WIESBADEN. Die Anziehungskraft des Lehrerberufs scheint drastisch zu schwinden. Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Lehramtsstudiengängen bricht ein – und: Die Zahl der Teilzeit-Beschäftigten im Lehrerberuf liegt auf einem Rekordniveau. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamtes hervor.

Den Angaben zufolge war die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Lehramtsstudiengängen erstmals seit dem Studienjahr 2015/2016 wieder rückläufig, und das nicht zu knapp: Im Studienjahr 2021/2022 begannen knapp 32.300 junge Leute ein Lehramtsstudium – das waren fast ein Siebtel (13,7 Prozent) weniger als im Studienjahr 2020/2021. Der Rückgang fiel dabei deutlich stärker aus als der demografisch und pandemiebedingte Rückgang bei den Studienanfängerinnen und -anfängern aller Studiengänge, der lediglich um 3,7 Prozent zurückging.
Im Schuljahr 2021/2022 haben an den allgemeinbildenden Schulen rund 709 000 Lehrerinnen und Lehrer gearbeitet – 40,6 Prozent davon in Teilzeit. Damit lag die Teilzeitquote auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Besonders Frauen reduzieren häufig ihre Arbeitszeit: Die Teilzeitquote war bei Lehrerinnen mit 48,2 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei Lehrern, von denen 20,1 Prozent in Teilzeit arbeiteten.
Der Pensionierungswelle in den Schulen steht eine wachsende Unlust beim Nachwuchs, Lehrer zu werden, gegenüber
Dabei gab es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern. Während in Bremen und Hamburg (je 52,4 Prozent) im Schuljahr 2021/2022 mehr als die Hälfte des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen in Teilzeit arbeitete, waren es in Thüringen (21,9 Prozent) und Sachsen-Anhalt (20,7 Prozent) nur gut ein Fünftel.
Gut ein Viertel (25,7 Prozent) der Lehrerinnen und Lehrer war den Angaben zufolge zwischen 50 und 59 Jahre alt, 10,9 Prozent waren 60 Jahre und älter. Der Anteil der jüngeren Berufseinsteigerinnen und -einsteiger fällt geringer aus: Die unter 35-Jährigen machten 21,1 Prozent der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen aus.
Besonders in den ostdeutschen Bundesländern war der Anteil älterer Lehrkräfte hoch. In Sachsen-Anhalt stellten sie 60,8 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, in Thüringen 57 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern 55,9 Prozent und in Sachsen 52,2 Prozent. Der Anteil an jüngeren Lehrkräften im Alter von unter 35 Jahren war im Saarland mit 25,6 Prozent besonders hoch, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23,1 Prozent) und Bremen (22,4 Prozent).
Keine guten Aussichten, den sich ausweitenden Lehrermangel absehbar in den Griff zu kriegen – im Gegenteil: Der Pensionierungswelle in den Schulen steht eine wachsende Unlust beim Nachwuchs, Lehrer zu werden, gegenüber. Steigende Belastungen führen zu einer zunehmenden Teilzeit-Quote, was die Belastungen nochmals verschärft – und den Beruf noch unattraktiver für den Nachwuchs macht. Das nennt man wohl: einen Teufelskreis. News4teachers / mit Material der dpa
„Wo geht’s heraus aus dem Teufelskreis?“
Immer am Ende der Amtszeit.
Ach, Sie meinen Eltern, Schüler und Lehrer? Na also, Sie müssen schon etwas Realistisches fragen.
Da sollte man jetzt aber von KuMi-Seite schnell reagieren und das Stundendeputat anheben und die Aufgaben der Kollegen erweitern. Vielleicht beauftragt man zusätzlich auch noch die GEW, weitere Reallohnverluste zu erkämpfen. Dann klappt das bestimmt bald wieder mit mehr Lehramtsstudenten.
