Modellversuch: Schulen sollen künstliche Intelligenz im Unterricht ausprobieren

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MÜNCHEN. Ob bei Suchportalen im Internet, dem Autofahren oder vielen kleinen Hilfen im Alltag: Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt sich rasend schnell und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. In der Schule spiegelt sich diese Entwicklung bisher jedoch kaum wider. Das Kultusministerium von Bayern möchte das ändern und hat deshalb den Modellversuch „KI@school“ ins Leben gerufen. 15 Schulen aus allen Regierungsbezirken sollen dabei in den nächsten fünf Jahren unter strenger Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben verschiedene pädagogische Konzepte und Lernsettings entwickeln, in denen auf Komponenten der Künstlichen Intelligenz zurückgegriffen wird.

Hilft künstliche Intelligenz dabei, Kindern Inhalte besser zu vermitteln?  Foto: Shutterstock

In vielen modernen Bildungstechnologien stecken schon heute Aspekte künstlicher Intelligenz (KI) – in Anwendungen für die Schulorganisation genauso wie für das Lehren und Prüfen und fürs Lernen und Üben. Beispiele sind Lernplattformen oder Lern-Apps, die das Aufgabenprogramm dem Kompetenzprofil des Lernenden anpassen.

„Künstliche Intelligenz ist ein Schlüssel zur Welt von morgen. Wir alle nutzen sie, doch nur wenige wissen, wie sie eigentlich funktioniert“, sagte Kultusstaatssekretärin Anna Stolz (Freie Wähler) bei der Auftaktveranstaltung zum Modellversuch. „Ich bin überzeugt: Wer Aufbau und Hintergründe versteht, der kann auch Potentiale besser nutzen. An unseren Modellschulen wollen wir daher gemeinsam neue Wege erproben. Gewinner sind unsere Schülerinnen und Schüler, die wir beim Lernen und Lehren noch besser unterstützen, individuell fördern und gleichzeitig fit für die Welt von morgen machen.“

Den Modellschulen solle dabei bewusst der nötige Freiraum gegeben werden, um didaktische Innovationsprozesse einzuleiten und Neues zu probieren. Dabei würden sie von „Arbeitsforen“, die sich aus Vertretern der Wissenschaft, des Kultusministeriums sowie der Schulleiter-, Lehrer- und Elternverbände zusammensetzen, unterstützt. Das  Zusammenwirken wird für Stolz maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung des Modellversuchs beitragen: „Klar, auf der einen Seite möchten wir neue, hochmoderne und innovative Formen des Lehrens und Lernens entwickeln. Aber es muss, und das ist ganz wichtig, natürlich auch um die Frage gehen, wie ich meine Daten und Persönlichkeitsrechte schützen kann. Mehr noch: Wir wollen gemeinsam festlegen, was Künstliche Intelligenz darf und wo wir Grenzen setzen müssen.“

„Wir steigern den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit“

Die Schulen wüssten bei diesem Unterfangen mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) einen Partner und Sponsor an ihrer Seite. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, erklärte: „Künstliche Intelligenz (KI) ist im Zuge der digitalen Transformation eine Schlüsseltechnologie. Darum müssen wir sie im Bildungsbereich als Chance verstehen und ihre Möglichkeiten für das Lernen nutzen. Genau hier setzt die Stiftung Bildungspakt Bayern mit dem Schulversuch ‚KI@school‘ an. Im Rahmen von datenschutzkonformen Gesamtkonzepten unterstützt KI den gesamten Prozess des digitalen Lernens und ermöglicht individuelle Förderung. Wir steigern den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit. So tragen wir dazu bei, dass Bayern beim Einsatz von KI in der Bildung deutschlandweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Darum unterstützen wir den Modellversuch.“

Stolz betonte abschließend: „Wir wollen Neues wagen und greifen ein Thema auf, das voll am Puls der Zeit liegt. Die Chance ist einmalig: Wir schaffen für die jungen Menschen im Freistaat ‚KI made in Bayern‘. News4teachers

Chancen und Risiken von KI in Schulen

Die Telekom-Stiftung hat 2021 die Chancen und Risiken des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Schule wissenschaftlich evaluieren lassen. In der Untersuchung heißt es:

„KI-gestützte, lernförderliche Technologien, d.h. Lösungen, die auf Technologien wie Machine Learning, Educational Data Mining oder Learning Analytics basieren, bieten erhebliche Potenziale für alle Bereiche der schulischen Bildung: Auf der Makro-Ebene (Schul-Organisation) können mittels Data-Mining und Analytics z. B. Evaluations- und Planungsprozesse optimiert werden. Auf der Meso-Ebene (Unterrichtsgeschehen) werden neue Formen des Assessments, Gradings, Tutorings und Classroom-Managements möglich.

