Was ist nötig, um unsere Schulen zukunftsfähig zu machen?

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Die von Wolters Kluwer durchgeführte Studie „Zukunftsstudie Schulmanagement – Digitalisierung im Schulleitungsalltag“ zeichnet auf, wie Schulleiter:innen Digitalisierung in ihrem Schulleitungsalltag erleben, welche Aufgaben sie für die nächsten Jahre als vorrangig sehen und welche digitale Unterstützung sie dazu fordern. Insgesamt 472 Personen haben sich an der Umfrage, die vom 2. Mai bis zum 15. Juni 2023 online stattfand, beteiligt.

Foto: WoltersKluwer

 

Die Ergebnisse der diesjährigen “Zukunftsstudie Schulmanagement – Digitalisierung im Schulleitungsalltag” von Wolters Kluwer zeigen, dass sich Schulleiter:innen weiterhin mit großem Engagement bei der Digitalisierung ihrer Schule professionalisieren. Allerdings fehlen ihnen geeignete digitale Tools speziell für ihre Leitungsaufgaben. Neben der Digitalisierung beschäftigen sich Schulleitung und -träger vor allem mit den Themen Personal- und Qualitätsmanagement.

„Das „System Schule“ steht unter großer Belastung und bildungspolitische Maßnahmen scheinen oft nur von kurzer Dauer zu sein. Dieser Trend setzte sich auch 2023 fort“, sagt Thomas Henseler, Verlagsleiter Bildungsmanagement bei Wolters Kluwer in Deutschland. „Wir möchten die Ergebnisse der Studie dafür nutzen, gemeinsam mit Schulleitungen und -trägern Politik und Gesellschaft für die anstehenden wichtigen Aufgaben zu sensibilisieren.“

Fachinformationen benötigt, Einsatz von KI etabliert sich

Die Digitalisierung an Schulen schreitet unaufhaltsam voran und stellt Schulleitungen vor große Herausforderungen. Um Schritt halten zu können, benötigen sie umfassende Fachinformationen. Die Zukunftsstudie Schulmanagement zeigt, dass Online-Angebote zur Information mit 73 Prozent (bei den Schulträgern sogar 92 Prozent) die meistgenutzte Informationsquelle sind, gefolgt von Zeitschriften/Fachartikeln (69 Prozent, bei den Schulträgern 58 Prozent) und Fortbildungen (66 Prozent, bei den Schulträgern nur 33 Prozent).

Besonders interessant ist auch die Entwicklung bei den digitalen Quellen und Zugängen, die in den letzten 12 Monaten zur fachlichen Information genutzt wurden. Webseiten von Schulaufsicht, Schulträgern und staatlichen Institutionen (93 Prozent) sowie Suchmaschinen (87 Prozent, bei den Schulträgern 75 Prozent) sind die Spitzenreiter. Informationsportale von Informationsdienstleistern und Verlagen wie Wolters Kluwer Online sind auf Platz drei emporgestiegen und werden von 57 Prozent der Schulleitungen und 58 Prozent der Schulträger genutzt. Im letzten Jahr nutzten noch zehn Prozent weniger solche Informationsportale. Dies lässt den Schluss zu, dass die Angebote immer besser und bekannter werden.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass KI in der Schulverwaltung angekommen ist. Um sich fachlich zu informieren, haben in den letzten 12 Monaten bereits 24 Prozent der Schulleiter:innen und 33 Prozent der Schulträger KI-Systeme wie ChatGPT genutzt. Darüber hinaus hat sich die Rangfolge der Themen Recht und Digitalisierung geändert. Im Vorjahr stand das Thema Digitalisierung an erster Stelle, wenn es um Informationsbedarf und Probleme im Schulleitungsalltag ging. Nun haben rechtliche Themen den ersten Platz übernommen.

