Genderverbot an Schulen: CDU, FDP und AfD scheitern – zumindest vorläufig

50

ERFURT. In den CDU-geführten Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt gilt es bereits, ebenso in Schleswig-Holstein, und geht es nach dem Wunsch von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kommt es auch in Bayern: das Genderverbot an Schulen. Die Folge: Lehrende und Lernende dürfen in ihren Texten geschlechtersensible Schreibweisen mit Sonderzeichen wie „Lehrer*innen“ nicht mehr benutzen. In Thüringen wollte die CDU zusammen mit den Stimmen von FDP und AfD – Letztere gilt im Freistaat als „gesichert rechtsextremistisch“ – ein entsprechendes Gesetz durchbringen, ist damit aber nun vorerst gescheitert.

Lehrer*innen, Lehrer:innen oder Lehrer/innen: Die Kennzeichnung verschiedener Geschlechtsidentitäten mithilfe von Sonderzeichen im Wortinnern bleibt an Schulen in Thüringen vorläufig weiterhin erlaubt. Foto: Shutterstock

Nach Informationen des MDR waren bei der Abstimmung im Thüringer Landtag nicht genügend Abgeordnete aus den Reihen der Befürworter anwesend, um den Entwurf gegen die Stimmen der rot-rot-grüne Minderheitsregierung zur Beratung in die parlamentarischen Ausschüsse zu verweisen.

An den Schulen in Thüringen dürfen Lehrkräfte und Schüler*innen deshalb vorerst weiter selbst entscheiden, ob sie geschlechtergerechte Sprache nutzen wollen oder nicht. Der Freistaat macht in diesem Bereich bislang keine Vorgaben: Lehrende dürfen geschlechtergerechte Sprache weder vorschreiben noch verbieten. Das wollte die Landes-CDU so jedoch nicht belassen: Im Entwurf zum „Korrekte-Sprache-Gesetz“ der Partei heißt es, die Verwendung gegenderter Sprache verunsichere und überfordere die Menschen und führe zu „kulturellen Konflikten“, weil sie „das tradierte binäre Geschlechtersystem von Männern und Frauen infrage“ stelle. Übliche sprachliche Genderformen wie den „Gender-Stern“, den „Gender-Unterstrich“ oder einen „Doppelpunkt im Wortinneren“ will die Thüringer CDU daher an Schulen und Behörden des Freistaates verbieten.

Gedankliche Verrenkungen

Unterstützung erhält die Partei dabei von der Thüringer FDP sowie AfD. Auffallend: Bei der Abstimmung im Landtag gaben sich einem Bericht des MDR zufolge CDU und FDP viel Mühe, nicht wie eine Verbotspartei daherzukommen. So sagte der FDP-Landesvorsitzende Thomas Kemmerich in seiner Rede im Landtag vor der Abstimmung: „Sprache ist und bleibt frei“, nur um später einzuschränken: „Sprache sollte nicht frei zu wählen sein, wenn sie einer wichtigen Funktion dient“ wie dem behördlichen Schriftverkehr und den Schulen. Einen ähnlichen gedanklichen Spagat präsentierte CDU-Fraktionschef Mario Voigt, der zwar die Ansicht vertritt, dass jeder Bürger so reden solle, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – nur nicht diejenigen, die die Allgemeinheit finanziert.

Die thüringische AfD-Fraktion hat ihre Ziele in dieser Debatte dagegen unverblümt festgeschrieben. In ihrem Antrag „Keine Gendersprache an Thüringer Schulen“ fordert sie die Landesregierung auf, „dafür zu sorgen, dass im Unterricht an Thüringer Schulen allein entsprechend den bewährten Regeln des deutschen Sprachgebrauchs und ohne Anwendung der gendergerechten Sprache gesprochen, gelesen und geschrieben wird“. Wohlgemerkt: Die AfD in Thüringen gilt laut Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“. Im Verfassungsschutzbericht von 2021 heißt es: Verfassungsfeindliche Positionen, die sich gegen die Menschenwürde, das Demokratie- und das Rechtsstaatsprinzip richten, gelten als die beherrschende und weitgehend unumstrittene politische Ideologie innerhalb des Landesverbandes.“

„Es wäre auch ein furchtbares Signal der Intoleranz an die nachfolgende Generation.“

