbares Datenmaterial. Aber so kann man die Geschichtsschreibung auch beeinflussen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Mal eine ganz einfache Frage.

Zum Beginn der Herbstferien war ich bei meinem Hausarzt.

In solch einer Praxis arbeiten auf 5-6 Räume verteilt zwei Ärzte, vier Sprechstundenhilfen und es sitzen 5-6 wartende Patienten da. Also insgesamt etwa 10-12 Personen auf mehrere Räume verteilt.
An der Eingangstür hängt ein Schild „Die Praxis bitte nur mit FFP2 Maske betreten“.

Wenn ich nach den Ferien wieder zur Schule gehe, befinde ich mich da täglich mit etwa 20-25 Personen über Stunden in einem Raum. Auch wenn ich da persönlich eine Maske tragen kann, ist der größte teil der Personen ohne Maske.
Weil er als Jugendlicher nicht zur Risikogruppe zähl und daher die Sache leicht nimmt.

Das Gesundheitsministerium und die KMK erzählen mit jetzt, dass für mich dabei keinerlei Gefahr besteht. Alles sicher, das Fenster steht ja offen.
Kalt wird es durch Lüften bei -5 bis 10 °C Außentemperatur im Herbst / Winter angeblich auch nicht.

Gelten für Schulen und Kitas wirklich andere Naturgesetzte als bei meinem Arzt?

Ist die KMK im virologischen Bereich etwa kompetenter als ein Mediziner, der die Gefahr selbst unter günstigeren Bedingungen als in der Schule, so hoch einschätzt, dass er auf Masken besteht?

Oder werden ich hier schlicht und ergreifend von meiner vorgesetzten Behörde verarscht um die bequemste und einfachste Lösung durch zu setzen und zu rechtfertigen?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ist das eine rhetorische Frage oder haben Sie wirklich Schwierigkeiten, die Unterschiede zwischen dem Publikum und den damit verbundenen Risiken und Wahrscheinlichkeiten zu erkennen?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nö eigentlich hab ich damit keine Schwierigkeiten.

Mein Publikum kommt mit Husten, Schnupfen und Co. fröhlich zur Schule.

Das Publikum meines Arztes kommt mit Termin. Bei der Terminvergabe wird jeder gefragt ob es sich um eine Erkältung oder ähnliches handelt. Wird diese Frage positiv beantwortet, dann reicht entweder eine telefonische Krankmeldung oder man wird gebeten vor dem betreten der Praxis einen Corona-Test zu machen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich habe vor der Pandemie alles daran gesetzt, im Falle eines grippalen Infektes nicht zum Arzt gehen zu müssen. Bin im Rahmen möglichen Regelungen lieber zwei Tage ohne AU ausgefallen und habe im Anschluss HO gemacht.

Wer das Wartezimmer eines Arztes in den Wintermonaten aufsuchen musste, der kam kranker nach Hause als er losgegangen ist…

Da wäre eine Maskenpflicht schon Jahrzehnte früher angebracht gewesen.

Die Infektionssprechstunden sind erst in den letzten zwei Jahren aufgekommen…ein Meilenstein in der Organisation niedergelassener Ärzte.

Fakt ist, dass man im Praxisumfeld auf Menschen trifft, bei denen eine Infektion größere Risiken mit sich bringt.

Das sollte man zumindest „anerkennen“.

Und ehrlich gesagt, finden sich die Risikogruppen nach wie vor in den Alten- und Pflegeheimen konzentriert wieder.

Für mich daher kein besonderes guter Vergleich.

Rike
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja genau, Schattenläufer, gut beschrieben. Wir werden verar…. Damit das System weiter funktioniert. Das denke ich leider seit 2 1/2 Jahren.
Und ich kann nicht aufhören zu sagen: wenn die Eltern sich an den Zuständen in der Schule stören würden wären sie schon längst auf die Straße gegangen. Bei 11 Mio SuS gäbe es genug Eltern – und: sehen wir welche???

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Noch en Gedicht.

Durch die Schließung der Kitas haben die Kinder erhebliche psychische Probleme und sprachliche Defizite aufgebaut!

Wo waren diese Kinder den während der Schließungen?

