Studie: Kaum Teamarbeit unter Lehrkräften – PISA-Chef Schleicher: Einzelkämpfertum im Schuldienst ist systembedingt

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DÜSSELDORF. Lehrkräfte in Deutschland setzen deutlich weniger auf Teamarbeit als Kolleg:innen in anderen Ländern. Das berichtet das Deutsche Schulportal auf Basis eines Studienvergleichs. PISA-Chef Andreas Schleicher überrascht das Ergebnis laut der Onlineplattform nicht: Das Einzelkämpfertum hierzulande sei systembedingt.

Das deutsche Schulsystem fördert die Vereinzelung der Lehrkräfte – meint jedenfalls OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Teamarbeit in deutschen Lehrkollegien sei oft Mehrarbeit, zitiert das Deutsche Schulportal Professor Andreas Schleicher, PISA-Koordinator und Bildungsdirektor der OECD. Denn „die Arbeitszeiten, aber auch die Arbeitsorganisation von Lehrkräften werden in Deutschland immer noch überwiegend über die Unterrichtsstunden definiert“. Kein Wunder also, dass deutsche Lehrer:innen seltener zusammenarbeiten als Lehrkräfte im Ausland, wie aus dem Vergleich der Daten des Deutschen Schulbarometers mit den Ergebnissen der internationalen TALIS-Studie (Teaching and Learning International Survey) von 2018 hervorgeht.

Demzufolge haben Schulkollegien an deutschen Schulen nicht nur seltener eine einheitliche Auffassung über Unterrichten und Lernen, sondern setzen auch Regeln zum Schülerverhalten weniger einheitlich durch als Kolleg:innen in anderen Ländern (40 zu 79 Prozent, 52 zu 75 Prozent). Die geringere Zusammenarbeit zeigt sich auch bei der gemeinsamen Unterrichtsentwicklung: Während international 41 Prozent der Lehrkräfte angeben, mindestens einmal monatlich gemeinsam Bewertungskriterien zu entwickeln, sind es in Deutschland nur 14 Prozent. Gerade einmal vier Prozent berichten, dass sie mindestens einmal im Monat an einer gemeinsamen Fortbildung mit Kolleg:innen teilnehmen – im Ausland sind es dagegen 23 Prozent.

„Dadurch verarmt der Lehrerberuf in Deutschland und ist zwar finanziell, aber nicht intellektuell attraktiv“

Allerdings, so gibt Professor Schleicher gegenüber dem Schulportal zu bedenken, seien Aufgaben wie die Entwicklung von Unterrichtskonzepten oder Lehrplänen, die im Ausland Lehrkräfte bei mitunter weniger Unterrichtsstunden übernähmen, in Deutschland an andere Institutionen ausgegliedert. Das sei hierzulande gar nicht vorgesehen. „Wenn es stattfindet, geschieht das trotz des Systems, nicht wegen des Systems. Dadurch verarmt der Lehrerberuf in Deutschland und ist zwar finanziell, aber nicht intellektuell attraktiv.“

Weitere Unterschiede zeigen sich laut Studienvergleich auch mit Blick auf den Austausch untereinander: Unterrichtshospitationen, die Teilnahme an Bildungskonferenzen und Lehrkräftenetzwerken sind im Ausland üblicher als in Deutschland. International berichten 41 Prozent der Lehrkräfte, mehr als einmal im Jahr im Unterricht von Kolleg:innen zu hospitieren, in Deutschland sind es nur ein Viertel (25 Prozent), die Hälfte verzichtet sogar vollkommen darauf. Eine ähnliche Differenz zeigt sich bei der Teilnahme an Bildungskonferenzen und Lehrkräftenetzwerken. Während nur rund jede fünfte Lehrkraft in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten eine solche Veranstaltung besuchte (je 21 Prozent), gaben dies 49 beziehungsweise 40 Prozent der ausländischen Lehrer:innen an.

In Deutschland findet der Austausch im Kollegium den Studiendaten zufolge eher punktuell statt: So berichtet mehr als jede zweite Lehrkraft, mindestens einmal im Monat Unterrichtsmaterialien mit Kolleg:innen auszutauschen (55 zu 45 Prozent). Ähnlich häufig wie ihre ausländischen Pendants nehmen sie zudem monatlich an Team-Konferenzen von etwa Fach- oder Jahrgangsteams teil (37 zu 40 Prozent).

Folgt man den Ausführungen des OECD-Bildungsexperten Schleicher im Beitrag des Schulportals könnte sich die insgesamt eher geringe Zusammenarbeit von Lehrkräften an deutschen Schulen auf lange Sicht zu einem Problem entwickeln. Denn „fragt man Lehrkräfte, die mit ihrem Beruf zufrieden sind, was ihnen am wichtigsten ist, dann sind die häufigsten Antworten: die Qualität der Beziehungsarbeit, das Arbeiten im Team einschließlich Unterrichtshospitationen, Mentoring und gemeinsame professionelle Weiterentwicklung sowie Gestaltungsfreiraum und Eigenverantwortung“.

„Ich habe, ganz ehrlich, wenig Verständnis für Lehrer, die nur darauf pochen, dass sie überlastet seien“

Schleicher hatte sich erst unlängst unbeliebt bei Lehrkräften in Deutschland gemacht, weil er scharfe Kritik gegenüber dem Berufsstand hierzulande äußerte (News4teachers berichtete). „Ich habe, ganz ehrlich, wenig Verständnis für Lehrer, die nur darauf pochen, dass sie überlastet seien“, sagte der OECD-Direktor. „Eine solche Haltung würde in keinem anderen Job akzeptiert.“ Deutschland sei „beim Lehrerberuf noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen“.

Schleicher befand bereits 2019, viele Lehrer in Deutschland seien zu fixiert darauf, „dass eine Vorgabe aus dem Ministerium kommt – oder ein neues Lehrbuch“. Jeder Lehrer sollte selbst so viel wie möglich darüber nachdenken, was der richtige Unterricht sei, um die Kinder auf die Welt von morgen vorzubereiten. Schleicher forderte auch mehr Kooperation: „Es muss Schluss mit dem Einzelkämpfertum in den Klassenräumen sein.“ Lehrer müssten viel mehr gemeinsam Unterricht vorbereiten und auf Plattformen gezielt Unterrichtskonzepte austauschen. Da seien andere Länder viel weiter. (News4teachers berichtete auch darüber.)

Tatsächlich hatte eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Schulakademie zuvor ergeben, dass in Deutschland fast jede zweite Lehrkraft ihren Unterricht lieber allein plant. Nur rund 40 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer arbeiten danach mindestens einmal im Monat in Fachgruppen zusammen, um Unterricht gemeinsam zu gestalten. Allerdings sind offenbar auch die Rahmenbedingungen nicht geeignet, um die Zusammenarbeit in den Kollegien zu fördern: Nur bei einem Drittel der Befragten gibt es an der Schule Räume, die für Teamarbeit geeignet sind. Und nur bei einem Viertel der Lehrkräfte sind die Stundenpläne so gestaltet, dass eine fachbezogene Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen während der Schulzeit möglich ist. News4teachers

„Lehrerausbildung taugt nicht für zeitgemäße Schule“ – Stefan Ruppaner, Schulleiter der Alemannenschule Wutöschingen, im News4teachers-Interview

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DerechteNorden
1 Monat zuvor

Ratet mal, warum das so schwierig ist! Genau, ist alles on top und nicht wirklich koordiniert.
Wenn Schulen keine Freiräume schaffen (können) für Teamarbeit, dann ist das schwierig.
An Ganztagsschulen haben wir viele Freistunden und die Mittagspause, da sieht es wohl etwas besser aus.

Mich nerven diese Vergleiche mit anderen Ländern, wenn man nicht auch über die Hintergründe berichtet.

Melanie
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ach ja. Aber wenn es um die Ferienzeiten geht sind die anderen Länder als Vergleich wieder gut genug. War ja klar.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Verstehe ich nicht.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Don’t feed the troll.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Auch dort („Ferien“) sollte man dann die Hintergründe beleuchten. Selbstverständlich …

Das ist hier der Einwand … Vergleich bitte nur mit Rahmenbedingungen. Auch bei den „Ferien“.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Volle Zustimmung!
Die deutschen Lehrkräfte beschweren sich angeblich unverhältnismäßig – dann schafft doch die Verhältnisse! Offenbar bewähren sich diese ja beim Lernen als auch beim Nachwuchsgewinn

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie haben viele Freistunden an ihrer Ganztagsschule? Also ich arbeite seit etlichen Jahren an einer Ganztagsschule und bei uns führt das lediglich dazu, dass wir noch mehr Vertretung machen können. Freistunden habe ich nur noch vor oder nach dem Unterricht hin und wieder.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Genau so kenne ich das auch eher. Das führt eher dazu, dass die Arbeitsbelastung im späteren Tagesverlauf größer wird.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Wenden Sie sich an Ihren ÖPR!

Außerdem arbeiten bei uns viele LK in Teilzeit.

Heuwägelchen
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber – die vielen Freistunden sind …. frei(e) Stunden, sprich unbezahlt.

