LUDWIGSHAFEN. Vertreter des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, der Stadt Ludwigshafen und der Schulaufsicht haben bei einem Treffen über die Situation der Grundschulen in der Stadt diskutiert. Anlass: In einer Brennpunktschule der Stadt müssen wohl fast ein Drittel der Erstklässler das Schuljahr wiederholen.

Die örtliche Schullandschaft in der zweitgrößten rheinland-pfälzischen Stadt war zuletzt in den Fokus gerückt, weil etwa an der dortigen Grundschule Gräfenau möglicherweise 40 der 126 Erstklässler das Schuljahr wiederholen müssen. Viele Kinder sprechen schlecht Deutsch oder kommen aus bildungsfernen Familien.
Ein Ministeriumssprecher sprach nun von einem langen und intensiven Gespräch, das Teil eines regelmäßigen engen Austauschs sei, der fortgesetzt werde. «Das Gespräch verlief in konstruktiver und zielführender Atmosphäre», sagte der Sprecher weiter. Die Ergebnisse würden nun in den Fachabteilungen der beteiligten Häuser ausgewertet und aufgearbeitet. Weiteres dazu war zunächst nicht bekannt.
Das Bildungsministerium hatte vorab betont: «Es herrscht Konsens, dass nicht alle Herausforderungen, die vor Ort bestehen, allein von und in der Schule gelöst werden.» Die Gräfenauschule-Rektorin Barbara Mächtle hatte kürzlich gesagt, sie erhoffe sich eine schnelle, effektive und dauerhafte Hilfe für alle Schulen in Ludwigshafen. Die Gräfenauschule sei kein Einzelfall. Besonders hinsichtlich der Deutschkurse für Kinder aller Klassenstufen mit wenigen Sprachkenntnissen wären unkomplizierte Lösungen wünschenswert. News4teachers / mit Material der dpa
40 Erstklässler nicht schulreif: Grundschule in Ludwigshafen ist kein Einzelfall
Schade, schade, schade: Zum ganzen „schönen“ 😉 Bild gehört doch ein wenig mehr!
Was oben in dem Artikel bisher (?) fehlt – jedoch entscheidend ist (vgl. hier in diesem Post im unteren Abschnitt), habe ich unter einem anderen n4t-Artikel bereits gepostet:
https://www.news4teachers.de/2023/05/studentische-lernbegleiter-fuer-schueler-ein-erfolgsmodell-das-dummerweise-endet-weils-kein-geld-mehr-dafuer-gibt/
… alleine die Zwischenüberschriften sind schon vielsagend:
„Konstruktive und zielführende Atmosphäre“ …(obwohl … oder … weil?)
„Rektorin der Gräfenauschule nicht eingeladen“
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/treffen-grundschule-graefenau-100.html
Das 2minütige Video zeigt das aktuelle Interview mit der Schulleiterin, ebenfalls vielsagend (und erklärt, warum sie nicht eingeladen war?).
Danke, Pit!
@Dil Uhlenspiegel
Sehr gerne.
… Ich hatte grad 2 Minuten übrig für … investigatives „RÄcherchen“ oder wie das Zeugs heißt. 😉
Danke, @ Pit2020.
Was für eine schlechte Show. Was sollte auch eine SL, die nicht einmal Erstklässler durchs Jahr bringt, bei einem Treffen von zu Höherem Bestimmten bewirken. Man braucht etwas Neues; mindestens der Gedanke ans Kindergartenabitur muss sein.
Es kann ja nicht sein, dass man jahrelang falsch lag.
Die SL würde beim Schönträumen nur stören (Ironie).
Das Treffen der SL ist ein gutes Zeichen – derzeit wird man sie auch nicht abkanzeln – können.
Jeder Erfahrene hätte SL und Koryphäen an einen Tisch gebracht, nur kann man da schlecht sagen: Die fS sinds wieder einmal.