Ich hatte angenommen, dass sich die Kinder in der Obhut ihrer Eltern befanden. Seit wann ist die Erziehung durch Eltern für ihre Kinder so extrem schädlich.
Der Kontakt zu Gleichaltrigen war ja ausdrücklich nicht verboten, eben nur nicht im Kindergarten.

Die beschriebenen Folgen klingen eher, als hätte man die Kinder aufgrund der geschlossenen Kitas in einem Lager hinter Stacheldraht interniert.

Rike
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Genau diese Gedanken kamen mir auch …hätten doch endlich mal von ihren Eltern liebevoll gefördert werden können. Und was Gesundes kochen nicht vergessen! Wo kommt dann plötzlich das Übergewicht her???

Marion
1 Jahr zuvor

Mir liegt es fern, hier aufzurechnen, wieviele Erzieher an Corona gestorben sind und ob das im Vergleich zu anderen Berufsgruppen nun mehr, weniger oder genauso viele sind.
Jeder einzelne, der gestorben ist oder der nicht wieder richtig gesund wurde, ist zu bedauern, egal, welchen Beruf er ausgeübt hat.
Mir sind solche Vergleiche immer eher unangenehm.
Trotzdem stellt sich mir schon die Frage, was hinsichtlich einer Pandemie, bei der man zunächst nicht wußte, welche Schäden sie anrichten kann, die Alternative gewesen wäre.
Kindergärten weit offen halten, während überall sonst strengste Hygienevorschriften galten?
Ämter und Behörden durften nur nach Terminabsprache betreten werden. Zum Schutz der Angestellten wurden Spuckschutzwände aufgestellt und alle mußten Maske tragen.
Geschäfte waren geschlossen.
Private Besuche wurden auf ein Minimum reduziert.
Aber in den Kindergärten hätte man weiter munter Viruswichteln spielen sollen. Das ist doch grotesk.
Ich verstehe die Sorge um Kinder aus schwierigen Verhältnissen.
Aber was wäre denn, wenn uns wieder eine Pandemie heimsuchen sollte. Mit einem Virus, das tödlicher ist als Covid? Lassen wir die Schul- und Kitatüren dann auch weit offen, weil die Kinder ja unter dem Lockdown so sehr leiden müssen? Was, wenn sich ein Virus verbreitet, daß besonders Kinder angreift? Schließen wir die Kitas dann auch auf gar keinen Fall?
Schicken Eltern ihre Kinder dann auch weiter dahin, weil sie arbeiten müssen? Was sind denn das für hanebüchene Aussagen?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Kommt wohl darauf an…

…die nächste Pandemie könnte ja für Kinder ein großes Risiko bergen und an Erwachsenen völlig vorüber gehen.

Dann würde man zum Schutze der Kinder die Einrichtungen und Schulen schließen, bestimmte Wirtschaftszweige sowie das gesellschaftliche Leben herunter fahren = Lockdown und viele Menschen in Kurzarbeit schicken bzw. wirtschaftliche Existenzen vernichten.

Wie gesagt, in diesem Szenario zum Schutze der Kinder und nicht der Alten in den Pflegeheimen, wo es nicht gelungen ist, einen wirksamen Schutz herzustellen.

Sind Kinder tatsächlich gefährdet(er), ist wohl auch von einem anderen Verhalten der Eltern auszugehen.

Die spannende Frage wäre dann, wie es dann um die gesellschaftliche Akzeptanz und Solidarität in den anderen Bevölkerungsgruppen bestellt wäre.

Als Familienvater hätte ich da so eine Ahnung.

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Dies ist der erste Ihrer Kommentare, liebe Marion, den ich sowohl kritisch sehe als auch polemisch finde.
Vielleicht liegt es daran, dass Sie als Erzieherin speziell die Kitas im Auge haben, während ich als Lehrerin an die Schulen denke, insbesondere die Grundschulen..
Das kann aber kaum sein, weil Sie „Schul- und Kitatüren“ in einem Atemzug nennen.
 
