Schluss mit dem Sternchen: An bayerischen Schulen wird Gendern verboten – Lehrerverband begrüßt (überraschend) die Regelung

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MÜNCHEN. Markus Söder (CSU) hat seinen Willen bekommen. Im Dezember hatte der bayerische Ministerpräsident erstmals Schritte gegen die Gendersprache in Bayern angekündigt, nun gibt es einen offiziellen Beschluss: In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Verwendung geschlechtssensibler Gendersprache ausdrücklich verboten.

Das Gender-Verbot an bayerischen Schulen wird kontrovers diskutiert. Foto: shutterstock

„Für uns ist die klare Botschaft: Sprache muss klar und verständlich sein“, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) im Anschluss an die Kabinettssitzung am Dienstag in München. In seiner Sitzung hat das Kabinett beschlossen, die Allgemeine Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) zu ändern. Zwar waren die Behörden – und damit auch die Schulen – schon zuvor verpflichtet, die „amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr“ anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals „klarstellend ergänzt“ worden, heißt es in einer Mitteilung. Es wurde explizit festgehalten, dass Schreibweisen mit Wortbinnenzeichen wie Gender-Gap (Lehrer_innen), Genderstern (Schüler*innen), Doppelpunkt oder Mediopunkt (Bürger:innen) ausdrücklich unzulässig sind.

Die amtliche Regelung der Rechtschreibung ist Grundlage des Unterrichts an den bayerischen Schulen, weshalb auch Lehrkräfte daran halten müssen, so Herrmann. Zudem werde das Kultusministerium die Verordnung für Lernmittel dahingehend ändern, dass auch keine Schulbücher bestellt werden, die Gendersprache verwenden. Nach Angaben der Staatskanzlei gelte die neue Regelung „unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen“.

Laut dem CSU-Politiker Hermann gehe es bei dem Verbot der Gendersprache auch darum, die „Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offenzuhalten“. Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung. In bestimmten Gesellschaftlichen Milieus gebe es zudem viele missionarische Nutzer bei der Verwendung der Sprache, was nicht mit einer offenen Gesellschaft vereinbar sei.

Kritik: Eine Lösung ohne Verbote wäre sinnvoller

Warum ein Verbot wiederum nicht exkludierend sei, begründete Hermann nicht. Entsprechend gab es Kritik an der neuen Regelung, beispielsweise durch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern. Sie bewertete den Beschluss unter anderem als Widerspruch zum geplanten Aktionsplan Queer für Bayern: „Wir sind weder für ein allgemeines Verbot noch für eine allgemeine Pflicht“, stellten die AWO-Landesvorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl laut Bayerischem Rundfunk (BR) fest. „Wir finden, jede*r soll sich selbst für oder gegen Gendern entscheiden können“, teilte der Verband schriftlich mit. Außerdem sei eine „vielfaltssensible Sprache“ wichtig, damit sich alle Menschen angesprochen fühlten und bekannt sei, dass Sprache Denkmuster präge und Stereotype aufbrechen könne.

Auch die Bundesschülerkonferenz verurteilte laut „Süddeutscher Zeitung“ den Kabinettsbeschluss. Sprache sei sehr persönlich und „wie ich mich ausdrücke, wie ich schreibe, wie ich spreche: Das sollte jeder für sich selbst entscheiden“, heißt es in einer entsprechenden Stellungnahme. Und der Landesschülerrat (LSR) Bayern teilte auf der Plattform „X“ mit: „Wie Diskursräume in einer Gesellschaft offengehalten werden durch ein allgemeines Genderverbot ist uns schleierhaft. Der bayerische LSR stellt sich gesammelt gegen das beschlossene #Genderverbot der bayerischen Regierung.“

Schülerinnen und Schüler müssen nicht um Noten fürchten

Die Reaktionen der Lehrerverbände überrascht derweil. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) erklärte, er begrüße die Gendervorgaben „weitestgehend“, hätte sich aber mehr Selbstbestimmung und entsprechende Freiheiten für die Schulen vor Ort gewünscht. Immerhin seien „die befürchteten weitergehenden Verbote ausgeblieben“, sagte Verbandspräsidentin Simone Fleischmann. Wichtig sei, dass die Schulen frei im mündlichen Sprachgebrauch blieben und die Schülerinnen und Schüler nicht um ihre Noten fürchten müssten, „wenn sie neugierig sind, Fragen stellen und sich um eine geschlechtergerechte Sprache bemühen“. Auch künftig seien die Lehrkräfte nicht verpflichtet, das „Gendern“ von Texten mit Sonderzeichen als Fehler zu werten.

Auch der Deutsche Lehrerverband hat das Verbot sogenannter Gendersprache für Behörden, Schulen und Hochschulen in Bayern begrüßt. Im gesamten amtlichen Sprachgebrauch gehe es immer auch darum, deutlich zu machen, dass alle Menschen gemeint seien und nicht nur einzelne Gruppen, sagte Verbandspräsident Stefan Düll am Dienstag der dpa. „Missverständliche Formulierungen sind daher grundsätzlich zu vermeiden. Es geht um respektvolle Formulierungen, die damit auch gendersensibel sind, ohne es als solche zu markieren. Auch das Sternchen kann schließlich ausgrenzend verstanden werden“

Noch im Februar hatte sich ein breites Bündnis aus Gewerkschaften und Verbänden gegen ein das angekündigte Verbot geschlechtergerechter Sprache ausgesprochen, darunter auch die GEW Bayern. „Ein staatlich verordnetes Genderverbot befördert eine queerfeindliche Stimmung im Land und ist Wasser auf die Mühlen derer, die seit langem gegen queere Menschen hetzen, ihre Lebensrealitäten als ungleichwertig stigmatisieren und im Extremfall als ‚lebensunwert‘ gewaltsam verfolgen“, hieß es in dem offenen Brief, der vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ zitiert wird. Der BLLV hatte den Brief zwar nicht unterschrieben, aber die Vorsitzende Simone Fleischmann äußerte sich damals auf der Verbandsseite kritisch zu den Plänen von Markus Söder: „Wir sollten uns der Diversität der Gesellschaft gemeinsam bewusst werden. Wir wollen eine offene, integrative Gesellschaft und Schule ist Vorbild für gesellschaftliche Entwicklungen. Daran, dass sich die Gesellschaft verändert, kann auch ein Ministerpräsident nichts ändern. Wir sollten stattdessen sensibel darauf reagieren.“

Große Debatte in allen Bundesländern

Welche Konsequenzen allerdings Lehrern drohen, wenn sie sich nicht an die Regelungen halten, ist bisher unklar. Der CSU-Politiker Florian Herrmann äußerte sich dazu nicht. Auf Nachfrage der dpa erklärte Herrmann allerdings, das Verbot sei nun als Standard festgeschrieben. „Klar ist, dass Lehrkräfte sich daran halten müssen“, so Herrmann. Im gesamten dienstlichen Schriftverkehr, also auch bei Schreiben an Eltern, der kompletten internen Kommunikation und im Unterricht. Das sei eine klare und konsequente Linie, „die wir mit Augenmaß verfolgen“. Besonders wichtig sei es der Staatsregierung, dass niemand benachteiligt werde, wenn er oder sie auf geschlechtersensible Sprache verzichte.

Einheitliche Regeln für das Thema gibt es in Deutschland nicht. Auf Länderebene wird immer wieder kontrovers darüber diskutiert. In Hessen etwa hatte die neue schwarz-rote Landesregierung sich darauf verständigt, festzuschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen wie Schulen, Universitäten, Rundfunk auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird. Und auch in Baden-Württemberg wird über ein entsprechendes Verbot diskutiert (wir berichteten).

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren zuletzt mit Beschluss vom 15. Dezember 2023 nicht empfohlen und darauf hingewiesen, dass es sich um Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie handelt, die die Verständlichkeit von Texten beeinträchtigen können. News4teachers mit Material der dpa

Der meistkommentierte Artikel 2023: Kulturkampf ums Gendern ist in Schule angekommen

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Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

Recht so, Herr Söder!

Dieser Sprach-Stasi mal den Riegel vorschieben – einfach eine gute Idee.

Anmerkung: Herr Söder schreibt seinen Vornamen mit k und nicht mit c.

„kritisch zu den Plänen von Marcus Söder:“

Wenn jetzt allerdings alle nicht der Vorgabe des Bayernkönigs entsprechenden Bücher der Wiederverwertung zugeführt werden, ist das nicht nachhaltig.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

„Sprach-Stasi“, das passt doch eher zu denen, die Asudrucksmöglichkeiten verbieten.

1984 lässt grüßen.

EureErlauchte
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Andersrum wird ein Hasenbrot daraus. 1984 zeigt gerade, wie absurd das Denken ist, mit Sprachmanipulationen wie das Gendern das Denken lenken zu wollen.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es ist eher umgekehrt, weil die geschlechtsneutrale Sprache, man könnte sie auch Frauen ausgrenzende Sprache nennen, von einer kleinen Gruppe der großen Mehrheit gegen die natürliche Entwicklung der Sprache aufgedrückt werden sollte.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

An 1984 muss ich auch immer denken, nur andersrum. Eben Neusprech von oben.

Alx
1 Monat zuvor

Doppelplusgut. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Sie den Roman tatsächlich gelesen haben.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

Stimmt von oben wurde vorgegeben, dass alle gendern müssen. Es gibt einen Erlass bzw. ein Gesetz, das vorschreibt, dass alle vorhandenen Texte umgeschrieben werden müssen, also alle Formen, die gegendert werden können, auch nachträglich gegendert werden, so dass die ursprünglichen Texte nicht mehr existieren.
Ja, genau, das hatten die Grünen ja vor.

Warte mal, wer hat jetzt was verboten?

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Schaut man an was so Unwort des Jahres geworden ist die letzten Jahre, scheint die Sprachpolizei auch stark von links zu kommen. Tatsächlich wurden gewisse Begriffe eher aus dem rechten Spektrum zuletzt getilgt. Ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt

Kenny
1 Monat zuvor

Wenn jetzt allerdings alle nicht der Vorgabe des Bayernkönigs entsprechenden Bücher der Wiederverwertung zugeführt werden, ist das nicht nachhaltig.“ Wollen Sie ein Feuer machen? treffen wir uns auf dem Marktplatz?

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Kenny

Bücherverbrennung?

Arno
1 Monat zuvor

Also ich sehe noch nicht, dass Formulierungen wie „Wählerinnen und Wähler“, „Lehrerinnen und Lehrer“, Schülerinnen und Schüler“ verboten sind. Das ist normales Deutsch, wenngleich etwas umständlich, weil länglich. Will uns hier jemand einreden, diese Formulierungen seien nicht „geschlechtssensibel“? Ich finde, sie sind es in hinreichendem Maße. Manchmal genügen 99 % – Lösungen, es müssen nicht immer die 100,0 % sein.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Aber Sie wissen schon, dass das * für Nichtbinär steht?

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und wie viele sind das? Mehr als 1 %? Warum gibt es für die offensichtlich kein deutsches Wort?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Eher 120%, da die Genderverfechter oft über ihr Ziel hinausschießen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Reicht den nicht das generische Maskulinum? Da sollten sich doch alle angesprochen fühlen, auch wenn einige Forschungen dazu diese Meinung nicht teilen 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das „[F]ühlen“ ist hier der Knackpunkt:
Auch die, die sich nicht davon adressiert „fühlen“ (und deren Existenz stellt ja iffensichtlich niemand infrage… oder war das eine n Strohmann?), werden unabhängig von ihrer Gefühligkeit de facto vom generischen Maskulinum adressiert (weshalb es ja auch… ja, generisch ist).

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

„Die Vernunft muss abdanken, auf dem Thron nimmt das „Gefühl“ Platz.“
(Schlusssatz des Artikels von Fabian Payr in der „Berliner Zeitung“ vom 2./3. März 2024)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke! 🙂

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

@PaPo
Danken Sie nicht mir! Danken Sie „Immanuel Kant“ für diese Ansichten und der „Berliner Zeitung“, die dieses „Interview“ ermöglichte. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Immerhin reden wir hier auch von Kindern. Wär hätte gedacht, dass Sprache hier prägend wirkt? https://www.tagesspiegel.de/wissen/kinder-und-stereotype-2596144.html

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Abgesehen davon, dass Ihr Kommentar das Thema verfehlt:
Die alte Kamelle… vielleicht schauen Sie sich die entsprechende Studie einfach einmal selbst an, ja? Sie hält nämlich nicht wirklich, was das Abstract verspricht, bspw. infolge (a) einer übersimplifizierten Versuchsanordnung, die z.B. Drittvariablen, die einen eigenständigen Einfluss auf die berufsspezifischen Einschätzungen, wie viel man in dem jeweiligen Beruf verdient, wie wichtig er ist, wie schwer er zu erlernen und auszuführen ist und ob die Kinder sich selbst zutrauen würden, diesen Beruf zu ergreifen, haben könnten (z.B. das sozio-ökonomisches Milieu der Kinder, deren individuelle Voreinstellungen, realweltliche Erfahrungen mit entsprechenden Rollenmodellen u.ä. ), nicht (hinreichend) kontrollierte, und (b) statistisch, aber nicht substanziell signifikanter Unterschiede in den entsprechenden Werten der Einschätzungsskalen der unterschiedlichen Gruppen, wobei (iirc) auch Effektstärken gar nicht kontrolliert wurden.
Zudem wurde die Studie damals in der Presse (.z.T. bis heute) und wird dieselbe von Proponenten der ‚Gendersprache‘ gerne als vermeintl. Beleg angeführt, dass man mit dem generischen Maskulinum Mädchen ihre Berufswünsche von ‚männertypischen‘ Berufen quasi ‚austreiben‘ würde, was einerseits gar nicht Unteruchungsgegenstand war und andererseits die Komplexität und auch Flüchtigkeit tatsächlicher kindlicher(!) Berufswünsche ignoriert, wie auch die Frage, ob letztlich – bei entsprechender Leistungsfähigkeit – nicht am Ende doch ‚geschlechtsuntypische‘ Berufe ergriffen wurden (wozu es Langzeitstudien bedürfte).

