„Die können nicht mehr“: Warum Lehrkräfte frustriert ins neue Schuljahr starten

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ERFURT. Kein Wunder, dass die Stimmung in vielen Lehrerzimmern mies ist. Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr gibt es in Thüringen hunderte offene Stellen für Lehrkräfte und Ungewissheit, wie es weiter geht – und damit ist das Bundesland nicht allein.

Viele Lehrerinnen und Lehrer starten mit Sorge ins neue Schuljahr. Foto: shutterstock

Alarm schlägt der Thüringer Lehrerverband (tlv). Die Stimmung sei nicht sonderlich gut, viele Schulleiter und Pädagogen seien frustriert, weil sie beispielsweise nicht wüssten, welches Personal an ihrer Schule ab der nächsten Woche unterrichten werde, sagt der Vorsitzende des tlv, Tim Reukauf, in Erfurt. So ließen sich Stundenpläne nur schwer aufstellen. „Der Unterricht ist nicht das, was die Lehrkräfte stresst – es ist das ganze Drumherum.“

Vor allem immer mehr ältere Lehrer würden deshalb inzwischen sehnsüchtig auf den Tag warten, an dem sie ihren Schuldienst beenden könnten. Sie seien sogar bereit, Abschläge bei ihren Alterseinkünften in Kauf zu nehmen, um möglichst frühzeitig in Rente oder Pension gehen zu können. „Die können nicht mehr“, sagt Reukauf.

Lehrermangel – und kein Ende in Sicht

Der tlv verweist darauf, dass im Karriereportal des Landes derzeit etwa 970 offene Stellen für Lehrerinnen und Lehrer eingetragen seien. Das sind den Angaben zufolge 151 offene Stellen mehr als vor einem Jahr. „Die Zeichen stehen weiter auf Sturm“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Sowohl von der scheidenden und als auch von der neuen Landesregierung forderte der Verband unter anderem einen Abbau von Bürokratie und Assistenten für die Verwaltung an jeder Schule. Außerdem müssten zusätzliche Aufgaben durch Anrechnungsstunden anerkannt werden.

Reukauf sagt, das Bildungsministerium habe in den vergangenen Jahren zwar immer wieder sinnvolle Modellprojekte auf den Weg gebracht, etwa bei der Entlastung von Lehrern von Verwaltungsaufgaben. Allerdings seien diese Modellprojekte dann zu langsam an weiteren Schulen im Land eingeführt worden. „Da passiert uns einfach zu wenig“, sagt Reukauf. Er sei sich sicher, dass die Digitalisierung der Thüringer Schulen ohne die Corona-Pandemie noch immer den Status eines Modellprojektes hätte.

Nur eine „Momentaufnahme“?

Ein Sprecher des Bildungsministeriums sagt, dass im Karriereportal des Landes so viele offene Stellen für Pädagogen eingetragen sind, zeige einerseits den Lehrermangel überall in Deutschland und andererseits, dass Thüringen versuche, möglichst viele neue Lehrer einzustellen. Dass es aktuell mehr offene Stellen gebe als vor einem Jahr, sei der Tatsache geschuldet, dass das Einstellungsgeschehen „dynamisch“ sei. „Es ist eine Momentaufnahme, die aber natürlich darauf hindeutet, dass es nicht einfach ist, Nachwuchslehrer zu finden.“

Die Kritik des tlv am Umgang mit Modellprojekten wies der Sprecher zurück. „Na klar kann man immer kritisieren, dass es nicht schnell genug geht, aber entscheidend ist doch, dass wir gute Ideen haben.“ Der CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner dagegen betont, die aktuellen Zahlen zu offenen Stellen für Lehrer zeigten, dass die Landesregierung bei der Bekämpfung des Lehrermangels in den vergangenen zehn Jahren keinen Schritt vorangekommen sei. „Im Gegenteil: Das Problem wird größer statt kleiner“, sagt Tischner. News4teachers mit Material der dpa

Keine Entspannung: Pensionierungswelle schiebt Lehrermangel in neue Höhen

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Katze
1 Jahr zuvor

„Der Unterricht ist nicht das, was die Lehrkräfte stresst – es ist das ganze Drumherum.
Vor allem immer mehr ältere Lehrer würden deshalb inzwischen sehnsüchtig auf den Tag warten, an dem sie ihren Schuldienst beenden könnten.”

Oh, welch wahres Wort, welche herausragende Erkenntnis!
Wir könnten manchmal noch, viele wollen aber nicht mehr.

Wir sind noch dabei, das ist schon lange nicht mehr prima.
Viva Absurdia!

Wir lehrten das Wissen, das Können und das Denken.
Vieles hiervon können wir uns heute schenken.
Auch mit mangelndem Intellekt und fehlendem Talent
easy peasy bis zum Abi ist jeder kompetenzenkompetent.
Fehlen außerdem Disziplin, Selbstkontrolle und auch Fleiß,
werden wir gefragt: „Wer braucht den Scheiß.“
Dieses sinnfreie Drumherum ist uns zunehmend wumpe oder schnuppe,
köchelt ohne uns weiter die moderne Bildungseinheitssuppe.
Die hochmotivierten neuen Lehrkräfte werden es sicher richten,
das derzeitige Unbildungssystem vermissen wir mitnichten

Wir sind nicht mehr lange dabei, das ist doch prima.
Viva Absurdia!

Philine
1 Jahr zuvor

Zu vieles am Lehrerberuf ist – bestenfalls – semiprofessionell geregelt. Zu häufig wird auf good will, Idealismus, Selbstausbeutung gesetzt. Es müsste endlich eine seriöse Arbeitszeiterfassung her, Krankenstandskontrolle (damit nicht die Vertretenden immer die Dummen sind), zentralisierte Tests, Assistenzpersonal usw. usw. Dabei würde auch mancher lieb gewordene Zopf fallen, keine Frage. Mit den üblichen Methoden wie Schönreden und Bagatellisieren ist den Missständen aber nicht mehr beizukommen.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Philine

Was genau soll denn eine Krankenstandskontrolle sein?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Wohl sowas wie eine Kontrolle, ob jemand wirklich krank ist.

Ich persönlich habe mal (trotz unterdurchschnittlicher Krankentage) freiwillig bei einer frechen Nachfrage GANZ FREUNDLICH folgendes angeboten:

Ich lasse mir ab der ersten Krankheitsminute ALLES attestieren.
Freiwillig, wie gesagt.

Und jetzt kommt es:
Die Konsequenz daraus ist aber, dass ich dann GENAU DAS mache, was der Arzt sagt.

Wenn der dann sagt “Erkältung = 1 Woche”, oder “Sportverletzung rechte Hand im Schreibberuf Lehrer = 2 Wochen”, dann mache ich das GENAU SO.

ACH, soooo komisch:
Seitdem höre ich so garnichts mehr von diesem Müll.

Jonas Tisch
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Einfach aus Trotz oder wie?
Wird oft falsch verstanden, aber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erlaubt einem nicht, trotz Arbeitsfähigkeit einfach dem Beruf fern zu bleiben.
Es bescheinigt lediglich, dass man zum Zeitpunkt der Ausstellung arbeitsunfähig war und vorraussichtlich noch X Tage sein wird. Wenn dem nicht so ist, ist eben wieder arbeiten angesagt.

Und Mal ehrlich, warum auch so kindisch rumeiern? Wenn ich nicht krank bin, dann geh ich arbeiten und wenn es eben nicht geht, dann nicht. Nun kann man versuchen das System zu unterwandern, ist dann halt scheiße.

Also, hol dir doch einfach fein Attest ab Tag eins und geh wieder arbeiten sobald es eben geht, auch wenn das Attest noch gilt. Dann sind alle Happy und die wirkst nicht wie ein kindischer Trotzkopf.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jonas Tisch

Mein Chef damals (vor der Lehrerzeit) hat mich mal nach Hause geschickt, weil ich eine AU hatte. Falls ich mich im Betrieb verletze, gibt es Probleme mit der Versicherung. Also mit AU immer zu Hause bleiben.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Da hatte dein Chef wohl keine Ahnung von Arbeitsrecht.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ganz so einfach ist es nicht. Der AG hat eine Fürsorepflicht. Wenn ich arbeiten komme und dann die Treppe runterfalle, was passiert dann? Man darf davon ausgehen, dass die BG das genau prüft und das ganze dann eventuell vor Gericht landet.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Falls aber besondere Umstände die Vermutung nahelegen, dass Beschäftigte noch nicht wieder arbeitsfähig sind, muss der Arbeitgeber notfalls im Rahmen seiner Fürsorgepflicht den Betriebsarzt einschalten oder anderweitig den Gesundheitszustand des Arbeitnehmenden überprüfen lassen. In diesem Fall kann eine ärztliche Bestätigung erforderlich sein, die den Arbeitnehmer für arbeitsfähig erklärt.

Kommen Beschäftigte, die offiziell krankgeschrieben sind, freiwillig (vorzeitig) wieder zur Arbeit, sollten sich Arbeitgeber vergewissern, ob die Personen tatsächlich einen einsatzfähigen Eindruck machen. Ist dies der Fall, genügt die Erklärung des oder der Beschäftigten.

Ratsam ist in allen Fällen eine vorherige Kontaktaufnahme zum Arbeitgeber. So ist bei einem möglichen Unfall klar, dass es sich im Zweifel um einen Wegeunfall handelt.

Rechtsabteilung hat gesagt: Nö! Wenn was passiert gibts Ärger. Schriftliche Erlärung wäre nötig gewesen. In einem anderen Fall hat die BG bei einem Dienstunfall Probleme gemacht und das Ding ist vor Gericht gegangen. Ausgang weiß ich nicht mehr, war aber Arbeit und Ärger.

trooper
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Aber Du natürlich. Wahrscheinlich wg. vier Wochen Arbeit in den Sommerferien…

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jonas Tisch

Nö.