Sie fragen: „Was, wenn sich ein Virus verbreitet, daß besonders Kinder angreift?“ Was soll ich mit dieser hypothetischen und angsterzeugende Frage anfangen?
Soll ich jetzt sagen: „Oh ja, wenn ich bedenke, dass es irgendwann mal ein solches Horrorvirus für Kinder geben könnte, dann muss ich bei Corona jetzt schon mal vorsorglich für weitere Schul- und Kitaschließungen plädieren. Denn alle Maßnahmen für diese Eventualität müssen anhand von Corona jetzt schon mal im Voraus geplant und durchexerziert werden – egal, ob und wann die erschreckende Vision überhaupt zur Realität wird?

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Ich bezog mich auf die Aussagen von Herrn Lauterbach, der die Kitaschließungen im Nachhinein als falsch bezeichnet.
Da die Kitas auschließlich während des ersten, Lockdowns im Frühjahr 2020 geschlossen waren und danach NIE WIEDER!, beziehe ich diese Äußerung auf die damalige Zeit und da hatte man noch keine Ahnung, was dieses Virus möglicherweise anrichtet.
Käme nun ein neues unbekanntes Virus über uns, dessen Auswirkungen wir dann zunächst ja nicht kennen würden, würde Herr Lauterbach, wie er sagt, „keine Schließungen dieser Art“ mehr vornehmen.
Das heißt für mich konkret:
Es gibt keine Kitsschließungen mehr, egal welche Pandemie kommt.
Ich fände das mehr als fahrlässig. Deshalb meine hypothetische, ihrer Meinung nach angsterzeugenden Frage, wie wir auf mögliche, zukünftige, ähnliche Situationen mit potenziell gefährlicheren Viren denn reagieren würden, wenn wir anfangs die Gefährlichkeit eines neuen Erregers gar nicht einschätzen können.
Ich halte das für eine völlig legitime Frage, da wir dank unserer sehr „globalisierten“ Lebensweise und einer weiterhin wachsenden Weltbevölkerung durchaus mit neuen Pandrmien rechnen müssen.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Herrn Lauterbachs Aussage („keine Schließungen dieser Art“ mehr) bedeutet für mich nur, dass er nicht dasselbe Gedankenspiel von einem überraschenden und unbekannten Killervirus anstellt wie Sie, sondern von ähnlichen Corona-Situationen und Mutationen ausgeht wie bereits erlebt, nur dass inzwischen mehr über die Krankheit bekannt ist und auch über die anfänglich unterschätzten Nebenwirkungen von Schulschließungen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

@ Marion
Sie sind mit Ihren Gedanken und Überlegungen in guter Gesellschaft @ Marion. Es ist wirklich hanebüchen und unrealistisch, in Bezug auf Pandemiemaßnahmen von „hypothetisch und angsterzeugend“ zu sprechen.
Muss ich mich fürchten, wenn ich Feuerwehr, Notarzt RTW und THW sehe ? Nein, mehr geht nicht, es wird alles getan, was geht.
Und das wäre auch jetzt bereits nötig,
Denn

https://twitter.com/TomErnst16/status/1588165646939873280?s=20&t=e4vDW5WVGXVohV-oSm_tnQ

Mo3
1 Jahr zuvor

Die Maßnahmen müssen zu den Zielen passen und am Anfang der Pandemie war es ganz klares Ziel, die Ansteckungskurve durch Kontaktvermeidung nach unten zu bringen und dann kann man nicht davon sprechen, dass die Kita- und Schulschließungen unnötig waren, weil man mit diesem Ziel keinen Bereich herausnehmen kann, sonst torpediert man schnelle Ergebnisse und den Rückhalt für Maßnahmen.

Heute ist das ursprüngliche Ziel anscheinend nicht mehr relevant und vor diesem Hintergrund wird es keine Schließung mehr geben, auch weil man dann konsequenterweise nicht nur diesen Bereich schließen dürfte, was gesellschaftlich nicht mehr durchzusetzen wäre.