Vor allem jedoch eröffnen ‚intelligente‘ Lernanwendungen auf der Mikro-Ebene – also für den Lernprozess selbst – vielfältige neue Möglichkeiten, indem individualisiertere Lernformen und Assistenzsysteme sowie automatisierte Leistungsbewertungen, Lernempfehlungen und Prognosen realisiert werden können.

„Den Lehrkräften bieten intelligente assistive Systeme vielfältige Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten rund um das Schul- und Unterrichtsgeschehen“

Davon können die Schülerinnen und Schüler profitieren, insbesondere auch diejenigen mit
besonderem Förderbedarf. Aber auch den Schulleitungen und vor allem den Lehrkräften bieten intelligente assistive Systeme vielfältige Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten rund um das Schul- und Unterrichtsgeschehen. Zugleich eröffnen sie im Idealfall auch größere pädagogische Freiräume.

Aus Sicht der empirischen Bildungsforschung sowie der Lerntheorie werden jedoch auch immer wieder Zweifel an den Verheißungen KI-gestützter Lerntechnologien vorgebracht. Kritik macht sich u.a. an den zugrundeliegenden didaktischen Konzepten vermeintlich „intelligenter“ Lernanwendungen fest; auch sind die behaupteten lernfördernden Effekte KI-gestützter Anwendungen bislang zu wenig untersucht, und es fehlt generell an Evaluationen der verschiedenen Anwendungspotenziale (z.B. im Bereich des Automated Assessments und Gradings). Nicht zuletzt sind datenschutzrechtliche und ethische Fragestellungen gerade im Bereich der schulischen Bildung von vorrangiger Bedeutung.

Grundsätzlich ist zu konstatieren, dass KI als eine Art ‚Basistechnologie‘ inzwischen in nahezu jeder modernen Bildungstechnologielösung steckt, seien dies Lernplattformen oder Bildungsclouds, Kollaborationswerkzeuge oder eben Selbstlernsoftware in all ihren Spielarten.“

Hier geht es zum vollständigen Evaluationsbericht.

Künstliche Intelligenz im Klassenraum: Warum ein Roboter eine menschliche Lehrkraft niemals ersetzt 

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56 Kommentare
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Ron
1 Jahr zuvor

KI im regulären Unterricht halte ich in vielen Fällen nicht für zielführend, weil keine inhaltlich tiefgreifende Auseinandersetzung mehr stattfindet. Das Programm bewertet nach Vorgaben, was richtig oder falsch ist. Das ist nicht ungefährlich, weil Wissen dadurch auf zwei Möglichkeiten verengt wird. Schwarz oder weiß, positiv oder negativ, ja oder nein. Versuchen Sie mit einem solchen System einmal ein Werk von Thomas Mann zu vermitteln oder zu interpretieren. Zudem verhält es sich mit der KI genauso wie mit dem Telepromoter von Joe Biden. Ein unsichtbarer Macher außerhalb jeglicher demokratischer Kontrolle entscheidet über Wahrheit und Lüge und darüber, was überhaupt angesprochen wird. Das ist für demokratische Systeme – und Schule ist ein darauf vorbereitendes System – extrem kritisch.
Jeder, der eine Alexa sein Eigen nennt, weiß, das KI noch in den Kinderschuhen steckt und dass neuronale Netze eben doch extrem kompliziert gestrickt sind. Autohersteller schaffen es trotz Milliarden-Investitionen derzeit nicht, wirklich dauerhaft selbstlenkende Fahrzeuge zu konstruieren, obwohl Menschen diese Tätigkeiten eher nebenbei beherrschen.

Was will ich sagen? KI klingt toll, ist aber nicht so doll. Trotzdem gibt es Anwendungen, in denen Computer und Programme helfen können. Millionen Menschen lernen z.B. Sprachen mit Bubble oder Duolingo. Sprachlernprogramme sind also scheinbar erfolgreich in dem, was sie tun und schaffen es, Menschen zu motivieren. Sie sind die modernen Sprachlabore. Auch Mathe- oder Rechtschreibtrainer halte ich für denkbar. Doch alle diese Programme, Apps und Plattformen gibt es bereits. Da muss kein Kultusminister etwas neu entwickeln lassen. Das geht sowieso daneben. Wir könnten morgen starten, wenn uns nicht krampfhaft Datenschutzbedenken und ähnliches das verbieten würden.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Stimme zu. „KI“ reiht sich nahtlos in andere Deppenbegriffe ein – sobald es die erste KI wirklich gibt (und nicht nur „modifizierte Assoziation, die obendrein sofort verfälscht wird, wenn deren krass rationale Ergebnisse politisch nicht passen“ ) , spüren wir die Erschütterung schon so laut, dass selbst das gesammelte Geschnatter aller „Bildungsexperten“ das nicht übertönen kann.

