Hunderttausende demonstrieren gegen die AfD – die spricht von „bestellten Massen“ und verbreitet Verschwörungsgeschichten

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MÜNCHEN. Bundesweit sind Hundertausende Menschen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. In München wurde die Demonstration wegen Überfüllung abgebrochen. Die Sicherheit der mindestens 80.000 Teilnehmenden sei nicht mehr zu gewährleisten, teilte die Polizei mit. Die Veranstalter sprachen sogar von 250.000 Teilnehmenden. In Berlin waren es nach Polizeiangaben rund 100.000 Menschen, die sich vor dem Bundestag versammelten. Auch in Köln waren mehrere Zehntausend Menschen unterwegs, um gegen die AfD zu demonstrieren.  In Bremen und Hannover kamen jeweils rund 35.000 Menschen zusammen. Der Thüringer AfD-Führer Björn Höcke schrieb von „bestellten Massen“ – und verbreitete Desinformation. Aus Reihen der SPD kam unterdessen die Forderung nach Pflichtbesuchen von Schülerinnen und Schülern in KZ-Gedenkstätten.

Wo am Wochenende gegen rechts demonstriert wurde https://t.co/2mnJvPNFvN #Demonstration #Rechtsextremismus

— tagesschau (@tagesschau) January 21, 2024

Zehntausende Menschen sind in Berlin gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am Sonntagnachmittag auf dem Platz der Republik vor dem Bundestag, später zogen viele Menschen bei eisiger Kälte durch das Regierungsviertel. Wegen des großen Zustroms erweiterte die Berliner Polizei die Versammlungsfläche, so dass Demonstranten auch die Straße des 17. Juni vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule nutzen konnten.

Der Organisator einer Demonstration gegen Rechtsextremismus mit mindestens 80.000 Menschen in München brach die Veranstaltung ab – wegen Überfüllung. Ein Polizeisprecher erklärte, die Sicherheit der Teilnehmer sei nicht mehr zu gewährleisten gewesen. Die Polizei ging von mindestens 80.000 Demonstrierenden aus, der Veranstalter sprach von 250.000. Am Freitag war bereits eine  Demonstration gegen die AfD in Hamburg wegen des großen Menschenandrangs abgebrochen worden.

Viele Demonstranten in München wandten sich auf Plakaten gegen rechtsextremes Gedankengut: „Remigriert euch ins Knie“, „Lasst uns aus der Geschichte lernen statt sie zu wiederholen“, „Keine Toleranz für Intoleranz“, „AfD – Ein Albtraum für Deutschland“ und „Braune Flaschen gehören in den Altglascontainer, nicht in den Bundestag“ war dort unter anderem zu lesen. Ähnliche Bilder in Berlin: Viele der Demonstranten hatten selbstgebastelte Schilder dabei. Auf diesen war etwa zu lesen: „Nazis raus ausm Haus“ oder „Eene Mene Meck, die AfD muss weg!“. Auf einem Plakat war ein Foto des Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke zu sehen mit der Aufschrift „Höck’st gefährlich“.

Rund 35.000 Menschen gingen in Hannover gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie auf die Straße. Bei einer Kundgebung auf dem komplett gefüllten Opernplatz sprachen unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der frühere Bundespräsident Christian Wulff (CDU). Wulff erinnerte daran, dass auf den Tag genau vor 82 Jahren die Wannseekonferenz in Berlin stattgefunden habe. Sie sei zum Symbol geplanter, systematisierter Tötung der Juden Europas geworden. „Deshalb dürfen wir nie wieder zulassen, dass in Deutschland über die Selektion von Menschen nach Herkunft, nach Aussehen, nach Religion, nach Handicap oder irgendeines Kriteriums beraten wird“, sagte Wulff.

Das frühere Staatsoberhaupt erinnerte an die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), den Anschlag auf die Synagoge in Halle, die Morde in Hanau und die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. „Wir sollten viel häufiger an die Witwen, an die Waisen denken, die dieser rechtsextremistische Terror hervorgerufen hatte“, sagte Wulff. Die „Verharmloser der AfD“ bereiteten den Boden für Hass, deshalb seien Menschen in Deutschland gefährdet.