Schlimm finde ich nach wie vor, dass nur davon geredet wird, was alles nicht mehr passieren wird und was unnötig war, ohne dass man auf der anderen Seite die effektiven Mittel nennt, die man zur Pandemiebekämpfung benötigt, wenn Ansteckungszahlen zu sehr durch die Decke gehen und die Folgen nicht mehr zu bewältigen sind. Heute akzeptieren wir die Ansteckungszahlen, weil die Folgen ja anscheinend beherrschbar sind oder wir einfach müde sind und keinen Bock mehr haben.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mo3

China hat auf die Null-Covid-Strategie gesetzt und sofort Firmen, Schulen und ganze Ortschaften geschlossen, bzw. die Leute darin isoliert und jeglichen Kontakt mit der Außenwelt unterbunden. Noch mehr Vorsicht geht nicht.
Dennoch haben die Chinesen Corona nicht in den Griff bekommen. Jetzt höre und lese ich, dass in China angesichts der immens schädlichen Nebenwirkungen mit dem Gedanken gespielt wird, von den rogorosen Schließungen künftig abzusehen.
Ich bin gespannt darauf, wie man das dem Volk erklärt, denn Fehler zuzugeben war noch nie die Stärke von Chinas Führung.

Roxanne
1 Jahr zuvor

Hier geht’s nicht mehr um Politik sondern um wie die Schularbeitskräfte loben, lieben die Corona Maßnahmen und wollen die alle zurück! Auf die Schulter unseren Kindern und Familien!
Ich wette, keiner von euch möchte wissen was diese Maßnahmen im Wirklichen produziert haben in unsere Gesellschaft, oder z. B. Was sind die Bestandteile der Corona Zauberspritzen und welche Rolle die spielen, oder wo haben sich auf einmal Herr Montgomery Herr Klaus Schwab, Herr Drosten, Herr Wieler versteckt….
Mir fehlt einfach die Worte , was für eine Mängel an kritisches Nachdenken ihr alle habt und wie ernst sie alle nehmen was der Papa Staat und Media immer sagt!!!! Schade!!!!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Roxanne

Ach Ihr alle meine Lieblingsbots und -Trolls, könnt Ihr nicht wenigstens ein bisschen Mühe darauf verwenden, echter rüberzukommen? Greift auf DeepL zurück, oder setzt ab und zu mal nen Muttersprachler hin – das macht sonst keinen Spaß mehr mit Euch!
Allerliebste Grüße , Mika

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Roxanne

o.O
Welche Rolle spielen die „Zauberspritzen“ denn? *Schnell wegduck*

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Roxanne

Hab gerade lange überlegt was und ob ich darauf antworte.
Ich glaube mich an andere Beiträge von Roxanne zu erinnern, mit weit weniger sprachlichen und grammatikalischen Fehlern.
Doppelter Forenname?
Ironie?
Versuch das Forum mal wieder zu triggern?

