Einladung zur Tagung in Mainz: Wie die Klimakrise Lehrkräfte herausfordert

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MAINZ. Der Verein Teachers for Future Germany und die Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) Mainz laden Lehrkräfte zu einer Tagung mit dem Titel „Lehrer:in sein in der Klimakrise“ ein. Diskutiert werden soll, wie die Bedrohungen dieser Zeit den Beruf verändern. Die Tagung findet am 15. und 16. September 2023 an der JGU Mainz statt.

Auf den Fridays-for-Future-Demonstrationen setzen sich Schüler für den Klimaschutz ein. Foto: Shutterstock

„Die aktuellen Krisen in der Welt betreffen ganz besonders die junge Generation. Angesichts der beunruhigenden Zukunftsszenarien fühlen sich Kinder und Jugendliche zunehmend mit ihren Ängsten und Sorgen von der Gesellschaft allein gelassen. Diese Situation hat Auswirkungen, die auch im Schulunterricht und im Schulalltag massiv zu spüren sind“, so heißt es in der Ankündigung.

Auf der zweitägigen Veranstaltung sind interessierte Lehrpersonen aller Schularten und Lehramtsanwärter:innen eingeladen, unter Einbeziehung von Expert:innen aus Bildungswissenschaft und Zivilgesellschaft Antworten auf die drängenden Fragen und neuen Herausforderungen für den Berufsstand zu finden: „Was bedeutet es aktuell, junge Menschen gut auf die Zukunft vorzubereiten? Welche Kompetenzen müssen wir als Lehrkräfte dafür neu erwerben und welche Rolle kommt uns in dieser Krise zu? Wie geht es uns selbst mit den Krisen, wie können wir Resilienz aufbauen? Welche strukturellen Veränderungen braucht das System Schule?“

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung wird vom Bundesbildungsministerium gefördert. Eine Freistellung vom Dienst sollte dafür möglich sein, meinen die Initiatoren. Weitere Informationen und Anmeldung – hier.

„Was erzählen wir Eltern, deren Kinder dann straffällig werden?“: Empörung über angeblich geplante Vorträge der Letzten Generation in Schulen

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Realist
8 Monate zuvor

An den Klimawandel angepasste Gebäude und vernünftige Hitzefreiregelungen bei 30°C im Klassenzimmer würden schon helfen…

Aber mit solchen Trivialitäten könnten sich NGOs und Universitäten aber nicht profilieren und keine Staatsgelder für ihre Aktivitäten und Studien abgreifen… das Geld kann schließlich nur einmal ausgegeben werden.

kanndochnichtwahrsein
8 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Genau. Studien brauchen wir nicht mehr. Den Bericht des Club of Rome von vor 50 Jahren lesen und weiterdenken – mehr braucht es nicht um zu verstehen, was zu tun ist/gewesen wäre.
Bäume auf die Schulhöfe, Beton rausreißen, Biotope statt Raucherecken – als Signal, was jeder einzelne in seinem Garten/vor seinem Haus/auf seinem Balkon/vor seinem Fenster tun kann.
Dann können wir auch bei Sommertemperaturen arbeiten und den SuS „beweisen“, dass „man“ was tun kann und nicht (ganz) hilflos ist.

Schule ist so unglaubwürdig. Da muss sich keiner wundern, dass Kinder pssimistisch in die Zukunft blicken, demotiviert sind, teilweise destruktiv auf ihre Gefühle antworten…

Bayer
8 Monate zuvor

Aber, das ist so unordentlich, wer pflegt das denn…..kam alles, als es um die Umgestaltung von Beton zu Natur ging.
Und dann wurde die klimafreundliche Schule ausgeschrieben: Teich, Kräuterbeet,
Hochbeete, Freiluftklassenzimmer…..immerhin, ein kleines Schrittchen vorwärts.
nächster Schritt: Die zigqum Beton – Pausenhof rauszustemmen – ich bin gespannt, was der Stadt einfällt.

Und manche, LuL wie SuS, jammern über die „Bienen und – überhaupt Insektenplage“ 🙂

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Bayer

„….jammern über die Bienen- und Insektenplage…“ – sind das die selben, die Angst vor der Klimakatastrophe haben und gegen die Zerstörung der Natur protestieren? Die, die oft nur noch die Natur auf ihren Tablets sehen und kaum noch ihre Augen von ihren Smartphones lösen können?