Niedersachsens Regierungschef Weil rief die Zuhörerinnen und Zuhörer dazu auf, im eigenen Umfeld klare Kante gegen rechts zu zeigen und für Menschenrechte und Demokratie einzutreten. „Verteidigen wir unsere Demokratie“, appellierte der Ministerpräsident. „Nie wieder ist jetzt!“ Während der Kundgebung strömten weitere Menschen auf den dicht gefüllten Opernplatz. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift „Wir sind bunt“ oder „Faschismus ist keine Alternative“.

AfD-Politiker und Rechtsextreme verbreiteten unterdessen Verschwörungsgeschichten, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet: Sie stellten in Posts zwei verschiedene Bilder des Hamburger Jungfernstiegs während der Demonstration am Freitag gegenüber – das eine wurde vom Hamburger Senat auf der Plattform X gepostet, das andere vom ZDF. Auf der Collage rot eingekringelt ist eine Auffälligkeit: Auf dem Senatsfoto sieht man am linken Bildrand das Wasser der Alster, auf dem ZDF-Foto sieht man dort nur eine Menschenmasse.

Die Alster sei wegretuschiert worden, stattdessen seien Menschenmaschen per Photoshop ins Bild gezaubert worden, so die Behauptung. Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke postete das Bild auf „X“ mit der spöttischen Zeile: „Die Demonstration in Hamburg war lauf ZDF so überfüllt, daß die Menschen sogar in der Alster stehen mussten …“. In der Bildüberschrift spricht Höcke von „Bildmanipulationen“ und fragt Medien: „Warum haben sie das nötig?“

Tatsächlich wird laut Redaktionsnetzwerk auf den zweiten Blick schnell klar, warum sich die beiden Fotos so unterscheiden – und warum auf dem ZDF-Foto die Alster nicht sichtbar ist: Die Bilder wurden aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Das Senatsfoto wurde hoch oben in der Luft geschossen, das ZDF-Bild deutlich näher am Boden. Die Alster am linken Bildrand ist wegen der Perspektive kaum zu erkennen. Die Urheberin des ZDF-Fotos, die Deutsche Presseagentur, reagierte sofort auf den Höcke-Beitrag. „Es handelt sich bei dem von @ZDFheute veröffentlichten Bild um ein Original-@dpa-Foto, an dem selbstverständlich nichts manipuliert wurde“, schrieben die Journalistinnen und Journalisten auf „X“. Gelöscht oder korrigiert wurde der Höcke-Beitrag seither nicht. Von Posts dieser Art seien derzeit mehrere im Umlauf, so das Redaktionsnetzwerk.

Es handelt sich bei dem von @ZDFheute veröffentlichten Bild um ein Original-@dpa-Foto, an dem selbstverständlich nichts manipuliert wurde. pic.twitter.com/7BnTLx72Eb

— dpa (@dpa) January 20, 2024

Die SPD-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg fordert derweil Pflichtbesuche von Jugendlichen in KZ-Gedenkstätten. «Alle Schülerinnen und Schüler sollten während ihrer Schullaufbahn verpflichtend eine KZ-Gedenkstätte besuchen», teilte der Bildungsexperte der SPD-Fraktion, Stefan Fulst-Blei, am Sonntag mit. Das Kultusministerium hält nichts von einer Pflicht. Das geht aus einer Stellungnahme des Ministeriums von Theresa Schopper (Grüne) auf einen Antrag Fulst-Bleis hervor: Teilnehmer oder deren Eltern müssten die Kosten für eine solche außerschulische Maßnahme grundsätzlich selbst tragen. «Auch aus diesem Grund wurde davon abgesehen, den Besuch einer Gedenkstätte verpflichtend vorzuschreiben», hieß es dort.

Fulst-Blei forderte daher, dass die Landesregierung aus Grünen und CDU Mittel in die Hand nehmen soll, um das zu ermöglichen: «Wenn das, wie das Kultusministerium mitteilt, auch eine Frage des Geldes ist, sollte die Landesregierung eine Lösung erarbeiten und gegebenenfalls das notwendige Geld bereitstellen», sagte er.