„Vielleicht beauftragt man zusätzlich auch noch die GEW, weitere Reallohnverluste zu erkämpfen.“
Und ohne GEW wären die Reallohnverluste noch viel höher. Und wenn mehr Lehrer sich gewerkschaftlich engagieren würden, anstatt nur in Online-Foren rumzunörgeln, gäbs keine Realllohnverluste.
Hmmm, ich meine gehört zu haben, dass die GEW eine ausgesprochen mitgliederstarke Ständevertretung ist…warum sollten hier noch mehr Mitglieder an der „Arbeit“ der GEW etwas verändern…?
Was sich signifikant verändern würde wären die Einnahmen der GEW aus den zu leistenden Beiträge.
Außerdem nörgeln wir gar nicht nur, sondern wir schimpfen, lassen Dampf ab, machen uns lustig, bestärken uns gegenseitig, machen uns Mut, tauschen unsere Erfahrungen aus, bringen andere zum Nachdenken, machen Verbesserungsvorschläge, malen unser Zukünftiges aus…. usw. usf.
Nur nörgeln wäre einfach zu langweilig 😉
Was nützen viele Mitglieder (was ist für Sie viel?), wenn die meisten davon bei Arbeitskämpfen nicht mitmachen? Machen Sie mit? Oder „brauchen Sie nicht zu dürfen“, weil sie ja Beamter sind?
Die nächsten Gehaltsverhandlungen überlassen wir einfach Ron und schauen mal, was dabei herauskommt.
An der Stelle wünscht man sich als Leser eine Einordnung für den ersten Absatz: Wie hoch waren denn die Abiturientenzahlen generell in den Jahrgängen? Haben relativ gesehen tatsächlich weniger angefangen oder war der Jahrgang einfach nur nicht so groß?
Gab / gibt es Lehrämter, die besonders betroffen sind?
Abiturientenzahlen: Die sind eher belanglos, die Zahl derer, die tatsächlich studieren, die ist die richtige Größe. Bekanntlich studieren heute anteilig viel mehr Leute als früher, auch wenn die Jahrgänge nicht so stark besetzt sind. Zudem haben viele ihre Hochschulzugangsberechtigung auch ohne Abitur, die dürfen auch Lehrer werden. Ohne Abitur geht vieles, siehe hier die rechte Spalte:
https://www.ph-weingarten.de/studium-weiterbildung/bachelorstudiengaenge/lehramt-sekundarstufe-I
Wenn mein Link nicht geht, einfach „PH Weingarten Lehramt“ googeln.
Wundert mich nicht. Wer bei Sinnen ist, wird heutzutage kein Lehrer.
Die Zahl wird aber nicht auf null sinken, denn bekanntermaßen steht jeden morgen ein neuer Bekloppter auf…
Als ob man sich Titanic im Kino anschaut.
Und der Wahnsinn setzt sich fort … Wir haben bspw. einen wirklich überzeugend guten Referendarsjahrgang mit berechtigter Top-Vorbenotung … und in den UPPs werden reihenweise schlechte Noten gezückt, weil man innerhalb der Prüfungskommission irgendwelche Geltungsbedürfnis-Befindlichkeiten auf dem Rücken der angehenden Lehrerinnen und Lehrer austragen muss. Da fragt man sich mitunter, ob die Mitglieder der Prüfungskommissionen auch die Berichterstattung zum Lehrermangel verfolgen.
LG von Julia
Da fragt man sich mitunter. Quasi mein Grundzustand.
In Brandenburg gibt es A12 nach einem dreijährigen Bachelor, wenn der Bezug zu einem Schulfach gegeben ist. Offenbar erreichen diese Informationen auch die angehenden Studenten. Aus welchem Grund sollte sich jetzt noch jemand beruflich durch die Wahl eines Lehramtsstudiums einengen, zwei Fächer studieren und dann noch ein Referendariat machen, bei dem man weniger als den Mindestlohn erhält?