Ich genieße es ganz ehrlich auch, mich mit KuKs zu treffen und abzusprechen – besonders im Hinblick auf unsere Elternschaft.

Und ich genieße es, Ruhe und Zeit, dafür zu haben.

Aber ich kriege dennoch immer wieder ein Horn, weil es FREIzeit ist, die von meiner Erholungszeit, Familienzeit etc. selbstverständlich sang- und klanglos abgezogen wird.

Und bei aller Liebe – es müssen nicht wenige immer mehr machen, es müssen viele weniger machen.

Der letzte Satz ist mehrdeutig interpretiertbar. Und soll es auch sein.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Heuwägelchen

Es geht um kurze Absprachen, Austausch über S*S, Antworten auf Fragen von jüngeren LK … keine festgelegten Treffen, sondern Gespräche, die sich ergeben.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das meint der Schleicher aber nicht. Da geht es um zielgerichteten und systematischen Austausch über Schulentwicklung innerhalb der Fachschaften oder anderer Steuergruppen. Und das geht halt nicht ohne massive Mehrarbeit.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

? Das habe ich doch auch geschrieben.
Ratet mal, warum das so schwierig ist! Genau, ist alles on top und nicht wirklich koordiniert.
Wenn Schulen keine Freiräume schaffen (können) für Teamarbeit, dann ist das schwierig.“

Mir ging es doch nur um den Austausch, der in längeren Pausen (Freistunden) stattfinden möglich ist. Und der ist an Ganztagsschulen besser gegeben.
Wann sollen sich denn Kolleg*innen, die jeden Tag fünf oder sechs U-Stunden am Stück erteilen, austauschen? DAS wollte ich hervorheben.

Ragnar Danneskjoeld
1 Monat zuvor

Ach PISA-Andi,
die intellektuelle Attraktivität meines Berufes mache ich an Fachinhalten und deren didaktisch-methodischen Umsetzung sowie am alltäglichen pädagogischen Wirken, nicht an der Selbstbeweihräucherung durch niemals endende Schulentwicklungsgruppen, zäh-ziellos verlaufenden Bildungskonferenzen oder der sinnbefreiten Erstellung gemeinsamer Bewertungskriterien fest.
Und jetzt schleich dich.
Ragnar Danneskjoeld

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Na ja, es geht hier um Teamarbeit, nicht um irgendwelche Schulentwicklungsgruppen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mir die Arbeit im Team hilft. In meiner Schule sitzen wir in an den Fächern orientierten Räumen. Ich sitze mit den Fremdsprachen-Kolleg*innen zusammen. Dort herrscht reger Austausch. Am Anfang jedes Schuljahres gibt es bei uns Jahrgangsfachsitzungen, bei denen alle Fach-K*K eines Jahrgangs sich absprechen und Termine festlegen.
Mir ist klar, dass das an sehr vielen Schulen nicht so gehandhabt werden kann. Und ich finde auch, dass unsere Minister*innen uns dafür mehr Zeit einräumen sollten.
Dass Teamarbeit nichts bringt, sehe ich aber so gar nicht!

Ragnar Danneskjoeld
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie haben mich falsch verstanden – ich habe generell nichts gegen Teamarbeit.
Ich kenne auch keinen Kollegen, der sich nicht gewinnbringend mit anderen Kollegen austauschte. Auch ich profitiere von Teamarbeit. Die Frage ist doch aber: ist Teamarbeit und kollegialer Austausch Selbstzweck und von oben vorgegeben oder kommt er von uns, von unten, situativ?
Um es konkret zu machen: in meinen Fachschaftssitzungen kloppen sich einige (ausschließlich männliche) Paviane auf ihrem Felsen, andere (ausschließlich weibliche) Kollegen, die nach einem halben Jahrzehnt Mutterschaft in Teilzeit zurückkehren, stellen banalste Fragen. Da kommt nix dabei rum, schon gar nicht, wenn man dann wieder einmal das Schulcurriculum updaten muss, obgleich es eh niemand verwendet.
Den besten Austausch hatte ich mit Kollegen bei einer Tasse Kaffee. Da werden schnell mal Ideen ausgetauscht und Arbeitsmaterialien für den anderen kopiert, weil man auf der gleichen Welle surft.
DAS gerne, jederzeit. Aber ohne fixes, starres Zeitfenster und mit inhaltlichem Opt-out.

Blau
1 Monat zuvor

Für mich ist wirklich entlastende Teamarbeit das gemeinsame Planen aller Unterrichtseinheiten. Es sollten sich Teams bilden, die jeweils eine Unterrichtseinheit perfekt vorbereiten um vielen Ebenen differenziert. Dann sollten alle Lehrkräfte diese Unterrichtseinheiten verwenden. Wie viel Zeit und Energie dies sparen würde und wie viel besser der Unterricht dadurch würde! Am Ende schreiben dann alle dieselbe Klassenarbeit, sodass alles viel vergleichbarer wird, Vertretung einfacher ist.
Allein meine Kollegen rufen dann wieder nach pädagogischer Freiheit und blockieren diese Entwicklung. Bei meinem Mann funktioniert es zum Teil schon und er hat mit einer vollen Stelle nicht viel mehr Arbeit zuhause als ich mit einer halben!

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

So wäre es ideal! Meine Erfahrungen sind aber leider, dass andere meine Arbeit ,,ernten“, wofür ich etliche Stunden verbraucht habe, und kaum bis gar nichts von anderer Seite gegeben wird. Also erledige ich meinen Kram doch lieber selbst und verlässlich.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Gemeinsames Planen finde ich gut, so dass dann auch ein Materialfundus vorliegt, aus dem man sich bedienen kann, wunderbar!
Allerdings ist die absolute Parallelität, die Sie hier als so positiv herausstellen, kaum möglich. Ich bin seit über 25 Jahren im Schuldienst und kann Ihnen sagen, dass viele Faktoren zum Tragen kommen, die dann solche Konzepte zerschießen.
Gut ist in gewissen Fächern (z.B. Geschichte, WiPo, Weltkunde o.ä.), Veranstaltungen und Exkursionen gemeinsam zu planen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und wer hat es initiiert? Genau, die Steuergruppe Ihrer Schule….

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Verstehe ich nicht. Das gab es an meiner Schule schon immer, schon vor meiner Zeit.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nachtrag: Ich verwundert, dass viele das hier anders zu sehen scheinen.
Was spräche Ihrer Meinung nach gegen Teamarbeit, wenn wir dafür extra Zeit bekämen, d.h. das Unterrichtsdeputat verringert würde, um sich absprechen zu können?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gibt’s den Zeitausgleich bei Ihnen?
Dann Glückwunsch. Normalerweise ist es halt eben „on Top“.
Wenn es den Zeitausgleich und Rahen für solche sinnvollen Dinge geben würde: Sehr sehr gerne.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

DAS ist der springende Punkt: wir werden abgerechnet nacht erteilten Unterrichtsstunden.
Alles andere ist Kür (Klassenfahrten, Exkursionen, kollegiale Absprachen, etc.).
Ein Beispiel: Für das gemeinsame Lernen gibt es fast nirgends feste Zeitfenster für die Absprachen zw. Fachlehrern* und Sonder-/Sozialpädagogen*.
Wer wundert sich da ernsthaft in seinem Elfenbeintürmchen über „mangelnde Absprachen“ ? Es ist der PISA-Andi (s.o).

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Unsere SoPä hat tatsächlich eine Beratungsstunde in ihrem regulären Stundenplan stehen. Für die Kollegen, die das in Anspruch nehmen, ist es dann allerdings eine zusätzliche Stunde…

Heuwägelchen
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das wäre klasse!

Ich mag gerne im Team arbeiten – aber nicht alles immer nur on top!

Bis daaa ein Termin gefunden wird….

Wir haben einen festen on-top-Tag (Konferenztag) in der Woche. Reicht aber oft nicht und dann kommen zu den on-top- Tagen noch mehr dazu.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei uns heißt Teamarbeit ganz klassisch:

„Toll, ein anderer macht’s.“

Oder auf Englisch: There is no „we“ in team.

Die Bereitschaft, einen Fachvorsitz zu übernehmen, geht jedes Jahr weiter zurück. Die Projektwochen werden von Referendar:Innen organisiert, weil die etablierten Lehrkräfte sich drücken.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Tja, wenn es für Mehrarbeit weder Entlastung noch sonst etwas gibt, findet sich halt keiner mehr, der sich das freiwillig antut.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Tatsächlich führen wir an Schulen in SH zusätzlich SET (Schulentwicklungstage) durch, an denen dann z. B. auch die Fachschaftssitzungen stattfinden. Auch wird uns Zeit für Teamarbeit (Entwicklung von Konzepten, VERA-Vorbereitung usw.) eingeräumt. Man kann bis zu drei SET pro Schuljahr durchführen.

Wie ist das denn in anderen Bundesländern?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sämtliche Fachschaftsarbeit muss in NRW außerhalb der Unterrichtszeit erledigt werden. Es kommtalles noch oben drauf. Kein Wunder, dass sich keiner darum reißt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Man fragt sich immer, wie dumm die obersten Dienstherren und -damen eigentlich sind!

