Tarifrunde – Ist die Forderung von 10,5 Prozent hoch genug? Lehrer-Kritik: „Das wäre immer noch ein kräftiger Reallohn-Verlust“

251

BERLIN. Die Kernforderung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für die bevorstehende Länder-Tarifrunde lautet 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt monatlich für die Beschäftigten (News4teachers berichtete). Ist das zu wenig? In den Lehrerkollegien wird darüber diskutiert – im Leserforum von News4teachers überwiegt die Kritik. „10,5 als Forderung sind definitiv zu wenig. Wenn man sich die Inflationsraten der letzten Jahre, die Nullrunde 2021 und das letzte Jahr mit 2,8 Prozent anschaut, dann ist das immer noch ein kräftiger Reallohn-Verlust“, so schreibt dort eine Lehrkraft. Die Verbände rechtfertigen hingegen die Forderung.

Die Inflation frisst . Foto: Shutterstock

„Der VBE sieht 10,5 Prozent mehr als absolut angemessen an‘“, so betont die Tarifzuständige des VBE, Rita Mölders – mit Blick auf die Arbeitgeber. „Es gilt, dem immer weiter um sich greifenden Personalmangel an Schulen entgegenzutreten. Denn es ist eine Frage des Marktes, für welche Tätigkeit sich zum Beispiel jene entscheiden, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Wenn der Öffentliche Dienst nicht liefert, können sie genauso gut und für besseres Geld in der Wirtschaft arbeiten. Nicht zuletzt muss sich die Wertschätzung für die verantwortungsvolle und engagierte Arbeit der Lehrkräfte, des pädagogischen Personals und der Leitungen muss sich in der Bezahlung widerspiegeln. Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren! Dafür muss die TdL sorgen.“

Nach wie vor gebe es einen großen Nachholbedarf im Länderbereich. Und dieser werde immer weiter ansteigen, wenn jetzt nichts passiert. Eine volumengleiche Erhöhung, analog zur Höhe des Ergebnisses der Einkommensrunde Bund und Kommunen, welche die Rückstände zum TV-öD ausgleicht und die weitere Teilnahme an der Einkommensentwicklung sichert, ist zwingend notwendig, um hier weiteren Ungerechtigkeiten begegnen zu können.

„Wir werden uns auf eine schwierige Einkommensrunde einstellen müssen, die Vertreterinnen und Vertreter der TdL werden uns nichts schenken“

Mölders betont allerdings auch die angespannte Ausgangslage: „Wir werden uns auf eine schwierige Einkommensrunde einstellen müssen, die Vertreterinnen und Vertreter der TdL werden uns nichts schenken. Es gibt viele Argumente, die für eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen sprechen, darunter die hohe Arbeitsbelastung, der eklatante Personalmangel an Schulen und nicht zuletzt die Reallohnverluste durch die hohe Inflation der vergangenen zwei Jahre. Doch all die Argumente allein werden erwartungsgemäß nicht ausreichen, um faire Bedingungen für die Beschäftigten sicherzustellen und erfolgreich zu sein. Für ein gutes Verhandlungsergebnis in Potsdam braucht es eine starke Geschlossenheit der Mitglieder im VBE. Wir müssen zusammenhalten und zeigen, dass wir die Stärke und die Kraft haben, unsere Themen gemeinsam nach vorne zu bringen, wenn notwendig, auch auf der Straße.“

Sie macht außerdem deutlich, dass selbst eine bessere Bezahlung das Problem des immensen Lehrkräftemangels nicht wird lösen können. Was es auch brauche, seien Absprachen mit der TdL zur Verhandlung einer zeitgemäßen Anpassung der Entgeltordnung für Lehrkräfte und endlich bessere Rahmenbedingungen an Schule. Weitere Forderungen des VBE lauten:

  • stufengleiche Höhergruppierung unter Mitnahme der Stufenlaufzeit,
  • deutliche Anhebung der Jahressonderzahlung,
  • § 16,17 TV-L: Stufenregelungen (u.a. schädliche Unterbrechungen abmildern, Anerkennung von einschlägigen, förderlichen Berufserfahrungen, klare Entfristungsregeln)

Das Aufholen der Einkommensrückstände im Länderbereich ist für die Gewerkschaften die große Herausforderung der Tarifrunde 2023, um den Anschluss an Bund und Kommunen nicht zu verlieren“, konstatiert Michael Jung, Landesvorsitzender des Sächsischen Lehrerverbandes.

Der Tarifabschluss im Frühjahr 2023 für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen (ab 1. März 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und zeitgleich um 5,5 Prozent; steuer- und sozialabgabenfreies Inflationsausgleichsgeld in Höhe von 3.000 Euro) sei eine Steilvorlage für die Tarifverhandlungen im Länderbereich.

Die Forderungen der Beschäftigten gingen aber über die Anhebung der Tabellenentgelte hinaus. Jung: „Die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer fordern zudem die vollständige Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro (bis 31.12.2024). Eine große Rolle spielt auch die Realisierung der ‚Paralleltabelle‘, d. h. die Zuordnung von Entgeltgruppen im TV-L zu Besoldungsgruppen des Sächsischen Besoldungsgesetzes. Wie bereits in der Einkommensrunde 2019 erwarten die Beschäftigten die ‚stufengleiche Höhergruppierung‘ als Ergebnis dieser Tarifrunde. Nach dem derzeit geltenden Tarifrecht benachteiligt eine absurde Konstellation eine Vielzahl von Beschäftigten bestimmter Erfahrungsstufen, weil sie bei einer Höhergruppierung zwar eine Entgeltgruppe nach oben steigen, dort aber eine Erfahrungsstufe nach unten fallen. Im Tarifrecht bei Bund und Kommunen wurde die stufengleiche Höhergruppierung längst realisiert.“

Die Forderung nach Arbeitsentlastungen sei für die sächsischen Lehrkräfte weiterhin ein großes Thema, könne aber in einer bundesweiten Einkommensrunde für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in allen Bundesländern der TdL nicht verhandelt werden. „Der SLV wird die berechtigten Forderungen unserer Kolleginnen und Kollegen, wie zum Beispiel eine bessere MAU-Vergütung, den Zugang zu Teilzeitmodellen, die Bindungszulage für ältere Lehrkräfte und die Verbesserung weiterer Arbeitsbedingungen in die Gespräche mit den Verantwortlichen im Freistaat Sachsen einbringen“, verspricht Jung.

Hintergrund: Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder sind drei Verhandlungsrunden geplant. Hier die Termine: 26. Oktober 2023 in Berlin, 2./3. November 2023 und 7./8. Dezember 2023 jeweils in Potsdam. Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird beispielsweise für Beschäftigte an Schulen wie Lehrkräfte, im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder wie Erzieherinnen sowie für Hochschullehrende und studentische Beschäftigte verhandelt. News4teachers

Tarifrunde Öffentlicher Dienst der Länder – Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr Gehalt

 

 

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

251 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Bernd
6 Monate zuvor

Die Gewerkschaften haben sich in ihrer Forderung einen nicht ganz schlechten Abschluss ausgedacht. Dabei müssen sie stattdessen unverschämt werden, z.b. Angleichung an tv-öd , 3000€ steuerfrei und danach noch +10,5% bei mindestens 500€ und 12 Monaten Laufzeit, um in die Nähe der aktuellen Forderung als tatsächlichen Abschluss zu kommen. Jetzt können wir froh sein, wenn es 1000€ steuerfrei und zwei mal +2-3% bei mindestens 24 Monaten Laufzeit gibt.

Dietmar
6 Monate zuvor
Antwortet  Bernd

Der Dienstherr bezahlt Beamte nicht nach Leistung, sondern hat eine Alimentationsverpflichtung. Deshalb muss er auch die Inflation ausgleichen.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Dietmar

Und die Beamten setzen das ohne die ungeliebten Gewerkschaften wie durch?

Alex
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Indem sie vor Gerichten auf amtsangemessene Alimentation klagen.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Was schon einmal 10 oder mehr Jahre dauern kann…

Bene
6 Monate zuvor

Geld und Wertschätzung ist ein interessanter Gedanke. Mir fallen spontan keine Berufsgruppen mit geringem Einkommen ein, die ein hohes Ansehen genießen, außer vielleicht jüngst,Dank Corona, Krankenschwestern.

Trotzdem würde mich interessieren, aus welchen Gründen Menschen zum Lehramt greifen. Ich glaube nicht, dass monetäre Interessen da eine Rolle spielen.
Man darf nicht vernachlässigen, dass angehende Lehrkräfte zuvor viele Jahre das System hautnah miterlebt haben.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Bene

Im Regelfall Verbeamtung mit all den zugehörigen Vorteilen!

Einstiegsgehälter ab rund 4000,- Euro brutto

Und nicht zu vergessen: Es gibt auch die, die gerne Lehrer sind. Von der Sache her. Man sucht sich doch als junger Mensch immer auch noch das, was gerne machen möchte.

DerechteNorden
6 Monate zuvor

Heutzutage sind es hauptsächlich Menschen, die es aus Berufung machen. Der Trend ging schon vor längerer Zeit los. Wir haben an meiner Schule recht viele LiV und die sind allesamt keine „Beamtenmenschen“.
Ich bin jedenfalls auch nicht wegen einer Verbeamtung Lehrerin geworden. Eigentlich wollte man diese sogar gerade abschaffen in meinem Bundesland.

The master
5 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wer als Beamte:r arbeitet, lebt schon nicht sehr gut, als angestellter Lehrer ist das fast schon Hungerlohn

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Bene

Eine Pension anstelle einer Rente?
Mit mehr als 70% (Pension) gegenüber erworbenen Ansprüchen, je nach Einzahlungshöhe und -dauer (Rente).

Steven
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Na ja, ich komme auf maximal 50% Pension da ich sehr spät Beamter wurde. Aber es ist sicherlich immer noch nicht schlecht zumal Lehrer ja zu den Besserverdienern gehören. A12/A13 ist schon viel Kohle und es bleibt mehr netto wegen der nicht anfallenden Rentenbeiträge. War früher angestellt I d freien Wirtschaft und da hatte ich nicht so viel über. Plus verheiratet und Kinderzuschlag, da geht schon was.

Adrian Geib
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

Und deswegen sollen wir jetzt auf eine Lohnerhöhung verzichten, oder wie?

Dorisla
5 Monate zuvor
Antwortet  anka

Und das zurecht

Herr Becker
6 Monate zuvor
Antwortet  Bene

Goldschmiede? Geigenbauer?

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Bene

Idealismus? Es besser machen wollen? Jungen Menschen etwas vermitteln wollen, damit sie ihr Leben besser gestalten können …?

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Bene

Lehramt studiert „man“ (jedenfalls in meinem Umfeld), weil man bildungsaffin ist und Wissen an junge Menschen weitergeben möchte.

Selbstverständlich gehört da auch ein ordentliches, deutlich über z.B. einem Handwerker liegendes Gehalt dazu, da man jahrelang studiert und jahrelang durch benotete Prüfungen hechelt, bevor man in der Bundesrepublik eine echte, examinierte Lehrkraft ist.

Bemerkenswert finde ich, dass bei Ärzten (gleiches Qualifikationsniveau, auch oft pro-soziale Motive: Leben retten) oder Anwälten (gleiches Niveau, auch oft positive Motive wie „für Gerechtigkeit sorgen“) kaum jemand auf die Idee kommt, deren (im Fall erfolgreicher Berufsausübung deutlich höhere) Gehälter zu bemeckern oder daran herumzukritisieren.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Der Respekt für einen Beruf steigt mit dem Gehalt.

Zika
6 Monate zuvor

Viel zu wenig! Die GEW ist nicht ernst zu nehmen! Und wenn nicht gestreikt wird, dann lache ich über jeden der mir die GEW noch irgendwie lobt.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Zika

Und was tun Sie für höhere Abschlüsse, außer Kommentare zu schreiben?

Leo Lausemaus
6 Monate zuvor
Antwortet  Zika

Aha. Werden Sie sich an den bevorstehenden Streiks beteiligen und es sich zuhause im Sessel bequem machen?

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Zika

Auf wen setzen Sie denn? Auf den Beamtenbund?

Hysterican
6 Monate zuvor

Wir werden uns auf eine schwierige Einkommensrunde einstellen müssen, die Vertreterinnen und Vertreter der TdL werden uns nichts schenken“

Ich finde diese Art der Formulierung sehr problematisch:

Entweder wir „verdienen“ uns diese Gehaltserhöhung – resp. haben sie uns verdient – dann steht uns diese Gehaltserhöhung zu und sie muss bewilligt werden, wenn die Vertreter des TdL uns angemessen bezahlen wollen und uns entsprechend auch ihren Respekt und ihre Wertschätzung erweisen wollen….

Oder:

…. es steht uns nach deren Einschätzung und „Wertschätzung“ nicht zu … dann werden sie uns diese angemessene Entlohnung verweigern. Für die politischen Entscheider haben wir diesen „Wert, der dort geschätzt wird“ einfach nicht.

Es ist ein maßgeblicher „Wasserstandsanzeiger“ für unserere Arbeitsleistung und unseren Wert für die Gesellschaft – wie er von eben diesen Vertretern des TdL und offenbar auch von vielen Menschen in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird.

„Sie werden uns nichts schenken“ … warum sollten sie auch – haben wir kollektiv Geburtstag?? Oder ist schon wieder Weihnachten??