Versteh ich jetzt nicht, warum ich A12 nehmen sollte, wenn ich A13 haben könnte. Weil Lehramt so anstrengend ist? Ich dachte, von A12 kann man nicht leben. Oder ist der Schulalltag für Nicht-Lehrämtler weniger anstrengend?
Weil man dann 3,5 Jahre früher in den Beruf einsteigen und Geld verdienen kann (2 Jahre Master und 1,5 Jahre Referendariat). Den Einkommenrückstand holen Sie mit A13 nie wieder auf, insbesondere wenn man die höhere Anzahl an Dienstjahren beim Bachelor-Einstieg auf bei der Pension berücksichtigt.
Nur wer nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, wird heutzutage noch Lehrer.
Wer aber nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, aber etwas rechnen kann, der steigt, wenn er so verrückt ist und trotzdem Lehrer werden will, als Bachelor of Irgendwas mit A12 als Lehrer ein.
Master + Referendariat ist eine Einbahnstraße und faktisch völlig idiotisch in der heutigen Zeit.
Das klingt nach einer unterschwelligen Reform des Lehrerausbildung. Mein Verständnis bisher war, dass Seiteneinsteiger (das sind die Bachelors dann ja vermutlich) nicht verbeamtet werden. Dann geht die Rechnung vermutlich nicht auf. Oder gibt es auch einen Netto-Vergleich, den man sich zu Gemüte führen kann. Alleine E13, aber vermutlich E12 lockt vermutlich niemanden hinterm Ofen hervor.
Das ist der Brandenburger Sonderweg. Beliebiger Bachelor, 18 Monate berufsbegleitend ein paar Seminare und blubb: verbeamtet mit A11. Schulfachbezug des Bachelors bringt A12.
Nach dem Bachelor startet man in Brandenburg mit 4100 EUR brutto in A12. Während jemand anderes brav in der Regelstudienzeit von zwei Jahren seinen Master macht, verdient der A12 Bachelor bereits 98500 EUR brutto. Während des Masters müssen Sie ihr Leben selbst finanzieren, wofür man schätzungsweise 10000 EUR pro Jahr, also 20000 EUR für zwei Jahre benötigt. Wenn Sie nach dem Master 1,5 Jahre lang das Referendariat in Brandenburg absolvieren und dafür die Anwärterbezüge A13Z erhalten, verdienen Sie in diesem Zeitraum 29239 EUR brutto. Der A12 Bachelor erhält im gleichen Zeitraum 73800 EUR brutto.
Nach dem Master und dem Referendariat haben Sie somit effektiv 9239 EUR brutto verdient (29239-20000). Im gleichen Zeitraum erhält der Bachelor-Lehrer 172300 EUR brutto. Der Bachelor-Lehrer geht also mit einem „Vorsprung“ von 163061 EUR brutto ins Rennen (172300-9239).
Wenn man nach dem Referendariat eine A13 Stelle erhält, startet man in Brandenburg mit der Erfahrungsstufe 5 mit 55051 EUR brutto pro Jahr. Der A12 Bachelor hat schon 3,5 Jahre Berufserfahrung und somit befindet er sich in Erfahrungsstufe 6 mit 51498 EUR Jahresgehalt.
Mit der A13 Stelle verdient man brutto somit 3553 EUR mehr pro Jahr. Tatsächlich wäre der Unterschied sogar noch geringer, weil der Bachelor-Lehrer teilweise auch zwei Erfahrungsstufen höher eingruppiert wäre. Durch die Steuerprogression wäre der Nettounterschied nochmals geringer, aber das vernachlässige ich jetzt mal.
Damit der A13 Lehrer den Vorsprung von 163061 EUR aufholt, muss er somit knapp 46 Jahre arbeiten (163061:3553). In der Realität geht es vielleicht noch etwas schneller, weil der A12 Lehrer natürlich irgendwann Erfahrungsstufe 12 erreicht, während sich der A13 Lehrer noch weiter verbessern kann. Demgegenüber stehen aber die oben genannten Punkte.
