„Mythen, Fake Facts und verharmlosende Deutungen“: Beauftragte und Geschichtslehrer fordern mehr Unterricht zur DDR

166

ERKNER. Was wissen junge Menschen von der DDR? 35 Jahre nach dem Mauerfall richten Aufarbeitungsbeauftragte und der Verband der Geschichtslehrer einen Appell an die Kultusminister: Die DDR-Vergangenheit darf im Unterricht nicht zu kurz kommen. Tut sie aber offenbar.

Fernsehturm und Ampelmännchen: DDR-Relikte in Berlin. Foto: Shutterstock / Electric Egg

Die ostdeutschen Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur fordern eine stärkere Auseinandersetzung in den Schulen mit der DDR-Vergangenheit. Mit einer Resolution, die im brandenburgischen Erkner am Wochenende unterzeichnet wurde, appellierten sie an die Kultusminister, sich dafür einzusetzen.

Junge Menschen in ganz Deutschland wüssten immer weniger über die Zeit der DDR und die SED-Diktatur, beklagten die Aufarbeitungsbeauftragten. «Mythen, Fake Facts und verharmlosende Deutungen nehmen zu.» In der Schule komme die Vermittlung der DDR-Vergangenheit zu kurz. Der Mauerfall jährt sich am 9. November 2024 zum 35. Mal.

Zugleich gebe es bei der jungen Generation durchaus Interesse an der Sowjetischen Besatzungszone, der DDR und der SED-Diktatur, heißt es in der Resolution mit dem Titel «Mehr DDR-Vergangenheit vermitteln, mehr Diktaturgeschichte erklären». Daher brauche es «Zeit für Vermittlung, ansprechende Formate und personelle Kapazitäten», heißt es in dem Papier. Entsprechende Informationen stelle die Bildungslandschaft «derzeit nicht zufriedenstellend zur Verfügung», monierten die Beauftragten. Obwohl die Zeit der DDR noch immer gesellschaftliche Strukturen, Menschen und ihre Erfahrungen präge, komme diese Epoche in den Schulen zu kurz. Auch an Universitäten nehme die Zahl der Lehrveranstaltungen dazu ab.

Die Resolution wurde von Brandenburgs Aufarbeitungsbeauftragten Maria Nooke an die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU), übergeben. Das Papier wird unterstützt von der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur – und  dem Verband der Geschichtslehrer.

Konkret forderten die Beauftragten eine Überarbeitung von Rahmenlehrplänen, entsprechende Schulprojekttage, den Ausbau der Arbeit von Gedenkstätten, mehr Angebote in der Lehrerausbildung und die Einrichtung von Lehrstühlen zum Thema an den Hochschulen. Die Geschichte der DDR und der deutschen Teilung müsse prüfungsrelevant im Schulunterricht verankert werden, fordern die Aufarbeitungsbeauftragten. Zudem sollten Besuche von Gedenkstätten gefördert werden. An den Universitäten sollten Lehrstühle zur Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt DDR-Vergangenheit eingerichtet und mehr Seminare dazu angeboten werden, heißt es in der Resolution.

Auf dem wechselnd in einem der ostdeutschen Bundesländer und Berlin stattfindenden Kongress stand das Thema Jugend in der kommunistischen Diktatur im Mittelpunkt. Der Bundeskongress fragte, wie die Diktatur das Leben Jugendlicher beeinflusst hat, fragte nach Anpassung und Rebellion und nach den langfristigen Folgen der Diktaturerfahrung. Es ging um die Auswirkungen von Unterordnung, Leid und Unterdrückung ebenso wie um Opposition und Resilienz.

Für Opfer der SED-Diktatur soll 35 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR ein bundesweiter Härtefallfonds gegründet werden. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) legte einen Gesetzentwurf dazu vor. Opferrenten für frühere DDR-Häftlinge und beruflich Verfolgte sollen zudem wie die übrigen Renten einmal jährlich zum 1. Juli steigen. Opfer von Zwangsaussiedlungen können einmalig 1500 Euro Entschädigung bekommen. Die Zahl in der DDR politisch inhaftierter Personen wird auf rund 200.000 geschätzt.

An der Höhe der Einmalzahlung gibt es bereits Kritik. Zudem müsse es leichter werden, Gesundheitsschäden durch Verfolgung anerkennen zu lassen, durch eine sogenannte Beweislastumkehr zugunsten der Betroffenen, forderten die Aufarbeitungsbeauftragten der ostdeutschen Länder und weitere Einrichtungen bei ihrem Bundeskongress am Wochenende. News4teachers / mit Material der dpa

Ostbeauftragter: DDR-Geschichte kommt im Unterricht zu kurz (und wird falsch vermittelt)

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

166 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
RainerZufall
21 Tage zuvor

Oweh… einer Erneuerung von Lehrplänen stehe ich erstmal offen gegenüber, egal WANN sowas umgesetzt bzwm WER das umsetzen soll…

Bin nicht vom Fach, finde es aber immer schwierig, die DDR als Fremdkörper vom normalen Deutschland betrachten zu müssen. Aber in Zeiten, wo sich immer mehr Jugendliche nicht mehr als Ostdeutsche ausgegrenzt fühlen, müssen wir ihnen die Unterschiede wohl in der Schule eintrichtern…

Die FDP erfüllt wieder alle Erwartungen mit ihren Glasperlen. Das Gruselige ist, die meinen das ernst! Mir fehlen die Worte

AvL
21 Tage zuvor

Es ist gut, dass die Inhalte zu diesem innerdeutschen
Thema mehr im Schulunterricht vermittelt werden sollen,
wenn auch die Entschädigungsleitungen auch
das Leid der Betroffenen nicht im Geringsten ausgleichen
vermögen.
Es ist es eben ein Anfang, wenn auch die Entschädigungen
sehr dürftig ausfallen.
Wichtiger ist, dass die dritte Art einer Diktatur nach dem
wilhelminischen Gottesgnadentum und dem Nationalsozialismus
eine angemessen Aufklärung im Geschichtsunterricht deutscher
Schulen erfährt, denn wir sind es den Opfern schuldig,
dass wir ihrer gedenken, und dass wir eben einer Reinkarnation
neuen Erstarken derartiger autoritärer Staatssystem uns widersetzen.
Das gelingt in erster Linie mit Aufklärung in den Schulen,
und dies ist eine Verpflichtung aller demokratisch gesinnten
Mitmenschen .

sagenHAFT
20 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Das ist mit zu viel Phrasendrescherei. Die Wirklichkeit ist komplexer!

AvL
19 Tage zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Danke für ihre Replik.
Im Angesicht des Wiedererstarken völkisch-nationaler
Kreise, was sich in den Wahlerfolgen widerspiegelt,
ist es keine Phrasendrescherei, wenn diese
drei beispielhaften Formen totalitärer Systeme
in der deutschen Geschichte auf deutschen Boden
im Geschichtsunterricht verpflichtend bearbeitet
würden.
Literatur dazu gibt es auch für den Deutschunterricht,
indem „Der Untertan“ von Heinrich Mann,
„Der Hauptmann von Köpenick“ oder „Der SS-Staat“ von
Eugen Kogon gelesen werden.
Die zunehmenden Hoffähigkeit verbal rassistischer
Äußerungen im Internet und auf öffentlichen
Veranstaltungen ist ein Indiz für ein gestörtes
Verhältnis zur stattgefundenen deutschen Geschichte,
deren Auswüchse nie wieder sich breit machen dürfen.

Schulmeister
21 Tage zuvor

Noch gibt es die Möglichkeit der Oral History bzw. die Möglichkeit, Zeitzeugen direkt zu befragen und damit eine Bild zu gewinnen, das authentisch direkt von Menschen vermittelt wird, die diese Zeit selbst erlebt haben. Das ist etwas völlig anderes als die Vermittlung von Wissen durch einen Text

DerechteNorden
21 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Da muss man dann aber aufpassen, wen man auswählt. Einfach Leute, die die Zeit erlebt haben, wäre geradezu fahrlässig und würde lauter „Interessierte“ auf den Plan rufen.
Ein Kollege erzählte, dass er bei einem Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen in einer Führung auch solche „Interessierten“ erlebt hätte. Die Führung wurde von einem ehemaligen Insassen geleitet. Ihm wurde immer wieder vorgeworfen, alles verzerrt darzustellen und das das ja, wenn es denn überhaupt so stattgefunden hat, nur Ausnahmen gewesen wären.
Wir hatten an unserer Schule als Letztes einen Dissidenten, der unsere Zehntklässler*innen und Oberstufenschüler*innen auf eine Reise in seine Vergangenheit mitgenommen hat. Das war beeindruckend, aber auch furchtbar traurig, da er so viel Unrecht erlebt hat. Allerdings war das natürlich auch sehr nachhaltig.