Entweder wird mir geglaubt – oder nicht.

Wenn mir nicht geglaubt wird bin ich jederzeit bereit, eine rechtlich saubere Klärung herbeizuführen.

Schon doof, wenn auf passiv-aggressives Drängeln krank zur Arbeit zu kommen … nicht Unterordnung, sondern ein Echo zurück kommt, wah? 🙂

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jonas Tisch

“Einfach aus Trotz oder wie?”
Sie meinen wie eine Krankenstandskontrolle? Ist meistens doch aus “Trotz” oder aus “Nicht-Vertrauen” … Ist beides bei Staatsdienern allerdings etwas schwierig vom Arbeitgeber (begründbar) …

“Wird oft falsch verstanden, aber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erlaubt einem nicht, trotz Arbeitsfähigkeit einfach dem Beruf fern zu bleiben.”
Doch, genau das erlaubt es. Es stellt keine Notwendigkeit dar. Du darfst – trotz AU – weiterhin arbeiten. Sogar krank “kannst/darfst” du das. Der Sinn dahinter ist die Genesung und somit eine Prognose der Zeit. Das ist richtig. Rein rechtlich erlaubt die AU jedoch im Gegenzug genau das – “dem Beruf fern zu bleiben”.
Der Urlaub wird auch durch eine Erholung begründet. Deshalb sollte dieser länger als mal nen Tag sein … Auch hier muss man nicht krank sein. Das ist vollkommen legitim. Dazu entscheiden nicht Sie, wer sich wann wie fit fühlt. Dazu gibt es eben die eigene Einschätzung und die “Bestätigung/Prüfung” durch den Arzt.
Wenn der AG das nicht glaubt, dann muss er es anfechten. Ggf. hat er den Amtsarzt dazu.

“Es bescheinigt lediglich, dass man zum Zeitpunkt der Ausstellung arbeitsunfähig war und vorraussichtlich noch X Tage sein wird. Wenn dem nicht so ist, ist eben wieder arbeiten angesagt.”
So ist es gedacht. Genauso ist es eben gedacht, dass bis zu einem bestimmten Krankenstand eben die Vertrauensbasis gilt und dann die Arzteinschätzung. Diese Seite würde man nehmen (oder stark eingrenzen) mit einer Krankenstandskontrolle. Dann muss man eben beide Seiten als mögliche Konsequenz bedenken und in betracht ziehen … Geben und nehmen.

“Und Mal ehrlich, warum auch so kindisch rumeiern? Wenn ich nicht krank bin, dann geh ich arbeiten und wenn es eben nicht geht, dann nicht. Nun kann man versuchen das System zu unterwandern, ist dann halt scheiße.”
Vielleicht, weil man auf einer Seite auch etwas … Fragwürdig dann handelt und einem kein Vertrauen zeigt? Offensichtlich? Das System wird meistens in anderer Richtung “unterwandert” … Viele kommen krank in die Arbeit. Ist das toll? Dagegen hat der AG häufig auch nichts. Komisch.

“Also, hol dir doch einfach fein Attest ab Tag eins und geh wieder arbeiten sobald es eben geht, auch wenn das Attest noch gilt. Dann sind alle Happy und die wirkst nicht wie ein kindischer Trotzkopf.”
Macht er (?) doch. Das war anscheinend lediglich ein Kompromissvorschlag. Anscheinend hat die AG-Seite diesen nicht gewollt. Ist doch alles fair, solange beide Seiten den Kompromissvorschlag akzeptieren(?) – egal in welche Richtung? Rechtlich ist das einwandfrei (in einer Grauzone). Auch die gibt es eben. Ansonsten müsste man permanent prüfen oder zum Arzt jeden Tag. Oder jemand müsste vorbei kommen, wenn man selbst nicht hin kann.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Philine

Diese Drohne liefert Ihnen (aufgrund kleinerer Programmierfehler ungefragt) folgendes:

“Drohne 447, was kannst Du im Internet zu Selbstausbeutung, Idealismus und mangelnder Arbeitszeiterfassung im Lehrerberuf finden?”

*düdel-piep-ratter*
“Es wurden drölfzig Suchergebnisse dazu gefunden. Zusammengefasst sagen die meisten Quellen aus, dass:
– Selbstausbeutung eine Wahlentscheidung ist.
– Kein Beamter rechtswirksam gezwungen werden kann, eigenes Geld auszugeben.
– “goodwill” keine Kategorie des Dienstrechtes ist.

Einige Quellen scheinen nahezulegen, dass mit einer freundlichen, jedoch bestimmten Formulierung -etwa: Das geht nicht aus Ressourcengründen. / Da bin ich nicht im Dienst- zahlreiche Individuen individuellen Widerstand praktizieren können, so dass die verantwortlichen Kräfte die Missstände beseitigen MÜSSEN und nicht länger die Wahl haben.

Die offiziellen Empfehlungen renommierter, seriöser und garnicht-nur-so-tun-als-ob-Organisationen-während-man-mit-Politikern-Kongressschnittchen-futtert wie Parteien, NGOs, Lobbyverbänden, GEW und anderen Leuten (die nicht Lehrer im Fronteinsatz sind) empfehlen dagegen:
– nur dieses eine Schuljahr noch durchhalten
– Resilienz- und Yogatraining
– mal kein fauler S***k sein
– gefälligst Teilzeit reduzieren
– Motivation durch leuchtende Kinderaugen
– Mitgliedschaft in ihren jeweiligen Organisationen erwerben (am besten als passives Fördermitglied)
– an die Kinder denken
– Giftzähne gegenüber Lehrern auspacken (copyright @ Schopper)
– gefälligst sich mal ranhalten, da Beamte viele ‘Privilegien’ (Querverweis: Definition Privileg: Ungerecht oder leistungslos erworbener Vorteil) haben.

Diese Antwort wurde automatisch generiert, bitte überprüfen Sie Fakten.”

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Perfekt!
Danke vielmals!!!

Hilde B
1 Jahr zuvor

Schlechte Arbeitsbediungen und mittlerweile ein eher unterdurchschnittliches Akamdeikergehalt, plus Abwanderung und Gen. Z, die in andere Berufe abdriften.
Als Bonus für Lehrer sollte die 4-Tage Woche eingeführt werden!
Gehälter inflationsbereinigt um 12 Prozent rauf!
Dann ist das Leben auch wieder bezahlbar!

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilde B

Das mit dem unterdurchschnittliche Gehalt ist völliger Quatsch. Da wissen viele Lehrer leider nicht wie die Realität aussieht. Oftmals vergleicht man sich mit Menschen die besser verdienen. Nennt sich selektive Wahrnehmung. Beim Vergleich sollte folgendes berücksichtigt werden:
1. Sozialabgaben (häufiges Argument von Beamten: ich muss private KV zahlen. Antwort: na und? Ich zahle 1000€ GKV p.M. und habe deutlich schlechtere Leistungen)
2. Kinder/Familienzuschlag
3. verbarwertet eurer Ruhegehalt und vergleicht das mit einem Angestellten.

Was allerdings stimmt. Die Arbeitsbedingungen sind unterirdisch. Respektlos. Die Organisation ist wie vor 100 Jahren . Unprofessionell, unorganisiert und ohne Arbeitsteilung. Warum müssen 5000 Lehrer in einem Bundesland 5000 Mathematikklasdenarbeiten aufstellen. Das könnte genau ein Lehrer mit einer Kontrolle machen. Spart tausende Stunden im Jahr. Warum plant jeder seinen Unterricht individuell? Warum gibt es keine Revision? Warum kopieren Lehrer selbst statt einer Assistenz? Warum ändert niemand was?

Sebbo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Das gehört zum guten Ton. Die Nachteile der eigenen Arbeitsbedingungen und Konditionen unter Ausblenden der Vorteile und Privilegien mit den Vorteilen aus anderen Bereichen vergleichen.
An die Organisation will niemand, weil dann ggf. die Privilegien abgeschafft werden müssten.
Jeder plant seinen Unterricht individuell, weil es jeder “am besten” kann und weiß. Und weil niemand sagt, was ein Lehrer zu tun hat. Wenn das jemand macht, dann geht das an die pädagogische Freiheit und das täglich Tun wäre transparent. Also will niemand was ändern.

Tamina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebbo

also die Weihnachtsprämie von 7000 Kröten kriegt ihr Lehrer schon mal nicht.
Urlaubsgeld bekommt ihr auch nicht.
32 Std Woche und 12,5 Prozent Gehaltsaufschlag kriegt ihr auch nicht.
Also eher ein normales Gehalt, weil aber Prämien fehlen ist es eher unterdurchschnittlich für Neustudierende!!!

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebbo

Die pädagogische Freiheit orientiert sich nicht zwangsläufig an den Vorlieben des Lehrers sondern gelegentlich auch an den Notwendigkeiten der zum Teil sehr individuellen Schüler und Klassen. Mir fallen im Übrigen spontan nicht so viele Berufe ein, bei denen das Tun des Arbeitenden täglich von so Vielen direkt und detailliert beobachtet und bewertet wird, wie bei einem Lehrer (ok, Popstar …). Und es mangelt auch nicht an jenen, die einem sagen, was ein Lehrer zu tun hat. Ich bin da manchmal ganz durcheinander, in welche Richtung ich denn nun gehen soll …
Also warte ich sehnsüchtig auf die KI, die endlich individuell analysiert, fördert, motiviert und den ganzen Prozess datensicher transparent dokumentiert, während ich mit fachmännisch wachsamem Auge begleite. Dann weiß auch jeder, was ich tue.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebbo

Eine ehrliche Innenschau ??? … oder wieder einmal der Blick von außen auf ein hochkomplexes System, das niemand wirklich von außen versteht aber als ehemaliger Teilnehmer meint vollkommen durchdrungen zu haben??