Nicht, dass ich Fan von Frau Prien wäre, aber gewisse Dinge (s.o.) ermöglicht sie Schulen in SH schon.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Da gibt es auch KuK, die sich da vordrängeln um die Verfügungsstunden zu bekommen und auch möglichst viele Ämter innerhalb des Systems mit Verfügungsstunden sammeln. Solche Herrschaften brauche ich nicht als Fachschaftsleitung, egal wo. Vor allem wenn noch eine unglaublich nette Portion vom Pavianego dazu kommt und solche Persönlichkeiten auf andere Kollegen von oben herabschauen.
Ihr, Herr Hasenbrot, erinnert mich auch an Lehrkräfte, die ihren kompletten Unterricht von anderen gestalten lassen, was besonders in einer Phase des Lehrerseins sehr auffällig ist.

Alx
1 Monat zuvor

Sehr viele Kollegen würden gerne mal hospitieren.
Nur, wer übernimmt derweil die eigene Klasse?

Multiprofessionelle Teams?
Gerne, aber mit wem?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

Multiprofessionelle Einzelteams. Wer kennt sie nicht?

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Frei nach dem Motto: „Das multiprofessionelle Team bin ich!“

Tina
1 Monat zuvor

Vielleicht einfach mal mehr online Stunden probieren und Konferenzen sind auch online möglich. Ab mit pad auf das Sofa und los geht’s.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Ich mag Ihren Sinn für Sarkasmus =D
Aber diese hoch kritisierte Notfalllösung während einer Pandemie wird wohl Alltag in Zeiten des Lehrkräftemangels …

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Tja, das würde ggf die Zusammenarbeit – was die Zeitökonomie anbelangt – verbessern … aber an meiner Anstalt gilt eine Dienstanweisung aus der BzR, dass Konferenzen und Dienstbesprechungen (sic!) nicht online durchgeführt werden dürfen – heißt: dass die Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringen kann, für LuL von institutioneller Seite unzugänglich gemacht werden … das Ganze wird dann noch dadurch torpediert, dass es an den Unterrichtstagen keine!!! gemeinsamen Zeiten gibt, in denen so etwas mit mehreren KuK stattfinden könnte, weil alle immer irgendwie in Unterricht, Aufsicht, Vertretung eingebunden sind.

Solche Teamsitzungen sind ausschließlich nach Schulschluss möglich, d.h.: i.d.R. ab 16 Uhr. … was dann wieder zur Folge hat, dass garantiert einzelne KuK z.T. sogar bis zu 3 Zeitstunden auf diese Sitzung warten müssen…wenn sie z.B. nach der 5. oder 6. Stunde Unterrichtsschluss haben.

Digitaler Fuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ist großes Pech. Sie sollten nicht nuur darüber meckern, sondern mal den Mund aufmachen. Ich sage Ihnen, das geht sofort online und der Klang ist perfekt. Sie können sich sogar von Cala Ratjada aus zuschalten!

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Digitaler Fuchs

Habe ich gemacht … und mich diesbezüglich mit meiner SL angelegt, als es darum ging, eine FaKo per VK zu machen.
Auf meine Frage, wie denn die BzR davon erfahren sollte, wenn wir diese dienstliche Aufgabe auf diese Weise erledigen bekam ich die Antwort, dass sie dieses Dienstvergehen dann nach oben melden würde… mit entsprechenden Konseqzenzen für mich …. kann man sich schlicht nicht ausdenken … die SL hat aber zeitgleich die Chuzpe, maximale Loyalität
und mehr Vertrauen von uns einzufordern.

Ohne Worte!!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Die Bezirksregierung Münster befasst sich mit der Zulässigkeit von digitalen Konferenzen…
https://www.bezreg-muenster.de/de/schule_und_bildung/digitale_bildung/datenschutz_it_sicherheit/faq/index.html

Kurz: Es ist zulässig, wenn gewisse Parameter gegeben sind und mit I-Serv sind sie gegeben….

Schönen Gruß an Ihre SL…

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Nachtrag: selbst Zeugniskonferenzen sollten möglich sein, denn, denn SchiLd-Web verfügt über ein ZK-Modul, welches ermöglicht, dass alle LK in alle Bewertungen Einsicht haben und auch Änderungen möglich sind. Zudem haben alle SuS eine ID, sodass ein Name gar nicht ganz werden muss….also Datenschutzkonform….

BTW: Was ist ist an einer Fako so datensensibel, dass man sich nicht online dazu treffen kann?

Ich glaube eher (da Sie das schon einmal schrieben), dass Ihre SL einfach keine Online Aktivitäten möchte….

Heuwägelchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

„… was dann wieder zur Folge hat, dass garantiert einzelne KuK z.T. sogar bis zu 3 Zeitstunden auf diese Sitzung warten müssen…wenn sie z.B. nach der 5. oder 6. Stunde Unterrichtsschluss haben.“

Aber in der Zeit kann man doch bequem Unterricht vorbereiten, Klassenarbeiten korrigieren oder erstellen…. Man muss nur etwas kreatief sein und den KuMis ein bisschen entgegenkommen.

Win-Win? Mit Nichten!

Ich bin nach dem Unterricht fertig mit der Welt – da ruft mein Sofa und am liebsten gar nichts mehr denken!

Es ist der Hammer, wie wenig vom Schulalltag und Arbeitstag einer Lehrkraft bekannt ist – auch und vor allem unseren Bildungsminister:innen.

Nur zur Sicherheit – weiter oben ist Ironie drin.

Heuwägelchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Tina

Davon sind die auch nicht bezahlt und immer noch on-top.

DieHoffnungstirbtzuletzt
1 Monat zuvor

So wir tauschen uns also zu wenig aus? Wie soll sich das denn ändern, wenn an einer Schule die Kollegen für gleiche Arbeit sehr unterschiedlich bezahlt werden? Wenn nur die besten befördert werden? Wenn es am Willen von oben fehlt Schule so zu gestalten, dass sich Schüler und Lehrer in den Schulen zu Hause fühlen. Investitionsstau von ca. 50 Milliarden, immer größere Klassen, immer leichtere Abschlussprüfungen – immer schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Hauptschüler- Perspektivlosigkeit gepaart mit mangelnder Anstrengungsbereitschaft. Außerhalb des Systems sind ständige Verbesserungen zumindest angestrebt, in den Schulen und Kindergärten eher nicht, zu teuer. Also reden alle Experten und Politiker ständig wie wichtig doch unsere einzige Ressource für Deutschland ist…was passiert, nichts. Mehr Schüler, mehr Aufgaben. Mir (Mittelschullehrer in Bayern) hat man jetzt eine Beförderung versprochen. Jeah. Aber umgesetzt wird diese erst 2028. Und wieder klopfen sich alle Förderer der Kinder gegenseitig auf die Schultern. In dieser Gemengenlage sind viele der Kollegen einfach zu platt für mehr miteinander, dass sich selten lohnt. Das Lernniveau der einzelnen Klassen innerhalb der Jahrgangsstufen ist zumindest bei uns oft so unterschiedlich, dass Kooperation eher Druck erzeugt, als Synergien hervorzubringen. Es gibt im Stundenplan keine Kooperationsstunden, keine Klassenleiterstunden, keine Fortbildungsstunden, sprich nichts was der Staat für eine Entlastung der Lehrkräfte bereitstellt. Obwohl Zusammenarbeit natürlich auch Erleichterung bedeuten kann. Ich weiß aber auch schon welche Verbesserungsmaßnahmen aus den Schulämtern und aus den Kumis kommen wird. Den Rest kann sich jeder denken. Die kleineren Klassen in funktionalen, schönen Schulhäusern kann sich jeder in Gedanken ausmalen, mehr aber auch nicht. Und erst dann, wenn diese Baustellen abgearbeitet sind, ja dann besuchen wir uns in unserer Freizeit gegenseitig im Unterricht. Schulartübergreifend fänd ich übrigens auch toll. Träumen erlaubt.

Katze
1 Monat zuvor

„Dadurch verarmt der Lehrerberuf in Deutschland und ist zwar finanziell, aber nicht intellektuell attraktiv.“

Finanziell attraktiv? Dem widersprechen sicher alle LuL im Angestelltenverhältnis vehement.
Sogar die Kinder von Angestellten sind dem Dienstherrn weniger wert, als die Kinder von verbeamteten Lehrern. Ungleichbehandlung und Zweiklassengesellschaft ist Realität in deutschen Lehrerzimmern.

„Warum zahlt der Staat so viel mehr für Beamten-Kinder? Der Grund basiert auf dem Alimentationsprinzip. Laut Bundesinnenministerium soll dadurch sichergestellt werden, dass sich „Beamte ganz dem Beruf widmen“ können.“

Angestellte LuL widmen sich ihrem Beruf nicht ganz? Ist das noch Hohn in Tüten oder schon in Säcken?

Intellektuell immer unattraktiver wurde der Lehrberuf durch die Abkehr von Wissenschaftlichkeit und ernsthafter fachlicher Bildung zugunsten eines bildungspolitisch und ideologisch propagierten Kompetenzgedöns und durch die Degradierung von LuL zu dienstleistenden Animateuren (oder zahnlosen Dompteuren je nach Schulart) und zeitgeistkonformen Stoffreduzier- und Wohlfühl-Lernbegleitern.

