DRESDEN. Die Fraktionen von Linke und Sozialdemokraten im Sächsischen Landtag haben mehr Gemeinschaftsschulen im Freistaat gefordert. «Gemeinschaftsschulen erweisen sich bei Kindern und Eltern als Magnet. Die Anmeldezahlen in Dresden, Leipzig und Chemnitz zeigen, dass zahlreiche Elternwünsche leider nicht erfüllt werden können», erklärte SPD-Bildungsexpertin Sabine Friedel am Donnerstag in Dresden.
Der Bedarf sei groß, so Friedel. Die Kommunen sollten als Schulträger mutig vorangehen und ihre Schulnetzplanung zukunftsfest machen. Das Kultusministerium sei gefordert, die Schulen in den Startlöchern aktiv zu begleiten.
Auf Antrag der Linken hatte der Landtag am Mittwochabend auch über die Gemeinschaftsschulen debattiert. Sie waren 2020 nach zähem Ringen per Gesetz ermöglicht worden. Zuvor hatte es einen Volksantrag gegeben, der auch von der Linken, den Grünen und der SPD unterstützt wurde. Es kam zu einem Kompromiss. «50 000 Menschen hatten eigentlich für etwas Anderes unterschrieben. Der Volksantrag sollte einen großen bildungspolitischen Fortschritt bringen, in der Praxis ist bisher aber kaum etwas daraus gefolgt. Das hatte ich befürchtet», erklärte die Abgeordnete Luise Neuhaus-Wartenberg nun.
«Es kann keine Rede davon sein, dass die Gemeinschaftsschule eine gleichberechtigte Schulart wäre»
«Die CDU-Fraktion will die Gemeinschaftsschulen nicht. Sie hat deren Gründung an Voraussetzungen geknüpft, die in der Praxis schwer zu erfüllen sind», argumentierte Neuhaus-Wartenberg. In Thüringen gebe es 75 solche Einrichtungen, in Sachsen-Anhalt seien in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 47 Schulen entstanden, an denen die Kinder länger gemeinsam lernen. Beim aktuellen Tempo würden es in Sachsen in zehn Jahren vielleicht 14 Gemeinschaftsschulen sein. «Es kann also keine Rede davon sein, dass die Gemeinschaftsschule im Freistaat eine gleichberechtigte Schulart wäre.»
«Gemeinschaftsschulen helfen, die Probleme Unterrichtsausfall, Schulabbrüche und Lehrkräftemangel zu lösen. An ihnen wird jahrgangsübergreifend, selbstbestimmt und projektbezogen gelernt», warb Neuhaus-Wartenberg. Diese Schulen würden zudem die soziale Gleichheit fördern: «Dort kann jedes Kind bis zuletzt jeden Abschluss erreichen, ohne aussortiert zu werden. Das Interesse ist groß: Die beiden Gemeinschaftsschulen in Dresden müssen derzeit Dutzende Kinder abweisen.»
Nach Ansicht von Grünen-Politikerin Christin Melcher sollten die «ersten Schritte zum längeren gemeinsamen Lernen nicht klein geredet werden»: «Wir haben uns nach zähem Ringen auf ein optionales Modell verständigt, das heißt, alle an Schule Beteiligten müssen im Boot sein und die Gemeinschaftsschule wollen. Das löst eben keine Revolution aus, aber dennoch haben sich Schulen auf den Weg gemacht. Diesen politischen Erfolg und dieses Engagement von Schulen sollten wir nicht madig machen lassen.» News4teachers / mit Material der dpa
Nach VERA: Philologen entfachen Streit um Gemeinschaftsschulen („Komplettversagen der Schulart“)
Oh Gott, bloß nicht! Schauen Sie nach Baden-Württemberg, dort wurde ein gutes Bildungssystem nach der Übernahme der grün-roten Regierung, auch mit Hilfe von Gemeinschaftsschulen, an die Wand gefahren, die Realschule wurde entwertet.
