Merz nennt Migrantenkinder „Paschas“ (und löst damit eine hitzige Debatte aus)

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BERLIN. Weil CDU-Chef Friedrich Merz in einer Diskussion rund um die Silvester-Krawalle Kinder mit Migrationshintergrund als Paschas bezeichnete, steht er in der Kritik. Doch von Seiten des Lehrerverbands gibt es eine weniger entrüstete Reaktion.

„Überwiegend Jugendliche aus dem arabischen Raum“: CDU-Chef Friedrich Merz. Foto: CDU / Tobias Koch

CDU-Chef Friedrich Merz hat mit einer Aussage über Migrantenkinder und deren Gehorsam gegenüber Lehrerinnen und Lehrern für Aufregung gesorgt. Im Kontext der Krawalle in der Silvesternacht hatte Merz am Dienstagabend in der ZDF-Sendung «Markus Lanz» über den Umgang mit Lehrerinnen und Lehrern gesagt: «Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten. Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen.»

Kleiner Pascha #Merz. pic.twitter.com/lPKK49LKLL

— Deprecated Code ⚒ (@deprecatedCode) January 11, 2023

Mit dem Begriff «Pascha» werden umgangssprachlich besonders Männer bezeichnet, die sich wie selbstverständlich von einer Frau bedienen lassen.

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Lehrerverbands, gab Merz am Mittwoch recht, «auch wenn man natürlich einschränken muss, dass das jetzt nicht ein Generalverdacht oder Pauschalvorwurf an alle Familien mit einem entsprechenden Migrationshintergrund sein kann». Grundsätzlich gebe es aber ein Problem, dass insbesondere weibliche Lehrkräfte nicht ernstgenommen würden und deren Autorität nicht anerkannt würde.

Edgar Bohn, Vorsitzender des Grundschulverbands, konnte Merz‘ Behauptung nicht bejahen. «Die zitierte Aussage und die Pauschalierung kann ich nicht bestätigen und halte sie für sehr überzeichnet und nicht zutreffend», sagte Bohn.

«Es ist Populismus, weil Herr Merz von einer kleinen Minderheit implizit und explizit auf alle Menschen mit arabischen Wurzeln verallgemeinert»

«Das sind eben überwiegend Jugendliche aus dem arabischen Raum, die sich nicht bereit sind, hier in Deutschland an die Regeln zu halten, die Spaß daran haben, diesen Staat herauszufordern», hatte Merz weiter in der Sendung gesagt. Er wolle auch keine Entschuldigungen akzeptieren, etwa wenn man sage, diese Kinder hätten eine schwere Kindheit oder es in Deutschland schwer und würden nicht genug betreut und nicht genug umsorgt. «In diesem Land hat jeder eine Chance. Die sind selten so gut gewesen wie gegenwärtig. Und wer sich nicht daran hält, man muss es deutlich sagen, hat in diesem Land nichts zu suchen.»

Für seinen Auftritt erntete Merz viel Kritik. Ökonom Marcel Fratzscher, der ebenfalls in der Sendung gesessen hatte, äußerte sich am Mittwoch zu den Aussagen des CDU-Vorsitzenden via Twitter: «Es ist Populismus, weil Herr Merz von einer kleinen Minderheit implizit und explizit auf alle Menschen mit arabischen Wurzeln verallgemeinert.» Er ärgere sich sehr, zu den Aussagen in der Sendung geschwiegen zu haben, so Fratzscher.

Merkwürdig, dass in wissenschaftlichen Metastudien/Fachartikeln „Ausländer“ & „kleiner Pascha“ gar kein Erklärungsfaktor für aggressives Verhalten von Kindern, Jugendlichen + anderen Gruppen ist wohl aber Gewalterfahrungen, männliches Geschlecht & Armut.https://t.co/yMkNKiNPpw

— Julian Schmitz (@JSchmitzLeipzig) January 11, 2023

Auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) widersprach Merz. Es sei eine typische Denke, es gehe um irgendwelche Menschen, die hierhergekommen seien und sich nicht an die Regeln hielten. «Das ist aber nicht der Fall», sagte Giffey am Mittwoch nach dem «Gipfel gegen Jugendgewalt» im Berliner Roten Rathaus. «Die jungen Leute, über die wir hier mehrheitlich reden, das sind Berliner Kinder.» Noch deutlicher wurde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan: «Diese Bemerkung schürt rassistische Ressentiments.»

