Viele Azubis sind unzufrieden mit der Digitalisierung in Betrieben und Berufsschulen

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Viele Auszubildende in Nordrhein-Westfalen sehen in ihrer Lehre Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Nur 44 Prozent der Azubis meinen einer Umfrage zufolge, dass sie gut oder sehr gut auf die Digitalisierung in ihrem künftigen Beruf vorbereitet sind. Das ist eines der Ergebnisse des Ausbildungsreports NRW 2023, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB NRW) am Dienstag in Düsseldorf vorstellte.

Digitale Ausstattung? Lässt aus Sicht von Auszubildenden zu Wünschen übrig (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Mehr als 2700 Azubis aus den 25 häufigsten Ausbildungsberufen wurden zu ihrer Zufriedenheit, der fachlichen Qualität ihrer Ausbildung und erstmals auch zur Digitalisierung befragt. Dabei bemängelten viele von ihnen die technische Ausstattung in ihren Betrieben. So gaben 41 Prozent an, nie oder selten die benötigten Geräte für eine digitale Ausbildung zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Schlecht bewerteten die Azubis auch den Stand der Digitalisierung an ihren Berufskollegs. Gut jeder oder jede Dritte (36 Prozent) gab der digitalen Ausstattung der Berufsschulen die Note ausreichend oder mangelhaft.

Insgesamt bewerteten nur gut die Hälfte (55,5 Prozent) der Befragten die fachliche Qualität der Berufsschulen als gut oder sehr gut. Die Vorsitzende des DGB NRW, Anja Weber, sprach von Stiefkindern im Bildungssystem. «Wir brauchen Investitionen in Ausbildungskonzepte, Gebäude, Ausstattung und Lehrkräfte», sagte Weber.

Insgesamt zeigten sich dennoch knapp 70 Prozent der Azubis aus NRW zufrieden mit ihrer Ausbildung – nur knapp weniger als noch im vergangenen Jahr. Bei der Bewertung der fachlichen Qualität schneiden im Ausbildungsreport vor allem die Ausbildungen zu Fachinformatikern, Industriekaufleuten oder Bankkaufleuten gut ab. Schlusslichter sind hingegen das Friseurhandwerk und die Hotellerie. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum Ausbildungsreport NRW 2023.

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