Wir sind der Meinung, dass uns das Geld zusteht – die wollen uns nicht mehr geben … weil…(hier bitte eigenständig die vielfältigen vorgetragenen Gründe einsetzen)

Was deutlich werden wird ist, inwieweit die Politik verstanden hat, dass der Bildungsstandort BRD ein massives Problem hat, das nicht auf den Schultern von LuL usw zur Erledigung abgelegt werden kann. Ich bin da mittlerweile nicht mehr „tragfähig“ bzw „tragwillig“.

MeinSenf
6 Monate zuvor

„10,5 als Forderung sind definitiv zu wenig. Wenn man sich die Inflationsraten der letzten Jahre, die Nullrunde 2021 und das letzte Jahr mit 2,8 Prozent anschaut, dann ist das immer noch ein kräftiger Reallohn-Verlust“

„Es gilt, dem immer weiter um sich greifenden Personalmangel an Schulen entgegenzutreten. Denn es ist eine Frage des Marktes, für welche Tätigkeit sich zum Beispiel jene entscheiden, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Wenn der Öffentliche Dienst nicht liefert, können sie genauso gut und für besseres Geld in der Wirtschaft arbeiten.“

Das widerspricht sich doch! Wir fordern weniger als den Reallohnverlust der letzten Jahre, damit der Job attraktiv wird? Tja, schade, dass wird wohl nicht den gewünschten Effekt haben, da die Wirtschaft dadurch ja wohl nur noch attraktiver wird, wenn da echte Inflationsausgleiche, Boni und zusätzlich noch Gehaltserhöhungen, Aufstiegschancen und andere Vergünstigungen winken.

WIR BEHEBEN DEN LEHRERMANGEL! MiT vÖLliG UnZuReIcHeNdEn MiTtElN! Das wird’s bringen…

Das sieht schon sehr nach Absicht aus (Vorsicht Verschwörungstheorie): Der Bildunssektor wird so weit ausgeblutet, sabotiert und deprofessionalisiert, dass er zusammenkracht und die zukünftigen Bürger schön dumm bleiben.

Wer Ironie, Sarkasmus oder Zynismus findet darf sich freuen! 😉

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  MeinSenf

Die Gewerkschaften hätten mit wirklich unverschämten Forderungen in die Verhandlung gehen sollen, um die jetzt als Forderung genannten 10,5% für ein Jahr möglicherweise verteilt auf zwei Jahre durch zu kriegen. Jetzt werden es mit Glück 5% und eine kleine Einmalzahlung verteilt über zwei Jahre.

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

10,5% je Schulhalbjahr für die nächsten zwei Jahre.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor

Ich finde dieses Genörgel schlimm, wenn es von Leuten kommt, die selbst im Trockenen sitzen, während wir im Regen auf den Straßen für unsere Ziele demonstrieren; die artig zur Arbeit gehen, während wir durch Streiks Druck machen, um unsere Ziele durchzusetzen.

Es sind oft Beamte, die sich dahinter verstecken, dass sie ja nicht streiken dürfen, die aber niemand gezwungen hat, sich verbeamten zu lassen; die das nämlich gerne angenommen haben, um einige hundert Euro Netto mehr zu verdienen als die Angestellten. Es sind aber die Angestellten,. die für Gehaltserhöhungen streiken, also für noch mehr Netto der Beamten, auf die das ja übertragen wird. Ja und leider sind es viele Angestellte, die uns im Stich lassen und dann herummäkeln, dass es nicht mehr geworden ist. Dabei gelten die Abschlüsse eigentlich nur für die Gewerkschaftsmitglieder.

Wir haben großes Glück, dass jetzt verdi zu Arbeitskämpfen aufruft für alle Landesbediensteten. Da sind dann z.B. auch die Erzieher und viele andere dabei, die dann für höhere Gehälter der Lehrer mitstreiken. Denn die meisten Lehrer ducken sich weg Die unterstützen uns nicht mal durch ihre Mitgliedsbeiträge, aus denen das Streikgeld für die ausfallenden Gehälter beglichen wird!.

Dejott
6 Monate zuvor

Ehrlich gesagt, ich war lange GEW Mitglied. Dann kam die Verbeamtung in Sachsen und alle Angestellten über 42 schauten in die Röhre. Der Protest der GEW war ein laues Lüftchen. Der Protest des SLV nicht existent. Ich bin danach ausgetreten. Wozu eine Gewerkschaft, wenn sie nicht in der Lage ist, Dinge durchzusetzen?

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Ich verstehe den Groll. Aber wenn Sie immer aus einer Organisation austreten, die nicht durchsetzen konnte, was Sie möchten, können Sie nie lange in einer Organisation Mitglied sein.

Auch in Sachsen war und ist die GEW abhängig von aktiven Mitgliedern. Die hat sie dort anscheinend auch nicht und durch Ihren Weggang noch einen weniger.

SB HS Lehrer
6 Monate zuvor

In dem Moment wo die GEW anfängt wirklich primär die Interessenvertretung für das Personal wahrnimmt und aufhört ständig Bildungspolitik zu betreiben, wird sie als Organisation für viele Lehrkräfte auch interessant. Warum soll ich Mitglied einer Gewerkschaft sein, die vor allem Bildungspolitik betreibt die für mich nicht mehr nachvollziehbar ist und in vielen auch zu Lasten des Personals geht?

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Und bis dahin? Wer vertritt solange wirksam Lehrerinteressen?

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Falscher Denkansatz.
Wenn Leute wie Sie aktiver wären, würde die GEW ja keine solche Politik betreiben können, oder?
Dass man das immer wieder hier liest und immer wieder auf die falschen Schlussfolgerungen hinweisen muss!

Marie
6 Monate zuvor

„.. für noch mehr Netto der Beamten, auf die das ja übertragen wird.“ Tja, dass das genauso auf die Beamten übertragen wird, steht noch nicht mal fest. DAS entscheiden am Ende einzig die Landesparlamente per gesetzlicher Regelung. Es gab schon Abschlüsse, die erst Monate später auch für die Beamten galten (s. z.B. hier: https://bund-laender-nrw.verdi.de/beamte/++co++05b1f640-5d00-11e5-b26b-52540059119e). Ebenso wird von jeder Erhöhung ein kleiner Teil für „Pensionsrückstellungen“ einbehalten, die aber z.B. in NRW zum Großteil in den allgemeinen Haushalt fließen.
Ihre Unterstellung, Beamte würden sich nicht gewerkschaftlich engagieren, dürfen Sie sich im übrigen gern sparen, Sie kennen die hier Postenden und deren Gewerkschaftsaffinität überhaupt nicht (gibt schließlich noch andere als die GEW).

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Es wird praktisch immer auf die Beamten übertragen. Nennen Sie doch mal Beispiele, wann und wo das nicht so war!

Dass Sie für Ihre Pensionen einen Beitrag zahlen, sollte selbstverständlich sein. Wir Angestellte tun das auch.

Gerne können Sie sich in einer anderen Gewerkschaft organisieren. Das finde ich gut.

ABC
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Danke. Mir war die Äußerung von ,,Vierblättriges Kleeblatt“ auch zu pauschal, wenn auch ich den Frust etwas nachvollziehen kann.

  1. Es gibt es in meinem Bundesland eher mehr verbeamtete GEW- Mitglieder und sind sehr engagiert. (Dazu zähle ich mich selbst.)
  2. Während der Lehrerschwämme drohte man den jungen Angestellten mit Kündigung, wenn sich diese nicht auf die Zwangteilzeitverbeamtung einlassen. Viele junge Mütter/ Väter unter den Lehrern entschieden sich nach der Wende wegen der unsicheren Zukunft eben für diese sehr rechtlich bedenkliche Verbeamtung.
Herr Mine
6 Monate zuvor

Das erscheint mir hier als Henne-Ei-Problem.

Aufgrund der schwachen Gewerkschaften erleiden beispielsweise Lehrkräfte Reallohnverluste, obwohl der Beruf angesichts des Lehrermangels eigentlich an Attraktivität gewinnen sollte.

Gleichzeitig entziehen Lehrkräfte den Gewerkschaften aufgrund der desolaten Abschlüsse ihr Vertrauen.

Ich denke, dass ein starkes Statement – Ausgleich des Reallohnverlustes und zusätzlich eine reale Gehaltssteigerung, also ein Paket von ca. 20% – Menschen auch wieder in die Gewerkschaften locken und ein Feuer entfachen könnten.

Die aktuelle Forderung gleicht wenn überhaupt die vergangene Inflation aus, führt aber mit Blick auf das kommende Jahr erneut zu einem Reallohnverlust. Wo soll da der Wille zum Streik herkommen, wenn man quasi nicht für eine Verbesserung sondern nur für eine etwas weniger schlimme Verschlechterung kämpft?

Ich bin übrigens Beamter und GEW-Mitglied.

ABC
6 Monate zuvor
Antwortet  Herr Mine

Ganz meine Meinung! (Beamtin/ 32 Jahre GEW- Mitglied)

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Herr Mine

Die Gewerkschaften sind nur so stark wie ihre Mitglieder. Ist ’ne Binse.
Wenn es immer nur danach geht, dass man nichts tun und/oder bezahlen will, dann darf man nichts erwarten.
Leider ist es doch nicht so, dass tatsächlich alle LK, die mal in der z.B. der GEW waren, auch aktiv waren. Trotzdem erwarten sie, dass die (Wer denn dann eigentlich?) ganz, ganz viel für sie herausholen.
Die Erwartungshaltung ist einfach falsch. Wer was will, muss selbst mit anpacken.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gerade weil ich berufspolitisch aktiv war (Ausbildungspersonalrat, Personalrat an der Schule, Verbandsarbeit auf Regionalebene) weiß um die Begrenztheit unserer Möglichkeiten.

Aber wenn unsere Vertreter – und ich entschuldige mich für das deftige Bild – bereits vor den Verhandlungen ihre eigenen Eier dem Dienstherren als Snack auf dem Silbertablett anbieten, dann ist den Verbänden und Gewerkschaften nicht mehr zu helfen.

DerechteNorden
6 Monate zuvor

? Ist in meinem Bundesland nicht so.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor

Die meisten Lehrer „ducken sich weg“, weil sie verbeamtet sind und gar nicht streiken dürfen. Ich wüsste zudem auch nicht, wie ich (als PhV-Mitglied) die Kollegen der GEW mit Streikgeldern unterstützen könnte.

Verdi und der dbb sind aus meiner Sicht schon mit diesen Tarifforderung präventiv in die Knie gegangen. Ich überlege mir momentan, aus dem Verband auszutreten.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor

Als Mitglied der GEW zahlen Sie Beitrag. Aus diesen Beiträgen werden die Streikgelder für die Streikenden finanziert, die für die Streiktage kein Gehalt bekommen. So können Sie unterstützen.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor

Das wird für Sie jetzt vielleicht überraschend kommen, aber: es hat gute Gründe, warum ich nicht in der GEW bin. Manchmal vergesse ich sie. Und dann höre ich jemanden wie Sie, und ich weiß wieder warum. Danke, dass Sie mich daran erinnert haben.

Hornveilchen
6 Monate zuvor

So eine dumme Antwort. Wegen einem anonymen Kommentator namens V. Kleeblatt sind Sie nicht in der GEW?!?

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Können Sie lesen? Nein, offensichtlich nicht, denn nirgendwo steht auch nur ansatzweise etwas von dem, was Sie wahrheitswidrig behaupten. Die GEW vertritt bildungspolitische Forderungen, die ich vollumfänglich ablehne. Aus diesem Grund bin ich im Philologenverband. So schwer ist das doch nicht zu verstehen. Oder?

anka
6 Monate zuvor

Als ultima ratio könnten die verbeamteten KuK auch gegen ihren Einsatz im Vertretungsunterricht für die streikenden Angestellten: remonstrieren.
Das hat keine aufschiebende Wirkung, wäre aber ein Zeichen der Solidarität.
Und keine Sorge, eine Remonstration führt nicht zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.
(Ich schreibe im Konj. II, weil es von den Beamte:innen eh kaum je eine:r gemacht hat oder je machen wird.)

Alex
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Beamte dürfen nicht als Streikbrecher Vertretungsunterricht machen. Das weiß jede SL (und auch jeder Beamte). Dann wird man zur Aufsicht eingesetzt, das ist rechtlich nicht zu beanstanden, auch nicht mit einer Remonstration. Insofern wäre mein „Solidaritätszeichen“, auch tatsächlich nur am Pult zu sitzen und Aufsicht zu führen. Trifft für meine Schule aber eh nicht zu, hier sind die „festen“ Kollegen alle verbeamtet und unsere Vertretungskraft würde natürlich gern einen festen Vertrag haben. Da ist Teilnahme am Streik eher hinderlich.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Danke für den Hinweis, das ist mir längst bekannt und ich kann Ihre Aussagen nur unterschreiben. Aber seien Sie versichert: an meiner alten Dienststelle habe ich dreimal gegenüber Anweisungen meiner Schulleitung remonstriert und dreimal Recht bekommen. Kurzum: ich bin keiner von der Appeasement-Fraktion. Landesbeamter bin ich weiterhin.

Wutbürger
6 Monate zuvor

„an meiner alten Dienststelle habe ich dreimal gegenüber Anweisungen meiner Schulleitung remonstriert und dreimal Recht bekommen“

..und Sie werden das noch ein 4., 5., 6. Mal machen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann remonstrieren sie noch immer.

Na toll.