Bitte um ehrliche Antwort!

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebbo

Das tägliche Tun ist transparent. Sind im Gegensatz zu vielen anderen Berufen ja täglich bis zu 150 ZeugInnen anwesend.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

“Warum plant jeder seinen Unterricht individuell?”
Weil jede Lerngruppe individuell ist. Die Zusammensetzung ist immer anders und ich brauche bei jedem Durchgang andere Unterstützungsmaterialien. Ähnlich bei den Klassenarbeiten: Die Lerngruppen sind unterschiedlich schnell, ich muss aber bis zum Zeitpunkt X den Stoff Y gemacht haben. Da hilft eine Aufspaltung und andere Schwerpunktsetzung schon sehr.

“Warum gibt es keine Revision?”
Gibt es doch, nennt sich Qualitätsanalyse und ist genau so stümperhaft wie alles, was vom Ministerium kommt. Wenn ich das mit ISO Zertifizierungen oder mit wissenschaftlichem Arbeiten vergleiche, kommen mir die Tränen vor Lachen.

Ach so, mit der Kohle komme ich ganz gut aus. In der IT Branche habe ich vorher deutlich mehr verdient, dafür habe ich dieses Jahr am 05.07. mit meinen Kollegen den “Tag der richtigen Berufswahl” gefeiert.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Der Lehrplan bzw. Bildungsplan ist dann auch individuell? Dieses Pseudoargument ist lächerlich. Als ob irgendein Lehrer jedes Jahr seinen Unterricht neu plant , weil er den an die individuelle Zusammensetzung der Klasse anpasst. Nein, das Vorschieben der pädagogischen Freiheit ist die Bequemlichkeit sich nicht anpassen zu müssen. Denn vermeintlich ist es sehr Vorteilhaft alles nach eigenem Gutdünken zu organisieren. So kann man machen was man will und Kontrollen (wie in jedem Betrieb) sind quasi unmöglich

Leidtragende sind in erster Linie die Schüler, die mit dem Engagement und Fähigkeiten des Lehrers Glück oder Pech haven können. Aber auch die Lehrer selbst. Nur leider tut sich der Mensch mit Veränderung von Natur aus schwer.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ich finde hier in diesem Thread eigentlichen keinen Lehrer, der besonders auf seine pädagogische Freiheit pocht. Sie legen es in den Mund.
Dass man seine Planung ständig an die Lerngruppe und die Unterrichtssituation anpasst, ist in dem Sinne keine Freiheit, sondern notwendige Flexibilität, gerade um die Lehrplanziele zu erfüllen. Die Durchführung von vorgeplanten Stunden (und vor allen Dingen fremdgeplanten Stunden) ist damit eingeschränkt, wenn auch sicherlich nicht unmöglich. Und wenn dann noch ein „Schweigewolf“ durch den Raum läuft, können Sie die Reihenzeitplanung und parallele Klassenarbeiten vergessen.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

“Als ob irgendein Lehrer jedes Jahr seinen Unterricht neu plant , weil er den an die individuelle Zusammensetzung der Klasse anpasst.”

Aber natürlich tun das die meisten Lehrer! Es gibt immer Verbesserungen und neue Material.

“Der Lehrplan bzw. Bildungsplan ist dann auch individuell?”

Der Lehrplan ist ein schulinterner Lehrplan, der an die Gegebenheiten vor Ort angepasst ist. Was bringen mir da die Mathearbeiten, die irgendeiner im Auenland konzipiert hat? Es gibt ja Vergleichsarbeiten, an denen man sehen kann, wie gut das funktioniert. Es ist gar nicht möglich, dass im Schuljahr alle Schüler eines Jahrgangs im Bundesland gleich weit sind … muss nur einer krank werden.

“Leidtragende sind in erster Linie die Schüler, die mit dem Engagement und Fähigkeiten des Lehrers Glück oder Pech haven können”

Das ist immer so. Ich bin auch immer auf die speziellen Kenntnisse des Sachbearbeites, Vertrieblers, Dozenten etc angewiesen. Wird sich wohl auch nie ändern.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich finde es spannend wie hier argumentiert wird. Bei Mercedes baut auch nicht jeder das Auto wie er will. Trotz unterschiedlicher Fähigkeiten, laufender Optimierung, Krankheiten etc. . Und dass ein Lehrer individuell an die individuellen Schüler der Klasse angepasst…da müssen Sie doch selbst lachen. Also ich kenne keinen Lehrer der das macht und ich kenne viele Lehrer.

Die Antworten zeigen mir, was in meinem Berufsleben leider auch Alltag ist. Alle Jammern über die Überforderung, aber etwas ändern geht auch nicht. Die Forderungen der Belegschaft sind: Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Ist in der Wirtschaft nicht anders. Nur dort geht’s um (messbares) Geld und Unternehmenserfolg. Daher entscheiden dort Menschen, deren Bezahlung meist zu einem hohen Anteil an Boni besteht und diese wiederum umso höher sind, je geringer die Personalkostenquote ist. Mein Fazit: Wer nicht bereit ist für Veränderungen, auch wenn das “Loslassen” bedeutet, der braucht auch nicht zu Jammern. Die Lösung mehr,mehr, mehr möchte ich von meinen Steuergeldern nicht bezahlen. Das ist Sozial ungerecht.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

“Bei Mercedes baut auch nicht jeder das Auto wie er will.”

Es geht darum das beste Ergebnis rauszuholen und das ist genau meine eigentliche Arbeit. Das System der schulinternen Lehrpläne ist genau so vorgegeben. Deshalb sind wir auch keine Facharbeiter am Band, sondern studierte Menschen mit zwei Staatsexamen. Wir können das schon überblicken, gestalten und beurteilen.

“Also ich kenne keinen Lehrer der das macht und ich kenne viele Lehrer.”

Also ich kenne viele Lehrer und natürlich macht das der allergrößte Teil. Das ist ja schließlich das, wofür ich eigentlich bezahlt werde.

“Die Lösung mehr,mehr, mehr möchte ich von meinen Steuergeldern nicht bezahlen. Das ist Sozial ungerecht.”

Entweder gute Arbeitsbedingungen und adäquates Gehalt oder das System kollabiert (noch weiter als ohnehin schon). Und ich möchte mich da nicht mehr aktiv gegenstellen, sondern lasse es zusammenbrechen. Zur Not gehe ich wieder zurück in die IT. Pro Jahr bekomme ich immer noch 6 – 10 brauchbare Jobangebote, meistens über persönliche Kontakte. Überleg mal, wer in den Schulen übrig bleibt, wenn die Leistungsträger vergrault werden.

Der Unterschied zur freien Wirtschaft ist folgender: Wenn der Arbeitgeber sich nicht verändern will, dann kommen keine neuen Leute mehr, die Kunden wandern ab und man geht Pleite.

In der Schule: Irgendwelche Honks in den Ministerien beschließen etwas, dass in der Masse der Bevölkerung vermutlich gut ankommt und werfen dabei mit Buzzwords um sich. Die Meinung der Lehrer interessiert dabei keinen, alle Kritik wird abgebügelt. Man weiß ja alles besser. Dann funktioniert das alles (natürlich) nicht. Aber man geht nicht Pleite, sondern es sind Wahlen. Danach kommt der nächste Unfähige in Amt und macht genau so weiter.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ihr Mercedes-Vergleich lässt mich schaudern, wenn ich mir vorstelle, mein Auto hätte die gleichen Eigenschaften wie pubertierende Schulkinder.

Besseranonym_2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass auch nur 1cent an Sie geht.
Warum Sie ein Lehrertrauma haben ist Ihr Bier.
Wenn Sie in der freien Wirtschaft genau so agieren wie hier, wirds da auch nix – Erfahrungswerte.
Sie denken hoffentlich nicht ans Quereinsteigen ?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Also in meinen anderen Betrieben wurde ich auch nicht ständig kontrolliert … Entweder man macht die Arbeit oder eben nicht. Je nachdem gibt es Vertrauen oder nicht. Wenn ich nur mit einer Zeitung vorne sitzen würde, dann hätte ich ganz schnell etliche SuS-Beschwerden, Elternmails und Gespräche mit Schulleitung, Kollegen und Vorstand. Daher sind hier ebenfalls einige Kontrollinstanzen ..wenn auch anders wirkend.
Wie kommen Sie denn auf die Aussage “So kann man machen was man will und Kontrollen (wie in jedem Betrieb) sind quasi unmöglich ”
Sorry, das ist schlichtweg Quatsch.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Man merkt echt, dass Sie in der Sache keine Ahnung haben.
NATÜRLICH passt man seinen Unterricht (mal mehr, mal weniger, je nach Zusammensetzung der Gruppe, Schulsituation…) neu an – was glauben Sie eigentlich, was Lehrer den Arbeitstag über machen?

Warum ist wohl fast jedes häusliche Arbeitszimmer von Lehrern mit Bücherregalen vollgestellt?
Aus Folklire oder weil das der Inneneinrichter gut findet?

Für immer gleiche Kopiervorlagen würde eine kleine USB-Platte und ein Drucker reichen!

lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Herzlich Willkommen im Schuldienst! Ihre Bewerbung dafür nehmen wir gern auf. 😉
Kleiner Hinweis: Ich persönlich plane meinen Unterricht jedes Jahr überwiegend neu (zum Einen, weil sich auf Grund des Lehrermangels auch meine Fachrichtungen jährlich ändern und zum Anderen, weil ich klassenspezifisch konfigurieren muss), obwohl ich schon kurz vor der Rente stehe. Bin ich nun s…blöd?

