Umfrage: Hälfte der Eltern sorgt sich um die Schulbildung in Deutschland

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BERLIN. Rund die Hälfte der Eltern – 50,8 Prozent – sorgt sich um die Qualität der Schulbildung in Deutschland. Eine große Mehrheit von ihnen hält Deutschland zufolge nicht für kinderfreundlich. Das sind Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Unionsfraktion im Bundestag. Die macht die Corona-Maßnahmen verantwortlich. Und die Bundesregierung.

Viele Eltern sehen die Familien- und Bildungspolitik in Deutschland kritisch (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Drei Viertel der Eltern (75 Prozent) antworteten in einer repräsentativen Befragung im Auftrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf die Frage, ob sie Deutschland als kinderfreundliches Land erlebten, mit «Eher nein» oder «Nein, auf keinen Fall». Mehr als die Hälfte davon gab letztere Antwort. Nur 23,4 Prozent sind der Ansicht, Deutschland sei kinderfreundlich.

Die meisten Sorgen machen den Familien in Deutschland Kosten für Einkäufe, Wohnen und Mobilität, gefolgt von der Qualität der Schulbildung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Besonderheit zeigt sich bei Familien in der Rush-hour des Lebens: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist den Eltern zwischen 30 und 39 Jahren am wichtigsten.

  • Eine sehr große Mehrheit – 87% der Befragten – ist der Meinung, dass politische Entscheidungen noch stärker als bisher auf die Bedürfnisse von Familien eingehen sollten. Eltern zwischen 30 und 49 Jahren stimmen dieser Aussage nahezu geschlossen zu.
  • Ein Großteil der der Befragten – 84 Prozent – sind der Meinung, dass Familien- und Erziehungsarbeit nicht ausreichend anerkannt werden. Nicht überraschend: Mütter sind noch häufiger als Väter dieser Auffassung (88 Prozent bzw. 80 Prozent).
  • Ein vergleichsweise heterogenes Bild zeigt sich allerdings bei der Frage nach Regelungen durch den Staat: 46 Prozent sind der Meinung, der Staat greife zu sehr regulierend in das Familienleben ein. Von den Eltern mit formal mittlerer oder hoher Bildung ist rund jeder Zweite der Meinung, der Staat regele familienpolitisch eher zu viel; von den Eltern mit formal niedriger Bildung ist dagegen weniger als jeder Fünfte dieser Meinung.

«Familien sind seit knapp drei Jahren am Limit», sagte die CDU-Familienpolitikerin und stellvertretende Parteivorsitzende Silvia Breher. Kita- und Schulschließungen hätten zu einem Vertrauensverlust geführt. Zudem häuften sich «Horrormeldungen», etwa von Grundschulkindern, die Mindeststandards im Lesen und Rechnen nicht erreichten, von fehlenden Betten in Kinderkliniken und knappen Medikamenten. Breher warf der Ampel-Regierung vor, Projekte für Familien auf die lange Bank zu schieben und Kinder und Familien zu vernachlässigen.

«Kein Wunder, dass sie uns so ein schlechtes Zeugnis ausstellen»

Als Belege dafür nannte sie das Aus für die sogenannten Sprachkitas, in denen besonders die Ausdrucksfähigkeit von Kindern gefördert wird, und die Kürzung der Fachkräfteoffensive für Erzieher. Darüber hinaus schiebe die Ampel Projekte für Familien auf die lange Bank, monierte Breher – etwa die Kindergrundsicherung oder das Startchancen-Programm für Schulen in Problemvierteln. Mit Blick auf die Eltern stellte Breher fest: «Kein Wunder, dass sie uns so ein schlechtes Zeugnis ausstellen.»

Könnte allerdings auch daran liegen, dass Politikerinnen und Politiker nicht immer sachkundig argumentieren. In der Folge des Lockdowns erfüllten viele Grundschulkinder nicht mehr die Mindestansprüche an die Lese- und Rechenfähigkeit, behauptete Breher. Fakt ist: Der IQB-Vergleich der Leistungen von Viertklässlern, auf den sich die Aussage bezieht, stellt einen Absturz bereits seit 2011 – also schon weit vor der Pandemie – fest. Aber dieser Befund lässt sich parteipolitisch wohl nicht so gut nutzen. News4teachers / mit Material der dpa

Lichtblick! Lernlücken schwinden – Schüler und Eltern zeigen sich mit Corona-Aufholprogrammen alles in allem zufrieden

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33 Kommentare
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Oberstufenschüler
1 Jahr zuvor

Verantwortlich für diese Probleme sind die Entscheidungen der Vergangenheit – namentlich auch die der CDU.
Angefangen von Klimawandel, Umweltproblemen, einem menschenfeindlichen Verkehrswesen und nicht zuletzt Fehler im Bildungssystem.
Die SarsCov2 Krise hat diese Probleme nicht verursacht, sondern gezeigt.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Mir ist glatt entgangen, dass die CDU/CSU allein regiert hätte. Verantwortlich sind demnach auch die SPD. Jene, die in den Ländern übrigens auch gere den Bildungs-Karren gegen die Wand fährt, zurücksetzen und dann nochmal draufhält.