Bei der Pension erhält man mit A13 tendenziell mehr, aber der A12 Bachelor hat 3,5 Jahre länger gearbeitet, so dass er hierdurch ggf. sogar eine höhere Pension erreicht. Um dies genau analysieren zu können, müsste man Annahmen treffen und verschiedene Szenarien durchrechnen.
Anhand dieser Rechnungen würde ich behaupten, dass sich die vollständige Lehrerausbildung in Brandenburg ökonomisch nicht mehr lohnt. Darüber hinaus besteht im Master sowie im Referendariat auch die Gefahr des Scheiterns.
Sehr schöne Rechnung. Insbesondere der Hinweis, dass man auch durch das Referendariat fallen kann und die Ausbildung dann zum großen Teil nutzlos war.
Fazit: Lehramt auf Master + Referendariat ist völlig bekloppt, wenn man die Chance hat mit irgendeinem Bachelor mit A12 einzusteigen. Nur noch Verrückte studieren unter diesen Bedingungen Lehramt (oder Leute mit Waldorf-Abi, die besser tanzen als rechnen könnnen…)
Man muss sogar bedenken, dass meine Annahmen für die Laufbahn des A13 Lehrers recht optimistisch waren.
Aber innerhalb von 4 Jahrzehnten kann Ihre Rechnung sich auch ändern, und die Pension ist ja auch noch zu berücksichtigen sowie etwaige Beförderungen in höhere Besoldungsgruppen.
Außerdem stellt sich in vielen Bereichen die Frage, ob Studenten möglichst früh in den Beruf wollen oder lieber möglichst spät. Für die Zwischenzeit finden sich ggfs. allerlei Zwischenlösungen, z.B. auch ein Promotionsstipendium, eine Drittmittel-Projektstelle oder ähnliches. Wer zielgerichtet und karrierebewusst mit spitzem Stift sein künftiges Gehalt ausrechnet, der dürfte wohl ohnehin eher in anderen Studiengängen zu finden sein. Dazu gehört auch die leidige Frage, ob eine Beförderung sich lohnt, wenn der Gehaltszuwachs ca. 10 % beträgt, die Mehrarbeit aber ca. 20 %.
Klar kann sich in vier Jahrzehnten viel ändern, aber der Abstand zwischen A12 und A13 wird ziemlich wahrscheinlich weitgehend unverändert bleiben.
Mögliche Beförderungen könnten meine Rechnung noch zugunsten des A13 Lehrers beeinflussen, da haben Sie recht. Normalerweise gibt es die A14 bzw. A15 Beförderung aber erst, nachdem man bereits viele Jahre im System gearbeitet hat, so dass der Effekt vermutlich eher gering ist und vor allem nur bei einer kleinen Teilgruppe überhaupt zum tragen kommt. Es könnte aber genauso gut sein, dass die A12 Lehrkräfte höhergruppiert werden, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z. B. Zusatzqualifikation in einem Mangelfach.
Das Land Brandenburg signalisiert allen Lehramts-Interessierten ganz deutlich: Komm nach dem Bachelor zu uns, der Master lohnt sich nicht. Nur noch die Idealisten werden die volle Ausbildung durchlaufen.
Wie sehen Sie die Beförderungschancen für Seiteneinsteiger? Eine Funktionsstelle sollte doch eigentlich nicht undenkbar sein, oder ist das mit der „Arbeit vor der Klasse“ verbunden, wenn ich z.B. Evaluation mache.
Bachelorstudenten sollen als „Amtmann/frau“ eingesetzt werden. Das ist A11.
Wenn Sie ein für die Schule relevantes Fach studiert haben, soll es A12 geben.
Ich vermute Beförderungsstellen werden dann ans Lehramtsstudium mit Master und zweitem Stex geknüpft.
