Als “Versäumnis” werten: Schulen sollen häufige Verspätungen schärfer ahnden

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BERLIN. Es kann gute Gründe geben, mal zu spät zur Schule zu kommen. Aber wenn das einreißt, wird es zum Problem. Berlin versucht, mit einigen neuen Maßnahmen gegenzusteuern.

Verspätungen werden künftig schärfer geahndet (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Bei Kindern und Jugendlichen, die regelmäßig zu spät zur Schule kommen, sollten Lehrkräfte aus Sicht von Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) kein Auge zudrücken. Seit Schuljahresbeginn gilt in Berlin eine überarbeitete Verordnung zur Schulpflicht, die darauf reagiert. «Die Anpassung der Regelung dient dazu, eine fachliche Lücke zu schließen und mehr Klarheit zu schaffen», sagte Bildungsverwaltungssprecher Martin Klesmann.

Wer sich schon zweimal verspätet hat, bekommt für jede weitere Verspätung eine Fehlstunde notiert, die dann zusammengezählt werden. Bei fünf Fehltagen wird das Schulamt informiert. Ausnahmen gibt es, wenn das Fehlen zum Beispiel durch Störungen im Bus- und Bahnverkehr zu erklären ist.

Weniger Toleranz bei häufigem Zuspätkommen

«Häufiges Zuspätkommen wurde bisher nicht ausreichend in Schulversäumnisanzeigen berücksichtigt, obwohl es ein Anzeichen für schulfernes Verhalten oder beginnende Schuldistanz sein kann», erläuterte Klesmann. «Daher werden künftig neben unentschuldigten Fehltagen und Fehlstunden auch wiederholte Verspätungen in Schulversäumnisanzeigen einbezogen.» Das Ziel sei, auf diese Weise präventiv gegen mögliche Schulverweigerung vorzugehen.

Jugendämter werden nicht automatisch einbezogen

Außerdem sollen Schulen bei Grundschülern ab dem fünften unentschuldigten Fehltag im Schulhalbjahr prüfen, ob wegen des Verdachts auf Kindeswohlgefährdung Kontakt mit dem Jugendamt aufzunehmen ist. Bei älteren Kindern gilt das ab dem elften Fehltag.

Der Automatismus, Jugendämter und die Schulpsychologie bei sogenannten schulfernen Kindern automatisch zu beteiligen, sei von den beteiligten Behörden, insbesondere Schul- und Jugendämtern, kritisch hinterfragt worden, so der Sprecher weiter.

«Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es effektiver ist, wenn die Schule den individuellen Fall zunächst selbst prüft.» Das entlaste die beteiligten Institutionen und erlaubt es ihnen, sich auf Fälle zu konzentrieren, bei denen ihre Unterstützung wirklich notwendig sei. News4teachers / mit Material der dpa

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Rainer Zufall
11 Monate zuvor

“Wer sich schon zweimal verspätet hat, bekommt für jede weitere Verspätung eine Fehlstunde notiert”
Kein Todesurteil? Beans!

Wir schlagen uns regelmäsig und massiv damit herum. Ich wünsche mir das Addieren von Fehlzeiten (jaja, nach soundsoviel Tagen verfällt es – schriebt nen Algoryth… ich meine natürlich KI 😀 )

Des Weiteren fehlen uns Kinder über das Wochendene, aus den Ferien hinaus oder in diese Hinein.
Bitte einfache, auch für Familien transparente Regelungen schreiben!

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

‘n, nicht ‘nen (und insb. nicht nen)…

“Des Weiteren fehlen uns Kinder über das Wochendene, aus den Ferien hinaus oder in diese Hinein. Bitte einfache, auch für Familien transparente Regelungen schreiben!”
Ich glaube, die diesbzgl. Regeln sind hinreichend transparent…

Mimü
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Transparente Regeln haben den Nachteil, dass man sie als Recht auslegen kann, sie bis zur Grenze auszureizen. Das geht dann nach hinten los. Wir brauchen die Regeln im Kollegium aber Eltern und Schüler dürfen sie nicht erfahren.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Mimü

Und wenn unter den Eltern Lehrer sind? Hat man nicht so selten.