Aber warten wir mal ab, Olaf hat ja auf den DGB-Tagungen groß davon getönt, wie wichtig der ÖD sei. Bald sind Verhandlungen.

Ron
1 Jahr zuvor

Und noch ein Ideologe. Kleiner Grundkurs: Bildung ist Ländersache. Ein Gutteil der heutigen Bildungslandschaft ist durch und durch links-grün geprägt. Den Rest Ihrer Ausführungen muss man gar nicht weiter kommentieren. Sie haben weder etwas mit Bildung zu tun, noch sprechen Sie dabei für die Mehrheit der hier Lebenden.

Georg
1 Jahr zuvor

Migration ab 2015 hat die vorhandenen Probleme in der Schule verstärkt gezeigt, Covid wirkte nur wie ein Brandbeschleuniger.

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das Problem sind doch nicht ernsthaft die Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund. Ich hatte da schon viele ganz tolle leistungsbereite, hervorragend erzogene Jungen und Mädchen im Kopf.
Das eigentliche Problem sind fehlende personelle Ressourcen und mangelnde Kompetenz vieler Eltern hinsichtlich der Erziehung ihrer Kinder und der zielgerichteten Kooperation mit Lehrkräften. Wenn viele Eltern erzieherisch nicht souverän handeln, mischen diese dann durch ihr kontinuierliches Fehlverhalten die Klassengemeinschaft auf, was auch für die Kinder, die für das Versagen ihrer Eltern nichts können, frurstrierend ist.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

„und der zielgerichteten Kooperation mit Lehrkräften. Wenn viele Eltern erzieherisch nicht souverän handeln, mischen diese dann durch ihr kontinuierliches Fehlverhalten die Klassengemeinschaft auf, was auch für die Kinder, die für das Versagen ihrer Eltern nichts können, frurstrierend ist.“

So eine Aussage ist unter jeder Würde. Ich frage mich, was sich die Lehrer so alles einbilden dürfen.
 
Versagen der Eltern, die von 7 bis 19 Uhr arbeiten!? Na schön. Fragt ihr euch so intim in der Nacht überhaupt, wie viele Kinder leiden unter eure Inkompetenz? Wie viele wollen nicht in der Schule, weil sie gerade von den Lehrern gemoppt werden, nicht von den Mitschülern. Wie viele schaffen den Übertritt nicht, weil die Lehrer nicht in der Lage sind IHR Job zu machen, sondern von den Eltern und ausschließlich durch Eltern schaffen die Kinder oder durch die Nachhilfen! Eine Milliarde Euro Jährlich in Deutschland! So gut macht ihr euer Job.
 
Was sind Sie? Höhere Priesterin vielleicht? Ja, ich hatte Gelegenheit so manche Nachwuchst von den Lehrern unter den Augen zu bekommen. Traurig.
 
Ja, richtig. Dieses Schulsystem wird ihr Ende finden, so oder so, es ist die höchste Zeit.

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Nur so viel:
Ob Eltern arbeiten oder nicht, ist hinsichtlich ihrer Erziehungspflicht unerheblich. In der Praxis ist auch durchaus feststellbar, dass es Eltern gibt, die Vollzeit arbeiten und denen Erziehung gelingt, während dies bei anderen Eltern nicht der Fall ist.
Eltern, die zielgerichtet kooperieren und erzieherische Maßnahmen durch eine strukturierte und konsequente, nicht willkürliche oder inexistente Erziehungspraxis zuhause unterstützen, sind notwendig.
Wenn ein Kind ohne eine grundlegende Erziehung eingeschult wird, dann wirkt sich das zwangsläufig auf das Gelingen von Unterricht aus. Wie oben geschrieben, ist dies dann frustrierend für alle Kinder der Klasse und die Lehrkraft.

Der Rest Ihres Kommentars ist leider unverständlich. Er wirkt ein wenig wie eine Schimpftirade in Bezug auf deutsche Lehrkräfte – genau dies ist jedoch nicht zielführend (siehe oben).