Nach der vorläufigen Ablehnung der Ausschussüberweisung des Gesetzentwurfs zeigte sich der Thüringer Lehrerverband (TLV) erleichtert. „Sprache verändert sich ebenso wie sich die Gesellschaft verändert. Und diese Veränderung muss in einer freien Umgebung stattfinden können“, so der tlv-Landesvorsitzende Tim Reukauf. Er mahnt: Ein Verbot geschlechtersensibler Sprache „wäre auch ein furchtbares Signal der Intoleranz an die nachfolgende Generation“.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte bereits im vergangenen Jahr bekräftigt, den Schulen in Sachen Gendern weiterhin keinerlei Vorgaben machen zu wollen. „Jugendliche, mit denen ich rede, nutzen die Gendersprache. Warum soll ich denen das jetzt verbieten?“, sagte er. Veränderungen in der Sprache spiegelten sich auch in der Schule wider, argumentierte Holter. Gerade Kinder und Jugendliche seien da sehr neugierig und affin. „Das hat was mit Modernisierung der Sprache zu tun, es hat aber auch etwas mit Gleichstellung zu tun“, sagte der Bildungsminister. In den Schulen seien alle frei, in dieser Art und Weise zu schreiben oder zu sprechen. „Es darf auch niemand dafür bestraft werden, dass er gendert oder dass er nicht gendert“, sagte Holter. Das eine oder das andere dürfe nicht bewertet werden.

Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke) warf der CDU laut MDR billigen Populismus vor, mit dem sie auf dem Rücken von Minderheiten politischen Profit einheimsen wolle. Die CDU verweist derweil auf das vom Rat für deutsche Rechtschreibung verantwortete Amtliche Regelwerk, das für Schulen und die öffentliche Verwaltung gilt und bislang keinen Passus zur gendergerechten Schreibung enthält. Erst im Vergangenen Jahr hatte der Rat seine Empfehlung bekräftigt, „Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen“, nicht in das Amtliche Regelwerk aufzunehmen. Gleichzeitig hatte der Rat aber angekündigt, die weitere Schreibentwicklung zu beobachten, „denn geschlechtergerechte Schreibung ist aufgrund des gesellschaftlichen Wandels und der Schreibentwicklung noch im Fluss“ (News4teachers berichtete).

Thüringens CDU-Fraktionschef Voigt sieht den Gesetzentwurf seiner Partei zum Thema noch nicht endgültig gescheitert; er will erneut eine Ausschussüberweisung beantragen, um das Thema mit Experten zu diskutieren, wie der MDR berichtet. Unklar ist, ob ein endgültiger Beschluss noch in dieser Legislaturperiode möglich ist: Am 1. September wählt Thüringen einen neuen Landtag. News4teachers / mit Material der dpa

Söder nennt Pisa-Schock „Schlag ins Gesicht Deutschlands“ – und kündigt Genderverbot an Bayerns Schulen an

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

50 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Herr Holter kann sich mal mit Herrn Söder unterhalten, ob man Menschen die Sprache verbieten und Sprachpolizei spielen will.
Aber für manche Parteien gibt es offenbar keine wichtigeren Bildungsthemen… -___-

FL62
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sprache ist eines der wichtigsten Bildungsziele. Das muss man als Lernbegleiter aber nicht verstehen.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  FL62

Wow, hoffentlich gibt es keine Lernbegleiter*innen an Ihrer Schule, die Ihre… Wertschätzung erfahren müssen.

Ein wichtiges Thema? Durchaus! Ich finde es ehrlichgesagt beschämend, welch Sprachverbote hier verhängt werden. Aber vielleicht wollen sich die Ministerpräsidenten nebenher sich um den Lehrkräfte- und Erzieher*innenmangel kümmern. Die anständige Bezahlung letzterer, Digitalisierung, Präventionsangebote, Mittagessen, mehr Sozialarbeit an ALLEN Schularten, Reduzierung der Abbrechquoten oder eine bessere Vermittlung in den Arbeitsmarkt sind meiner Meinung nach aber noch eine Prise gravierender als das Bevormunden und Sprachpolizei spielen…

Mankannesnichtfassen
2 Monate zuvor

Ich bin völlig gegen die AfD und deren Gedankengut, wehre mich aber dagegen, wegen meiner Ablehnung sogenannter „geschlechtergerechter Sprache“ in eine solche Ecke gestellt zu werden. Der Artikel liest sich beinahe so, als wäre jeder Gegner des binnen * oder ähnlicher Modifikationen rechts. Der Rat dt. Rechtschreibung ist das einzige relevante Gremium. Und dieser empfiehlt die nicht. Gerne verwende ich die doppelte Form, aber dass ein * oder gar ein glottal stop, also ein Nichts, irgendwen repräsentieren soll, ist für mich absurd. Und nun verdammt mich als rechts, intolerant, böse…

Nachdenker
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sollte man:n/frau eine*r*s jeden (jedinnen?) Meinung akzeptieren? Der Genitiv gendert nicht gern, so ein Macho!

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Nachdenker

Niemand hindert Sie daran. Warum anderen die Freiheit wegnehmen?