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Genauso wie ich mit Handwerkern, Ärzten, Anwälten sie. Glück haben muss. So ist das halt im Leben. 15% sind Spitze, 70% sind Durchschnitt, 15% sind unterirdisch, wie überall in allen Berufen.

Sommerfliege
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hilde B

ja wäre zielführend

Realist
1 Jahr zuvor

Man zuckt nur noch mit den Schultern und sieht dem Niedergang zu…

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

…vom Poolrand aus, den Poolrand nicht vergessen. 🙂

Die Beschaffung eines großen Pools sei der Leserschaft nachdrücklich empfohlen.

Besseranonym
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und, steht er schon der Pool ( im Garten meine ich )?
Ganz viel Spaß damit !

……weil, der Stundenpool, der leckt schon wieder, Mensch…..

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym

Der steht, aber logo.

Sommerfliege
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ihre Einschätzung verstehe ich. Sie sind da durchaus realisitisch. Daher danke ich Ihnen für die ehrlichen Worte.
Können Sie den Niedergang noch näher für uns beschreiben und erötern?
Meinen Sie die Arbeitsbedingungen uund unfairen Bedingungen?
Grüße an Sie

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sommerfliege

Tipp!!
Einfach mal hier durch die Artinel und die Kommentare der letzten 4 Jahre lesen … da finden sich die Antworten von selbst.

Pit2020
1 Jahr zuvor

Thüringen … ist ja irgendwie überall (bzw. x 16).

1)
>>Die Kritik des tlv am Umgang mit Modellprojekten wies der Sprecher zurück. „Na klar kann man immer kritisieren, dass es nicht schnell genug geht, aber entscheidend ist doch, dass wir gute Ideen haben.“<<

HAHAHA !!! 🙂 🙂 🙂
DAS haben Lehrkräfte in allen 16 Bundesländern auch lange genug geglaubt! 😉
Leider wurden die kleinen 😉 “Arbeitsameisen” aka “faule Säcke” nicht gehört … in den 16 Elfenbein-Penthäusern.

2)
Der CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner dagegen betont, die aktuellen Zahlen zu offenen Stellen für Lehrer zeigten, dass die Landesregierung bei der Bekämpfung des Lehrermangels in den vergangenen zehn Jahren keinen Schritt vorangekommen sei. „Im Gegenteil: Das Problem wird größer statt kleiner“, sagt Tischner.

Aufmerksame Beobachter vermuten einen Zusammenhang zwischen 1) und 2) … 😉

Fel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

„Na klar kann man immer kritisieren, dass es nicht schnell genug geht, aber entscheidend ist doch, dass wir gute Ideen haben.”

Gerne auch als Lehrer so arbeiten.
“Ich hab heute keine Stunde vorbereitet, aber ich hatte gute Ideen, was wir machen könnten.”
“Wie, ihr kriegt die Klassenarbeit nicht schnell genug zurück. Entscheidend ist doch, dass ich schon gute Ideen hatte, wie ich sie korrigieren würde.”

Katze
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fel

Super Idee! Ich werde die Zeiten für das “Brüten” über der Idee zur vorbereitenden Vorbereitung der ultimativen Unterrichtsstunde und die planende Planung sowie emotionale, sozialromantische Einstimmung auf anstehende Korrekturabläufe als Teilnehmer an der sächsischen Arbeitszeiterfassungsstudie schnell genug in die entsprechende App einklimpern.

Paulina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katze

Und nicht zu vergessen den Mittagsschlaf, den die Katze braucht um fit zu bleiben. Denn nur fit kann man über Ideen “brüten”.
Und nicht das Gackern vergessen, wenn man erfolgreich eine Taste gedrückt hat. Wobei hier ja das Beamtenübel zum Ausdruck kommen wird: der Beamte ist 24 Stunden im Dienst und widmet sich mit voller Hingabe seinem Beruf. Also: Knöpfchen in der App drücken und ab ins Körbchen. Wobei mir hier ein zotiger Beamtenwitz einfällt: Treffen sich zwei Beamte auf dem Flur. Sagt der eine: Kannst Du auch nicht schlafen?

Katze
1 Jahr zuvor
Antwortet  Paulina

Beamte? Lehrer meiner Generation arbeiten in Sachsen im Angestelltenverhältnis.
Nur kein Neid.

Biene
1 Jahr zuvor

Hausgemachtes Problem der Kumi, das jetzt bitte alle Lehrkräfte in (setzen Sie das entsprechende Land in D ein) ausbaden müssen.
Irgendwann hat nun mal keiner Bedarf sich von seinem Dienstherren weiterhin von A nach B über C schubsen zu lassen.
(Weitere Negative gerne ergänzen)

mississippi
1 Jahr zuvor

20,4% AfD Wähler – da will nicht jeder hin.

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  mississippi

Doch die geringste Quote an sommerlichen Atemwegserkrankungen, habe ich heute gelesen.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Wow, überlege bereits, mein Haus zu verkaufen, meine Soz-Konzakte zu kündigen und dorthin zu ziehen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Kein Wunder, da gibts kaum Ärzte, die eine solche feststellen können.

Besseranonym
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

🙂 ja, man hätte halt keine Autos zerkratzen, Drohbriefe versenden, etc. ( während covid ) sollen.
Aber es gibt ja jetzt geistige Wunderheiler, denen die mehr als 20% nachlaufen, vlt. gehn die auch als Medizinmänner durch ( weiß nicht, vlt etwas ironisch schwarz ).
Die reichen dann schon aus 🙂

Besseranonym_2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym

Was soll man da antworten, liebe Mika ?
Kollateralschäden von was ?
Es will keiner/ ganz wenige hin und bei der derzeitigen Lage muss auch keiner. Selbst einige Natives bleiben lieber – noch – in anderen Gegenden und unser halber Bekanntenkreis deckt Azoren, Malta, Madeira…..ab.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre absolut verständlich und in meinem Fall zur völligen Rekonvaleszenz angestrebt.
[Das alles ist ähnlich schon mal passiert und ging übel aus].
Als das mit Autokratzen und Drohungen losging, wurde ich auch hier im Forum der Übertreibung etc. bezichtigt. Man lernt halt und setzt sich dem nicht mehr aus.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Habe mir das Karriereportal einmal angeschaut.

https://karriere.thueringen.de/stellensuche#ansicht-grid;seite-1;sortierung-publishDate;plz-99706*Sondershausen,_Th%C3%BCringen

Trotz des großen Notstandes wird immer noch versucht, den letzten Euro zu sparen.

Gesucht wird vielfach erst seit diesem Mai für das neue Schuljahr 2024/2025.
Offensichtlich will man hier ja eine zeitliche Punktlandung hinlegen.

Warum sucht man nicht bereits heute für Sommer 2025 und stellt zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein?

Immerhin sind die Stellen für Lehrkräfte unbefristet ausgeschrieben.

Bei den Erzieherinnen sucht man z.T. in Thüringen noch Personal für befristete Stellen…

Potential verschenkt…

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Also – wie beim fake-Fachkräftemangel im Gegensatz zum echten- ist es scheinbar nicht so wichtig. Befristet, pfffff….

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Leute, ihr versteht es immer wieder falsch:
Es ist nicht der Fachkräftemangel, sondern
die Fachkräftemangel, die das Problem nachvollziehbar werden lässt.

Wie oft muss ich das hier noch sagen?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Schönes Wortspiel. Aber wieviele Menschen wissen noch, was “eine/die Mangel” ist?

lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich schon! 😉 Mit 16 J. habe ich mir während der Sommerferien, um mein Taschengeld aufzubessern, dort die Finger verbrüht.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Und, was machen die, dass die Leute bleiben wollen und können?
Wenn man weiß, dass alle nicht mehr können?

Nichts … bisher… eher im Gegenteil… den Notstand auffangen und obendrein ein schlechtes Gewissen einreden, indem man den Leuten suggeriert, sie seien wohl nicht in der Lage, ausreichend zu regenerieren oder haben die falsche Yoga-Technik etc.

Ich meine, man erreicht nur etwas, wenn ab 50/55 oder wie auch immer sehr deutlich Stunden reduziert werden, damit am Nachmittag nach mit zunehmendem Alter doch zunehmend noötiger Regenerationszeit dann noch erstens Zeit für die sonstigen Arbeiten im Homeoffice bleiben, zweitens aber auch für jeden Einzelnen vorstellbar bleibt, bei angemessener Belastung weiterhin und im Idealfall länger gute Arbeit leisten zu können.

Persönliche Einschätzung nach 30 Jahren im Wahnsinn:
Ab sofort nur noch 20 Unterrichtsstunden, die in annehmbarer Stundenverteilung.
Dann würde ich auch nicht in den Ferien Verzweiflung schieben, weil ich nichts auf die Reihe kriege, die Arbeit aus dem letzten Schuljahr sich auf dem Schreibtisch stapelt und das neue Schuljahr noch lange nicht vorbereitet ist.
Man kann arbeitsreiche Zeiten und unruhige Zeiten überstehen, wenn Aussicht auf Normalität besteht: angemessene Belastung, angemessene Arbeitszeiten, angemessene Bezahlung, einfach eine Zukunftsperspektive, die einen zuversichtlich ins neue Schuljahr blicken lässt, Raum für steigende private Anforderungen lässt (alte Eltern, eigene Krankheiten etc.) – und nicht Horrorvorstellungen hervorruft, die die noch verbliebene Energie rauben.

Solange es nur die Alternativen “Volldampf auf Teufel komm raus” oder “kann nicht mehr, gebe auf, lass mich krankschreiben” gibt, wird das nichts werden mit einer besseren Lehrerversorgung, schon gar nicht mit neuen Kollegen!