Wenn’s kaum noch „grundständige Lehrer“ (= Master + Ref.) gibt, werden die auch für A12 geöffnet. Vor ein paar Jahren war es ja auch noch undenkbar, dass man mit irgendeinem Bachelor als Lehrer mit A12 verbeamtet wird.
Kleine Anekdote:
Zwei meiner 6.Klässerinnen kamen mich letzte Woche in meinen Oberstufenkurs am späten Nachmittag besuchen und waren dabei recht frech. Außenstehende Personen würden das Verhalten auch als unverschämt betiteln.
Also beide weg waren, fragte eine Oberstufenschülerin: „Waren wir früher auch so?“
Meine Antwort: „Nein.“
Eine andere Oberstufenschülerin: „Ich werde keine Lehrerin.“
Wenn man als junger Mensch mitbekommt (und sehr viele Oberstufenschüler*innen tun das zwangsläufig), was derzeit alles schief läuft im Bildungssektor, dann wundert das niemanden.
Wie jetzt? Sind marode Schulgebäude, überfüllte Klassen, immer herausforderndere Schüler und gestresstere Lehrer aus der eigenen Schulzeit keine Argumente mehr fürs Lehramtsstudium?
An dieser Stelle Verwunderung zu signalisieren zeugt von massiver Naivität und Realitätsferne…jetzt zu jammern ist schlicht dumm und ignorant….hinsichtlich des eigenen Versagens bzw des Versagens der Amtsvorgänger*innen.
Naivität und Realitätsferne, gepaart mit einer Prise Überheblichkeit (da am längeren Hebel sitzend), nichts anderes kenne ich von den zuständigen Ministerialbeauftragten, Ministern und Prüfungsausschüssen, die das KuMi vertreten. als es noch ein Überangebot an Lehrern gab, war dieses Verhalten ohne Konsequenzen. Umdenken ist nicht drin, das haben die nie gelernt. Es wird so sein, dass sich unsere Bildungslandschaft eklatant ändern wird, und nicht zum Guten. So geht es, wenn man den Worthülsenklassiker „Bildung ist unser höchstes Gut“ derart aus den Augen verliert und missachtet, weil man viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist.
Habe Herrn Piazolo beim Frankenfasching gesehen, bei diesem Unfähigkeit ausdrückenden dämlichen Gegrinse dreht sich einem nur noch der Magen herum.
…und ich gehe mal optimistisch davon aus, dass Piazolo für dieses dämliche Gegrinse nicht mal ne Faschingsmaske aufsetzen müsste…das hat er wahrscheinlich ganz authentisch alleine hinbekommen. Ich sehe es förmlich vor mir und denke „Keine Bilder – keine Bilder!“
Der / die Letzte macht bitte das Licht aus!
Habt ihr noch Strom?
Mhhm, man wundert sich manchmal, wie hell ein Teelicht in einer absoluten Finsternis wirkt …. wirklich ganz erstaunlich.
Ja, für die Dienstlaptops wurde eine letzte Aufladung vor dem Hybridunterricht für 10 +x Klassen mit x > 0 genehmigt.
Ich glaube, das liegt an dem vielen Schlechtreden, wie man es auch hier tagtäglich lesen kann. Und es liegt an den Gründen dahinter, ich meine, die Zustände an den Schulen. Da gab es doch erst neulich Ergebnisse einer Umfrage unter Gymnasialschülern. Stress mit Eltern und Schülern lag ganz vorne.
Und jemand schrieb, es wurde jahrelang aufs falsche Pferd gesetzt, weil immer nur nach mehr Gehalt geschrien wurde. Das rächt sich nun. Das Mehr an Gehalt (A13, Verbeamtung) bewirkt auch nichts und nun müssen die Klassen vergrößert und das Stundensoll erhöht werden.
Das sind reale Gehaltsverluste! Man arbeitet mehr fürs gleiche Geld. Es war abzusehen.
Gegen Schlechtreden kann man gut reden:
Junge Leute von heute,
Lehrer sein ist suuuper. Macht flott, es brennt.