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Ergänzung: LuL mit ähnlichem Motivations- und Frustrationspotential ergänzen sich in wertschätzender Planungs-und Teamarbeit hervorragend. Da bleibt kein Einzelkämpfer im Abseits.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Angriffe und Unterstellungen enthalten oft zentrale Ängste des Gegners (hier: aufmuckende Ungebildete/Schwache im Wirtschaftssystem mit Beamtenneid).

Es wird höchste Zeit, diese Ängste umzusetzen.

Melanie
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Kinder von anderen Angestellten sind auch weniger wert.
Beamtentum muss abgeschafft werden. Also für Lehrer.
Oder Lehrer müssen ALLE VZ arbeiten, weil sie ja hinreichend alimentiert werden. Dann gäbe es auch genug.
Meiner Erfahrung nach widmen sich v.a. beamtete Lehrer nur der Zählerei, wann das Schuljahr endlich um ist.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Zu Ihrem letzten Satz möchte ich dann doch gern Dieter Nuhr zitieren: „Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten!“

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Nennen Sie sich doch lieber „Troll“ statt Melanie.

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Das ist auch ein Grund, warum niemand mehr diesen Beruf ausüben will. Dieses ständige Schubladendenken und über Menschen urteilen, von denen man keine Ahnung hat, was und wie viel sie leisten. In anderen Ländern gibt es so was nicht. Aber Sie können sich gerne bewerben und es ganz viel besser machen. Mich nervt das einfach nur noch. Aber Respektlosigkeit und Mobbing scheint ja der neue Trend zu sein.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

@ Melanie,
Sie müssen ja eine traumatische Schulzeit hinter sich haben, wenn Sie hier nichts besseres zu tun haben als gegen verbeamtete Lehrkräfte zu hetzen.

Denken Sie mal nach: Es gibt heute schon massiven Lehrermangel, v.a. in den MINT-Fächern. Die Verbeamtung können Sie gerne abschaffen, aber dann ist der Job dermaßen unattraktiv, dass ihn wirklich niemand mehr machen wird und Sie ihre Kinder zu Hause selbst beschulen und beaufsichtigen können…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Dann wäre allerdings doch der logische Weg: Alle oder niemanden Verbeamten im Schulbereich. Zumindest unter gleichem Profil?
Ansonsten müsste man das Profil -> Beamter LuL und angestellter LuL dementsprechend anpassen. Auch die Erwartungshaltungen.
Ich denke, dass es mitunter darum geht.
„Gleiche Arbeit“ – „Gleicher Lohn“
In beide Richtungen. Wie man „das Problem“ dann löst … Beamtung abschaffen oder alle LuL verbeamten … Muss man eben genau überlegen.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Der Lohn ist weitgehend gleich, aber nur brutto – und nur das zählt für den Arbeitgeber. Für das gleiche netto müsste man die Angestelltengehälter um monatlich 1000€ oder so anheben, für das gleiche netto inkl. Rente sicherlich um 1500-2000€ monatlich.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Stimmt. Die Arbeitsstunden brauchen sie ja nicht zu zählen.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

🙂

Katinka
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Ach ja? Was genau zählen Sie denn?

SchadeMarmelade
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Absolut. Wir zählen alle die Tage, sind faul, so oft es geht krank, lieben es Kindern gegenüber unfair zu sein und geben uns größte Mühe gröstmöglich Unfähig zu sein.
Es ist schade das so intellänte Menschen wie sie das System durchschaut haben.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Hören Sie doch mit der Trollerei auf.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Ok, Sie Expertin:

Vorschlag 1:
Sie ganz persönlich dürfen mich ent-beamten…was ein Fest für Sie! Entgangene Pensionsansprüche werden mir selbstverständlich unmittelbar ausbezahlt, wie bei jedem Vertragsbruch/Enteignung zu Lasten Dritter.

Vorschlag 2:
Die Lehrer werden alle ent-beamtet. Ca. 3 Wochen später tritt die (zunächst kleine) Mikrogewerkschaft 448 in den Streik – selbstverständlich im Abitur. Jaaaa, so ganz böse gesellschaftlich-unverantwortlich und Bahngewerkschaftsstyle…denn mit der Ent-Beamtung bin ich zum wirtschaftenden Akteur in einem kapita-lustischen Wirtschaftssystem geworden.

Vorschlag 3 (der schlimmste von allen):
Nach Ausbezahlung analoger Ansprüche zu einer Trennungsprämie entsprechenden Verdienstes in der Wirtschaft sage ich: „Yo, alles cool Melanie!“ – und mache was anderes.
Das gleiche machen mit mir die grob 40% echt leistungsfähigen Lehrer. Vom home office aus schauen wir dann zu, wie sich die „Schullandschaft“ weiter „entwickelt“…das „beobachten wir genau“. 😀

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  447

So ist es!
Vom home office aus schauen wir dann zu, wie „Land unter“ geht in den verblühenden Schullandschaften, und den kippelnden Bildungskahn mit den letzten Idealisten an Bord„ beobachten wir genau“. 
Also rette sich wer kann.

Melanie
1 Monat zuvor
Antwortet  447

40% leistungsfähige Lehrer. Diese vermutlich wohlgemeinte Schätzung spricht Bände und beschreibt eigentlich ganz gut, was zu beobachten ist.

Trennungsprämie gibt es – unter Umständen – wenn jemandem gekündigt wird. Die Höhe ist gesetzlich festgelegt. Alles andere könn(t)en Sie erklagen. Das wäre mal was neues für gerichts- und anwaltsphobe Lehrkörper.

Ich finde es lustig, wie hier alle wie HB Männchen in die Luft gehen, wenn betont wird, wie ungerecht es zwischen den Lehrkörpern zugeht. Die Ungleichheit zwischen Lehrkörpern und dem „dummen Rest der Gesellschaft“ ist aber gottgegeben und völlig in Ordnung.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Sie Expertin…schwafeln von „Recht“… die von Ihnen erträumte „Ent-Verbeamtung“ WÄRE selbst ein massiver Rechtsbruch!

Da käme der Staat/das BL mit fetten Trennungsprämien noch GÜNSTIG weg.

Anwaltsphob?
Keine Sorge, meiner liegt mittlerweile auf Kurzwahl.
Genau deswegen brauche ich ihn kaum noch.

Und ja, alleine schon aufgrund der Selektionskriterien ist es hochgradig wahrscheinlich, dass Lehrer intelligenter sind als die Durchschnittsbevölkerung.
So, wie wiederum Proffessoren/CEOs großer Firmen wahrscheinlich messbar intelligenter als der Schnitt der Lehrer sind.

Aber darum geht es Ihnen ja garnicht.
Scheinbar (apropos „Intelligenz“) sind nicht einmal in der Lage, vor lauter Neid (auf Lehrer? lol) zu erkennen, das schon eine „Ent-Beamtung“ einen massiven Rechtsbruch darstellt.

Den ich -wie gesagt- gegen Ausbezahlung entsprechender Ansprüche gerne sofort vollziehe. Sobald meine Bankberaterin den Eingang bestätigt, sitzt die Unterschrift…und Leute wie Sie können sich freuen. 🙂

(Bis ich als „Berater“ oder „Dienstleister“ zum gleichen Preis wieder aufschlage – oder halt was anderes mache.)

Ich würde die Umsetzung Ihrer Phantasie zu gerne erleben. 🙂

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Da gibt es keinen Unterschied. Ob ein Lehrer verbeamtet wird, liegt nur daran, ob es eine Planstelle für Beamte gibt, nicht an seiner Mentalität oder seinem Streben.

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Falsch.

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Da spricht die Expertin für das Beamtenwesen.

In Baden-Württemberg ist das zweistufige Verfahren zur Verbeamtung abgeschafft worden.

Bei mir kamen noch zwei Fachberater und der Schulleiter vor der Verbeamtung.

Wer kam bei Ihnen?

Lisa
1 Monat zuvor

Niemand. Man hatte mir gleich nach dem Studium eine freie Planstelle an einer Brennpunktschule angeboten.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Glückwunsch!
Ist allerdings nicht überall der Fall.
Daher haben sowohl Sie als auch andere Recht.
Es kommt leider immer wieder auf die Höheren Positionen an und was gebraucht wird.

Haben Sie die Stelle angenommen und sind Sie noch an der Schule? Ich frage nur aus Interesse.
VG

Grillsportler
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Genau, Melanie! Und bald ist der Zähler vorerst wieder auf null und ich habe dann NOCH MEHR Zeit mir hier völlig unsachliche und verallgemeinernde Kommentare anzuschauen.

Sternschnuppe
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Beamtentum muss abgeschafft werden. Einverstanden. Dann aber auch alle, Politiker, Polizei……
Und dann können Lehrer streiken. Super. Wenn alle Lehrer Vollzeit arbeiten, gibt es keinen Mangel mehr. Das halte ich für ein Gerücht. Außerdem hat jeder das Recht Teilzeit zu arbeiten, Kinder, zu pflegende Person zu Hause. Kommen Sie doch einfach mal mit sachlichen Argumenten, weniger mit Neid und Missgunst.