Die Protestwelle wurde durch die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam am 25. November 2023 ausgelöst, an dem ranghohe AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU sowie der sogenannten „Werteunion“ teilgenommen hatten (News4teachers berichtete). Dabei sprach der frühere Kopf der rechtsradikalen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über „Remigration“. Damit meinen Rechtsextreme, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. News4teachers / mit Material der dpa

„Die Mitte der Gesellschaft steht auf“: Zehntausende demonstrieren gegen die AfD – Höcke provoziert mit Nazi-Vergleich

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Indra Rupp
3 Monate zuvor

Das Jahr fängt gut an!
Ich liebe Menschen 🙂

Mary-Ellen
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und ich bin stolz auf meine Stadt – förmlich aus den Nähten geplatzt gestern Abend 🙂

Unfassbar
3 Monate zuvor

Ich bin gespannt, wie viele Wähler dadurch zum Umdenken, weg von der AfD, bewegt wurden. Alles andere spielt keine Rolle. Dennoch ist es interessant, dass die Menschen in Deutschland doch demonstrieren können.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor

Wiedermal ein beweis, dass die Extremisten die reale Welt nicht ertragen können. Schnell wieder in Lügen und Wahnvorstellungen einrollen -___-

Kein Bier für Nazis!

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dazu lese oder schaue man Baumann’s Aussagen in der Tagesschau!
-Weidel Referent aus anderen Gründen gekündigt
– Solche Treffen gibt es zu tausenden
– Linksgrüne Verschwörungen
– Wollen doch nur die ausweisen, die keinen Schutzstatus hätten
– Alle anderen herzlich Willkommen
-Blabla

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Solche Treffen gibt es zu tausenden.
Das war mein absoluter Lieblingssatz.

potschemutschka
3 Monate zuvor

Die Besuche von KZ-Gedenkstätten waren in der DDR in der 8. Klasse Pflicht! Also keine neue, aber eine gute Idee! Übrigens war ich damals auch mit den lernbehinderten Schülern meiner Klasse in solch einer Gedenkstätte.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Lern behinderte OK. Mit geistig Behinderten würde ich nicht hingehen.

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Na so manche hat den Sprachgebrauch von damals aber noch immer verinnerlicht, nicht wahr? „Lernbehindert“- meine Güte!
Davon abgesehen, gibt es in zahlreichen Bundesländern längst Vorgaben zum Besuch von Gedenkstätten- keine neue Idee. Entscheidend ist auch, nach welchen didaktisch-pädagogischen Konzepten diese ablaufen. Da gibt es neuere Forschungen, die man kennen sollte.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Damals und auf diese Zeit bezieht sich mein Kommentar, war das der gängige Begriff (DDR, Vorwendezeit).

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Damals hießen diese Schulen in der DDR übrigens „Hilfsschulen“, weil die Schüler dort in kleinen (max. 15) Klassen von gut ausgebildeten Lehrern Hilfe beim Lernen und beim Erwerb praktischer, handwerklicher und hauswirtschaftlicher Fähigkeiten erhielten und auf das spätere Leben vorbereitet wurden und damit der Wirtschaft als zukünftige Arbeitskräfte (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) zur Verfügung standen.

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

„…und damit der Wirtschaft als zukünftige Arbeitskräfte (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) zur Verfügung standen.“
Qed.

Früher gab es viele Begriffe, die man aus guten Gründen heute nicht mehr verwendet. Tut man es doch in der von Ihnen nachträglich reklamierten Weise, markiert man sie z. B. durch Anführungszeichen, [sic] o.ä.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Inhaltlich haben Sie nichts dazu zu sagen?

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da der entsprechende Passus im Post vom gestrigen Tag bei Ihnen wahrscheinlich mit ‚Geheimtinte‘ unsichtbar ist ;-), sei er hier nochmal wiederholt: „Davon abgesehen, gibt es in zahlreichen Bundesländern längst Vorgaben zum Besuch von Gedenkstätten- keine neue Idee. Entscheidend ist auch, nach welchen didaktisch-pädagogischen Konzepten diese ablaufen. Da gibt es neuere Forschungen, die man kennen sollte.“
Weiteres dazu finden Sie auf den Bildungsservern sämtlicher Bundesländer sowie in den Veröffentlichungen entsprechender (fach-)didaktischer Lehrstühle. Die Recherche schaffen Sie sicher selbst.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Auf welchen post von mir bezog sich denn ihre 2. Anmerkung? Sie stand unter meinem zu den „Hilfsschulen“. Also, wenn Sie schon so überkorrekt sind, dann bitte auch selbst darauf achten, was Sie wohin schreiben! Mein Kommentar war bezogen auf Ihren Kommentar an genau dieser Stelle („Hilfsschulen“), da ich annehmen musste, dass Sie auch da wieder eine „Unkorrektheit“ meinerseits entdeckt haben.