SB HS Lehrer
6 Monate zuvor

Ich empfehle mal Artikel 30 GG zu lesen und dann nochmal zu behaupten der Tarifabschluss gilt nur für Angestellte….

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Wurde auch gar nicht behauptet. Können Sie lesen???

Es wurde gesagt, dass Tarifabschlüsse erstmal nur für Gewerkschaftsmitglieder gelten. Sie werden dann auf alle Angestellten übertragen, damit die nicht alle in die Gewerkschaft eintreten.

Und die Abschlüsse werden dann auf die Beamten übertragen.

Googeln Sie das doch selbst mal! Ist alles zu finden!!!!!!!

SB HS Lehrer
6 Monate zuvor

Wie gesagt Artikel 30…..

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Unsinn, da geht es doch um etwas ganz Anderes.

Bla
6 Monate zuvor

Ist das nicht eigentlich gegen „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?“ – Lohnunterschied und Zweiklassengesellschaft der Lehrerschaft? Gerade prozentuale gleiche Erhöhung bei Angestellten und Beamten verstärkt doch die Lohndifferenz zusätzlich (Brutto zu Netto + sowieso mehr Lohn)?

Sandra
6 Monate zuvor

In der Theorie vielleicht. Würden die Arbeitgeber das durchziehen, dann wären bald 100% des Personals in Gewerkschaften organisiert. Das möchten die Arbeitgeber nicht riskieren also gelten die Abschlüsse faktisch für alle Kolleg*innen.

Bitte etwas ruhiger argumentieren. Ich schäme mich gerade fremd.

Se Länd
6 Monate zuvor
Antwortet  SB HS Lehrer

Wahrscheinlich übersteigt es einfach meinen Intellekt, aber was hat der Artikel 30 des Grundgesetzes mit dem Tarifabschluss zu tun?
Art. 30 GG
Die Ausübung der staatlichen Befugnisse und die Erfüllung der staatlichen Aufgaben ist Sache der Länder, soweit dieses Grundgesetz keine andere Regelung trifft oder zuläßt.
https://dejure.org/gesetze/GG/30.html

ansys
6 Monate zuvor

Warum soll ich als angestellter Lehrer ausgerechnet in die GEW beitreten? Oder in eine andere Gewerkschaft? Deren Hauptforderung ist ja immer …die Abschlüsse auf die Beamten zu übertragen…Warum soll ich jeden Monat dann dafür bezahlen, wenn andere da mehr von haben? Ich gehe an den Streiktagen gar nicht in die Schule, manchmal vergisst die LBV mir die Stunden abzuziehen. In meiner Schule (ca.100Beamte vs 7 Angestellte) merkt es eh keiner, wenn ich streike. Ich hatte mal überlegt in Schall NRW einzutreten, aber der Vorsitzende ist ein verbeamteter Kollege von mir. Verstehe ich nicht wirklich. Da fühlst du dich als Angestellter irgendwie veräppelt. Wie beim Gehalt und bei der Rente. Ich kann mir aber mit 58 Jahren nicht erlauben einfach mal den Job zu wechseln. Außerdem bekommen die meisten Sek1 Lehrer (ich) seit einem Jahr eine Zulage für die zukünftige E/A13 Einstufung. Da finde ich eine Forderung nach noch mehr Geld fast schon peinlich.

Christabel
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

In meinem Lehrerzimmer reiben sich die verbeamteten KuK vor jeder Tarifverhandlung die Hände und fordern uns Angestellte auf, streiken zu gehen, weil der Abschluss später auf Beamte übertragen wird. Meines Erachtens ist das eine Perversion des historisch gewachsenen Streikrechts.
Ich finde es nicht mehr zeitgemäß, für die gleiche Tätigkeit anders bezahlt zu werden und deutlich weniger Rente zu bekommen.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Christabel

Da stimme ich Ihnen zu, auch als Beamter. Die ungleiche Bezahlung gleicher Tätigkeit ist ungerecht.

Christabel
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Danke für das Verständnis. Ich könnte den Unterschied akzeptieren, wenn ich, sagen wir mal, so mit Mitte 50 auf die Idee gekommen wäre, noch ein bisschen Business English in Teilzeit zu machen. Ich habe aber ein komplettes Studium Sek II plus Ref absolviert und werde am Ende auf fast 20 Jahre in Vollzeit kommen. Mich stört diese lange Zeit der unterschiedlichen Besoldung und vor allem die große Lücke Rente/Pension. Schließlich habe ich für sehr viele Jahre nicht anders gearbeitet als die verbeamteten KuK (denen ich übrigens nichts neide, dafür müssen Lehrer zu hart arbeiten).

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Christabel

Aus meiner Sicht müsste das absichtlich errichtete, teil nur mit Internetrechnern durchschaubare Gestrüpp von unterschiedlichen Bezahlungen radikal gekürzt werden – zur Not aufwachsend ab z.B. 2025.

Die undurchsichtige Gemengelage wird ohnehin nur zu einem Zweck genutzt:

Lehrer für gleiche Arbeit geringer bezahlen und Personen mit Zeitverträgen erpressbar zu halten.
Dies ist aus meiner Sicht unwürdig.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Christabel

Das liegt eben auch daran, dass der TV-L für Akademiker besch… ist. Wäre er das nicht, wäre der Abstand zu den Beamten auch geringer.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Ihre Schulleitung muss Sie als fehlend melden. Als Streikende bekommen Sie dann kein Gehalt. Was Sie dazu schreiben, kommt mir unwissend vor. Sie meinen, die Schulleitung teilt in Ihrem Falle nicht mit, dass Sie fehlen oder vergisst es einfach. Wer macht dann Ihre Stunden?

Dann können Sie ja jederzeit einfach fehlen und keiner merkt es?!?

ansys
6 Monate zuvor

Mein Fehlen wird sicherlich bemerkt und von meiner SL weitergeleitet. Ich mache das Spiel ja schon einige Jahre mit und die LBV hat mir nicht immer Stunden abgezogen. Wenn sie mir dann Geld vom Gehalt abgezogen haben, dann natürlich immer kurz vor den Sommerferien. Vor meinem Lehrerdasein war ich sogar einige Jahre Mitglied in der IG Metall. Ich finde Gewerkschaften wichtig. Nur hier im Lehrerbereich bzw. im öffentlichen Dienst ist eine Gewerkschaft für mich nicht zielführend. Ich gehe auf die Straße und zahle Mitgliedsbeitrag bzw. verzichte auf Lohn und ein Pensionär mit 3,5k reibt sich die Hände oder noch besser seine Witwe. Das ganze System ist für Angestellte im typischen Beamtenbereich einfach ungerecht.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  ansys

Sie vergessen wohl, wer mit seinen den hohen Bezügen entsprechend hohen Mitgliedsbeiträgen die Streikkasse füllt, aus der Sie (und das wüssten Sie, wenn Sie wirklich mal gestreikt hätten) für den Verdienstausfall entschädigt werden. Bei mir sind das knapp 45 Euro im Monat, die ich solidarisch zahle, ohne finanzielle Gegenleistungen zu erwarten.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Falsch. sie bekommen finanzielle Gegenleistungen, nämlich mehr Gehalt, erkämpft von den Streikenden Angestellten, die netto trotzdem weniger bekommen als die Beamten, wie man ja weiß.

Wir kämpfen auch für Sie !!

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Was Ihnen entgangen ist: die Bemessungsgrundlage für die Höhe der Beiträge ist das Brutto-Gehalt.
Und wessen Brutto-Gehalt ist höher?
Strike: das der Angestellten.
Sie zahlen mehr von weniger und bekommen dafür auch weniger. Cool oder?

vhh
6 Monate zuvor

Politiker holen keine Stimmen durch Wählerbeschimpfung, Gewerkschafter keine neuen Mitglieder. Ich verstehe diese Aussagen, aber ich finde vieles was meine GEW macht auch sehr fragwürdig: Zeitweise mehr Äußerungen zu allgemeinen gesellschaftlichen Fragen als zur unhaltbaren Situation an den Schulen, zu enge Beziehungen zu Parteien. Trotzdem bleibe ich dabei, aus Prinzip, denn ohne Gewerkschaften hätten wir noch die 70Stunden-Woche und mir ist es egal, ob Nichtmitglieder und Beamte (von denen auch einige organisiert sind und Beiträge zahlen) davon profitieren.
Wir brauchen mehr Leute, das stimmt, aber vielleicht überzeugt das eher: man muss nicht demonstrieren, man sollte mitstreiken, man darf auch als Gewerkschaftsmitglied noch eine abweichende Meinung vertreten, Streikfotos in der Zeitung sind keine Polizeifotos, der Beitrag verringert die Steuer, die GEW hat die letzten Jahre viel in Richtung Basisdemokratie getan. Die Forderung ist ein Ergebnis dieser Basisdemokratie, mein ‚Genörgel‘ eine der o.g. abweichenden Meinungen, streiken werde ich trotzdem.
‚Im Stich lassen‘ ist zu hart, ich kenne zumindest an meiner Schule mit 150 KuK niemand, der/die Streikvertretungen übernimmt oder über die fehlenden Streikenden schimpft, ohne Gewerkschaft dahinter kann man mehr auch nicht erwarten.

Fragezeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Können Sie nachweisen, dass Wählerlobe irgendwo zu mehr Erfolg geführt hätten? Siehe letzte Landtagswahlen???

vhh
6 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Textverständnis? Aus der Aussage ‚Wählerbeschimpfung -> nicht mehr Stimmen‘ folgt nicht notwendigerweise ‚Wählerlob-> mehr Stimmen‘. Auch schön, nur den ersten Halbsatz zu kommentieren.

Mariechen
6 Monate zuvor

,Ich finde dieses Genörgel schlimm, wenn es von Leuten kommt, die selbst im Trockenen sitzen…
Ich bin auch nicht (mehr!) in einer Gewerkschaft und das hat seine Gründe. Trotzdem, auch wenn ich Beamtin bin, darf ich unzufrieden sein und von meinem Arbeitgeber erwarten, dass er mich meiner Leistung und der allgemeinen Lohnentwicklung entsprechend bezahlt.

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Und wie setzen Sie das durch? Beten Sie, dass der Arbeitgeber ein Einsehen haben möge?

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Machenschaften

Die Druckmittel sind doch stark begrenzt, da Streiks bei Beamten nicht möglich sind. Ich bin GS Lehrerin in RLP und erhalte immer noch ( nur) A12. Die Gewerkschaften haben hier nichts erreicht. Es sind zahnlose Tiger. Geeinigt wird sich irgendwo in der Mitte. Den Rest erledigt der Fachkräftemangel. Sollen halt weiter so machen, dann haben sie bald keine Lehrer mehr. Ich passe meine Leistung dem Gehalt an: you get what you pay for.

447
6 Monate zuvor

Sobald sich die GEW (oder andere Gewerkschaften) als ECHTE Gewerkschaften betätigen (siehe GDL, siehe IG Metall zum Teil) werde ich (auch als Bramter) sofort mit freiwilligem doppelten Beitrag eintreten.

Die Aufgabe einer Gewerkschaft ist das arbeitskampffähige, offensive Eintreten für die ARBEITSbezogenen Interessen ihrer Mitglieder – und NICHT die Kooperation mit Elternverbänden (die Lehrern Ärger machen), Politikern (die Lehrern Ärger machen) und politisch gefärbten NGOs (die Bildung als zentrale Aufgabe von Schule noch weiter entkernen wollen).

Ein Positivbeispiel ist hier klar die GDL, die natürlich unbeliebt ist, sich aber für ihre Mitglieder maximal einsetzt und ihre Arbeitskampffähigkeit voll ausnutzt.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Ein Positivbeispiel ist hier klar die GDL, die natürlich unbeliebt ist“

Was ruhig als ein Qualitätsmerkmal für eine Gewerkschaft verstanden werden kann.

Vielleicht sollten einige GEWler mal für ein Praktikum zur GDL geschickt werden.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Ich stimme dem zu. Gewerkschaften, die voll „eingebunden“ sind mögen für mehr oberflächliche Harmonie sorgen – sind aber dann eben auch „eingeschnürt“ und weniger durchsetzungsfähig.

Eine beliebte Gewerkschaft – paradox.

Tomy
6 Monate zuvor

Bildung ist wichtig!

Es braucht Top Lehrkräfte und bei dieser Bezahlung bewirbt sich keiner.
Außerdem fehlen die 3000 Inflationsausgleich! Das wäre z.B. schon im Dezember sinnvoll!

Viele Kollegen pendeln weite Wege und zahlen sehr viel für Auto (leider kein Dienstwagen) und Sprit. Die können gerade nicht einfach ins homeoffice gehen und sich das Geld / Zeit dafür sparen; auch eine 4 Ta<ge Woche wird noch nicht bei den Tarifgesprächen berücksichtigt. Woanders gibt es das hingegen schon – 150 Betriebe testen das!

Es fehlen sonst die Bewerber!

Herr Hirsch
6 Monate zuvor
Antwortet  Tomy

Das wäre meiner Meinung nach ein Weg um Lehrer in das Umland zu bekommen. Dienstwagen.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Herr Hirsch

Dienstwagen, ein eigenes, ausgestattetes Büro und andere Goodies wie zum Beispiel Firmenfitness (Hansefit uä.) wären in der Tat sinnvolle Ansätze neben der schnöden Gehaltserhöhung.