Andreas Schwichtenberg
11 Monate zuvor
Antwortet  Mimü

Man kann doch keine Strafen nach einem Regelwerk machen, dass man den betroffenen nicht mitteilt. Was ist denn das für eine Tyrannenmentalität?

Susi Sausewind
11 Monate zuvor

Das ist populistisch und an der Realität vorbei.

Dann hat man wieder die Diskussion, ob ein Kind selbst schuld ist oder nicht, aber auch, ob man bei 1 Minute Verspätung bereits eine Fehlstunde notiert bekommt oder ab 2 Minuten oder 3 Minuten? Und wessen Uhr dann gilt, wenn die Lehreruhr bereits diese 1 Minute anzeigt, aber die Schüleruhr nicht. Und wenn die Lehreruhr falsch geht? Und wenn gesagt wird nach 5 Minuten zu spät, was ist dann der Unterschied zwischen 4 und 6 Minuten??? usw.-usf.

Die meisten Lehrer werden also gar nichts anders machen als bisher und schon ist die ganze Sache obsolet. Was ist außerdem, wenn man von einer Unterrichtsstunde zur anderen zu spät kommt? Dann auch?

Und die Schulversäumnisanzeigen verlaufen doch auch oft im Sande, zumal wenn die Betreffenden gar nicht zahlen können.

Michael K.
11 Monate zuvor
Antwortet  Susi Sausewind

Und was ist, wenn bei späteren Stunden der Lehrer selbst zu spät kommt? Das passiert bei uns andauernd.

Heinz
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Der Lehrer arbeitet ja trotzdem bereits und kommt deshalb zu spät, weil es irgendwas wegen seiner oder einer anderen Klasse zu klären gibt, was oft sofort geklärt werden muss.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Als ob das immer und in jedem Fall so wäre. Um solche Fälle geht es doch hier gar nicht.

mathea kühnel
10 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Sondern? Um welche Fälle dann?

Andreas Schwichtenberg
11 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Dann muss ein Schüler nur sagen, dass er mit einem anderen Lehrer was zu besprechen hatte.

Honduraner
11 Monate zuvor

Richtig. Gleiches Recht für alle.

Gabigabbel
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Kenn ich auch.

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Susi Sausewind

Es zählt die Uhr des digitalen Klassenbuchs, wo ich die Verspätung genau in dem Moment eintrage, wenn der/die SoS durch die Tür kommt. Man kann sich auch Probleme machen, wo keine sind.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Wir führen kein digitales Klassenbuch. Was machen wir dann? Und trotzdem, würden Sie bei 3 Sekunden Verspätung dann eine ganze Fehlstunde eintragen? Oder ab 4 Sekunden? Oder 5?

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Dan sollten Sie sich vielleicht mal so langsam modernisieren. Ansonsten gilt wie immer: Man kann sich seine Probleme auch selbst schaffen.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Aber die Frage ist nicht beantwortet worden: Bei 3 Sekunden Verspätung wird dann eine ganze Fehlstunde angerechnet? Oder ab wie vielen Sekunden?

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Warum sollte ich offensichtlich nicht ernst gemeinte Fragen beantworten? Webuntis zählt minutengenau, das reicht ja wohl vollkommen aus. Die Minuten könnte man problemlos z.B. am Ende des Halbjahres oder zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu Fehlstunden addieren lassen.

Pauker_In
11 Monate zuvor

Wir arbeiten mit WebUntis, das addiert die Fehlminuten irgendwie zu kompletten Fehlstunden zusammen. Aber nicht so, dass 45 Fehlminuten eine Schulstunde ergäben – es ist wohl weniger.
Bei Klassenbüchern in Papierform habe ich die Minuten selbst addiert. Es kam aber nur sehr selten mal eine Fehlstunde dadurch zusammen – die Schüler wussten ja Bescheid.
Und entschuldigte Verspätungen führten nicht zu unentschuldigten Fehlstunden.