Der Auftritt Merz‘ sei «so gruselig und von menschenverachtendem Ton geprägt, dass einem die Worte fehlen», schrieb Maurice Conrad, Klimaschutzaktivist bei Fridays for Future, auf Twitter. «Wenn die CDU so weitermacht, ist sie der NPD rhetorisch näher als der demokratischen Mitte.» News4teachers / mit Material der dpa

Umfrage: Mehrheit der Schüler ist in der Schule mit Rassismus konfrontiert

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Minna
1 Jahr zuvor

Als ich – mit deutlich über 30 – schwanger war, waren es ausschließlich junge Männer mit Migrationshintergrund (aus aller Welt) die mir im Bus ihren Platz angeboten haben. Nun könnten wir mal spekulieren, ob der Oberpascha Friedrich Merz mir Platz gemacht hätte. Im übertragenen Sinne schon mal nicht.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Für den besonderen Respekt gegenüber Frauen sind viele Kulturen bekannt.

Carlson
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Ähm, der Merz ist ne Pfeife, er hat aber nicht alle jungen Männer mit Migrationshintergrund gemeint!
Es gibt immer Ausnahmen und nicht alle sind gleich!
Zumal ich auch sagen muss, dass 200 Randalierer bei ner 4 Millionen Metropole extrem wenig sind! Und in Neukölln haben über 150.000 Einwohner nen Migrahintergrund!
Die Debatte ist übertrieben, zumal Feuerwehr und Sanitäter seit JAHREN angegriffen werden, ist leider nix Neues oder einmaliges in Deutschland!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carlson

145 wurden verhaftet, hunderte waren unterwegs. Ist in der Summe zwar noch immer wenig, aber auch in der Schule können zwei Querulanten in einer Klasse von 30 jegliche Atmosphäre vergiften.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carlson

Mit Feuerwerk bombardiert zu werden ist schon noch was anderes und hat tatsächlich was Bürgerkriegähnliches.

Peter
1 Jahr zuvor

Die Mütter sind da auch gut drin- mehrere osteuropäische Mamis kommen gelaufen, man dürfe die Jungen (frech, asozial in der Gruppe, unaufrichtig, präpotent) „nicht demütigen, schließlich müssten sie sich zu Männern entwickeln“.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peter

Genau, mir warf eine Mutter Ausländerfeindlichkeit vor, weil ihr Herzchen keine Gymnasialempfehlung von mir bekam. Ganz großes Kino.

Mariechen
1 Jahr zuvor

Herr Merz stellt sich gerne als jemand dar, der endlich wieder für Recht und Ordnung sorgt. Ich arbeite an einer GS in RLP und wir haben relativ wenig Kinder mit Migrationshintergrund. Ich bin schon bedroht und beleidigt worden – von deutschen Eltern. Mein Eindruck ist, dass der Staat an sich als schwach wahrgenommen wird.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Das ist so ein CDU-Ding, nicht nur bei Merz: Auf law and order machen, bei Kritik sofort einknicken und sich wiedermal „entschuldigen“.

Ich meine srsly, kaufen das noch Leute ab?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Im Großen und Ganz kann ich die Beobachtung des Herrn Merz leider nur teilen.

Eine relativ große Gruppe von männlichen, jugendlichen Migranten (zum Glück nicht alle) stammt aus Ländern in welchen die Wertigkeit der Männer höher bewertet wird als die der Frauen.

Junge Männer mit Migrationshintergrund treten oft mit einem, in keinster Weise gerechtfertigten, Selbstbewusstsein auf und sind der Meinung, dass allein ihr Geschlecht sie dazu berechtigt quasi von selbst nur hervorragend bewertet zu werden. Ihnen sollen gefälligst alle Türen offen stehen. Jeder soll nur ihre Wünsche erfüllen. Anforderungen sind unerwünscht für den Stammhalter der Familie.