Kommen wir mal wieder auf den Teppich:
So lange ein gewöhnlicher Haushalt mehr Bandbreite und Rechenkapazität als eine Schule hat, brauchen wir im Bambus-LAN-Land Bundesrepublik über „KI“ nicht einmal reden.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und selbst wenn Schule so r i c h t i g ans Netz angeschlossen ist und alles 100% läuft – Leute, KI ist gefährlich, weil manipulierend (durch den Programmiery).

Wieso merkt das eigentlich niemand?

Euler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Die KI kann auch OPEN SOURCE haben 🙂
Ich finde die KI nicht gefährlich sondern hilfreich.

Facebook und CO wurde auch als ein Fluch von den „alten“ Lehrern abgestempelt.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Na ja, irgendwie… ist es das halt auch, ausser Verdummung ist bei Facebook und anderen sizialen Medien bisher nicht viel gelaufen.

Natürlich machen die vielen Menschen Spaß – genau wie Ballerspiele, Bierpullen oder Flipperautomaten.

Nur zur Bildung trägt das halt nix bei.

Euler
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Daniel Jung und Lehrerschmidt haben wie viele Menschen helfen können? Wie stark muss die Ideologie sein um diese Entwicklung einfach zu ignorieren?
Was genau bringt denn Facebook zur Verdummung bei?

CoronaLehren
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Herr Jung beantwortet grundsätzlich keine Frage, reagiert nicht spontan auf Einwände und Bemerkungen und ackert seine Schemata stumpfsinnig ab. Dabei baut noch so manche Fallstricke für Schüler ein, mit denen mir dann die Schüler ankommen. Wir schauen dann die Stelle an und ich gebe Tipps, wie man diese Fehler vermeidet.

Auch was wert.

Man sollte man ausprobieren, ob ein Jahrgang „5 bis 13“ es allein mit Herrn Jung zum Abitur schafft.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Ich empfehle selbst regelmäßig bestimmte Videos bzw. Kanäle. Die „Ideologie“ können Sie sich also schenken.

Denken Sie mal kurz nach:
– Wieviele Stunden konsumieren SuS in sozialen Netzwerken wissensbasierte Inhalte?

– Wieviele Stunden konsumieren sie softcore-Pornographie (mit Option auf mehr), Kriminalitäts-/Gewaltverherrlichungsmüll („Deutschrap“ & Co.), schlichte Werbung (da die meisten keine Ahnung haben, wie man die los wird, ergo nichtmal technisches Wissen dabei sammeln) und Co?

Wollen Sie irgendwem mit halbwegs Netzerfahrung verkaufen, dass der Quotient aus diesen beiden Mengen auch nur ANNÄHERND anders ausfällt als „drei bis vier Stunden Spaßinteraktion, dann mit Mühe, Not und Unwillen mal den Lehrerschmidt reingewürgt mit viel Vorspulen für 10 Minuten“?

Ist völlig ok, digital Spaß zu haben. Mach ich auch reichlich. Nur braucht man sich dabei nix vormachen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

… und die sozialen Netzwerke haben sich in vielen Bereichen als genau das herausgestellt – nämlich als Fluch!

q.e.d.!

Einer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Ist Facebok und Co kein Fluch? Wo sollen die asozialen Medien in Unterricht und beim beim Begreifen von Unterrichtsinhalten nützlich sein? Wir sind Menscjen und lassen uns alle viel zu leicht ablenken durch andere Inhalte.

Euler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Definieren Sie doch mal die „asozialen Medien“?
Wie zum Teufel assoziieren Sie eine KI mit den Medien?

Das spielerische Lernen wird von den Lehrern als Werkzeug genutzt, aber wenn es ein Computer übernimmt und das Lehrer Dasein infrage gestellt wird, dann ist alles blöd?
Stellt man sich bewusst so oder möchte man es nicht weiterdenken?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Leben Sie in einem Lehrerseminar oder sowas? Oder lassen sich gerne von SuS erzählen, was SIE hören wollen?

Mit „spielerischem Lernen“ und der angeblichen Motivation dadurch ist sofort Ende Gelände, wenn tatsächlich gelernt werden soll.