Susanne Hofmann - Babinetz
1 Jahr zuvor

Vorab: Bin geboostert und genesen und meine erwachsenen Kinder auch. Es war die seriöse Wissenschaft ,die erkannt hatte ,daß Kinder in Kitas keine Pandemietreiber sind. Das wussten manche auch schon vorher ,wurden aber als Schwurbler und Coronaleugner diffamiert. Darum geht es mir aber nicht Es geht mir vor allen Dingen darum ,warum es Eltern gibt ,die andere Eltern in der Kita im letzten Jahr dermassen unter Druck gesetzt haben ,dass diese ihre vier Jahre alte Tochter haben impfen lassen , bevor die Stiko dazu ihr O. k . gegeben hat . Da herrschte ein grosser Druck . Warum ? Die Impfungen sind nicht so harmlos, wie es manche Hardliner der Coronamassnahmen gerne sehen würden. . Eine Gesangskollegin bekam eine dauerhafte Gesichtslähmung im Gesicht ,ein anderer ,den ich persönlich kenne ,erlitt nach Gabe eines der Impfstoffe einen Herzinfarkt. Damit möchte ich Corona nicht verharmlosen. Nan hat wohl nur die Wahl zwischen Pestund Cholera. Eine gute Bekannte starb im Jahr 2021 mit der Vorerkankung Diabetes trotz doppelter Impfung an der Maschine . Wir wissen alle ,daß sie Impfungen weder vor Ansteckung noch vor Weiterverbreitung schützen Wir wissen, daß Masken für Kinder in der Kita für diese negative psychische Folgen haben können, und zwar gravierende.
Wir wissen eigentlich ,daß “ nur “ Menschen mit Vorerkrankungen und alte Menschen der Gefahr ins Auge sehen könnten,einen schweren Verlauf zu bekommen
Wir haben nicht mehr das Jahr 2020.Es wurde wissenschaftlich seriös festgestellt, dass Kinder das Virus kaum weitergeben.
Warum können Sie das nicht akzeptieren ,?
Es war wichtig und richtig ,daß Herr Lauterbach dies sich traute zu sagen.Zählt er jetzt damit zu den Verharmlosern ? Ich glaube nicht.
Dürfen Kinder Kinder sein ?
Ich bin für Spucktests ,die die Kinder ohne Probleme jeden Tag mit viel Spass machen könnten. Kinder spucken gern. Das ist besser als Tragen von Masken.
Dann können sich die Erzieher / innen sicher fühlen, die vielleicht Virerkrankungen haben oder der EmWissenschaft nicht glauben ,das Kinder das Virus so gut wie gar ucht übertragen. Spucktets schaden der Kinderseele nicht ,aber vielleicht soll gespart werden. Ich möchte auch ,das Erzieher / innen sich sicher fühlen können. Aber die Angst vor Corona ist manchmal auch sehr extrem.
Man weiss doch auch gar nicht ,ob die betroffenen Erzieher / innen sich nicht doch bei Erwachsenen angesteckt haben .
Sollte es stimmen, was ich übrigens glaube ,das Kinder nicht zu den “ Pandemietreibern “ gehören ,dann wäre das für Kinder und Erzieher / innen eine enorme Erleichterung. Warum Sie jetzt diesen Erkenntnissen keinen Glauben schenken wollen ,Herr Priboschek ,ist mir schleierhaft. Dann verweisen Sie bitte ,dass es die Kinder waren, die die Erzieher / innen angesteckt haben un d nicht die Eltern oder andere Erwachsene.

Ich habe stark den Eindruck ,dass jeder sich seine Wahrheit zurechtbastelt,wie er es gerade braucht ..
Jede Stadt kann veranlassen ,das die Kindergärten einen Lollitest dreimal die Woche anbieten .
Die Stadt könnte das trotz der neuen Erkenntnis ,ja veranlassen und die Kosten übernehmen.

Es geht mir nicht darum ,Cirona zu cerhatmlisen. Gegen Rests habe ich nichts einzuwenden ,aber ich kann nicht verstehen ,warum Eltern schon ihre Babies oder Kleinkinder impfen lassen würden .
Ich werde das aber nicht verurteilen, aber ich kann es nicht verstehen. Diese Eltern können das ja machen,aber sie sollten und sollen keinen Druck auf andere ausüben.
Noch einmal : Ich gehöre nicht zu den Corona keugbern – und Verharmlosern. Mich wundert sehr ,daß Herr Priboschek zu den Menschen gehört ,die für strikte Nassnahmen sind. Das ist doch nicht nötig ,da wir uns in einer endemischen Phase befinden .

Da muss was im persönlichen Umfeld vorgefallen sein.

Alkes Gute und nichts für ungut. Meine Kinder sind auch extremst vorsichtig

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor

Wir drehen uns mal wieder im Kreis.
Was Sie hier anführen stimmt eben so nicht.
Ich möchte gar nicht alle Ihre Thesen hier wiederholen. Das haben wir alles schon x-fach durchgekaut.
Nur einen Punkt greife ich dazu auf. Eine Ihrer
Behauptungen “ wir wissen, dass NUR alte und vorerkrankte Menschen der Gefahr ins Auge sehen, schwer zu erkranken “ ist sowas von grottenfalsch… gerade im Bekanntenkreis zum wiederholten Mal erlebt.
Sie können froh sein, dass in Ihrem persönlichen Umfeld wohl noch nichts vorgefallen ist.

Marion
1 Jahr zuvor

In welchem Kindergarten mußten die Kinder denn Masken tragen?
Die Erzieherinnen trugen Masken.
War Vorschrift. Wollen sie Erziehern, die Maske tragen, etwa das Recht auf die einzige Möglichkeit, sich zu schützen, auch noch verbieten?