Es genügt eine Recherche, wie viele Politiker ihre eigenen Kinder auf Gemeinschaftsschulen schicken und schon dürfte klar sein, dass hier etwas gewaltig stinkt. Nach außen hin wirken Gemeinschaftsschulen wie die ultimative Schulform. Blickt man hinter die Kulissen, ist klar, dass hier versucht wird, Kosten zu sparen. Die bisher veröffentlichten vergleichenden Ergebnisse bescheinigen der Gemeinschaftsschule eher ein Versagen.
https://www.news4teachers.de/2022/09/nach-vera-philologen-entfachen-streit-um-gemeinschaftsschulen-komplettversagen-der-schulart/
Das gute Bildungssystem in BaWü wurde von Frau Schavan an die Wand gefahren.
Frau Schavan hat G8 zu verantworten, das war ein großer Fehler. Die Erwartungen, dass die jungen Menschen früher für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden, hat sich nicht erfüllt, denn persönliche Reife lässt sich nicht mit Gewalt beschleunigen. Aber die Einführung der GMS und die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung, das war der größte Fehler, und den verantworten Grün-Rot und Grün-Schwarz. Seither sind die Lernergebnisse und das Niveau rasant gefallen! Unverständlich, wie ein anderes Bundesland so eine
verqueere Wahrnehmung hat und diesen Weg in den Abgrund nachmachen will! Die spinnen echt… Ideologie statt Wissen!
Ja, da haben Sie recht.
Die wenigen ostdeutschen Lehrer mit DDR-Ausbildung (Diplom-Lehrer), die noch an Gesamtschulen unterrichten und für Ordnung und Disziplin, für Wissen und Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten sorgen,
gehen, wie ich, schnellstmöglich in Rente.
Danach mag sich die „Neulehrerschar“
aus der Westausbildung um die „heterogenen“ Schülerbestände kümmern.
Wird nicht mehr mein „Problem“ sein.
7,5 Monate. 😉
Magnete haben auch abstoßende Wirkung.
Sollte eigentlich ein Smiley stehen …
Denken Sie, dass Ministerialbeamte von Physik die leiseste Ahnung haben?
Ministerial geht es um „Rechtssicherheit“.
Und auch davon haben sie keine Ahnung.
Es hilft nur noch: fern dem System halten,
sonst frisst es dich. 😉
Mich interessiert, wie es mit den Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg steht. Welche Leistungsvergleiche gibt es dort? Wie entwickeln sich die Anzahl der Schulen und die Zahl der unterrichteten Kinder? Für einen Bericht wäre ich dankbar.
Also meinen Sie jetzt, wie es sein soll oder wie es ist? Ups, schon zu viel verraten …
Ich habe nach statistischen Daten gefragt. Wäre News4t wirklich dankbar für Infos darüber, nur so kommt man vom Hörensagen und Spekulieren weg.
Es gibt keine Vergleichsdaten über die Leistungsfähigkeit von Schulformen – wie denn auch? Die Schülerschaft ist nunmal eine andere. Laut Hattie-Studie hat die äußere Schulorganisation praktisch keinen Einfluss auf Schülerleistungen. Fakt in Deutschland ist: Gemeinschaftsschulen bringen überproportional viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zum Abitur. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/06/unter-migranten-gibt-es-mittlerweile-mehr-menschen-mit-hochschulreife-als-unter-nicht-migranten-trotz-schlechterer-bildungschancen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau das wollte ich auch antworten. Die Leistung der Schule hängt von der Schüler Klientel ab und diese wiederum von der Politik.