Nachdenker
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hoppla, ich hatte die Triggerwarnung vergessen: Achtung, Humor. Ich will niemanden zum (Nicht)Gendern zwingen, möchte bloß die Freiheit behalten, meiner Sprache ihre Schönheit zu lassen und auf meine Weise alle Nicht-Männer und Mitmenschen sichtbar zu machen.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Nachdenker

Und anderen das Gendern zu verbieten 😉

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Stimme Ihnen zu. Niemand will Sie am freien Sprachgebrauch hindern. Leider gibt es umgekehrt viele Initiativen, die anderen Menschen den freiwilligen Gebrauch des Genderns verbieten wollen

Dreamghost
2 Monate zuvor

Wenn sie sich wundern, warum man über jeden stutzig wird der emotional beim Gendern wird, erinnere ich Sie gerne an den Ententest: „Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie Ente, ist es wahrscheinlich eine Ente“.

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Dreamghost

Und was hat das jetzt mit Gendern zu tun? Wenn es aussieht wie ein Mann, dann ist es auch ein Mann? Bzw. wenn es aussieht wie eine Frau, dann ist es auch eine Frau? Wenn dem so ist, verstehe ich nicht warum gegendert werden soll!

Dreamghost
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn es argumentiert wie ein Rechter, sich über dieselben Themen aufregt wie ein Rechter und denkt wie ein Rechter, dann…?

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Dreamghost

@Dreamghost
Ihre Beispiele mit der Ente und den Rechten leuchten ein. Aber mir ist immer noch nicht klar, wie man das auf das Thema der verschiedenen Geschlechter (im Ausgangsartikel geht es um Genderverbot) übertragen kann. Bitte erklären Sie es mir!

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Dreamghost
Keine Antwort? Dann verbuche ich Ihren Kommentar unter „Nonsense“!

Petra
2 Monate zuvor

Es gibt kein ‚Genderverbot‘!!! Niemand kann geschlechtersensiblen Sprachgebrauch verbieten: Lehrende, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler usf. Dazu braucht es keine Sonderzeichen, nur Sensibilität, Toleranz und Hirn.
Aber polemisch etwas herauszublasen ist ja so viel einfacher!

Kalila
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Wie wäre es mit richtiger Grammatik? Dann stellt sich die Frage nicht. Das Deutsche ist per se „gendersensibel“, da das generische Maskulinum sexusneutral ist… und Genus und Sexus nichts miteinander zu tun haben. Die permanente Sexualisierung dieser eindeutigen grammatischen Form aufgrund von Befindlichkeiten und vermeintlichen Assoziationen ist kaum noch zu ertragen und hat mit „Hirn“ oder gar verfügbarem Wissen über richtige Grammatik leider nichts zu tun.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Kalila

Warum ist das generische Maskulinum sexusneutral?

Pauker_In
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das versteht doch jeder.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Also…

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das wurde hier bei n4t in verschiedenen Foren zum Thema Gendern schon mehrfach erklärt!

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was wurde da als Erkenntnis gewonnen?

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kommt darauf an, inwieweit man des sinnerfassenden Lesens und logisch und historischen (ideologie-befreiten )Denkens fähig ist.

DerechteNorden
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das verstehen wir nicht, weil wir zu unsensibel sind oder so.

Kevin
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Weil das jahrhundertelange Sprachpraxis ist. Die Wörter bedeuten das, was die Sprecher (die männlichen und die weiblichen) darunter verstehen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Die Weber“ von Gerhart Hauptmann – Männer, Frauen und Kinder!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch in den „Bauernkriegen“ waren die gesamten Bauernfamilien mehr oder weniger beteiligt/betroffen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Bauer ist nicht das selbe wie Knecht,
Bäuerin nicht das selbe wie Magd.
In früheren Jahrhunderten waren Bauern die gesamte Familie, mit Frau und Kindern, außer bei den reicheren Bauern, die hatten dann Mägde und Knechte, da brauchten die Frauen und Kinder nicht oder kaum mitarbeiten.

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein Knecht arbeitete eher auf dem Feld, eine Magd eher im Haushalt. Es gab also durchaus unterschiedliche Aufgaben für die unterschiedlichen Geschlechter. So war das bei so ziemlich allen früheren Berufsbezeichnungen.

Petra
2 Monate zuvor
Antwortet  Kalila

Was ist an Lehrende, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler grammatikalisch falsch? Nichts! Auch das gegnerische Femininum ist mitnichten wider die Regeln der Grammatik.
Generisches Maskulinum ist kein Dogma. Und manches, was sprachlich verstanden, wird heute mit Recht hinterfragt. Oder sollen der Z..er oder die N….in mal ihre Befindlichkeiten hinanstellen- die Bezeichnungen sind auch eindeutig und werden von jedem und jeder verstanden.