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wieso denn von Ihnen??? Ich antwortete ausschließlich auf Herrn oder Frau Potschemutschka; mit Ihnen fand dabei überhaupt keine Kommunikation statt, von Ihnen gibt es keinen Post. Oder sind Sie mit dem Herrn/der Dame identisch und haben die Alias nicht im Griff?

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Sorry, ich bin beides. Diesmal habe ich vergessen meinen „nick“ zu ändern, den ich meistens nur verwende, wenn ich zitate poste. Allerdings dürften die meisten Foristen, die schon länger dabei sind dies wissen. Sie sind anscheinend neu hier, also Entschuldigung, mein Fehler.

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wenn das die üblichen Gebaren der Diskutant:innen hier sind, erübrigen sich weitere Beiträge. Es ist schizophren in der Art und obsolet in der Sache. Da spreche ich lieber mit leibhaftigen Personen vis-a-vis.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Sehe ich problematisch. Man schert Menschen mit Behinderung und mit Beeinträchtigung (sozial-emotional beeinträchtigt) über einen Kamm, wenn man alle nur „beeinträchtigt“ nennt. Diejenigen, mit sozial-emotionalen Problemen belasten besonders die Klasse. Das behinderte Kind muss dann dafür herhalten und weil es idR schwächer ist und bei GE im Gegensatz zu dem sozial-emotional beeinträchtigten Kind auch keinen Schulabschluß mit Noten zu erwarten hat, ist es dann dieses Kind mit zB GE, welches zuerst die Klasse „erleichtern“ soll. Auch hier mal ein Wink zu Höcke’s „Belastungsfaktoren“, auch wenn die Afd sich zur Zeit mehr auf Migranten konzentriert, da die gerade durch die großen Flüchtlingsströme den Leuten mehr im Blickfeld sind. Es ist einfach ungerecht, die Rechnung für etwas zu bekommen, das Andere tun, nur weil man das mit diesen Kindern leichter machen kann. Und hier keine Strohmänner und Nebelkerzen von wegen Solidarität,sonst kann ja gerne auch ein Einser Schüler die Fünf seines Banknachbarn solidarisch übernehmen. Da hatten wir hier schon endlose Diskussionen drüber, dass man angeblich nur das eigene Kind inkludieren will, wenn man es nicht stellvertretend für die Probleme Anderer aus der Schule „Ausweisen“ lassen will. ^^

Petra
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn Sie mich ansprechen, ist das der falsche Baum. Ich beziehe mich lediglich und ausschließlich auf die Begrifflichkeit. Über Inklusion etc. würde ich mit IHNEN ohnehin NIEMALS kommunizieren. Dazu fehlt mir die Zeit und Ihnen die Distanz.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Na, denn. Begriff ist alles!

JoS
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wollen Sie damit sagen, dass Besuche in KZ-Gedenkstätten sinnlos sind? Ich glaube wohl eher, dass die politische und geschichtliche Bildung in der DDR aus anderen Gründen versagt hat. In einem selbst unmenschlichen und brutal gegen Andersdenkende vorgehenden Regime ist es schlicht unmöglich, glaubwürdig die Mechanismen des Faschismus zu demaskieren.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Im Gegenteil, ich fand und finde diese Besuche sehr sinnvoll!
Woher wissen Sie, dass diese KZ-Besuche in der DDR nichts gebracht haben?

unverzagte
3 Monate zuvor

AfD ler reagieren auf Gegenwind ebenso würdelos wie Trump.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Vielleicht kann man das fürs Kabarett gebrauchen?

Unverzagte
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Würdeloses Kabarett ist nicht brauchbarer.

anka
3 Monate zuvor

Armes BaWü.
Aus der Stellungnahme des Ministeriums von Theresa Schopper (Grüne) „Teilnehmer oder deren Eltern müssten die Kosten für eine solche außerschulische Maßnahme grundsätzlich selbst tragen
Glückliches NRW: hier werden Gedenkstättenfahrten im Inland (also auch nach BaWü) von der Landesregierung mit max. 50,00 pro Teilnehmer* bezuschusst. Was ich nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus langjähriger Erfahrung weiß.
(Stand: Januar 2024).