Was also wollen Sie mit Ihrem link genau ausdrücken?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Was meinen Sie bezüglich des Links? Haben Sie die Studie nicht gelesen?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wieder eine Provokation Ihrerseits.
Der Beitrag, auf den Sie antworten, analysiert die Studie, die Sie selbst nicht gelesen haben (darum ja Ihr Verweis auf tagesspiegel.de und nicht die Studie selbst). Müssen Sie jetzt auch nicht mehr lesen, habe ich ja für Sie analysiert. Bitteschön.

Lotta
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Danke PaPo. Genau mein Gedanke. In dem Moment, in dem ich solche Diskussionen über das „Gefühl“ führe, wird es schwierig. Wenn ich mich mit Binnenzeichen nicht angesprochen fühle, ist das ja auch ein echtes und berechtigtes Gefühl. Wer entscheidet nun, welches Gefühl mehr zählt?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lotta

Die sollen sich doch alle nicht so anstellen, diese Mitgemeinten! Auch Menschen, mit einer bestimmten ethnischen Zugehörigkeit sollen sich nicht so haben! Das sind alles nur Gefühle! Auf so’n Gedöns muss man nun wirklich keine Rücksicht nehmen!

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Ob es hinreichend inklusiv ist, vermag ich als Frau oder Mann nicht zu entscheiden.
Eine geschlechtersensible Sprache, wie Sie sie beispielhaft aufzeigen, ist ein Schritt zu Inklusion und Anerkennung von Diversität. Derlei Formulierungen verbietet mir kein Dienstherr, gleichwohl nicht die Partizipialkonstruktion oder ein generisches Femininum. Das wäre wider geltendes „Sprachrecht“, das die Söders, Sönderinnen und Södernden so gerne als Argumentationsmonstranz vor sich her tragen, auch wäre es ein offizieller Aufruf zur Exklusion und wider Schul- und Grundgesetz- und dann wirklich eine Sprachpolizei.

Ich bin da ganz entspannt und muss beim Sprechen von Wörtern wie Schülerinnen immer Luft holen in der Mitte 😉

wolfgang Endemann
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Wenn es so wäre. Aber es sind 101%, das nennt man dann „das Kind mit dem Bade ausschütten“. Man kann immer, wenn man es betonen will, das generische Maskulinum durch die Doppelform, in der die durchaus nicht unproblematische, wenn auch harmlose Höflichkeitsregel steckt, ersetzen, ohne die Sprache zu verhunzen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Cool, eine Schreibweise mit / gilt dann wahrscheinlich als ebenso „hässlich“ und irritierend für Erstleser? Sollte aus Rücksicht auf leichz irritierbare Beamtinnen und Beamten, Eltern und Erziehungsberechtigte verboten werden!

Wahrscheinlich müssen millionen von Schülbüchern mit * geschreddert werden…

EureErlauchte
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Frage ist eher, warum Schulbücher mit * überhaupt gedruckt wurden. Sollen Kinder lernen, dass manche Menschen eine Fußnote sind?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  EureErlauchte

Nennen Sie mir nur eines dieser Schulbücher

Grillsportler
1 Monat zuvor

Als Deutschlehrer kann ich dieses Verbot eigentlich nur begrüßen, da nun die Rechtschreibung zumindest in Bayern klar geregelt ist. Würde mir diese Vorgaben auch für mein Bundesland wünschen. Trotzdem bin ich selbstverständlich für Toleranz und die Gleichheit aller Menschen. Rechtschreibung und Sprache haben mit dieser Thematik allerdings recht wenig bis gar nichts zu tun.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Das haben die im Dritten Reich aber krass widerlegt.

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Bitte erklären Sie genauer, was Sie damit meinen.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Interessanter Ansatz, das heutige Bayern mit dem Dritten Reich zu vergleichen.

Damit verharmlosen Sie aber nur die Verbrechen der Nazis.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Nicht alles, was hinkt, ist ein Dip … oder so.
Blubb.

Ja, ist unsachlich. Ihr Vorwurf aber auch.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nun, schauen wir uns auf der Welt. Sprachen, in denen alles angepasst wird ( die meisten romanische Sprachen, Russisch) haben keinen Vorteil in punkto Gleichberechtigung gegenüber Sprachen, die nur eine Form verwenden ( Englisch) . Die geschlechtsgerechteste Sprache ist angeblich Türkisch ( kann ich nicht beurteilen, da ich sie nicht spreche), habe ich nur gelesen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Im Englischen wird übrigens auch gegendert. In Schweden auch.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Writer ist writer.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Yeah, but what exactly is your point? In German there is „Verfasser“ and „Verfasserin“. But we don’t have a third form for non-binary people.

Lotta
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Deshalb ist ja auch das generische Maskulinum genial. Alle mit einer Form angesprochen. Doch dann kam die Diskussion über das Gefühl auf…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich freue mich schon auf die N4T-Artikel im generischen Femininum.

Spricht ja nichts dagegen.

Oder etwa doch?

Zwinkersmiley

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lotta

Das Wort „genial“ hat hier auch – schwupps – eine neue Bedeutung bekommen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lotta

Können Sie mir bitte Ihre Quelle zu „dem Gefühl“ schicken?
Warum ist es Ihnen ein solches Mysterium, dass sich Minderheiten in den Umgangsformen der Mehrheit nicht repräsentiert sieht?

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eventuell wäre es eine Diskussion wert, weshalb ausgerechnet die Geschlechteridentität die Identität per se sprachlich ausdrücken sollte..Wer kam darauf?
Es gibt noch weit mehr Identitäten, die in Frage kämen. In einigen Kulturen bin ich beispielsweise “ ältere Schwester“

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Sie wollen also das Maskulinum abschaffen? Verwegen! Andere wollen Minderheiten in ihrer Sprache repräsentieren, Sie gehen radikalere Wege – weiter so! 😀

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Im Russischen hat der Mann sogar die weibliche Endung -a (muschtschina) 🙂 Es gibt zwar das Wort „muschtschik“ (männliche Endung), das bedeutet aber eher „Kerl“. Im Russischen stimmen, wie auch im Deutschen, Genus und Sexus nicht immer überein.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mir bekannt. Ändert aber nichts daran, dass Worte Macht haben.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welche Macht haben denn die Worte in Russland?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Eine große, wie in anderen Gesellschaften auch.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Klammern Sie indiskutable Macht von Sprache mit Verweis auf eine einheitliche Rechtschreibnorm aus ?

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich meine, dass mein Respekt und meine Toleranz anderen Menschen gegenüber nichts mit der Verwendung eines * oder _ zu tun haben. Dürfen andere gerne anders sehen. Kein Problem!

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Als Deutschlehrkraft kommen Sie zu der Aussage, Sprache habe nichts mit Toleranz und Gleichheit aller Menschen zu tun?

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Ich glaube nicht, dass Toleranz über die Verwendung eines -Innen oder * zu verbreiten ist. Die Geisteshaltung solchen Werten gegenüber halte ich für maßgeblich, nicht das zur demonstrative Zurschaustellen irgendwelcher graphischer Zeichen.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Nachdem Sie zunächst geäußert haben, dass Toleranz und Gerechtigkeit nichts mit der Verwendung von Sprache zu tun hätten, ergänzen Sie nun, dass sich auch die Geisteshaltung nicht über Sprache abbilden lässt?

Es ist zum einen der Versuch, nein, die Umsetzung, Sprache zu verbieten,
zum anderen wird es ein Bärendienst werden, wenn die Lehrkräfte in BY nun von ihren männlichen, weiblichen und diversen Lernenden Texte zu lesen bekommen, in denen die weiblichen, männlichen und diversen Personen stets die gedachten Formen in Langform ausschreiben müssen, da allen durch das CSU-Verbot die Kurzformen verwehrt bleiben und das Gendern somit über ausgeschriebene Wörter erfolgen muss.
Bestimmt wird es bald eine Liste alternativer Formen des Genderns für den bayrischen Schulalltag geben, damit die diversen, männlichen und weiblichen Lernenden in den eigenen Texten die Geisteshaltung ausdrücken können, die die CSU mit ihrem Verbot unterbinden will – mit dem zusätzlichen Hinweis, dass selbst eine Festlegung des Rates für Rechtschreibung daran nichts ändern würde.
Die bayrische Regierung bringt über das Verbot der Sprache ihre Gesinnung zum Ausdruck (!), sie pfeift auf das amtliche Regelwerk, entsprechend muss der Grund für das Sprachverbot ja Einwanderer sein.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

ersetze „Einwanderer“ durch „anderer“

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

…ergänzen Sie nun, dass sich auch die Geisteshaltung nicht über Sprache abbilden lässt?

Das habe ich nicht gesagt. Was ich meinte ist, dass sich Intoleranz durch die Verwendung bestimmter graphischer Zeichen nicht „heilen“ lässt.
Hier geht es nun aber um einen Beschluss, der die Verwendung von * oder _ sogar verbietet. Den Vorteil sehe ich in der Einheitlichkeit und Einfachheit der Schriftsprache. Ideologie von der einen oder der anderen Seite ist mir schnurz.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Man kann das Verbot auch anders positiv sehen. Manchmal geht siwas dann nach hinten los. Die Jugend mag solche Verbote gern unterlaufen. Das Verbot könnte den Prozess zu mehr statt weniger gender-sensibler Sprache sogar beschleunigen.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Könnte. Glaube ich aber nicht. Die meisten Jugendlichen haben keine Lust auf Gendern. Hat nichts mit Toleranz zu tun. Es wird schlicht als unnötig angesehen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Jugendlichen, mit denen ich in Mehrzahl zu tun habe, gendert nicht. Ich glaube, das dies eher der Sprachduktus einer elitären Oberschicht ist. An der „Basis“ hat man andere Probleme als das Gendern.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Ist es nicht vielmehr so, dass die Verwendung des Genderns, die bewusste Sprache voraussetzt, ein Statement zur Toleranz ermöglicht, was nun durch das Verbot unterbunden wird?

Die CSU wünscht demnach keine Toleranz.
Sie kann es ja nicht aushalten, dass Sprache sich entwickelt und einzelne Personen in der Öffentlichkeit oder Schüler:innen gendergercht formulieren möchten.

Dazu setzt sie mit dem Verbot ein klares Zeichen, dass sie die AFD hofiert, ihrem Gedankengut und Ansinnen Raum schafft und zeigt, wie man Macht dafür einsetzt, die Agenda vorzugeben. Das dient dann auch gleich der AFD, die sich ein Beispiel nimmt, klatscht und die Stimmen zudem einfängt.
Danke CSU.

Wir merken uns, wer die Verbote setzt und dazu verpflichten will, dass man etwas nicht mehr sagen darf.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Zu:
„Ist es nicht vielmehr so, dass die Verwendung des Genderns, die bewusste Sprache voraussetzt, ein Statement zur Toleranz ermöglicht, was nun durch das Verbot unterbunden wird?“

Nein, ist es nicht. Es ist eine unzulässige, weil unlogische Schlussfolgerung zu glauben, dass aus der Verwendung oder Nichtverwendung des Genderns die Toleranz eines Menschen abgeleitet werden kann.

Es gibt sehr tolerante Menschen, die nicht gendert wollen.

Es gibt wenig tolerante Menschen, die nur Gendern, um sich Gegenüber anderen moralisch überlegen zu fühlen.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Es gibt auch sehr tolerante Menschen, die gendern, um sprachlich Gleichberechtigung zum Ausdruck zu bringen. Diese werden jetzt in ihrer Ausdrucksweise beschränkt.

Warum wird diese sprachliche Möglichkeit verboten?

Für mich ist das Verbot ein deutliches Zeichen der Intoleranz, die allen übergeholfen wird.

Und damit will sich Söder samt CSU als überlegen darstellen. Toleranz sähe anders aus.

dauerlüfterin
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Die Genderei ist der Soziolekt einer jungen, urbanen, akademisch gebildeten Schicht (oder mit akademischen Ambitionen), die sich durch dessen Verwendung abgrenzt und sich gegenüber nicht-Gendernden aufwertet.

Also das Gegenteil von Toleranz. So erlebe ich es.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Die Genderei mag ja ein Slang einer gewissen ökonomischen Schicht sein, wenn sich andere dadurch auf oder abgewertet fühlen, wo ist das Problem? Verbieten wir Jugendsprache weil sich andere dadurch ausgegrenzt fühlen. Oder die Benutzung von Fremdwörtern weil sich bildungsferne Schichten dadurch ausgegrenzt fühlen?

dauerlüfterin
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Ich geriere mich als tolerant, bin es aber denjenigen gegenüber, die nicht den gleichen Sprachgebrauch pflegen wie ich (warum auch immer) nicht. Wenn das für Sie kein Problem ist…
Ansonsten schließe ich mich Grillsportler an.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Sie projeziren halt, niemand der gendert fühlt sich dadurch irgendjemandem Überlegen.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Oh doch. So einige tun das. Und zwar dadurch indem sie behaupten, das diejenigen, die nicht gendern, andere Menschen ausschließen würden. Diese Annahme ist aber falsch. Ich schließe niemanden aus, nur weil ich das das generische Maskulinum, Neutrum oder Femininum benutze.

Wenn ich Beispielsweise folgenden Satz sage: „Die meisten Lehrer, die ich kenne, wählen Grün“. Sie meine ich damit alle, die dem Beruf des Lehrers nachgehen, egal welches Geschlecht, ob non binär oder was es da gibt.

Wenn ich sage: „Es gibt zu viele Mörder auf der Welt“, so meine ich natürlich auch nicht nur Männer.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Alle gerieren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten:

Somit bleibt es auch Ihre Wahl, wenn Sie Menschen, die ungleicher sprechen als Sie, nicht erdulden können.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Wer hat was VERBOTEN?

dauerlüfterin
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Leider kann ich Ihnen NICHT FOLGEN.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Verstehe ich nicht. Der Söder-Maggus würde von sich auch behaupten, sehr tolerant zu sein. Und doch …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die CSU das Gendern ihren Behörden und Beamt*innen und Angstellten an Schulen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Sie sind tolerant, außer gegenüber jenen, die anders sprechen. Darum stimmen Sie zu, es denen zu verbieten, ja..?

EureErlauchte
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

„Die Genderei mag ja ein Slang einer gewissen ökonomischen Schicht sein, wenn sich andere dadurch auf oder abgewertet fühlen, wo ist das Problem?“

  • Warum dann nicht gleich beim generischen Maskulinum bleiben?