Man sieht sich eventuell noch!
„Ich glaube, das liegt an dem vielen Schlechtreden, wie man es auch hier tagtäglich lesen kann.“
Öhhmmm, …. nöö… Realitäten zu benennen, wie sie sind und Fehler aufzuzeigen sind eine notwendige Voraussetzung für konstruktive Verbesserungen.
Kriegsopfern, Erdbebenopfern, sozial Abgehängten, Ausgebeuteten usw. nützt es gar nichts, wenn man die Belastungen / Schrecknisse verschweigt oder beschönigt…nach dem Motte, es wird ja bald wieder alles gut…Reisende bekommen sog Reisewarnungen des auswärtigen Amtes, damit sie sich aus Katastrophengebieten fernhalten können…ich sehe das eher unter diesem Aspekt.
Wenn die Situation vor Ort sich signifikant verbessert kann man dafür auch wieder werben.
Niemand redet hier irgendetwas schlecht.
Es werden nur Tatsachen beschrieben – nackte Wahrheiten könnte man es auch nennen.
Die Wahrheit ist nun einmal schmerzhaft.
Da muss man nichts schlechtreden. Die Situation IST schlecht.
Geliefert wie jahrelang bestellt.
Ich stelle mir gerade ein Paralleluniversum vor, in dem alles so ist wie jetzt, nur mit einer Ausnahme:
Bei Misständen und Problemen im Schulbereich gehen Eltern in der Bundesrepublik auf die konkret verantwortlichen Personen verbal und kommunikativ nur 10% so heftig ein, wie das Eltern in den USA tun.
Die plötzlichen Doppelmegawummsmilliarden, sich auftürmende Tablets und sich stapelnde Bauaufträge für Schulgebäude würden den Himmel verdunkeln…aber so wie es jetzt ist, so verdunkelt sich höchstens die Zukunftsaussichten für Kinder ohne Unterstützung von zu Hause. 🙁
Das Bild oben (die Hand mit den verlängerten Fingernägeln) passt ganz wunderbar zur Digitalisierung, denn mit solchen Fingernägeln ist das Eintippen in eine Tastatur besonders leicht und präzise. 🙂
Ich werfe hierzu mal „eMental Health“ ein. Einfach mal so. Mal gucken, was passiert, wenn man das einwirft …
Aber handfeste Tätigkeiten sind quasi ausgeschlossen…mit solchen Nägeln kann man nichts wirklich richtig anpacken.
Naja zumindest das mit der Teilzeitbeschäftigung ohne triftigen Grund wird sich in Zukunft ja eher verringern, da dies in Zukunft nicht mehr genehmigt werden wird …. werden halt die Krankentage und Dienstunfähigkeiten zunehmen, weil Kollegen, die nervlich am Ende sind, nicht mehr reduzieren können.
Das Niveau des Abiturs sinkt zwar beständig, aber ganz dumm sind unsere Abiturienten auch nicht: wer als Schüler während der letzten drei Jahre auch nur etwas die Augen aufgemacht hat, dürfte keine akute Lust mehr verspüren, Lehrer zu werden….
Wieso geht’s in dem Artikel eigentlich um die Zahlen von 21/22? Sollte es nicht möglich sein inzwischen für 22/23 die Studienanfänger gezählt zu haben
Wenn manche Studienfächer so dermaßen hohe Hürden und Anforderungen haben, dessen Bewältigung das Studium erheblich verlängern, während in der Zwischenzeit Quereinsteiger oder fachfremde Vertretungslehrer an einem vorbeiziehen, ist das keine Überraschung.
Die verschärfte Lage durch Corona und die nun explodierende Inflation tut ihr übriges, um besser nicht mit einem Studium anzufangen.
Finanziell standen Lehrer nie so gut da wie jetzt.
… isch korrekt!
Es tut mir leid, aber es ist Realität, keiner interessiert sich ,warum ist so oder was läuft schief inder deutschen Schulen???