KOLB
6 Monate zuvor
Antwortet  Tomy

Naja. Jeder kann näher an seine Arbeitsstätte ziehen.
Als ob „Distanz“ IRGENDWO ein Argument für einen Dienstwagen wäre. Unglaublich.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Selbstverständlich ist das ein Argument. Fragen Sie doch mal Vertriebler. Aber davon abgesehen haben Sie den entscheidenden Punkt nicht verstanden. Es geht ja darum, wie man angesichts des Lehrkräftemangels insbesondere auf dem Land mehr Interessenten gewinnen kann.
Ich habe einige Jahre 40 Minuten aus der Großstadt rauspendeln müssen. Die Ort der Schule war leider mit den Öffis unfassbar schlecht angebunden, das war insbesondere für Berufsanfänger und studentische Aushilfskräfte eine Zumutung. Und natürlich haben sich auch die meisten Festangestellten und Beamten nach Ende der Probezeit in die Stadt versetzen lassen oder sind gleich in andere Bundesländer geflüchtet, was dort zu einer permanenten Fluktuation geführt hat. Wenn es für solche Schulen einen Dienstwagen und idealerweise noch eine kostenfreie Lademöglichkeit gäbe, würde das die Attraktivität sicherlich erhöhen.

KOLB
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Zumutung? 40 Minuten?
Sorry, aber dieses Vollversorgungsanspruchsdenken ist einfach sowas von weltfremd!

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Schulen außerhalb des Ballungsraums? Sorry aber dieses Vollversorgungsanspruchsdenken ist einfach sowas von weltfremd!

Sie scheinen immer noch nicht zu verstehen, dass die Nachfrage nach Lehrkräften mittlerweile und wohl auch dauerhaft höher ist als das Angebot. Abordnungen sind da auch nur begrenzt möglich, da der Mangel in den Städten nur weniger schwerwiegend ist. Ohne „freie“ Aushilfskräfte würde auch da die Unterrichtsversorgung längst zusammenbrechen.
Also wie sonst wollen Sie solche unattraktiven Stellen attraktiver machen? Ich bin auf Ihre Ideen sehr gespannt.

Pikachu
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

online-Konferenzen und homeschooling z.T.
Mit einer 4-Tage Woche würden sofort tausende Bewerber mehr kommen, mindestens 100 mehr 😉

oder einen Inflationsausgleich noch dazu 😉

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Klar, wenn man einfach versetzt wird. Packt man Kinder und Haus einfach ein und zieht um. Wer kennt’s nicht?

KOLB
6 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Naja. Lehrer offensichtlich nicht.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Ich habe schon zweimal das Bundesland gewechselt, irgendwann reicht es auch. Zumal damit der Beruf noch unattraktiver wird und wir haben ja jetzt schon fast überall Lehrkräftemangel.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Viele andere offensichtlich auch nicht. So allmählich sollte auch bei Ihnen angekommen sein, dass sich der aktuelle Arbeitgeber/-nehmer-Markt inzwischen etwas anders ist als in den 90er Jahren.

Nicht mehr die Arbeitnehmer können froh sein, wenn sie eingestellt werden und sich alles gefallen lassen müssen, sondern die Arbeitgeber können froh sein, wenn sie jemanden finden, der bei ihnen anfängt zu arbeiten und müssen dafür entsprechend attraktiv sein..

Also KOLB, steigen Sie mal wieder in ihre Zeitmaschine und kommen Sie zurück in die Gegenwart!

Csa
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Stimmt, hab ich auch gemacht. Dann wurde ich drei Jahre abgeordnet. Toll.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Csa

Irgendetwas darf der Staat als Gegenleistung für die Beamtenvorzüge doch erwarten, oder?

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  Tomy

Die 3000€ netto oder brutto, verteilt auf 12 oder 24 Monate, aber pensionswirksam wären sinnvoller.

Walter
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

„Die 3000€ netto oder brutto“ – vielleicht sinnvoller einfach mal über IAP informieren?!

Küstenfuchs
6 Monate zuvor

Gerade Lehrerverbände haben ein großes Problem: Wenn für mehr Lohn demonstriert wird, sieht man die Steuergewerkschaft, die Polizei und ganz viele andere auch. Und wenn man mit der Lupe schaut, dann auch ein paar Lehrer, irgendwo ganz hinten in der Ecke. Und man braucht eine ganz große Lupe, um die wahrzunehmen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen: Bekommt endlich mal euren Arsch hoch, ihr bekommt nichts geschenkt! Wer nur jammert und nichts für eine angemessene Lohnerhöhung tut, sollte lieber still sein.
Termin für Schleswig-Holstein: 24.11. vor dem Landeshaus.

Vierblättriges Kleeblatt
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Genau so ist es.

Die meisten Kollegen nehmen alles mit, was sie kriegen können, aber sie tun nichts dafür. Das sollen die anderen machen und dann meckern sie noch, dass es zu wenig ist.

Leo Lausemaus
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Traurig, aber wahr. Statt dessen liest man hier und anderswo viele Nörgel-Kommentare, dass es zu wenig sei.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Könnte daran liegen, dass viele Lehrkräfte im Gegensatz zu den genannten Gruppen vor lauter Arbeit gar keine Zeit haben zu demonstrieren. Ende November stehen bei uns die Schüler-Eltern-Sprechtage auf dem Programm, außerdem habe dann ich vier Oberstufenklausuren (davon einmal Vorabi) auf dem Tisch liegen. Die Noten für die Oberstufe müssen in diesem Jahr leider schon Mitte Dezember eingetragen sein, also ist der Zeitdruck enorm.

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Was soll das denn? Man streikt während der Arbeitszeit und arbeitet dann nicht. Sie wollen jetzt sagen, die anderen Berufsgruppen haben während ihrer Arbeitszeit nichts zu tun?

Und wie kommen Sie zu Gehaltserhöhungen? Oder verzichten Sie, um netterweise die Staatskasse zu schonen?

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Beamte dürfen immer noch nicht streiken, aber hier ging es ja auch eher um Demonstrationen. Als Angestellter habe ich übrigens selbstverständlich an Warnstreiks teilgenommen, auch wenn es damals in erster Linie um E13 für GS-Lehrkräfte sowie um Verbesserungen für Erzieher*innen ging, was mich gar nicht direkt betrifft. Die gleiche Solidarität würde ich mir umgekehrt auch wünschen, aber für die Interessen von GYM-Lehrkräften an Integrierten Gesamtschulen macht sich die GEW selten bis nie stark.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Beamte können sich krankschreiben lassen und müssen bei einer um sich greifenden Grippe nicht den letzten Mohikaner spielen.

„Ich kann nicht streiken, weil zuviel Arbeit da ist“ kann echt nur aus Deutschland kommen.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Klar kann ich das. Bedeutet halt einfach nur, dass ich dann einen Tag weniger bis zur Deadline und entsprechend noch mehr Stress habe, denn die verschiebt sich dadurch ja nicht. Da habe ich es dem Dienstherrn ja mal so richtig gezeigt.

Küstenfuchs
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Dann ist das Gehalt offenbar in der Priorität viel tiefer als der Wunsch der Schüler, die Klausur einen Tag wiederzubekommen. Wenn Sie es nicht schaffen, alle 2-3 Jahre wenigstens bei einer Demo 2 Stunden Zeit zu opfern, dann bitte auch nicht über zu wenig Geld jammern.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Es kann vorkommen, dass man überlastet ist. Dies kann man dem Dienstherren schriftlich melden.
Schon sind (sehr verkürzt gesagt) Deadlines kein Problem mehr.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  447

In der Theorie. Das kann man aber eigentlich nur machen, wenn man am Ende seines Berufslebens steht, ansonsten hat man keinen Spaß mehr.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

„Keinen Spaß“ mehr im Sinne von unerlaubten Sanktionen?
Entsprechende Anwälte und Gerichte reiben sich da die Hände.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Auch hier wieder der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Wenn Sie zuerst bei mehreren Kolleginnen und schließlich am eigenen Leib erlebt haben, wie hilflos man gegenüber einer böswilligen, gut durchdacht mobbenden Schulleitung sein kann, wollen Sie das nicht mehr erleben. Weder GEW-Rechtsabteilung noch Schulbezirkspersonalrat haben eine wirkliche Handhabe gefunden. Selbst das Wegbewerben auf Funktionsstellen in anderen Ländern wurde erklärtermaßen durch Anrufe sabotiert, in einem Fall offenbar sogar noch nach dem Aufstieg des Schulleiters ins KM.
Been there, done that und danke, nie wieder!

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Beamte können sich krankschreiben lassen“ Natürlich, ich geh einfach zum Arzt und sage dem, er soll mich mal krank schreiben, um die streikenden Angestellten zu unterstützen. Das nennt man Erschleichen von Leistungen, kann zum Rausschmiss führen.

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Und wie machen es Ihre Kollegen, die immer vor oder nach langen Wochenenden oder an Brückentagen fehlen? Seien Sie doch bitte nicht so blauäugig!

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Ebenso Schummeln beim Krankschreiben. Kann auch den Job kosten. Wie bei der Dschungelcamp Lehrerin damals (2016).

Auch Bummelstreiks können zur Kündigung führen … vielleicht schlägt das „Wutbürger“ auch mal vor.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Man darf bis zu 3 Tage ohne ärztliches Attest fehlen. Wie viele nutzen das?!?

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Wenn die SL vermutet, dass es sich um eine Fake-Krankmeldung handelt (was ja an einem Streiktag durchaus nahe liegen kann), darf sie direkt am ersten Tag ein Attest fordern.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das kann die SL gerne machen.

Die Lehrkraft könnte daraufhin ganz einfach auf die Idee kommen, dem Arzt die Situation objektiv mitzuteilen … und daraufhin die üblichen Atteste ohne Einrede („aber die Kinder!“) einfach zu akzeptieren.

Eine Woche, zwei Wochen sind nicht unüblich.

Kann auch mehr werden.

Etwa bei der Diagnose „burn-out Gefährdung, gesichert.“. Oder einer (echten) Grippe.

So manche SL überschätzt sich da gerne, denn auch Lehrkräfte können auf dem Dienstweg, PR oder per Anwalt Beschwerden, Meldungen usw. einreichen…

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  447

So isses. Ist halt dann ein Ping-Pong-System.
Ist das Problem des Arztes dann auch mitunter. Juckt nur auch oft nicht.
Kann man machen. Muss man nicht.
Geben und nehmen ist da oft die Hoffnung und das meiner Meinung nach vernünftigere Maß der Dinge.
Müssen nur leider beide Seiten mitspielen. Schade.

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Kann ich Ihnen nicht sagen. Wenn ich krank bin – was sehr selten vorkommt – dann genese ich mich und/oder gehe halt zum Arzt.

Ansonsten kann ich mit meinem Arbeitgeber/Schulleitung bei wichtigen Sachen um Freistellung fragen/bitten und man spricht drüber.
Ich gehe (normalerweise) gerne meiner Arbeit nach und brauch mich da nicht zu drücken oder sowas. Ansonsten könnte ich ja auch kündigen. Bin nicht verbeamtet und dadurch auch in der Hinsicht bisschen „offener“.

Aber , ja. Natürlich gibt es das. Je nach Typ Mensch mehr oder weniger. In jedem Berufsfeld. Ist halt auch Teil der Realität.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Schummeln bei der Krankschreibung ist und den Job kosten kann.
Genauso, wie das Verlangen des „unerlaubten Fehlbleibens“ eben schon eine Straftat ist bzw. sein müsste. Juckt halt nur normalerweise keinen im Forum und im Internet. Wird normalerweise auch nichts passieren. Ist trotzdem so. Mehr wurde doch nicht gesagt?

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Vielleicht sollten Sie noch einmal auf meinen genauen Wortlaut achten, bevor Sie mir etwas unterstellen, aber es ist tatsächlich eine sich ergebende interessante Fragestellung und wir können ja gerne einmal theorisieren: Was wäre wenn!

1 Betrachten wir die Rahmenbedingungen. Der Dienstherr hat seinen Beamten gegenüber eine Fürsorgepflicht.
Und jetzt fragen wir uns alle einmal: erfüllt er diese?

Wenn ja, ist alles gut und wir können an dieser Stelle Schluss machen

Wenn nein, hält er sich vermutlich nicht an die Pflichten, die für ihn ggü seinen Beamten gilt (Wurde eigentlich schon in allen Ländern das vom BVerfG bemängelte nicht eingehaltene Alimentationsprinzip geradegebogen? Wie konnte es überhaupt dazu kommen?). Das führt zu

2 Wenn der Staat seine Pflichten ggü dem Beamten nicht einhält, warum sollte der Beamte es ggü dem Staat tun?

Die Antwort ist ganz einfach: Der Staat kann eine größere Keule auf den kleinen Beamten niederschnellen lassen als umgedreht.

Oder um es einfacher auszudrücken: es ist ja nicht das schlechte Gewissen und das Pflichtbewusstsein, dass die Beamten umtreibt, sondern der fehlende Mut sich zu wehren und die persönliche Feigheit hinter Vorschriften und Artikeln der Regenbogenpresse wie „Beamtin fährt ins Dschungelcamp“ zu verstecken, aber zum Glück theoretisieren wir hier ja nur.

3 Und jetzt theoretisieren wir einmal weiter, wie wollte der Arbeitgeber (mal angenommen Sie wollten nicht vor laufenden Kameras vor einem Millionenpublikum auftreten) gerichtsfest herausfinden, weswegen Sie krankgeschrieben sind und ob diese Krankschreibung gerechtfertigt ist?
Also das würde mich jetzt einmal ganz praktisch interessieren, weil ich bei meinen Kollegen, deren Vertretung ich öfter übernehme, selber nicht immer ganz sicher bin.