„Verbieten wir Jugendsprache weil sich andere dadurch ausgegrenzt fühlen.“

  • Ich will Behördenschreiben lesen, wo von „dudes“ und „diggas“ die Rede ist.

„Oder die Benutzung von Fremdwörtern weil sich bildungsferne Schichten dadurch ausgegrenzt fühlen?“

  • Es gibt dafür leichte Sprache. Tausend mal sinnvoller und inklusiver als Genderismus.
Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  EureErlauchte
  • „Warum dann nicht gleich beim generischen Maskulinum bleiben?

Weil ich Frauen und Nichtbinäre mitadressieren möchte.

  • „Ich will Behördenschreiben lesen, wo von „dudes“ und „diggas“ die Rede ist.

Wäre mir egal

  • „Es gibt dafür leichte Sprache. Tausend mal sinnvoller und inklusiver als Genderismus.

Ist die jetzt bei Behörden vorgeschrieben?

EureErlauchte
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

„Weil ich Frauen und Nichtbinäre mitadressieren möchte.“ – Das können Sie privat ja machen. Aber interessant, dass es Ihnen egal ist, wenn sich andere dadurch herababgesetzt fühlen, aber Gendern mit Rücksicht auf Gefühle begründet wird. Naja, Hauptsache, Sie fühlen sich gut.

Leichte Sprache ist für Internetauftritte von Behörden vorgeschrieben. Per Gesetz (BITV 2.0). Wir haben also auf der einen Seite ein Idiom, das die Informationsvermittlung für ca. 10 Millionen Menschen mit Verständnisschwierigkeiten leichter macht – leichte Sprache. Und auf der anderen Seite ein Idiom, das die Informationsvermittlung für alle verkompliziert, damit das gefühlte Geschlecht von ein paar hundert Tausend in jedem passenden und unpassenden Kontext ’sichtbar‘ gemacht wird – Gendern. Das herrschende Narrativ, Gendern sei inklusiv, ist ein Märchen. Vielmehr schafft es erst recht Diskriminierung und Ausgrenzung. Und das für mehr Menschen als es Menschen nützt. Aber da sieht man wieder, welche Macht Gefühle und Propaganda vor Fakten haben. Sag den Leuten, sie tun was für eine gute Sache, dann machen sie jeden Sch* mit. Bei den rechten Ideologien funktioniert es übrigens genau so.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  EureErlauchte

„Weil ich Frauen und Nichtbinäre mitadressieren möchte.“ – Das können Sie privat ja machen. Aber interessant, dass es Ihnen egal ist, wenn sich andere dadurch herababgesetzt fühlen, aber Gendern mit Rücksicht auf Gefühle begründet wird. Naja, Hauptsache, Sie fühlen sich gut.“

Es ist mir ebenso egal wie es mir egal ist die Gefühle von Rassist*innen zu verletzen wenn ich das N oder das Z Wort nicht verwende, da haben sie schon recht. Und es ist mir auch egal wenn ich die Gefühle von Sexist*innen verletze. Und sie irren sich: Ich FÜHLE mich nicht gut, ich bin solchen Menschen zweifelsohne moralisch überlegen.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Sie fühlen sich vom Gendern anderer herabgesetzt und deshalb finden Sie es gut, dass sprachliche Ausdrucksformen verboten werden?
Und das verkaufen sie dann als Toleranz?

dauerlüfterin
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

a) Erbitte Beleg wo ich schrieb, dass ich ein Verbot gutheiße.
b) Vielleicht mögen Sie Ihren Passus zu Toleranz erklären und mir auch dazu einen Textbeleg liefern.
Wischen Sie sich mal den Schaum vorm Mund ab und hören Sie auf, mir Dinge zu unterstellen, die ich nicht geschrieben habe.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Was Sie nicht alles so erleben!

Für mich sind diejenigen, die Genderei von allen verlangen, auch intolerant. Umgekehrt sind es aber auch Leute wie Sie, die anderen die Genderei verbieten lassen wollen.
Oder sind nur diejenigen intolerant, die etwas wollen, das Sie doof finden?

dauerlüfterin
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Woher nehmen Sie eigentlich die Information, was ich wie verbieten lassen möchte? Führen Sie doch einen Beleg an, ich verstehe es wirklich nicht.
Ansonsten verbitte ich mir Ihren Ton.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Als Deutschlehrer kann ich dieses Verbot eigentlich nur begrüßen, da nun die Rechtschreibung zumindest in Bayern klar geregelt ist. Würde mir diese Vorgaben auch für mein Bundesland wünschen. Trotzdem bin ich selbstverständlich für Toleranz und die Gleichheit aller Menschen. Rechtschreibung und Sprache haben mit dieser Thematik allerdings recht wenig bis gar nichts zu tun.“

Ihr Ton ist auch nicht immer passend. Und Sie schrieben, Sie würden sich Grillsportler anschließen.
„Ich geriere mich als tolerant, bin es aber denjenigen gegenüber, die nicht den gleichen Sprachgebrauch pflegen wie ich (warum auch immer) nicht. Wenn das für Sie kein Problem ist…
Ansonsten schließe ich mich Grillsportler an.“

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Es geht hier nur um den behördlichen Umgang mit Sprache. Ihre Toleranz können Sie im Privaten (falls Sie aus Bayern kommen) nach wie vor durch das Gendern ausdrücken.

Der Unterschied zu normalem Sprachwandel ist beim Thema Gendern der, dass er durch eine bestimmte Gruppe von Menschen von oben herab festgelegt wird, mit dem Argument, das Gendern sei ein Zeichen von Respekt und Toleranz. Da bin ich raus. Ich drücke diese Wertvorstellungen in meinem Leben anders aus.

Dass die AfD jetzt ihren Spaß an dem Beschluss hat…sind halt Deppen, die versuchen, aus jeder noch so kleinen politischen Entscheidung Kapital zu schlagen.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Könnten Sie bitte anfügen, wer von oben herab das Gendern verordnet hat?
Mir ist gar keine Anordnung bekannt.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Die AFD hat Spaß, weil ihr die CSU auf den Leim geht und Söder verordnet, was die AFD fordert.
Das freut die AFD, es bringt ihr Zustimmung und Stimmen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Achja, Gendern ist ein so großes Phänomen, dass es gesetzlich eingehegt werden muss, weil…
Gleichzeitig ist es so selten und unwichtig, dass man es im Privaten lösen soll.

Ist Ihnen vielleicht beim Schreiben aufgefallen, warum einige diese Sprachverordnung nicht so dolle finden?

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Sprache hat insofern nichts mit Toleranz zu tun, als dass sich aus der Verwendung bzw. Nichtverwendung des Genderns nicht schließen lässt, ob der Sprecher tolerant ist oder nicht.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Sie verkürzen Sprache auf das Gendern,
natürlich haben Sprache und sprachlicher Ausdruck etwas mit Toleranz zu tun. Wie sonst wollen Sie ihre Meinung und Gesinnung zum Ausdruck bringen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Das ist super tiefgründig! Wir können – Ihrer Meinung nach – also Menschen nur anhand ihrer Handlungen messen?
Also es ist so, wie absolut alles auch 😀

Außer in Bayern, da werden auch Menschen verhaftet, die über Klimaproteste nachdenken

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Die rechtschreibung ist keinswegs geregelt.

Oder können Sie den Schüler:innen sagen, wei man gegenderte Wörter mit Glottisstopp richtig schreibt?

„Gar nicht“, ist keine korrekte Antwort.

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

So wie das verstanden habe, geht es und die Schreibung im behördlichen Kontext, nicht um die Aussprache. Daher spielt der Glottisstopp hier gar keine Rolle.

Lotta
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

@Walter:
Nichts für ungut. Aber wenn ich Ihren Kommentar lese, sollten wir doch erstmal daran arbeiten, die Grundlagen der Rechtschreibung zu beherrschen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lotta

Ja, und? Ein Beitrag von B. Höcke wird durch korrekte Rechtschreibung auch nicht besser.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Lotta

Mit Verlaub: Eindeutige Flüchtigkeitsfehler identifizieren zu können, sollte auch Ihnen nicht schaden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Sorry, die Schülerinnen und Schüler dürfen trotzden diese Schreibweise nutzen.
Es geht um Lehrkräfte, Verwaltung etc.

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die amtliche Regelung der Rechtschreibung ist Grundlage des Unterrichts an den bayerischen Schulen, weshalb auch Lehrkräfte daran halten müssen, so Herrmann.

Ich verstehe das so, dass das für die SuS nun auch verbindlich ist (z.B. in Klassenarbeiten).

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Nein, nur der Staatsbüttel hat sich daran zu halten..

Von Schüernden steht da nichts.

Grillsportler
1 Monat zuvor

Wenn es die Grundlage des Unterrichts ist, dann gilt es doch wohl für alle, die daran teilnehmen?!

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

„Klar ist, dass Lehrkräfte sich daran halten müssen“, betonte Herrmann. Im gesamten dienstlichen Schriftverkehr, also auch bei Schreiben an Eltern, der kompletten internen Kommunikation und im Unterricht. Das sei eine klare und konsequente Linie, „die wir mit Augenmaß verfolgen“. Besonders wichtig sei es der Staatsregierung, dass niemand benachteiligt werde, wenn er oder sie auf geschlechtersensible Sprache verzichte. Welche Konsequenzen Lehrern drohen, wenn sie sich nicht an die Regelungen

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bayern-verbietet-gendersprache-in-schulen–hochschulen-und-behoerden

  • Die AGO gilt auch für staatliche Schulen, soweit nicht im BayEUG oder in Schulordnungen der Geschäftsgang speziell geregelt ist (vgl. z.B. §§ 30 bis 32 AGO einerseits und Art. 84, 89 Abs. 1 Satz 1 und 3 Nr. 10 BayEUG andererseits).

Von „gilt auch für die Schüler“ ist da nichts zu lesen.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/gendern-schule-bayern-verbot-soeder-behrde-sprache/

Die AGO gilt aber nicht direkt für kommunale Behörden, denen ist über § 36 AGO nur eine Anpassung empfohlen.

Es wird Hardliner geben, die sich beim Einfordern des Genderverbots verkämpen.

Gendern tut der Sachse mit’m Boot.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Ne, Sie dürfen es in Arbeiten unterstreichen, aber nicht als Fehler werten. Soviel zu der klaren Regelung… Finde dieses „Verbot“ eher verwirrender als Toleranz

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Als Deutschlehrerin wundere ich mich, dass in meinem Bundesland Rheinland-Pfalz nahezu Gleiches verkündet wurde- nur mit weniger Getöse- obgleich der Landesregierung auch die sprachliche Inklusion ein großes Anliegen ist. Auch hier will man das Thema abräumen, weil es von Rechtslastigen und Unwissenden, die gar nicht wissen, was gendern eigentlich ist, okkupiert und populistisch ausgeschlachtet wird.

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

Weniger Trara und Tamtam als bei Söder, dem Poltergeist der Nation.

EureErlauchte
1 Monat zuvor

Sie meinen, dass es inklusiv ist, es Menschen mit Sprachstörungen, Sehbehinderte und Sprachlernende schwerer zu machen, Texte zu verstehen? Und dass es höflich ist, Menschen mit einem Sonderzeichen gleichzusetzen?

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Ich habe eine ganz liberale und pragmatische Lösung für’s Korrigieren von Texten in der Schule:
Wer gendert= kein Abzug
Wer nicht geändert = kein Abzug

Ergo….es ist bumsbanane egal.
Tipp: Mehr Gelassenheit

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Alleine schon die Aufregung hier zeigt, dass der Söder mal wieder den Punkt getroffen hat. Kann man den nicht einfach mal auflaufen lasse und einfach ignorieren?
Ich gendere auch nicht und werde das nicht tun, aber es ist mir furchtbar egal, wenn andere das machen.
Erfolgreiche Verdrängung der wichtigen Probleme!

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Da spricht der Erlass für die Korrektur der anstehenden Abiklausuren in NRW aber eine andere Sprache.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

Wie sieht dieser aus?

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Also genau so, wie wir es seit Jahren ganz unbürokratisch machen. Von einer „Genderpflicht“ an Schulen habe ich bisher jedenfalls noch nie gehört.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Grillsportler

So gleich sind sie dann doch nicht.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/kinder-und-stereotype-2596144.html

Zudem dürfen die Kinder weiterhin in Schrift und Sprache gendern. SIE dürfen es nicht – wie auch immer sich da eine Diskussion ergeben soll…

Kohlrabi
1 Monat zuvor

Sehr gut. Das Verbot des Gendersternchens u.Ä. werden viele begrüßen!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kohlrabi

Ich weiß nicht, wie viele Menschen den betroffenen Gendersternchen tatsächlich begegnen werden.
Ein paar Eltern, Verwaltungsangestellte und Kinder treffen in Schulen und Ämtern darauf, das wars.

Was müssen Lehrkräfte eigentlich machen, wenn Schüler*innen sie darauf ansprechen? Sprachverbot erteilen? Weglaufen?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ohren zu halten!

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Volle Zustimmung… Paradebeispiel für rechte potemkinsche Dörfer.
Da wird ein Geist bekämpft, den es so nicht gibt und Antworten auf Fragen gegeben, die nie gestellt wurden.

Lehramtsaussteiger
1 Monat zuvor
Antwortet  Kohlrabi

Warum sollte man in einer freien Gesellschaft Verbote begrüßen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Meine Vermutung: Identität
Das ist (zunächst) nicht als Vorwurf gemeint, aber ich glaube, hier hat sich in den letzten Dekaden sehr viel verändert, daher suchen nicht wenige nach festen Ankerpunkten. Jetzt versuchen manche, alle anderen vom Schiff zu schubsen -__-

Schulmeister
1 Monat zuvor

Ich gestehe, ich bin auch kein Freund von Gendersternchen, Doppelpunkt oder mündlich einer kleinen Pause vor dem obligatorischen – innen. Nach wie vor irritiert mich das eher als dass es hilft oder mich an die Gleichwertigkeit aller Geschlechter erinnert. Eine solche Erinnerung habe ich schlicht nicht nötig.

ich frage mich aber allen Ernstes, ob es hier einer Verwaltungsvorschrift oder eines ministeriellen Erlasses bedarf. Sprache entwickelt sich, manche Dinge verschwinden nach einer gewissen Zeit wie sie gekommen sind.