Melanie
1 Monat zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Zurück zum Kinderzuschlag. Der ist doch offensichtlich dazu da, sich um eine Betreuung zu kümmern, damit „mit voller Hingabe“ und so…
Und was passiert: Knete einstreichen, Minimum arbeiten, Pension einstreichen und jammern.
Keine Sorge, ich gönne allen das offensichtlich wirre und z.T. auch irre Umfeld, das in einem Lehrerzimmer zu finden ist. Zu Weilen kann ich mich sogar an der Jammerei und Unzufriedenheit ergötzen!

Sternschnuppe
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Immer noch keine sachlichen Argumente. Außerdem haben Sie niemandem vorzuschreiben, wer sich um Kinder kümmern soll. Nur bla bla.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Meine Güte, ist ihr Geschwafel primitiv!

Ist es eigentlich sehr anstrengend, ein solch unterirdisches Niveau zu erreichen?

Ich meine – ich frage nur mal so….

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Ich kann mich auch an Ihrem Neid ergötzen, der rinnt aus allen Poren!

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

🙂

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

@Melanie

„Keine Sorge, ich gönne allen das offensichtlich wirre und z.T. auch irre Umfeld, das in einem Lehrerzimmer zu finden ist.“

Fein, fein … Und ich gönne Ihnen Ihr Karma, schrauben Sie ruhig weiter dran.
Ihre „Jammerei und Unzufriedenheit“ ist sicher besser als wenn Sie so gar nichts „eigenes“ hätten … 😉

Haben Sie noch weitere drollig-trollige Schmunzel-Trigger für uns?
Und kommen Sie uns JETZT bloß NICHT mit „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist …“! 🙂 🙂 🙂

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Nur zu Weilen? Das tut mir leid und verursacht bestimmt noch mehr Frust. Ich kann mich am Jammern und der Unzufriedenheit von Leuten wie Ihnen immer ergötzen. Besonders gut gelingt mir das, wenn ich in Kürze wochenlang am Stück meine Überstunden abbummeln kann oder beim kurzfristig vereinbarten Termin beim Facharzt gemütlich im Relax- Sessel im Privatwartezimmer liege. Für meinen Genesungsprozess bei längeren Erkrankungen ist das sogar förderlich und es ist, trotz voller Gehaltsfortzahlung, schön, wieder gesund zu werden. Also gerne mehr davon. You made my days

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Egvina

Naja, den angestellten Kollegen gegenüber, die genauso hart arbeiten wie Sie, sind Ihre Ausführungen schon ziemlich respektlos.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Darf ich Sie, Gnädigste, bitten in der örtlichen Kindertagesstätte als neue Mitarbeiterin anzufangen? Es wird dort dringend Fachpersonal benötigt, damit alle Muttis und Vatis, die als Lehrkräfte arbeiten, in Vollzeit ihrem Job nach gehen können. Und bitte sollte das Kind eine plötzliche Erkrankung aufweisen, rufen Sie NICHT an, damit sich diese Muttis und Vatis um die Kinder in der Schule kümmern können. Das Erkrankte Kind wird dann nach der letzten Konferenz, Fachsitzung, Teambesprechung um 20:00 Uhr aus der Kindertagesstätte abgeholt. Leider können die Muttis und Vatis nicht eher, weil PISA, Kumi und Co haben vorgeschrieben. Sorry!

Wer die Ironie und den Sarkasmus gefunden hat, möge beides in eine Schachtel packen und behalten.

V.höhne
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

In allen anderen Berufen hat man ein Recht auf Teilzeit, warum dann als Lehrkraft nicht?

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  V.höhne

Als Beamtin können Sie zweimal pro Schuljahr einen Antrag auf Stundenreduktion also Teilzeit stellen. In der Regel wird der bewilligt, wenn keine dienstlich notwendigen Gründe dagegen sprechen.
Raten Sie mal, was passiert, wenn dieser kleine Riegel wegfallen würde…

SchadeMarmelade
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Nein.
Nein.
Nein.
Nein.
Ich hoffe das reicht als Antwort.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  SchadeMarmelade

Sorry, wenn Sie da offensichtlich schlechte Erfahrungen machen mussten. Ganz offensichtlich arbeiten Sie demnach nicht in Hamburg.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Nicht den Troll füttern!

Heuwägelchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Liebe Melanie,
es ist noch nicht zu spät!
Sieben Jahre studieren und Ref und ab an die vollen Töppe.
Man kann auch als Beginner zählen – wir sind da großzügig.

Oder mal erkundigen, ob Kwereinsteiger auch verbeamtet werden.

Ich drücke die Daumen.

Wofür oder wogegen, darf jede(r) selbst entscheiden.

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

@Melanie
Ich kann nichts dafür, dass viele Lehrkräfte in Bayern verbeamtet werden, ich hab mich aber auch nicht dagegen gewehrt. Wäre ja auch doof. Ich hätte den Job allerdings auch gemacht, wenn ich nicht verbeamtet worden wäre. Vielleicht wäre ich aber jetzt kein Lehrer mehr, wenn ich nicht verbeamtet worden wäre.
Was hat Vollzeit mit der Verbeamtung zu tun. Ich arbeite Vollzeit, d. h. 41 Stunden pro Woche , allerdings für 78% des Gehalts, da ich formal in Teilzeit bin. Müsste ich Vollzeit arbeiten, würde ich mein Ehrenamt nicht mehr ausführen können, wieder eine Jugendgruppe weniger.
Meiner Erfahrung nach gibt es auch in „der Wirtschaft“ genug, die innerlich gekündigt haben (15 %) oder Dienst nach Vorschrift machen (60 %, vgl. Gallup-Studie).

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Ein Hauptproblem für den Lehrermangel ist, dass der Beruf unattraktiv ist. Sieht man doch deutlich in dem Bereich der Mint Fächer. E11 ist für hoch qualifizierte Akademiker keine gute Bezahlung.

Die einzige Ausnahme bilden in den meisten Ländern die Gymnasien und verbeamtete Lehrer mit vielen Kindern. Diese ziehen natürlich die durchschnittlichen Gehälter hoch, das ist der ganze Zauber.

Eine Oberstudienrätin mit drei Kindern verdient wirklich sehr gut, ein kinderloser Realschullehrer dann auch mal 2300 Euro weniger. Das ist eben der Unterschied zwischen sehr gut und eher schlecht verdienen.

Digitaler Fuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Ja, das sehr wirklich traurig. Am Ende werden sie sich für die 32 Stunden Woche im homeoffice mit 7000 Brutto entscheiden

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Na ja, Angestellte haben ja auch kein Amt inne. Können so ja gar nicht amts-angemessen bezahlt werden. So einfach ist das. Für die Juristen* in den Ministerien jedenfalls.
Respekt, wer’s trotzdem macht.

Digitaler Fuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Dabei bekommen schon die Beamten den Reallohnverlust stark zu spüren, so dass es zunehmend unattraktiv wird!

Bremerin in NDS
1 Monat zuvor

Lieber mal an die Arbeitsbedingungen ran und die Wochenarbeitszeit drücken.
Vor den Ferien gibt es zahlreiche Tage, wo das Kollegium morgens bis spät in der Schule ist.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bremerin in NDS

Das bestreite ich nicht, allerdings ist dies politisch (in Deutschland) schwer zu verkaufen. Jemand anderes hat halt gegendert, will Verbrennerautos produzieren oder auf Globuli setzen -___+

Doch unter dem Aspekt Ressourcen zu bündeln, sollten Schulen die Rahmenbedingungen erhalten, trotz allem so viel Arbeit wie möglich im Team zu bewältigen. Fühlt sich für manche im Kollegium anstrengend an, erspart aber stumpfe Doppelarbeit

Hans Malz
1 Monat zuvor

„…die Arbeitszeiten, aber auch die Arbeitsorganisation von Lehrkräften werden in Deutschland immer noch überwiegend über die Unterrichtsstunden definiert“. Kein Wunder also, dass deutsche Lehrer seltener zusammenarbeiten als Lehrkräfte im Ausland…“

Da hat er ja mal recht. Wer mehr Teamarbeit möchte, muss auch die Ressourcen dafür bereitstellen.

„Dadurch verarmt der Lehrerberuf in Deutschland und ist zwar finanziell, aber nicht intellektuell attraktiv“
Darüber kann man sich jetzt wieder trefflich streiten. Auch ein nicht so häufiger Austausch kann sehr fruchtbar sein und oft mehr bringen als tägliche „Meetings“(Gähn), bei denen hauptsächlich gelabert wird.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Da muss man sich in acht nehmen vor „Bullshit-Jobs“, wie bspw. viel zu viele Meetings der Freien Wirtschaft ohne Mehrgewinn.

Aber sind wir zum Einen noch meilenweit davon entfernt, zu viele Themenfelder bearbeitet zu haben, zum Anderen sind hier Schulleitung und/ oder andere einfach in der Pflicht, die Zeit richtig zu nutzen.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Man kann ja Meetings oder Zusammenarbeit durchaus gewinnbringend gestalten. Es darf nur nicht von Bezirksregierungen (oder SL, die entsprechende Ambitionen haben) inspirieren lassen. Dann endet das wieder in agilen Teamphantastereien von Menschen, die das System gar nicht verstanden haben.