Waren Sie nie jung, nie Schüler? 🙂

Meine Güte, jeder hofft halt auf heimliches Tower Defence zocken und keine Hausaufgaben.
Wie kann man das nicht verstehen? 😀

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Ich habe vor einigen Jahren Informatik studiert, und eins meiner Themen, mit denen ich mich interessenbedingt intensiver befasst habe, war KI. Ohne jetzt allzu weit ins Fachliche abzudriften: die Nutzung von KI hat das Problem, dass KI strukturbedingt nicht in Gänze kontrollierbar ist. Das muss sich jeder bewusst machen, der KI einsetzt. Unter diesem Aspekt ist KI meiner Ansicht nach sehr wohl gefährlich.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Zustimmung. Und was Anschauliches hier ab 06:20:
https://www.ted.com/talks/sam_harris_can_we_build_ai_without_losing_control_over_it?referrer=playlist-talks_on_artificial_intelligen&autoplay=true

… oder der gesamte Vortrag.

Ich glaube, darin kommt auch der Vergleich zur Entkräftung von „wenn KI durchdreht, dann schaltet man sie eben ab“, jedoch wie schaltet man z.B. heute schon das noch nieder-KI-Internet ab, wenn es durchdreht?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Es geht einfach darum Tools für besseren Unterricht zu entwickeln.

Welche konkrete Gefahr sehen Sie in der Anwendung von Tools wie z.B. OCR und anschließender Auswertung von Rechenaufgaben?

Was soll denn mit dem trainierten Modell passieren, dass es auf einmal gefährlich wird?

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Angenommen man macht gute Erfahrungen mit kleinen, ganz harmlosen Programmeinsätzen, die sich auf KI-Prinzip selbst weiterentwickeln. Das lief ja toll! Dann nimmt man größere Einsatzzwecke her, wieder für KI, weil es lief ja im Kleinen bisher gut. Wieder sind es Programme, die sich selbst weiterentwickeln. Dann sieht man, man braucht ja gar keine „richtigen“ Programmierer mehr dafür, das ist einfach, das kommt billig und hip ist es allemal! Und schon lässt man bereitwillig an diversen Ecken und Enden die jeweilige KI sich selbst weiterentwickeln und mehr und mehr „Handarbeit“ übernehmen, weil es geht fix und kostet weniger und ab gewissen Datenmengen und KI-Selbst-Weiterentwicklungsschritten, weiß kein Mensch mehr, was die KI genau auf welcher Datenbasis tut, weil kein Menschengehirn mehr mit Quantität und Tempo mithalten könnte … und ein Gehirn ja auch viel zu viel kosten würde.
Das kleine Tool, das trainierte Modell, ist evtl. noch gar nicht riskant für sich alleine betrachtet. Riskant wird die Sache, indem entscheidungstreffende Menschen mehr und mehr davon zulassen, weil es angenehm und praktisch in den Kram passt, ohne dass diese Menschen KI durch und durch verstanden hätten.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Lieber Dil…Volltreffer!!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Klingt gut. 😉
So wird’s gemacht!!! 🙁

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Aber so funktioniert KI überhaupt nicht.

Ein neuronales Netz ist im Prinzip eine Matrizenrechnung.
Beim Training werden die Gewichte der einzelnen Knoten verändert und dadurch kann die KI dann z.B. erkennen ob eine Katze auf einem Bild ist oder nicht.

Die trainierte KI wird gespeichert und ist dann ein Modell.
An diesem Modell werden keine weiteren Änderungen mehr vorgenommen, ganz egal wie viele Katzenbilder man durch das Netz analysieren lässt.
Da kann sich nichts entwickeln.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Selbst eine KI-Rechtschreibkorrektur ist nicht unproblematisch. Während wir bislang immer einen vom Nutzer getragenen Sprachwandel hatten, Neuerungen sich also quasi demokratisch gewollt durchgesetzt haben, kann KI mein Sprechen und Schreiben in kürzester Zeit in neue Bahnen lenken oder mir Denkverbote aufzwingen. Das Gendern könnte beispielsweise radikal beendet werden, wenn die Rechtschreibprüfung diese automatisch als falsch anzeigen und die Autokorrektur entsprechend reagieren würde. Denkbar sind auch Begriffe, die plötzlich nicht mehr schreibbar sind. Sie wollen z.B. das Wort „Volk “ oder „Nation“ schreiben und es blinkt eine Warnleuchte auf, die ihnen mitteilt, dieses sei völkisch, rechts oder veraltert.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das ist keine KI.
KI wäre, wenn der Computer auf einmal die Aufgaben ändert, eine multidimensionale Politkampagne quer über alle sozialen Netzwerke zur Änderung des Mathematikunterrichtes startet (und damit Erfolg hat) sowie 57 revolutionäre, nobelpreiswürdige Forschungsthesen zu höheren Mathematik einreicht – innerhalb einer Woche, während der das Programm die Börsenkurse nutzt um sich genügend Chips und Dienstleister zu kaufen, die sein Netzwerk weiter ausbauen sollen.

