Ermittler: Vierjährige in Kita hat sich mit Spielzeug stranguliert – tot

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LIMBURGHOF. Ein vierjähriges Mädchen ist in einer Kita im rheinland-pfälzischen Limburgerhof (Rhein-Pfalz-Kreis) gestorben. Laut Obduktion kam das Kind durch eine Strangulation ums Leben. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus und prüfen, ob Aufsichtspflichten verletzt wurden.

Mit solchen Topfstelzen soll sich das Kind stranguliert haben (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Das Kind war am Donnerstag in der Kita leblos aufgefunden worden. Es wurde demnach versucht, die Vierjährige zu reanimieren – ohne Erfolg. Ersten Erkenntnissen zufolge handele es sich um einen Unglücksfall. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei nahmen die Ermittlungen auf.

Laut Obduktionsergebnis sei das Kind an einer Strangulation gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Demnach strangulierte sich die Vierjährige auf einer Rutsche mit einer sogenannten Topfstelze. Bei dem Kinderspielzeug handelt es sich um mit je einem Band versehene Dosen, auf denen balanciert werden kann.

Staatsanwaltschaft und Polizei prüfen nun, ob in der Kita in Limburgerhof nahe Ludwigshafen die Aufsichtspflicht verletzt worden sein könnte. Das Mädchen war am vergangenen Donnerstag im Außenbereich der Einrichtung leblos aufgefunden worden. Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. News4teachers / mit Material der dpa

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Monika, BY
2 Monate zuvor

Fünf Erzieherinnen sitzen auf der Sonne und tratschen. Währenddessen steht mein Kind auf dem Klettergerüst mit einer Schlinge ums Hals. Mein Kind könnte auch tod enden. Es handelte sich um ein Glück, da ich nicht in diesem Moment in dem Kindergarten eintraf. Ich habe sofort die Erzieherinnen alarmiert – zuerst fangen sie mit mir zu streiten – ne, sie können nicht gut zuhören – nicht das erste mal, egal Erzieher oder Lehrer, sie haben immer recht, ganz egal, ob sie tatsächlich im Unrecht stehen. Erst nach einige Minuten ist ihnen in der Sinn angekommen, worüber ich spreche. Das war der letzte Tag für uns in dieser Einrichtung.

Monika, BY
2 Monate zuvor

Das ist nur so ein ernsthaftes Beispiel von vielen in der letzten 14 Jahren mal in der Kindergarten, mal in der Schule… Also , warum Homeschooling nicht in diesem Land erlaubt ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Ihr braucht / wollt uns nicht, wir ihr nicht – also wo liegt das Problem?

A.M.
2 Monate zuvor

Auf der didacta gestern wurden bemerkenswert kleine Topfstelzen aus Plastik präsentiert. Mit einem optisch „vorgeformten“ schmalen Fußbereich. Zu klein für Grundschüler. Angesichts recht kurzer Halteschnüre habe ich mich gefragt ob sie etwa für den Einsatz in der Krippe bei älteren Kindern produziert worden waren. Das verneinte man am Stand. Sie seien als Geschenkartikel gedacht… Eine andere Erzieherin und ich guckten skeptisch. Wir hatten von dem Ungück schon erfahren. Da löst der Anblick dieser Billigversion erst recht Beklemmungen aus.

Solche „Geschenkartikel“ braucht die Welt nicht. Mit älteren Kindern Dosenstelzen selbst herstellen, auf die Kinder achten und irgdendwann die Dinger einkassieren. Sobald die Kinder wieder welche machen wollen, wissen sie wie es geht. Und jüngere Kinder dürfen mir gern auf die Füße steigen. Dann geht es vor- und rückwärts hin und her. 😉

Der Unfall wird die Absatzchancen gesenkt haben.

A.M.
2 Monate zuvor

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kita-sicherheit-aufsichtspflicht-unfall-rlp-100.html
„Pferdeleinen“ und „Topfstelzen“, die ohnehin nicht jede Kita angeschafft hat, werden oft nur nachmittags ausgegeben – und es ist geklärt, wer aufpasst.

Problematisch finde ich, dass manches (zu) kleine Außengelände mit Geräten überfüllt ist, so dass eher etwas übersehen werden kann.

A.M.
2 Monate zuvor

Noch eine Stellungnahme aus RLP: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/kita-fachverband-rheinland-pfalz-zu-topfstelzen-und-aufsichtspflicht-100.html

Den Lerneffekt durch das ungewohnte Gehen auf diesen „Erhöhungen“ muss man nicht überschätzen, lieber an das Gefahrenpotenzial denken, weil Kinder natürlich den Drang haben, die Dinger zweckentfremdet einzusetzen um neue, eigene Spiele zu entwickeln.