Aber ein guter Austausch mit Kollegen und selbst gewählten Formen und Themen hat durchaus seinen Reiz. Und wenn es nichts zu besprechen gibt, haben wir ja auch sonst genug Arbeit.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Und wenn es nichts zu besprechen gibt, haben wir ja auch sonst genug Arbeit.“ Sagen Sie das mal unserem Schulamt, das erwartet den Nachweis von mindestens 18 Konferenzen pro Schuljahr.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Pädagogische Tage nicht zu vergessen, die bringen uns allen doch am meisten, oder?

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Mein Ironiedetektor ist kaputt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die meetings in der freien Wirtschaft haben allerdings zwei entscheidende Vorteile:

1. Keiner geht mir auf den ****, wenn ich dabei halb zuhöre, meine Sachen im Griff habe und dann eben die Zeit für Handyspiele oder meine invest-App nutze.
2. Die Zeit ist bezahlt.

MB aus NRW
1 Monat zuvor

Lehrpläne sind ausgegliedert?!? Wofür sitze ich denn wieder – unbezahlt und on top natürlich, aber – Trommelwirbel – im Team – am nächsten vollkommen sinnbefreiten SILP, weil oben im Elfenbeinturm wieder neue, ganz grandiose Ideen entwickelt wurden? Für das tolle fünfte Abifach „dürfen“ wir in unserer Freizeit bestimmt auch wieder tolle Dinge ausarbeiten und in Mathe wird ja bald der jetzige Taschenrechner abgeschafft und dann darf alles wieder neu geschrieben werden und niemand wird je in den Plan hineinschauen

MB aus NRW
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Mal abgesehen davon tauschen wir bei uns aber wirklich gute Stunden, Reihen und Arbeitsmaterialien aus und sprechen auch über Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten…was von oben gewollt ist, ist aber vermutlich gemeinsames Unterrichten und ständige Hospitation – dafür fehlen dann aber wirklich die Ressourcen, das müsste alles in der „Freizeit“ stattfinden und momentan will 3infach nur jeder irgendwie bis zu den Ferien überleben – und das Ärgerliche ist, dass Ressourcen eben nicht für Unterricht aufgebraucht werden, sondern für Dinge einsammeln, Geld einsammeln, Ausflug organisieren, Listen durchgehen (Foto auf der HP: welche Eltern haben nicht zugestimmt, entsprechendes Kind suchen und auf dem Foto unkenntlich machen), Bahntickets für den Ausflug kaufen, wie oben beschrieben den x-ten SILP schreiben, der ehrlich gesagt keinen interessiert und mit dem Wissen, dass in spätestens 2 Jahren alles wieder neu geschrieben werden muss, Vertretungsmaterial ausdrucken für die 5. Stunde, in der sowohl ich als auch die Klasse für eine Vertretung länger bleiben müssen, da die Stunde ja nicht ausfallen kann und unbedingt ein Lehrer dabei sitzen muss, wenn dir Kinder 45 Minuten lang ein Bild malen sollen und und und…
Aber das interessiert natürlich keinen Schleicher und keinen sonst da oben…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Sie fragen ironisch, Drohne 447 antwortet:
Das weiß ich auch nicht.

Mit meinen KuK habe ich nen inoffiziellen deal: Ich darf so viel Kaffee trinken wie ich will und das Team lässt mich in Ruhe ca. 15 Minuten an nem prompt arbeiten…danach ist die „Lehrplanarbeit“ wenige Sekunden später fertig…und wenn keine Streber- oder Hippiekollegen dabei sind, gehen wir (mit Erlaubnis natürlich) nach Hause.

So einfach ist das.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das ist der einzige vernünftige Weg, machen wir in einer meiner Fachgruppen seit Jahren so. Die andere Fachgruppe diskutiert sich ins geistige Nirvana.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Sind halt Leute ohne RL, die dann immer siebzig Stunden über was rumdiskutieren wollen, was weder SuS interessiert noch sonstwen.
Denn da sind andere Menschen gezwungen, Ihnen zuzuhören.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das ist genau die Technik, die ich mittlerweile auf allen Fortbildungen der Bezirksregierung anwende. Letztens ist so ein KI Plakat beim nachträglichen Museumsgang sogar ausdrücklich als besonders kreativ und fachlich top gelobt worden. Schade für die, die wirklich gearbeitet haben.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Die lernen es noch, keine Sorge.
Und wenn die sich dabei gut fühlen wars für die ja auch ein Gewinn.

Canishine
1 Monat zuvor

Eigentlich weiß ich nicht wirklich, was an meinem Beruf intellektuell unattraktiv sein soll. Sicherlich arbeite ich fachlich nicht mehr auf Hochschulniveau, dafür sehr vielseitig: planerisch, organisatorisch, koordinativ, sich fortbildend in verschiedenen Arbeitsfeldern (gesellschaftlich, politisch, medizinisch, psychologisch, philosophisch, … ach ja pädagogisch-didaktisch, gelegentlich tatsächlich auch fachlich). Der emotionell-zwischenmenschliche Bereich ist aber tatsächlich auch nicht unerheblich und zumindest teilweise bereichernder als der intellektuelle. Inwiefern der evtl. zu kurz kommende kooperative Bereich die intellektuelle Attraktivität einschränkt, erschließt sich mir nicht direkt.
Vielleicht ist aber auch gemeint, dass das Auflösen der vielen Widersprüche in der Bildungspolitik und der zeitgeistigen Didaktik/Pädagogik für viele Lehrer überfordernd ist – schlicht unattraktiv.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Immer noch nicht den Zeitgeist verkraftet, nicht das N-Wort bei Jim Knopf vorzulesen? 😉

Was die Kreativität betrifft, freue ich mich – ernsthaft – für Sie, dass Sie sich diesen Funken bewahren. Alles Gute dazu.
Gleichzeitig könnten aber Ihre Kolleg*innen von Ihrem kreativen Input profitieren, anstatt die gleichen Themenfelder (ggf. schlechter) abzuarbeiten

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

In meinen Fächern hat mich dieser Zeitgeist noch nicht erfüllen können, daher konnte ich daraus noch keine Kraft schöpfen. Ansonsten haben Sie recht: Im Umgang mit den Widersprüchen meines Lehrerdaseins bin ich inzwischen ziemlich kreativ und auch gerne kooperativ. Danke für die gute Wünsche.

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Wahrscheinlich sind Sie dafür einfach nicht intellektuell genug, aber dafür überbezahlt.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Egvina

Man muss ja nicht unbedingt intellektuell sein, um überbezahlt sein zu dürfen.

Melanie
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Beschreibt das jetzt den Schulbetrieb?!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Die „Nieten in Nadelstreifen“ arbeiten nicht vor Kreide.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Nein, es ging um mich (siehe Beitrag von Evgenia): scheinintellektuell, überbezahlt und jetzt auch noch egozentrisch …

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Melanie

Sorry: Egvina

Philine
1 Monat zuvor

Dass Herrn Schleicher auf Überlastung hinweisende Lehrkräfte nerven, kann ich gut verstehen. Wie viel schöner wäre es doch, wenn alle in seinem Sinne funktionieren und seine Vorstellungen ganz toll finden würden. Leider ist dies innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft aber nicht wahrscheinlich – und auch nicht wünschenswert.

RainerZufall
1 Monat zuvor

„Jeder Lehrer sollte selbst so viel wie möglich darüber nachdenken, was der richtige Unterricht sei, um die Kinder auf die Welt von morgen vorzubereiten.“ ABER bitte keine Einzelkämpfer!?

ALLE sollen simultan für sich die gleichen Fragen beantworten, aber danach bitte auf einer „Plattform“ (denn niemand bekommt die Zeit für Gespräche) sich mit anderen online auszutauschen, auch wenn sie im gleichen Gebäude sind…

Wäre dann hier nicht mehr ein Appell an die Entscheidungsträger*innen zu finden als an die Lehrkräfte, die sich „beklagen“, Raum und Zeit nicht trotzen zu können?

Sepp
1 Monat zuvor

Eine Lehrkraft in Vollzeit hat bei uns etwa 24 Unterrichtsstunden in der Woche. Studien gehen davon aus, dass das reine Unterrichten aber nur etwa ein Drittel der Arbeitszeit ausmacht.
Es ist nachvollziehbar, dass da nicht viel Zeit bleibt, sich noch groß mit anderen Fachkollegen zusammenzusetzen.
Natürlich ist das schön, wenn man mal einen halben oder ganzen Tag zum gemeinsamen Planen einer Einheit bekommt, aber das ist im Alltag einer Ganztagsschule meist nicht vorgesehen bzw. gar nicht möglich.