4 Und jetzt theoretisieren wir weiter: davon ist nicht ein Kollege betroffen, nicht zwei, nicht drei, sondern 15%, 20%, 30%, 40% und noch mehr.
Glauben Sie wirklich, dass man solche Zahlen mit Kündigungen regeln würde, es überhaupt könnte? Der Schulbetrieb müsste dann dauerhaft eingestellt werden.

Und da stelle ich die schlussfolgernde Theorie auf: es sind die Beamten, die für eine Entsolidarisierung sorgen und die den angestellten Kollegen mit ihrem Verhalten in den Rücken fallen.
Es sind die Beamten selbst, die für sich und die Angestellten schlechtere Verhältnisse herbeiführen.

Und natürlich gibt es mutige Kollegen und Kolleginnen, die sich nicht hinter einer für beide Seiten zufriedenstellenden „don’t tell don’t ask“-Maßnahme wie einer Krankschreibung verstecken, sondern 2015 sogar ganz offiziell gestreikt haben und die haben alle noch ihre Anstellung.

5 @bla
Es reicht, wenn Sie Ihre Dienstverrichtung nach mittlerer Art und Güte durchführen.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Beamte bekommen sogar unbegrenzt 100 Prozent Lohnfortzahlung!!!

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Eine Grenze ist die sog. Zwangspensionierung.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Nee, hier ging es um die aktuellen Arbeitskämpfe.

Küstenfuchs
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Das ist eine ebenso dumme wie billige Ausrede. Natürlich haben nicht alle Lehrer zur Demo frei. Aber auch nicht alle Polizisten oder Finanzamtsbeamte, und die sind in viel größerer Zahl (auch anteilig) da. In Schleswig-Holstein ist die Demo Freitagnachmittag und da kann die Oberstufenklausur mal warten.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ich persönlich habe Freitagnachmittag einen LK. Soll ich den ausfallen lassen?

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Warum nicht?

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Weil Abiturprüfungen darauf keine Rücksicht nehmen. Sie können das natürlich mal durchziehen und den Stoff aller Stunden, die ausfallen, nicht irgendwie gerafft noch in den restlichen Stunden unterrichten, und die SuS so ins schriftliche Abitur schicken. Raffung des Stoffs (bei gleichbleibendem fachlichen Niveau) bedeutet erhebliche Mehrarbeit für mich, und die soll ja nicht aufgrund von Krankheit oder Streik erfolgen. Wäre spannend, was passiert, wenn justamente die Themen drankommen, die Sie aufgrund von Streik, Krankheit, was auch immer nicht unterrichtet haben.

Meinetwegen
6 Monate zuvor

Wenn ich hier mitlese, habe ich manchmal das Gefühl, es gibt 2 verschiedene Berufe:

a) diejenigen, die Lehrer werden, um Kinder zu unterrichten
b) diejenigen, die Gewerkschaftsmitglieder werden, um Lehrer zu unterstützen

Und b) machen ihren Job nicht richtig, weil zu wenig für die Lehrer rausspringt.

Oben lese ich VBE-Forderungen, die sich vor allem auf Beamte beziehen. Und nun sollen also die angestellten Lehrer dafür streiken? Nö, mach ich nicht. Denn was tun die verbeamteten Lehrer für ihre angestellten Kollegen?

Christabel
6 Monate zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Die feuern diese an zu streiken, damit die Abschlüsse auf Beamte übertragen werden. Kannste dir nicht ausdenken, diese Zustände in einem modernen Industrieland.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Zum Beispiel Beiträge für eine Gewerkschaft zahlen, die nur selten für ihre Interessen eintritt. Als Gymnasiallehrer an einer IGS fühle ich mich zwischen allen Stühlen: Die GEW interessiert sich in erster Linie für Erzieher*innen und GS-Lehrkräfte, dien Philologen hingegen geht es ausschließlich um die Privilegien der Gymnasien. Und was der VBE eigentlich sein und erreichen will, ist mir immer noch vollkommen unklar.

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Dann sollten vielleicht nur die Beamten in einer Gewerkschaft davon betroffen sein.
Geht nicht? Uh, hat der Staat/AG ja prima gelöst.

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Es ist nicht Ihr Interesse, bei all den Teuerungen eine Gehaltssteigerung zu bekommen? Sie können die dann ja spenden.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Vielleicht mal richtig lesen. A13 für GS-Lehrer u.ä. waren jahrelang die Hauptforderungen. Finde ich zwar richtig, bringt mir persönlich aber wenig.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Ich zahle brav meine Gewerkschaftsbeiträge und werde nue Streikgeld beantragen als Beamte. Ich bin als eine von 2000 in Köln in meiner Freizeit für bessere Bildung auf due Straße gegangen. Was soll ich denn deiner Meinung sls Beamtin noch tun?

Küstenfuchs
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Das Problem ist halt, dass es nur 2000 sind und nicht 8000 oder 10000. Wofür Sie ja nichts können, aber viele andere, die hier meckern und jammern, schon.

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Sie bekommen nur Streikgeld, wenn sie durch Teilnahme an einem Streik kein Gehalt bekommen haben.

Küstenfuchs
6 Monate zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Informieren Sie sich doch einfach erst über die Mechanismen unserer Lohnerhöhungen, ehe Sie hier Quatsch schreiben und beleidigt verkünden, nicht streiken zu wollen. Im Westentlichen sind es nicht die angestellten Lehrer, die Lohnerhöhungen für Lehrer (egal ob verbeamtet oder angestellt) erstreiken. Es wird da auch nicht für Lehrer speziell verhandelt, sondern für den gesamten öffentlichen Dienst der Länder.

Nebenbei: Die Beiträge der Beamten in die Streikkasse von dbb und verdi sind entscheidend für das Durchhaltevermögen.

Dejott
6 Monate zuvor

Der Vorschlag ist selbstverständlich zu niedrig, da man sich immer irgendwo in der Mitte treffen wird.

Aleidis, von edlem Wesen
6 Monate zuvor

Lehrer-Kritik? Wo sind die Lehrer, wenn es darum geht, für höhere Löhne auf die Straße zu gehen?

Mika
6 Monate zuvor

Ich bin am Arbeiten. Und wo sind Sie?
Die Gewerkschaften jedenfalls haben mit dieser Lohnforderung eindrucksvoll demonstriert, warum sie keine Vertreter der Lehrkräfte sind. Eine Lohnforderung, die nicht mal den Reallohnverlust der letzten beiden Jahre wettmacht, ist wohl eher ein Anbiedern an den Arbeitgeber denn gewerkschaftliches Handeln im Interesse der Mitglieder. Das hier ist grad ein Lehrstück mit dem Titel: „Gewerkschaft: der schnellste Weg, eine solche überflüssig zu machen“.

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Aha. Und wer ist die bessere Lehrervertretung? Ich bitte um Information.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Machenschaften

Ich kenne keine ernstzunehmende Lehrervertretung. Im Moment scheint der Markt das Problem zu regeln: es fehlen immer mehr Lehrer. Und auch die Länder begreifen so langsam, dass immer schlechtere Arbeitsbedingungen nicht dafür sorgen, dass mehr Leute diesen Job machen wollen.

Blau
6 Monate zuvor

Wo waren die Lehrer, als es darum ging für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße zu gehen? DAS ist mindestens genauso wichtig

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Falls Sie die Demos von vor drei Wochen (?) meinen – da muss schon viel passieren, dass ich mich vor den GEW/“Teachers for Future“-Karren spannen lasse. In einem anderen Beitrag hier wurde die mangelnde Partizipation umfassend ausdiskutiert.

Hornveilchen
6 Monate zuvor

In Berlin wurde gerade wieder für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. Wollen Sie keine?

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Da kann ich auch für den Weltfrieden auf die Straße gehen. Seit Jahrzehnten demonstrieren die KuK – viel gebracht hat es nicht. Das ist kein Vorwurf, aber man sollte sich mal überlegen, ob dieses Demonstrieren letztlich nichts als Folklore ist. Dieses System bekämpft man nicht, man höhlt es von innen aus, man trägt zu dessen Selbstzerstörung bei, zumal es eh schon morsch ist.

Bernie
6 Monate zuvor

Puh…. schwierig.
Wenn es um die Angestellten geht, so sollten diese schon mehr verdienen, weil es für die gleiche Arbeit zu wenig Geld gibt. Als Beamter finde ich die 10,5 für mich selber als zu hoch.
Steinigt mich, aber es geht uns noch relativ gut. Andere Dinge würden den Job besser machen, wie mehr Personal oder kleinere Lerngruppen.

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Bernie

Mehr Personal oder kleinere Lerngruppen gibt es aber auf keinen Fall. Dann wenigstens „Schmerzensgeld“, ganz abgesehen davon, dass unsere Ausgaben für Lebensmittel, Energie etc. ja auch deutlich gestiegen sind.

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Und wer setzt das durch? Die Beamten? Wie denn?

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Eben, das müssen die Verhandler für die Kollegen übernehmen, egal, ob angestellt oder verbeamtet. Leider hat man in den letzten Jahren durchaus den Eindruck gewonnen, dass die Verhandlungen für den ÖD der Länder jetzt nicht wirklich optimal waren (um es mal ganz vorsichtig auszudrücken) und es für alle anderen stets bessere Ergebnisse gab (ÖD Bund, IG Metall etc.)

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Also dann ruft der Beamtenbund zum Streik auf oder wie? Nein, dürfen Beamte ja nicht. Also eine Petition?

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Machenschaften

Nö, es würde reichen, wenn dbb, verdi, GEW und wer da noch so am Tisch sitzt, sich mal nicht von den Ländern über denselben ziehen zu lassen und 1%tige Erhöhungen als total tolles Verhandlungsergebnis zu verkaufen.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Bernie

Andere Dinge kommen aber nicht.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Bernie

Und woher soll mehr Personal und damit kleinere Lerngruppen kommen, wenn man den Beruf nicht attraktiver macht? Wir haben Lehrermangel und zurückgehende Studienanfängerzahlen. Fast jede denkbare Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung benötigt erstmal zusätzliches Personal und dann bleibt eben nur die Möglichkeit, die Gehälter und Bezüge zu erhöhen, um mit der Konkurrenz mitzuhalten.

Tabea
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

stimmt. Mithalten ist das Wort

Sie müssen also Interessenten finden und die wollen oft nicht mehr aus dem Haus gehen. Online Bewerbung starten.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Tabea

Online-Bewerbungen gab es in meinem Bundesland schon vor bestimmt 10 Jahren.

Küstenfuchs
6 Monate zuvor
Antwortet  Bernie

Die meisten Lehrer würden lieber mehr Personal und kleinere Lerngruppen, aber hier wird der ganze öffentliche Dienst verhandelt.
Und bitte: Warum sollten 10,5% zu hoch sein? Und wieso glauben Sie, dass es am Ende dieser Betrag sein wird?

Es ist dringlich
6 Monate zuvor

Das wird doch immer ungerechter.
Selbst bei TV sendern gab es am Jahresanfang die 3000 Steuerfrei und die werden von Steuergelden bezhalt. Unterschwiede zwischen Bund , Kommune zum Land sollte es auch nicht geben.

also 3000
14 Prozent drauf sehr schnell und im Dezember üppige Weihnachtssonderzahlung, damit auch wieder Bewerberinnen & Bewerber in die Schule kommen

Wasserzeichen
6 Monate zuvor
Antwortet  Es ist dringlich

Aber jedes Bundesland bezahlt seine Lehrer anders.

Tabea
6 Monate zuvor
Antwortet  Es ist dringlich

ich wünsche Ihnen genug Bewerber. Ist echt schwierig und die stellen Ansprüche mit 4-Tage usw.

Ute Lehrerin aus Lust und Laune
6 Monate zuvor

ganz klar junge Leute, die in den Arbeitsmarkt strömen möchten gute Bezahlung und keine 40 Stunden Woche an 5 Tagen. Sie möchten homeoffice und Freiheiten, sonst bewerben sie sich nicht oder gehen woanders hin…..wurde gestern alles in den Medien angeprochen.

also fangen wir mit der Bezahlung an……. und nicht, dass die Mathelehrer noch in die Wirtschaft wechseln 😀

Wutbürger
6 Monate zuvor

ganz klar junge Leute, die in den Arbeitsmarkt strömen möchten gute Bezahlung und keine 40 Stunden Woche an 5 Tagen“

Das wären bei Lehrern ja schon Fortschritte.

KOLB
6 Monate zuvor

Was will denn der Mathelehrer in der Wirtschaft machen?

Fakten sind Hate
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Das kann ein Mathelehrer vielleicht direkt nach dem Studium, wenn die Noten Top sind. Jedoch nach wenigen Jahren ist er für die Wirtschaft verbrannt und bekommt auch nur noch normale Jobs im Bereich von 2300netto.

Arthur
6 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Selten so einen Schmarrn gelesen. 2300€ netto bekommt nicht mal die Küchenkraft in unserer Mittagsbetreuung ohne Ausbildung.

Als Mathelehrer habe ich persönlich in 10 Jahren zweimal ein Angebot aus der Wirtschaft erhalten und dankend abgelehnt …nicht wegen Geld oder Pension oder Gewerkschaften (wären dort stärker/höher gewesen), sondern weil Lehrersein ein geiler Beruf ist!

