STUTTGART. Aus Sicht von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski müssen künftig mehr junge Menschen studieren. «Wir brauchen ganz dringend mehr Menschen, die ins Studium gehen», sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Stuttgart. Es brauche mehr Studienanfänger. Bisher liege der Fokus der Debatte sehr stark auf dem Ausbildungsbereich.
Olschowski verwies auf eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung, wonach bis 2040 allein in Baden-Württemberg rund 140.000 Arbeitskräfte mit abgeschlossenem Studium fehlten. Zusätzlich müssten in diesem Zeitraum rund 720.000 akademische Arbeitskräfte ersetzt werden, die in Rente gingen. «Wenn wir die Erfolgsgeschichte im Bereich Wissenschaft und Wirtschaft in Baden-Württemberg weiterschreiben wollen, dann brauchen wir dringend Nachwuchskräfte», sagte die Wissenschaftsministerin.
Besonders groß ist der Bedarf an Fachkräften der Studie zufolge im Gesundheitsbereich, in Bereich Bildung und Erziehung, in der Informatik und bei der Bauplanung. Auch im Maschinenbau und im Fahrzeugbau würde zusätzliches Personal mit Bachelor- oder Masterabschluss gebraucht. In dem Bereich habe es in den vergangenen Jahren ein deutlich sinkendes Interesse der Studierenden gegeben.
Mit Blick auf die fehlenden Fachkräfte will Olschoswki weiterhin daran festhalten, die Studiengebühren für internationale Studierende abzuschaffen. Dafür werde sie sich bei den Haushaltsberatungen einsetzen. Es reiche aber auch nicht aus, wenn internationale Studierende nach Baden-Württemberg kämen. «Sie müssen auch das Studium erfolgreich abschließen», sagte Olschowski. Dafür brauche es eine gute Betreuung im Studium. News4teachers / mit Material der dpa
In welchem Bereich braucht man mehr studierte Fachkräfte? Wenn ich raten muss im Bereich MINT. Kann man machen, man müsste nur insbesondere die mathematische Schulausbildung wieder deutlich verbessern, damit das Studium zumindest am Anfang gelingen kann (siehe anderer Artikel auf n4t, laut dem Mittelstufenmathematik nicht sitzt).
Wie Sie dem Bericht entnehmen können: unter anderem im Bereich Bildung – also Lehrkräfte (auch MINT, aber nicht nur).
Den Bericht, den Sie erwähnen, gibt es hier: https://www.news4teachers.de/2024/01/studienanfaenger-weisen-teilweise-gravierende-defizite-in-mathematik-auf-stoff-aus-der-mittelstufe-und-frueher-sitzt-nicht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Hier irrt die Frau Olschowski von den Grünen. Wir haben jährlich fast 500.000 Studienanfänger, aber eben nicht ebenso viele Studienabsolventen. Im Handwerk ist es ähnlich. Das Problem ist sozusagen die Qualität und nicht die Quantität.
Außerdem ist das Problem oft die „Passung“: In bestimmten Fächern gibt es einen Mangel, in anderen Fächern eine Schwemme. Und immer gibt es einen Mangel an guten Leuten, die für wenig Geld viel arbeiten wollen, und einen Überschuss an nicht so guten Leuten, die für viel Geld wenig arbeiten wollen.
…was kein Wunder ist: Die Gesellschaftselite macht es vor – dann ziehen wir Normalos irgendwann nach.
Anreizstrukturen wirken immer. Naturgesetz.
Da haben Sie den Kern des Problems getroffen! Aus Arbeitgebersicht herrscht „Fachkräftemangel“ wenn es weniger als 10 Bewerber für eine Stelle gibt und die auch noch Gehaltsforderungen stellen.
Wir brauchen dringend mehr ausbildungsfähige Jugendliche. Hoffen wir, dass eines Tages dafür Geld da ist.
Geld braucht es nicht viel, man muss es nur wollen, durchsetzen und Unwillen so sanktionieren, dass es ankommt.
Also, ich habe keinen Fernseher und kenne diese Sendung nicht – will ich auch nicht kennen, aber DIESE Geschichte muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen :
https://www.mannheim24.de/promi-show/hartz-herzlich-selina-traenen-chance-petra-benz-baracken-arbeit-job-praktikum-gehalt-ausbildung-zr-92780365.html
Wer braucht schon Arbeitskräfte? Und wenn, dann bitte mit Abi, der Rest taugt doch nicht. ^^
Es ist zum ko****!