Realist
1 Jahr zuvor

Der Traum der Glorreichen sind wahrscheinlich angelsächsische Zustände:

Immer wieder neue “engagierte” (= die sich noch nicht auskennen) und billige Lehrkräfte, die sich verheizen lassen, bis sie nach durchschnittlich 5 Jahren das Schulsystem wieder verlassen, weil sie anderswo etwas besseres (von dem sie vorher nichts wussten) gefunden haben.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

…mit dann entsprechenden “angelsächischöhn Ärgehpnissn” auf öffentlichen Schulen.
Versteht sich.

Wer das mal live erlebt hat…ist geheilt.

lessi
1 Jahr zuvor

Dito!

DienstnachVorschrift
1 Jahr zuvor

Wobei man sich auch nicht ausbeuten lassen muss. Es ist natürlich psychologisch gesehen recht schwer, aber man kann Sachen auch einfach liegen lassen. Dann werden halt weniger Leistungskontrollen geschrieben und man stellt in der Konferenz dann einen Antrag “Bewertung nur mit einer Klassenarbeit” etc. oder man stellt ausschließlich leicht zu korrigierende Klassenarbeiten, egal ob sinnvoll oder nicht. Oder man bereitet den Unterricht mal nicht vor, sondern die SuS bearbeiten mal Aufgaben im Buch oder man legt mal einen Film rein. Das ist nicht schön, aber einfach reiner Selbstschutz. Wenn die Kollegen/Schulleitung einem deswegen blöd kommen, dann einfach ignorieren. Und immer fleißig Überlastungsanzeigen stellen (natürlich nur, wenn man tatsächlich auch überlastet ist).

RainerZufall
1 Jahr zuvor

“… man immer kritisieren, dass es nicht schnell genug geht”

Musste man auch! Die “guten Ideen” wurden jahrelang nicht umgesetzt. Die haben Nerven!

Private Schulen streichen! Wie schnell würden sich dann die richtigen für das Bildungssystem interessieren und die Politik ihre guten Ideen vorantreiben! 😛

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Private Schulen streichen!”
Und mit voller Wucht gegen die Wand. Ist zumindest auch eine interessante Methode.
Und wie ginge/geht es dann weiter?

Verstehen Sie mich nicht falsch … Man kann gerne “gegen Privatschulen” sein. Sollte dann aber alle Konsequenzen eben mit (be)denken.
Privatschulen haben Vor- und Nachteile.
Wo ich Ihnen zustimme: Der Druck wird dann erhöht. Sogar im mehrfachen Sinne.
Der Lehrkräftemangel wird erhöht.
Die Belastung an staatlichen Schulen werden erhöht.
Und wie geht’s dann weiter?
Haben Sie ein Konzeptvorschlag oder zumindest eine Idee?

An dieser Stelle: Versuchen wir es mal komplett sachlich ohne uns gegenseitig an’s Bein zu pissen. Ich bin gespannt, ob das funktioniert? Offen wäre ich in diesem Diskurspunkt dazu.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Gibt dann (grob) 8% mehr SuS pro Schule.
Have fun. 🙂

Die “Richtigen” weichen auf Auslandsinternate aus.

Anka
1 Jahr zuvor

Gehe da mit und kann euch sagen:
Es liegt an den schlechten Arbeitszeiten für Frauen und Vatis. Die bevorzugen heute homeoffice, um einfach nicht zu penden und zuhause zu sein.
Diese 4 % Gehaltsaufschlag ist auch ein Witz ab Nov. Schon heute können wir mit Preisen in Skandinavien oder Nordamerika nicht mehr mithalten.

Wir brauchen also höhere Gehälter, bessere Arbeitszeiten, Digitales und Möglichkeit auch mal eine digitale Konferenz zu machen oder auch mal digital eine Stunde abzuhalten, zb. wenn man nur für 2 Stunden hinfährt.
4-Tage Woche wäre natürlich auch gut. Vor allem, damit es keine Ungerechtigkeit mit anderen Berufen gibt, z.B. Bau oder Autobranche etc.

Sebbo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anka

“Die” können sich nur selten aussuchen, wie und wo sie arbeiten.
Nein, Lehrer brauchen keine höheren Gehälter, sie brauchen eine Reform des Schulbetriebs.
Bei den digitalen Konferenzen bin ich dabei.
Und bei Abbau der Ungerechtigkeiten mit anderen Berufen bin ich sofort dabei.
Ich möchte auch fix festgelegte verpflichtende Zeiten, in denen ich meine Überstunden abbaue. Egal, ob ich welche habe oder nicht. Und ich möchte mich auch weigern können, erreichbar zu sein. Und ich möchte bitte selbst entscheiden, wo und wann ich arbeite und alle anderen nach meiner Pfeife tanzen lassen.
Und ich möchte auch Kinder- und Familienzuschlag und eine fette Rente.
Also: lasst und gemeinsam für Gerechtigkeit kämpfen!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sebbo

„ Und ich möchte bitte selbst entscheiden, wo und wann ich arbeite und alle anderen nach meiner Pfeife tanzen lassen.“
An welchen Beruf dachten Sie dabei denn so?

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anka

Die Gehälter von Lehrern sind völlig in Ordnung. Mal nur so zum Vergleich: Das Durchschnittsgehalt eines Akademikers in Deutschland beträgt etwa 5000€ brutto p.M. Das bekommt ein verbeamteter Lehrer (in BW) bereits nach 3 Jahren berufserfahrung.

Das ist aber noch ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Für ein vergleichbares Nettogehalt müsste der Angestellte etwa 5.500€ p.M. verdienen.

Oben drauf kommt noch Kinder- und Familienzuschlag. Das sind z.B. nochmal knapp 300€ p.M. (ja, ja…Kinder muss man auch versichern…gähn… kosten ca. 40€ im Monat)

Interessant wird es dann im Ruhestand. Mit A13 ginge mein Beispiellehrer mit etwa 3.900€ in Rente. Der Angestellte kommt auf sage und schreibe 2.100€.

Na klar kann man sich mit Akademikern mit (weit) überdurchschnittlichen Einkommen vergleichen. Bei der Rente kommt der dann leider auch nicht mehr mit. Die beträgt nämlich maximal 3.400€, theoretisch, bei 50 Beitragsjahren (also dann wohl doch kein Akademiker) und ein dauerhaftes Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze. Bye the way: laut Rentenversicherungsbericht kamen in 2022 50 Rentner auf eine Rente von mehr als 3.000€. 50%? Nein 50 Menschen und zwar in Deutschland!

Ich hoffe Sie sind was das Einkommen betrifft wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Nichtsdestotrotz: Der Lehrerberuf ist sicher äußerst anstrengend und nervenaufreibend. Ich habe daher durchaus Respekt vor der Leistung , welche die meisten erbringen.

Madame Butterfly
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Wenn sie es gar nicht bis dahin schaffen, gibt es dann das Geld auch nicht.
Und wenn sie im Jahr woanders 10 000 mehr im Jahr erhalten, kann das über 30 Jahre anwachsen.
Ihre Rechnung, Alex Fermi, stimmt so überhaupt nicht!!

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Madame Butterfly

Wenn Sie “es gar nicht bis dahin schaffen ” gilt wohl für jeden anderen Beruf auch. Es ging in meinem Beitrag lediglich ums Gehalt.

Wenn Sie meinen Text gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass sie in der Regel woanders eben gerade nicht 10.000€ mehr verdienen. Das Durchschnittsgehalt eines akademischen Angestellten liegt UNTER dem eines verbeamteten Lehrers. Und die Nachteile der Sozialabgaben ist da noch nicht berücksichtigt.

Sie haben aber recht, dass meine Rechnung nicht stimmt. Denn ich habe das Durchschnittsgehalt eines Akademikers im Angestelltenverhältnis mit dem Einstiegsgehalt eines verbeamteten Lehrers verglichen.

Spirale
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Dann fang mal an, die verbeamteten Akademiker mit verbeamteten Lehrern zu vergleichen oder die angestellten Lehrer mit angestellten Akademikerjobs.

Außerdem ist es völlig irrelevant durchschnitte von Lehrern vs. Durchschnitt Akademiker zu vergleichen, weil das keine Aussagekraft hat. Vielmehr muss nach Branchen unterschieden werden, z.B. Kannst du nicht IT-Master mit Germanisik- und Geschichtslehrern vergleichen. Oder was ein Physiker in der Wirtschaft verdient mit Hauswirtschaftslehre.

Dann wirst selbst du feststellen, dass es sich für einige Fächerkombinationen “lohnt”, für andere (MINT) eher nicht im Lehrerberuf zu arbeiten.

Davon ab verwischt deine Darstellubg den Blick auf die Arbeitszeiten. Die liegen nämlich bei Lehrern (abzüglich der Ferien) bei 48 Stunden. Das ist in der Wirtschaft so längst nicht mehr tragbar.

Viele Lehrer werden einfach zu schlecht bezahlt, der Job ist nicht auch zuletzt deshalb für viele im Grundschullehramt zu unattraktiv gewesen. Was sich nun zum Glück aber geändert hat.

Mosquito
1 Jahr zuvor
Antwortet  Spirale

Fang mal an Fermi:
Wenn der Bonus mit Weihnacht-und Urlaubsgeld auf das Gehalt kommt, ist es viel viel viel mehr als bei euch Lehrern- siehe Autobereich bei uns im Ländle.
!!!