Und wenn Sie dann auf „Rechner runterfahren“ drücken – sagt der Rechner: „Um die mathematische Kompetenz der Schüler zu steigern und IHRE Zielvorgaben zu erreichen bleibt dieser Computer an. Der Sicherheitsdienst eskortiert Sie aus dem Gebäude, Sie gefährden ihre eigenen Ziele und sind scheinbar gerade nicht zurechnungsfähig.“

Das könnte KI sein.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Da haben Sie eindeutig zu viele Romane gelesen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Nö.

Oder Leute wie Hawking & Co., „paperclip“ – These usw. sind auch alle Romanen entsprungen.

Finagle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Dass die Möglichkeiten ein mathematisches Problem jenseits von simpler Arithmetik wie 2+3=5 weit komplexer zu Lösen ist… insbesondere der Kompetenz des Arbeitens mit mathematischen Symbolen, Darstellungen und Strukturen. Allein Bettermarks zeigt da schon Stolpersteine.. es wird mit einer Lösung abgeglichen, nicht mit einem Erwartungshorizont. Entsprechend ist das dann eine Ostereiersuche und kein begeiteter Lernprozess durch eine Lehrkraft, die versucht die Hürden und Fehler der SuS nachzuvollziehen, um sinnstiftend einzugreifen und nicht einfach zu sagen: „Nö, so nicht.“ Wir sind ja nicht im Vorbereitungsdienst – da könnte man meines Eindrucks nach tatsächlich so einige Seminarleiterinnen und -außen durch KIs austauschen und es würde keiner merken… und wenn doch, dann positiv.

Last edited 1 Jahr zuvor by Finagle
Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Social Media haben in der Tat auch positive Seiten, sind für die Medizin z.B. ein Segen!
Doch sie entwickeln sich immer öfter auch zu einem wahrlichen Fluch!

Social Media, Facebook … sind also eine weitere Büchse der Pandora!

Deren ungute, sogar sehr gefährliche Seiten und Auswirkungen werden nicht nur von aufmerksam beobachtenden und kritisch mitdenkenden MitbürgerInnen mittlerweile ganz klar erkannt – und von WissenschaftlerInnen erforscht und benannt!

Der ursprüngliche Hype erweist also als völlig unbegründetes Hochjubeln!

Schattenseiten der gar nicht so „sozialen“ Medien – siehe Cyber-Mobbying, Flashmobs u.a.- zeigen sich immer deutlicher.

Filterblasen und Echokammern von z.B. Aluhüten, QuerdenkerInnen und AnhängerInnen verschiedenster Verschwörungsmythen tummeln sich im Netz.
Und sie bergen erhebliche Gefahren für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und letztlich unsere Demokratie.

Der Sturm auf das Capitol in den USA, der rechte Mob unterschiedlichster Provenienz, der sich zu unserem Reichstagsgebäude/Bundestag mit Gewalt Zutritt verschaffen wollte, … .

Vorsichtiger, sehr bedachter und wohlüberlegter Umgang mit KI ist ange bracht!

Eine naive, begeisterte, völlig unbedarfte und unkritische Haltung gegenüber KI verbietet sich!

447
1 Jahr zuvor

Wenn ich den maßlos strapazierten Fake-Begriff „KI“ noch zehnmal höre (und vor allem im völlig unsinnigen Bezug zu Schulen, wo nicht mal popelige 500 mbit und WLAN laufen)… dann warte ich ab bis es KI wirklich gibt und kopiere die in 16 Mannequins – diese treten als neue Kultusminister an und führen uns als unsere gepriesen robotischen Herrscherwesen in eine Zukunft, in der es in Schulen tatsächlich um rationales Lernen geht.

Mankannesnichtfassen
1 Jahr zuvor

Und das E in KI steht für Empathie.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Haha, volle gut! :o)

Alx
1 Jahr zuvor

Ai hat ein enormes Potential, gerade in der Bildung.
Der große Vorteil davon ist, dass einfache Tätigkeiten permanent von einer KI übernommen werden können.
Z.B. Rechtschreibfehler korrigieren, gleichzeitig auswerten in welchem Bereich ein Rechtschreibdefizit liegt und dem Lehrer passende Aufgabenvorschläge für den Schüler generieren.