Schulmeister
21 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

An solche Beispiele, wie Sie zuletzt erwähnten, habe ich gedacht. Erfahrung selbst habe ich mit – inzwischen leider verstorbenen – Opfer des NS – Regimes
Was die „Interessierten“ betrifft, scheint mir die Gefahr bei Heranwachsenden nicht ganz so groß, wobei ich natürlich irren kann.
Ich vermute auch mal, dass je authentischer eine Schilderung den SuS vermittelt wird, die Betroffenheit auch steigt und die Bereitschaft zu mehr oder weniger unqualifizierten Widerworten auch sinkt.Sie schrieben ja selbst von „nachhaltig“.

Spazierstock
20 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Es leben auch keine Zeitzeugen der Feldzüge Napoleons mehr. Aber womöglich kommen die damaligen Kriege heute besser weg bei uns. Als ob Kriege damals „netter“ waren.

AvL
19 Tage zuvor
Antwortet  Spazierstock

Abgesehen vom „Dreißigjährigen Krieg“ waren
in Bezug auf die Verluste unter der Zivilbevölkerung
waren deren Verluste deutlich geringer als in der Neuzeit.
Man traf sich meist auf Schlachtfeldern außerhalb
der Städte.
Das Verhältnis hat sich inzwischen deutlich geändert
zu Ungunsten der Zivilbevölkerung, die systematisch
in die Angriffskriege mit einbezogen wird, siehe aktuell
den Angriffskrieg des totalitär-faschistischen Russland
gegen die Ukraine.

PaPo
19 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Wo ziehen Sie hier die Grenze, bspw. hinsichtlich der zivilen Opfer bei städtischen Belagerungen und anschließenden Plünderungen in der Antike und dem Mittelalter, die die Verluste der beteiligten Soldaten weit überstiegen (Stichworte: Eroberungen von Korinth und Karthago 146 v. Chr., Massaker von Jerusalem 1099 n. Chr.; Mongolensturm im 13. Jh. n. Chr. etc.)? Außerstädtische Schlachten sind ja nur eine Form des bewaffneten Konflikts in historischen Kriegen.

Lisa
18 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Es gab allerdings lange S-Bahn und Fernwaffen. Und der Krieg fand nicht überall statt, war meist auf einen Landstrich beschränkt. Wenn eine Stadt belagert, erobert, die Bevölkerung entweder massakriert und versklavt wurde, hieß das erstmal nichts für die Nachbarn, es sei denn, sie waren irgendwie mit einem Bündnis beteiligt. Die Totalität des Krieges ist neuzeitlich.

PaPo
18 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

S-Bahn?
Und ja, Fernwaffen gibt es bereits seit ein paar Jahrtausenden… Öh? Autokorrekturfehler? 😉

Ein Landstrich genügt, die Bevölkerung ballt sich ja auch relativ. Und bzgl. der Totalität des Krieges möchte ich massiv widersprechen, u.a. deshalb ja das Bsp. Dschingis Khan. Die sog. „civilian casualty ratio“ dürfte (abzgl. der Weltkriege) und einiger anderer Komflikte) im Gros der bewaffneten Konflikte eher gesunken sein, auch infolge der Versuche der ‚Befriedung‘ und ‚Zivukisierung‘ des Krieges in den letzten 200 Jahren. Auch wenn es nicht so scheint, aber wir leben auch diesbzgl. in den wohl friedlichstem Zeiten seit Sesshaftwerdung des Menschen.

AvL
15 Tage zuvor
Antwortet  PaPo

Die statistischen Zahlen der Toten der neuzeitlichen Kriege
belegen ein anderes Bild.

PaPo
14 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Dann liefern Sie bitte die „statistischen Zahlen der Toten der neuzeitlichen Kriege“ und diejenigen der Toten der antezedierenden Epochen (ich finde ad hoc leider kaum brauchbares, insb. kein kontrastives Material), aber bedenken Sie bitte, (a) dass es hier nicht um absolute Zahlen geht (s. auch den Kommentar von @Kolumbus), sondern die civilian casualty ratio (also der Wert der getöten Zivilbevölkerung im Vergleich zu getöteten Kombattanten), und (b) dass die beiden Weltkriege die Werte extrem ‚verzerren‘ (also herausgerechnet werden müssen, um einen adäquaten Durchschnitts-/Medianwert für die Neuzeit zu erhalten).

Kolumbus
19 Tage zuvor
Antwortet  AvL

Das ist eine schöne Mär, aber leider nicht wahr. Die Zivilbevölkerung war auf den Kriegszügen immer massiv betroffen, von grausamsten Grausamkeiten, auch wenn die eigentliche Schlacht unter den „Profis“ stattfand. Es war selten nur eine.

Wenn damals weniger Menschen zu Tode kamen in absoluten Zahlen, dann weil es weniger gab.

Spazierstock
20 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

(deshalb fehlt in meinem Kommentar)

RSDWeng
19 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Bitte beachten: Der größte Feind der geschichtlichen Wahrheit ist der Zeitzeuge.

RSDWeng
9 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Bitte beachten: Der größte Feind der historischen Wahrheit ist oft der Zeitzeuge.

Karl Heinz
21 Tage zuvor

Was wissen ältere Menschen (noch) von der DDR?

Die Ostalgiewelle der 1990er Jahre ist zwar auch lange Geschichte, aber das DDR-Bild West reduziert sich nach wie vor auf „Russen-Zone“ samt STASI und das DDR-Bild Ost betont eher die positiven Seiten und vermittelt einen gewissen Trotz.

Kleiner Tipp:
Lenin ante Portas – Wie war die DDR wirklich? (youtube.com)

Spazierstock
20 Tage zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Ältere? Oder jüngere? Ältere lebten doch in der DDR oder halt im Westen. Oder in beiden (vor und nach der Ausreise).

Kohlrabi
20 Tage zuvor

In Berlin wurde der Geschichtsunterricht ab Klasse 5 „aufgelöst“ und mit Geografie und Politik vereint. Was sinnvoll klingt, ist es gar nicht so sehr. Statt früher 3 Stunden Geschichte und 3 Stunden Geografie pro Woche (wie ältere Kollegen berichten), gibt es nun 3 Stunden für alles zusammen (Politik ist auch dabei). Das ist von allem ein bisschen und nichts richtig. Ein ziemliches Durcheinander der Themen und mini-kurze Texte (weil Schülern lange Texte zu lang sind).

Und dann klagen alle über mangelndes Geschichtswissen und über Schüler, die aus Texten keine Informationen mehr entnehmen können! Leider ist die Didaktik der Zeit, was zu schwer ist, wird leichter gemacht (statt geübt) und schon ist es nicht mehr so schwer. Scheinbar. Nannte das nicht der Philologenverband Rheinland-Pfalz eine Didaktik der Verwahrlosung?

H. F.
20 Tage zuvor
Antwortet  Kohlrabi

Ich lese jetzt öfter von solchen absurden Fächerzusammenlegungen, das soll wohl der „übergreifende“ Unterricht sein?! Bei den genannten Zahlen (aus 6 mach 3 Stunden) frage ich mich jedoch, was man mit der gewonnenen Zeit macht? Welcher Unterrichtet findet stattdessen statt?

Hysterican
20 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Glücksuntericht, Essen mit Messer und Gabel, o.ä.???

Fußballtor
20 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

Frühenglisch.

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  Kohlrabi

Wie sieht es mit dem Geschichtsbewusstsein von Fünftklässlern aus? In Baden – Württemberg hatten wir seinerzeit beim Umstieg auf G8 Geschichte nicht mehr ab Klasse 7, sondern ab Klasse 6. Nach Einschätzung vieler meiner Kollegen und von mir war das etwas früh für den Anspruch, geschichtliche Ereignisse tatsächlich auch einordnen zu können.Vieles blieb im – durchaus spannend -Narrativen hängen.
Vielleicht könnte man bei diesem Fächerverbund ab Klasse 5 die Schwepunkte so legen, dass die systematische Geschichtsarbeit etwas später beginnt und anderes, Geographie und – sehr elementar – Politik, vorgezogen werden könnte (wobei ich mir letzteres als schwierig vorstelle).

Fußballtor
20 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Wir hatten in der DDR Geschichte ab Klasse 5. Da ging es um die Menschwerdung, das alte Ägypten, das alte Griechenland, das Römische Reich. Diese Themen interessieren noch allerhand Kinder.

Alle möglichen Kinderbücher stellen das kindgerecht dar. Warum soll das Unterricht nicht können.

In GeWi in Berlin ist die Menschwerdung weggelassen. Mit Absicht? (Kirche?)

Lisa
20 Tage zuvor
Antwortet  Fußballtor

Das hatten wir im Westen auch so. Ab Klasse 5 und dann sozusagen den Zahlenstrahl entlang Universalgeschichte bis dann die nationale Geschichte vertieft wird.