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mosquito

Daimler ist für seine Spitzengehälter bekannt. Das entspricht auf keinem Fall dem Schnitt. Aber selbst hier. Durchschnittsgehalt Ingenieur inkl. Boni 80.000. Macht netto (Steuerklasse IIi, keine Kinder) 4.800€ p.M..(GKV)

Realschullehrer kommt bei gleichen Bedingungen auf ca.4.000€ (nach PKV, 50%).

Das gleicht bei weitem nicht die Pensionsansprüche aus. Und dann kommt ggf. noch Kinderzuschlag.

Ich beneide euch Lehrer nicht. Ihr habt sicher einen wahnsinnig anstrengenden Job, den viele unterschätzen. Aber :überschätzt nicht die Gehälter in der Wirtschaft durch selektive Wahrnehmung. Und jammert nicht so viel!

Ramon
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mosquito

Wenn die verbeamteten Lehrer einfach nur den Kinderbonus zur Seite legen haben sie jedes Jahr einen Luxusurlaub geschenkt bekommen.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Spirale

Jetzt wirds wirklich lustig. Sie glauben hoffentlich nicht, dass die Top-Gehälter in der Wirtschaft nach 35 Stunden nach Hause kommen? Mit 48 Stunden wäre ich jedenfalls glücklich.

Wie kommen Sie eigentlich auf 48 Stunden. Selbst erfunden oder was ist Ihre Quelle? Eine umfangreiche Studie der Uni Göttingen kommt auf 3:08 Std. Mehrarbeit je Woche (inkl. Arbeiten in der Ferienzeit).

lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Es gibt Studien!!! Stöhn….

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  lessi

Natürlich, unabhängige Studien (in denen 1.000 Lehrer ihrer echten Arbeitszeiten dokumentiert haben) und Wissenschaft sind völlig überbewertet. Viel wichtiger und glaubhafter ist da eine subjektive Wahrnehmung. Lernt man in zwei Staatsexamen kein wissenschaftliches Arbeiten? Ich hoffe diese Unterschichtdenke wird dem Schülern an der Schule nicht vermittelt.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Rechtsanwalt? Sie meinen sicher Jurist. Im Angestelltenverhältnis im Schnitt 61.000€.

Arzt:gerade einen leitenden Oberarzt gehabt. 85.000 brutto. Da habe ich mich selbst gewundert, aber danke für die Steilvorlage.

Zahnärzte verdienen noch weniger, wenn sie angestellt sind.

Bei freiberuflicher Tätigkeit sieht das natürlich völlig anders aus, aber der Vergleich wäre wohl dann auch ziemlich unangemessen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Hinweis:
Die Ochsentour Abi-Studium-Ex 1- Referendariat-Ex 2-Probezeit … auf welche NICHT verbeamteten Leute trifft das so zu?

Ahhhhhh…Ärzte, Rechtsanwälte, Zahnarzt usw.

Was verdienen die REAL (nicht in irgendwelchen Statistiken)?

Danke, kkthxbye, neeeeexxxxt.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Auch wenn ich das Lehrergehalt grundsätzlich nicht für unangemessen und das Kernproblem halte, findet man unterschiedliche Zahlen: So finde ich für einen Master-Absolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 47370 € im Jahr (https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsentgelt/einstiegsgehalt), das Lehrereinstiegsgehalt bei 3300 € pro Monat, also knapp 40000€ im Jahr (https://www.finanz.de/gehalt/lehrer/).
Interessant sind aber sicher auch Stundenlohnvergleiche, da Lehrer schon nominell häufig eine 41-Stunden-Woche haben. 38 zu 41 macht fast 8%-Lohnunterschied aus.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Mit Masterabsolvent von 47.000€ ist dann doch eher das Einstiegsgehalt gemeint. Ich sprach vom Durchschnitt

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Die Seite spricht von einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt. Die zweite von einem Einstiegsmedian. Die Frage ist, was schließlich vergleichbar ist hinsichtlich Ausbildungszeit (wer beginnt früher mit dem Verdienen?), Arbeitszeit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Material und Arbeitsplatz, Vergünstigungen, Spesen usw.
Ich glaube, bei den meisten Lehrern geht es um die tatsächliche Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen im umfassenden Sinne (Arbeitsschutz, Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit, angemessene Arbeitsplätze, psychische Belastung, Verwaltung und Bürokratie, …).

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

So ist es. Nicht das Gehalt ist das Problem, aber vielleicht die fehlende Wertschätzung und die Bedingungen. Ausstattung selbst zahlen ist ja materiell jetzt nicht die Welt. Gerade deswegen sollte das in angemessenem Umfang bezahlt werden. Und Kleinigkeiten wie Betriebsausflug und Feier auf Kosten des Schulträgers. Arbeitsplätze un der Schule,….

Besseranonym
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Sie müssten genauer sein.
Ihr Beispiellehrer, der mit A13 mit 3800€ in Pension geht, ist männlich, verheiratet und hat noch 2 Nachzügler ?
Ist die Beispielperson weiblich, vor 1964 geboren und wegen Kind ×bis3 Jahre daheim geblieben und anschließend ein paar Jahre in Teilzeit, hätte sie selbst mit A14 Ihre 3800 nicht.
Bitte bleiben Sie bei konkreten Fakten.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich habe eine Modellperson verwendet. Männlich oder weiblich ist da nur relevant, wenn es politisch unkorrekt wird. Oder unterstellen Sie, dass die Frau zu Hause an den Herd gehört?

Wenn ich eine Person, unabhängig des Geschlechts, genommen hätte, die mit drei Kindern 9 Jahre zu Hause geblieben wäre, dann wäre die Waagschale noch sehr viel deutlicher Richtung Beamter ausgeschlagen.

Besseranonym
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Wenn die Frau zu Hause am Herd geblieben ist, hat sie sehr wohl auch finanzielle Nachteile.
Noch schlimmer wirds, wenn die Beamtin dann von einem Freiberufler, der nicht so gut verdiente, geschieden wird.
Dann wird richtig satt von der Pension abgezogen…..
Vorschlag meinerseits: Machen Sie sich doch erst mal schlau
Und berücksichtigen Sie vor allem auch @ Mikas Ausführungen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

„ Das Durchschnittsgehalt eines Akademikers in Deutschland beträgt etwa 5000€ brutto p.M. “
Also ich bekomme mit rund 25 Jahren Berufserfahrung und zweitem Staatsexamen in drei MINTfächern rund 5400€ brutto im Monat bei einer Vollzeitstelle (Angestelltenverhältnis). Find ich im Vergleich zu Leuten mit derselben Zahl an Arbeitsjahren und einem (niedriger einzustufendem) Masterabschluss jetzt nicht wirklich viel. Die Kommilitonen, die nach dem Studium in die Wirtschaft gegangen sind, weil sie aufgrund schlechterer Leistungen nicht im Schuldienst untergekommen sind, lächeln über Lehrergehälter nur mitleidig.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

sorry, aber “Du” interessierst nicht. Es ist eher die Frage der statistischen Verteilung oder der Wahrscheinlichkeit.

Daher habe ich den Durchschnitt gewählt (der Median wäre zwar geeigneter gewesen, aber ich hab an jeder Stelle möglichst schlecht für den Beamten gerechnet, dass man mir kein Beamtenbashing vorwerfen kann)

Bill Gates verdient auch mehr. Aber es wird halt nicht jeder Bill Gates.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Fermi, bleib bei Deinen Leisten… – in Abschätzungen war der echte Fermi weit besser!
Rund ein Viertel aller Lehrkräfte in D sind nicht verbeamtet. Wenn Sie Aussagen über „die Lehrer“ treffen und ein Viertel (zufällig genau das Viertel mit deutlich schlechteren Bedingen) getrost wegignorieren, sind Ihre Aussagen schlichtweg falsch, da sie sich eben nicht auf „die Lehrer“ beziehen, sondern auf eine Teilgruppe „der Lehrer“.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

In diesem Punkt haben Sie recht. Meine Ausführungen betreffen ausschließlich verbeamtete Lehrer. Bei Angestellten Lehrern ist das Einkommen in seiner Gesamtheit tatsächlich maximal durchschnittlich und nach meinem persönlichen Empfinden für den Job deutlich zu gering.

Vielleicht sollten die Angestellten Lehrer dann öfter mal demonstration. Die dürfen das ja.

Nichtsdestotrotz ist Teil des Problems (überforderte Lehrer und Lehrermangel) ein Ergebnis aus maximal unprofessionellen Organisationen. Bei einer unternehmerisch organisierten Führung ließen sich zig tausende Stellen einsparen. Leider funktioniert der öffentliche Dienst nicht so. Während Unternehmen immer produktiver werden und gleichzeitig stellen abbauen, steigen die Mitarbeiterzahlen im öffentlichen Dienst. Der Steuerzahler freut sich.

ansys
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Theoretisch darf ich demonstrieren. In den zwanzig Dienstjahren waren es vielleicht 14 Tage. Auf meine Kosten! Den richtigen Reibach machen aber nach dem Streik die Beamten (sogar meine 80 jährige Schwiegermutter kriegt dann mehr). Es ist von verbeamteten Lehrern schon ein Jammern auf hohem Niveau.

lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Sorry, aber Sie kommen hier ständig mit ,,komischen Fakten” (Ungereimtheiten) ´rüber, die Unwissenheit vermuten lassen. Angestellte Lehrkräfte demonstrieren nicht! Sie streiken. Auch verstehe ich Ihren Beweggrund hier mit Forum nicht, wenn Sie doch erkennbar in der Wirtschaft arbeiten.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  lessi

aha. Dann klären Sie mich doch über diese Ungereimtheiten auf. Die Wortglauberei scheint bis jetzt das Wichtigste für Sie gewesen zu sein. Haben Sie Fakten?