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

“entschuldigte Verspätungen führten nicht zu unentschuldigten Fehlstunden.”

Das ist ein rechtliches Problem, keines der Erfassung. Ich hoffe sehr, dass die Vorgaben den technischen Möglichkeiten angepasst werden.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Ja, das kommt dann auch noch dazu. Dann schreiben Eltern einen Entschuldigungszettel für die Verspätung und schon wird diese tolle neue Regel ausgehebelt.

Ich kann nicht glauben, dass die Senatorin wirklich mal selber Lehrerin war!

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Ist schon ein paar Jahre her, kann man in Berlin Verspätungen entschuldigen? In NDS geht das nämlich nicht.

mathea kühnel
10 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Was bitte sind denn entschuldigte Verspätungen, außer vielleicht, dass der öffentliche Nahverkehr mal wieder nicht oder zu spät kam, aber ansonsten?
Das Klo war nicht frei, Mama hat mir keine Kleidung rausgelegt,musste noch das Handy laden, …

Aha
11 Monate zuvor

“Jugendämter sollen miteinbezogen werden”

Und jetzt mal die Realität: Die Jugendamter kümmern sich um die ganz krassen Fälle, bei denen es um Kindeswohlgefährdung geht. Vieles was darunter liegt, wird aufgrund von Personalmngel meist erst garnicht bearbeitet.

In gewissen Regionen im Ruhrpott kommen die Kinder nicht zu spät, sondern erst garnicht zur Schule. Was macht der Lehrer? Formulare ausfüllen und irgendwann dann Bußgeld verhängen, welches nicht bezahlt werden. Die obligatorischen Solzialstunden fallen ebenfalls aus. Personalmangel. Das spricht sich schnell rum und geht beim gleichen Kind die die nächste Runde. Gleiches Spiel. Kein Ergebnis.

Das jetzt auch für Zuspätkommer? Nö.

Die Politiker sollen weniger labern, sondern sich das System mal genauer anschauen. Niedersachsen löst das beschriebene Problem anders als NRW. Dort werden die Eltern letztendlich zu Sozialstunden verdonnert.

Michael K.
11 Monate zuvor
Antwortet  Aha

Da reicht ein Blick auf die Seiten der Jugendämter. Da steht schon, die hätten nur Zeit für sehr gravierende Sachen, alles andere könne man derzeit nicht berücksichtigen. Die Jugendämter leiden ebenfalls stark unter Personalmangel. Leider haben die keine Lobby, die ihnen A/E13 und die Verbeamtung andient. Die müssen so klar kommen.

Einer
11 Monate zuvor
Antwortet  Aha

Und ab Ostern macht das Schulamt und auch das Jugendamt sowieso nichts mehr. Laut deren Aussage lohnt es dann sich ja nicht mehr, weil das Schuljahr dann schon vorbei ist.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor

Am Ende sind auch das wieder zahnlose Tiger. Wie betreuen mitunter schulabstinente Schülerinnen und Schüler im Rhein-Neckar-Raum. Denen ist es schlichtweg egal, ob sie zu spät zur Schule kommen oder gar nicht hingehen. Bestellt eine Lehrkraft sie zum Nachsitzen ein, gehen sie einfach nicht hin. Da die Familienverhältnisse oft prekär sind, gibts auch keine Bußgelder oder Ähnliches. So what?

Im Prinzip müsste man hier direkt ans Kindergeld ran: Wer den regelmäßigen und pünktlichen Schulbesuch seines Kindes nicht garantieren kann, muss mit einer Leistungskürzung rechnen. Manchen ist das zu autoritär, für uns jedoch mittlerweile der einzig realistische Weg, um der Sache Herr zu werden. Denn erst wenns an den Geldbeutel geht, sehen einige Eltern den Bedarf eines Schulbesuches.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Solche Fälle gibt es natürlich und die nehme ich aus meiner Forderung oben auch gerne heraus. Nur in den meisten uns bekannten Fällen hängt Schulabsentismus mit der Peergroup oder schlicht einer Unlust zusammen. Oder auch damit, dass innerhalb der Familien überhaupt kein Bezug zur Bildung besteht und die Notwendigkeit eines regelmäßigen Schulbesuchs nicht gesehen wird (“Der Bub schläft halt gerne lang” ; “Unsere Tochter hat bei ihrem Freund übernachtet. Keine Ahnung, wo die gerade ist”).

