Was Schule verlernen darf, damit der Bildungswandel in Deutschland erfolgreich funktioniert

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Unter dem Titel „UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft“ zeigt ein fünfteiliger Episodenfilm, welche Herausforderungen Schulen haben und wie Lernen der Zukunft heute schon aussehen kann. Dafür hat das Team von beWirken die letzten zwölf Monate innovative Schulen und Expert*innen besucht und zu Wort kommen lassen. Auf der Reise ist neben dem Film auch ein inspirierendes Buch entstanden, das zur Motivation konkrete Beispiele aus Schulen aufzeigt. In den nächsten Wochen wird wöchentlich eine neue Episode frei verfügbar auf Youtube veröffentlicht und kann uns alle motivieren, wie wir als Gesellschaft gemeinsam den Lernkulturwandel in Schule mitgestalten können.

„Wir wollten den vielen negativen Berichten um die aktuelle Bildungskrise in Deutschland etwas Positives entgegensetzen“, erklärt Projektleitung Teresa Zierer von beWirken. Derzeit gibt es durch den Lehrkräftemangel und viele weitere Herausforderungen in Schule viel zu tun. Das Fazit vieler Studien und Expert*innen: In vielen Schulen muss sich deutlich etwas verändern. „Wir haben als Gesellschaft keine positiven Bilder wie Schule in Zukunft aussehen kann“, ergänzt Björn Adam, Gründer von beWirken. Für das Team von beWirken Anlass genug, um im Rahmen eines Innovationsprojektes die wichtigen Themen der Zukunft von Schule mit konkreten Beispielen aufzuarbeiten.

Entstanden sind 16 Good Practice Beispiele von Schulen aus ganz Deutschland, die in den fünf Filmepisoden, sowie im Buch „UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft“ gezeigt werden. „Wir wollten es schaffen, dass man die Schulen und das Lernen durch die Filmepisoden wirklich erleben kann“, erklärt Teresa Zierer. „Wir kennen alle Flurschulen und Unterricht mit klarer zeitlicher Taktung und der Lehrkraft als zentrale Figur der Wissensvermittlung. Es ist Zeit, dass wir uns in einer Welt der Digitalität gemeinsam von diesem Bild verabschieden“, betont sie deutlich.

Mit dem Film und dem Buch beleuchtet beWirken dabei die fünf Kernthemen des Lernkulturwandels, der in Deutschlands Schulen begonnen hat. Zum einen die Verantwortung der Lernenden für ihr Handeln, die Rolle der Lehrkraft und neue Lernformen und zum anderen auch die Gestaltung der Lernorte und die Rolle von Digitalität in Schule. Als wichtigstes fünftes Thema für die Zukunftsfähigkeit unserer Schulen hat beWirken auch die neuen Formen der Zusammenarbeit in der Schulgemeinschaft in den näheren Blick genommen.

Mit den Filmepisoden lädt beWirken alle Zuschauer dazu ein, durch neue Impulse und Eindrücke über die Zukunft des Lernens ins Gespräch zu kommen. Die Veränderung von Bildung in Deutschland, ob als Kollegium, Schulgemeinschaft, Eltern oder Bildungsinteressierte, ist eine große Aufgabe. beWirken unterstützt im Rahmen der Angebote mit kostenlosen Workshopmaterialien, Material für Filmveranstaltungen und Workshops. Ein nächster Schritt für alle die inspiriert und neugierig sind, ist eine digitale Veranstaltung am 30. November um mit den Schulen und Akteuren aus Buch und Filmepisoden, ins Gespräch zu kommen. „Wir freuen uns, wenn wir neugierig machen und für die Diskussion rund um Schule in Deutschland positive Beispiele sichtbar machen können“, resümiert Björn Adam.

„UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft“ im Überblick

  • Fünf Filmepisoden zu fünf wichtigen Themenfeldern des Lernkulturwandels
  • Veröffentlichung der Episoden wöchentlich ab dem 26. Oktober
  • Ein Buch mit 16 Good Practice Beispielen von acht Schulen mit Interviews von Expert*innen und Gastbeiträgen
  • Vorbestellung des Buchs ab dem 26. Oktober – Veröffentlichung Anfang Dezember
  • Kostenlose Begleitangebote von beWirken mit Workshopmaterialien und digitalen Veranstaltungen
  • Vertiefendes digitales Fortbildungsangebot für Schulen ab Dezember
  • Kampagne #UnLearnSchool mit Beiträgen von Menschen zur Frage: „Womit muss Schule aufhören? Wofür ist es Zeit?“
  • Teilnahme von Schulen und Organisationen aus ganz Deutschland durch eigene Veranstaltungen und Workshops

Hintergrund zum Projekt

Entwickelt wurden die Angebote unter anderem im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Innovationsprojektes „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“. Seit Anfang 2022 wurden hier bedarfsorientiert in enger Abstimmung mit Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungsexpert*innen systemische Lösungsansätze für strukturelle Defizite in der Lehrkräftefortbildung entwickelt. Ziel der ersten Projektphase war es, das Verständnis für Herausforderungen und konkrete Bedarfe der Zielgruppe besser zu verstehen.

Im Anschluss wurden dann konkrete Lösungsansätze in Form von Angeboten oder Produkten entwickelt. In diesem Kontext ist auch der Film, das Buch und die vielen weiteren Angebote unter dem Titel „UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft“ entstanden, die sich an eine breite Zielgruppe richten und gemeinsam mit neuen Fortbildungsangeboten aber auch zur direkten Fortbildung und Nutzung in Schulen vorgesehen ist.

Alle weiteren Informationen sowie Bilder zur Veröffentlichung zu „UnLearn School – Auf dem Weg zum Lernen der Zukunft“ finden sich auf bewirken.org/unlearn-school im Pressekit.

Über beWirken als Organisation:
beWirken begleitet bundesweit Schulen und Akteur*innen aus dem Bildungsbereich mit Angeboten zur Veränderung von Schule. Durch Fortbildungen, Workshops, Angebote der Schulentwicklung sowie Lehr- und Lernmaterialien.

Pressekontakt:  Teresa Zierer, Mail: teresa@bewirken.org, Tel.: 04131 927 77 16

Das Projekt „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“ wird gefördert durch:

Dies ist eine Pressemeldung der beWirken – Jugendbildung auf Augenhöhe gGmbH.

Bundesweite Umfrage zur Situation der Lehrkräftefortbildung – Ergebnisse sind da!

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5 Kommentare
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TaMu
6 Monate zuvor

Honestly, ich bin mir da pretty sure, dass jetzt der big change in den Schulen kommt, vor allem, wenn wir aufhören, deutsche Begriffe zu verwenden, wenn es so nice Denglish Alternatives gibt, die sich so much weniger oldschool anhören. UnLearn school und das dahinter stehende Programm übersetze ich jetzt frei: Wenn Schule aus den bekannten Gründen nicht mehr funktioniert, vergessen wir sie einfach und basteln aus den noch verwertbaren Elementen das, was noch möglich ist und bennennen es fresh mit einem new name.
Wer schon einmal aus Bisquit- und weiteren Kuchenresten einen Bergsteiger zusammen geschaufelt, diesen mit Rum getränkt und mit Schokolade überzogen hat, weiß, what I mean. No question, it‘s delicious!

Mariechen
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

I know what you mean… thanks for translation. Ich bin noch so oldschool!

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Man könnte die Schule auch outsourcen, bin mir sicher, dass die Chinesen das billiger und effizient hinkriegen….bei uns heißen Bergsteiger Felsentörtchen, und sie sind lecker …

Beli
5 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

So schön geschrieben – und meine volle Zustimmung!

Lehrerin
6 Monate zuvor

Immer dasselbe: Gesamt- oder Gemeinschaftsschulpädagogik, alle in eine Topf, ist der Schlüssel für alle Probleme – vorgeblich… (Ironie aus!) Und im Verbund mit Anbietern von „Digitalem Lernen“, die möglichst viel Umsatz und Verdienst erzielen wollen, wird ein „individualisiertes Lernen“ propagiert, das eigentlich nichts anderes ist als brutaler Frontalunterricht vor dem Bildschirm, jeder Schüler sitzt meistens alleine vor seinem Kasten, und ab und zu kommt der „Lernbegleiter“ vorbei und schaut mal, was so geht…
Wer darauf reinfällt, ist selbst schuld, inzwischen weiß man mehr: siehe z. B. Schweden, das erkannt hat, dass das Tablet vor jeder Nase mehr schadet als nützt.