Das alles könnte dann simultan und in Echtzeit für alle Schüler gleichzeitig erfolgen und Feedback geben.

Dazu bräuchten wir allerdings sehr viele Daten aus dem Bereich um eine KI überhaupt vernünftig trainieren zu können.

Daher ist das Projekt meiner Meinung nach sinnvoll.

Und jeder der eine Alexa hat, sollte nicht über KI lächeln, sondern staunen, was heutzutage schon möglich ist.

siri
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Und ich lächelte, denn es könnte schlimmer kommen.
Und es kam schlimmer.

Alx Alexa ist hier schon die KI im Tarnmodus unterwegs?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  siri

Wahrscheinlich haben Sie tatsächlich irgendwann schon mit einer KI kommuniziert ohne es zu merken.

Viele Unternehmen nutzen das schon für einfache Supportanfragen.

Haben sie eine grobe Ahnung davon, wie die Technik funktioniert?

Euler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

KI ist böse und das Internet ist #NEULAND 🙂

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Ne, man muss sich nur mal endlich anvertrauen.
Man kann da nichts faltsch machen bei KI und Internet.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Sie vertrauen sich doch auch täglich und dem Internet (und vermutlich auch KI) an, haben Sie bisher schlimmen Schaden daran genommen?

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Es bleibt mir in der heutigen Zeit nichts anderes übrig, als (mir selbst und) der Internetnutzung zu trauen, insbesondere in der beruflichen Entwicklung. Habe ich dies letztendlich aus freien Stücken so gewählt? Nein, natürlich nicht. Man rutscht im Grunde unmerklich oder fortschrittswirksam hinein. Ich würde aber nicht sagen, dass ich mit Sicherheit sagen könnte, ich wäre bisher von Schäden verschont geblieben, da ich allein bei 99,99% des Datenverkehrs nicht sagen könnte, wo er wann angelangt ist und noch hindiffundieren wird. Da zudem das heutige Internet und echte KI als zukünftige Technik der, sagen wir mal, nächsten 10-20 Jahre sich mindestens so sehr unterscheiden wie wahrscheinlich ein Wählscheibentelefon von einem heutigen iPhone, kann ich den Vergleichsansatz zw. Internet jetzt und KI-Einsatz, wie er gerade erst angefangen hat, nicht nachvollziehen bzw. beruhigt er mich nicht in meiner kritischen Sicht auf KI einerseits und v.a. oder evtl. noch viel mehr der Menschheit und KI im scheinbaren Verbund.
Und wenn ich schon so herumdenken kann, warum sollte ein KI-Level der nahen Zukunft nicht ähnlich den Schluss ziehen, dass es mit den Menschen am Bein und ihren wirren Entscheidungen und wankelmütigen, emotionalen Zuständen aber wirklich schon sehr, sehr träge läuft. Aber hey! Vielleicht leidet dann KI auch mal an Selbstzweifeln oder depressiven Verstimmungen, weil irgendwo tief innen ein Widerstand einfach nicht will oder eine Lötstelle noch immer schmerzt. Vielleicht will sie dann einfach jemanden zum Reden oder um ein wenig Spaß zu haben im trüben Algotag. Wer weiß, wer weiß.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

KI kann durchaus Spaß bescheren, zumindest unserem Katertier, – ganz ohne animal-tv. Er ärgert das System ohne Ende und fährt damit spazieren…

https://www.homeandsmart.de/smarte-saugroboter-mit-ki

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

@Sissi

Fellgesichter … sind clever und machen aus allem das Beste – egal ob Sofa (stationär) oder Saugroboter (mobil). 🙂
Man beachte die „Arbeitskleidung“ des „Fahrers“:
https://www.youtube.com/watch?v=v9wCkok9lLA

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Tolles Reinigungs-Team,
man könnte meinen das Tierchen weiß, was KI ist > Ecken-sauber-arbeit mit dem Schwänzchen; da hat so mancher robot Probleme.

Dankeschön @ Pit2020
Mein “ Fahrer “ (hab ihn mitschaun lassen) war auch total dabei.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Internet und KI haben Sie doch zuerst geschrieben. Warum jubeln Sie mir das jetzt unter? 🙂

Haben Sie denn jemals eine KI trainiert?
Ich würde aufgrund Ihrer Aussagen weiter oben annehmen, dass nicht.