Bei uns ist die Gesamtschule eine Rarität, deshalb kann sie Rosinen picken und die Oberschulen sind die, die alle anderen nehmen. Unsere beiden ländlichen Oberschulen haben noch Vorzüge (viel Außenfläche für praktische Tätigkeiten, kleine Klassen, familiäre Atmosphäre) und ziehen deshalb auch Bildungs-und sozialstarke Schüler und Familien an, wodurch sich die Gesamtleistung und das Klima stärkt. Die zentrale Oberschule dagegen hat dies nicht und entsprechend ist dort die Anzahl benachteiligter Schüler am größten. Und natürlich sind an der IGS, wegen der Oberstufe, auch viele, die später Abi machen wollen, sich das Gym aber nicht zutrauen oder nicht genommen wurden. Von der Oberschule gehen natürlich auch welche dann rüber zur Oberstufe, aber weniger. So haben also von den 10.Klässlern unserer Rosinen pickenden (es werden nur einige benachteiligte Schüler als Alibi angenommen) IGS etwa 75% einen erweiterten Abschluß. An den ländlichen Oberschulen sind es zw 20 und 60 %, an der zentralen Oberschule am wenigsten und am Gymnasium natürlich am meisten, denn das sind bei uns noch keine Pseudo-Gesamtschulen, die alle nehmen. Die Waldorfschule kann man wiederum schwer vergleichen, denn die haben als kleine, private Dorfschulen in ihrer 12. Klasse teilweise nur noch 5 Schüler. Diese hatten 12 Jahre Zeit um den Haupt-, Real-, oder Erweiterten zu machen. Wenn die Fünf aus einfachen Verhältnissen kommen, sieht das Ergebnis anders aus, als wenn es sich um Akademiker Familien handelt. In einem Jahr war der Durchschnitt für die Deutsch Note 1,2 bei fünf Schülern und im Jahr davor bei 3,4! An unserer Waldorfschule sind auch im Verhältnis wenig Akademikerfamilien im Vergleich zu anderen Waldorfschulen.
Nun sollen evtl Oberschulen geschlossen oder zusammen gelegt werden, aufgrund von Sparmaßnahmen. Die Attraktivität der kleinen Dorfschulen fällt also weg, die guten Schüler werden dann entsprechend fern bleiben, die schwachen Schüler – dominieren in Oberschulen eh schon zu sehr, weil das Gym sich da raus hält und die Realschüler das nicht alleine stemmen können – dominieren dann so, dass sie den Rest runter ziehen. Dadurch entwickelt sich ein Brennpunkt – > die Schüler von dieser Schule werden bei Arbeitgebern schlecht dastehen – > die Lernmöglichkeiten verschlechtern sich – > die Schule ghettoisiert – > Deutsch lernen wird schwieriger – > schlechte Zukunftsperspektiven = Kriminalität, Sozialleistungen, Fachkräftemangel – >der Druck auf 4.Klässler erhöht sich, es auf die richtige Schule zu schaffen – >der Ansturm ans Gymnasium von überforderten Kindern steigt – > ALLE LEIDEN MIT!
Vor Jahren sagte mal eine Gymnasiastin aus dem Ort :“ Mit dem 13.35 Bus fahren wir nicht. In dem sitzen die Oberschüler.“
Auch DAS verschärft sich dann weiter und spaltet weiter die Gesellschaft!
Egal, ob Schulen Oberschulen, Gesamtschulen oder wie auch immer heißen. Die Politik bewirkt durch ihr Fehlverhalten, dass die Gesellschaft selektiert und sich in privilegierte und benachteiligte Schulen aufteilt. Was die Schule dann leistet, hat nichts mit dem Schultyp oder den Lehrern zu tun, sondern mit den zu beschulenden Schülern und der Situation, die die Politik dahingehend geschaffen hat.
Wir kriegen an unserer ländlichen Oberschule trotz aller Schwierigkeiten alles so gut hin, durch engagierte Lehrer, Eltern und Schüler und versuchen gerade die Politik zu überzeugen, uns nicht auch noch durch weitere Sparmaßnahmen den Boden unter den Füßen weg zu ziehen. Überall in Deutschland kann man, speziell in Schlagzeilen, sehen, was dann passiert. Das zu verstehen, ist eigentlich gar nicht schwer…
Das nennt man dann wohl: Chancengerechtigkeit und Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse. 🙂
„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist, als Bildung, kene Bildung.“
(John F. Kennedy)
Warum genau fuhr die Schülerin nicht mit dem Bus um 13.35 Uhr? Aus Standes-dünkel oder wegen schlechter Erfahrungen mit Prügeleien oder Beschimpfungen?
Und wieso spaltet es die Gesellschaft, wenn man Busse mit bestimmten (lautstarken?) Gruppen meidet? Ich sehe öfter Busse, vollgestopft mit Schulkindern. Da warte ich lieber auf den nächsten.
Ich meide auch Verkehrsmittel mit lautstarken und alkoholisierten Fußball-Fans.
