Kinder-Interview: Wüst wollte schon als Viertklässler Anwalt werden (davor Papst)

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich von seiner Mutter vor einigen Dummheiten bei der Berufswahl bewahren lassen – wie er anlässlich des Weltkindertags zum Besten gab. Gleichzeitig setzte er die Botschaft, energisch gegen den Lehrermangel kämpfen zu wollen.

Berufswunsch Anwalt: Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDIU). Foto: Land NRW / Sondermann

«Ich habe erst gedacht, ich werde Lokomotivführer. Da hat unsere Mutter gesagt: Das lass mal lieber blieben, dafür bist Du viel zu gern zu Hause», erzählte Wüst am Mittwoch in einem WDR2-Kinderinterview. «Dann wollte ich Bäcker werden. Da hat unsere kluge Mutter gesagt: Da musst du so früh aufstehen, dabei liegst du doch so gern morgens im Bett. Und dann habe ich überlegt, Papst wäre cool. Und da hat meine Mutter den weisen Hinweis gegeben: Irgendwann findest Du ein Mädchen cool, das passt nicht gut zusammen», erzählte Wüst.

Er habe sich dann allerdings schon in der vierten Klasse vorgenommen, Rechtsanwalt zu werden – und sich diesen Berufstraum später auch erfüllen können. Zum Weltkindertag am Mittwoch wurde das Programm im Radiosender WDR2 zehn Stunden lang von Kindern gestaltet und moderiert. Wüst war live zu Gast in der von 11- bis 13-Jährigen moderierten Sendung. Unter anderem versprach er den Kindern, weiterhin gegen den Lehrermangel zu kämpfen. «Da wird nicht gespart», versprach Wüst.

Auf die Frage der Kinder, wie er reagieren würde, wenn seine heute zweijährige Tochter später einmal in den sozialen Netzwerken geärgert wird, sagte Wüst: «Ich kann mir ganz schwer vorstellen, dass ich cool bleibe, wenn die gemobbt oder gedisst wird.» Kinder sollten von ihren Eltern für solche Situationen stark gemacht werden und immer wieder hören: «Du bist toll, so wie Du bist, und wir haben Dich lieb, so wie Du bist.» News4teachers / mit Material der dpa

Menschen in NRW sind besonders unzufrieden mit Schulen – kein Wunder

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2 Kommentare
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Achin
7 Monate zuvor

Dafür erhält ein Referent bestimmt ein großes Lob, wie hier wahnsinnig sympathisch der kleine Junge von nebenan mit seinen liebenswerten Schwächen geschildert wird, der gleichwohl weiß, was er will…

PT NRW
7 Monate zuvor

Herr Wüst, Kinder sollten nicht nur von ihren Eltern für solche Situationen (mobben, hänseln) stark gemacht werden.
Sie sollten auch Bedingungen an ihrer Schule vorfinden, die erwarten lassen, dass sie in solchen Belastungssituationen von Schulseite Unterstützung erwarten können (Stichwort: ausreichend Lehrkräfte, Schulsozialarbeit, Zusammenarbeit mit Schulpsychologen).
Und dafür sind (große Überraschung!!!) Sie in NRW zuständig. Depressionserkrankungen und Angsterkrankungen bei Jugendlichen/ jungen Erwachsenen lassen sich häufig auf Mobbingerfahrungen in der Schulzeit zurückführen. Von Mobbing ist jedes 10. Kind betroffen.

https://www.spektrum.de/wissen/mobbing-verursacht-depressionen-und-angststoerungen/1633952

Na dann, auf geht’s! Es wird ja nicht gespart. Oder?