Kohlrabi
20 Tage zuvor
Antwortet  Kohlrabi

PS: Ab Klasse 7 gibt es dann aber wieder Geschichte als eigenständiges Fach. (sagt man)

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  Kohlrabi

Von daher könnte ich dieser Idee durchaus etwas abgewinnen. Eine Art integrierter Ansatz, bei dem Schwerpunkte altersmäßig und situationsbedingt auch individuell unterschiedlich gesetzt werden können.

DerechteNorden
20 Tage zuvor

Frage mich gerade, wo die Mitforist*innen aus Ostdeutschland, die sonst immer so fleißig auf dieser Plattform kommentieren, sind.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich empfehleIhnen und anderen den link von @Karl Heinz hier im thread, Bücher von z. B. Juli Zeh, Dirk Oschmann, Katja Hoyer u. a. Man könnte auch einfach mal unvoreingenommen die bisherigen Kommentare der „Mitforisten aus Ostdeutschland“, die sich bei n4t schon zu verschiedene Themen geäußert haben, nachlesen und darüber nachdenken! Möglich wäre aber auch mal ein Perpektivwechsel – Wie hätten Sie gelebt/ gehandelt, wenn Sie auf der anderen Seite der Mauer gelebt hätten?

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ergänzung: Sie lesen anscheinend sehr interessiert(?) meine Kommentare. Ihnen ist aber leider entgangen, dass ich bereits gestern diesen Artikel hier in einem anderen thread („75 Jahre GG: zwei Drittel der Jugendlichen schließen politisches Engagement für sich aus“) kommentierte.

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht lesen Sie mal meinen anderen Post zu dem Thema. Den haben Sie vielleicht übersehen?

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Habe ich nicht überlesen 🙂 Und ja, man muss aufpassen, wen man alles auswählt, damit es keine „Monokultur“ wird!

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wussten sie eigentlich, dass das Buch von Katja Hoyer in englischsprachigen Ausland bekannter ist, als in DE selbst. Komischerweise scheint im Ausland das Interesse am wirklichen Leben in der DDR größer zu sein als im Westteil der BRD.
Dazu passt auch, dass der „International Booker Prize“ 2024 an die ostdeutsche Schriftstellerin Jenny Erpenbeck und ihren Übersetzer (ins englische) ging. Der Titel des preisgekrönten Buches „Kairos“ und darin geht es um das Leben iund die Probleme einer jungen Frau in der DDR.

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Wussten sie eigentlich, dass das Buch von Katja Hoyer in englischsprachigen Ausland bekannter ist, als in DE selbst.“
Den Eindruck kann man tatsächlich bekommen. Für sie hat sich das Deutschlandbild tatsächlich verändert. In Westdeutschland hat man zur Kenntnis genommen, dass ein Beitritt stattgefunden hat. Aber anders als für den Beigetretenen ging hier ja im Wesentlichen alles weiter wie bisher.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da ich gerade bei Buchempfehlungen bin: Maxi Wander „Guten Morgen, du Schöne“ von 1977 DDR.
Noch ein paar Filmtipps, die das Leben in der DDR ganz gut treffen, obwohl danach gedreht: „Sonnenalleee“, „Good-bye Lenin“, „Das Leben der Anderen“, „Go Tabi, go“
und natürlich „Paul und Paula“ und „Solo Sunny“

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

.. und noch ein paar Buchempfehlungen (für die wenigen, die vielleicht doch mal über den Tellerrand schauen wollen):

  • Ulrich Plenzdorf „Die neuen Leiden des jungen W.“
  • Volker Keßling „Tagebuch eines Erziehers“
  • Gerda Jun „Kinder, die anders sind – ein Elternreport“

Die letzteren beiden erzählen vom leben und arbeiten mit körperlich und/oder geistig behinderten Kindern in der DDR.

Na ja
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Von mir auch ein Buchtipp: „Karierte Wolken“ von Matthias Storck, auch das nachfolgende Buch „Wege durch Niemands Land“ ist sehr zu empfehlen.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Na ja

Guter Tip! Auch diese Seite der DDR ist wichtig!

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie machen es nicht besser.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was mache ich nicht besser? Ich verstehe Ihren Kommentar nicht!

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

@DerechteNorden
Irgendwie verstehe ich Sie nicht! Einerseits „provozieren“ Sie hier ostdeutsche Kommentare („wo sind die Mitforisten aus Ostdeutschland“) und dann passt es Ihnen nicht, wenn sich jemand zu Wort meldet? Ist schon irgendwie schizophren oder ist es eine DDR-Phobie?
Eine Antwort auf die Frage, was ich nicht besser mache, hätte ich trotzdem gern. Vielleicht kann ich es ja besser machen, wenn ich es denn verstehe, was Sie meinen. Ich würde mich jedenfalls Ihnen zuliebe bemühen. Versprochen!

Mika
17 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da wird keine Antwort mehr kommen, denke ich.

potschemutschka
17 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Sieht ganz so aus!

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sehr geehrte „echteNorden“,
u anderen Themen schätze ich Ihre Meinung durchaus und es gab auch schon oft „grüne Daumen“ von mir. Aber alles, was mit DDR zu tun hat, scheint bei Ihnen ein persönliches Trauma oder eine Phobie auszulösen. Sie sehen dann nur noch rot (oder besser schwarz-weiß) Ich kenne die Gründe nicht. Egal wer oder was für dieses Trauma verantwortlich ist, bitte bedenken Sie, in der DDR lebten 17 Millionen sehr verschiedene Menschen. Und wie überall gibt und gab es solche und auch solche.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie kämen wir in Ostdeutschland aufgewachsen und gelebt und das Geschehen so in real life miterlebt Habenden dazu, uns dazu zu äußern? Kam doch in den ersten Posts dazu schon der subtile Hinweis, dass WENN man Zeitzeugen befragen wollte, man nur solche nehmen sollte, die Opfer gewesen seien, weil deren Erlebnisse so betroffen machen würden. Ich war kein Opfer, jedenfalls empfinde ich mich nicht so. Da ich also nicht als Opfer herhalten kann, halte ich mich hier zurück und überlasse das Feld denen, die besser als ich wissen, wie es sich in der DDR gelebt hat und wie die damalige Politik einzuordnen ist und wie Unterricht dazu aussehen sollte. Vorzugsweise natürlich Leuten, die aus dem Westen kommend mit genügend Abstand ganz unvoreingenommen urteilen können.

WENN man mich fragte, so hätte ich gern eine Geschichtsschreibung, die alle Seiten beleuchtet: mit welchen Zielen hat die junge DDR angefangen, wann und wodurch wurde sie zur Diktatur (ich tu mich schwer mit dem Begriff), wie äußerte sich diese, welche positiven/negativen Aspekte gab es in der dortigen Politik, wie kam es zur Wende, wie verlief die Angliederung an die BRD, Lehren aus dem Prozess.

An meiner Schule haben wir in Vorbereitung von Gedenkstättenfahrten übrigens immer ein Projekt, in welchem Kinder/Enkel von Tätern aus der NS-Zeit mit Kindern/Enkeln von Opfern der NS-Zeit zusammen (je einer) in den Klassen über ihre Eltern/Großeltern und ihr eigenes Aufwachsen mit den Wunden ihrer Eltern/Großeltern gesprochen haben. Das war für alle absolut spannend, weil ohne Groll die verschiedenen Perspektiven eingenommen werden durften. Und es wurde jedem deutlich, wie wichtig Hinschauen, Nachfragen und Ansprechen ist. Und das auf der persönlichen Ebene ein Vergeben und Aussöhnen möglich und hilfreich für beide Seiten ist.
Jetzt ist die DDR nicht mit Nazideutschland vergleichbar, aber solche Projekte fänd ich gut: sowohl was politische Täter/politische Opfer aus der DDR betrifft als auch was die Probleme der Nachwendezeit angeht, in der viele DDR-Bürger von westdeutschen Glücksrittern bösartigst über den Tisch gezogen wurden. Deren Groll hallt nämlich auch heute noch nach und trägt bei den Betroffenen zur Glorifizierung der DDR bei. Also die Kinder/Enkel zweier Antagonisten, die frei miteinander reden und zum Verstehen und Verzeihen beitragen können. Sowas würde aus meiner Sicht für alle Seiten und für unser Zusammenleben einen Gewinn bringen.

