Rheinland-Pfalz will mehr flexible Konzepte für den Bau von Klassenzimmern, Schulhöfen und Schulgebäuden ermöglichen. «Das Lernen von morgen kann nicht in den Räumen von gestern stattfinden», sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in Mainz bei der Präsentation der Pläne für eine neue Schulbaurichtlinie. Die Schulen sollten viel mehr zu Lernorten werden, wo sich die Kinder wohlfühlen können.
Durch die Zunahme an Ganztagsangeboten, mehr Digitalisierung und Inklusion sowie veränderte Lernkonzepte müsse sich auch der Schulbau weiterentwickeln. Deshalb orientiere sich die neue Richtlinie künftig auch an Lernflächen statt an vorgeschriebenen Räumen, erklärte die Bildungsministerin. Das Thema Nachhaltigkeit soll bei der Förderung zudem stärker berücksichtigt werden. Geplant ist auch eine Beteiligung der Schulgemeinschaft an den Bauvorhaben als Pflicht.
Konkret soll es darum gehen, neben den klassischen Klassenzimmern auch Räume für Stillarbeiten, Teamarbeit oder Präsentationen zu schaffen. Allerdings gebe es keine Blaupause für den Schulbau in Rheinland-Pfalz, betonten Hubig und der Geschäftsführende Direktor des Landkreistages, Andreas Göbel, als Vertreter der Schulträger. Dazu seien die Verhältnisse vor Ort zu unterschiedlich. Deswegen sei es gut, dass die Kommunen gerade auch mit Blick auf die Integration durch die neue Regelung mehr Freiräume für unterschiedliche Raumkonzepte in den Schulen bekommen werden, sagte Göbel.
«Wir brauchen kreative Raumlösungen vor Ort, die unbürokratisch geplant und gefördert werden»
Das Land regelt in der Schulbaurichtlinie die grundsätzlichen Voraussetzungen des Schulbaus. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Schulen den pädagogischen Anforderungen entsprechen. Ferner regelt das Land darin, unter welchen Voraussetzungen es sich an den Baumaßnahmen der Schulträger beteiligt und diese finanziell fördert.
Die Bildungsministerin plant, Anfang 2024 mit der neuen Schulbaurichtlinie an den Start zu gehen. Eine Zustimmung des Landtags ist nach ihren Worten nicht notwendig.
Es dürfe bei den Plänen nicht nur darum gehen, durch Renovierungen oder Sanierungen ein geeignetes Lernumfeld zu schaffen, mahnte der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Rheinland-Pfalz, Klaus-Peter Hammer. Es müsse vielmehr darum gehen, den Raumbedarf im Verhältnis zum Bildungskonzept einer Schule zu sehen.
Die Gestaltung einer pädagogisch genutzten Fläche sollte durch die gesamte Schulgemeinschaft entwickelt werden. «Das bedeutet, dass zeitgemäße Schulbaurichtlinien sich nicht in Definitionen von Quadratmeterzahlen oder Raumanzahlen erschöpfen dürfen», betonte Hammer. «Vielmehr brauchen wir kreative Raumlösungen vor Ort, die unbürokratisch geplant und gefördert werden.»
Bei der Ausfinanzierung der Projekte dürfe die Landesregierung die Schulträger nicht alleine lassen, forderte der GEW-Landeschef. Um den Bedürfnissen der einzelnen Schulen gerechet zu werden, müssten die pädagogischen Notwendigkeiten und nicht die Finanzierungsfrage im Vordergrund stehen. News4teachers / mit Material der dpa
47 Milliarden Euro Sanierungsstau: Lehrer und Schüler demonstrieren gegen marode Schulgebäude
Wir hätten im Zuge dessen sehr gerne auch dichte Fenster und Schulmöbel aus diesem Jahrhundert. ¯\_(ツ)_/¯
und ich könnte mir stattdessen auch einiges vorstellen…
Jetzt wird es aber visionär…..
Die Kürze der Kommentare zu diesem Thema spricht Bände.
Ja, weil solche Vorhaben alldieweil nur für Neubauten zum Tragen kommen können. Dass eine Schule nun neu gebaut wird, ist dann doch eher selten. Bestandsbauten haben räumliche Grenzen, die man zwar kreativ nutzen und umfunktionieren könnte, aber die Grenzen bleiben. Über allem schwebt sowieso immer das Wort „Brandschutz“. Unter dieser Prämisse werden mindestens 50% aller Ideen zur Schulraumnutzung zu Grabe getragen.
Gern auch Denkmalsschutz: unser Schulhof steht unter „Ensembledenkmalsschutz“, weshalb die gesamt Fläche der prallen Sonne ausgesetzt ist und wir nicht mal ein stationäres Sonnensegel aufspannen oder betretbare Rasenflächen anlegen dürfen.
am besten auch hybrid und flexible.
Digitalisierung
spart Fahrtwege und CO2
«… dass zeitgemäße Schulbaurichtlinien sich nicht in Definitionen von Quadratmeterzahlen oder Raumanzahlen erschöpfen dürfen»
Aufgabe:
Deute diesen Halbsatz in zwei diametrale Richtungen. Verwende hierbei verständliche Sprache oder ChatGBT. (2 Verrechnungspunkte oder 2 Verrechnungsbits)
Zeitgemäß? Seit Rüttgers-Club gibt es in NRW keine Schulbaurichtlinien mehr, weshalb auf die ersatzschulbaurichtlinien zurück gegriffen werden muss.
