Zentralrat der Muslime klagt auf Mitwirkung am islamischen Religionsunterricht

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Der Zentralrat der Muslime klagt auf Mitwirkung an der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Mittwoch mitgeteilt. Am 3. Mai soll über die Klage verhandelt werden.

Das Gericht hat zu entscheiden. Foto: Shutterstock

Im Mai 2021 hatte eine Kommission aus islamischen Organisationen ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll Ansprechpartner des Landes NRW für die Gestaltung des Unterrichts sein. Der Zentralrat ist in dieser Kommission nicht vertreten.

Als Voraussetzung für die Teilnahme muss eine Organisation aus Sicht der Landesregierung eigenständig und staatsunabhängig sein sowie die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes achten. Daran habe die Landesregierung offenbar Zweifel, so das Gericht: Der Zentralrat pflege ihren Erkenntnissen zufolge Verbindungen zu islamischen Organisationen mit verfassungsfeindlichen Tendenzen.

Das Fach islamischer Religionsunterricht gibt es in NRW seit 2012. Bereits 2017 hatte das Oberverwaltungsgericht NRW entschieden, dass die islamischen Dachverbände Zentralrat der Muslime und Islamrat keinen Anspruch auf islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen haben. News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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GS in SH
1 Jahr zuvor

Wir sollten den Religionsunterricht in den Schulen endlich abschaffen.
Unter 50% der Bevölkerung gehört noch einer der beiden Kirchen an.
Von denen sind über 50% älter als 50 Jahre, haben also kaum noch schulpflichtige Kinder.
Das beobachten wir auch an den Schulen. Immer mehr Kinder werden zum Ethikunterricht angemeldet, während die Religruppen immer kleiner werden.
Ich bin ganz klar für den inklusiver Ethikunterricht, in dem keine Religionsgruppe die Deutungshoheit hat!
Dann muss man sich auch nicht mit zweifelhaften Interessensgruppen auseinandersetzen!

Carsten60
1 Jahr zuvor

Jedenfalls ist DITIB in dieser Kommission vertreten, und das hat zur Folge, dass Beauftragte der türkischen Regierung Einfluss auf den islamischen Religionsunterricht in NRW nehmen können. Die enge Zusammenarbeit zwischen DITIB und Diyanet (türkische Religionsbehörde) ist hinlänglich erwiesen.
Der VIKZ ist auch vertreten, und der ist nicht besser:
https://taz.de/Beim-Verband-der-Islamischen-Kulturzentren/15180842/