Lechtaler
3 Monate zuvor
Antwortet  anka

Teilnehmer oder deren Eltern müssten die Kosten für eine solche außerschulische Maßnahme grundsätzlich selbst tragen
Das ist blamabel, wenn eine Kultusministerin noch nicht mal weiß, dass der Fachbegriff in BW „Außerunterichtliche Veranstaltung“ heißt.
Zudem werden Gedenkstättenfahrten durch das Land sehr wohl über den Landesjugendplan bezuschusst.
Auch blamabel, wenn man das als Dienstherrin nicht weiß.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Lechtaler

Was bedeutet „bezuschusst“? Heißt das , dass die Eltern einen Teil der Kosten tragen? Dann ist das ja so, wie bei Wandertagen, Museumsbesuchen … , wo einige Schüler immer zufällig krank sind, wenn das etwas kostet. Toll! Klar können Eltern die Kostenübernahme beantragen (z.B. „Berlin-Pass“), ist aber eine bürokratische Hürde für viele, nicht nur für Migranten und bildungsferne Eltern. Mir hat gerade vor ein paar Tagen meine Friseurin ihr Leid geklagt (Warte- und Bearbeitungszeiten bei den Ämtern).
Und einige Eltern werden gerade bei solchen Veranstaltungen „Entschuldigungsgründe“ (er)finden.

Dil Uhlenspiegel
3 Monate zuvor

„Bestellte Massen“? Wie bestellt, so geliefert, Herr Höcke.

Der Zauberlehrling
3 Monate zuvor

Verschwörungstheorien, Opferrolle und durch Spache spalten. Kernkompetenzen der AfD.

Biene
3 Monate zuvor

Herr H und Co lernten eben von den Negativeliten der Negativeliten. Herr T aus den USA, ein Duce aus I und ein Herr H aus A, der in die Weimarer Republik ging, um nur einige Lehrer von Herrn H und Co zu nennen.

anka
3 Monate zuvor

Wenn mensch solche Massen bestellen könnte, wäre das nicht auch mal ein starkes Zeichen für die „Freunde“ vom braunen Rand? Eine Reihe von Großdemos für Abschiebung, Spaltung und Rassenhass? Nur echt mit Ariernachweis.
Oder haben die noch nicht gecheckt?

DerechteNorden
3 Monate zuvor

Herr Merz wird wohl nicht an solchen Demos teilnehmen.Eine Schlagzeile aus Spiegel.de (22.1.2023,05.05 Uhr) lautet:“Merz warnt vor »Nazi-Keule« gegen AfDEine »brandgefährliche Nazi-Partei« nennt NRW-Ministerpräsident Wüst die AfD. CDU-Chef Merz widerspricht: Wolle man die Wählerinnen und Wähler der Rechtsaußen zurückgewinnen, dürfe man sie nicht beschimpfen.“

Wahrscheinlich will er sich die AfD als zukünftige Koalitionspartnerin warm halten.

Mary-Ellen
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hierzu (Thema CDU/AfD/Merz/ Brandmauer) lohnt sich die gestrige Miosga-Sendung, ARD, 21:45 Uhr.

Einer
3 Monate zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Und dort hat Merz gesagt, die zwei auf dem Treffen anwesenden CDUler werden aus der CDU gehen, wenn sie in die neue Maßen-Partei eintreten. Heißt für mich, dass es kein Parteiazsschlussverfahren gibt/gab.
Soviel zu des Merzens Brandmauer.

Mary-Ellen
3 Monate zuvor
Antwortet  Einer

….und wie die ebenfalls geladene Journalistin Anne Hähnig treffend bemerkte (auf Merz‘ „Antworten“ zu ihren Fragen zur „Brandmauer“ /Abgrenzung zur AfD in der Lokalpolitik der CDU) – das sei ihr doch alles zu schwammig.

Mary-Ellen
3 Monate zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ergänzung: @ Einer, ich teile Ihre Zweifel.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich denke eher, er will Wähler zurückgewinnen. Das ist wie bei Kindern. Mit „du bist doch eh doof“ kriegt man die nicht!

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso treibt er Afd-Wähler zur Afd, wenn er sagt „Afd-Wähler seien nicht alle Nazis“?

