„A13 für alle“: GEW kämpft weiter für höhere Bezahlung von Grundschullehrkräften

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Die GEW lässt bei ihrer Forderung für eine bessere Bezahlung insbesondere der Grundschullehrkräfte in Rheinland-Pfalz nicht locker. Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (SPD) wurde am Montag in Mainz eine Petition überreicht, mit der sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für eine Anhebung der Besoldung für Beamte auf die Stufe A13 und für angestellte Grundschullehrkräfte auf E13 stark macht. Mehr als 6500 Grundschullehrkräfte beteiligten sich an der Petition.

Warum verdienen Grundschullehrer in manchen Bundesländern immer noch weniger als ihre Kollegen am Gymnasium? Foto: Shutterstock

«Die GEW Rheinland-Pfalz sieht akuten Handlungsbedarf», sagte GEW-Landeschef Klaus-Peter Hammer. «Wir fordern die Landesregierung auf, diese Kritik ernst zu nehmen.» Das Land sollte dringend eine Besoldungsanpassung vornehmen, um konkurrenzfähig zu bleiben. «Es geht zum einen darum, die Abwanderung von Fachkräften zu verhindern und zum andern muss das Grundschullehramt insgesamt attraktiver werden, damit sich überhaupt wieder mehr junge Menschen für das Studium entscheiden.»

Die Gewerkschaft fordert mehr Geld sowohl für die Beamten als auch für die angestellten Grundschullehrer. Dabei könne sich die GEW auch einen Stufenplan wie etwa in Hessen beim Übergang auf die höhere Stufe vorstellen, sagte Hammer. In Rheinland-Pfalz gibt es nach Angaben der Gewerkschaft rund 1000 Grundschulen und etwa 9000 Lehrkräfte an diesen Schulen.

Das Bildungsministerium verwies dagegen darauf, dass es in den vergangenen Jahren Tariferhöhungen für die Beschäftigten gegeben habe und verbeamtete Grundschullehrkräfte im Land beim Berufsstart sofort in eine höhere Stufe der Besoldungsgruppe A12 eingruppiert würden. Rheinland-Pfalz sei im Bund-Länder-Vergleich beim Endgrundgehalt einschließlich allgemeiner Zulagen weiter ein konkurrenzfähiger und attraktiver Arbeitgeber.

«Aus all diesen Gründen erwarten wir nicht, dass Lehrkräfte verstärkt in andere Länder abwandern – was übrigens auch in der Vergangenheit bisher nicht der Fall war», erklärte das Ministerium. Das zeige sich auch mit Blick auf das Ländertauschverfahren bei Lehrkräften: Die Versetzungen von und nach Rheinland-Pfalz hielten sich dabei in den vergangenen Jahren in etwa die Waage. Zudem zeige sich, dass mehr Lehrkräfte nach Rheinland-Pfalz kommen wollten als abwandern. Auch gebe es einen kräftigen Zuwachs bei angehenden Grundschullehrkräften im Vorbereitungsdienst für das Grundschullehramt. News4teachers / mit Material der dpa

A13 für alle Lehrkräfte! GEW mahnt die letzten vier Bundesländer: „Bewegt euch!“ (Es geht dabei auch um Frauenrechte)

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Silberfischchen
1 Jahr zuvor

Nur kann die GEW nun bald nirgendwo mehr nennenswerte Größenordnungen von Lehrern dafür auf die Straße bringen, denn demnächst sind überall fast alle Lehrer verbeamtet.

Dann wird man schimpfen, dass die GEW für einen selbst nichts tue.

ulschmitz
1 Jahr zuvor

Man muss jetzt mal abwarten, ob der PhilVerband cojones hat und a) gegen A 13 für GS und b) für A 14-eingangseinstufung für GYM, falls GS A 13.
Ein schlichter 1:1-Vergleich der Tätigkeitsfelder zwischen GS, RS, GemS und GYM dürfte Klarheit schaffen in der Frage: Wer muss mehr leisten? Ich kenne keine RSler:innen oder GS…, die Oberstufenunterricht, Korrekturen ohne Ende, Studienreisen mit >18j,, Abiturprüfungen – nur die einfachsten Beispiele – leisten müssen. Auch haben die GSLuL nichts mit pubertierenden Gruppen zu tun, die erhebliche pädagogische Herausforderungen darstellen.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  ulschmitz

Nö, schon klar! Auf der GS haben wir absolut keine pädagogischen Herausforderungen… ohne Worte!

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  ulschmitz

„Auch haben die GSLuL nichts mit pubertierenden Gruppen zu tun“ – Ja, wir wissen in der Tat alle, dass kleine Kinder in großen Gruppen bekanntlich viel pflegeleichter sind als eine Horde Pubertiere.***

***Muss ich das noch extra als Ironie kennzeichnen? Na schön, von mir aus…:

Achtung, das ist IRONIE!!!

Tafelschwamm
11 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Ohne Worte… diese Arroganz, die manche hier in ihrem Elfenbeintürmchen an den Tag legen, ist kaum auszuhalten! Schonmal an einem sozialen Brennpunkt unterrichtet und Inklusion gestemmt? So viel zum Thema Pädagogik und Arbeitsbelastung.