Ja, das ist gelungene Politik vom Feinsten: Man vermeide Gespräche mit dem Fachpersonal aus der Basis, kauft sich womöglich stattdessen teure „Bildungsforscher“ ein, deren Ergebnisse einer lang angelegten Studie abgeschwächt nur VIELLEICHT die gegebenen Umstände kritisiert (besser noch: Die Basis in der Öffentlichkeit als dumm und faul darstellt) und sagt dann, man sei emsig dabei, alles zu verbessern (was die dumme Basis halt verwurschtelt hat). Cooler Job. Möchtich auch, kannich auch, also: Konfutse for Präsident!
Aber jetzt mal ernsthaft: Wie lange noch werden die amtierenden Verantwortlichen nicht bis aufs Schärfste von der Presse kritisiert? Gestern und heute musste ich in meiner Tageszeitung lesen, wie unfähig die GS-Lehrer sind, die mehr verdienen als fast alle anderen auf der Welt und trotzdem den Kindlein das Lesen nicht beibringen können? Kein Wort über die völlig verfehlte Bildungspolitik mit ihren völlig inkompetenten KuMis? Danke für nichts!
Komisch! Als ich ähnliches kritisierte („die da oben enscheiden über die Köpfe der unten hinweg“ – zum Thema Ehrenamtliche Ossis, Rechtsextremismus in den Ost-BL), wurde mir von @redaktion empfohlen, dass ich als diktaturgeprägter Ossi, mich mehr politisch bilden und mal die Perspektive wechseln soll). Also los, liebe Konfutse. Das hilft auch Ihnen ganz sicher!
Falls nicht, fragen Sie doch @Walter Hasenbrot, der hat auch immer ganz tolle Phrasen parat.
(war das jetzt Ironie oder schon Sarkasmus? Nee, eher Frust hoch 10)
… weil Sie die demokratischen Politikerinnen und Politiker für den Rechtsextremismus in Ostdeutschland verantwortlich gemacht und schließlich daraus eine Systemfrage gemacht haben – deshalb. Und dagegen verwahren wir uns. Das heißt ja nicht, dass einzelne Politikbereiche nicht kritisiert werden können.
Noch eins: Sie beschweren sich immer wieder darüber, dass politische Themen hier als Ost-West-Gegensätze betrachtet werden, befeuern diese Gegensätze aber selbst, indem Sie ständig Ihre Ostsozialisation betonen. Warum? Was hat das mit dem Thema des Beitrags zu tun, der hier zur Diskussion steht?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
… ich mache die Politiker insofern für Rechtsextremismus und die Bildungsmisere verantwortlich, dass ich zunehmend das Gefühl habe, keiner von denen ist an den URSACHEN interessiert. Es werden immer wieder nur Symptome behandelt und kleine Schönheitsreparaturen durchgeführt. Und dass ich betone, aus dem Osten zu sein, hat damit zu tun, dass gerade beim Thema Bildung, ein Blick über den Tellerrand zumindest interessant sein könnte. Aber sofort hört man hier von allen Seiten nur EIN Gegenargument: ABER DIE DDR WAR EINE DIKTATUR! Richtig, aber es schaut auch keiner mal ernsthaft in andere Länder und analysiert die Vor- und Nachteile der dortigen Bildungssysteme. Warum kann man nicht aus Fehlern lernen und Sachen, die gut laufen übernehmen? Als Lehrer mit 40 Jahren Berufserfahrung, kann ich sehr wohl vergleichen, wie sich die schulischen Leistungen der Grundschüler von Jahrzehnt zu Jahrzehnt „verändert“ haben und daran sind nicht nur die vielen Migranten der letzten Jahre oder Corona schuld.
Sind Sie denn an den Ursachen interessiert? Wir haben Ihnen immer wieder Erklärungsansätze geliefert – und Sie pochen immer wieder darauf, dass die Befindlichkeiten der Ostdeutschen nicht wahrgenommen würden. Wir bestreiten aber, dass man rechtsradikal werden muss, wenn man seine Interessen nicht wahrgenommen sieht. Wir sagen: Man muss dann halt demokratisch aktiv werden – und dafür bietet die repräsentative Demokratie eine Menge Möglichkeiten. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ist es Ihrer Meinung nach demokratisch ? dass die SL der betroffenen Schule nicht zum Krisengipfel eingeladen wurde ?