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  Mika

…Hinweis, dass WENN man Zeitzeugen befragen wollte, man nur solche nehmen sollte, die Opfer gewesen seien, weil deren Erlebnisse so betroffen machen würden….
An dem Punkt haben Sie mich missverstanden. Ich meine nicht, dass Zeitzeugen in diesem Zusammenhang grundsätzlich Opfer sein sollten. Mir ging es bei meinem Vorschlag um Authentizität – natürlich sind nicht nur Opfer, Das sage ich als Wessi, der viele Freunde in Ostdeutschland hat, die ebenfalls keine Opfer waren. Ein mittlerweile verstorbener Verwandter sagte mir, dass er in den fünfziger Jahren ganz bewusst ein anderes, besseres Deutschland mit aufbauen wollte. Davor habe ich die allergrößte Hochachtung.
Das Wort „Opfer“ kam eigentlich nur deswegen in mein Postimg, weil ich ein Beispiel für einen Zeitzeugen anführte, der mit authentischem Auftreten überzeugte. Das war in diesem Fall tatsächlich ein Opfer des Naziregimes.
ich merke aber gerade, wie kompliziert auch die emotionale Gemengelage ist.

sagenHAFT
20 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

War das Deutsche Kaiserreich schon ein Rechtsstaat wie der unsrige heute, als ggf. eine Diktatur? Frauen durften da nicht wählen? Es galt das Dreiklassenwahlrecht. War das demokratisch? Waren die deutschen Fürstentümer vor 1848 Demokratien oder Diktaturen?

Kolumbus
19 Tage zuvor
Antwortet  sagenHAFT

Das Deutsche Kaiserreich ist verantwortlich für den Völkermord an den Nama und Herero im heutigen Namibia und die Zwangsgermanisierung in den Ostgebieten. Politische Gefangene gab es damals zuhauf. Gute Frage, war das Kaiserreich eine Diktatur? Ich meine so gesehen ja.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

@Schulmeister
Ich hatte beim Schreiben nicht Sie, sondern eine andere Foristin aus dem schönen Norden im Kopf. Vielen Dank trotzdem für Ihre Klarstellung,
Mika

Spazierstock
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Woran erkennen Sie Mitforisten aus Ostdeutschland? Die wenigsten Floristen geben ihre Herkunft an und wenn dann mal beiläufig irgendwo und nicht jeder hat es mitbekommen. Sie?

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  Spazierstock

? Natürlich daran, dass sie es selbst verkünden.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich könnte mir vorstellen, dass einige sich sehr hüten dies zu „verkünden“, v. a. wenn sie schon etwas länger hier bei n4t mitlesen und dann befürchten müssen, dass das was sie hier schreiben, dann nur noch mit der Diktatur-Brille (Ostalgiker, Diktatur-Verharmloser,Demokratiefeind …) wahrgenommen wird! So wie ich es seit meinem „Outing“ sehr oft erlebe.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Richtig! Aber bei manchen Foristen löst schon mein Nick gewisse Reflexe aus! Sie achten dann gar nicht mehr auf den Inhalt, sondern auf irgendwelche „trigger“! Da kommen dann eben immer wieder die gleichen Totschlag-Argumente! Das möchte vielleicht nicht jeder! Aus diesem Grund hatte ich mir ja seinerzeit den nick „Bücherleser“ zugelegt, um wenigstens die von mir zitierten Personen vor diesem „Beißreflex“ zu schützen, denn die können ja nichts dafür, dass ich Ossi bin 🙂

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Soll ich meine Idendität verschweigen? Warum?

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Das würde auch nur interessieren, wenn Sie über Ihre Erfahrungen, Erinnerungen usw. im Zusammenhang mit Ihrer Herkunft berichten würden. Genau das tue ich! Ich berichte über meine persönlichen Erlebnisse und Beobachtungen und nicht über Dinge, die ich nur vom Hörensagen kenne. Da spielt das schon eine Rolle, damit die Leser meine Kommentare richtig einordnen können (sofern sie dies überhaupt wollen).

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Wenn es aber um Erfahrungen, persönliche Eindrücke usw. geht ist es schon wichtig, damit man diese richtig einordnen kann. Z. B. wenn ich über meine Erfahrungen und Erlebnisse mit Schule berichte, ist es wichtig zu wissen, dass ich als ehemalige Sonderschullehrerin über meine Erfahrungen an Sonder- und Grundschule berichte und nicht vom Gymnasium!

Spazierstock
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und alle anderen sind automatisch Wessis für Sie? Komische Logik.

DerechteNorden
19 Tage zuvor
Antwortet  Spazierstock

Das ist ja ein lustiger Kommentar.

potschemutschka
20 Tage zuvor

@DerechteNorden
Vielleicht melden sich auch kaum noch „Mitforisten aus Ostdeutschland“ zu Wort, weil sie es aufgegeben haben, da ihnen niemand zuhören will? – „Wann verschwindet die DDR endlich in der Versenkung“, „Wann sterben endlich die letzten Ossis weg“ und ähnliche „nette“ Kommentare hinterlassen halt Spuren. Helfen solche Kommentare nicht dabei, die Ossis zum Schweigen zu bringen, dann kommt: „DIKTATUR! Alle waren Täter!“ (außer die politisch Verfolgten natürlich) und ähnliche Totschlag-Argumente. Und dann soll es einen objektiven Geschichtsunterricht zur DDR geben? Will man das überhaupt? Schwarz-weiß ist doch viel einfacher und angenehmer, da kratzt nichts am Gefühl der moralischen Überlegenheit. Da braucht man über eigene Fehler nicht nachdenken.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Na ich weiß nicht…
„Wann verschwindet die DDR endlich in der Versenkung“ ist schon sehr ähnlich zu: „ Wie viele Jahre muss die DDR denn noch in der Versenkung verschwunden sein, bis Menschen wie Sie aufhören, in deren Freund-Feind-Schema zu denken?“
Und warum soll sie überhaupt aus den Köpfen der Menschen verschwinden? Es ist ein Teil des Lebens eines Teils der jetzigen Bundesbürger gewesen. Damit muss man sich auseinandersetzen. Deshalb soll’s ja Geschichtsunterricht dazu geben.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Hm, das ist aber das, was bei mir angekommen und hängen geblieben ist. Auch das mit dem „wegsterben“ ist sicherlich nicht wortwörtlich richtig von mir wiedergegeben, aber so kam es bei mir an! Es war direkt an mich gerichtet und das fand ich damals schon merkwürdig, dass Sie es durchgehen ließen. Aber ich habe es damals bestimmt nur missverstanden :), war sicher ganz nett gemeint.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Die meisten hier, so auch ich, distanzieren sich sehr wohl vom politischen System der DDR. Keiner hat sich je die DDR zurück gewünscht! Das bedeutet aber nicht, dass man alles was in der DDR war, schlecht reden muss und nicht alles von heute gutheißen muss. Oder wäre das Ihr Wunsch?

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Das ist Ihr Problem: Sie unterscheiden nicht zwischen dem politischen System und den Menschen. Und wann und wo habe ich nicht anerkannt, dass die DDR eine Diktatur war und ich froh bin, jetzt in einer Demokratie zu leben. Ich habe mehrmals geschrieben, dass ich die DDR nicht zurück will!

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei allem Verständnis und bei allem Respekt, liebe Redaktion, aber eine Reduktion auf DDR = Diktatur vs. Bundesrepublik = freiheitliche Demokratie ist weder historisch zureichend noch in irgendeiner Weise hilfreich, wenn auch im inneren Kern zutreffend. Wenn wir etwas aus Geschichte gelernt haben, dann, dass es wichtig ist genau hinzuschauen und sich eben nicht mit kurzen Schlagsätzen zufrieden zu geben. Schwarzweißmalerei nutzt niemand, selbst Grautöne reichen nicht, um deutsch – deutsche Geschichte zu beschreiben. Die ist nämlich bunt und so sollte sie auch dargestellt werden. Mit freundlicher Verklärung der DDR hat das nichts zu tun, wohl aber mit dem Bemühen, eine Sache differenziert darzustellen. Und darauf haben unsere SuS ein Recht.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Wenn eine Feststellung „im Kern“ zutreffend ist, wie kann sie dann nicht hilfreich sein?“

Dazu einen meiner liebsten Mathematikerwitze:
Ein Ballonfahrer hat die Orientierung verloren. Als sein Ballon über eine Wiese gleitet, ruft er einem dort zufällig entlanggehenden Spaziergänger zu: „Wo sind wir hier?“ Der Mann überlegt lange, der Ballonfahrer wird schon unruhig, weil er bald außer Hörweite ist, da ruft ihm der Spaziergänger zu: „Im Korb eines Ballons!“
Der zweite Insasse des Ballons fängt an zu lachen und sagt: „ Der war bestimmt Mathematiker!
1. Er hat ewig überlegt.
2. Seine Antwort ist zu 100% korrekt.
3. Seine Antwort ist für uns absolut nutzlos!“

Schulmeister
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht der Kern ist das Problem, sondern die Reduktion auf diesen Kern, weil die Gefahr der Schwarz – Weiß – Darstellung zu groß ist und viele Schattierungen unter den Tisch fallen. In der Geschichte gibt es selten ein entweder- oder in Reinform. Realität anzuerkennen heißt, sie in einer gewissen Komplexität wahrzunehmen. Vereinfachungen haben in der Geschichte noch nie geholfen. Auch dafür gab und gibt es in der deutschen Geschichte Beispiele zuhauf

Bettina
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kenne mehrere „verharmlosende Deutungen“. Es kommt ganz darauf an, wo das eigene politische Herz schlägt..
Das Schlimmste für eine Demokratie wäre, wenn alle dazu gebracht würden, dasselbe zu denken und aggressiv zu vertreten. Das wäre dann wirklich das Ende der Demokratie.
Wer andere Meinung nicht ertragen kann ohne auf die Barrikaden zu steigen und bedrohliche Feinbilder an die Wand zu malen, hat ein fragwürdiges Demokratieverständnis.