Bayer
8 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Schlüsselwort “ an die Natur ANGEPASST“ würde sehr helfen.
Egal ob Gebäude, Garten, Renaturierung…..warum ärgern, dass es für Pflanzen, die noch vor 5 Jahren wuchsen, keine Bedingungen mehr gibt, besser mitgehen und hitzetaugliche….Wassersparer pflanzen, Kiesgarten und Zen sind out, gemischte Naturgärten in……
Wir können die Uhr nicht zurückdrehen und !Die Natur gibt vor! – nicht wir.

Ich denke, viele wachen erst auf, wenn der Liter Wasser so viel kostet wie der Liter Sprit, – erst wenn eigroße Hagelkörner den eigenen Besitz schädigen, wenn Obst und Gemüse das 5-fache Kosten,….. wenn Malaria, Riesenzecken… zur Gefährdung werden……..

SchnauzeVoll
8 Monate zuvor

Es würde schon helfen, wenn seitens der Lehrerschaft ein ruhiger, unaufgereger Gegenpol zum medialen und politischen Panik-Dauerfeuer gebildet würde. Alleine die Benennung des Phänomens ist exponentiell angsteinflößender geworden. Klimawandel – Klimakrise – Klimakatastrophe – Klimaapokalypse – Klimahölle. Alles schon gelesen.

SchnauzeVoll
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein panikartiger oder -schürender Duktus erscheint mir trotzdem wenig hilfreich.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke, dass SchnauzeVoll schon recht genau weiß, wie es um das Klima steht. Es geht um das Dauerfeuer der Medien, die dazu maßgeblich beitragen, dass Kinder und Jugendliche tiefgreifende Ängste entwickeln. Auch und gerade sie haben aber ein Recht darauf, Hoffnung und Perspektive für eine lebenswerte Zukunft zu haben. Es ist also Aufgabe der Lehrerschaft sachlich und unaufgeregt zu bleiben.

Marc
8 Monate zuvor

Vor allem auch sachlich. Und klar auf Gefahren von Panikmache aufzuzeigen. Nicht selten wird Angst genutzt, um Politik zu machen. Auch hier sollten Lehrkräfte aufmerksam machen.

Alex
8 Monate zuvor

Eben. In der Coronahochphase wurde uns immer vorgeworfen, wir würden Panik verbreiten und die Kinder damit traumatisieren. Beim Klimawandel kann jetzt die Panik auf einmal gar nicht groß genug sein.

Uwe
8 Monate zuvor

Sie meinen ein/e/* Ärzt+in die ihren Patient*innen mitteilt :Sie haben Krebs sorgt dafür das tiefgreifende Ängste entstehen und die Patienten eine Hoffnung und Perspektive auf eine lebenswerte Zukunft entwickeln? Sie erwecken keine Hoffnung sie belügen ihre Schüler*innen und erwecken Illusionen,

Alex
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Niemand belügt seine Schüler. Es geht aber um sachliche Informationen und nicht um das „wir werden morgen alle sterben-Mantra“ der LG.

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Sehr sehr viele Menschen werden in den nächsten 30 Jahren wegen der Klimakatastrophe sterben. Niemand behauptet das alle sterben.
Wer seinen Schüler*innen etwas anderes erzählt lügt. Sie meinen natürlich nicht „sachlich informieren“ sondern schönreden. damit sie im Sommer ohne Schuldgefühle auf die Malediven fliegen können vermute ich mal.

Bayer
8 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Haben Sie Brand- und Flutkatastrophen der letzten Zeit
( auch in Deutschland/Ahrtal ), jetzt Griechenland, Italien, Österreich….. übersehen oder saßen Sie im Flugzeug nach Thailand, Tsunami-watching.
Selbst sachliche Informationen über diese menschgemachten Naturereignisse können einem Kind, Jugendlichen, Erwachsenen Angst machen. Die Größe der Angst ist auch von der Betroffenheit abhängig und lässt sich nur durch Vorbereitung eindämmen.
Vogel Strauß-Taktik oder ein Ustündchen zwischendurch, um verletzliche Gemüter zu schonen?

Nein – altersgemäße, sachlich orientierte Information ist nötig, denn diese menschgemachten
“ Katastrophen “ werden mehr und töten Menschen.
Vorsicht, Vorsorge ( Schutz der Natur ), Einsatz für die Natur sind nicht das Ding/ Pflicht des Nachbarn, sondern Schutz der eigenen Person, das nimmt einem keiner ab – das sollte rüberkommen und darf ruhig durch altersgemäß! schockierende Bilder untermalt werden. ( die Kids sehen im net weitaus Verletzenderes)

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Wie im Nachbarthema: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!
Was genau habe ich Ihnen eigentlich getan, dass Sie mit solchen seltsamen Beiträgen auf meine antworten?