Junge Frauen aus Migranten-Familien erkennen in Deutschland, sofern die Familien bereit sind dies zuzulassen, oft eine Chance für ihre Entwicklung, die es in ihrem Heimatland offenbar nicht in dieser Weise gab.
Die sind lernwilliger und bereit bedeutend mehr Mühe in ihre Bildung und Entwicklung zu investieren.

Bei Teilen der männlichen Migranten führt die in Deutschland verbreitete Gleichberechtigung nicht zu einem Umdenken, sondern zu Frustration.

Dies kann aber schwerlich das Problem von Deutschland sein.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Da kann ich ebenfalls zustimmen. Ob Merz hier eine angemessene Wortwahl getroffen hat, sei dahingestellt. Allerdings sind bestimmt männliche Jugendliche mit Migrantionshinzergrund wirklich problematisch. Sie haben ein Problem mit Lehrerinnen, die Väter zeigen sich in Elterngesprächen ebenso respektlos. Wenn man Kinder wegen des Verhaltens zurecht weist, wird oft die Rassismuskarte gezogen. Bei Mädchen kann ich überwiegend eine positive Integration beobachten, wahrscheinlich aus den dargestellten Gründen. Sie haben hier die Chance sich zu verwirklichen. Wenn man nach Ihren Zukunftspläne fragt, dann träumen Sie von beruflichen Erfolg, einem selbstbestimmten Leben und Unabhängigkeit. Viele sagten, dass sie sich deswegen extra reinhängen, weil sie hier eben so viele Chancen haben, die sie zu Hause nie gehabt hätten. Diese Mädels haben weder für das Machogehabe Verständnis noch für die Bocklosigkeit ihrer deutschen Mit-SuS. Und ja, ich habe ebenfalls mitbekommen, dass viele dieser als problematisch eingestufte jungen Männer den Staat und seine Institutionen für schwach halten. Aber das ist nicht ein Problem der Migranten, sondern auch der Jugendliche Männer in 2. Oder 3. Generation (eigentlich ja deutsch) ebenso wie Jugendlicher aus dem eher rechten Milieu. Und wenn ich sehe, welche ein Eiertanz um die Androhung und Durchsetzung
von Ordungsmasnahmen gemacht wird, dann verstehe ich, warum die sich eins weglachen und die Institutionen für schwach halten. Ist halt ziemlich zum kotzen für alle anderen Jungen mit Migrationshintergrund die sich angemessen und freundlich verhalten und sich bemühen.

Geor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Jugendlichen aus dem rechten Milieu?!? Lasse ich mal so stehen…

Problem bei den Mädchen ist der Konflikt zwischen dem freien Deutschland und dem sehr patriarchalen Elternhaus.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Geor

Ja. Diese halten Institutionen auch teilweise auch teilweise schwach. Leider folgen auf eindeutig rechte Äußerungen etc. auch nicht immer deutliche Konsequenzen. Führt ebenfalls zu respektlosem Verhalten anderer Art.

Ron
1 Jahr zuvor

Ich denke, wir würden viel für eine bessere Integration tun, wenn wir endlich fordern, statt nur zu fördern. Insofern hat Herr Merz auch recht, wenngleich ich seine Rhetorik im konkreten Fall etwas flach fand.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Fordern tut die Politik schon genug … Am sinnvollen Fördern fehlt es. Kostet nämlich Geld. Nicht nur in Sachen „Integration“.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Noch ein Gedicht:
>>Auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) widersprach Merz. Es sei eine typische Denke, es gehe um irgendwelche Menschen, die hierhergekommen seien und sich nicht an die Regeln hielten.<<
Typische Denke? Leider gehört Frau Giffey zu den Politikern die bewirken, dass viele Jugendliche aus Migrantenfamilien, bildungsfernen deutschen Familien und dem rechten Spektrum Deutschland für schwach halten und die Grenzen austesten.
Mit Sprüchen von typischer Denke, Beschönigungen und Relativierungen wird alles versucht um die Vorkommnisse so lange hin und her zu wenden bis sie am Ende so verwässert sind, dass eigentlich Garnichts mehr getan werden kann oder muss.
Das Tun gehört offenbar nicht zu den Stärken der guten Frau. Mehr das Dreschen von Phrasen.