PaPo
1 Jahr zuvor

„Es war die seriöse Wissenschaft ,die erkannt hatte ,daß Kinder in Kitas keine Pandemietreiber sind.“

Wenn Menschen ohne Ahnung von Wissenschaft von „seriöse[r] Wissenschaft“ fabulieren…
Eine „seriöse[r] Wissenschaft“ hätte…

… (a) zwischen dokumentiertem und undokumentiertem/-barem Infektionsumfeld differenziert. Mal als kleiner Hinweis, warum denn dieser vermeintl. ominöse Inzidenzswert von 50 in ferner Vergangenheit die magische Demarkationslinie für etwaige Maßnahmen darstellte: Weil spätestens(!) ab einem Wert von 50 Nachverfolgungen nur noch sporadisch, erratisch möglich sind! Zur Veranschaulichung zwei Beispiele aus NRW:

Beispiel 1:
– 24.-30. September 2020
– 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gem. RKI: 16,2 (24.09.) bis 19,3 (30.09.; Höchstwert)*
Bereits im Dezember 2020 wurde konstatiert: „Die Gesundheitsämter kommen offenbar bei der Rückverfolgung von Infektionsketten immer öfter nicht mehr hinterher. In 43 Prozent der Fälle, so berichtet die ‚Rheinische Post‘ unter Berufung auf einen Lagebericht der NRW-Gesundheitsämter zur Woche vom 24. bis 30. September, blieb das ‚Infektionsumfeld‘ unklar. Trotzdem wird aus den Daten deutlich, […] die meisten der nachvollziehbaren Infektionsketten, nämlich 35 Prozent endeten in der Rückverfolgung in ‚privaten Haushalten‘, gefolgt vom Arbeitsplatz /13 Prozent) sowie […] Schulen und Kitas (11 Prozent).“** Diese Hellziffer(!) von 11 % von 57 %, also 6,27 % der gemeldeten(!) Fälle für Schulen und Kitas muss dabei als Minimalwert gelten. Rechnerisch blieb angesichts dieser Daten die Möglichkeit, dass Schulen und Kitas irgendwas zwischen 6,27-49,27 % der Infektionsumfelder ausmachten, auch weil diese potenziellen Infektionsorte Schule und Kita systematisch ignoriert wurden und auch nach wie vor nicht adäquat erfasst werden; Stichwort: Antigenschnelltests und ihre Unzulänglichkeiten…

Beispiel 2:
– 25. Februar 2021
– 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gem. RKI: 64***
Eine WDR-Recherche vom 25. Februar 2021 ergab, dass von den 53 Gesundheitsämtern in NRW 16 Ämter das Infektionsumfeld überwiegend nicht oder allenfalls bei ca. der Hälfte der Fälle dokumentieren konnten, 9 Ämter konnten diesbzgl. keine Aussagen tätigen, 17 Ämter machten keine Angaben.**** Damit waren tendenziell 42 (79 %) der Ämter mit der Dokumentation überfordert resp. ihnen war das Infektionsumfeld (großteils) unbekannt.

Zur Rückverfolgungspraxis der Gesundheitsämter könnte man auch einiges an Kritik formulieren, bspw. dass es gängige Praxis war, Kontaktpersonen jeder Kategorie, egal ob bspw. stundenlanger Sitznachbar einer infizierten Person in der Schule oder Bewohner desselben Haushalts wie der Infizierte, ausschl. ggf. dann zu testen, sollte diese Kontaktpersonen selbst eine einschlägige (ausgeprägte) Symptomatik und gleichzeitig(!) ein erhöhtes Risiko für einen kritischen Infektionsverlauf aufweisen. Fehlt letztere Bedingung, wurde regelmäßig lediglich die Quarantäne verordnet. Wurde ungeachtet dessen im Einzelfall (gem. der skizzierten Bedingungen) dennoch zufällig eine Infektion amtlich festgestellt, erfolgte auch dort allenfalls die Quarantäne für die Kontaktperson, so sie denn nicht bspw. 1,5 Meter Abstand gehalten u./o. einen MNS getragen hatte (ungeachtet dessen, dass dies einer Infektion eben nicht hinreichend vorschützt). Kita-Kinder waren davon i.d.R. ausgeschlossen.