Uwe
8 Monate zuvor

Ich mag Menschen nicht die Illusionen wecken wollen und deswegen Menschen belügen. Bei Kindern finde ich das besonders mies.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage ist bei dem Thema immer, wer soll und wer kann das lösen? Dazu wie soll es gelöst werden.

Wird die Klimakrise „von oben“ oder „von unten“ angegangen?

Von unten wäre bspw.: Die Bürger passen sich an und jeder stellt sich eine Pflanze in das Zimmer. Dazu Mülltrennung im Eigenheim. Angepassteres Tempo beim Fahren. Radfahren für kleinere Wege statt Autofahren. Keinen Müll einfach irgendwo hinwerfen. Wälder nur bedingt betreten und wenn dann nur auf den dafür vorgesehenen Wegen und unter Bedacht. Reduktion von viel Plastikmüll usw.
Also was der Bürger halt so machen kann und oft auch macht. Zunehmend mehr. Wenn es so weitergeht aber evtl. wieder abnehmend – weil viele die Schnauze voll haben. Nachhaltiger Einkauf.
Sprich: Unter- und Mittelschicht.
Wo oft viele andere Probleme haben. Geld, Familie, Krankheiten, Wohnungsangebote, Arbeit, Kitaplätze, Steuern…

Von oben wäre bspw.: Staatliche Regulierungen – bspw. Tempolimit, Grünflächen beibehalten und neue entstehen lassen – sinnvoll nutzen, Förderung von Bauern und Forstwirtschaften durch mehr Subventionen, Subventionen für Bürger für Grünflächen und nachhaltigen Umgang (Gebäude usw.), Vorbildfunktion: Nur sehr wichtige und sinnvolle Flüge machen, wo es keine wirklichen Alternativen gibt, weniger Bürokratie und mehr Nachhaltigkeit im staatlichen Bereich, Kurzstreckenflüge teurer machen oder eingerenzen bzw. komplett das Angebot wegnehmen, Zahlungen und Untersetützungen für Umweltprojekte, Bezuschussung und Förderung regionaler Produkte und Unternehmen
Sprich: Oberschicht (reichsten Menschen), Unternehmen und Staat.

Wer wird die Klimakrise denn lösen können? Die Menschen, welche Bambuszahnbürsten jetzt nutzen und mit dem Fahrrad überall hinfahren (sich dafür dann auch gerne mal nen Urlaub per Flug gönnen) oder die riesen Unternehmen, welche die Flugzeuge, Autos und Schiffe haben und/oder herstellen?

Wer wird denn v. A. mit solchen Sachen wie „Klimaklebern“ eingeschränkt und regt sich darüber auf? Ist es eher „der kleine Mann/die kleine Frau“ oder der Staat/die politischen Akteure? Die können dann mit den Fingern drauf zeigen, unterstützt durch einige Medien und so viele Menschen dann gegen Klimaaktionen aufhetzen.

Ja, es ist gut und sinnvoll über das Thema aufzuklären.
Ja, jeder sollte möglichst nachhaltig leben und auf einiges achten.
Aber die „große“ Veränderung wird nicht „von unten nach oben“ geschehen. Das sollte man dabei auch beachten und verstehen.

Georg
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da trifft es sich ja „gut“ dass China aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, um sein eigenes Ding zu machen, und das in der deutschen Presse mehr oder weniger ignoriert wird.

Bayer
8 Monate zuvor

„Kraftvolle Bilder über den Zustand unserer Erde“ > ist als “ harmloser“ Impuls im U denkbar.

https://www.geo.de/natur/tierwelt/kraftvolle-bilder-ueber-den-zustand-unserer-erde-30167910.html

Alexi
8 Monate zuvor

Ich ermutige die SuS immer, irgendwann die Welt auch so zu bereisen wie ich. Wenn ich von meinen Fernreisen erzähle, bekommen alle grosse Augen.

Sage ihnen oft, dass Fliegen für mich die grösste Menschheitserfindung ist und sag ihnen auch, dass ich hochmotorisierte Autos mag. Leben und leben lassen 😉