Vielleicht haben wir uns in unserem Beruf aber einfach zu sehr daran gewöhnt, zunächst danach zu schauen, was vorgegeben ist …

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

„(…) Allerorts ertönt der Ruf nach mehr Sichtbarkeit der Frau, andererseits werden von Genderverfechtern mutwillig genau jene Formen beschädigt, die für Sichtbarkeit sorgen: Feminina, die auf „-in“ enden. Wie werden diese zerstört? Indem man ein nichtexistentes „generisches Femininum“ erfindet, von dem behauptet wird, es könne – analog zum generischen Maskulinum – alle Menschen bezeichnen. (…) Da verfügt die Frau schon über eine eigene Form, und soll nun deren Geschlechtsmarkiertheit wieder ad acta legen. (…) Man muss sich fragen: Dient Sichtbarmachung der Gerechtigkeit? (…) Aus der Sicht von Justitia muss Geschlecht gleichsam unsichtbar sein. (…) Recht wird ohne Ansehen der Person gesprochen. Die Unsichtbarmachung des Geschlechts wäre also der Gerechtigkeit viel dienlicher. (…) Aus sprachkundlicher Sicht erweist sich die These von der Unsichtbarkeit des Weibes im Deutschen als unhaltbar. Wenn ein Geschlecht in der deutschen Sprache Sichtbarkeit besitzt, so ist es das webliche! Ihm steht mit der Movierung auf „-in“ ein Mittel der Sichtbarmachung zu Gebote, auf welches alle Männer nur mit Neid blicken können. Will man über die männlichen Lehrer einer Schule sprechen, so muss die Rede von „männlichen Lehrern“ sein. Bei den weiblichen reicht jedoch das Wort „Lehrerin“ und ihr Geschlecht ist sichtbar! (…)“
( Fabian Payr „Berliner Zeitung“ vom 02./03. März 2024)

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich sehe nicht so recht ein, warum ich überhaupt mit jedem Satz, den ich formuliere, an die nicht-binären Leute denken soll. Das sind nicht sooo viele, dass dieser Anspruch gerechtfertigt ist. Es muss genügen, dass auch für die die allgemeinen Rechte gelten.
Im übrigen: Hochoffizielle Statistiken (auch bei PISA & Co) sprechen immer von Jungen und Mädchen, von Lehrerinnen und Lehrern, und die „diversen“ oder „nicht-binären“ tauchen nie auf. Wenn sich eine eigene Rubik in der Statistik nicht zu lohnen scheint, dann sehe ich diese Hype nicht ein.
Auch eine Bevölkerungsstatistik mit drei oder mehr Geschlechtern habe ich noch nie gesehen. Wenn sozusagen die ganze Welt binär ist, dann kann die Sprache da keine Ausnahme machen. Die ach so hoch geschätzten Religionen scheinen auch die Nicht-Binären noch nicht für sich und ihre Götter entdeckt zu haben. Steht nicht in der Bibel „Gott schuf den Menschen als Mann und Frau“? Im Koran wird das kaum anders sein. Und die Götter sind doch allmächtig und allwissend, oder? Wer hat denn die Kompetenz, göttliche Offenbarungen zu korrigieren?

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

„Wer hat denn die Kompetenz, göttliche Offenbarungen zu korrigieren?“
Kann ich machen. Bestimmte Wünsche?

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Ich sehe nicht so recht ein, warum ich überhaupt mit jedem Satz, den ich formuliere, an die nicht-binären Leute denken soll.“

Das verlangt niemand, von Ihnen,
die CSU schreibt nun aber vor, dass man diese Menschen ausschließt in Äußerungen oder lange Ausdrucksformen einsetzen muss, um alle einschließen zu können.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

„oder lange Ausdrucksformen einsetzen muss, um alle einschließen zu können.“

Hmmm… ‚lieber Mitleser’… hmmm… alle hier, die mitlesen, eingeschlossen. Und mir kam das gar nicht so lang vor.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

vergessen Sie nicht die Mitleser*innen 😉

Pension lacht immer weiter!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Wer sich eingeschlossen sieht, bestimmt nicht der Sprechende, sondern Adressierte.

PaPo
1 Monat zuvor

Ungenommen, dass die adresierte Einzelperson bestimmt, ob sie sich „eingeschlossen“ fühlt oder nicht (insofern Gefühle überhaupt i.d.S. ‚bestimmbar‘ sind – sucht man sich ja nicht aus).
Aber wer de facto „eingeschlossen“ ist, bestimmt nicht der Adressat, sondern bestimmen Sprachkonventionen, Grammatik (Semantik) und die korrespondierende Intention des Sprechers: Wenn ich „liebe Schüler“ (im Standardmodus, also im generischen Maskulinum) sage, dann mag sich im Einzelfall eine Schülerin u.U. nicht adressiert und „eingeschlossen“ fühlen, objektiv ist sie es aber.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Test ist einfach: Bei der Durchsage „Hitzefrei für alle Schüler“ sind alle unabhängig vom Geschlecht weg.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die direkte face-to-face-Anspache einer Schülerin oder auch einer Gruppe aus ausschl. Schülerinnen ist ja auch eine andere kommunikative Situation als bspw. die Ansprache einer gemischtgeschlechtlichen Schülerschaft aus Jungem und Mädchen.
Und auch ein „liebe Herren“ ist ja ausdrückl. nicht generisch (kollidierte also, wenn der Sender auch Frauen damit adressieren wollte, mit entsprechenden semantischen Konvention); auch der Sender bestimmt nicht willkürlich den Inhalt des Gesendeten: Deshalb ja der Verweis auf den überindividuellen Faktor von Kommunikation als Prozess zwischen Sender UND Empfänger UND im Rahmen semantischer Konvention.

Unfassbar
1 Monat zuvor

Eben. Die Sprecher brauchen sich nicht um Befindlichkeiten der Adressierten zu kümmern.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Noch ein Hinweis:
Eine Bibel in gerechter Sprache gibt es längst, eine Neuauflage ist geplant.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Schon der Begriff “ gerechte Sprache“ möchte in eine gewisse Richtung gehen..

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Stimmt, da ungerechte Geschlechtersprache sich seit vielen Jahrzehnten als unzumutbare, weil unbegehbare Einbahnstrasse erwiesen hat.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Ist Gott dann ein*e Gott/Gött*in? Ist man sich bei Jesus des Geschlechts sicher, war er*sie vielleicht eine Frau oder non-binär? Wie will man das festlegen/feststellen? Was ist mit dem/der „Heiligen Geist*in“? Ja, jetzt wird es wirklich albern! Tut mir leid! Komme ich jetzt in die Hölle und wenn ja, gibt es dort „diverse“ Bereiche?

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

. „Und die Götter sind doch allmächtig und allwissend, oder?“ Falls sie existieren…..

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich sehe Sie sind kein Fan von glottal stops…
Wie sprechen Sie den das Wort Hühnerei aus? 😉

Anne
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Der Stopp bei zusammengesetzten Nomen bedeutet etwas ganz anderes als ein künstliche Pause vor einer Endung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Zugegeben, die deutsche Sprache bein-haltet viele davon XD

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Was ist beim Beispiel Ärzt:in erstens ein Ärzt und zweitens das in?

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ist wie bei MitgliederInnen.

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

@Schulmeister
„Vielleicht haben wir uns … aber einfach zu sehr daran gewöhnt, zunächst danach zu schauen, was vorgegeben ist.“ -auch darauf fand ich eine Antwort in dem von mir schon mehrfach hier zitierten Artikel der „Berliner Zeitung“:
„… Der Mensch aber muss ermutigt werden, seinen eigenen Verstand zu benutzen! Sapere aude! Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Unmündigkeit ist aber kaum auszurotten, denn es ist so bequem unmündig zu sein. aus Feigheit und Faulheit plappert der Mensch das nach, was seine Vormünder ihm vorplappern. Auch deshalb konnte sich das Sprachgendern so rasch verbreiten. Der bequeme Mensch denkt: Das macht man wohl. Dann mach ich´s auch. Selbstdenken ist ihm zu mühevoll. Hinzu kommen Opportunismus und der Unwille zum Widerspruch. Ein Quäntchen Untertanengeist – in deutschen Seelen tief verankert – besorgt den Rest. (…)“
(Fabian Payr)

Andre Hoger
1 Monat zuvor

Deutschland hat Probleme…

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Deutschland hat Probleme, aber Bayern wird …

a) es lösen
b) es davon erlösen.

Schon cool so Sprache und so.

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Die Bayern….der CSU Generalsekretär spricht ernsthaft davon, dass Sprache klar und verständlich sein muss. Das sagen Bayern 😉
Warum braucht man dann sehr oft einen Untertitel, wenn man Menschen aus Bayern zuhört…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Der Schund gehört als irritierend für Sprachbeginner verboten in Schulen und Behörden. Amtssprache ist (Hoch)Deutsch.

Kann ja nicht sein, dass wir die Volksgruppe der Bayern in der Sprache hervorheben, das wäre ja Ideologie von Vielfalt!

Blau
1 Monat zuvor

Bin froh in NRW weiterhin LehrerInnen und SchülerInnen schreiben zu dürfen, so wie es meine eigenen LehrerInnen schon vor 25 Jahren taten. Ich finde es lächerlich, das zu verbieten. Das spart Zeit.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Wenn es um Zeitersparnis geht, können Sie auch das generische Maskulinum verwenden und somit „die Lehrer“ schreiben, so wie es schon die Lehrer Ihrer Lehrer verwendet haben.

JoS
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Oder einfach „Lehrerinnen“. Männer sind selbstverständlich mitgemeint.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Klar, geht auch. Ist aber sowohl von der Aussprache her als auch von der Wortanzahl länger. Bei dem ursprünglichen Argument ging es ja um Zeitersparnis.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Nein die Alternative zu Lehrer*in ist ja Lehrer und Lehrerinnen . Eindeutig länger. Und natürlich schlechter. Weil * ja die Nichtbinären meint. Sollte es ein Gendersternchenverbot in NRW geben werde ich der Einfachheit halber nur die weibliche Form nehmen. Männer sind dann halt mitgemeint.

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Können Sie ja machen. Ist zwar nicht richtig, aber muss ja nicht jeder richtig machen.

Der Lehrer ist das generische Maskulinum. Punkt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Wieso überraschend? Heißt ja „Lehrerverband“. Ist ja selbst rückständig.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

*lol* „rückständig“… ‚is klar.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Habe ja schon immer gesagt, dass nicht die Grünen die Verbotspartei ist.

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Puh schaut man auf eingebrachte Gesetze und Normvorstellungen, sind besonders die Grünen eine Partei, die gerne bis ins Private reinregieren.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Ja, da braucht es für alle mal ein PackenTaschentücher. Zum weinen, nicht nur von Klimaschutz zu reden, sondern dafür auch noch Einschränkungen hinnehmen zu müssen… Am Ende ist das noch ernst gemeint, mit dem Umweltschutz!

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist ebenfalls ein Thema für einen ganzen Abend. Aber hier Nachteile fürs Klima auf sich zu nehmen, wird dem weltweiten Klima nichts bringen. Das weiterhin zu glauben ist Teil der grünen Ideologie, die daher nicht zu Unrecht oft als religiös bezeichnet wird.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Ja, da wird am Ende noch ein Missionieren draus. Gut so. Wenn uns welche diesbezüglich folgen.

Lehramtsaussteiger
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Eher die CSU

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Von welchen sprechen Sie denn genau? Welche konkreten Gesetze? Welche tradierten und quasi vorgeschriebenen Normvorstellungen?
Wie oft muss die Grüne Parteispitze eigentlich noch betonen, dass sie keine verpflichtende Gendersprache implementieren möchten…

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Das ist eine Diskussion für einen ganzen Abend. Aber Klassiker dürften das Heizungsgesetz, Co2-Steuer, Demokratiefördergesetz und Gesetz zur Anpassung des Geschlechts sein. Zu den Normvorstellungen zählt eine Demokratie ohne rechtes Spektrum, keinerlei Kritik an Migration, eine große Staatshörigkeit und die Vorstellung von Wirtschaft, die am Ende in eine sozialistische Planwirtschaft bedeutet, die schon immsr zu Armut geführt hat.

Ingo
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Aha. Und das tangiert Sie persönlich so sehr bis hin in die private Lebensführung? Anders als eine große Kirchenhörigkeit, die über den Staat bis hin ins sehr Persönliches hinterhergeschnüffelt und diktiert hat?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Klingt wie von der Partei, die mit A beginnt, ihr Beitrag.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Und wo sind da nun die Verbote, die sie den Grünen zuschreiben wollen?

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Das Verbot von Gasheizungen, Verbote von Verbrennern. Dazu implizite Verbote durch massive Verteuerung. Dinge unerschwinglich zu machen sieht dann meist besser aus als ein Verbot.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Gasheizungen wurden nicht verboten, ABER wir müssen unsere Klimaziele für unsere Nachkommen erreichen…
NIEMAND muss die Grünen wählen, deren Übergang zur CO2-Neutralität können Sie gerne mit denen anderer Parteien vergleichen und für schlechter befinden.

Oder meinen Sie am Ende, das Gendern ist so unvermeidbar wie der Klimawandel??

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Eine schon etwas eigenartige Argumentation..Nach Ihrer Logik ist folglich jede Steuer eine Maßnahme bis tief ins Private hineinzuregieren.

Und dass in Neubauten keine Ölheizungen mehr verbaut werden dürfen, hat schon die Groko eingeführt (also die CDU hat da auch mitgemacht;))

Die anderen Foristen haben unten schon viele Beispiele aufzeigt, wie auch die anderen achso liberalen und konservativen ins Private hineinregieren..man könnte noch Paragraph 219a nennen..wenn das nicht etwas ist was tief ins private reicht dann weiß ich auch nicht…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Moment, Sie glauben, das Demkratiefördergesetz und Geschlechtsanpassungen greifen in IHRE Privatssphäre ein?
Das „Abschaffung der Rechten Politik-Gesetz“ ist mir unbekannt, vielleicht bedienen die Grünen diese einfach nicht? Sämtliche (meiner persönlichen Meinung nach schlechten) Gesetze zur Verschärfung der Migration wurden durch Grüne mitgetragen. Freuen Sie sich, dieses Jahr sind schon etliche Flüchtlinge ersoffen oder bei „sicheren Partnerländern“ verendet.
Was die Planwirtschaft habe ich keinen Dunst, was Sie meinen. Meinen Sie den vorletzten Winter, als wir alle erforen, weil die Grünen kein Gas nach Deutschland holen wollten, wir kalte Nächste und ständige Blackouts ausdauern mussten?