Trotz eines erheblichen Infektionsrisikos wurde und wird das absolute Gros der Kontaktpersonen also nicht PCR-getestet und hatte folglich gar nicht die Möglichkeit, als evtl. Infektionsfall statistisch erfasst zu werden. Problematisch ist diesbzgl. auch, dass Infektion bei Kindern und Jugendlichen i.d.R. asymptomathisch verlaufen. Die Folge dessen war und ist eine systematische Untertestung von Kindern und Jugendlichen (Antigenschelltests sind kein adäquater Ersatz für PCR-Tests, im Gegenteil).

Was man zur Rückverfolgungspraxis aber auch nicht vergessen darf, ist der Umstand, dass hier primär (telefonische) Erfragungen von Kontakten zur Rückverfolgung stattfanden:
Gensequenzierung an Schulen mit dokumentierten Infektionsfällen (und bspw. in öffentlichen Transportmitteln etc.), die Aussagen über das tatsächliche Infektionsgeschehen, die Infektionsrichtungen und -dynamiken in Schulen (und auf den Wegen zu diesen) erlauben würden, fanden und finden ja gar nicht statt… und erst recht nicht in Kitas.

Die Aufklärung des Infektionsumfelds seitens der Gesundheitsämter erlaubt also in keinem Fall eine Aussage wie diejenige, „daß Kinder in Kitas keine Pandemietreiber sind“ – im Gegenteil:
Wie oben erläutert werden Schulen und Kitas irgendwas zwischen 6,27-49,27 % der vermeintlich aufgeklärten(!) Infektionsumfelder ausgemacht haben, wobei (1) aufgrund der offensichtlich Infektionen begünstigenden Bedingungen an beiden Orten mit einem Anteil im höheren Bereich zu rechnen ist, (2) die skizzierten Probleme auch zu einer regelmäßigen (ggf. gar systematischen) Falschattribuierung von eigtl. in Schulen und Kitas stattgefundenen Infektionen auf andere Orte stattgefunden haben wird, und (3) die Feststellungen vermehrter Infektionen im privaten Bereich (dank fehlender adäquater Gensequenzanalysen etc.) regelmäßig entsprechde Ausgangsinfektionen in Kitas und Schulen kuvriert, von wo aus die infektionen dann in das Private übertragen wurden.

Und da haben wir noch gar nicht wirklich (nur ansatzweise oben) über das Problem des Dunkelfelds, also der gar nicht registrierten Infektionen gesprochen, die ein Vielfaches(!) der registrierten Infektionen ausmacht. Auch hier mit den gemachten Anmerkungen, die die Rolle von Kitas und Schulen besonders exponiert.

tl:dr
(a) Am Beispiel NRW kann man beobachten, dass die Gesundheitsämter offenbar bereits bei einer 7-Tage-Inzidenz von 16,2 bis 19,3 nicht mehr mit der Rückverfolgung von Infektionsketten hinterherkommen.
(b) Bereits bei einer Inzidenz von 64 war tendenziell die überwiegende Mehrheit der Gesundheitsämter in NRW (79 %) überwiegend nicht oder allenfalls noch bei ca. der Hälfte der Fälle in der Lage, die Infektionsumfelder zu dokumentieren.
(c) Die im oben skizzierten Sinne erfolgten Dokumentationen des Infektionsumfelds seitens der Gesundheitsämter boten keine strapazierbaren Daten über das tatsächliche Infektionsgeschehen, die Infektionsrichtungen und -dynamiken an Schulen.
(d) Die Dunkelziffer wird nach wie vor komplett ignoriert…

… (b) hätte eine vernünftige empirische(!) Datenlage genutzt und nicht einfach Aussagen von (durch die Maßnahmen selbst empfunden negativ tangierte) Erziehungsberechtigte über das vermeintl. Wohlbefinden ihrer Kinder eruiert (Stichwort: Projektion).

… (c) hätte auch die Betroffenheit des Kitapersonals (vernünftig) eruiert.

… (d) hätte auch sozio-kulturelle/-politische, ökonomische u.ä. Folgen eruiert, die ohne entsprechende Maßnahmen stattgefunden hätten / noch stattfinden werden.