Wie soll man zu einem demokratischen Ergebnis kommen, wenn Insider/wirkliche Spezialisten tunlichst ver/gemieden werden.
Die SL musste Ihrerseits mit anderen SL aktiv werden – wenn das ein gutes Zeichen für eine demokratische Lösungsfindung sein soll……
Wie kommen Sie auf die Idee, dass der öffentliche Dienst demokratische Ergebnisse hervorbringen soll? Er ist hierarchisch strukturiert – und entsprechend fallen Entscheidungsprozesse aus. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie haben völlig gerecht: die hierarchische Struktur des ÖD macht der Dienstherr uns Lehrkräften jeden Tag bewusst.
Es zeugt meiner Ansicht nach allerdings weder von Empathie noch von Intelligenz der ‚Krisengipfler’, wenn man sich mit dem Ziel zusammensetzt, ein gravierendes Problem zu lösen, und die Betroffenen (Schüler- und Elternvertreter) und Experten vor Ort (Schulleiter) außen vor lässt. Im Interesse von Demokratiebildung und Pragmatismus hielte ich es für angebracht, alle Beteiligten in die Problembenennung und -lösung einzubeziehen, allein schon um die Akzeptanz der ggf. erfolgenden Maßnahmen zu erhöhen.
Da sind wir bei Ihnen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Der öffentliche Dienst zeigt also mit seiner Hierarchie, dass Demokratie- leben lediglich von anderen – jedem Bürger – aber nicht von Vorgesetzten gefordert wird ?
Sorry, es gab da bei uns Staatsbürgerkunde, wurde sogar im Examen geprüft.
Alle “ öffentlichen Diener “ sind Teilchen der Demokratie und haben im Sinne der Demokratie zu handeln, auch die Hierarchie darf sich nicht darüber hinwegsetzen- an sich, musste man jedenfalls in der Prüfung so sagen.
Dummerweise fallen derlei „hierarchische“ Probleme auch den SuS auf; sei es z.B Dr Habeck- Staatssekretär oder SL – Kultushierarchie -……
Da kommt dann schon die Frage:
Wo bleibt/steht die Demokratie!?
Sorry, aber das ist jetzt eine schräge Diskussion. Natürlich sind weder Unternehmen in Deutschland noch der öffentliche Dienst demokratisch organisiert. Der Chef entscheidet. Auch in der Schule wird nicht das gelernt, was die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler gerne hätte. Demokratie heißt doch nicht, dass über alles und jedes abgestimmt werden müsste. Demokratie bedeutet, dass die Regeln des Staates (= Gesetze) demokratisch legitimiert sind und dass es eine demokratisch legitimierte Kontrolle über staatliches Handeln gibt. Die Staatsorgane selbst können nicht demokratisch strukturiert sein – sollen z. B. Bundeswehrsoldaten im Einsatz darüber abstimmen, ob sie jetzt gerne kämpfen möchten oder lieber nicht?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bestreite sogar die Behauptung, die Ostdeutschen seien rechtsradikal, weil sie prozentual mehr die AfD wählen als die Westdeutschen.
Es ist doch ein Unding, solche Urteile zu fällen, nur weil man das Wahlkreuz an anderer Stelle macht als der gewünschten.
Die Erklärung „rechtsradikal“ ist einfach nur blöd und billig.gegenüber Menschen, die Demokratie und Meinungsfreiheit vielleicht sogar ernster nehmen und Gebrauch davon machen als man selbst.
„Die Ergebnisse würden nun in den Fachabteilungen der beteiligten Häuser ausgewertet und aufgearbeitet.“
Die besten Zaubersprüche für jede Gelegenheit: https://zauber-kiste.de/zaubertricks/zauberspruche/
Aufarbeitung kann vieles bedeuten! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Muss man der Gräfenauschule nicht dankbar sein, dass sie die vielerorts spürbare Krise einmal drastisch und medienwirksam an die Öffentlichkeit brachte?