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Sie spiegeln gerade das ganze Mist, was sind in den Schulen abspielt. Mit wenigen Ausnahmen unter den Lehrer, sehr wenigen.
 
Die manche Lehrer versuchen es nicht sogar zu verheimlichen, was sie über ihren Klassen so denken. Dann kann man fast tagtäglich in den Schulgängen mithören, wie sich ein Lehrer über die dummen Schüler beklagt. Und die Schüler bekommen das alles mit.
 
„und der zielgerichteten Kooperation mit Lehrkräften.“
 
Die Eltern haben keine Aussagekraft. Sie sind da um zu bezahlen, um zu gehorchen und die Anweisung zu folgen. Und das war es.
 
Diese ganze „Zusammenarbeit“ können sie ruhig jemanden, die nicht Schulinder hat, verkaufen. Die Eltern sind in der Schulen Außenseiter, die froh sein können, dass ihr Kind mit dem Mindestrespekt behandelt wird. Punkt. Die Schuler, die krachen lassen, naja, ihr sollt euch endlich fragen, warum? Und es hat nicht mit Elternhaus zu tun. Die Kinder sind keine dummen Strohhalme.
 
Auf diesen Seiten herrsch so negative Gedanke gegenüber den Schülern und Eltern und ihr meint tatsächlich, dass die Kinder im Klassenzimmer es nicht spüren können? Man kann es spüren sogar über das Netz.

potschemutschka
1 Jahr zuvor

„Zudem häuften sich „Horrormeldungen“ …- das klingt, als ob das nur Fantasiemeldungen sind, also nichts Reales, was uns irgendwie wirklich betrifft.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn ein Volk im Panikmodus bleibt, kann es nicht rational denken. Folglich hat esdie Politik leichter, mit dummen, unnötigen, falschen Ideen durchzukommen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Genau so!

Geht's noch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Und wieder ein Framing aus der ganz rechten Ecke. Es ist wirklich absurd, was ich mir hier von angeblichen Lehrern durchlesen muss.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geht's noch

Ich zwinge Sie nicht, meine mehr oder weniger gehaltvolle Beiträge zu lesen oder sogar zu kommentieren. Nach den Daumen zu urteilen, lag ich bei mehr Lesern richtig als Sie. Hat auch was.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

Leider ist ja gerade der Mathematikunterricht in Deutschland so schlecht, weil die Sprache, die zum Erklären benutzt wird, oft unverständlich ist, sowie Ansätze und wichtige Zwischenschritte häufig weggelassen werden. In den Fremdsprachen kommen noch zu oft mehrdeutige Lückentexte vor. Da muss man sich als Eltern schon sorgen machen, wenn diese Defizite in 30 Jahren nicht behoben werden.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Schreiben Sie von Ihrer eigenen Erfahrung im Mathematikunterricht als Schüler:in:an:aus? Oder machen Sie nur den Fehler und schimpfen gesellschaftlich anerkannt auf den Mathematikunterricht? Mathe hat zusammen mit Latein die große Schwäche, dass jede verpasste Stunde sofort und hart auffällt. Bei allen anderen Fächern ist das nicht so deutlich.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Und das können Sie für alle Fremdsprachen so aus dem Ärmel schütteln? Chapeau…

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Sie fällt deshalb auch sofort und hart auf, weil die Lehrwerke in diesen Fächern schlecht sind. Und auch das, was die Lehrer an die Tafel schreiben.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Woher wissen Sie, was Lehrer an die Tafel schreiben?

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich kann lesen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Sind Sie Lehrer? Dann sollten Sie den Kollegen, bei dem Sie hospitieren, sofort auf Fehler hinweisen. Oder haben Sie als Elternteil heimlich eine Kamera im Klassenraum? Bitte erklären Sie, wie Sie Tafeltexte sonst mitlesen können. Ich verstehe es wirklich nicht! Oder beurteilen Sie die Tafeltexte der Lehrer anhand der Mitschriften Ihres Kindes?

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bin Lehrerin und habe schulpflichtige Kinder und Nichten. Daher weiß ich das.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Als Lehrer haben Sie Zeit, die Tafeltexte ihrer Kollegen zu kontrollieren? Toll! Aber wie schon gesagt, dann helfen sie den kollegen doch bitte und weisen sie auf die Fehler hin! Denn „nobody is perfect“ (Sie natürlich ausgenommen 🙂 ). Ich fand es jedenfalls immer gut, wenn mich Kollegen, oder auch mal Schüler, nett auf einen Fehler hinwiesen.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich dachte, es wäre so unverständlich.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Nur die Hälfte?
Das sagt eigentlich schon alles.