Ich fahre seit 25 Jahren regelmäßig mit über-Land – und auch Schulbussen und kann Ihnen versichern, dass vor den Gymnasien das gleiche hirnlose Gedränge und Handy-Gedaddel stattfindet, wie an anderen Schulen. Wir sind ländlich und eine Bus-Prügelei in den letzten Jahrzehnten hätte bestimmt in der Zeitung gestanden. Nein, dass war Standesdünkel und ihre Mutter erzählte das im Kindergarten. Sie hatte ihrer Tochter darauf geantwortet, dass es nicht nur Akademiker geben kann.
Die Abschluß Bilder in der Zeitung sehen schon arg unterschiedlich aus. Da Migranten meist zu den benachteiligten Schülern gehören, sind auf den Abschluß Bildern des Gymnasiums fast keine, der IGS wenige, der ländlichen Oberschulen halb und halb, der zentralen Oberschule fast alle zu sehen. Wie sähe das aus, wenn in einem Bus nur Blonde und im anderen Bus nur Schwarzhaarige fahren? Hatten wir das nicht schon einmal?
Man könnte statt dem Aussehen, natürlich auch einen Sozialindex heranziehen, den es in NDS aber nicht gibt. Das Ergebnis wäre auch vielsagend.
SEHR gut aufgedröselt, danke!
Im gesamten Rhein-Neckarkreis ist mir keine einzige Gemeinschaftsschule bekannt, die die gymnasiale Oberstufe überhaupt anbietet. Vielmehr verkommen die meisten hier zur Resteschule.
Wenn die Leistungsfähigkeit von Schulformen aufgrund der unterschiedlichen Schülerschaft nicht vergleichbar ist, dann ist es der überproportionaler Anteil von Abiturienten mit Migrationshintergrund auch nicht. Er scheint ja nicht unwesentlich daher zu rühren, dass -wie in erwähntem Artikel aufgeführt – schon mal deutlich mehr Schüler mit Migrationshintergrund Gemeinschaftsschulen als Gymnasien besuchen.
Man müsste also eher die Leistungsfähigkeit der Gesamtheit der Schüler in BW von heute mit der von vor Jahrzehnten vergleichen.
Aber das ist natürlich aus verschiedensten Gründen auch nicht aussagekräftig…
Manch einer tut es trotzdem…
Oh doch, es gibt statistische Vergleichsdaten – nur manche, die von Ideologie gesteuert sind, wollen sie partout nicht wahrhaben! Die VERA8-Ergebnisse aus 2022, die ja vom IBBW erhoben wurden, sprechen eine sehr deutliche Sprache:
https://www.phv-bw.de/pressemitteilung-des-phv-bw-zu-den-ergebnissen-von-vera-8/
Man muss sich das mal ansehen – verglichen werden die Schüler auf gleichen Niveaustufen, aber in verschiedenen Schularten. Dabei schneidet die GMS durch die Bank schlechter ab.
Auf welcher Grundlage werden denn Niveaustufen festgelegt, wenn die Leistungstests erst hinterher laufen? Es kann sich lediglich um die Schulformempfehlungen der Grundschule handeln. Gleichwohl handelt es sich um eine andere Schülerklientel – weitaus häufiger sozial benachteiligt, mit Migrationshintergrund, mit inklusivem Hintergrund. Insofern ist der Vergleich unfair.
Seriös wäre ein Leistungstest, der den Lernzuwachs auf der Grundlage eines auf einem ersten Leistungstest ermittelten Niveaus innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens erfasst – das wäre aber eine aufwändige empirische Studie und kein punktueller Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Eine solche Studie gibt es nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2022/09/vbe-kontert-dem-philologenverband-kollegen-an-gemeinschaftsschulen-leisten-enormes/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich glaube, die Niveaustufen werden vorher festgelegt, schon ab Klasse 5, weil die ja ein Resultat der „Binnendifferenzierung“ sind. Schließlich gibt es in Baden-Württemberg für die ganze Sek I Lehrpläne für die drei Niveaus G, M, E separat. Fragen Sie mal, wie das funktioniert. Die Grundschulempfehlung ist in Klasse 8 selbstverständlich vergessen und wirkt nicht mehr, das ist ja gerade der Sinn von Gesamt- und Gemeinschaftsschulen.