D.h. für staatliche Schulen gibt es keine Richtlinien mehr, deshalb nutzt man in NRW die Richtlinien, die für die Genehmigung von Esatzschulen – also privaten Schulen, die staatlich kontrolliert werden – aufgestellt worden sind. So geht Bürokratieabbau nach Maßgabe des Club der Uninspirierten Merzianer. Die Verwüstungen im Bestand kommen daher, dass eh nix neu gebaut wird.
Ja eben, man darf sich nicht erschöpfen mit lahmen verbindlichen Raumzahlen oder -größen pro Schüleranzahl. Flexibilität und so … ;o) gut gelöst! Hier Ihre 2 VP.
Eine Baufeldbereinigung wäre für die meisten Schulgebäude eine wirklich sinnvolle technische Maßnahme. Ist auch nachhaltig, Bauschutt kann ganz prima wieder verwertet werden. Und in der zwischenzeit lässt sich prima der Distanzunterricht einüben. – Und zwar solange bis die Baulücken gar nicht mehr bebaut werden müssen. Das schafft finanzielle Spielräume bei den Sachaufwandsträgern. Die Verkehrsschilder mit der Tempo 30 Beschränkung und dem Zusatzschild Schule können ebenfalls verschwinden – freie Fahrt für freie Bürger. Freiheit setzt ja schulische Bildung nicht zwingend voraus; ganz im Gegenteil, die Schulpflicht beschränkt die Freiheit!
Bei den dargestellten Stühlen fällt die Sitzfläche nach hinten ab. Dadurch verringert sich beim Sitzen der Winkel zwischen Oberschenkel um Rumpf auf unter 90 Grad, was eine Hypertonisierung der Hüftbeugemuskulatur und somit Rückenschmerzen und Hohlkreuze zur Folge hat.
Darüber hinaus führen offene Unterrichtsmethoden gerade bei kognitiv schwächeren Schülern und bei Nichtmuttersprachlern zu sinkenden Leistungen.
Will man wirklich kränkere und ungebildetere Schüler?
Wer Fehler sucht, der findet…
Geben sie doch die Lösungen? Kein System ist sicherlich perfekt, aber dieses ständige jammern ist auch nicht auszuhalten.
Fehler gefunden: 47 Milliarden Euro Sanierungsstau
Die Lösungen stehen z.B. hier in diversen Kommentaren seit etwa 5 Jahren.
Zig Jahre schlechtes Sitzen müssen, das ist meiner Auffassung nach Folter. Egal ob SuS oder LuL. Die Rechnung für sowas kommt später, wie auch bei hochhackigen oder anderweitig unpassenden Schuhen. Dumme Stühle oder Tische braucht kein Mensch. Aber Handwerkskunst! Material Vergeudung brauchtvauch niemand, hat nix mit Nörgeln zu tun, sondern z. B. mit achtsamer Gesunderhaltung. Denn wie sagt der gute Sylvester S.: Health is Wealth!
Zumindest werden die Stühle beim super glänzenden Boden gespiegelt/werfen Schatten. Die Kinder haben keine Schatten. Da hat wohl jemand die Kinder vergessen.
Erstaunlich viel Platz zudem und der Klassenteiler 7 SuS:2 LuL ist auch recht praxisnah bei den derzeitigen Prognosen.
Ist zur Zeit eigentlich „Wünsch dir was“ im Trend? Ja, das wäre natürlich super, wenn das so ginge. Aber nicht nur drüber nachdenken … Machen. Rahmenbedingungen stellen. Ansonsten bleibt’s halt bei Wunschvorstellungen.
Wie das allerdings machbar ist bei derzeitigen und künftigen Lehrkräftemangel … Bin ich mal gespannt. Gibts dazu auch schon nen Konzept? Nicht? Schade.
„So zum Beispiel stellt sich das Unternehmen Microsoft das Klassenzimmer der Zukunft vor. “
Wurde der Datenschutzbeauftragte zur Verwendung einer Idee von Microsoft befragt?
Die Berücksichtigung des Klimatrends nicht vergessen, wenn Lernen in 20 Jahren in den Monaten Mai bis September noch stattfinden soll – K_L_I_M_A_A_N_L_A_G_E.
Da das lernen von heute die Bildung nicht verbessert, trotz geringerer Anforderungen eher im Gegenteil verschlechtert, könnte man in den Räumen von gestern auch wieder Unterricht von gestern anbieten, also direkte Instruktion und Leistungsorientierung. Das hat in der Vergangenheit funktioniert und ist in der Vorbereitung durch den Lehrer viel einfacher.
Ich zitiere (mich selbst, an meine Schüler gewandt): „Das Lernen sollte besser gestern als morgen stattfinden, in diesen Räumen oder/und zu Hause.“
Zitat:
„Das Lernen von morgen kann nicht in den Räumen von gestern stattfinden“
Doch! Muss es! Oder wurden Schulen in den letzten Jahren großartig saniert?