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Lehrende ist grammatikalisch richtig, sachlogisch aber falsch. Mein Beruf ist Lehrer, aber zum Zeitpunkt dieser Nachricht bin ich zuhause nicht aktiv am Lehren, sprich ich bin dann kein Lehrender.

Petra
2 Monate zuvor
Antwortet  Kalila

Generisches, nicht gegnerisches Femininum – der Freud lauert doch überall.

Lisa
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Oder die Autokorrektur kennt das Wort “ generisch“ nicht.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

???
Doch es gibt ganz klare Genderverbote auf Landesebenen (Sachsen, Sachsen-Anhalt), um das Gendern aus dem öffentlichen Raum auszuschließen. Laut Artikel wollen weitere folgen.
Die Leute bezeichnen es ja selber als „Verbot“

Petra
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Verbot bezieht sich auf die Sonderzeichen, die nicht der amtlichen Rechtschreibung entsprächen. Kann man so entscheiden, kann ich mit leben, wenn’s konveniert.
Aber korrekten Sprachgebrauch wie Lehrkräfte bzw. Lehrerinnen und Lehrer zu benutzen, hat keiner und kann keiner verbieten.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Soll das / auch verboten werden? Hatte schon Jahre zuvor von Kolleginnen und Kollegen Nachrichten gelesen, in denen sie die Schülerinnen und Schüler zusammenfassten…

Menta
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Sprachsensiblen tut Gendern weh. Bitte um Rücksichtnahme.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Menta

ICH bitte um Rücksichtnahme 😛

Lisa
2 Monate zuvor

Gendern – Verbot ( Genderverbot ist ja eigentlich ein falscher Ausdruck, das soziale Geschlecht kann man nicht verbieten) ist völlig unnötig. Wenn es einem Schüler gelingt, fehlerfrei in seinen Aufsätzen zu gendern, soll er. Der ganze Diskurs findet ohnehin eher akademisch oder Oberstufe Gymnasium statt und bringt für die Bildung der meisten Schüler rein gar nichts.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Besonders dann, wenn es an den Schulen verboten wird

Petra
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wenn ich konsequent im Unterricht Schülerinnen und Schüler, Politiker und Politikerin etc. sage und schreibe, bleibt das nicht ohne Effekt- ganz gleich in welcher Klasse.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Ja, Reaktanz ist auch ein Effekt…

HaroldTheTree
2 Monate zuvor

Die Gendersprache ist von Sexisten für Sexisten gemacht. Die Lesbarkeit nimmt mit Gendersonderzeichen definitiv ab und das große Argument, das für das Gendern spricht, ist die „Sichtbarmachung“ von normalerweise Frauen. Wer beim Arzt das Bild eines Mannes im Kopf hat und damit ein Problem hat, ist mMn ein Sexist. Erstens legt man viel Wert auf das Geschlecht des Arztes. Wem, außer Sexisten, ist das Geschlecht des behandelden Arztes wichtig? Zweitens deutet bereits die Verankerung von Arzt=Mann auf sexistische Gedankenmuster hin.
So wie manche die Menschen entlang von Hautfarbe in Gruppen einteilen wollen, teilen Sexisten die Menschen entlang des Geschlechtes in Gruppen ein und weisen diesen Gruppen unterschiedliche Wertigkeiten zu. Sonst könnte man den Arzt auch einfach als Berufsbezeichnung sehen statt zuerst nach dem Geschlecht fragen zu müssen.

Unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  HaroldTheTree

Gehen Sie mal mit einem typischen Männerleiden zu einer UrologIn.
Diese Erfahrung wird Ihren Horizont hinsichtlich Ihres übersichtlichen Empathie – Vermögens erweitern.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Was für ein bescheuerter Kommentar…

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Mein Mann hat damit kein Problem und ich war auch schon bei männlichen Fauenärzten. So what? Entscheidend ist die Kompetenz des Arztes, nicht das Geschlecht.

Lisa
2 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Ich gehe sogar lieber zu Gynäkologen als zu Gynäkologinnen. Ich habe nämlich Vorurteile. Die gehen auch nicht durchs Gendern weg, was Frauen sichtbar macht.

Kevin
2 Monate zuvor

Die Gender-Anhänger bringen die Diskusion gerne in das Licht, man wolle Menschen ihre Sprache verbieten. Die Gegner der Gender-Sprache dagegen zielen auf das, was in offiziellem, schul-amtlichem Sprachgebrauch geschrieben wird, was dann in Formularen steht und was alle Eltern, alle Schüler täglich zu lesen kriegen. Das zu vermischen, ist Nebelwerferei.