Auf zwei Fälle ihrer Seite kommen acht Fälle auf meiner.

Canishine
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Z.B:
Eine Haltung, die Bildung ablehnt sowie gleichgültig gegenüber Schule und der schulischen Ausbildung des Kindes ist, begleitet häufig Prozesse des “Zurückhaltens”. So ist in der Relevanz, die die Eltern dem Schulbesuch des Kindes beimessen, und im Wertesystem der Eltern ein Erklärungsansatz für deren Verhalten möglich. Einige Eltern schätzen das Fernbleiben vom Unterricht nicht als besonderes Problem ein und schreiben der Schule keine besondere Bedeutung für das Leben ihrer Kinder zu. Manche Eltern bringen offen Verständnis für ihre ablehnende Einstellung zum Ausdruck und unterstützen sie nicht darin, regelmäßig in die Schule zu gehen.“

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Das ist wie mit den Kindern, die sagen, sie konnten gestern nicht lernen, weil sie zu einem Geburtstag eingeladen waren.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und mit Strafen kommt man diesen Fällen noch weniger bei!

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber wie sollen wir als Schule mit solchen schwierigen Familiensituationen umgehen? Wenn das Jugendamt sich nur um die richtig schlimmen Verhältnisse kümmern kann und Schulabstinenz anscheinend nicht dazu gehört?

JoE
11 Monate zuvor

“Denn erst wenns an den Geldbeutel geht, sehen einige Eltern den Bedarf eines Schulbesuches.”

Auch wenn das natürlich kein Allheilmittel ist, haben Sie schon recht. Leider sieht man das im Elfenbeinturm anders.

Andreas Schwichtenberg
11 Monate zuvor

Ich stelle mir gerade vor wie Sie reagieren würden, wenn man ihren Lohn anteilig einbehalten würde, weil einige der von Ihnen betreuuten Schüler schulabstinent bleiben.
Eigentlich müssten Sie ja einverstanden sein…

vhh
11 Monate zuvor

Eine interessante Folgerung aus der verbreiteten Meinung ‘wieso Eltern, die Schule verantwortet doch die Erziehung’. Macht aber nur eine seltsame Meinung zur Verantwortung deutlich, unlogisch bleibt es trotzdem.

Andreas Schwichtenberg
11 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Ne, nur ein Aufzeigen, dass man unterschiedliche Sachen nicht mischen sollte. Gehalt ist in den entsprechenden Berufen keine Erfolgsprämie und Kindergeld ein Grundrecht und keine Belohnung für gutes Verhalten.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor

Nein, da ich nicht das Elternteil dieser Kinder bin. In den Familien sind wir am Ende immer nur beratend tätig. Nehmen die Familien unsere Vorschläge zu Erziehung und Konsequenzen nicht an, sind uns die Hände gebunden. In der Regel sollen die Eltern lernen, das eigene Kind richtig zu erziehen. Dazu gehört das Durchsetzen von Regeln – beispielsweise ein regelmäßiger Schulbesuch.

Die Anspruchshaltung vieler Eltern, die wir betreuen, ist zumindest zu Beginn der Maßnahme oft die, dass wir sämtliche Erziehungsaufgaben übernehmen sollen. Das können wir personell schon nicht stemmen. Und wenn der arbeitssuchende Papa lieber bis 11 Uhr schläft, anstatt das eigene Kind morgens um 8 Uhr in die Schule zu bringen, dann sollte eine Kürzung des Kindergeldes durchaus in Erwägung gezogen werden. Vielleicht stellt er sich dann ja mal den Wecker.

Lisa
11 Monate zuvor

Bei Bürgergeld gibt es kein Kindergeld. Das wird als Einkommen des Kindes verrechnet. Ihr arbeitssuchender Papa wird damit schon einmal nicht bestraft.