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Volle Zustimmung !

Petra
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bin überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der Ex-DDR-Bürger sich bei der Wiedervereinigung nichts sehnlicher gewünscht hat als Freiheit (auch Meinungsfreiheit!) und Demokratie.
Und was erkennen sie im Laufe der Jahre?? Lupenreine Freiheit und Demokratie?
Offensichtlich nicht. Viele sehen sich wieder Haltungs- und Meinungsvorschriften ausgesetzt, bis hin zu Wahlvorschriften. Nur die Art der Sanktionierung bei Ungehorsam ist raffinierter und subtiler geworden.Es drohen nicht mehr Gefängnisstrafen, sondern „nur“ Herabwürdigungen und Beschimpfungen.
So haben sie sich Freiheit und Demokratie nicht vorgestellt.

Lisa
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Da ist meine Frage, weshalb ich mich mit dem Schlechteren vergleichen soll und nicht mit dem Besseren? Der einzige Maßstab kann doch nur das Ideal der Demokratie sein, nicht Russland. An ein Ideal kann man sich aber auch nur annähern, es nie erreichen.

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  Petra

Sie bestätigen die Befürchtungen zu 100 %.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Petra

@Petra
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Ich widerspreche Ihnen entschieden, dass es in der Bundesrepublik Haltungs-, Meinungs- oder Wahlvorschriften gibt. Sie sprechen NICHT für mich, wenn Sie schreiben: „ So haben sie sich Freiheit und Demokratie nicht vorgestellt.“ und ich empfinde es als Frechheit, wie Sie hier versuchen, alle Ossis vor Ihren Karren der Geschichtsklitterung zu spannen! Ich weiß noch gut, wie ich von meinem FDJ- Sekretär aus dem Bett geklingelt worden bin, weil ich um elf noch nicht wählen war. Und es gab nur die „Kandidaten der Nationalen Front“ zum Ankreuzen, sonst nichts.
Und ja, ich stelle mir Demokratie so vor, wie sie grad ist: streitbar, manchmal extrem behäbig, manchmal suchend und irrend, aber immer im Sinne des Wohls des Menschen. Demokratie wird von Menschen gemacht, und mitunter haben diese Menschen Nachholebedarf im Bereich des Zuhörens und der Empathie, manchmal vergreifen sie sich im Ton und manchmal haben sie ihr eigenes Päckchen zu tragen, was sie unempfindsam für die Bedürfnisse anderer Menschen macht. Die Unzulänglichkeiten von uns Menschen sind aber nicht gleichzusetzen mit Unzulänglichkeit der Demokratie! Ich für meinen Teil bin dankbar dafür, in einem demokratischen Land und einem hoffentlich noch lange friedlichen Europa zu leben, und das lasse ich mir von Niemandem zerreden!

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Gut zusammengefasst! Danke!

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Petra

„ Ich bin überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der Ex-DDR-Bürger sich bei der Wiedervereinigung nichts sehnlicher gewünscht hat als Freiheit (auch Meinungsfreiheit!) und Demokratie.“
Das bezweifle ich (als Ex-Ossi) übrigens. In meiner Wahrnehmung ging es vor allem darum, sich mit der Westmark schnell alles kaufen zu können (man erinnere sich an die würdelosen Szenen mit den Bananen-LKWs) und überall hinreisen zu können. Der ideologische Überbau war den meisten egal. Und die Leute aus der Umweltbewegung, die sich tatsächlich sehnlichst Freiheit und Demokratie wünschten und den ersten Stein für die Wende gelegt hatten, wollten größtenteils keine Angliederung der DDR an die BRD, sondern die Reformierung der DDR hin zu einem demokratischen Staat.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Leider richtig!

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  Petra

Na, das sind ja schon weniger zustimmende buddies; wo haben Sie die denn verloren oder ist das Ihre Aufnahmeprüfung ? 🙂
für den Verein > Wie hol ich mir am meisten/ wie zerstöre ich schnellstens “ Lupenreine Freiheit und Demokratie “

„So haben sie sich Freiheit und Demokratie nicht vorgestellt.“
Auch für Freiheit und Demokratie gibt es Regeln und Gesetze.
Die Anarchie (in positivem Sinne) hatte keiner versprochen.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

??? Sprechen Sie von mir? Ich distanziere mich vom politischen System der Autokratie der DDR, ich will sie auch nicht zurück haben.
Aber um den Gedanken von potschemutschka aufzugreifen: zwischen schwarz und weiß gibt es unendlich viele Schattierungen von grau. Und bei einigen Foristen und auch bei Teilen der hier schreibenden @redaktion ist den Kommentaren nach eine lediglich holzschnittartige Vorstellung vom Leben in der DDR vorhanden. Das verwundert auch nicht: es gab den Kalten Krieg, und so wie der Westen für den Osten das „Kapitalistische, modernde Ausland mit Arbeitslosen und Drogentoten“ war, war der Osten für den Westen ein Unterdrückerstaat voller Kommunisten und unterdrückten Menschen. Das scheint offenbar immer noch weiter zu wirken.

Wenn Sie Kritik an Ihren Äußerungen, an Ihrer Meinung, an Falschbehauptungen (und Sie schreiben hier als VertreterInnen einer Redaktion mit Bildungsauftrag), an verzerrter Darstellung durch Weglassen bzw. Überspitzen oder Herabwürdigen von Foristen mit von der Ihren abweichenden Meinung kontern, indem Sie denjenigen grundlos fehlendes Demokratieverständnis oder mangelnde Vergangenheitsbewältigung oder wie gerade jetzt fehlende Distanzierung vom politischen System der DDR vorwerfen, anstatt auf der Sachebene zu bleiben, dann diskreditieren Sie sich und Ihre Arbeit als JournalistIn selbst.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

… und da sind sie wieder: 16 Millionen seelisch geschädigte Menschen. (dieses „Argument“ haben Sie ja schon lange nicht mehr gebracht!) Weiß Karl Lauterbach das auch schon? Es braucht unbedingt noch mehr Psycho-Therapeuten! Das Gesundheitssystem wird durch die Ossis so überlastet! Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa! 🙂
Jetzt mal ehrlich, liebe Redaktion, langsam wird es langweilig. Lesen und überdenken Sie wirklich die Kommentare von „Ossis“ wie mir oder greifen Sie, ohne Überlegung,zu vorgefertigten Standard-Antworten (Totschlagargumenten) sobald Sie meinen nick sehen?

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das entbindet nicht von journalistischer Sorgfaltspflicht und ist auch kein Freibrief, anderen grundlos fehlendes Demokratieverständnis oder mangelnde Distanzierung von der DDR vorzuwerfen oder sie durch Ihre Antworten lächerlich oder unglaubwürdig machen zu wollen.
Übrigens: Von meiner Seite haben Sie höchsten Respekt dafür, dass Sie sich der öffentlichen Auseinandersetzung stellen, auch wenn teilweise konträre Ansichten aufeinanderprallen.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Welchen Berufsstand meinen Sie? Den der Journalisten, oder den der Internet-Journalisten? – das mit den Repressalien stimmt natürlich! Aber Journalisten gab es in der DDR, die konnten leider nicht so frei arbeiten wie Sie. Was also meinen Sie mit Ihrem ersten Satz?

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

… und das ist Teil des Problems – Ihr „Selbstverständnis“ als Maß aller Dinge! Der Rest Ihres Kommentares steht auch in meinem 🙂

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gab also den Beruf(sstand) „Journalist“ als solchen in der DDR nicht?
Die Unterschiede im (Selbst)verständnis des Berufsstandes und in der Ausübungsmöglichkeit dessen habe ich ja nicht bestritten. Allerdings sollten Sie, als Journalisten, sich eindeutiger ausdrücken.

P.S.: Eigentlich bin ich kein Mensch, der jedes Wort anderer auf die Goldwaage legt. Aber da Sie sich ständig bemühen, dies bei mir zu tun und z. T. manches an den Haaren herbeiziehen. Wehre ich mich halt!