Ein anderer Aspekt ist auch, dass man aufgrund von Lehrermangel teilweise kaum Fachkollegen hat – so haben wir an der ganzen Schule nur 3 Physiklehrer und 4 Chemielehrer für die Oberstufe. Wir tauschen uns immer wieder zwischendrin aus, laden Material hoch zum gemeinsamen Austausch und schicken uns auch gegenseitig neue Materialien oder Klausuren. Aber richtiges Zusammensitzen und Planen ist das nicht…

Einige Aussagen und Zahlen im Artikel wundern mich:

„Während international 41 Prozent der Lehrkräfte angeben, mindestens einmal monatlich gemeinsam Bewertungskriterien zu entwickeln, sind es in Deutschland nur 14 Prozent.“

Ich weiß ehrlich nicht, was für „Bewertungskriterien“ ich einmal oder gar mehrfach im Monat „entwickeln“ sollte. Hat da jemand eine Idee?

„Gerade einmal vier Prozent berichten, dass sie mindestens einmal im Monat an einer gemeinsamen Fortbildung mit Kolleg:innen teilnehmen – im Ausland sind es dagegen 23 Prozent.“

Auch das erschließt sich mir nicht. Davon abgesehen, dass es wenige fachspezifische Fortbildungen gibt, bekäme niemand von uns eine Fortbildung mindestens einmal im Monat genehmigt, geschweige denn mehrere („mindestens einmal im Monat“). Und mehrfach im Monat gleich mehrere Fachlehrkräfte zu Fortbildungen zu schicken? – Das erscheint bei uns geradezu utopisch.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

-„Während international 41 Prozent der Lehrkräfte angeben, mindestens einmal monatlich gemeinsam Bewertungskriterien zu entwickeln, sind es in Deutschland nur 14 Prozent.“

Ich weiß ehrlich nicht, was für „Bewertungskriterien“ ich einmal oder gar mehrfach im Monat „entwickeln“ sollte. Hat da jemand eine Idee? “

Ich vermute, die Frage war international schon allein sprachlich anders gestellt. Bestimmt kein Didaktikerdödeldeutsch von wegen „Bewertungskriterien entwickeln“. Ich vermute, international hat man die Frage eher so gestellt/verstanden, ob sich Lehrer eben ab und zu ihren Unterricht betreffend austauschen.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Realschule in NRW hat sogar 28 Wochenstunden. Einen wirklichen Grund konnte mir bis heute niemand sagen. Inklusion und DAZ kann es nicht sein, das haben wir mittlerweile auch.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Einmal im Monat? Wow. Bei uns gehen max. 4 KuK gleichzeitig auf eine Fortbildung, aber nicht alle auf dieselbe, weil VORSCHRIFT (!!!): von jeder Schule nur einer!
Ich versuche meine Fortbildungen so zu legen, dass möglichst wenig Belastung für meine KuK rauskommen UND diese nicht zu lange sind.
Letzte längere Fortbildung (Brandschutzbeauftragte) war in der unterrichtsFREIEN Zeit zu Ostern (Inkl. Abschlussprüfung für die Teilnehmer am letzten Tag(Freitag)). Ich habe zwischendurch noch für meine angehenden Feuerwehrleute eine Unterrichtseinheit von 90 Min abends gehalten (Ehrenamt lässt grüßen).
Nun ist mir durchaus aus anderen Staaten bekannt, dass dort die KuK in der Unterrichtsfreien Zeit in Fortbildung und in der Schule sind. Allerdings gerade in den Staaten der östlichen Hemisphäre sind die SuS deutlich disziplinierter als unsere. Ich frage mich woran das liegt?

Heinz
1 Monat zuvor

Viele Sachen würde ich gerne machen, wenn ich denn dürfte!!!! Der offzielle Lehrplan ist so überfrachtet, dass in Hauptfächern ein sinnvoller Unterricht kaum möglich ist, da man nur von Thema zu Thema hechtet, gleichzeitig die Kinder immer weniger für die eigene Schulform geeignet sind. Selbst Alltagsbezug ist kaum noch möglich, da ich als Mathelehrer überhaupt nicht mehr so weit komme! Ich dümpel im Grunde nur noch bei den absolut notwendigen Grundlagen rum und probiere diese irgendwie in die Schüler zu bekommen. An Textaufgaben aus dem Alltag ist da kaum noch zu denken aufgrund des höheren Schwierigkeitsgrades.

Gebt mir bitte die Freiheit darüber nachzudenken, was die Kinder wirklich brauchen und dann lasst mich das aber auch machen und schafft die zentralen Abschlussprüfungen wieder ab, anstatt immer mehr zu verlangen und sich dann gleichzeitig zu wundern, dass ein moderner Unterricht kaum möglich ist.

Wenn ich ne besondere Unterrichtsform mache, dann brauche ich in der Regel dafür mehrere Unterrichtsstunden. Ein paar als Vorbereitung und ein paar als Nachbereitung. Ist in Naturwissenschaftlichen Fächern möglich, da es keine Abschlussprüfung gibt, aber nicht in Mathe, die Zeit habe ich nicht!

Wenn ich Unterricht mache, der in Prüfungsstunden bei mir mit 1 bewertet wurde, fallen die Klassenarbeiten hinterher deutlich schlechter aus.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Herr Schleicher kommt auch hier wieder von Höcksten auf Stöcksen….
Teamarbeit, Attraktivität des Jobs, Netzwerkarbeit…..
Entweder ist der Artikel schlecht zusammengestellt oder der Mann ist wirr…

Aber zur Teamarbeit: An unserer GS haben wir ein Teamteachingkonzept, Ein Classroommangemantkonzept und ein OGS-Konzept. Hart erarbeitet über viele Monate, initiiert von der Steuergruppe, verabschiedet von allen und auch gelebt von allen….
Bedeutet: Alle treffen sich zur vorgegebenen Zeit einmal in der Woche um im Jahrgangsteams und im Klassenteam Verabredungen zu treffen und gemeinsam den Unterricht der nächsten Woche vorzubereiten.
Zu Schuljahresbeginn werden mit OGS und Klassenteam und Jahrgangsteam Verabredungen getroffen, die allegemeiner Art sind.
In der Schuleingangsphase werden Deutsch- und Mathestunden jeweils diagonal gedoppelt, zusätzlich kommen die Sofas in vielen Stunden dazu, zusätzlich kommen die OGS-Kräfte des Jahrgangs zusätzlich dazu. Viele Stunden werden also mit 2,3 oder 4 Menschen gemeinsam gehalten…..

jetzt schreien alle, nein, wir haben nicht die Stunden….! Doch! Geschickt aufteilen, alle Resourcen in die Schuleingangsphase…..das geht fast überall….

Ja, wir arbeiten viel, wir wollen viel, aber im Team zu arbeiten erleichtert so viel….!

Hans Malz
1 Monat zuvor

Nur möglich durch enorme Mehrarbeit (für einen Teil des Kollegiums). Zumindest an weiterführenden Schulen. Und da ich einer wäre, den diese Mehrarbeit treffen würde: Nö!
Keine Ressourcen – keine Kekse.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wieso für einen Teil der Kollegen? Alle sind eingebunden. Alle arbeiten in Teams. Und ganz ehrlich, wenn ich fünf Stunden Mathe in einer Klasse gebe und habe eine Doppelbesetzung der Deutschlehrerin und bin gleichzeitig auch die Doppelbestzung der Deutschlehrerin, frage ich mal sachte an, wo da die Mehrbelastung ist? Das haben wir in Jahrgang 1 und 2 in allen Klassen so. Zusätzlich wird man noch von SoFas unterstützt und dann und wann noch durch OGS-Kräfte.
Wenn ich mit der Mathelehrerin der Parallelklasse dann meine Teamstunde habe und gemeinsam mit ihr den Unterricht der nächsten Woche plane, wo ist da die Mehrbelastung? Wenn das Klassenteam gemeinsam den Elternsprechtag vorbereitet und ggf. Sich dann auch die Eltergespräche aufteilt, wo ist da die Mehrbelastung?

Wir hauen jede verfügbare Stunde in die Schuleingangsphase, damit wir in Klasse 3 möglichst sicherstellen können, dass es dann laufen wird, ohne Doppelbesetzung….und ohne SoFas….
Was eigentlich auch ganz gut funktioniert….

Mika
1 Monat zuvor

Die Teamstunde gehört zum Deputat oder kommt on top? Wie schaffen Sie es, den Unterricht für eine ganze Woche in einer Stunde zu planen? Das scheint mir für normale Lehrkräfte mit vollem Deputat auch an einer Grundschule kaum machbar!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Fräulein Rottenmeier? Bekomme ich noch eine Antwort auf meine Fragen?