Schulverwaltung: Digitale Tools auf dem Vormarsch

Digitale Tools in der Schulverwaltung werden immer wichtiger und Schulleitungen und -träger sehen hier Handlungsbedarf. Schulleitungen wünschen sich vor allem digitale Tools für die Aktenablage (64 Prozent), Terminkoordination und Aufgabenplanung (59 Prozent) sowie zur Beurteilung von Lehrkräften und Schüler:innen (58 Prozent). Schulträger hingegen bevorzugen im Bereich IT, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz/ChatGPT (82 Prozent) den Einsatz von digitalen Tools an Schulen – gefolgt von Recht sowie Dokumenten- und Wissensmanagement (je 73 Prozent).

Qualitäts- und Personalmanagement gewinnen an Bedeutung

Einig sind sich Schulleitungen und -träger beim Thema Qualitätsmanagement an Schulen. Sie sehen hier eine der vorrangingen gemeinsamen Aufgaben der nächsten Jahre, welche am besten mit passenden digitalen Tools bewerkstelligt werden. Diese können bspw. dabei helfen, Prozesse an Schulen zu optimieren und Entscheidungen datenbasiert zu treffen.

Im Bereich des Personalmanagements sind Personalgespräche und -beurteilungen (43 Prozent), Personalführung (35 Prozent) sowie Personalgewinnung und -auswahl (35 Prozent) laut Schulleiter:innen besonders zeit- und arbeitsintensiv. Sie wünschen sich, dass durch professionelle Personalmanagement-Tools vor allem die Verwaltung und Dokumentation von Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen (70 Prozent) sowie Organisationsplanung (64 Prozent) entlastet werden. Die Umfrage verdeutlicht auch, dass viele Schulleitungen noch kein Personalmanagement-Tool (88 Prozent) verwenden, jedoch insgesamt fast 60 Prozent “sehr wahrscheinlich” oder “wahrscheinlich” eine Einführung erwägen.

Digitale Infrastruktur spielt wichtige Rolle bei Digitalisierung

Laut der Zukunftsstudie Schulmanagement bewerten Schulleitungen ihre Anwendungskompetenz im Bereich digitaler Medien durchschnittlich mit einer Zwei (2,1). Zudem haben fast die Hälfte (48 Prozent) der Schulleitungen ein Medienkonzept zur Steigerung der Anwendungskompetenz im Kollegium. Allerdings geben auch 44 Prozent an, dass das vorhandene Konzept nicht ausreichend ist.

Die digitale Infrastruktur ihrer Schulen bewerten sie durchschnittliche mit einer Zwei minus (2,35), was eine minimale Verbesserung zum Vorjahr darstellt (2,46). Interessant ist auch der Vergleich mit den Antworten der befragten Vertreter:innen der Schulträger, denn diese beurteilen die digitale Infrastruktur an Schulen eher schlechter (Durchschnittsnote: 3,0).

Schulleitungen sind durch die zunehmenden bürokratischen Anforderungen stark belastet. Umso wichtiger wäre es, wenn sie durch eine effiziente IT bei der Bewältigung der Aufgaben unterstützt würden. Gefragt nach der Beurteilung der digitalen Ausstattung zur Unterstützung von Leitungsaufgaben bewerten Schulleiter:innen die Rechner für Schulleitung und Verwaltung noch mit „gut“. Erkennbar schlechter wird allerdings die Verfügbarkeit von brauchbaren Verwaltungstools (Durchschnittsnote: 3,4) und Recherchedatenbanken zu Recht und Schulmanagementthemen (Durchschnittsnote: 3,5) beurteilt.

Weitere Informationen sowie den ausführlichen Studienbericht zur Zukunftsstudie Schulmanagement finden Sie hier.

Über Wolters Kluwer

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Dies ist eine Pressemitteilung der Wolters Kluwer Deutschland GmbH.

Zu wenig Software, zu wenig Zeit: Warum Schulleitungen von der Digitalisierung bislang kaum profitieren

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