Realist
11 Monate zuvor

Ausnahmen gibt es, wenn das Fehlen zum Beispiel durch Störungen im Bus- und Bahnverkehr zu erklären ist.”

Ha ha, das wird ja dann wohl die Standardausrede. Oder denkt die Senatorin, dass die Halbtagsjobber ja den Nachmittag damit verbringen können, hinterher zu recherchieren, ob die Bahn oder der Bus wirklich verspätet war?

Michael K.
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Vor allem, wer soll denn nachprüfen, ob wirklich ein Bus zu spät kam oder ausfiel? Der jeweilige Lehrer? Und wie?

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Einfach den Screenshot der Fahrplanapp vorzeigen lassen. Machen meine SuS schon heute selbstständig. Man kann auch Probleme suchen, wo keine sind.

Realist
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Vor ein, zwei Jahren hätte ich noch gesagt, ein App, die entsprechende Screenshots generiert klickt Ihnen ein cleverer Schüler an einem Vormittag während des Unterrichts zusammen, ohne dass Sie es merken….

Jetzt wird das wohl demnächste KI-generiert geschehen… “Ey App, mach mal Screenshot für verspäteten Bus. Koordinaten holste dir per GPS”

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Sie überschätzen sowohl das Interesse der Schüler an einer Ausrede als auch die Fähigkeiten der KI.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Ehrlich gesagt will ich gar nicht Fahrpläne kontrollieren müssen, um festzustellen, ob jemand zurecht zu spät kam. Soll das wirklich auch noch meine Aufgabe sein?

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Das dauert eine Sekunde. Wie gesagt, Sie müssen gar nichts. Sie können das ja auch einfach akzeptieren.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

So wird es sein. Man wird diese Ausrede/Begründung akzeptieren und somit wird nichts auch durch diesen Erlass nichts ändern.

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Das ist dann aber Ihre persönliche Entscheidung.

Brennpunktschule
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Gar kein Problem.

Bei uns geht es in der Regel um fünf Buslinien, davon sind zwei problematisch.

Wir wissen, dass die Linie die drei Minuten vor Unterrichtsbeginn ankommt immer verspätet ist. Daher müssen die Kinder einen Bus eher nehmen – der kommt auch immer verspätet, aber die Kinder sind 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn da.

Wenn wirklich ein Ausfall auch des früheren Busses ist melden sich die SuS bei uns, dann wissen wir, was los ist (schon vor Unterrichtsbeginn).

Die Kinder werden im elektronischen Klassenbuch auch schon vor Unterrichtsbeginn so eingetragen – sofern sich die Kinder melden.

Es kommen aber gar nicht die Kinder mit der schwierigen Verbindung oder dem besonders weiten Weg zu spät. Es kommen zu spät:
– Kinder mit einem Schulweg von 1,5 km denen das zu weit zum gehen ist.
– Kinder die direkt neben der Schule wohnen und zu spät aufstehen.
– Kinder die keine Lust haben.
– Kinder, die den Bus nehmen, der mit Stundenbeginn bei der Schule ankommt – also zu spät.

Michael K.
11 Monate zuvor

Und wie ist es mit den zu spät kommenden Lehrern? Nicht früh am Morgen, da passiert das wohl sehr selten, aber bei uns gehen sie fast alle mit dem Klingelzeichen im Lehrerzimmer los, das heißt, sie kommen fast alle zu spät zum Unterricht. Da gehen jede Stunde 2,3,4,5 Minuten verloren. Jede Stunde, jeden Tag. Das rechne man mal zusammen.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Vielleicht weil Lehrkräfte in Pausen von Schülern, Lehrkräften und Schulleitung regelmäßg aufgehalten werden bzw. wichtige Absprachen als mal länger dauern. Vielleicht gab es in der Pause noch zu klärende Konflikte etc.

Natürlich sollen Lehrerinnen und Lehrer Pünktlichkeit vorleben, dennoch ist das hier meiner Ansicht nach ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.