Und auf den Rest Ihres Geschwurbels habe ich gerade einfach keinen Bock… im dritten Jahr der Pandemie noch jemandem die Daten- und Faktenlage zu erklären, die bereits spätestens im Sommer 2020 bekannt war, ist mir dann mittlerweile doch (mit Ausnahme der Erläuterungen oben) zu blöd. Da belasse ich es dabei, wissenschaftsnegierende Falschaussagen wie (I) „Wir wissen, daß Masken für Kinder in der Kita für diese negative psychische Folgen haben können, und zwar gravierende“ oder (II) „Wir wissen eigentlich ,daß ‚ nur ‚ Menschen mit Vorerkrankungen und alte Menschen der Gefahr ins Auge sehen könnten,einen schweren Verlauf zu bekommen“ oder (III) „Das ist doch nicht nötig ,da wir uns in einer endemischen Phase befinden“ damit abzuwatschen, dass Ihre Aussagegrundlage dort genau so gut ist, wie bei der eingangs zitierten Behauptung Ihrerseits.

Aber so ist das in Deutschland: Beim Fußball ist plötzlich jeder Bundestrainer und in der Pandemie jeder Wissenschaftler… ist klar.

Quellen:

* Quelle: RKI (2020): September 2020: Archiv der Situationsberichte des Robert Koch-Instituts zu COVID-19. URL: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Sept_2020/Archiv_September.html

** Aeberhard, Anton (2020): Schulen und Kitas spielen doch eine gewichtige Rolle im Corona-Geschehen. URL: https://www.mittellaendische.ch/2020/12/02/schulen-und-kitas-spielen-doch-eine-gewichtige-rolle-im-corona-geschehen/#gsc.tab=0

*** Vgl. Robert Koch-Institut (2021): Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19): 25.02.2021 – AKTUALISIERTER STAND FÜR DEUTSCHLAND. URL: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Feb_2021/2021-02-25-de.pdf?__blob=publicationFile

**** Quelle: Hafermann, Till & Sterz, Lena (2021): WDR-Recherche: Einige NRW-Gesundheitsämter kennen fast alle Ansteckungsorte. URL: https://www1.wdr.de/nachrichten/umfrage-gesundheitsaemter-infektionsumfeld-corona100.html

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Herzlichen Dank @PaPo!

Eusyllis
1 Jahr zuvor

Ich empfinde die Darstelung von Lauterbach und diese vom Paulus zum Saulus Argumentation als stark zugespitzt, geradezu simplifizierend und unwissenschaftlich. Geradezu pseudowissenschaftlich. Kita und Erzieherzahlen hinzuschreiben und diese als Gegenargument einer Nachbetrachtung der politischen Massnahmen zu nehmen ist arg vereinfacht: „Weil es viele Kinder und Erzieher gibt ist eine Kita Schließung in eine Pandemie immer richtig!“ Die Argumentation ist grober Unfug. Und sie durch eine explizit auf eine bestimmte Virusvariante (Omikron) bezogene Aussage zu verstärken ist alternativ naiv, dumm oder absichtlich manipulativ.

Realistisch betrachte hat Lauterbach gesagt: Flächendeckende Kitaschließungen wären mit dem heutigen Wissensstand betrachtet unnötig gewesen. Zum Zeitpunkt der Massnahme waren sie wegen der fehlenden Kenntnisse aus Vorsicht berechtigt.
Kinder waren nie in dem Masse infektiös wie Erwachsene und Kinder hat nie eine vergleichbar hohe Infektiös geschweige den Sterberate wie Erwachsene. Das sind statistisch gesicherte Tatsachen, die nichts mit einer Telefonumfrage des BMfG zu tun haben.
Zusammenfassend Lauterbach hat seine Haltung zur politischen Umsetzbarkeit von Pandemie Schutzmaßnahmen vielleicht im Detail geändert. Aber er handelt trotz allem auf Wissenschaftlich fundierter Basis. Politik ist nie nur Umsetzung von Wissenschaftlichen Erkenntnissen. Politik ist die Umsetzung von Interessen im Rahmen des machbaren. Wenn die Interessen unter der Berucksichtung wissenschaftlicher Erkenntnisse umgesetzt werden ist das doch schonmal ganz gut.