Oleg
6 Monate zuvor
Antwortet  Arthur

Lieber Arthur, finden Sie 2300€ netto für die Küchenkraft als zu hoch gegriffen oder zu gering? Ich kann ihren Kommentar leider nicht einordnen.
Wissen Sie, wie viel in der Wirtschaft gezahlt wird? Was z.B. ein Sachbearbeiter („normale Jobs“) oder ein Teamleiter verdient?
Wissen Sie, ab wann in welcher Höhe in der Wirtschaft in eine Zusatzrente eingezahlt wird? Wissen Sie, ab wann die Gewerkschaft sich nicht mehr zuständig fühlt und die Abschlüsse dann auch egal sind?
Ich meine: NEIN

Melanie
5 Monate zuvor
Antwortet  Arthur

Eine ungelernte Küchenkraft mit mehr als 2.3k netto im Monat würde ich gerne mal sehen.

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  Melanie

Unter Mindestlohnbedingungen ist das brutto kein Problem. Zwei miteinander verheiratete ungelernte Küchenkräfte ohne Anstellung, aber mit zwei Kindern kriegen das als Bürgergeld inkl. Miete aber sehr schnell.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Ich persönlich war und bin davon auch überrascht – aber neben ohnehin sehr gut bezahlten Möglichkeiten wie Moderation (wovon man nicht viele braucht) stellen jede Menge Unternehmen AUCH Lehrer gerne ein, sofern diese vielseitig gebildet, kommunikativ und leistungsfähig sind. Etwa Verlagswesen, Vertrieb, Stiftungsbereich…

Dietmar
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Versicherungsunternehmen suchen beispielsweise immer händeringend Mathematiker

Hornveilchen
6 Monate zuvor
Antwortet  Dietmar

Zu Beamtenkonditionen?

KOLB
6 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Nein. Mit Sicherheit liegt das Einkommen im Verlagswesen WEIT unter den Beamtenkonditionen.
Vielleicht bleiben ja deshalb alle Lehrer.

Pikachu
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

ach die haben den Dienstwagen, homeoffice oder gehen Jahre früher in Rente…sagen wir mit 60

und die Jahresprämie im Dez. nicht vergessen 😉

macht euch doch nichts vor man

Karina
6 Monate zuvor
Antwortet  Pikachu

Und die 4 Tage Woche. Und Tantiemen. Und und und. Und zwar ALLE.
Sie machen sich ganz schön was vor…

447
6 Monate zuvor
Antwortet  KOLB

Der entscheidende Unterschied: In der Wirtschaft können Sie das als AN ziemlich aktiv beeinflussen, so lange Sie
a) leistungsfähig
b) umzugs-/bewerbungsbereit
sind.

Ich nehme mal ihr Beispiel: Papier-Verlagswesen? Ja, da geht nix, weiß ich selbst als Branchenfremder. Digitales „Verlagswesen“ (ich nenne das mal so)…da geht einiges, Kumpel von mir sitzt gerade (noch nich, da er schläft und arbeitet wann er will) im home office und geht zwar mit „nur“ 2.9 bis 3 K raus… muss dafür aber auch nicht wirklich „arbeiten“ im Sinne von „Präsenzkultur und Stunden durchpowern“… nach realem Arbeitsbegriff „arbeitet“ er (also richtiges arbeiten, durchpowern, telefonieren, digitale Kommunikation von Relevanz) ca. 4 Stunden am Tag.

Ich habe das hier schon mehrfach überschlägig vorgerechnet…mit Inituative und irregulären Boni/Zusatzverdiensten sind Sie häufig nur geringfügig schlechter.

Was Sie so sonst nirgends kriegen sind natürlich die Urlaubstage.

KOLB
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich gebe Ihnen völlig Recht, was Leistungsfähigkeit und Umzugsbereitschaft betritt. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn man die Diskussionen hier im Forum verfolgt.
Hier werden Stimmen laut, eine LK muss einen Dienstwagen bekommen, um 30 Minuten zu pendeln, die Abordnung (Umzugsbereitschaft) wird als Anmaßung aufgefasst. Die A13 Besoldung wird (wie ich beobachte mittlerweile auch von den kürzlich angehobenen GSLK) als Hungerlohn betrachtet, bei gleichzeitigem Ausblenden der Pensionen.

Ich sehe auch bei den LK keine Präsenzkultur (klar: abgesehen vom Vormittag), die restliche Zeit hat eine LK ALLE Freiheiten, wann und wo gearbeitet wird. Logisch, wenn ich nachmittags nicht arbeite und noch was zu erledigen ist, dann muss ich abends ran. Das ist aber eine Sache der Priorisierung und der Planung. Das wird bei Ihrem Kumpel, de viel schläft und wenig „arbeitet“ nicht anders sein. Der wird auch Deadlines und Meetings haben, zu denen er erscheinen muss (egal ob präsent oder virtuell).

4 Stunden pro Tag Arbeit für 3k brutto klingt erstmal gut, aber hier fließt auch nicht wirklich viel in die Rente (hier liegt die BBG bei 90k+). Möglicherweise überlegt sich Ihr Kumpel auch, wie er seine Projekte weiterbearbeitet, während er noch im Bett ist. Als LK würde er diese Gedanken durchaus als „Arbeit“ titulieren. Daher ist es verwunderlich, dass das hier nicht als „Arbeit“ zählt.

Ich wage zu bezweifeln, dass irgend eine LK einwilligt, für 1.9k netto (das kommt bei 3k Brutto in etwa raus) 20 Stunden bei 30 Tagen Urlaub zu arbeiten. Ich höre schon die Schreie: AAAAAABER – wir haben sooo lange studiert. Und zwei Staatsexamen. Und ein Referendariat. Und wir müssen amtsangemessen besoldet werden.

Oleg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dietmar

Ich habe spaßeshalber mal nach Stellen als Versicherungsmathematiker gesucht. Hier gibt es tatsächlich viele. Das Gehalt liegt bei 51-65k€ /Jahr. Das sind 2.6-3.2k€ netto pro Monat.38 Stundenwoche und 30 Tage Urlaub.
Wie groß ist hier die Differenz zu A13? 800 €/Monat? Oder vielleicht sogar mehr? Bei Rente statt Pension. Bei GKV statt PKV?
Klingt das noch immer attraktiv?

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  Dietmar

Mathematiker ja, Mathelehrer weiß ich nicht

Mika
6 Monate zuvor

40h an 5Tagen fänd ich jetzt echt ne Erleichterung!

Tabea
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Komprimierter Stundenplan auf 4 Tage verteilt mit einem Korrekturtag wäre gut, d.h. 3 vor Ort in der Schule. An dem einen Tag kann die Schule Projekttag anbieten. Dafür braucht es Sonderpädagogen, aber nicht unbedingt Lehrkräfte

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Tabea

Ich wäre mit einer realistischen Arbeitszeiterfassung und entsprechender Vergütung von Überstunden auch einverstanden. Das würde knapp 20% mehr Gehalt bedeuten, also im Schnitt 700 Euro netto.

Pikachu
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

4-Tage Woche klingt jetzt ma gerecht

mississippi
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Gerne auch mit Stechuhr und eigenem Arbeitsplatz in der Schule.

Momme
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dann gibt’s aber auch keine unterrichtsfreie Zeit mehr. Ich glaube, das will niemand hier wirklich.

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor

Und dann Rente statt Pension? Macht praktisch keiner!

Arthur
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Klar, nehme gerne Rente statt Pension, dann aber bitte noch Betriebsrente inkludieren und ca. 50% mehr Gehalt plus 13. Monatsgehalt. Ich bin an Bord!

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  Arthur

Und jetzt wissen Sie, warum Lehrer verbeamtet werden.

Steven
6 Monate zuvor

Wieviele der KollegInnen im Lehrwesen sind den Gewerkschaftlich organisiert und beteiligen sich an Streikmaßnahmen?

Das wäre eine essenzielle Information die für die Beurteilung, ob Lehrern dies zusteht, unabdingbar ist.

Wer nicht organisiert ist, soll mal schön den Mund halten, wenn es um Gewerkschaftsverträge geht.

In NRW sind die Schulen bei Streikmaßnahmen nicht wirklich aktiv.

Solidarische Grüße,

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

In den meisten Schulen verpufft ein Streik völlig, da ein Großteil der Lehrer verbeamtet ist.
Ich selbst bin nach vielen Jahren aus der Gewerkschaft ausgetreten, weil ich mit der Arbeit nicht mehr zufrieden war.
Es stimmt, grundsätzlich haben die Gewerkschaften zu wenig Durchschlagskraft, weil zu wenige organisiert sind und streiken könnten. In Sachsen hat man aber in besseren Zeiten Briefe geschrieben und Protestlieder gesungen….als man dem Arbeitgeber so richtig hätte vors Schienbein hunzen müssen. Das war ich irgendwo leid. Abgesehen davon waren die konkurrierenden Gewerkschaften völlig zerstritten.
Zur Zeit regelt das Ganze der Markt. Macht die Arbeitsbedingungen nur immer schlechter, dann wird irgendwann der Oberförster den Biologieunterricht übernehmen…

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

Gerade weil ich „gewerkschaftlich“ organisiert bin (Anführungszeichen, da ich in keiner waschechten Gewerkschaft, sondern dem Philologenverband bin), bin ich aktuell mit den Forderungen extrem unzufrieden. Ich hatte beim ersten Lesen gedacht: da fehlen doch irgendwo diese steuerfreien €3000.- Nix da. So was kannste dir nicht ausdenken.

JoS
6 Monate zuvor

Jeder, der auch nur ein bisschen rechnen kann, würde auf diese tolle Inflationsprämie liebend gerne verzichten, wenn dafür die prozentuale und damit dauerhaft wirksame Lohnsteigerung entsprechend höher ausfällt. Also seien Sie unbesorgt, Sie bekommen Ihre tolle „Prämie“, dafür sorgen die Arbeitgeber.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Seien Sie versichert: ich kann rechnen, diese Einmalzahlungen sind die Pest. Aber ehe ich die geforderten 10,5% sowieso nicht bekomme, möchte ich wenigstens € 3000.- und 10,5% nicht erhalten. Ist meine Art von Galgenhumor.

Walter
6 Monate zuvor

Die Einmalzahlung wie Weihnachtsgeld gehört zum steuerpflichtigen Arbeitsentgelt. IAP ist dagegen steuer- und abgabenfrei, also nochmal nachrechnen.

Walter
6 Monate zuvor

IAP gibt es bis zu 3.000 € wenn dann zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn, also keine verrechenbare Lohn(ersatz)leistung.

Marie
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

Dann stehen Erhöhungen nur Gewerkschaftsmitgliedern zu? Das sollte man mal den ganzen Angestellten im ÖD erzählen.

Machenschaften
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das würde doch oben mehrfach erklärt.

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Rein rechtlich ja. Die ganzen Angestellten sollten das ruhig wissen, die die Streikenden im Stich lassen.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

Wie viele sind denn überhaupt angestellt?

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Googeln Sie das doch! In Berlin sind es mehr als die Hälfte.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Sie wissen, dass es da noch 15 andere Bundesländer gibt, in denen sich die Lage gänzlich anders verhält? Googeln Sie das mal.

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor

Ich sprach für Berlin. Was ist daran falsch? Die Frage war, wie viele Lehrer angestellt sind. Was wollen Sie mit Ihrer Besserwisserei aussagen?

pfk
6 Monate zuvor

Man stelle sich vor: Mindestlohn 12€, bei 40h Woche, mal 4, im Monat Brutto sind 1920 € unterm Strich. Das sind Menschen, die zum Beispiel die Schulen reinigen, Körpernahe Dienstleistungen (wie Frisuren schneiden, oder Pediküre), Kanäle frei halten, Ernten einbringen – ohne diese Menschen geht gar nichts – Paketdienste, Fleischzerteiler, Lieferanten und Lasterfahrer, Künstler_Innen aller Couleur, deren Urheberrechte mit Füßen getreten werden, deren Werke ungehemmt für Unterricht raubkopiert, vorgeführt etc. werden, hier fehlt mir irgendwie der Realitätsbezug und ganz besonders die Solidarität zu den Mitmenschen! Wo ist die Wertschätzung für all diese Menschen, auch sie haben Verantwortung und sind doch genauso gleich, wie alle anderen.
Man stelle sich vor:
Pediküre: Abgesagt, keine diabetischen Füße mehr behandeln, denn Ausführende, fühlt sich weder monetär noch persönlich wertgeschätzt. Dann faulen halt die Füße ab…

Fleischzerteiler: Eingesperrt mit 20 anderen Leuten in verkommen Sklavenbaracken, die auch noch Terror-Miete kosten, gestorben an Corona oder Schimmellunge? Na ja, mein Gott. Dann gibts die Haltungstufe 1 Steaks XXL Pack für die Party auf dem eigenheimischen Weber-Grill halt noch ein bissle billiger. In einem halben Jahr sehen sie ihre Familien aus Land XY doch schon wieder.