Ingo
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Als Frau ein eigenes Konto eröffnen, selbst einer Tätigkeit nachgehen, unverheiratet als Paar ein Zimmer nehmen, einem jugendlichen oder gar erwachsenen Kind gemeinsam mit Partner/in übernachten lassen, für Homosexualität nicht kriminalisiert zu werden, sich als Ehefrau gegen Vergewaltigen in der Ehe zu wehren, als Kind vor Schlägen geschützt zu werden,
Sonntags Brötchen zu kaufen, als Angestellter in einem Tendenzbetrieb nicht gefeuert zu werden, weil man gleichgeschlechtlich oder zum zweiten Mal heiratet…

schlimm, wie die Grünen seit 1949 ins Privatleben reinregieren und vieles verbieten…
wie vorbildlich, dass gerade der Klerus und sein politischer Arm CDU/CSU in all den Jahren für freiheitliche Rechte gekämpft haben, die wir heute selbstverständlich in Anspruch nehmen. Und gegen erbitterten Widerstand der Grünen, die heute noch an so unsinnigen Verboten festhalten, wie z.B. am Karfreitag zu tanzen.

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Ingo

„(…) Die dem Konzept einer „gendergerechten Sprache“ zugrunde liegenden Motive sind durchaus löblich. Aber ist diese Sprachform zweckmäßig für die Erreichung des definierten Ziels, mehr Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen? Ich muss das verneinen. Eine solche Wirkmacht hat Sprache nicht. Wörter sind keine Zauberformeln zur Schaffung von Wirklichkeit. Stattdessen sind in Folge des heute geradezu epidemischen Genderns vielfältige Schäden zu beklagen: die Zerstörung einer verbindlichen und verbindenden Einheitssprache, die Spaltung der Bürgerschaft, die Stärkung der reaktionären Kräfte im Land, die Beschädigung der Sprache im Hinblick auf ihre Schönheit, Ökonomie und Verständlichkeit. (…)“
(Fabian Payr in „Berliner Zeitung 2./3. März 2024)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Meinung ist ungleich Fakten. Gerne!

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

…. und was sind Ihre Fakten/Meinungen?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wozu zitieren Sie den Mann? Denken Sue, weil er Ihre Meinung trifft, entsteht dadurch eine Tatsache?

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, er trifft meine Meinung und dass es sich nicht um eine „Tatsache“ handelt, dürfte wohl klar sein, oder nicht? 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Nö, wenn man ohne Kommentar zitiert, wirkt das als wenn man eine Tatsache verkündet.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Ingo

Sprechen Sie im ersten Absatz von reaktionären Vorschriften im Iran, z.B. einer Sittenpolizei?

Realo
1 Monat zuvor
Antwortet  Ingo

Vorsicht! Ganz so toll waren die Grünen nicht immer.

https://www.gruene.de/artikel/aufarbeitung-und-verantwortung

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Diese Monster!
Wahrscheinlich hat Scheuer seiner Zeit noch die Spender auf die Hompage der CDU gestellt…

Aber im Ernst. Sie meinen, Betroffene sind derzeit im Bildungsbereich Bayerns aktiv und setzen sich dort aus niederen Gründen fürs Gendern ein?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

Nope!
Aber Sie haben bestimmt gaaanz viele Beispiele, für die aber die Zeilen nicht reichen XD

Maggie
1 Monat zuvor

Begrüßen sicherlich viele, auch AKWs sind toll – nein doch lieber Bäume umarmen – nein Strom ist teuer her mit AKWs und nein zu einem Endlager in Bayern.

Wer meint, dass der Herr an irgendetwas anderem Interesse hat als am Machterhalt glaubt ihm seine nächste politische Neuausrichtung auch noch.

Als Protest gegen diese Sprachdiktatur einfach das generische Femininum verwenden, sie doch auch alle angesprochen – bin auf die Reaktionen gespannt, aber absolut Rechtschreibkonform.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Dem kann ich nur hinzufügen, dass Ihr letzter Absatz sich als übersichtliche Konsequenz empfiehlt : Unlesbarkeit als Argument wird unlogisch.

EureErlauchte
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Die Hamas-Terroristinnen werden es Maggie danken.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  EureErlauchte

Die männlichen Hamas-Teroristinnen…. klingt noch besser!

Maggie
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der Zusatz männlich ist nicht nötig, da sie ja inkludiert sind. Verstehe das Problem nicht, ist doch beim generischen Maskulinum auch so. Also warum regen sie sich auf?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Von wem möchten Sie, dass er sich aufregt? Kann Ihnen da leider nicht entgegenkommen.
Nein, ist beim generischen Maskulinum mitunter nicht so. Da wird zB von weiblichen Gefängnisinsassen gesprochen.
Wenn die Hamas Teroristinnen genannt würden, würden sie sich vermutlich freuen, weil sie sich nicht gemeint fühlen und alle Welt nach gefährlichen Frauen fahndet. Das wäre wohl eher praktisch als Tarnung.
Männliche Teroristinnen dagegen-ja das würde wohl ärgern….

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Genau das!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

„Als Protest gegen diese Sprachdiktatur einfach das generische Femininum verwenden, sie doch auch alle angesprochen“
*hust* Semantik, historisch-generische und sozio-kulturelle (grammatische) Konventionen… *hust*

Pension lacht!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

„historisch-generische und sozio-kulturelle (grammatische) Konventionen“
Na und? Worin liegt da die Botschaft? Alles bleibt, wie es ist oder immer war?
Und bitte- die Frage ist rhetorisch- jetzt nicht wieder halb- oder pseudowissenschaftliche Elaborate!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Pension lacht!

OK, dann detailierter bzgl. des generischen Femininums (ein ceterum censo):

Dieser Versuch einer argumentativen Spiegelung mittels generischem Femininum zur Kritik am generischen Maskulinum wird ja häufig vorgetragen, verfängt nur leider nicht. Sie können nicht mit dem Verweis auf eine (i.w.S. ’natürliche‘) Sprachentwicklung für das Gendern und gegen das generische Maskulinum argumentieren, während Sie gleichzeitig für Ihr nicht mehr der Sprachentwicklung verhaftetes Experiment zur Nutzung des generischen Feminimums (i.S.d. Verwendung einer grammatisch femininen Personenbezeichnung, zu der es ein maskulines Gegenstück gibt) werben.

Die Verwendung einer grammatisch maskulinen Personenbezeichnung, zu der es ein feminines Gegenstück gibt, in einem geschlechtsübergreifenden (generischen) Sinn zu nutzen, ist eine historisch-genetische Konvention, die dieses generische Femininum mutatis mutandis wohl nicht hat.

Das generische Maskulinum wird gemeinhin als… nunja… zweifellos generisch wahrgenommen und akzeptiert. Dass das generische Femininum derartige Rezeptionserfolge zeitigen können soll und nicht etwa als exklusiv Frauen meinende Bezeichnung wahrgenommen wird, auf den Nachweis wäre ich gespannt.

Worin liegt denn die Botschaft solcher infantiler Reaktanz, jetzt „[a]ls Protest gegen diese Sprachdiktatur einfach das generische Femininum verwenden“ zu wollen und damit bestenfalls exzentrisch zu wirken und bisweilen nicht mehr eindeutig verständlich zu sein?
Und worin sehen Sie einen Mehrwehrt, „[a]lles“ ohne Not zu ändern? Progression als Selbstzweck ist auch nur ein sich Wegbewegen vom Status Quo um des Wegbewegens Willen, aber nicht automatisch zu einem besseren Ort.

Und bitte:
Ich finde es übrigens traurig, dass Sie, wer auch immer Sie sind, meinen hier mit x Pseudonymen agieren zu müssen und von „pseudowissenschaftliche[n] Elaborate[n]“ mit neuer Identität schwurbeln müssen, weil eine alte offenbar (wahrscheinl. infolge solchen Geschwurbels) verbrannt ist und Sie entsprechend Paroli geboten bekommen haben. 🙂

Pension lacht!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie kläffen wohl gerade den falschen Baum an? Aber ob Frau Maggie an Ihren Ergüssen interessierter ist als ich, vermag ich nicht zu beurteilen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Pension lacht!

Sachargumente und Erläuterungen des Faktischen bewirken Ihrerseits also keinerlei Einsicht. Und da Ihre „Botschaft“ dekonstruiert wurde, fliehen Sie sich in weitere Impertinenzen („halb- oder pseudowissenschaftliche Elaborate“; „Ergüss[e]“ etc.). Aber mir wird dann später wieder irgendetwasvorgeworfen bzgl. Diskursivität.

Merken Sie (und Co.) eigtl. tatsächlich nicht, wie Sie mit solch einer Attitüde Ihr Anliegen pro Gendern torpedieren? Sie bräuchten Argumente, Überzeugungsarbeit und Co. – eine diskursive Attitüde -, immerhin agieren Sie hier gg.. das Gros der Bevölkerung. Wollen Sie nur vor einer schrumpfenden Blase predigen oder überzeugen?

Pension lacht!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Entspannen Sie sich!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Pension lacht!

Ich kann nachvollziehen, dass meine Beiträge den Eindruck machen, ‚verspannt‘ zu sein – sie wirken hinreichend ‚energisch‘ etc. Ich versichere Ihnen aber, dass ich kein älterer Mitbürger bin, der das Internet für sich via fb, X und Co. entdeckt hat und mit hochrotem, zornerfüllten Kopf in die Tasten hämmert. Ich bin eigtl. ziemlich entspannt; i.d.R. zocke ich nebenbei, gucke einen FIlm, trinke ein Glas Whiskey u./o. höre/mache etwas Musik. 🙂

Pension lacht immer weiter!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ob das wohl für mich von Interesse ist?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Pension lacht!

Sie sind mein neuer Held! 😀

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie meinen sicher Heldin, es gilt weiterhin selbstverständlich generisches Femininum.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Ne, Sie missverstehen das.
Die Beführworter*innen sehen das in der Regel entspannt, bevormunden niemanden und sind für eine freie Entscheidung bei der Wortwahl.

Herr Söder und Co dagegen…

Maggie
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

*hust* Wahlrecht für Frauen, Vergewaltigung in der Ehe, Selbstbestimmung bei der Arbeitsplatzwahl etc… *hust*
Welches Geschlecht hat die Regeln historisch und sozio-kulturell seit Jahrhunderten bestimmt? Ob das wohl einen Einfluss auf solche Ausdrucksformen hatte und dann kommt dieses neumodische Zeug um die Ecke wie Gleichberechtigung auch für Frauen – Unverschämtheit.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

„Wahlrecht für Frauen“
Haben wir (wieder) seit 1949.

„Vergewaltigung in der Ehe“
Ist seit Inkrafttreten des 33. Strafrechtsänderungsgesetzes im Juli 1997 endlich(!) strafbar – § 177 StGB bot bis dahin eine nicht grundgesetzkonforme Strafbarkeitslücke und es ist absolut skandalös, dass es diese überhaupt gab und es Jahrzehnte dauerte, bis man diese shcloss.

„Selbstbestimmung bei der Arbeitsplatzwahl“
Falls Sie das Recht von Frauen zur freien Wahl ihres Dienstverhältnisses haben, das gibt es seit 1958… und seit 1977 durften Frauen in Westdeutschland dann auch berufstätig sein, wenn dies nicht „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar“ war. Mithin gilt hier, was ich zum vorangehenden Punkt schrieb.

Aaaaber… was hat das jetzt bitte damit zu tun, dass das generische Femininum ziemlicher Quatsch ist, weil es dieses in der Form als analoges Phäomen zum generischen Maskulinum nicht gibt, eine entsprechende semantische Konvention sich hier historisch-genetisch (ich vertippte mich im Ausgangsbeitrag) und sozio-kulturell (grammatisch) nicht ausgebildet hat. Ein paar Reaktante, die jetzt nur noch das vermeintl. generische Femininum nutzen wollen, ändern doch nicht einfach so eine gesamtgesellschaftliche Konvention, sondern evozieren Unverständnis, auch weil die Verwendung einer grammatisch femininen Personenbezeichnung, zu der es ein generisch maskulines Gegenstück gibt, nicht in einem geschlechtsübergreifenden (generischen) Sinn verstanden wird, sondern als ausschl. Adressierung von… ja, Frauen halt.

Das kann Ihnen passen oder nicht, aber auch Ihre sprachistorische (und auch so nicht korrekte, verzerrte) Mutmaßung über den Ursprung des generischen Maskulinums mitsamt Ihrer Kritik am ehedem Patriarchalen ändert nicht die Normativität des Faktischen. Was soll das überhaupt für ein Argument sein? Früher lebten die Menschen in einem Patriarchat, darum ist unsere Sprache patriarchal und gehört reformiert… oder wie?

Und inwiefern verstößt ein generisches Maskulinum gegen die „Gleichberechtigung auch für Frauen“ resp. stellt ein generisches Maskulinum eine solche her? Was soll überhaupt der ganze despektierliche Diktus von „neumodische[m] Zeug“ das „um die Ecke“ kommt, als wäe es jetzt besonders (fortschrittlich-)modern und aufgeklärt, nur noch im generischen Femininum kommunizieren zu wollen?

Maggie
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Natürlich ist es historisch so wie sie sagen. Doch man muss auch die Ursachen dieser Entwicklung hinterfragen und ja, dies hängt extrem an den patriarchalen Verhältnissen in den letzten 2000 Jahren zusammen. Überraschung, wenn jemand keinen oder kaum Zugang zu Bildung oder politischer Macht hat, dann sorgt dies nicht dafür, dass sich die Sprache gleichberechtigt entwickelt. Wenn historisch die Männer die Berufe ausgeübt haben, ist es auch klar, warum diese männlich bezeichnet wurden. Die Rechte der Frauen kommen in Deutschland erst seit knapp 100 Jahren richtig auf und sind, wie sie selbst geschrieben haben im Berufsleben für die Frauen erst seit knapp 50 Jahren frei zugänglich.