Ich hatte schon bei Ihrem ersten post verstanden, was Sie eigentlich meinten.

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie machen es nicht besser. (Wiederholung)

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ooch, erinnern Sie sich mal an das alte Sprichwort: Urteile nicht über jemanden, in dessen Schuhen du nicht wenigstens eine Meile gelaufen bist.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tut mir wirklich leid, das „Büßergewand“ passt mir nicht und steht mir auch nicht. Und anderen ständig dankbar die Füße zu küssen, geht auch nicht, habe nämlich Rücken, weil schon ziemlich alt.

DerechteNorden
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie verstehen nicht, worum es genau geht. Es geht nicht darum, dass Sie sich schuldig fühlen sollen oder sich bei irgendwem bedanken sollen, sondern darum, nicht andauernd die DDR zu verharmlosen, indem Sie in der Regel nur die aus Ihrer Sicht positiven Seiten dieses Staates herausstellen.
Wie würden Sie es denn finden, wenn hier Leute immer darüber schrieben, dass im Dritten Reich noch Ordnung herrschte, die Kids immer viel draußen gespielt hätten, ein großer Gemeinschaftssinn geherrscht hätte …? Würden Sie da nicht auch einwenden, dass das keine Relevanz hat, weil das Dritte Reich eine Diktatur war?

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In dem Moment, wo jemand sagen würde: „Die Diktatur des Dritten Reichs war toll, weil sie mehr Gemeinschaftssinn als heute erzeugt hat“, würde ich eingreifen. Hier sagt aber niemand: „Die Diktatur der DDR war toll, weil…“. Sie unterstellen das jedoch permanent, und selbst wenn sich Foristen explizit davon distanzieren, tun Sie in Ihren Kommentaren so, als wenn jeder, der seinem Leben in der DDR auch nur ein kleines Fünkchen Positives abgewinnen konnte oder einige Aspekte der Politik der DDR wie z.B. die Gleichstellung der Frau oder die Abschaffung des 175gers positiv herausstellt, ein Ewiggestriger und Dummerle in Sachen Demokratieverständnis sei. Mich langweilt das inzwischen, da ein Austausch im Sinne des gegenseitigen Verstehens und Lernens nicht möglich ist.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

dito

DerechteNorden
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Sorry, aber dann müssen Sie auch okay finden, wenn Menschen Umständen aus der Nazi-Diktatur etwas Positives abringen können.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie werden entsetzt sein: es gelten in Deutschland heute noch Gesetze, die im Zeitraum 1933 – 1945 beschlossen worden sind!

potschemutschka
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Haben Sie verstanden, was Mika schrieb? Also so langsam zweifele ich daran.

Unfassbar
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eine funktionierende Demokratie mit Gedanken-, Empfindungs- und Meinungsfreiheit kann so etwas aushalten. Ich persönlich wüsste zwar nicht, was das Positive daran gewesen sein soll, ich habe das aber auch nicht aktiv mitbekommen. Dasselbe gilt auch für die DDR.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Es stört Sie also, dass ich nicht die negativen Seiten der DDR hervorhebe? Das braucht es meiner Meinung nach nicht, da diese ja immer wieder von anderen (u. a. von Ihnen und der Redaktion) hervorgehoben werden. Ich habe diese negativen Seiten auch noch nie abgestritten. Ich habe aber gewagt, manches richtig zu stellen, bzw. ein paar Sachen zum Nachdenken benannt, die vielleicht ein paar Probleme der jetzigen Zeit verursachen, oder auch Dinge, die man evtl. übernehmen könnte. Was ist daran falsch?

Unfassbar
18 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Man darf aber genauso wenig den Fehler machen, die negativen Seiten von heute mit den positiven Seiten der DDR oder die positiven Seiten von heute mit den negativen Seiten der DDR zu vergleichen.

potschemutschka
14 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie aber auch nicht, wenn Sie nicht endlich erklären, was Sie damit meinen! Was soll ich besser machen?

Spazierstock
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau. Wer mehr Wissen und Aufklärung über das Leben in der DDR verlangt, meint eigentlich immer, mehr auf die negativen Dinge hinzuweisen, weil ihm die zu kurz kommen oder weil ihm die anderen darin zu wenig zustimmen. Es geht also immer nur um dieses negative Bild, das mehr vermittelt werden soll. Das ist die Klage!

Schulmeister
20 Tage zuvor
Antwortet  Spazierstock

„Es geht also immer nur um dieses negative Bild, das mehr vermittelt werden soll. Das ist die Klage!“
Ganz entschieden NEIN, darum geht es gerade nicht. Ein Gefühl moralischer Überlegenheit kann in diesem Fall ohnehin niemand für sich beanspruchen. Darum geht es auch nicht. Worum es geht, ist m. E. den jungen Leuten zu vermitteln, was Sache ist bzw. war. Und dazu brauchen wir das Fach Geschichte, die entsprechende Arbeitsweise und Menschen, die das Thema engagiert und kompetent unterrichten. Die DDR darf von daher eben nicht in der Versenkung verschwinden, sie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geschichte (Ost und West). Und es gibt noch viel zu entdecken.
Wie sehr diese Geschichte nachwirkt, scheint mir auch der Verlauf dieses Threads zu zeigen. Umso wichtiger ist das Dranbleiben
PS.: Weil es oben mal ums Outing ging: ich selbst bin Süddeutscher, Jahrgang 1957, habe Englisch, Evangelische Religion und Informatik am Gymnasium unterrichtet und bin seit Sommer 22 im Ruhestand

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich stimme Ihnen absolut zu!

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  Spazierstock

„Das Leben im Dritten Reich war auch für viele nicht negativ.“//

Ich schrieb bereits in einem anderen Thread, dass in 20 Jahren die DDR für die meisten gar keine Diktatur mehr war, wenn das so weitergeht.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht mal zehn Prozent der DDR – Bürger vor und kurz nach der Wende behauptet hätten, dass sie in einer Diktatur im herkömmlichen Wortsinn leben mussten.

Mika
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, das tut es. Und es wäre gut, das anzuerkennen. Dann kann jemand, der in einer echten Demokratie aufgewachsen ist und über Empathie verfügt, vielleicht verstehen, warum sich jemand aus dem Osten dagegen wehrt, als Verherrlicher einer Diktatur dargestellt zu werden, die er selbst und 90% seiner Mitmenschen nicht als solche empfunden haben.
Ich beschönige nichts und ich will nichts entschuldigen. Ich bemühe mich um eine sachliche Auseinandersetzung, frei von moralischen Überheblichkeiten und Schuldzuweisungen an Personen, die sich in dem System eingerichtet hatten, weil es hoffnungslos schien, diesem zu entkommen. Und ich wünsche mir von denen, die mit dem Glück der Geburt auf der anderen Seite des Systems aufgewachsen sind, mal einen Schritt zurückzutreten, durchzuatmen, und sich bewusst zu machen, dass sie dieses Glück hatten und andere eben nicht.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bin ich dabei, und war ich dabei (bei den Demonstrationen), gefilmt vom Dritten Weg wie alle, die sich in den kleinen Städten auf dem Land gegen die Nazis wehren.

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Nehmen Sie bitte auch meinen Respekt dafür an.
Zu meinen Studienzeiten photographierte u.a. auch der Verfassungsschutz, geschehen bei einer Demo für bessere Studienbedingungen ( überfüllte Hörsäale, NCidiotie….)
🙂 es konnte passieren, dass man vor Beamtung sein Porträt gezeigt bekam.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Dafür braucht es keinen Respekt, ich wäre auch ohne die Filmaufnahme hingegangen 😉
Aber im Ernst: Ich hab keine Angst vor Öffentlichkeit – ich nutze sie. Meine Erfahrung ist, das Öffentlichkeit schützt. Je mehr Menschen wissen, wofür ich stehe, desto weniger trauen sich unsere Nazis oder Reichsbürger (die nisten sich gerade hart ein in unserer Region), mich direkt anzugehen – weil ein Angriff auf mich, meine Familie, Auto oder sonstwas sofort auf sie zurückfallen würde.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Chapeau! Da habe ich es in der Großstadt etwas einfacher.

DerechteNorden
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Also sollten diese 90% alle eine Art Therapie erhalten?//

Mich stört hier ganz gewaltig, dass auch Sie hier immer mit dem Schuld-Aspekt aufwarten. Sie und @potschemutschka und die allermeisten anderen Menschen, die in der DDR gelebt haben, werden nicht beschuldigt verantwortlich zu sein an dem, was in der DDR alles ablief.
Darum geht es doch gar nicht.
Dass sich Menschen in einer Diktatur irgendwie einrichten, ist auch absolut nachvollziehbar. Was nicht richtig ist, sich hinzustellen und andauernd zu beschreiben, was alles ganz toll an dieser Diktatur war. Das ist, als würde man quasi nachträglich den Sinn dieser Diktatur legitimieren, ohne es direkt auszusprechen.
Diese Entwicklung ist sehr bedenklich. Inzwischen gibt es immer mehr Menschen, die die DDR gar nicht mehr wirklich erlebt haben, aber meinen, dass sie (eine Diktatur) sogar irgendwie besser war, als es die heutige Bundesrepublik ist.