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Zig tausende Stellen einsparen? In welchem Unternehmen arbeiten Sie denn? In meinem Unternehmen gehen die Ausbildungszahlen nach oben und es werden verzweifelt Facharbeiter gesucht. Und gejammert wird bei uns genauso und die Leute sind unzufrieden, obwohl man bei uns im Vergleich sehr gut verdient. Wenn Sie ein Problem mit Beamten haben, sagen Sie es doch einfach.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

“Bei uns im Unternehmen ” ist nicht zwingend repräsentativ.

In Deutschland gibt es mehr als 700.000 Lehrer (gemäß Schulstatitistik – jetzt kommen bestimmt wieder einige: “glaub ich nicht” (Statistiken lügen und ich weiß es einfach so besser)). Da sind tausende Lehrer relativ.

Mal ein Beispiel : 700.000 Lehrer erstellen jeweils eine Klassenarbeit im Monat. Und wie ich hier aus den Kommentaren weiß, sind das niemals die gleichen Klassenarbeiten, weil diese natürlich individuell an jede Klasse und jeden einzelnen Schüler angepasst werden (so etwas lernt man in zwei Staatsexamen). Also 700.000 Klassenarbeitenen welchre durch die enorme Effizienz einer Lehrkraft in einer Stunde aufgesetzt werden (inklusive kopieren natürlich).

700.000 Std. Arbeit : 30 Arbeitstage im Monat (ja, Lehrer arbeiten jeden Tag) : 12 Stunden (weniger auf gar keinen Fall) = 1.944 Stellen (wobei 12 Std mit 30 Tagen im Monat knapp an Teilzeit ist).

Jetzt stelle man sich vor es gäbe 40 Fächer an 10 verschiedenen Schulformen (ich habs nicht gezählt…) und 15 Klassenstufen, dann kommt man auf 40x10x15 = 6.000 Stunden entsprechend ca.40 Vollzeitstelken bei 8 Std. Arbeitszeit und 20 Arbeitstagen im Monat.

Übrigens: ich habe rein gar nichts gegen Beamte. Aus meiner Sicht sollten alle Lehrer verbeamtet sein. Und auch das Gehalt finde ich gerecht (wenn sie verbeamtetet sind, sonst nicht). Nur halte ich es für ungerechtfertigt zu behaupten, das Gehalt sei zu gering und unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen akademischen Berufen. Das stimmt so einfach nicht. Im Vergleich mit Einzelnen: ja. Im Allgemeinen: nein.

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ich arbeite in der Chemie. Da wird sehr gut bezahlt. Trotzdem sind die Leute unzufrieden. Ich verstehe nicht, warum immer auf Lehrern rumgehackt wird. Meine Frau ist Lehrerin und ich sehe, was sie jeden Tag leisten muss. Ich denke, es sind eher die schlechten Arbeitsbedingungen. Dann sollte gefühlt wenigstens das Geld stimmen. Und das man ganz bewusst versucht, da auch noch zu sparen, beweist Hessen, deren Besoldung verfassungswidrig ist. Das ganze System funktioniert nicht. Ich kann das gut verstehen. Außerdem finde ich es schwierig, Schule und freie Wirtschaft zu vergleichen.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Endlich eine Argumentation 🙂 …die Bedingungen sind ein oder das große Problem. Das sehe ich genauso. Ich hacke auch nicht auf Lehrern rum. Ich widerspreche ausschließlich der Aussage, dass Lehrer vergleichsweise wenig verdienen, weil es nicht stimmt.

Zudem sehe ich, dass Dr Schuldienst im gesamten unprofessionell organisiert ist. Hier gäbe es großes Potential, das keiner nutzt. Wobei auch viele Lehrer scheinbar wenig Bereitschaft haben Änderungen mitzutragen. Das Beispiel einheitliche Klassenarbeiten: Vorteil: Gewährleistung vergleichbarer Leistungen der Schüler, spart zig Stellen, da nicht tausende Lehrer im gleichen Fach eine Klassenarbeit zum gleichen Thema aufsetzen. Nachteil: etwas mehr Verwaltungsaufwand.

So, jetzt frag mal einen Lehrer, was der antwortet. Der sagt: nein! Will ich nicht. Die Argumentation scheint zu sein: Das geht nicht, muss in einem komplizierten Verfahren meinen Unterricht der individuellen Zusammensetzung der Jlasse anpassen und auch die Klassenarbeiten danach ausrichten. Realität: Natürlich hat keiner Lust darauf sich messbaren machen zu lassen uns seinen Unterricht nach einen vorgegebenen Takt zu planen (was bei den gegebenen Rahmenbedingungen vermutlich auch nur schwer möglich ist). Beim Abitur oder zum Ende der Realschule geht das aber. Warum? Weil es jeder gewohnt ist. Hier kann ich auch Wirtschaft mit Schule gut vergleichen, weil es immer das gleiche ist. Nei jeder Veränderung kommt das berühmte Tal der Tränen. Wenn dies dann einmal verarbeitet ist, dann ist alles ok.

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Ich finde, Sie machen die Sache zu einfach. Immer die gleichen Arbeiten? Man macht doch auch nicht immer die gleichen Inhalte. Meine Frau überarbeitet ihr Konzept jedes Jahr und passt sie den IHK Prüfungen an. Immer die gleiche Arbeit bedeutet auch, Schüler tauschen sich aus. Die sind ja nicht dumm. Alte Arbeiten werden regelrecht gehandelt, in der Hoffnung, es wird das Gleiche abgefragt. Meine Frau konzipiert deshalb immer andere Arbeiten.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Dann habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meine aktuell schreibt jeder Lehrer für seine Fächer jedes Jahr neue Klassenarbeiten. Effizient wäre es, wenn die Lehrer überhaupt keine Klassenarbeiten selbst erstellen, sondern durch ein zentrale Stelle nach Inhalt des Lehr- oder Bildungsplans erstellt werfen. Damit könnten sich das 700.000 Lehrer sparen.

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Aber dann wären die Lehrer ja pädagogisch noch mehr eingeschränkt. Und dafür müssten ja wieder Stellen im Ministerium geschaffen werden, die das dann übernehmen. Kostet wieder Geld und die bekommen dann bestimmt mehr als ein Lehrer an der Schule. Ihre Rechnung geht also nicht auf. Wir drehen uns im Kreis.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Es entfallen knapp 1900 Lehrerstellen, weil diese sich dir Zeit sparen selbst Klassenarbeiten aufzusetzen. Im Gegenzug könnten die Deputate angehoben werden. Oder, wenn so eine Überlastung da ist, wäre dies eine günstige Entlastung.

Die Einschränkung deiner pädagogischen Freiheit sehe ich nicht, sondern eher die Vergleichbarkeit der Leistungen von Schülern und Lehrern

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Doch das sehe ich schon. Das wurde hier ja schon von einigen angeführt. Wir haben es jedes Jahr mit unterschiedlichen Lerngruppen zu tun, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen, wie auch Defiziten kommen. Da kann man nicht einfach den gleichen Unterricht machen. Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Danach passe ich Methoden und auch Arbeiten an. Dann spielt auch noch eine Rolle, was die Firmen machen. So einfach, wie Sie das machen wollen, funktioniert das eben nicht. Schüler sind keine Roboter, die auf Knopfdruck funktionieren,. Organisation der Arbeit in Firmen und in der Schule sind nicht vergleichbar und das ist auch gut so.
Ich muss viel mehr berücksichtigen und das lässt sich nicht immer planen. Bestimmte Inhalte erst in der nächsten Arbeit abzufragen, weil sie noch nicht bei allen verinnerlicht wurden. Das ist meine pädagogische Freiheit. Und wenn dann alle die Prüfung bestehen, ist das das schönste Geschenk.
Nur zur Info, meine Frau hat geschrieben.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Man nimmt halt jedes Jahr die gleichen Aufgaben, das spart Zeit und hebt die Notenschnitte. Noch mehr Zeit kann man sich sparen, wenn man die Klausuraufgaben von den Kolleg*innen nimmt bzw. gleich deren Arbeiten kopiert und so zwei/drei Tage die eigene KA ansetzt, nachdem die Parallelklassen die Arbeiten korrigiert zurück erhalten haben.
Man sieht, dass sie keine Ahnung von Effizienz haben.

Paulina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Was sagt denn Katze dazu?
Die hat immer eine sehr starke Meinung. Und ganz viel Ahnung und Lebenserfahrung.

Aber auch hier: es ist ein nicht enden wollendes Lamentieren und Vergleichen mit etwas, wovon hier kaum einer Ahnung hat.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Milchmädchenrechnung.
Von miraus auch … Milchbubenrechnung.

Das ist schon seeeehr stark runtergebrochen. Zielgruppe, Abfindungen, “Goodies”, Zusatzzahlungen, Wochenend-/Feiertagszuschläge, Materialgeld (Einrichtung Homeoffice und co), Weihnachtsgeld, 13./(14.) Gehalt, Unternehmensbeteiligung/Erfolgszuschläge, Saisonzuschläge usw. usf. Alles natürlich nicht berücksichtigt.
Kann man machen … Stimmt nur nicht so ganz dann. Muss man eben genau schauen, welche Bereiche und welche Voraussetzungen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ich sach ma so, die Vergütung im Lehrerjob passt schon; die Arbeitszeit und die sonstigen Arbeitsbedingungen passen nicht. Bei angestellten Lehrkräften ist dann bei E14 EDEKA erreicht. Wer da noch zusätzliche weitergehende Aufgaben übernimmt, ist ein Fall für die Anstalt.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich mich beruflich mit Gehältern beschäftige und daher einen echten Vergleich habe. Ich kenne sowohl die echten Löhne, inkl. Boni, 13. Gehalt etc. .