Und natürlich ist das generische Femininum ein Art des Protestes gegen die Spachdiktatur der Konservativen, die mit Verboten verzweifelt versuchen dieses Phänomen zu verhindern. Wenn sich das Gendern – wie so oft behauptet – eh nicht durchsetzt, dann ist es ein kurzlebiges Phänomen, das von alleine wieder aufhört. Aber ist es wirklich ein Sprachwandel, dann wird es sich durchsetzen, wie es auch die Anglizismen gemacht haben.

Zum Klartext ist möchte hier eine frei Entwicklung der Sprach und keine aufoktroyierte Version von konservativen Parteien. Wer gendern will soll dies machen, jeder andere nicht.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Also wollen Sie hist. Unrecht mit kontemporärer Un-/Missverständlichkeit sühnen/vergelten?

Privat kann sich jeder so un-/missverständlich artikulieren, wie er will. Bei Behörden, innert juristischer Normen, im ÖRR etc. torpediert Dgl. aber deren Aufgaben und Funktionen, kollidiert mithin, wenn entsprechend ideologisch motiviert, mit entsprechenden Neutralitätspflichten u.ä.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schön, dass Sie das Unrecht einräumen. Inwiefern verbietet sich eine Modernisierung? Es mag für Sie eine schmerzhafte Sühne sein, aber bswp. das auswärtige Amt scheint keine Probleme damit zu haben Schwarze nicht mehr mit einem früheren Begriff zu bezeichnen.
Ich hörte, diese woke Bande spricht „Peking“ nicht mehr richtig aus! Kein Respekt mehr vor historisch gewachsenen Deutschem (Kolonial-)Sprachbewusstsein!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… *gäääääaääähn*
Seit Sie hier aktiv sind, habe ich nicht einen einzigen Kommentar Ihrerseits lesen können, bei dem Sie einmal ohne mal mehr, mal weniger kuvrierte Attacken auf Ihr Ggü. reagieren, ohne (komplett unsubstantiiertes) Überlegenheitsdünkeln, Wortverdrehungen, Insinuationen, Strohmänner und Co. – es gibt halt kreative Trolle und dann solch ein Verhalten aus der Mottenkiste der Provokation.

Und falls Sie das alles doch ernst meinen… *lol* Dann geht es Ihnen nur um das Verächtlichmachen des Ggü., weil Sie offenbar Ihre Agenda durchdrücken wollen, aber argumentativ hier nichts reissen können. Warum sonst die Strohmänner, Insinuationen, das Abschweifen etc.? Aber meinen Sie wirklich, das hift Ihrer Sache?! 🙂 Und falls Sie das ernst meinen, aber keine entsprechende Agenda haben………

„Inwiefern verbietet sich eine Modernisierung“
Definieren Sie Modernisierung und warum diese hier notwendig und nicht ggf. kontraproduktiv ist (Kosten-Nutzen-Rechnung und so…). Wird natürlich nichts Ihrerseits kommen, jedenfalls nichts, was der Aufforderung nachkommt.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Mittlerweile gendert Hermes auch. Die Mitarbeiter* innen hätten lieber eine Lohnerhöhung.
Gendern ist billiger.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ich würde die Gleichberechtigung auch lieber am Kontostand als am Sternchen erkennen.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Wer hat denn diese Gesetze beschlossen und zu wessen Nachteil waren sie de facto? Richtig, Männer (zumindest weit überwiegend). Sie haben das getan, obwohl sie selbst davon de facto nur Nachteile oder zumindest keine Vorteile hatten.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ein hübsches historisches Beispiel: In Spanien war es die Rechte, die für die Einführung des Frauenwahlrechts war. Grund: Die politisch unerfahrenen Spanierinnen würden gewiss ihren Pfarrer fragen, wen sie denn wählen sollen….es gibt immer ein Cui Bono? Selten einmal regiert die klare Vernunft….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Eben! Frauen hatten früher nichts zu sagen, also müssen sie heute eben nicht erwähnt werden. Eine unserer tollen Traditionen, neben Handtaschen, Eheringen und Frauenhosen ohne Hosentaschen 😀

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schade, dass sich Ihnen der Inhalt meines Beitrages nicht nur komplett verschließt, sondern Sie es gar ‚Geschafft‘ haben, meine Aussagen diametral in ihr Gegenteil zu verkehren. Aber ist ja Ihre übliche Masche.

Aber ich bedanke mich für Ihr mir unbemerkt geleifertes Stichwort: „[…] also müssen sie heute eben nicht erwähnt werden“ – also ist die semantisch explizite Adressierung nicht hinreichend, sondern es muss die ausdrückl. Mitnennenung sein. Weil? ja warum eigtl.? Weil man sonst marginalisiert, diskriminiert würde? Widerspräche dem generischen Charakter des generischen Maskulinums und der Intention und Rezeption quasi aller Sprachnutzer (außer des marginalen Teils eben, der die eigene idiosynkratische, aber am Ende komplett arbiträre Deutung von Kommunikation zur Maxime verklären will), Also geht es am Ende doch nur um Egozentrik (und Ideologie).
Und was ist dann eigtl. mit der intendiert-generischen Bedeutung von Gendersternchen und Co., wenn ein generischer Charakter nicht mehr hinreichend ist, sondern nur die explizite Mitnennung gelten soll? Da steigen ihnen dann am Ende alle auf das Dach, die sich nicht als Männer oder Frauen identifizieren. Aber warum überhaupt sollte gender und nicht sex hier die Maxime sein? Fragen über Fragen, die sich Ihnen offenbar noch nie gestellt haben… und das ist das Problem.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schön, dass Sie mir zustimmen bzw. nichts von Substanz entgegensetzen.
Aber ja, das Sichtbarmachen von Minderheiten ist das Ziel bei dem Sichtbarmachen von Minderheiten.
Das generische Maskulinum ist die Baustelle, aber Sie erklären unentwegt, es müsse die Lösung sein, weil es gelte. Sie drehen sich im Kreis

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… eigtl. habe ich Sie ziemlich vorgeführt. 🙂
Aber nun gut:

Sie machen mit ‚Gendersprache‘ nichts ’sichtbar‘, allenfalls auf Buchstabenebene, was dann auch ggf. nur für Frauen gilt, nicht für Genderstermchen und Co. (zur Problematik die eine durch die andere grnerische Bezeichnung ersetzen zu wollen, der Sie sich ostentativ nicht widmen, s.o.).
Sie erzielen damit, außer bei Ihnen selbst und einem entsprechend prädisponierten Peer, keine entsprechende (oder gar positive) kognitive Repräsentanz von „Minderheiten“ (pssst… 2022 lebten in Dtld. ca. 42,8 Millionen Frauen und 41,6 Männer), wodurch ein tiefergehendes Ziel des ‚Genderns‘ erodiert und es zum Selbstweck, allenfalls zum Erkennungsmerkmal des eigenen Peers wird… wenn Sie nicht – und das ist ja der Gall – beim Gros aller anderen Sprachnutzer Enerviering bis Reaktanz evozieren.

Sie sind sich in Ihrem (auch moralischen) Überlegenheitsdünkeln gar nicht bewusst, dass Sie in argumentativer Bringschuld sind, wenn Sie etwas problematisieren und verändern wollen, was aus nüchterner Perspektive nicht problematisch ust und keiner Veränderung bedarf. Ihre Attitüde, die aber typisch ist, steht Ihnen huer im Weg. Der ‚Kampf‘ für das Gendern ist ja längst verloren. 🙂 Dürfen Sie natürlich trotzdem weiterhin.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Erstens, immer gut, wenn Sie darauf hinweisen müssen, wie clever sie gewesen sind. Zuweilen haben sich Ihre genialen und moralisch flexiblen Post teils aufgelöst 😉

Und warum glauben Sie Zweitens, ich wäre in der Bringschuld? Wir leben zunächst in einer freien Gesellschaft, in der Verbote erklärt werden müssen.
Das Verbot selbst gilt allerdings nicht als Argument für ein ebensolches

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Muss ich nicht, unsere Mitleser merken auch so, dass Sie vorgeführt wurden. War nur ein Extra für Sie. 🙂

Moralisch f/exibel… sososooo. Wo bspw.? Ach… kommt wieder kein tatsächliches Geschenen. Sososooo. 🙂

„Und warum glauben Sie […] ich wäre in der Bringschuld?“
Steht doch da. Guckst du oben!

„Wir leben zunächst in einer freien Gesellschaft, in der Verbote erklärt werden müssen“
Heute regnet es aber viele Strohmänner! Wow! Ich dachte wir ‚diskutieren‘ über den Sinn und Zweck des ‚Genderns‘, das vermeintl. „Sichtbarmachen von Minderheiten“… oder können Sie dem ‚Gespräch‘ wieder nicht folgen (guckst du oben)?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wieso werden Frauen in der Version „Schülerinnen und Schüler“ weniger berücksichtigt als bei „Schüler:innen“ (mit Sprechpause)?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Bezog mich auf dass angebetete generische Maskulinum, dass manchen als unerschütterliches Gesetz erscheinen mag…

Aber sprechen Sie, wie Sie es für richtig halten. Warum es anderen verbieten?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Wie meinen Sie das? Also in meiner schon recht langen Ehe, sieht es so aus:

  • ich rede wann und worüber ich will, mein Mann ebenso (auch wenn wir uns manchmal „nerven“)
  • meine Damenhosen haben meistens Taschen,
  • meine Handtaschen sind immer größer, als ich gerne hätte, weil mein Göttergatte gern den Kram aus seinen Hosentaschen bei mir „auslagert“. Er mag nämlich keine ausgebeulten Hosentaschen 🙂 Aber deswegen fühle ich mich nicht diskriminiert. Mich amüsiert die Eitelkeit der Männer eher. Außerdem genieße ich es dafür, wenn er mir ganz altmodisch in den Mantel hilft, die Tür für mich aufhält oder den Staubsauger oder Wischlappen schwingt. Hausarbeit wird bei uns gerecht geteilt.
  • mittlerweile gibt es auch „Handtaschen“ für Männer. Mein Mann hat mehrere und benutzt sie auch manchmal (wenn er zu viel „Kram“ mitschleppen muss oder ich nicht mit meiner Handtasche zur Verfügung stehe) 🙂
  • meinen Ehering trage ich freiwillig, mein Mann nicht, wegen des Arbeitsschutzes

Und bei Ihnen so?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Zunächst geht es mir ja eben NICHT darum, Vorschriften zu machen 😉
Das Ihr Mann nicht an pseudo-Männlichkeit verzweifelt und Handtaschen trägt, spricht sehr für ihn. Herr Söder würde wahrscheinlich Angst haben, er wolle allen Handtaschen aufzwingen wollen, worauf das Taschenverbot für Männer erfolgen würde…

Bei mir stellt sich die Frage leider nicht. Wegen Rücken trage ich nur Rucksäcke -___-

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Dann verstehe ich nicht, was Sie mit Ihrem Kommentar zu „Damenhosen, Handtaschen und Eheringen“ aussagen wollten.
Fällt Ihr Kommentar unter die Rubrik:
„Woher soll ich wissen, was ich meine, wenn ich noch nicht gelesen habe, was ich schrieb:“? – kann jedem mal passieren. Ist nicht schlimm! 🙂

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Man kann ja ein kleines Sternchen setzen und dazu schreiben, dass im Text das generische Femininum verwendet wird.
Aber Bücher mit Sternchen werden ja von der CSU verboten.
Beim nächsten mal sind es vielleicht die Sternchennudeln in der Suppe, Sternfrucht, Asterix oder Edelweiß verboten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Die Frage ist: welche Schulbücher? Welche Eltern verstehen Gendern wirklich nicht und wer beschwert sich, weil es war Neues ist

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Maggie

Machen Sie das doch. Viel Erfolg bei der Kommunikation.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Ich hätte einfach auf Ihren beitrag verweisen sollen, statt mir einen Wolf zu tippen und das Gleiche in sechts Absätzen auszuführen. 😉

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ja, der Pädagoge in mir evoziert beizeiten ebenfalls zu viele Worte – menschlich, allzu menschlich.
Dieses Forum ist in der Hinsicht ein guter Lehrmeister.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Nein, nein, es muss verboten werden.
Es reicht nicht, eine andere Meinung zu haben und danach zu leben, es muss Beamt*innen und Behörden verordnet werden.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Preisfrage: Welche Aufgaben, Pflichten, Funktionen und sich daraus ergebene Beschränkungen haben die Institutionen, denen dies nun verboten wurde, und was könnte Sprache damit zu tun haben?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Zum Beispiel möglichst alle in der Gesellschaft anzusprechen?

Wie gesagt, muss ja niemand und würden ggf. nur wenige, aber dies erforderte wohl ein Sprachgebot.
Ich schreibe meist: „Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte“, um alle einzubeziehen, die meine Briefe nicht lesen. Naja, in BW darf ich ja noch alle ansprechen ☺️

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Leider falsch.
Schade. Kein Preis.

Pension lacht immer weiter!
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Korrekt ist Sorgeberechtigte, das meint vor allem die Eltern. Erziehungsberechtigte sind im Grunde auch Lehrpersonen- egal, der Begriff ist antiquiert.

Schotti
1 Monat zuvor

Ich halte nichts von Söder und der CSU, aber für mich ist das momentan die einzige sinnvolle Lösung des Problems. Für viele Menschen unserer Gesellschaft sind diese Texte eben nicht mehr lesbar.

Englisch Freund
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Das meinen Sie bitte nicht ernst. Wenn „viele Menschen“ Texte nicht verstehen, in denen das Wort Lehrer*innen steht, dann müssen wir aber dringend wo anders ran.
Aus der Neurologie wissen wir, dass wir Wörter lesen und erkennen können, selbst wenn nur der erste, mittlere und letzte Buchstabe in der richtigen Reihenfolge steht.

Naumann
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Manchmal hilft es aus der eigenen Blase herauszuschauen. Und ja, wir müssen „dringend wo anders ran“.