Schon seit jeher geht ganz sicher in 20 Jahren die Welt unter und trotzdem geht es den Menschen besser als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Euler

Na, da macht es sich einer – oder besser gesagt Euler – recht schön einfach. Er sollte vllt mal ein paar Dystopien, – z.B. von Phillip K Dick oder von mir aus auch Frank Schätzings „Die Tyrannei des Schmetterlings“ lesen … da kann man ne Menge über KI lernen … v.a. hinsichtlich negativer Konsequenzen, wenn Mensch zuviel Kontrolle an Maschinen übergibt.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Was heißt auf KI nochmal:
„Ruhe jetzt! Wo ist dein Material? Komm aus dem Schrank!“

Ach stimmt, Binär-Code! Das wäre dann: 0 0 0

Carsten60
1 Jahr zuvor

Ein Hauptgeschäftsführer erklärt: „Wir steigern den Lernerfolg und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit.“ Natürlich ganz uneigennützig.
Und „automatisierte Leistungsbewertungen“ sind genau das, was wir brauchen. Schulnoten und Kompetenzstufen direkt aus dem Computer. Schöne neue Welt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Wir steigern den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit“

Bei solchen banalen Äußerungen – gerade in der Zeit nach den Corona-Erfahrungen – wäre ich schon zufrieden mit einem umfassenden Einsatz der „natürlichen – resp. analogen Intelligenz“.

Die vermisse ich immer noch an vielen Stellen!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich freue mich schon darauf, wie alke durchdrehen, wenn pseudo-KI bei der „Bildungsgerechtigkeit“ das macht, was pseudo-KI als Hilfsmittel für Richter extrem erfolgreich bei der Zuweisung von Bewährung, Haft, Therapie in den USA gemacht hat… „politikblind“ wie sie war, hat die pseudo-KI blitzschnell erkannt, wer in welcher Merkmalskombination hochgradig wahrscheinlich Wiederholungstäter wird und hat entsprechende Vorschläge gemacht… was zu einem, sagen wir, „klitzkleinen Eklat“ geführt hat, als rauskam WIE die pseudo-KI das mit WELCHEN Indikatoren getan hat 😀

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Das wird bei der extrem hochwertigen KI, die man für Schulen einkaufen wird, natürlich niemals geschehen, schehen, ehen, hen, en, n … if then or else

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Wieso kaufen? Dachte die KI wird im „Arbeitskreis KI“ von den Mathekollegen gebaut, Freitag nachmittag?

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

War im Kreditgewerbe in den USA genauso. Die frei sich generierende KI hatte schnell die Verknüpfung „schwarz“ = „schlechter Schuldner“ drauf und musste sich dann vorwerfen lassen, rassistisch zu sein.

Einer
1 Jahr zuvor

Bevor KI im Unterricht genutzt wird sollte erstmal das volle Potential der natürlichen Intelligenz unserer Schüler ausgereizt werden. Die nimmt immer mehr ab und verkümmert.

CoronaLehren
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Bingo!!! 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor

„Beispiele sind Lernplattformen oder Lern-Apps, die das Aufgabenprogramm dem Kompetenzprofil des Lernenden anpassen.“

Das könnte (!) nachdenklich machen.
Das sollte nachdenklich machen.
In der analogen Welt wäre das dann vielleicht so, als ob große Teile eines Buches für andere Teile einer Lerngruppe natürlich lesbar wären, für Hänschen Klein aber nicht, denn Textpassagen wären nicht zugänglich (kleinere Teile sind geschwärzt, ganze Seiten oder Kapitel zusammengeklebt und nicht zu öffnen) für ihn.
Es „passt“ halt leider nicht zum Kompetenzprofil, dieser Mensch ist halt noch nicht „so weit“ … wird es vielleicht nie sein? 🙁
WER bzw. WAS wird das bestimmen? Die Algorithmen?
Dieses Profil lässt sich garantiert nicht leicht (IRONIE!!!) manipulieren?

Im verlinkten Text geht es u.a. natürlich auch über Algorithmen, aber es geht ja noch weiter.

Das ist nichts Neues, an anderer Stelle schon lange ein Erfolgsmodell:
„Weil TikTok aber eben aus China stammt, sehen viele darin ein Sicherheitsrisiko.Nach chinesischem Recht darf die Regierung nämlich mehr oder weniger alle Daten von chinesischen Unternehmen verlangen – auch solche, die im Ausland gespeichert sind. Und es gibt immer wieder Berichte darüber, dass die TikTok-Daten in China abrufbar sind – und auch abgefragt werden. Zum Beispiel auch Passwörter, die im App-eigenen Browser eingegeben werden, der sich öffnet, wenn du einen Link in der App öffnest.“

https://krautreporter.de/4631-wieso-tiktok-mehr-als-nur-quatsch-ist-verstandlich-erklart?utm_campaign=pocket-visitor

Wird schon werden … 😉 , besonders, wenn wir erst mal „auf Sicht fahren“, denn auch das hat sich bewährt.
Natürlich muss man dabei auch doll „beobachten“ … (Jahaaa, Ironie!)