>>Der Auftritt Merz‘ sei «so gruselig und von menschenverachtendem Ton geprägt, dass einem die Worte fehlen», schrieb Maurice Conrad, Klimaschutzaktivist bei Fridays for Future, auf Twitter. Wenn die CDU so weitermacht, ist sie der NPD rhetorisch näher als der demokratischen Mitte.<<
Nicht Leute wie Merz (obwohl ich ihn nicht mag) sondern Leute die solche Aussagen treffen machen Parteien wie die AfD oder die NPD stark. Sie zeigen nämlich, dass Teile der Gesellschaft aus ideologischen Gründen bereit sind wirklich alles hin zu nehmen bevor sie bereit sind gesellschaftliche Grenzen zu setzen und vor allem auch für deren Einhaltung zu sorgen.
Das bewirkt, dass auch Bürger die eigentlich gar nicht recht sind solche Parteien wie AfD oder NPD unterstützen weil sie diese Ereignisse und die Reaktion der Politik darauf beängstigen und verunsichern.

Es scheint hier nicht mehr um die Krawalle, die Bestrafung der Täter, die Ursachen oder mögliche Maßnahmen zu gehen.
Es geht um Weltanschauungen. Gerade die politische Linke neigt in zunehmendem Maße dazu, dass das was ihrer Anschauung und ihrem Weltbild entspricht einfach nicht falsch sein kann. EGAL was in der Realität passiert.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

In der Denkweise der Linken (unzensiert auf zahllosen Seiten nachzulesen) ist das doch gut, was da passiert.
Dafür muss man weder Marx gelesen noch einen Politikdoktor gemacht haben – in der Klassenkampflogik sind diese Menschen das „neue Proletariat“, das sich sozusagen „wehrt“ gegen die „ausbeuterische Mehrheitsgesellschaft“.

Silja
1 Jahr zuvor

Ob es klug war, das so zu formulieren, weiß ich nicht. Ich finde es aber überhaupt nicht weit weg von meiner Schulwelt* und muss Herrn Merz inhaltlich überwiegend Recht geben.
Dass nicht alle „Paschas“ sind, ist doch klar. Deshalb aber ein Thema gar nicht anzufassen, ist auch falsch.

*Ich unterrichte an einer Grund- und Gemeinschaftsschule, überwiegend im Bereich Sek I.

KARIN
1 Jahr zuvor

Merz erzählt bei Lanz in der Sendung von vielen Vätern unserer Migrantentenkinder, welche vor allem anscheinend bei Lehrerinnen , ihr Paschaverhalten in Einsatz brachten!
In über 40 Dienstjahren mit sehr vielen Migrantenkindern /- jugendlichen ist bei mir kein einziger Vater erschienen, welcher sich in dieser Weise aufgeblasen hat!
Hier wird der Anschein vermittelt, dass dies sehr üblich ist!
Mein Eindruck bei Elternsprechtagen war eher, dass diese Väter sehr höflich waren und auch eine große Dankbarkeit der Lehrkraft gegenüber aussprachen!
Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Kindern/ Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund, bei welchen schon die Eltern in Deutschland geboren wurden!
Dort gibt es tatsächlich vermehrt Schüler und auch wenige Schülerinnen, welche teilweise ein sehr respektloses Verhalten gegen alle Lehrkräfte an den Tag legen!
Die dann einbestellten Eltern wissen oft vom Verhalten ihrer Sprösslinge, sind aber hilflos gegenüber deren Verhalten, auch zu Hause!
Gruppenzugehörigkeit, Pupertät und Geschlecht spielen dabei eine sehr große Rolle, ausserdem auch die Nationalität und das Umfeld, auch die Schule, welche sie besuchen!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Kann ich genauso bestätigen.

marc
1 Jahr zuvor

Als Lehrer an einer Brennpunktschule kann ich da Herrn Merz nur Recht geben. Natürlich sind nie alle so, aber leider ziemlich viele.
Anstatt nun wie immer den Boten schlechter Neuigkeiten aus dem Dorf zu jagen, sollte man eventuell mal anfangen, solche Aussagen ernst zu nehmen und etwas daran zu verändern.