Sehen Sie das nicht? Da sind Rattenfänger*innen unterwegs.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was erwarten Sie denn dann von uns? Sollen wir den Mund halten? Sollen wir nur die schlechten Dinge berichten? Dürfen wir nicht kritisieren, was unserer Meinung nach im Moment schief läuft?
Das erinnert irgenwie verdammt an das Zitat von Chamberlain, welches ich weiter unten gepostet habe.
Vielleicht kann ich es mit diesem „Bild“ erklären. Wenn ich nach 10 Jahren Ehe feststelle, dass der Partner mir nicht gut tut, dann trenne ich mich von ihm. Soweit so gut! Trenne ich mich dann aber auch von den gemeinsamen Freunden und Kindern, sämtlichen Fotos und Erinnerungen und beginne bei absolut Null!

Schulmeister
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Inzwischen gibt es immer mehr Menschen, die die DDR gar nicht mehr wirklich erlebt haben, aber meinen, dass sie (eine Diktatur) sogar irgendwie besser war, als es die heutige Bundesrepublik ist.“
Das ist natürlich eine äußerst steile These, der ich so – auch im Blick auf die Ostdeutschen in meinem Bekanntenkreis – so nicht bestätigen kann. Aber selbst, wenn die Gefahr bestehen sollte, dagegen hilft … GESCHICHTE, wissen, was Sache ist. Diese Anstrengung ist allerdings niemandem abzunehmen,

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@derechteNorden
„ Also sollten diese 90% alle eine Art Therapie erhalten?“
Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen. Dieser Satz zeigt gut, wie Sie so ticken und was Sie von uns „Neubundesbürgern“ so halten.

„ Mich stört hier ganz gewaltig, dass auch Sie hier immer mit dem Schuld-Aspekt aufwarten.“
Tue ich nicht – das ist allein Ihre Interpretation. Belegen Sie Ihre Aussage bitte.

„ Was nicht richtig ist, sich hinzustellen und andauernd zu beschreiben, was alles ganz toll an dieser Diktatur war. Das ist, als würde man quasi nachträglich den Sinn dieser Diktatur legitimieren, ohne es direkt auszusprechen.“
Auch das spielt sich allein in Ihren Kopf ab. Es gibt einen Unterschied zwischen beispielsweise: „Die Gleichberechtigung der Frau war in der Verfassung der DDR festgeschrieben, und das finde ich toll“ und „Ich finde die Diktatur toll, denn nur sie ermöglicht die Gleichberechtigung der Frau“ bzw. „Weil ich die Festschreibung der Gleichberechtigung der Frau in der Verfassung der DDR toll fand, fand ich auch die Diktatur toll“.

„ Inzwischen gibt es immer mehr Menschen, die die DDR gar nicht mehr wirklich erlebt haben, aber meinen, dass sie (eine Diktatur) sogar irgendwie besser war, als es die heutige Bundesrepublik ist.“
Ist das so? Können Sie das belegen oder ist das Bauchgefühl? Meines Wissens gibt es keine Studie bei Personen unter 30, die dies erforscht hätte, genauso wenig eine Umfrage dazu. Aber ich bin nicht allwissend: bitte verlinken Sie mir gern die entsprechenden Quellen. Anderenfalls wäre es meines Erachtens klüger, das entweder deutlich als Ihre Meinung zu kennzeichnen bzw. Falschbehauptungen zu unterlassen, insbesondere wenn diese geeignet sind, die Bevölkerung Ost und West gegeneinander aufzustacheln.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Sie versuchten, Geschriebenes auf der Sachebene wahrzunehmen und eigene Interpretationen zu hinterfragen oder beim Verfasser nachzufragen, ob Ihre Interpretation mit der Intention des Verfassers übereinstimmt.
Und vielleicht beschäftigen Sie sich auch, bevor Sie weiter austeilen, erst mal mit der Geschichte der DDR. Die ist nämlich ursprünglich mit einem hehren Ziel angetreten: ein Staat zu werden, der nicht vom Kapital regiert wird, sondern in welchem das Kapital den Menschen dienen sollte. Die Produktionsmittel sollten nicht mehr Einzelnen gehören, die dann durch die Arbeit Anderer reich wurden, sondern allen. Das ist für mich keine Diktatur, sondern eine andere Gesellschaftsform. Die Frage ist: wann und warum ist das Ganze so gekippt, dass der Begriff „Diktatur“ seine Berechtigung bekam.
Und ansonsten verweise ich auf meinen Post weiter oben:

https://www.news4teachers.de/2024/05/mythen-fake-facts-und-verharmlosende-deutungen-nehmen-zu-beauftragte-und-geschichtslehrer-fordern-mehr-unterricht-zur-ddr/#comment-598095

Mit freundlichen Grüßen, Mika

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Danke!

DerechteNorden
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

„Also sollten diese 90% alle eine Art Therapie erhalten?“
Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen. Dieser Satz zeigt gut, wie Sie so ticken und was Sie von uns „Neubundesbürgern“ so halten.“

Wenn Leute nichts merken und dann hinterher große Probleme deswegen haben (Damit argumentieren SIE.), dann kann man ihnen eigentlich nur mit einer Therapie helfen, oder nicht?

Mika
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das die meisten Menschen, die in der DDR gelebt haben verneinen, dass sie in einer Diktatur gelebt haben, ist wohl eher für die ein Problem, die vom Gegenteil überzeugt sind. Wer wäre so vermessen, denjenigen eine Therapie ans Herz zu legen?!

potschemutschka
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Schuld-Aspekt“ – das erwartet man doch von den Ossis, scheint mir zumindest so. Jeder, aber auch wirklich jeder Ossi soll immer und immer wieder bestätigen, dass er in einer Diktatur gelebt hat, dass es viele Opfer des DDR-Regimes gab, dass wir nicht in Freiheit leben durften, dass es keine Meinungsfreiheit gab und und und… Wie oft wollen Sie das noch hören? Das bestreitet doch hier niemand, außer den AfDlern. Aber wann kapieren Sie und andere endlich, dass es nicht nur Opfer und Täter gab?
Wissen Sie warum mir das „Büßergewand“ nicht passt? Ich bekomme es nicht über meinen Dickkopf gezogen. Den hatte ich leider schon immer und das hat mir eine Menge Beulen im Leben eingebracht, von der Schulzeit an, während des Studiums, während der ersten Jahre als Lehrer in der DDR, aber auch in den Jahren nach der Wende bis zu meinem. nicht ohne Grund,vorgezogenem Ruhestand. Jetzt darf man zwar seine Meinung frei äußern, aber Beulen bekommt man manchmal trotzdem, aber das ist natürlich nicht vergleichbar mit einem Stasi-Gefängnis. Man ist nur irgendwann ziemlich frustriert!

Lisa
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Also erstens. Ich bin kein Ossi. Zweitens: Natürlich gehört die Wende, was gut lief und was weniger gut lief, mit in eine DDR – Geschichte. Und wichtig: Der Vergleich muss auch mit der früheren BRD statt finden, nicht mit dem heutigen Deutschland. Damals gab es auch hier im Westen fürchterliche Kinderheime und Kinderkurheime. Der Umweltschutz war auch im Westen unter aller Kanone. Die Strafbarkeit von Homosexualität und dass Kinder in Schulen geschlagen werden dürfen, dauerte sogar hier länger als dort. Nicht jeder in Westdeutschland hatte Auto, Telefon, Urlaubsreisen und Fernseher.

Dennoch muss über Stalinismus und “ real existierenden Sozialismus“ gesprochen werden. Und zwar so, dass ältere Schüler in der Lage sind, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Und über die Rolle Russlands bzw der Sowjetunion bei der Wiedervereinigung. Und darüber, wie es überhaupt zu zwei Staaten kam….usw.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

DDR=Diktatur und BRD=Demokratie! Richtig und bestreitet hier niemand!
Aber, liebe Redaktion, was darf man denn vergleichen? Nur das, was in der DDR schlechter war, als in der BRD?

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Das war keine Antwort auf meine Frage!