Erntehelfer: Kein Bock auf Pflücken von Gurken, Äpfeln, Kirschen, Erdbeeren und Stechen von Spargel, Einsammeln von Kartoffeln. Ja dann gibts halt nicht nur zum Weihnachtsessen keine Beilagen…

Das Personal der Schulmensen etc.: Kein Bock, den Kids das Essen zu servieren, sollen sie doch hungrig bleiben, schmeckt doch eh den wenigsten…

Reinigungskraft im Krankenhaus: Hygiene? Mir doch egal. Habe bei der Arbeitsbelastung eh keine Zeit mehr für angemessene Sauberkeit. Ich nehm kaltes Wasser zum Putzen, und nur noch einen Lappen für eine gesamte Etage. Oh, es gibt Probleme wegen MRSA, Covid-19,…

Der Paketbote hat wieder die Schachtel demoliert und kommt erst abends um halb neun, mit dem ganz super wichtigen Unterrichtsmaterialschnulli super Stift/Stempel/Aufkleber drin, das mit prime gesendet werden musste, na dem werd ich helfen…

Menschen, die z.B. für den Mindestlohn arbeiten gehen, zahlen ein Haufen ihres Geldes für die Bezüge der Beamten und Pensionen in allgemeine Kassen ein, auch für gleich hohe Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall – für den ein oder anderen ach so unersetzlichen Verbeamteten JAHRElang. Was sagen die zu den Reallohnverlusten, zur sozialen Hängematte, ohne jegliches unternehmerisches Risiko etc.? Interessiert irgendwie keinen. Klar kann man argumentieren: aber dafür ist man ja auch verbeamtet, das hat Nachteile. Kann man nur zurückgeben, Genau, verbeamtet – selbst den Vertrag unterschrieben, sich dem Willen des Dienstherren unterzuordnen, oder? Da ist die Eigenverantwortung dann irgendwie mit Zwängen in Berührung gekommen.
Aber die meisten LuL lassen sich doch nicht wegen der Nachteile verbeamten, oder was ist mir da entgangen?
Und jetzt bitte nicht den reichlich arroganten und wenig klugen Spruch, Augen auf bei der Berufswahl, wenn man sich den Spruch selbst auch nicht gefallen lassen würde! Auch als verbeamteter Lehrer kann man gehen und sich was anderes suchen. Und auch als verbeamteter Lehrer kann man politisch sein, privat. Für faires Gehalt zu sein, ist nicht verboten zu äußern.

Es geht mir nicht darum, zu bestreiten, dass die Arbeit der LuL ausreichend bezahlt werden soll, aber darum, vielleicht mal wieder ins Verhältnis zu rücken, wie es um die Mitmenschen steht und wer hier eigentlich was in der Tasche hat, um ein friedliches und faires Miteinander gestalten zu können.

Tut mir fast schon leid, wegen der Länge des Textes, aber mir geht das offenbar unreflektierte Anspruchsverhalten so einiger Kollegen so richtig auf den Zeiger. Denn diese sind mitverantwortlich für den schlechten Ruf, den LuL so mancherorts genießen dürfen.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Dies hier ist in erster Linie eine Plattform zum Austausch unter Kollege*innen. Geht es anderen Berufsgruppen weitaus schlechter? Sicher. Aber all die Paketboten und Erntehelfer könnten in ihren Foren auf die untragbare Situation von Paketbote und Erntehelfern in Guatemala oder Kambodscha verweisen. Davon geht es keinem besser.

Ich solidarisiere mich aus Prinzip mit Streikenden, auch dann, wenn der Zug mal nicht fährt und 80% der Bundesdeutschen den GdL-Chef am liebsten absetzen würden. Trotzdem kann ich die aktuelle Gehaltsforderung als defätistisch beklagen, denn wie heißt es im Amerikanischen so schön? „You can walk and chew gum at the same time.“

pfk
6 Monate zuvor

Was genau meinen Sie mit defätistisch? Im Bezug zu was und wer?

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor

Wozu muss ich wissen, wie das im Amerikanischen heißt?

Ihre Aussagen zu den anderen Berufsgruppen finde ich überheblich.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Mein Vater war Postbote und meine Mutter kommt aus der Landwirtschaft. Ihre Gefühle sind mir daher herzlich egal. Oder auf Amerikanisch: „I am not responsible for your feelings.“

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor

Können Sie das bitte ins Spanische übersetzen oder reicht es dafür dann doch nicht?

Ich bin nicht der/die, die andere Berufe abwertet!

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Was soll an dem Beitrag überheblich sein?

Alex
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Whataboutism vom feinsten. Nur, weil es anderen schlechter geht, sollen die Landesbeschäftigten auf angemessene Bezahlung verzichten? Was passiert denn, wenn es keine Lehrer, Erzieher, Polizisten, Feuerwehrleute, Justizmitarbeiter etc. gäbe?

pfk
6 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Nee, ist es nicht; whataboutsim. Panikantwort?
Ich habe nur (exemplarisch) versucht darzustellen, mit was für Geldproblemen die Mitbürger*innen bzw. Mitmenschen so zu tun haben. Schließlich sind es auch deren Kinder, die mit. allen anderen in die Schule gehen.
Und ich habe auch keine schlechtere Bezahlung gefordert.
(Schul)bildung ist lebensbestimmend, ist aber keine heilige Monstranz, die man vor sich hertragen kann um ein materiell abgesichertes Dasein garantiert zu bekommen. Lehrämtler sind nicht die einzigen die „viel gelernt“ und ein hartes Ref o.Ä. hinter sich haben… Was will man denn dafür? Ein Bundesverdienstkreuz? Den protestantischen Segen, dass der Reichtum zeige, was man wert ist?

 Was passiert denn, wenn es keine Lehrer, Erzieher, Polizisten, Feuerwehrleute, Justizmitarbeiter etc. gäbe?“
Eine Abschaffung habe ich auch nicht gefordert. Was danach passieren würde? Wenn ich fabuliere:
Wahrscheinlich das ‚Recht‘ des Stärkeren, also Faustrecht, wenn man denn überhaupt die Kontrolle über Stromversorgung, gefährliches Zeug, wie Atommeiler, Chemiefabriken, und anderweitige Gefahrgutorte, Wasserreinigung, Straßen, Nahrung usw. aufrecht erhalten kann. Hätte ich keine Lust drauf.

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Jein. Mir gehen die Übertreibungen einiger Kolleg*innen, die beispielsweise die Lohnsteigerungen im Friseurhandwerk als Orientierung bezeichnen, auch auf die Nerven.
Auf der anderen Seite muss man aber auch deutlich sagen, dass man Berufe nicht nur hinsichtlich der mit ihrer Ausübung verbundenen Mühen und Härten vergleichen kann, man muss natürlich auch die Länge der Ausbildung berücksichtigen. Wenn sich diese Leistung und Ausdauer nicht mehr lohnt, warum sollte man dann noch ein langes Studium auf sich nehmen?

pfk
6 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Aus der viel vermissten intrinsischen Motivation heraus 🙂

Fakten sind Hate
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Ihr Text ist tatsächlich zu lang und ich habe ihn auch nur zur Hälfte gelesen, um Ihre Kernaussage zu entnehmen. Ich gebe ihnen Recht. Das Eibkommensverhältnis zwischen Beamten und den einfachsten Angestellten (Putzkräfte, etc.) ist abnormal und eine der krankesten Entwicklungen unserer Gesellschaft.

Aber egal welchen Arbeitsbereich sie sich aussuchen. Jede der dortigen Personen streben nach besseren Lohn und begründet dies mit Wertschätzung ihrer Arbeit oder auch nur als Inflationsausgleich. Politikerbeamte sehen den Laden mittlerweile als Selbstbedienungsladen, wie man an den ganzen Diätenerhöhungen und Postenschaffungen sehen kann. Wir Lehrer sind dagegen nur ein kleines Licht, auch wenn 3500netto erstmal viel klingt. Mit dem Geld kann ich mir nichtmals ein Haus leisten, ohne mich bis zur Rente zu verschulden. Das war noch vor 15 Jahren als ich angefangen habe zu studieren ganz anders.

Sie können aber persönlich etwas gegen den von Ihnen kritisierten Zustand etwas tun. Wählen Sie das Bürgergeld. Wenn das genügend viele Menschen tun, wird dieses irrsinnige System wieder auf ein Normalniveau zusammenfallen.

Ich bin tatsächlich nur deshalb Beamte, weil ich als Angesteller lesidlich 2700netto erhalten würde, bei gleichzeitig geringerer Rente. Die Differenz zum Beamtenlehrer läge monatlich bei 1500netto. Nur mal als Randbemerkung. Wir kleinen Lichter werden also alle verarscht.

pfk
6 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Ja werden die kleinen Lichter, aber was wäre wohl möglich, wenn sie alle zusammenrücken? Könnten hell werden, wie im OP. Vielleicht.

Bla
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Wo anders sterben die Menschen, weil sie kein Essen haben.
Man findet eigentlich immer auch schlimmere Zustände.
Trotzdem stelle ich nicht das Essen aus solidarität ein.
Nicht passend das Beispiel?
Dann Ihres (leider) auch nicht.

Das sind verschiedene Arbeitsbereiche eben. Verschiedenes Profil (Studium, Ausbildung, Ungelernt usw.). Dazu auch die Arbeitsdauer in Jahres, in welchen man Gehalt bekommt oder eben Studiengebühren ggf. zahlt.
Ein Top-Unternehmensleiter verdient auch mehr … sollte man jetzt alle Berufsgruppen damit gleich stellen vom Lohn? Wie?

Was ist mit Menschen, welche erben? Nimmt man denen einfach mal alles, was schon da ist? Weil … ist ja irgendwie unfair, dass die mehr haben.

Vieles ist unfair. Das ist so. Vieles ist ungerecht und sollte verbessert werden – bspw. die Abeitsbedingungen für Pflegekräfte und Krankenschwestern. Allerdings steht das doch hier gar nicht zur Diskussion.
Auch denen geht es in Deutschland im Vergleich bedeutend besser als in Kriegsgebieten oder den ärmsten Ländern der Welt.
Sollen die sich mal alle nicht so haben?

ginny92
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Keine Frage das es anderen Berufsgruppen schlechter geht, gerade was das finanzielle angeht.
Allerdings vergessen sie hier zwei wichtige Punkte es geht hier auch stark mit darum die Bildung aktueller wie zukünftige Kinder zu sichern, wenn keiner mehr Lehrer werden möchte kann auch keiner unterrichten. Und Deutschland hat dummerweise nur eine Ressource nämlich gut ausgebildetes Personal ( was die Politik seit Jahrzehnten ignoriert). Der zweite Punkt ist das sie eigentlich fast immer lesen können, dass Lehrkräfte gerne zu Gunsten von besseren Bedingungen auf höheres Gehalt verzichten würden. Leider lockt man mit schlechtem Gehalt nur niemanden an, denn man benötigt um die Bedingungen zu verbessern.

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Und die Berufsgruppen, die sie oben aufgezählt haben, streiken nicht oder fordern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen?
Ne, stimmt! Gut, dass Sie uns dran erinnern: wir sind verbeamtet, haben nachmittags frei und 6 lange Wochen Sommerferien… wir haben natürlich den Mund zu halten, sollten zufrieden und dankbar sein.

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Wir jammern halt wie alle anderen auch, nur auf höherem Niveau …

447
6 Monate zuvor
Antwortet  pfk

Der schlechte Ruf ist egal, denn in sozialen Berufen ist der „gute Ruf“ äquivalent zum „netten Kerl“ – alle komnen zum Stich, holen sich ihr Stück vom Kuchen…die sozial Arbeitenden und/oder Lehrer sollen bitte für laue Worte und hehre Werte tätig werden.
Außerdem: Schon strukturell „hassen“ oder lehnen grob 30% der Bevölkerung Lehrer IMMER stark ab – die unteren Schichten aus Bildungs- und Sozialneid sowie den negativen Schulerlebnissen (an denen natürlich Lehrer Schuld sind, ist ja klar)…und dazu noch die in der Wirtschaft tätigen, die hinter ihren eigenen Erwartungen zurückbleiben und „neiderfüllt“ auf die Lehrer als Lieblingsfeind schauen.

Da kann man dann auch sagen:“Lieber GDL und ungeliebt als pseudobeliebt und pseudobezahlt.“

Pschmidt
6 Monate zuvor

Das Problem ist nicht die Forderung sondern das Drumherum das sich eklatant verschlechtert.

Michael
6 Monate zuvor

Ich verstehe nicht, warum so viele jammern, dass die Forderung zu niedrig ist. Das ist in etwa die Forderung, die es auch im Bund/ Kommunen gab. Dann gab es den Kompromiss (mit den 3000€, aber 24 Monaten), der in meinen Augen kein Schlechter war.

Reisinger
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael

Weil der Tv-ÖD ohnehin schon besser als der TV-L ist

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Reisinger

Selbst der alte BAT-kommunal war schon besser als der BAT.
Als in NRW die Straßenmeistereien der Landschaftsverbände in Straßen-NRW aufgingen, gab es für die vormaligen Angestellten der Landschaftsverbände – hier galt der kommunale Tarifvertrag – eine Angleichungsprämie, da sie ja danach Landesbedienstete geworden sind.
Mittlerweile ist ein Teil der Mitarbeiter von Straßen-NRW zur Autobahn GmbH „gewechselt worden“ und somit beim TV-öD gelandet. Traurig sind die jedenfalls nicht darüber.

anka
6 Monate zuvor

Lachhaft, diese Forderungen.
Die Erfahrung lehrt doch, dass in (egal welchen) Verhandlungen nie eine Seite ihre Maximalforderungen durchsetzen kann.
Wenn also Ver.di, dbb und GEW die Angleichung an den TVöD fordern, werden sie in Verhandlungen Abstriche machen müssen.
Sie hätten deutlich mehr fordern müssen, um gleich viel zu bekommen.
Vertane Chance.
Und dafür soll ich streiken gehen? Nicht sehr motivierend, ihr Verbände.

mama51
6 Monate zuvor

Ich bin das Geheule, dass Verbeamtete nicht streiken dürfen, aber sowas von Leid!