Wenn ich schon wieder lese, dass die Politiker jetzt solche Vorwürfe pauschal als falsch abtun oder relativieren (Stichwort: Es sind nur gaaaanz wenige so. Die meisten sind so nicht.), dann ändert sich nie was.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Wir doch sogar Nazis im Bundestag, die dort übelste Dinge über Migrant*innen von sich geben.
Irgandwas raushauen hat bisher niemanden davon abgehalten, sich nicht korrekt zu verhalten.
Offensichtlich ist das reiner Populismus. Echte Lösungen sehen anders aus.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und nun mal objektiv. Hat das irgendwas gebracht?

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  marc

Hätte er das als Regierungspartei auch so gesagt?
Wer regierte die letzten – vielen – Jahre denn?
Also sorry, aber das ist doch wieder mal ein reines Politik-Machtspiel gewesen. Man haut als Opposition drauf und als Regierung beschönigt man. Nichts Neues … Gerade im Wahlkampf nicht.
Da ging es doch gar nicht um seine Meinung, geschweige denn um irgendwas zu (ver)bessern. Stimmenfang und Populismus.
Das ist doch das eigentliche Dilemma.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Wenn man danach geht, können wir grundsätzlich alle Politiker auf stumm schalten. 😉

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Was passiert wohl, wenn wir uns Reden aus der Politik ein paar Jahre nicht mehr anhören? Genau, nichts!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was passiert wohl, wenn es eine Quote gäbe, die die Regierungspartei erfüllen muss? Sonst gibt es eine Sperre für die Wiederwahl.

Lehrer
1 Jahr zuvor

Die „deutschen“ Kinder sind viel öfter „Prinz“ und „Prinzessin“ als Migrantenkinder! Viele Migranteneltern begegnen Lehrern mit deutlich mehr Respekt als die „deutschen Übereltern“, die noch den letzten Lernbehinderten aufs Gymnasium bringen wollen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer

Richtig und keiner mokiert sich wenn man das anspricht, was auch schon oft getan wurde. Dann muss man Paschas auch ansprechen dürfen. Die Prinzessinnen und Prinzen sind ja auch Paschas und lassen sich bedienen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Er ist ein Misanthrop. Punkt.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

dto

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Wortwahl geht gar nicht.
Inhaltlich leider in Ordnung.

Carlson
1 Jahr zuvor

Heute kam der Migrationsbericht der Regierung von 2021 raus!
Von 500.000 Zuzügen aus dem EU-AUSLAND waren knappe 50.000 mit einem ARBEITSVISUM nach Deutschland gekommen! Mehr muss man nicht sagen oder wissen!
Die Debatte über 200 Randalierer mit Migrahintergrund aus Berlin ist da völlig nebensächlich!!

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carlson

Bei den Zuzügen sind auch Familienmitglieder mit eingerechnet!
Bei unserer Situation an Kitaplätzen oder Kitagebühren fallen die Ehepartner schon unter den Tisch und dies nicht nur bei Zuzügen mit ARBEITSVISUM sondern auch bei deutschen Familien , mit und ohne Migrationshintergrund!
Viele sehr gut ausgebildete Fachkräfte , egal ob männlich oder weiblich , mit Kleinkindern , welche von ihnen betreut werden müssen, werden auch heute noch ungern eingestellt oder können nicht arbeiten gehen, da Kitagebühren teilweise so hoch, dass sich Arbeit dann nicht lohnt oder Öffnungszeiten nicht zuverlässig eingehalten werden (Ausfall von Erzieher*inn durch Krankheit, Überlastung oder wegen z.B. Läusealarm)oder , das größere Übel : kein Kitaplatz angeboten werden kann!Lange Wartezeiten und Kita oft weit weg, also nur mit Auto oder Bus/ Bahn erreichbar!
Wie soll der bringende Elternteil dies dann wuppen? Zeitlich und preislich? Die Kleinen müssen übrigens auch pünktlich abgeholt werde und bei Krankheitssymtome sofort geholt werden!
Meine Kinder sind über 30 Jahre alt! Das Problem gab es auch damals schon, leider hat sich die Situation nicht verbessert sondern wesentlich verschlechtert!
Von der Politik wird seit Jahrzehnten Verbesserung versprochen, getan wird nichts, Mittel werden sogar gestrichen!
Also erst dort gute, bezahlbare Bedingungen schaffen, dann zusätzlich Leute ins Land holen . Sonst wird das nichts!