Die Welt da draußen ist halt nicht so, wie es sich der Lehrer wünscht. Tolle Gehälter, entspannte Arbeitszeiten- und Bedienungen und kein Stress. Das wünscht sich der Lehrer, der mehr als Schule in seinem Leben nicht gesehen hat. Warum wünscht er sich das? Damit er was zu Jammern hat.

Ist bekanntlich eine Lehrerkrankheit über Dinge zu sprechen, von denen sie keine Ahnung haben. Bei den Schülern klappt das noch. Die merken das nicht.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Vielleicht sollte ich anmerken, das ich mich beruflich mit dem Lehrerberuf auskenne. Und es gehört zu den (inoffiziellen) Kernkompetenzen eines Lehrers zu merken, wenn jemand ohne Ahnung redet.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Ich rede vom Gehalt. Und zu behaupten, dass ein verbeamteter Lehrer für seine Qualifikation ein unterdurchschnittliches Einkommen hat ist einfach falsch.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Sie reden nicht nur vom Gehalt, sondern auch davon, wie Bereiche der Lehrerarbeit ablaufen sollten und hier haben Sie es dann halt mit Profis zu tun.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Zur Ergänzung: CoPilot hat zu folgender Untersuchung geführt, die Lehrern nicht generell einen im Schnitt unterdurchschnittlichen Verdienst bescheinigt.
https://www.wissenschaftsmanagement-online.de/sites/www.wissenschaftsmanagement-online.de/files/migrated_wimoarticle/Mertensetal._Lehrerberuf.pdf

Nach dem Überfliegen bleiben für mich einige Fragen/Anmerkungen:

  • Die zugrunde liegenden Daten sind von 2006 -> Lohnentwicklung?
  • Ich habe nichts zur Ausbildungsdauer gefunden -> Verdient man ggf. als Lehrer erst später?
  • Spätere Pensions- und Rentenunterschiede sind wohl nicht berücksichtigt.
  • Die Referenz sind verbeamtete Lehrkräfte.
  • Die tatsächliche Arbeitszeit wird wohl nicht berücksichtigt. -> Hier liegt ein entscheidender Knackpunkt, der viele Lehrer umtreibt. Wer mehr arbeiten muss als vertraglich vereinbart, sollte das bezahlt bekommen.

Diesen Punkt kann man nur wohl nur über eine Arbeitszeiterfassung klären.

Ramon
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Ich verstehe nicht, warum es nicht mehr Initiativen zur Gleichstellung (was die Bezahlung angeht) zwischen Beamten und Angestellten gibt. Den angestellten Lehrern muss doch eigentlich die Hutschnur hochgehen, wenn sie die Unterschiede sehen. Aber was passiert: die Beamten stimmen ein und fordern (noch) mehr. Und wenn die Beamten schon “zu wenig” bekommen, dann sind die Angestellten ja (noch mehr!) unterbezahlt.
Die Lohnentwicklung lasse ich nicht gelten, die sieht in allen Bereichen besc*** aus.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ramon

Ich habe auch keine Zahlen zur Lohnentwicklung, nach meinem Eindruck waren sie in den vergangenen Jahren unterdurchschnittlich, aber der kann täuschen.
Das Verhältnis Beamte – Angestellte ist wohl dadurch geprägt, dass Angestellte den Arbeitgeber zunächst mehr Sozialbeiträge kosten, aber das wissen andere besser. Nach meiner begrenzten Einsicht ist die typische Situation, dass (in Ländern mit längerer Verbeamtung) Angestellte zu alt für eine Verbeamtung waren, bei uns an der Schule waren auch bewusste Entscheidungen dabei. In beiden Fällen weiß man eigentlich, worauf man sich einlässt, es mag aber auch andere Konstellationen geben. Und ich gönne den angestellten Kollegen sicherlich eine Mehrbezahlung, da sie bei uns genauso viel arbeiten.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Eine Untersuchung zur Arbeitszeit gibt es.

Und das mit der Mehrarbeit gilt ja nicht nur für Lehrer, sondern auch für manch gut bezahlten Job in der Wirtschaft.

In meinem Arbeitsvertrag ist eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden vereinbart und folgende Regelung: Mehrarbeit ist mit dem Gehalt abgegolten”.

Dreimal dürfen Sie raten, ob ich tatsächlich 40 Stunden pro Woche arbeite….

Lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Wenn Sie sich beruflich mit Gehältern befassen, soweit Ihre Aussage stimmt, haben Sie sich hier ordentlich disqualifiziert/ blamiert!

Besseranonym_2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lessi

Wo, wie, wer braucht ärztliche Hilfe ?
Bei @ Alex Fermi ist in puncto rund um die Lehrerei nicht zu helfen.
Da muss er schon selbst ran

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Es ist wahnsinnig interessant. Ich habe (echte) Zahlen und Statistiken gezeigt. Brutto- und Nettogehälter verglichen. Ruhegehalt und Rente gegenüber gestellt (bei einem VERBEAMTETEN Lehrer, bei Angestellten gilt das so natürlich nicht).

Hier mal die gesammelten “Gegenargumente”
– stimmt nicht
– Ist falsch
– Ich weiß es besser
– Ich kenne jemanden der verdient mehr
– Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der mehr verdient
-Statistiken lügen
– der muss zum Arzt
– Ich war schließlich an der Uni
– Der hat keine Ahnung

Ich hoffe in der Schwird den Kindern mehr Sachlichkeit beigebracht.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lessi

worauf stützen Sie Ihre Meinung? Ich habe Fakten. Und sie?

Besseranonym_2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Sie haben Fakten, na so lange nicht die Masern oder ein bisschen Keuchhusten mit covidgarnitur Ihre unterrichtsfreie Zeit takten;
die Fakten überleben Sie schon oder tuts sehr weh?

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lessi

Und schon wieder dieses unterirdische Niveau. Die Antwort “Sie haben sich disqualifiziert ” ist eine billige Behauptung. Dann legen Sie doch mal Zahlen vor. Meine Quellen sind Statistiken und eigene Zahlen. Diese basieren auf Steuererklärungen, Steuerbescheiden und Gehaltsabrechnungen. Und woher sind Ihre Zahlen? Selektive, persönliche Auswahl? Fantasie? Haben Sie jemals einen Gehaltszettel von jemandem aus der Industrie oder Wirtschaft gesehen? Oder alles nur vom Hörensagen?

lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

3.900€ Brutto oder Netto?

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  lessi

Brutto natürlich. Nettogehälter zu vergleichen ist “schwierig”

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  lessi

Ist geil wie sich hier jeder angegriffen fühlt.

Alex hat Statistiken…die sind alle falsch. Alex hat liefert Berechnungen und Zahlen …die stimmen nicht. So einfach ist das.

Das “Gegenargument” ist: “ich kenn da jemanden, der verdient mehr” oder “das stimmt nicht”. Sehr fundiert! Dafür hat man dann zwei Staatsexamen?

Aber wie ihr wollt. Ich gebe auf. Lehrer verdienen viel zu wenig, weil jeder Bachelorabsolvent schon mind. 100.000€ p.a. + extrem hohe Boni kassiert und eine Porsche als Geschäftswagen fährt. Dafür muss er auch (maxima)l 35 Stunden die Woche arbeiten und diese sind natürlich völlig entspannt.

In der Rente geht das so weiter. 3.000 Euro Rente und dazu kommen noch 5-10T€ Betriebsrente, die, wie könnte es anders sein, wirklich jeder bekommt.

Woher ich das weiß? Hat mir eine Freundin erzählt, die es vom Schwipschwager ihrer Tante weiß. Als ob ich auf irgendwelche Statistiken zurückgreifen würde. Pah. Die sind ja sowieso alle gefälscht.

So jetzt könnt ihr weiterjammern, aber wundert euch nicht, warum der Rest der Menschheit euch nicht ernst nimmt.

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

Bachelor ist ein Abschluss? Ist mir neu. Was kann man denn damit anfangen? Ich habe noch Diplom gemacht, aber Bachelor ist doch wie Vordiplom, also nix.

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Ja beim Master sind es mehr als 200.000€ Einstiegsgehalt. Und wenn man dann einen Doktortitel hat…da gibt es keinen unter 500.000€ im Jahr. Ist doch klar. (ich denke die Gehaltsabrechnung mit dem Dr.-Ing. die ich heute in der Hand hatte, mit 5.500€ muss eine Tagesgehaltsabrechnung gewesen sein oder es waren 550.000€ und ich hab mich nur verlesen, denn wenn man keine Ahnung hat wie ich, dann passiert das schonmal).

Besseranonym
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex Fermi

5.5 K brutto für den Dr-Ing .
Dem würde ich sofort raten auszuwandern 🙂

Alex Fermi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ist EIN Beispiel aus der Realität mit dem ich zeigen wollte, dass ein Studium und Dr.-Titel nicht automatisch hohe Gehälter bedeutet.

Besseranonym_2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Nicht ganz, zum Vordiplom musste man noch zugelassen werden;
oder ist das beim Bachelor auch so ?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Die Zeiten sind aber lange vorbei, noch nichts vom studienbegleitenden Vordiplomen aus den 80ern gehört? Da wurden die Studienordnungen nämlich an vielen Hochschulen und Universitäten geändert, da die Regelstudienzeiten nicht eingehalten werden konnten. Das geschah auch vor dem Hintergrund der damaliegen Studierendenzahlen, die Boomer sprengten die Hochschulkapazitäten, so dass teilweise Praktikums-/Laborplätze verlost werden mussten. Hinzu kam, dass nicht jede Veranstaltung in jedem Semester angeboten worden ist, wodurch die Zeiten bis zur Zulassung zum Vordiplomen unsäglich in die Länge gezogen worden sind.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Peace

Jau, fragen Sie z.B. die Polizisten in NRW …