Anne
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Wenn man „unsere“ Buchstaben von klein auf kennt, vielleicht. Für all jene, die zuwandern, ist deutsch eh schon schwer genug, da braucht es nicht noch irgendwelche Sternchen, Doppelpunkte etc.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Anne

Sternchen kennt man aus dem Mathematikunterricht. Finde es auch faszinierend das sich die ganzen Rechten seit neuestem um die lesbarkeit von Texten sorgen.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Darf man denn in BY noch Mathebücher mit Sternchen verwenden oder fallen diese auch unter das Verbot?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

BY könnte wohl auch mathematische Variable verbieten. Logik wird in diesem Sinne vermutlich überbewertet, gehört also in Freistaaten abgeschafft.

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Englisch Freund

Wo steht denn laut der Neurologie der erste Buchstabe? Links oder rechts? Wenn mir jemand drei arabische Buchstaben in der richtigen Reihenfolge hinlegt, dann kann ich daraus jedenfalls immer noch kein Wort bilden.

Ich arbeite an einer Förderschule. Wahrscheinlich nehme ich die Welt anders wahr als sie, aber es gibt eben auch eine Welt außerhalb des Gymnasiums und der Universitäten. Privat kann doch jeder schreiben, wie er mag, aber es geht hier um öffentliche Einrichtungen und diese sind nun mal für alle Menschen da.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Es soll sogar Länder geben, wo man von oben nach unten schreibt 🙂
… und es gibt viele Menschen, die schon beim Lesen/Hören normaler Texte Probleme haben, die durch das Gendern noch mehr „behindert“ werden:

  • Menschen mit LRS
  • Menschen mit AD(H)S
  • Menschen mit Autismus
  • Seh- und Hörgeschädigte
  • Menschen mit auditiver und anderen Wahrnehmungsstörungen
  • Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
  • Nicht-Muttersprachler …

Die Gruppe dieser Menschen ist sicher um ein Vielfaches größer, als die Anzahl non-binärer Menschen (ca. 200.000 in DE). Geht es beim Gendern also wirklich nur um Gleichstellung/Gleichberechtigung/Antidiskriminierung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für ALLE?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Toll, wie sehr sich immer alle Gender-Gegner*innen plötzlich für z.B. Nicht-Muttersprachler*innen einsetzen, wo sie doch sonst eher nicht dafür plädieren, dass man so viel unterstützt. „Wer will, kann auch.“

Außerdem: Gendersternchen wurden verboten. Den Plan, sie für Förderschüler*innen usw. einzuführen, gab es nie.
Es gibt Texte in einfacher Sprache usw.
Die Aufregung ist also komplett fehl am Platz.

Das Verbot betrifft den Gebrauch: Jetzt ist an bay. Schulen also untersagt mit Sternchen und Co. zu gendern, obwohl dort niemand den Plan hatte, es einzuführen.
Was wird denn als nächstes verboten, Semmeln mit vegetarischem/veganem Belag mit in die Schule zu bringen?

Anekdote: Unsere Ministerin hat uns in SH angewiesen, Sonderzeichen, die Formen als gegendert ausweisen, als Fehler anzustreichen. Nun ja, interessiert keinen Menschen. Was nur ein populistischer Griff ins Klo.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Toll, wie sehr sich immer alle Gender-Gegner*innen plötzlich für z.B. Nicht-Muttersprachler*innen einsetzen, wo sie doch sonst eher nicht dafür plädieren, dass man so viel unterstützt.“
Strohmann? Strohmann!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Strohpuppe.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie Sie es nennen, ist ja egal… Hauptsache Sie erkennen Ihren logischen Fehlschluss. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Darum geht es ja offensichtlich nicht. Die Sprache ist völlig egal, die Sprachfreiheit ebenfalls. Es geht nur darum, billige Keilthemen zu bedienen und wortreich andere Meinungen zu ersticken… also den Politiker*innen. Die meine ich 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Richtig, pauschale Aussagen über „alle Gender-Gegner*innen“ und dass diese sich „sonst eher nicht“ für Nichtmuttersprachler einsetzen, sind natürlich komplett bescheiert und in dem Zusammenhang auch ein Strohmann. Aber ich wusste nicht, dass Sie DerechteNorden sind. ^^

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Da hat jemand ein Wort der Woche gezogem, hm?
Leider habe ich nicht die freie Zeit, alle Gegner*innen des Genders kennen zu lernen.
Muss ich auch nicht. Von mir aus muss niemand anderes gendern. Meine Frage ist weiterhin, warum man es anderen verbieten will.
Herrn Söder scheint es nicht um Semantik und Grammatik zu gehen

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Nur, weil Sie etwas doof finden, heißt das nicht, dass es ein logischer Fehlschluss ist.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein. Ein Strohmann ist per definitionem ein logischer Fehlschluss. Da muss ich nichts „doof finden“ (auch wenn ich Strohmänner per se und auch Ihren Kommentar im Spieziellen u.a. deswegen, zugegebenermaßen doof finde). Denn: Logik ist nicht subjektiv. Ein informaler ligischer Fehlschluss ist komplett unabhängig von meinem oder Ihrem befinden.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

? Wenn Sie sagen, ich unterläge einem logischen Fehlschluss, hat das keine allgemeine Gültigkeit.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Logik hat per se allg. Gültigkeit, unabhängig davon, wer Ihnen die Botschaft übermittelt. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Das ist stark von jemanden, der jeglichen Widerspruch als persönlichen Angriff versteht XD

Aber Sie müssen mir nicht böse sein. Bin nur ein Strohmann

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie haben bestimmt recht. Die Lautesten gegen das Gendern, bspw. Union und AfD sind bestimmt große Fans von Nicht-Muttersprachlern. Bestimmt schaffen sie viele Pflicht-Lernangebote, anstatt die nur freiwilligen zu kürzen 😉

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn schon gendern, dann bitte “ das Strohperson“!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Nö! Denn die Gendergegner sind oft auch gleichzeitig Inklusionsgegner /Integrationsgegner und deshalb erscheint es ziemlich heuchlerisch, mit eben diesen benachteiligten Gruppen zu argumentieren.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wow! Schubladen-Denken vom Feinsten!
Falls Sie mich auch in eine Schublade packen wollen: Nehmen Sie bitte die mit den Süßigkeiten und VORSICHT – nicht die Finger einklemmen!

PaPo
30 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Pauschal quantifizierende Aussagen wie „Gendergegner sind oft auch gleichzeitig Inklusionsgegner /Integrationsgegner“ sind natürlich beleglos und ein logischer Fehlschluss. Haben Sie diesbzgl. quantifizierende Daten und auch entsprechende Kontrastierung, was „oft“ bedeuten soll? Öfter als dass das nicht der Fall ist? Wie oft.

Ein paar Vourteile weniger zu haben und evtl. Abekdoten auch nicht zu allgemeingültigen Beispielen zu verklären wäre notwendig.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja fasziniert mich auch: Keine Ausrede ist zu dumm so etwas einfaches zu ERLAUBEN um mehr geht es ja nicht. Und süß ist auch die Unterstellung von potschemutschka das es eine geheime Agenda gibt und nicht um das schlichte Mitmeinen von Allen.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  uwe

@Uwe
Das „generische Maskulinum“ MEINT ALLE MIT! Und wo bitte, schrieb ich was von „geheimer Agenda“? Ihre Lesekompetenz lässt zu wünschen übrig!

PaPo
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Dass das generische Maskulinum generisch ist, ist keine Meinung.

PaPo
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wäre in der Tat so… aber hier ist es gem. deskriptiver Linguistik i.S.s. sentischevedeutung per se generisch. Zu behaupten, es wäre nicht generisch, hat was von einer obskuren präskriptiven Linguistik (die gemeinnhin zu Recht abgekehnt wird)

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil es beim Lesen Unterstützung braucht, gibt es den Medio·Punkt in Texten, die in einfacher Sprache verfasst sind. Er erleichtert das Erfassen des Wortes und damit das Lesen längerer Wörter.

„Nicht alle Menschen verstehen lange Wörter.
Deshalb werden lange Wörter ge·teilt.
Sie werden mit dem Medio·punkt ge·teilt.“
https://hurraki.de/wiki/Medio%C2%B7punkt

Auch die Verwendung des Mediopunktes ist nicht immer einfach und wird diskutiert.
http://www.verbund-leichte-sprache.de/wp-content/uploads/2020/12/Mikhail_Mediopunkt_%C3%9Cberblick-in-Leichter-Sprache.pdf

Statt sich nun Gedanken zu machen, wie man allen gerecht werden kann, verbietet man das Gendern in BY und schließt damit sofort aus und verschließt sich und alle in Schulen und Ämtern vor dieser Verantwortung.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das möchte ich mal bezweifeln. Meiner Tochter mit kognitiver Einschränkung fällt vor allem das „er, sie, es, der, die, das, ihre, seine, ect“ schwer, genau wie den nicht deutsch Sprechenden. Deutsch ist genau deshalb schwer, im Gegensatz zum Englischen, mit seinem „the“. Selbst Migranten, die schon sehr lange in D sind, evtl sogar Akademiker, steigen da nicht durch : DIE Kirmes, DER Jahrmarkt, DAS Festival – ergibt null Sinn!
DIE Katze, aber DAS Reh. Im Grunde ist das *innen sogar eher Verallgemeinernd.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Dieses von Ihnen genannte Problem mit der deutschen Sprache betrifft aber hauptsächlich den mündlichen Gebrauch und behindert nicht das Lese- und Hörverstehen (aktiver und passiver Sprachgebrauch). Gegenderte Texte dagegen behindern für viele Menschen das Lese- und Hörverständnis, während man Nicht-Muttersprachler meist immer noch versteht, auch wenn diese die Artikel mal nicht korrekt verwenden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Das stimmt bestimmt. Texte mit / sind bereits quasi Gehemschrift. Zuletzt war da ein Brief mit „usw.“
Welcher Hölle ist dies entsprungen? Nur die zehn schlausten Köpfe unseres Landes können heute noch einen Elternbrief lesen!

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Ja klar: Schüler*innen, absolut unlesbar.

EureErlauchte
1 Monat zuvor

Super, als Germanist und ehemaliger Deutschlehrer begrüße ich das! Sollte bundesweit der Fall sein. Sprache ist nicht diskriminierend, die Menschen sind es. Und wer mit sprachlicher Diskriminierung argumentiert: Gendern ist realitas erst recht.

Achja, und sollten sich hier welche(:rer?) echauffieren, weil irgendwelche gefühlten Geschlechter nicht angesprochen werden, geht das an meiner Vagina vorbei.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  EureErlauchte

Sie trollen zu hart. Sie müssen es langsamer angehen. Provokante, aber veraltete/ widersprechende Ansichten aus einer anderen Zeit als normal implizieren und dann den Widerspruch abwarten.
Erst dann dürfen Sie mit Absurditä aufdrehen!
Nächstes Mal 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor

Hohes Gerücht, ich möchte ein Schlupfloch anzeigen, z.B. Lehrer-innen.
Nein, das ist kein Gender-„Sonderzeichen im Wortinneren“. Das ist nur ein gängiger Trennstrich, dem es am Satzende zu fad wurde, so dass er sich im Satz ein wenig umsehen wollte.

Und damit nun Ring frei für Runde zwei 😉

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Trennstriche zu weit vom Zeilenende (sowie Buchstaben über das Zeilenende hinaus) wurden mir noch als Rechtschreibfehler angestrichen. Der Lehrer argumentierte: „Ihr könnt einfach nicht korrekt trennen, sondern macht es eben da, wo es am einfachsten ist.“
Ich hab’s überlebt und mir damals die Trennungsregeln noch einmal durchgelesen.

Inselbegabung
1 Monat zuvor

Das ist doch egal. Deutsch wird eh immer englischer. Schritt für Schritt und alle machen mit. (sogar die AfD) Gibt es das Gendersternchen im Englischen eigentlich auch? Oder auch nicht?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Braucht man nicht, da man dort bei den binären Formen eben „person“ verwendet.
Das Problem besteht vornehmlich in Sprachen, die sehr viele weibliche und männliche Formen haben.
Aber gegendert wird dort auch. Statt „he/she“ wird „they“ verwendet, obwohl man nur eine Person meint. Gerne!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Meines wissens gibt es das aber noch bei Berufen: Firemen/Firewoman, Actor/Actress, etc.

Finde es interessant zu schauen, was die sich einfallen lassen.
Andererseits haben die Menschen dort beide Hände voll zu tun, nicht aus dem Gesundheitswesen verdrängt und politisch ausradiert zu werden… =(

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Suffix „-er/or“ scheint im Englischen nicht das Kriterium zu sein, denn aus „waiter“ und „waitress“ wurde das im Englischen als gender-neutral empfundene „server“. Auch „fighter“ und „officer“ gelten als gender-neutral. Dagegen ist „actress“ kompliziert. Es scheint, als drückte diese Bezeichnung eine geringere Wertigkeit gegenüber „actor“ aus, analog zu „star“ und „starlet“.
Die Behauptung, dass im Englischen nicht gegendert würde, kann man jedenfalls nicht aufrechterhalten.
Die Sprache funktioniert nur anders.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Im Deutschen gab es das früher auch mit französischen Endungen. Eine Masseuse war despektierlich, eine Masseurin war es nicht.

Dreamghost
1 Monat zuvor

Das sollte nochmal in den Vermittlungsausschuss..

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor

Kraus war schon schlimm, Meidinger auch, aber der Düll toppt sie beide.

nochnelehrerIN
1 Monat zuvor

Ich erinnere mich noch an meine ersten Arbeitgeber (zwei Männer), privater Schulträger. Dort wurde kurzerhand in allen möglichen offiziellen Schriftstücken, bspw. Ausbildungsverträgen, die Mehrzahl der Mitarbeitenden bzw. Schüler_innen mit Fußnote versehen. Und in dieser Fußnote stand, dass aus Gründen der Vereinfachung die männliche Form verwedet werde. Natürlich sei immer die weibliche Form mitgemeint. Die meisten Personen, die dort arbeiteten und lernten, waren weiblichen Geschlechts. Ich war eine davon und fühlte mich irgendwann nicht mehr angesprochen und zog meine Konsequenzen.
Ich bin dafür, künftig, der Einfachheit halber ausschließlich die weibliche Form zu verwenden. Da sind die Männer inklusive.
Zudem hoffe ich natürlich, dass sich alle, die sich keinem Geschlecht zuordnen lassen (möchten), damit einverstanden sind.
Ansonsten: vielleicht könnte man seine Maskulinität auch MAL ein klitzekleines bisschen zurücknehmen und diejenigen gendern lassen, die das möchten. Und wer nicht gendern will, der lässt es einfach bleiben. Wie in Bayern, so in Sachsen (das ja wie immer als tolerantestes aller Bundesländer vorauseilte).