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carlson

Zudem war ich 2015 im Schuldienst in der Beschulung von Flüchtlingen sehr stark eingebunden!
Erst gab es sehr viel Unterricht mit Sprache im Vordergrund, auch in den Praxisfächern!
Dann hat aus dem Kumi in BW ein ( unwissender) Mensch bei einem Interview gesagt, dass sinngemäß diese Schüler problemlos in 2 Jahren in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten, das würden die Infos aus den Schulen hergeben ( Berufsschulen o.ä.)!
Wir Lehrkräfte vor Ort sind aus allen Wolken gefallen, an meiner Schule wurde nicht!! nachgefragt und andere Schulleiter verneinten ebenfylls!
Resultat: im folgenden Schuljahr wurde z.B. der Praxisunterricht, welcher übrigens eine gute Möglichkeit der Sprachübung ohne den großen Druck , laufend neue deutsche Vokabeln ( wurden hier aber natürlich auch erlernt) erlernen zu müssen, spielerisch , unkompliziert zu üben, zu erweitern und bei oft lustigen Situationen diese auch genau zu klären!
Praxisunterricht wurde bei mir durchgängig sehr gerne und meistens in voller Klassenstärke besucht, wogegen Deutschunterricht oft über viele fehlende Schüler* innen klagten und dies vermehrt nach dem 1. Halbjahr!
Ein Jahr später wurden die Schulstunden wieder etwas erhöht, erreichten aber nie wieder das Niveau des 1.und 2. Schuljahrs!
Schulart ( VABO) war zu teuer geworden!
Ergebnis nach mehreren Jahren, viele Jugendliche sind ohne Abschluss abgegangen und mit ihrem Leben sehr unzufrieden!
Arbeiten im Niedriglohnsektor oder haben mehrer Jobs!
Mit meinen damaligen Schülern ( vor allem) habe ich manchmal noch vereinzelt Kontakt!
Einige davon haben einen Beruf tatsächlich erlernt, von einem jungen Mann , welcher 2016 aus Syrien kam ( Rhodoan ) weiss ich noch, dass das Hotel in welchem er in der Schulzeit ein verpflichtendes Praktikum leistet, ihn mit Handkuss als Azubi genommen hätten, aber die Deutschkenntnisse würden leider noch nicht reichen um in der Schule und im Betrieb erfogreich zu sein!
Er hat sich dort leider nicht mehr vorgestellt!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carlson

Heute kam der Migrationsbericht der Regierung von 2021 raus!
Von 500.000 Zuzügen aus dem EU-AUSLAND“

Und das sind nur die aus den EU-Ländern. Alleine 2021 kamen über 1,2 Millionen. Bei denen wird es mit dem Arbeitsvisum nicht besser aussehen.

Und dann wird über zu wenig Wohnungen, zu wenig Lehrer, zu große Klassen, zu wenig Polizei, zu wenig Ärzte und Pfleger, zu geringe Rente gejammert und dass sie bald bis 70 arbeiten müssen. Da fragt man sich einfach nur noch, ob die Menschen in diesem Land nicht einmal die Grundrechenarten beherrschen.

Roni
1 Jahr zuvor

Scheiss auf die Wortwahl, Hauptsache es hat jeder verstanden.
Wir sind ja nur noch mit dem Wortwahlbashing beschäftigt.
Ist auch nicht intelligent!