Ist möglich – wäre aber noch verzerrender, weil eine Gemeinschaftsschule die Niveaus natürlich auch nach vorhandenen Ressourcen einteilen muss. Herzliche Grüße Die Redaktion
Woher wissen Sie das? Die drei Stufen gibt’s jeweils in einer einzigen Klasse. Sie unterstellen ja, dass das alles Unsinn ist mit den Niveaustufen im Bildungsplan 2016. Dabei ist das der Kern der Gemeinschaftsschule und deren Stärke — jedenfalls als Idee. Lesen Sie doch die offiziellen Dokumente dazu beim Kultusministerium.
Wir unterstellen gar nichts – wir sagen nur, dass ein seriöser Vergleich der Schulformen nicht anhand von mehr oder weniger willkürlich festgelegten „Niveaustufen“ möglich ist. Auf Leistungszuwächse kommt es an. Und die hat noch keiner ermittelt. Herzliche Grüße Die Redaktion
Die Skala der Leistungszuwächse ist erst recht willkürlich festgelegt. In der Bildungswissenschaft ist vieles willkürlich festgelegt, auch die Kompetenzstufen, darauf basieren dann z.B. die PISA-Rankings. Aber wissen Sie das besser als die Experten, die solche Auswertungen von Tests herstellen?
Umgekehrt betrachtet wäre es ja ganz gut, wenn Bildungsjournalisten mal entlarven würden, was da schief läuft bei den Tests. Der Philologenverband hat diese Zahlen nicht erfunden, sie sind offenbar echt. Aber Statistiken sind selten die reine Wahrheit.
Gerne nochmal: Es gibt keine seriösen Studien, die einen Leistungsvergleich von Schulformen vornehmen. Deshalb wissen wir „auch nichts besser“. Die Kompetenzstufen in Pisa, Iglu und anderen empirischen Vergleichsstufen basieren auf eigens vorgenommenen Leistungstests, die es eben im genannten Zusammenhang nicht gibt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Lehrkräfte der teilnehmenden Klassen gaben an, auf welcher Niveaustufe die Kinder in dem Jahr unterrichtet werden! D. h., die Einstufung der Schüler ist aktuell in dem SJ die, die die Lehkräfte melden.
…
… die wiederum auf den Niveaustufen beruht, die die Schule zur Grundlage ihrer internen Ressourcenverteilung macht. Das ist keine objektive Größe – ein guter Schüler an der Gemeinschaftsschule muss kein Gymnasiast sein, vom Sprachvermögen und dem sozialen Hintergrund her schon gar nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Man könnte wenigstens mal fragen, inwieweit die vielen Aussagen in dieser Reklameschrift auch wahr sind:
https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/Gemeinschaftschule_Broschuere_neu.pdf
Wodurch ist z.B. belegt, dass die Gemeinschaftsschule ihre Schüler wirklich (wie behauptet) zu dem jeweils optimalen Schulabschluss bringt? Da steht: „Die Kinder und Jugendlichen an der Gemeinschaftsschule übernehmen somit selbst einen erheblichen Teil der Verantwortung für ihren Lernerfolg.“ Was mag passieren, wenn die das einfach nicht tun? Zwingen kann man sie doch nicht.
https://www.phv-bw.de/pressemitteilung-des-phv-bw-zu-den-ergebnissen-von-vera-8/
Siehe oben!
Die Daten aus den Vergleichsarbeiten, die das IBBW erhoben hat, sprechen für sich.
Die Behauptungen aus dem Werbeheft haben keinerlei Basis.
😉 verstanden
Man schaue in den Bericht zur Befragung der Lehrkräfte an GMS in BW (VBE, 10. Juli) – wer dann noch von Magnet und Verbesserung spricht, hat echt nur Hohlraumversiegelung im Hirn. Wie kann man sowas bewusst wollen?? Unfassbar….
Neuhaus-Wartenberg: „Gemeinschaftsschulen helfen, die Probleme Unterrichtsausfall, Schulabbrüche und Lehrkräftemangel zu lösen.“
So, so. Spätestens hier wäre ja eine Nachfrage nach Belegen angebracht gewesen. Warum sollten GS speziell zu weniger Unterrichtsausfall und Lehrkräftemangel führen? Auch Befürworter dieser Schulform betonen immer wieder, dass die dadurch notwendige erhöhte Differenzierungsarbeit eine anspruchsvolle (und zeit- und resourcenraubende) Aufgabe ist. Wieso sollte das zu weniger Lehrkräftemangel führen?