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es kommt on top und ist nicht auf eine Stunde begrenzt sondern geht eben so lange wie man braucht. Wenn man in einem funktionierenden Jahrgangsteam arbeitet und wirklich parallel arbeitet, ist es trotzdem eine Arbeitserleichterung, weil man Arbeit aufteilen kann. Einer erstellt z. B. die Deutscharbeit, der andere die Mathearbeit und der dritte den Sachunterrichtstest, das selbe Prinzip bei Arbeitsblätter. Das ist an Grundschulen durch das Klassenlehrerprinzip sicher leichter umzusetzen als an weiterführenden Schulen, weil die Kernfächer normalerweise vom Klassenlehrer unterrichtet werden und sich entsprechend nur eine begrenzte Anzahl von Leuten zusammen setzen muss. Und man muss das Glück haben, dass man Teamkollegen hat, die auf einer Wellenlänge arbeiten. Passt das nicht, funktioniert es nicht und es ist eine Zusatzbelastung.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich arbeite auch nebenher und antworte dann, wenn ich Zeit habe….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Wir haben jede Woche eine feste Teamzeit, wo alle gleichzeitig Unterrichtsschluss haben. Also haben alle Zeit, sich zusammenzusetzen und zwei Stunden gemeinsam ihren Unterricht zu planen und Materialien bereitzulegen.
Dies gehört zur Unterrichtsvorbereitung genauso, wie Sie dies in Ihrem stillen Kämmerlein machen…unsere KUKs machen dies eben im Team….
Der Rest erklärt Ihnen weiter unten Egvina….

Bla
1 Monat zuvor

Kommt halt drauf an, ob es dafür an Ihrer Schule (von Ihenen) ein Deputat gibt.
Generell sind Konferenzen und Meetings, sowie viele Absprachen für Teilzeit-Arbeitende „mehr“ als für Vollzeit-Arbeitende.
Ich denke, dass muss ich Ihnen nicht weiter als Schulleitung erklären?
Aber wenn sowas bspw. mit beachtet wird. Es den nötigen Rahmen gibt. Das Deputat dementsprechend ist … Super Sache. Sollte dann eigentlich zum Standard werden.
Wenn dem nicht so ist: Nein Danke.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Unterrichtsvorbereitung gehört wohl zum Deputat dazu. Und natürlich findet die Vorbereitung im Anschluss an den Unterricht statt. Allerdings haben wir dafür es stundenplantechnisch so gestaltet, dass einmal in der Woche alle Kollegen zur selben Zeit Unterrichtsschluss haben und dann auch Zeit und Raum (ja alle Jahrgänge haben einen gemeinsamen Vorbereitungsraum mit Arbeitsplätzen) haben, um gemeinsam den Unterricht der kommenden Woche zu planen. Das geschieht dann in der Regel arbeitsteilig….
TZ-Kräfte haben andere Entlastungen bei uns….nehmen also auch an den Teamzeiten teil….

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Ich glaube, es besteht es großer Unterschied in der Organisation und auch der Zielsetzung des Unterrichts in der Grundschule zu dem an einer weiterführenden Schule, besonders wenn man explizit die Schuleingangsphase betrachtet. Das ist schlicht nicht vergleichbar.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Das ist sicherlich richtig….aber auch da sind ähnlich Strukturen sicherlich nicht unmöglich….

Alex
1 Monat zuvor

OGS-Kräfte in den Unterricht? Schön wärs. Unsere Gemeinde weigert sich, den OGS-Mitarbeiter mehr als die Nachmittagsstunden zu bezahlen. Und für lau würde ich das an deren Stelle auch nicht machen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Naja, unser OGS-Konzept sieht eine Vollvernetzung vor. OGS- Kräfte sind demnach im Vormittagsbereich zu finden und dafür geben wir 16 Stunden (ist vertraglich so geregelt) in den OGS-Bereich. Es ist ein Geben und nehmen….OGS-Kräfte gehören bei uns zu den Jahrgangsteams, sind auf Elternabende und Sprechtagen mit dabei.
Für dieses Konzept , was auch Raumkonzept mit einschließt, gönnt uns der OGS-Träger auch mehr Stunden….die fanden das seinerzeit sehr gut und haben uns daher mehr Stunden zugesagt…

In NRW hat sich der Städtebund darauf geeinigt, dass möglichst ein rhythmisierter Ganztag anzustreben sind. Soweit sind wir nicht (und wollen das auch gar nicht).

Inselbegabung
1 Monat zuvor

Der Artikel setzt voraus, dass Teamarbeit bessere Was bringt? Bessere Lernergebnisse bei den Kindern? Wo gibt es dafür Belege? Und warum sollte das denn so sein? Auch bei Teamarbeit muss man sich doch dann auf eine Vorgehensweise einigen und macht es nicht mit jedem Schüler anders.

Oder bedeutet Teamarbeit Kommunikation der Kollegen untereinander? Die gäbe es nicht? Kann ich nicht bestätigen. Wir reden miteinander über das, was wir machen und wie am besten und wie wir mit schwierigen Schülern umgehen. Auch in Fortbildungen gibt es allerhand Informationen dazu.

Teamarbeit im Sinne von Kommunikation bedeutet doch aber auch nicht, dass dann alle plötzlich das Gleiche machen und „wessen Gleiches“ sollte das dann sein und warum? Mir scheint, manche meinen nur einfach, Teamarbeit bedeutet, die anderen sollen es so machen wie ich.

JoS
1 Monat zuvor

Ich hätte ja so ein paar Ideen für mehr Teamarbeit:
1. Arbeitsplätze in der Schule. Und zwar komplett ausgestattet, entweder in Jahrgangs- oder Fachteams.
2. Zeit für die Teamarbeit einräumen. Entweder durch einen „Office-Tag“ pro Woche, an dem die Schüler*innen eigenverantwortlich arbeiten und die Lehrkräfte in Präsenz an ihrem Arbeitsplatz (s.o.) im Team arbeiten oder durch zwei zusätzliche Wochen Sommerferien, in denen die Lehrkräfte nicht „frei“ haben, sondern nach verbindlichen Vorgaben gemeinsam das Schuljahr vorbereiten.
Und ja, dafür fehlen an den meisten Schulen die Voraussetzungen. Das heißt allerdings nicht, dass es unmöglich wäre.

Digitaler Fuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Officetag oder Lerntag ist doch gut, davon kann man 1-2 pro Woche machen für KuK und SuS

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

Wir können alle gerne den selben Unterricht machen, solange es meiner ist.

Und was sagt der Kollege bei der Fachschaftssitzung dazu: Genau, so sehe ich das auch.

Meinen Unterricht kann ich leben. Den von anderen nicht. Ist halt mal so. Und einen getakteten Unterricht, wie ich das bei Kollegen betrachte, den halte ich nicht. Ich furze nicht nach Uhr und nicht auf Kommando.

Und der Schleicher kann sich schleichen. Der ist überflüssig.

Lisa
1 Monat zuvor

Ein System in der Kooperation gibt es wirklich nicht. Wir hatten schon in unserem Studium in den 80ern bemängelt, dass die ganze Arbeit unkooperativ ist, auch die Unterrichtsbesuche und die Examen. Lehrer werden zu Einzelkämpfern erzogen. An einer Schule, an der ich war, wurde über alles eifersüchtig gewacht, von Stoffverteilungsplan bis Tafelbild. An einer anderen Schule klopfte eine altgediente Kollegin an meine Tür und brachte mir einen Ordner mit und die Einladung in die Gruppe der Fachlehrer. Es hängt also vor allen Dingen von der Schulkultur und auch vom Rektor ab.
Ich habe auch viel im Ausland gearbeitet, und eigentlich ist es dort genauso gewesen, also unterschiedlich je nach Schule. Der Unterschied war, dass die Lehrer solidarischer untereinander waren, gewerkschaftlich organisiert und auch manchmal streikbereit.
Die Häme ‚Kollege XY wird mit seiner Klasse nicht fertig “ gab es weniger, man versuchte eher, sich gegenseitig zu helfen. Wenn man hospitieren wollte, gab’s eine Vertretung oder der Schulpsychologe hielt eine Stunde über ein psychologisches Thema..

Raymond
1 Monat zuvor

Offensichtliche Lösung:

LKs sollten Stunden zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit anderen KuKs zählen und sich jeden Monat auszahlen lassen können. Das ergibt weniger Belastung, mehr Kohärenz und Zufriedenheit sowie mehr Best Practice unter fairen Arbeitsbedingungen.

(Krass, dass da niemand dran denkt)

dickebank
1 Monat zuvor

Von welchen Teams reden wir denn nun? Sind die Fachschaften gemeint, die Jahrgangsfachteams oder die Klassenleitungsteams? Daneben gibt es dann ja noch Teams, die allgemeine organisatorische Aufgaben erledigen.

Lehrer
1 Monat zuvor

Wenn man Teamarbeit will, dann muss man zeitlich und räumlich auch die entsprechenden Ressourcen bereitstellen.
Jeder lagert sein Unterrichtsmaterial zu Hause, weil es in der Schule keinen Platz dafür gibt. Besprechungsräume? Wenn man Glück hat gibt es einen einzigen.
Lehrerarbeitszimmer? EDV-Arbeitsplätze? Bei einer Versorgungsquote von 10% des Personals, ist man in Deutschland an der Spitze der Top ausgestatteten Schulen.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor

Kaum Teamarbeit unter Lehrkräften?Nö, gar nicht. Unter mir findet ständig Teamarbeit statt.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Der Dil ist ein multiprofessionelles Einzelteam. Top!

Uli_B
1 Monat zuvor

Wir hatten einen Pool für Unterrichtsmaterialien. 2 „Einbringer“ und 3 „nur Profitierer“ Da verlierste die Lust und machst als Einzelkämpfer weiter.

Lessi
1 Monat zuvor
Antwortet  Uli_B

Genau das!