Justus20
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist kein Schüren von Ressentiments, sondern entspricht häufigen Beobachtungen von Lehrkräften, die täglich mit diesen Knaben aus einer männerdominierten Paschakultur zu tun haben.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Justus20

Was aber schon seit vielen Jahren der Fall ist (unter CDU-Regierung). Geändert haben sich nur die Regierungsparteien. Daher auch die politischen Äußerungen diesbezüglich. Es geht einfach rein um Stimmenfang durch Populismus. Ob die Christliche Partei auch wirklich etwas bewirken will … Warum hat sie das die vielen Regierungsjahre nicht bereits angegangen?
Warum eine Sparpolitik mitunter im Bildungsbereich?
Warum die Integration 2015 so verlaufen lassen, wie geschehen?

Stefan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

„…wie geschehen“ und leider immer noch geschieht!
Ja, die CDU hat unter Frau Merkel große Fehler in der Einwanderungspolitik gemacht.
Soll ich jetzt Merz verurteilen, weil er sich nicht so geschmeidig verhält wie Frau Merkel, dafür aber ehrlicher und mutiger?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stefan

Nein in der Richtung ist seine Meinung gleichbleibend. Aber trotzdem war die CDU regierend. Das kann man halt auch nicht wegreden. Natürlich kann man jetzt der SPD noch die Schuld an dem fehlenden Geld geben … Finanzministerium, Arbeitsministerium … Klar. Aber bisschen Kritik an die eigene Partei hätte dann nicht geschadet. Das wäre zumindest auch ehrlich und mutig gewesen?

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Roni

Wortwahl konstruiert Realitätsverständnis. Ist Ihnen Ihre Wirklichkeit tatsächlich so egal?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Wortwahl beschreibt (leider) oft die Realität, passt aber nicht zum linken Weltbild und wird daher kategorisch abgelehnt.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Och nö, jetzt bitte nicht wissenschaftlich fundierte linguistische Grundsätze versuchen zu polarisieren…es ist vollkommen irrelevant, welche politische Gesinnung vorliegt. Vermutlich ist Ihnen die „Sprechakttheorie“ unbekannt. Einfach mal googeln und dann kommentieren, danke.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Roni

Absolut NEIN!

Er steht in der Öffentlichkeit, er ist (leider) ein „Vorbild“ und hat sich in dieser Art so nicht zu äußern.

Wörter haben nun mal eine Bedeutung.

Aber bei Ihrer Wortwahl….

Mir ist nur klar, dass hier auf Stimmenfang gegangen wird und er sich arrogant und unangemessen äußert.

Unfassbar
1 Jahr zuvor

Wer als Lehrer diese Behauptung Unterstütz, hat einfach noch nie mit Migranten zu tun gehabt. Es ist eine bodenlose Frechheit, was Mr Pascha BlackRock da von sich gegeben hat.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wie kommen sie darauf? Ich arbeite an einer Schule mit 95% Migranten. Wobei Migranten zu verallgemeinernd ist. Eigentlich sind es nur arabische, türkische und osteuropäische Kids. Die Probleme von Herrn Merz kann ich nur bestätigen. Und das ist keine Minderheit.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Arbeiten Sie dort schon lange? Also unter Führung der CDU-Regierung? Haben die „damals“ schon in die Richtung Politik gemacht und gehauen?
Was hat sich unter der damaligen Regierung an Ihrer Schule gebessert?
Herr Merz muss sich selbst und seiner eigenen Partei eben auch diese Fragen stellen und dafür einstehen. Jetzt mit dem Finger rumzudeuten, aber nichts positives in der Richtung bewirkt zu haben, ist halt einfach.
Rahmenbedingungen an den Schulen müssen verbessert werden. Das schaffte man offensichtlich nicht. Ganz im Gegenteil sogar … Gab leider auch zu wenig Geld und Interesse diesbezüglich. Was auch eben stark mit politischen Fehlentscheidungen mitunter seiner Partei zu verdanken ist. Das sollte er und auch andere sich halt mal eingestehen.
So ist das halt Populismus.
Die Werkzeuge bekommen „wir“ von der/durch die Politik gestellt.