„Die beiden Gemeinschaftsschulen in Dresden müssen derzeit Dutzende Kinder abweisen.»
Die (letztverbliebene) Realschule der nahen Kleinstadt muss jedes Jahr Dutzende Kinder abweisen. (Die private ein Ort weiter tut das sowieso, in großem Umfang.) Trotzdem spricht niemand in der Politik davon, die meist zu Gesamt- oder Sekundarschulen umgewandelten ehemaligen Realschulen zurück zu wandeln.
Die örtliche, aus ehemaliger Haupt- und Realschule vor zehn Jahren neu geschaffene Gesamtschule ist auch mit hohen Anmeldezahlen und 5-zügig gestartet. Letztes Jahr haben nur die Nachmeldungen knapp die Vierzügigkeit retten können. Dieses Jahr ist erstmalig unter den zukünftigen 5-Klässlern kein einziger Schüler mehr mit Gymnasialempfehlung. Das böse Wort „Resteschule“ macht die Runde.
Egal, hauptsache mit schönen Floskeln wie „selbstbestimmtes und projektbezogenes Lernen“ ideologieverbrämte Nebelbomben zünden, vielleicht merkt es ja keiner.
Schöne Grüße aus NRW an Sachsen: Wir sehen uns auf Augenhöhe beim nächsten Ranking…
Selbstbestimmtes Lernen: Ich lerne was ich will, wann ich will, wo ich will, wenn ich denn will? Oder gibt es da Einschränkungen bei der Selbstbestimmung?
Noch lehre ich an einer IGS.
Und da muss gelernt und gekonnt werden, was mein interner Schulrahmenplan verlangt.
Wenn ich weg bin, … interessiert mich nicht.
Bis jetzt zeigten die Schüler in den Abiturprüfungen, was sie in den Klausuren im Schnitt zeigten.
Wer weiß, wie lange das noch so sein wird… ?
Das Zitat am Anfang ist schon deshalb unlogisch, weil natürlich der Lehrermangel steigt, wenn immer mehr Schüler immer länger zur Schule gehen, was mit den Gemeinschaftsschulen ja ganz offen angestrebt wird. Es kann sogar sein, dass die Prognosen das nicht berücksichtigt hatten und auch deshalb falsch waren.
Ein anderer Widerspruch wird nie diskutiert: Wenn alle SuS in 9-jährige (nicht in Sachsen, aber andernorts) Gemeinschaftsschulen statt in 8-jährige Gymnasien gingen, dann würde der Lehrermangel noch verschärft, weil viele ein Jahr länger im System wären. In der Wirkung wäre das wie ein massenweises Sitzenbleiben, das doch angeblich zu viel Geld kosten würde. Fragen wir mal, warum andere Bundesländer 9-jährige Gemeinschaftsschulen haben wollen (und diese hochloben), aber 8-jährige Gymnasien.
Längere Schulzeiten mögen wünschenswert sein, aber jedenfalls lindern sie nicht den Lehrermangel, schon gar nicht, wenn in Gemeinschaftsschulen dann auch noch die Klassen kleiner sein sollen.
Richtig- und nach dem Schulabschluss in die BBS- Hauptsache nicht arbeiten. Unsere Schülerinnen und Schüler wechseln fast alle in schulische Bildungsgänge- die guten in gynasiale, die mittleren in FOS und BF, die schlechten ins BVJ. Eine einstellige Zahl aus einem ganzen Jahrgang in die Ausbildung.
„Und, Jamy, was machst du nach deinem (schlechten) 10er-Abschluss?“
„Ich mach Abi!“
„Ehrlich? Du hast doch gar keinen Bock auf Schule, seit Jahren schon nicht!“
„Nö, aber ich hab auch keinen Bock auf Arbeiten!“
(O-Ton im Juli 23, Namen geändert)
„Magnetisch“ wirken diese Schulen allenfalls für Kinder ohne Gymnasialempfehlung und deren Eltern.