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  nochnelehrerIN

„(…)Die Unsichtbarkeitmachung des Geschlechts wäre (…) der Gerechtigkeit viel dienlicher. Die Damen im Vereinigten Königreich haben das begriffen; Schauspielerinnen insistieren darauf, actor und nicht actress genannt zu werden. (…)
(Fabian Payr „Berliner Zeitung“ 2./3. März 2024)

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

P.S.:
Dieses und das weiter oben angeführte Zitat aus der „Berliner Zeitung“ stammt aus dem Artikel mit dem interessanten Titel:
„Ist Gendern vernünftig, Herr Kant? – Unser Autor bittet den Königsberger Philosophen Immanuel Kant, das Konzept der „geschlechtergerechten Sprache“ einmal im Lichte der Vernunft zu betrachten – Interview Fabian Payr“
Leider kann ich den Artikel nicht verlinken, da ich die Zeitung ganz altmodisch nur in Papierform lese 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  nochnelehrerIN

„Ich bin dafür, künftig, der Einfachheit halber ausschließlich die weibliche Form zu verwenden“

Und ich mach‘ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.
Ich werde künftig einfach das konjunktivische „dass“ wegen des anstößigen Doppel-S‘ mit einfachem S oder gleich wieder mit ß schreiben, so als Zeichen gegen rechts. Warum denn nicht? So symbolträchtig und so haltungsstark.

Ja, kann ich natürlich machen, muss allerdings damit rechnen, dass es dann ein Rechtschreibefehler ist.

Mary Lou
1 Monat zuvor

Wieso sollten sich Männer ausgeschlossen fühlen? Nur weil das Feminimum gewählt wird? Ist doch egal ob Feminimum oder Maskulinum. Und jetzt kommen Sie mir nicht mit irgendeiner ellenlangen Erkältung wie einer der Schreiber weiter oben, von wegen weil historisch blablabla. Finde das ist kein Erklärung. Wieso sollte für das Feminimum etwas anderes gelten als für das Maskulinum aus jetziger Sicht? Mir fällt nix ein. Ich mach die Welt nicht wie sie mir gefällt sondern wie es halt jemand möchte der mir gendern verbietet. Wenn ich keinen Bock habe Lehrerinnen und Lehrer zu schreiben wähle ich zukünftig das Feminimum. Gibt ja sowieso auch prozentual mehr Lehrerinnen als Lehrer. Wo mache ich die Welt wie sie mir gefällt? Mit dem Feminimum beschreibe ich die Welt wie sie tatsächlich ist. Nämlich etwas mehr weiblich als männlich (es gibt ca 1-2% mehr Frauen in der Welt).

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Mary Lou

Und überhaupt ist doch die Frage warum bei Pilotin jeder automatisch an eine Frau denken soll, ich würde da auch an einen Mann denken.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Klar…

Uwe
1 Monat zuvor

Wenn ich die weibliche Form verwende ist das weder ein Rechtschreib noch ein Grammatikfehler.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Semantik ist Teil der Grammatik.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Bei der weiblichen Form können sich die Männer ja mitgemeint fühlen. Bei Briefen werde ich das auch Disclaimern.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Beim generischen Maskulinum sind semantisch (gem. deskriptiver Linguistik) alle(!) per definitionem konkret mitadressiert, hier muss sich niemand mitadressiert „fühlen“ o.ä., man ist es, unabhängig von der subjektiv (bewusst) verzerrten Wahrnehmung, dass dies evtl. nicht sein könnte (semantisches Argument). Das wissen auch alle (zumindest muttersprachlichen) Sprachanwender, denn das, diese Konvention ist das Resultat einer offenbar jahrhundertalten, natürlichen Sprachentwickung (historisch-genetisches Argument). Beides kann ein entsprechendes Femininum nicht für sich reklamieren. Wenn man von „Pilotinnen“ schreibt/spricht, sind für eigtl. alle Sprachanwender ausschl. weibliche Piloten gemeint, Männer ausdrücklich exkludiert (auch wenn man anderes intendierte und glaubte, hier generisch formuliert zu haben). Bei „Piloten“ ist das anders.

Ein DIsclaimer mag da tatsächlich Abhilfe schaffen… Sinn und Zweck dieses Schwimmens gg. den Strom bleibt dann aber auch fraglich.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Verstanden. Wir schreiben und sagen nur noch „Pilotinnen“ und die Sprache wird sich „natürlich entwickeln“ (was auch immer das sein soll).
Am Ende haben wir eine historische Komponente und Papa MUSS zustimmen, inmerhin ist es irgendetwas altes, was nicht hinterfragt werden darf und gesetzlich forciert werden muss 😀

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Sprache wird sich ’natürlich entwickeln‘ (was auch immer das sein soll).“
Bitteschön, es ust nichts anderes gemeint, denn: https://de.wikipedia.org/wiki/Sprachwandel

„Am Ende haben wir eine historische Komponente und Papa MUSS zustimmen,“
Ja, viel Erfolg, Sohnemann.
Und weißt du was? Ich würde den Sprachwandel sogar mitgehen (alleine schon, weil ich entsorechend mit dieser Konvention sozialisiert worden wäre und sie kennen würde .. als ob die ganze Angelegenheit genau damit etwas zu tun hätte – kooomisch).

„inmerhin ist es irgendetwas altes, was nicht hinterfragt werden darf und gesetzlich forciert werden muss “
Whooooooooosh! Da kommt schon wieder ein Strohmann geflogen.
Es geht lediglich um deskriptive Linguistik, tatsächluche Sprachnutzung und Für nktion von Sprache in spwzifischem Kontext, nicht um einen vermeintl. Selbstwert von Traditionen oder von „irgendetwas alte[m]“ (Dgl. würde ich in solchem Kontext auch nicht das Wort schreiben, auch wenn Sie darauf mit Ihrem fehlsamen Bild von mir wahrschenl. gar nicht klarkommen).

Mithin haben Sie weiter oben noch bestritten, eine wntsprechende Bringschuld zu haben, fantasieren hier aber, sie würden das generische Maskulinum „hinterfrag[en]“ – ulkig.

Also, nächster Versuch Ihrerseits, ja? 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  nochnelehrerIN

@nochnelehrerIN
Lese oder höre ich Kommentare wie den Ihren, frage ich (selbst eine Frau) mich immer, geht es Ihnen um Gleichberechtigung oder darum, als Frau etwas „besonderes“ zu sein – nach dem Motto: „Weil ich ein Määäädchen bin …“?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  nochnelehrerIN

Stellen Sie sich den Mann einfach als einen Tropfen Öl vor, der dutzende Liter Wasser verunreinigt… -___-

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mindestens!

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Ist das jetzt eine Mikroagression gegen Männer?

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Eher Makro.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Eben. Wäre schon irre, wenn bspw. ein Team mit deutlich mehr Frauen als „Polizisten“ bezeichnet würde 😉

447
1 Monat zuvor

Mich überrascht ehrlich gesagt die milde Reaktion der Verbände – ich hätte eher gedacht, dass die voll pro gendern sind.

Aber gut…ist dann halt so.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Sie widersprechen.
Was erwarteten Sie?

Brandanschläge, Demonstrationen vor den Häusern der Politiker*innen, Autobahnblockaden, Drohungen und Gewaltphantasien auf Telegram: das ist eine andere politische Klientel

Lehramtsaussteiger
1 Monat zuvor

Die Lehrerverbände des Beamtenbundes geben mir immer wieder Rätsel auf: warum zahlt man für eine Mitgliedschaft in einem Jubelverband für die bayerische Staatsregierung?

Hans Malz
1 Monat zuvor

Andere zahlen halt für die GEW. So ist das halt mit der Vielfalt.

jagdstolz
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja, die eben kein Jubelverband der bayerischen Staatsregierung ist. Von daher unklar, was Sie meinen.

Lehramtsaussteiger
1 Monat zuvor

Wenn ich noch im Dienst wäre, wäre heute der Tag, an dem ich mit dem Gendern anfangen würde.

Pension lacht!
1 Monat zuvor

Gendersensible Sprache anzuwenden ist mir ein Anliegen oder eben nicht. Und zwar in meinem gesamten Lebenskontext und nicht nur in der Schule.
Also- starten Sie doch jetzt!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Sähe es ähnlich bei der Kleidungsvorschrift, ABER: die Regelung wurde beschlossen. Finde die doof, aber es ist kein Weltuntergang.
Entgegen aller Erwartungen bleibt Bayern im Vergleich zur Weltoffenheit zurück (Schock!)

Als nächstes gegen Menschen mit anderer Sprache (15/16 von Deutschland) und nur noch bleiche Haut.
Am Ende wird sich Bayern zumindest keine Sorgen mehr um zu viele Auslandsstudierende und Fachkräfte von Außerhalb Sorgen machen müssen…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bisher mussten sie das jedenfalls nicht, und warum ein genderstern-Verbot das ändern sollte… bleibt einmal mehr Ihr Geheimnis.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Definitiv. Das Fach- und Servicekräfte-Überangebot ist manchmal ermüdend…

Dejott
1 Monat zuvor

Alles ob es den Sprachpolizisten von der CSU um eine klar geregelte Sprache ginge….geiler Gag.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Kleine Schritte eben. Nach der Sprache kommt der Körper.
Scheuer äußerte sich ja sehr begeistert über die Gender-, Geschichts- und Geburtenpolitik der US-Republikaner…

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es gab in einem Buch von Sven Regener den Charakter „Kristall-Rainer“. Keine Ahnung, warum mir das gerade eingefallen ist.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Keine Ahnung XD
Weil Sie kein Gegenargument hatten?

Wie stehen Sie zur CSU, die sich sehr positiv bezüglich der Politik in Florida von De Santis zeigte?

FöL
1 Monat zuvor

Ich bin so dankbar! Vielen Dank, Markus! Endlich wurde eines der größten schulpolitischen Probleme angegangen und konsequent gegendert…ähhh geändert.
Darf ich jetzt eigentlich die nicht verheirateten Frauen wieder mit Fräulein ansprechen?

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  FöL

Von mir aus. Aber woher lesen sie die Frau verheiratet? An den schwarzen Bollen auf dem Bollenhut?

Mary Lou
1 Monat zuvor
Antwortet  FöL

Oh ja. Und zukünftig sprich doch auch die unverheirateten Männer mit „Männlein“ an oder „Herrlein“. Klingt doch herrlich:)

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Mary Lou

Finde ich auch. Wem das nicht gefällt, darf sich alternativ mit Männchen oder Herrchen angesprochen fühlen. Ist nur niedlich gemeint als Kompliment für all die süßen Typen.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  FöL

Ich wundere mich das das überhaupt nötig ist wissen wir doch das die Wolken Genderisten Kreuze mehr fürchten als sonst etwas und der Söder doch schon zum Schutze der Behörden überall Kreuze aufgehängt hat.

wolfgang Endemann
1 Monat zuvor

An Diskussionen über das Gendern habe ich mich schon oft beteiligt, habe mir jedoch nicht die Mühe gemacht, alle vorherigen Kommentare zu lesen. Vielleicht renne ich offene Türen ein, hier mein allgemeiner Kommentar:
Sprache soll sich sinnvoll entwickeln, und das heißt: auf allen individuellen Niveaus und als allgemeiner Sprachkörper ausdrucksfähiger, komplexer werden. Und das heißt zugleich differenzierender (Diversität sichtbar machend) wie integrierender (das Allgemeine sichtbar machend), ex- und inkludierender werden. Und es sollte auch nicht die ästhetische Dimension vergessen werden. Kann das Gendern die Sensibilität steigern, so ist doch das prinzipialisierte Gendern eine einseitige identitäre Verdummung der Sprache, die der Überindividualisierung einer aus dem Gleichgewicht gekommenen Gesellschaft entspricht.
„Schwester“ ist ein generisches Femininum, welches in seiner Zweitbedeutung einen Beruf benennt. Es stammt aus einer Zeit, in der es mow ein Frauenberuf war. Das hat sich geändert, auch wenn es kaum zu einer völligen Parität kommen wird (warum auch: eine geschlechterlose Gleichheit ist eine Horrorvorstellung). Das generische Maskulinum „Pfleger“, das sich mit Schwester überschneidet, aber nicht identisch ist, stellt die Sache auf den Kopf. Es ist vorteilhaft, daß man von Pflegepersonal reden kann, wenn man die Geschlechterunspezifität (hier kann man fragen, ob solche Wortungetüme besser zu vermeiden wären) betonen will, aber es geht auch „Pfleger und Pflegerinnen“ (oder umgekehrt); sollte man auch „Schwestern und Brüder“ sagen können?

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Pflegekraft, Lehrkraft …

potschemutschka
30 Tage zuvor

Ich habe einen Kompromiss-Vorschlag:
Beim Thema Gendern geht es doch um die Gleichstellung der Geschlechter. Die Gender-Gegner betonen, dass es dafür doch das generische Maskulinum gibt, welches ALLE einschließt. Die Befürworter argumentieren dagegen und einige schlagen ein generisches Femininum vor. Das würde dann aber mMn. das Weibliche über Gebühr betonen und auch non-binäre wären unsichtbar. Würde also die Gleichstellung wieder nicht herstellen. Meine Frage: Kann es sein, dass das Hauptproblem darin liegt, dass das Generische Maskulinum „maskulinum“ heißt? Wäre es nicht am einfachsten, dass „Generische Maskulinum“ umzubenennen in z. B. „Generisches Sexum“? Das „(ver)störend männliche“ wäre verschwunden und die Aufgabe der Gleichstellung (alle sind mitgemeint) erfüllt diese grammatikalische Sprachform ja schon. Nur so eine Idee!