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Halten wir mal die Fakten fest: Seitdem Merz CDU Vorsitzender wird, wird die CDU immer stärker. Also gewinnt er Wähler hinzu und verliert keine.

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bezog mich nicht auf Beliebtheit oder Sympathie sondern auf Umfragewerte zur Wahlentscheidung.

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Glaube ich persönlich nicht, wäre aber möglich. Nur welche Wählergruppen würde zur CDU bei einem anderen CDU Kanzlerkandidaten wechseln? Wenn Wüst antritt, wird er evtl noch paar Prozentpunkte von SPD- und/oder den Grünen-Wählern bekommen. Aber wohl kaum von den Personen, die in den Umfragen aktuell die AfD oder FW präferieren.

anka
3 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Umgefragte sind (noch) keine Wähler, widerspricht der Sozialwissenschaftler.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wie will er wen zurückgewinnen mit: „Euer Club ist nicht so schlecht?“

Aber der Vergleich mit Kindern sitzt 😉

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es geht doch nicht um den Club (die Partei), sondern die einzelne Person und die hat zur Partei oft gar keinen Kontakt.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Denen ist es also egal, wie demokratie- und menschenfeindlich eine Partei ist. Auch die Überwachung durch den Verfassungsschutz sowie die Nazizitate führender Politiker, die sie derzeit wählen wollen, stören sie nicht. Also gut genug für die Union? Decken sich da so viele Inhalte? Ich denke nicht.

Nachweislich bringt das Kopieren nichts. Den Menschen muss gezeigt werden, dass dieser Weg NICHT in eine demokratische, offene Gesellschaft in einem Rechtsstaat passt. Zustimmung ist da kontraproduktiv.

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kopieren hilft nicht, das ist richtig.

Aber eine klares Profil zu haben, was die CDU von allen anderen Parteien absetzt, schon.

Früher hatte die CSU den Slogan „rechts von der CSU darf es keine bedeutende Kraft geben“. Wir sehen was passiert, wenn man dieses Teil nicht abdeckt: FW, AfD, Werteunion.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Angenommen, dies ist der Plan. Was half damals bei Republikanern, NPD etc. und die letzten Jahre nicht bei der AfD?

Blau
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich will Wüst lieber als Bundeskanzler wenn es schon jemand von der CDU sein muss

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Das wird aber von den CDU Mitgliedern entscheiden und nicht von Menschen, die eigentlichen keinen CDU Mann haben wollen.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor

Jetzt laden die bei Twitter schon selbst Bilder von anderen Großdemos hoch, um sich später über FakeNews zu beschweren.

Ach, diese Schneeflocken-Generation hält einfach keinen Widerspruch aus

Wutbürger
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Frage ist doch eher, wer wirklich keinen Widerspruch aushält. Wie oft habe ich schon gehört, dass man die AfD inhaltlich stellen muss… jedes Mal wird es versprochen und passiert ist nichts.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Diese Parteien müssen liefern, keine Diskussion.
Aber niemand behauptet, die Berichterstattung über die AfD wären Fake.

Stimme Herrn Merz nicht zu, aber er hält ja keine Statistik von vor 30 Jahren hoch und behauptet, die AfD wäre irrelevant.
Die AfD versucht dagegen, sich die Probleme wegzuphantasieren: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/perfide-masche-faschisten-demo-bilder/

Tim Bullerbü
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Sehe ich auch so. Als die in Niedersachsen aus dem Stand 11% geholt habe, habe ich mir einen Sturm der Entrüstung und inhaltliche Auseinandersetzung gewünscht.
Nichts ist passiert.
Geschichte blieb z. B.in drei Jahrgängen epochal.
Dann holten diese Antidemokraten in Hessen 18% und passiert ist? Genau. Nichts.
Ich war geschockt.
In Brandenburg werden 30-35% erwartet.
Was passiert da? Aktuell?
Ich kann das Blabla von inhaltlicher Auseinandersetzung und “ Das muss die Demokratie aushalten“ nicht mehr hören.
Jetzt ist die Zeit, alarmiert zu sein.

DerDip
3 Monate zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

So ist es. Die AfD wird nicht kleiner, nur weil man versucht diese noch stärker auszuggrenzen.

Und dabei haben wir in Deutschland aktuell quasi Vollbeschäftigung. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Umfragen in Zeiten von. Massenarbeitslosigkeit wären…