Wiebke
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das habe ich mich auch gefragt: „Nur die Hälfte?“

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

Eltern sind nicht solidarisch, jeder schaut auf sein eigenes Kind.
Solange es Wege gibt, die eigenen Kinder zu separieren, werden Eltern nicht aufstehen und kämpfen.

Wenn allerdings, wie in Hamburg seinerzeit (6-jährige Grundschule für alle) versucht wird, diese Wege zu verbauen, können (engagierte) Eltern eine gehörige Kraft entfalten.
Davor haben dann auch Politiker Respekt.
Deshalb traut sich zur Zeit niemand wirklich an das Gymnasium (ob es nun Inklusion oder gleich ganz Abschaffung zugunsten der Einheitsschule, ach nee: Gemeinschaftsschule betrifft) – dem vermeintlich letzten Hort der Bildung in Deutschland.

Dann also weiter so, bis wir eine Abitur-Quote von 100% haben.
Dann ist das Abitur noch genauso viel wert, wie der amerikanische Highschool-Abschluss in US und die Universitäten und Hochschulen werden Aufnahmetests durchführen müssen. Die meckern eh seit Jahren, dass die sog. Hochschulzugangsberechtigung keine Studierfähigkeit mehr attestiert.
Darauf läuft es hinaus, nur können oder wollen das viele Eltern nicht verstehen.
Andere entziehen ihre Kinder diesem System weit früher indem sie auf anspruchsvolle Privatschulen ausweichen oder in Bezirke umziehen, die so teuer sind, dass der Nachwuchs bestimmter, nicht-bildungsaffiner Bevölkerungsgruppen dort mit Sicherheit nicht zu finden sind.
So wird es beispielsweise in Berlin gemacht.
Wie haben wir Bezirkselternvertreter immer gelacht, wenn die Kinder der Linken-Elite renommierte Gymnasien statt der von ihnen favorisieren Gemeinschaftsschulen besuchten.

Emil
1 Jahr zuvor

Umfrage:
99, 5% der Lehrer sorgen sich über die mangelnde Erziehung und Verantwortung der heutigen „Nehmer- Eltern“.

„Mit Blick auf die Eltern sorgt sich Breuer: Kein Wunder, dass Lehrer Eltern solch schlechtes Zeugnis ausstellen.“

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Nein Emil, nicht alle Lehrer betrachten Eltern so schwarz-weiß negativ wie Sie…. und es gibt tatsächlich auch Lehrereltern!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Es steht nirgends, dass Eltern LEHRERN ein schlechtes Zeugnis ausstellen, auch wenn Sie das suggerieren wollen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Und die anderen 50% der Eltern?

Noch nie näher mit dem großen Haus beschäftigt in dem die Kids morgens immer verschwinden?

Das erspart Kopfschmerzen und ein schlechtes Gefühl.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

So besorgt, dass man ZEIT (die wertvollste Ressource die man hat) in selbige investiert… davon ist bei grob 50% nix zu spüren. (Geld immer, sofern vorhanden)
Von daher… joa, Eltern.
Manche glücklicherweise so, andere leider so.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Doch! Aber dort vornehmlich positives wahrgenommen. Freundliche Atmosphäre, soziales Klima – OK, Dorfschule…
Andere Dinge können Eltern schwer einschätzen. Das ihr Kind vielleicht im Verhältnis zu Anderen noch nicht gut lesen kann, wissen Eltern oft erst, wenn sie die Noten auf dem Zeugnis sehen und die werden ja auch relativiert, da mehrere Komponenten zusammen fließen.
Eltern haben weder die Ausbildung um die Leistung ihrer Kinder beurteilen zu können, noch den ständigen Vergleich mit 20 anderen Kindern. Zudem sind sie auf ihr Kind bezogen nicht objektiv – und das ist auch gut so! Eltern sind dafür da, ihre Kinder toll zu finden, wie sie sind und auch zu verteidigen. Lehrer sind dafür da, die Kinder von „außen“ zu betrachten und objektiv im Bezug auf gesamtgesellschaftliche Anforderungen zu beurteilen. Das sollte Eltern ein bisschen Objektivität bieten und Lehrer umgekehrt die Augen in das Innere öffnen ( Liebe macht nicht blind, es ist umgekehrt, man sieht Menschen, die man liebt, deutlicher!) Die Mischung aus beidem macht’s! Deshalb schade, dass Eltern und Lehrer oft gegeneinander angehen.

Thusnelda
1 Jahr zuvor

Nicht nur Eltern machen sich Sorgen, sondern auch Ausbilder in Betrieben, die keine fähigen Lehrlinge mehr finden.