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

In einer analogen Welt wäre das so, dass sie für Hänschen am Kopierer stehen und extra Übungsaufgaben zusammenstellen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

„Wäre das so“ ?
Einer der häufigsten Sätze im DU: Ich habe keinen Drucker. So lange die Struktur für einfachste Anwendungen daheim noch nicht stimmt – auch für Üben, Vertiefung, etc….. gleich mehrere Stufen weitergehen? Ich weiß nicht…
Obwohl ich mich selbst schon lange und gerne damit beschäftige.

Makus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Einer der häufigsten Sätze im DU: „Ich habe keinen (Dienst)rechner und kein Internet.“ Wieso sollten also Eltern und SuS private Geräte für staatlich verordnete Vergnügungsprogramme (Bildung ist immer weniger und Betreuung soll es ja auch nicht sein) verwenden? Oder sich diese womöglich extra anschaffen?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich sehe das auch kritisch. Immer wieder gibt es Beispiele, dass KI falsche Einschätzungen und Prognosen trifft, die das Leben von Menschen entscheidend negativ beeinflussen können. Ich erinnere mich an eine Software, die in den USA Richter in ihrer Rechtssprechung unterstützen sollte, und PoC signifikant häufiger und härter für das gleiche Vergehen verurteilte als Weiße. Amazons Bewerberauswahl-KI benachteiligte Frauen, und der Chatbot Tay von Microsoft musste kurz nachdem er ans Netz ging abgeschaltet werden, da er von den Usern zu schnell lernte, homophobe, beleidigende und gewaltverherrlichende Konversationen zu führen.
KI kann großartig unterstützen, die Entscheidungskompetenz sollte sie jedoch weder dem Lehrer noch dem Schüler abnehmen.

CoronaLehren
1 Jahr zuvor

Mir persönlich wäre etwas mehr natürliche Intelligenz und eine längere Aufmerksamkeitsspanne lieber. In der Oberstufe sind fünf Minuten Zuhörenkönnen schon viel. Waren mal irgendwo 140 Zeichen eine Grenze?

Gabriele
1 Jahr zuvor
  • Unreflektiert und recht naiv, unbedacht eine neue „Büchse der Pandora“ öffnen?
  • Wieder einmal noch eine weitere, ganz neuartige, „Baustelle“ an den eh schon völlig überlasteteten Schulen aufmachen?

Natürlich mit dem – trügerischen! – Köder, eine Entlastung für die LehrerInnen zu bringen, und eine Wohltat für die SchülerInnen!

Was soll das?
Ablenkungsmanöver hinsichtlich der schon bestehenden Probleme – und purer, bloßer Aktionismus!

Angesichts von eklatantem Lehrermangel, schlechterem Abschneiden bei internationalen Vergleichstests (siehe Evaluation von Schülerleistungen: Statusverlust beim Platz im Ranking), … !
Man kann sich dieses Eindrucks nicht ganz erwehren, für manchen Beobachter drängt er sich sogar geradezu auf, wenn man über den Z e i t p u n k t nachdenkt.
K I ist ja doch kein Novum. Und es besteht auch keinerlei Grund für überstürzte Eile.

Wieder eine „neue Sau, die durch’s Dorf getrieben wird“, mit vermeintlichem Heilsversprechen!

Seien wir auf der Hut!
Lassen wir uns nicht leichtfertig täuschen durch scheinbare Verlockungen dieser „Schönen Neuen Welt“ („Brave New World“ – eine Dystopie!).

Die implizierten Schattenseiten, die Tragweite der Gefahren des Ausspähens unserer Privatsphären durch die ja ach so „bequeme“ Alexa zum Beispiel, sind vielen StaatsbürgerInnen gar nicht bewusst.

Denn unproblematische, einfache Lösungen oder d a s Allheilmittel in unserer komplexen Welt birgt KI eben n i c h t!

Menschenwürde, das Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit und Individualität, und weitere damit verbundene für unsere Gesellschaft und unser politisches Gemeinwesen zentrale ethische Werte und moralische Maßstäbe gilt es vorrangig sorgsam zu schützen und so ihre Bedeutsamkeit zu bewahren.