Ich bin verbeamtet und habe in meinem langen Berufsleben 2x gestreikt. Ich wurde nicht entlassen und auch sonst niemand in meinem Kollegium!
KEINE/R wird deswegen entlassen! Es gibt , natürlich und logisch, Gehaltsabzüge in Höhe der „ausgefallenen Stunden“ und ein „nettes“ Schreiben vom Ministerium bzw vom SSA mit der Überschrift „MISSBILLIGUNG“, … worin mein „Fehlverhalten aufs Schärfste“ kritisiert wurde.
Und das war es auch schon. Ab in die Akte damit und nach 2-3 Jahren wieder raus! – Fertig!
Als meine Tochter vor einigen Jahren (auch verbeamtet!) mit ihrem Kollegium streikte, passierte tatsächlich gar nichts, weil das Amt mit den ca. 5000 (!!!) Teilnehmern völlig überfordert war…
Es ist unser aller Pflicht die angestellten KuK zu unterstützen! Hört auf zu jammern und tut etwas!

Wer will, findet Wege! Wer nicht will, findet Ausreden!

Pikachu
6 Monate zuvor
Antwortet  mama51

für die 4-Tage woche?

mama51
6 Monate zuvor
Antwortet  Pikachu

Wir LuL sollten ganz grundsätzlich und viel öfter für alles auf die Barrikaden gehen, was helfen kann, die Bedingungen für Lehre und Bildung zu verbessern! Egal, ob für mehr Geld, kleinere Klassen, bessere Ausstattung von Schulen, Wahrnehmung der Fürsorgepflichten des Dienstherrn, Verbesserung der Arbeitsbedingungen allgemein, Verringerung der Deputate, Abschaffung unsinniger Bürokratie, … Die Liste ist nicht vollständig!
Noch Fragen?
Aber das Beamtentum ist einfach nur feige und Obrigkeitshörig!

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Danke!

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Danke für ihre Worte. Man kommt sich ja schon selbst bekloppt vor, wenn man „ich kann nicht streiken, weil ich zuviel arbeiten muss“ kritisiert und dann dafür angegriffen wird.

Mittlerweile, muss ich inzwischen leider so sagen, muss ich konsternieren, dass wir Lehrer eine ganz schöne Losertruppe sind, mit der man scheinbar wirklich alles machen kann und die eher den eigenen Kollegen in den Rücken fallen als mutig zusammenzuhalten.

Mani
6 Monate zuvor

Ist doch unfair, wenn bei Bosch mit 58 in Rente gegangen wird und Lehrkräfte ihre Pension ab 67, 68 bekommen

Das muss auch diskutiert werden bzgl Lebenszeit & geld

Säbelzahntiger
6 Monate zuvor
Antwortet  Mani

Lehrer fangen aber auch später an. Das vergessen Sie!

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Klar, so ein Elektroingenieur bei Bosch fängt ja auch mit 16 dort an, denn der hat seinen Master schon seit Geburt… ist halt ein „Leistungsträger“

Während so ein Lehramtsstudent bis 30 durchschläft und dann mit einmal seinen Namen tanzen sein Staatsexamen / seinen Master abholt…

Pensionist
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Weshalb fangen die Lehrer später an?

Weil sie länger zur Schule gehen und Abitur machen. Das ist Arbeit und zwar unbezahlt!

Dann folgt ein mehrjähriges Studium. Das ist Arbeit und zwar unbezahlt. Der Erfolg ist unsicher.

Dann noch zwei Jahre Referendariat. Das ist Arbeit und schlecht bezahlt. Der Erfolg ist unsicher.

Das Arbeitsleben eines Lehrers beginnt, wenn andere die Schule verlassen!

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Pensionist

Sie vergessen die beiden unbezahlten Praktika: durch diese ist ja der Vorbereitungsdienst um 6 Monate gekürzt worden. Spart auch wieder Geld.
Sonst müsste man die Reffis ja 6 Monate länger bezahlen.
Und das Ref endet praktischerweise so, dass zu der Zeit (gerade jetzt) kein Schuljahr beginnt (also eine feste Stelle in aller Regel nicht frei ist) und sie auf Bürger_innengeld angewiesen sind. Das Bürger_innengeld wird dann auch noch von Steuern bezahlt (d.h. von uns allen), aber spart dem Bilddungsministerium schon wieder Geld.
Oder alternativ: als schlechter bezahlte Vertretungskräft unterkommen. Und schon wieder: Geld gespart.
Kann das Zufall sein?

Fakten sind Hate
6 Monate zuvor
Antwortet  Pensionist

Das Referendariat ist keine Vollzeitstelle und lässt sich eher mit einem dualen Studium vergleichen, welches ebenfalls mit etwa einer 40hWoche absolviert wird. Im dualen Studium wird dann abends für die Uni gelernt. Direkt nach der Arbeit. Auch die Bezahlung ist vergleichbar.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Quatsch!

JoS
6 Monate zuvor
Antwortet  Säbelzahntiger

Das stimmt, die Studienzeit sollte auch berücksichtigt werden, schließlich verdient man da im Gegensatz zur Ausbildung bei Bosch keinen Cent und muss oft sogar noch hohe Studiengebühren zahlen.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Mani

Und deshalb wird auch kein vernünftiger Mensch mehr Lehrer, wenn er auch nur ein paar Gramm Grips in der Birne hat.

SWK: Mehr arbeiten, länger arbeiten -> am besten bis 70 Jahren durchackern und dann sozialverträglich die Pensionskassen schonen… dann kann der Staat Bosch und Co. mehr und besser subventionieren, so wie es der Politik gefällt

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Der Lehrerberuf ist ein schöner!
Und auch wenn ich „ nur“ ein angestellter Lehrer seit über 40 Jahren bin, liebe ich meinen Beruf und die Arbeit mit der GS- Kindern noch immer, auch wenn’s manchmal nicht leicht ist.
Also, man ist nicht blöd, wenn man Lehrer werden möchte.
Es ist nur die eigene Einstellung und die vielen bürokratischen Hürden, die einem diesen Beruf unattraktiv werden lässt.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Torsten

„Also, man ist nicht blöd, wenn man Lehrer werden möchte.“

Naja, wenn man „intrinsisch“ motiviert ist, sich also von Politik und Gesellschaft dauernd ausnutzen, beschimpfen und für alle Missstände in der Gesellschaft verantwortlich machen lassen will („Sündenbock, siehe auch im aktuellen Kommentar des VBE zu den Ergebnissen der Schulleitstungstests in Jahrgang 9), wenn man andauernde Reallohnverluste und faktische Nullrunden dank TV-L auch in den nächsten zwanzig Jahren akzeptieren möchte, wenn man alle Probleme gerne „vor Ort“ lösen möchte ohne tatsächliche Unterstützung (sondern nur „schöne Worte) von Bildungsbehörden und Politik („Stuhl dazustellen“, Integration, Umgang mit aktuellen politischen Konflikten), wenn man auf die Trends der „freien“ Wirtschaft (4-Tage-Woche, echtes Homeoffice, Inflationsausgleich) verzichten möchten und stattdessen die Empfehlungen der SWK umsetzen möchte (größere Lerngruppen, mehr Unterricht, Verzicht auf Teilzeit),

ja, dann ist das Lehrersein wirklich ein „schöner“ Beruf.

Aber leider sieht das die aktuelle Generation Z mehrheitlich vollkommen anders: Die wollen eine gute, vernünftige Work-Life-Balance, die wollen Reallohnerhöhungen, die wollen selbst über den Umfang ihrer Arbeit bestimmen (nicht nur wann und wieviel, sondern auch wo) und die wollen für das, was sie tun, gesellschaftlich respektiert werden.

Und deshalb sagt sich Gen Z immer öfters: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

DIe Studienanfängerzahlen im Lehramt brechen fast DREIMAL so stark ein, wie demografisch zu erwarten wäre. Warum wohl? Ich sage es Ihnen: Die intelligenten Studienanfänger sind nicht blöd, sondern gut von uns ausgebildet worden. Da klopfe ich mir doch einmal ganz egoistisch auf die eigenen Schultern!

Till
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Realisten, krass ungerecht mit Geld und Bedingungen

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Mani

Unfair ist, dass die einen Lehrkräfte Pensionen und die anderen Renten bekommen.
Wenn dann noch die renten der lehrkräfte unter dem median der Boschmitarbeiter liegen, darf sich doch keiner wundern, wenn der Job als unattraktiv eingestuft wird.

Torsten
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Vollkommen richtig. Weshalb es noch den Unterschied von Angestellten und Beamten gibt, ist mir auch nicht klar.
Wären alle gleich wichtig und würden deshalb alle gleich entlohnt, wären viele Streitigkeiten vom Tisch.

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  Torsten

Im Arbeitsleben sind die Bruttoeinkommen fast gleich …

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Und nun vergleichen Sie das netto, denn das ist entscheidend, weil es beim Angestellten und Beamten ankommt. Upsi, beim Angestellten trotz gleicher Arbeit und gleicher Rahmenbedingungen (Dienstjahre, Kinderzahl, …) nach Abzug der Krankenkasse beim Beamten trotzdem um die 1000€ weniger pro Monat. Hochgerechnet auf 40 Arbeitsjahre sind das 480.000€, also eine knappe halbe Million.
Nur so zur Info.

MIchael
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

0 % dieses Jahr und arbeiten bis 70, während andere schon in Rente / Pension sind

Selbst bei der Polizei geht es eher in Pension

Alex
6 Monate zuvor
Antwortet  MIchael

Wo genau muss man denn bis 70 arbeiten? Nullrunden gab es übrigens im ÖD auch zur Genüge, und das Pensionsalter für LK entspricht exakt dem allgemeinen Renteneintrittsalter.

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  Alex

In den Vorstellungen der arbeitgebernahen Verbände innerhalb der CDU – aka Mittelstandsvereinigung. Gut, die CDA sieht das anders. Linnemann gegen Laumann.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  MIchael

Soldaten gehen mit 57 in Pension (und hatte sich zu meiner Zeit darüber aufgeregt, weil das erhöht wurde und vorher bei 54 Jahren lag. Piloten gehen sogar noch früher)

Stefan
6 Monate zuvor

Viel zu wenig. Als Fachlehrer und Familienvater komm ich mit meinem Gehalt nicht über die Runden. In meinem Erstberuf als Industrieelektroniker würde ich mehr verdienen. Finde es echt zum Kotzen und meine Motivation leidet.

uesdW
6 Monate zuvor
Antwortet  Stefan

Warum dann nicht zurück in die Industrie. Fachkräfte werden doch gesucht!

MIchael
6 Monate zuvor
Antwortet  Stefan

0 % dieses Jahr

man mag es kaum glauben

dickebank
6 Monate zuvor
Antwortet  MIchael

Ist aber so, wenn es in den demnächst beginnenden Tarifverhandlungen für den TV-L keine Einmalzahlung für 2023 gibt.
Die zweite Sufe des aktuell gültigen Tarifvertrages gab es im Dezember des letzten Jahres.
Da die allgemeine Inflationsrate im vergangenen Monat auf 4,5% gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen ist, sehe ich schwarz für die 10,5%-Forderung.
Kann mir aber egal sein, als Rentner lebe ich davon, dass die anderen Tarifverträge höhere Tarifabschlüsse erreichen. Da reißt der zu erwartende niedrige Tarifabschluss im TV-L kein allzu großes Loch in mein zukünftiges Budget.

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Renten sind halt sicher.
Seit 1. Juli 2023 bekommen die etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland mehr Geld: 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten.

Prognose: Ab Mitte 2024 bekommen Rentner möglicherweise ein Plus von mindestens 5,5 bis 6 Prozent.
Die Kröte ist halt die Einkommensteuer und deren Grundfreibetrag für Renten.

Humtata
6 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Eben nicht. Die meisten Rentner kommen gar nicht über den Freibetrag hinaus! Die Kranken-Pflegekasse beanspruchen einen großen Teil der Rente.
Und, 5 Prozent von 1300 € brutto Rente sind halt nur 45 €.
5 Prozent von 6000 € brutto Einkommen sind 300 €.

Alex
6 Monate zuvor

Nur mal so: Ricarda Lang (Grüne) fordert ab 1.1.24 eine Erhöhung des Mindestlohnes auf 14 €. Dies wäre innerhalb von 15 Monaten eine 34%ige Erhöhung. (https://www.focus.de/finanzen/news/kommentar-von-hugo-mueller-vogg-langs-mindestlohn-plaene-zeigen-wie-wenig-ahnung-sie-von-der-arbeitswelt-hat_id_226521937.html) Irgendwas machen die Gewerkschaften wohl falsch…

Walter
6 Monate zuvor

Forderung von „10,5 %, mindestens 500 Euro mehr“ war eher gewerkschaftlich etwas kurzsichtig gedacht.
Am 11.10.2023 wurden die Verordnung über die Sozialversicherungsrechengrößen 2024 beschlossen. Die Beitragsbemessungsgrenzen für 2024 für Besserverdiener angepasst.
Ob vom geforderten MEHR dann überhaupt was netto übrig bleibt?