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das war keine Antwort! Aber ich antworte noch einmal auf Ihre Frage zum Gefängnis-Essen auf dem Niveau dieser (Ihrer) Frage:“ Es kommt darauf an, ob sich das Gefängnis in Italien oder im Iran befindet!“ 🙂

Lametta
19 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie wirken immer so verbissen und eng bei diesem Thema. Als wenn Sie die Ostdeutschen belehren wollen. Eben das kommt nicht gut an. Damit schrecken Sie ab.

potschemutschka
15 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gerade hörte ich im Radio „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka. Komisch, dass ich dabei an die Ost-West-Diskussion hier denken musste. 🙂

potschemutschka
15 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

🙂

-mm-
18 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Essen vergleichen zu wollen wird dem Thema aber auch nicht gerecht. Außerdem ist Kuchen in Ostdeutschland in der Regel viel leckerer. Not macht nämlich erfinderisch. Von den Ostdeutschen Bekannten meiner Mutter hab ich schon einige wertvolle do-it-yourself Tipps erhalten. Unser Faltkanu aus unverwüstlichem DDR Material hat 40 lange Jahre feuchte Kellerräume überstanden und ist noch immer einsatzfähig. Ich mag diese Wessi Überheblichkeit nicht. Wir hatten einfach mehr Glück, auf der angenehmeren Seite zu leben. Nicht mehr und nicht weniger. Das macht uns noch lange nicht zu besseren Menschen. Jetzt sind wir vereint und sitzen alle im selben Boot. Wenn was politisch schief läuft, dann für alle. Sylt wird jetzt auch nicht dazu genötigt, ihr Reich – Schnösel – Insel Konzept aufzuarbeiten, weil es zu mehreren Vorfällen kam. Schuldzuweisungen lenken nur vom eigentlichen Problem ab und machen es den Schuldzuweisern in ihren selbst ausgewählten weißen Westchen schön einfach. Vielleicht lief ja auch was bei der Wiedervereinigung schief. Dann wären mal beide Seiten mit Aufarbeiten gefordert.

Lisa
20 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde es eine wichtige Frage, die in der Tat mit älteren Schülern zu diskutieren ist. Nicht einmal so sehr auf die DDR bezogen, sondern auch auf das heutige China. Was ist von einem Nanny Staat zu halten, der alle Bereiche des Lebens organisiert, der paternalistisch über die Bürger wacht, der Leistungspunkte für “ gute Bürger“ verteilt? Der aber die Bürger auch überwacht und denjenigen, der die Führung kritisiert, einsperrt oder gar hinrichtet? Wie weit fände man das trotzdem gut, warum ist es schlecht? Wie weit geht Sicherheit versus Freiheit? Was ist unter Freiheit zu verstehen? Die “ alten Diktaturen “ mit ihren desolaten Volkswirtschaften sind vielleicht gar nicht so attraktiv wie die “ neuen“: digitalisiert, wirtschaftlich stark, modisch, irgendwie hip.

DerechteNorden
20 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

In China werden Andersdenkende nach wie vor staatlich verfolgt.
Sicherheit ist dort nur ein Euphemismus für Unterdrückung.

Lisa
19 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, eben. Das sehen Sie so. ( Ich auch) Aber sieht das auch die Person in prekären Umständen so? Ich habe viel mit ehemaligen DDR Bürgern zu tun. So oft kam, denn mittlerweile sind diese Leute auch älter „Ich hatte meine Arbeit, eine Wohnung, Freunde, Familie und als kleinen Luxus meine Datsche. Ich hatte keine Existenzängste. Nur gereist wäre ich gerne“
Ich sehe, dass die meisten eben nicht an Freiheitsrechte denken, das erscheint einem Bürgergeldbezieher oder jemanden auf dem prekären Arbeitsmarkt eine akademische Diskussion. Und ich kann da nicht immer etwas erwidern. Das Sprichwort sagt auch “ der größte Feind der Freiheit ist der zufriedene Sklave“

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Das ist eine höchst spannende philosophische Frage: Was ist Freiheit und wann ist man frei?
Kann nur ich selbst entscheiden, ob ich frei bin, oder können/dürfen das auch andere beurteilen? Wer hat recht, wenn Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmen? Bin ich frei, wenn ich mich frei fühle?
Und ist Freiheit immer objektiv besser als Sicherheit? In einer Beziehung beispielsweise gebe ich immer ein Stück meiner Freiheit auf, aber dafür gewinne ich auch die Sicherheit, dass mir jemand zur Seite steht.
Wie gesagt, eine der spannendsten Fragen des Lebens!

potschemutschka
18 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Tja, das was Sie schreiben, trifft es leider sehr gut. Es sind eben icht alle Menschen Akademiker, weder im Osten noch im Westen.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

In der Literatur weit verbreitet: George Orwell 1984, oder aktueller The Circle von Dave Eggers.

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Richtig!

potschemutschka
20 Tage zuvor

Ein Zitat von Houston Stewart Chamberlain (1855-1927 – kein Ossi!):

„Das Prinzip des geschichtlichen Unterrichts ist noch heute überall bei uns in Europa die systematische Entstellung. Indem die eigenen Leistungen immer hervorgehoben, die Errungenschaften der anderen verschwiegen oder vertuscht, gewisse Dinge immer ins hellste Licht gestellt, andere im tiefsten Schatten gelassen werden, entsteht ein Gesamtbild, welches in manchen Teilen nur für das subtilste Auge von der nackten Lüge sich unterscheidet.“

Die Reaktion auf dieses Zitat, sehe ich vor meinem geistigen Auge: „Genau das tut potschemutschka ja hier und andere Ossis auch! – Aber klar doch 🙂 Wir Ossis schreiben die Geschichtsbücher und bestimmen, was die Schüler über die DDR lernen. (Achtung: Sarkasmus!)

Besseranonym
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und jetzt sind wir am Punkt.
Welche Inhalte sollen im U besprochen werden ? wer wählt diese aus ? Stundenumfang? fächerübergreifend?
Rel7gion und D einbeziehen?

Wäre das nicht ein Ruhestands-job für Sie ? 😉
Ich meine das ernst; Sie sind in der DDR groß geworden und können contra geben.
Das wirds auch brauchen, wird doch das eigentliche Thema schon wieder verbandsmäßig ausgeweitet und für Geldforderungen genutzt.
Ich möchte mich dem nicht aussetzen.

potschemutschka
18 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Mein Dickschädel hat schon zu viele Beulen, v. a. von den Strukturen rund um Schule (Ost wie West). „Ich möchte mich dem nicht (mehr) aussetzen.“
Ich nutze meinen Ruhestand lieber für Menschen in unmittelbarer Nähe (Familie, Freunde, Nachbarschaft, Engagement im Kiez). Da sieht man wenigstens was man tut, auch wenn es bei letzterem auch öfter mal Frust mit verkrusteten Strukturen und Bürokratie gibt.

Schulmeister
19 Tage zuvor

„Es gibt das Recht auf eigene Meinung, aber es gibt kein Recht auf eigene Fakten.“
Diesen Satz habe ich gerade im Radio gehört in einer Diskussionssendung zum Thema: „Streiten für die Demokratie. Wie steht es um die Debattenkultur in Deutschland?“ 
Irgendwie sind wir da gerade mittendrin. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Redaktion in diesem Fall nicht nur Moderatorin, sondern Teilnehmerin und Mitdiskutantin ist – aus meiner Sicht aber völlig in Ordnung. 
Natürlich spielt die eigene Geschichte, die eigene Befindlichkeit, eine wichtige Rolle, wenn es um die Beurteilung geschichtlicher Fakten geht. Die Fakten aber bleiben. 
Über die eigene Befindlichkeit können wir mit unseren SuS ins Gespräch kommen, abgestimmt nach Alter und Reifegrad, versteht sich. Allerdings sollten wir diese eigene Perspektive immer offen halten zur Diskussion und messen lassen an dem, was faktisch auf dem Tisch liegt.

potschemutschka
19 Tage zuvor

„Der aus Büchern erworbene Reichtum fremder Erfahrung heißt Gelehrsamkeit. Eigene Erfahrung ist Weisheit.“ (G. E. Lessing)

Leider bin ich noch nicht weise genug, denn:

„Der Weise verschweigt seine Meinung, also bin ich keiner.“ (Wilhelm Busch)

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das ist schon okay so. Das „wissende Schweigen“, bei dem ein feines Lächeln die Mundwinkel umspielt, kann auch ziemlich arrogant rüberkommen.

potschemutschka
19 Tage zuvor
Antwortet  Mika

🙂

DerechteNorden
18 Tage zuvor

Mein Fazit nach dem, was ich hier gelesen habe: Die Forderungen sind absolut berechtigt!

Mika
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist sogar absolut notwendig, da die DDR ein essentieller Bestandteil der Geschichte der Bundesrepublik ist.

potschemutschka
18 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da sind wir uns doch ausnahmsweise mal einig 🙂

Lisa
18 Tage zuvor

Entschuldigung, das Wort S Bahn wurde mir im letzten Moment hinein geschmuggelt. Es sollte “ Vernichtungswaffen“ heißen. Ich frage mich, wie solche Änderungen entstehen.