Wandervogel
11 Monate zuvor

Das Schulrecht ist das ganz klar (das Beamtenrecht genauso?), man muss, wenn man aufgehalten wird, darauf hinweisen, dass man jetzt Unterricht habe und zum Unterricht müsse. Kollegen sind nicht weisungsberechtigt, Schüler schon gar nicht, lediglich der Schulleiter. Der verantwortet dann auch die Verletzung der Aufsichtspflicht (wenn etwas passiert) und er/sie hat dich anzuweisen zu bleiben, weil er/sie mit dir reden möchte.

Es ging auch, so verstehe ich es, nicht um die, die “aufgehalten” werden, sondern um all die, die erst losgehen, wenn die Stundenglocke ertönt. Dann kann man ja schon gar nicht mehr pünktlich sein, je nachdem wie weit der Weg ist. Vergleichbar wäre es mit Schülern, die erst zu Hause losgehen, wenn die Stunde beginnt. Die kommen dann auch zwangsläufig zu spät.

Teacher Andi
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

In der Regel hat man für den Klassenzimmerwechsel keine zusätzliche Zeit, es würde mich Interessieren, wie Sie das bewerkstelligen wollen, wenn man von einem Klassenzimmer im Erdgeschoss in den 3. Stock muss, am anderen Ende des großen Schulgebäudes, wenn man nach dem Läuten noch eine Schülerfrage beantworten und seine Materialien zusammnenpacken soll. Man könnte natürlich einen “Vorgong” vor dem “Hauptgong einführen, damit man genau zum Gong fertig und im anderen Klassenzimmer ist. Aber so oder so fehlen die Minuten. Tja …….

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Hinzu kommt, dass viele Schulen im Stundenplan ein Doppelstundenraster gesetzt haben. Dennoch gibt es Fächer, die einstündig oder auch dreistündig pro Woche unterrichtet werden. Folglich gibt es Einzelstunden, die aber nicht immer am Anfang oder am Ende eines Unterrichtstages liegen können. Da das Doppelstundenraster keine Wechselpausen vorsieht – der überwiegende Teil des Unterrichtes erfolgt ja in Form von Dopelstunden – sind nur wenige SuS und Lehrkräfte betroffen. Das führt aber dazu, das sie bei einem Raumwechsel die gesetzte Anfangszeit überhaupt nicht einhalten können.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das sind ja Ausreden, hinter denen sich nun alle verstecken können, die tatsächlich schlichtweg zu spät kommen, weil sie erst losgehen, wenn es zur Stunde geklingelt hat. So konnte man es auch bei @ Michael K. lesen!!!

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Vielleicht sollten Sie den Generalverdacht gegenüber Lehrern mal sein lassen. Ich geh einfach davon aus, dass die allermeisten sehr gerne pünktlich mit ihrem Unterricht beginnen möchten und es im Alltag durchaus vorkommt, dass dies aufgrund der Umstände nicht möglich ist.

Honduraner
11 Monate zuvor

Nein, ich sehe auch, dass viele Kollegen so spät wie möglich losgehen aus dem Lehrerzimmer und dass sie sich gerne aufhalten lassen, wenn es noch etwas zu besprechen gibt. Vor allem wenn “schwierige Klassen” auf sie warten. Das ist die Realität.

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Sind das Ihre Kollegen? Wenn ja, wie können Sie beurteilen, wie lange sich diese noch im Lehrerzimmer aufhalten, wenn Sie selbst pünktlich sind?

Pauker_In
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Wer 30 Schüler zwei Minuten warten lässt, hat eine Stunde Arbeitszeit auf dem Gewissen…
Manchmal geht es aber nicht anders, z. B. wenn man in einer Aufsicht nicht abgelöst wird, eine Nachklausur stellen muss usw.

vhh
11 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Glückwunsch, 30 Schüler die alle konzentriert arbeiten. Zaubertrank oder Klassenarbeit?

Carabas
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Die Lehrkräfte sind da ja nicht zu spät, sondern im Dienst halt an einem anderen Ort. Aber wenn es den Dienstherrn stört, dann kann er gerne eine sinnvolle Arbeitszeiterfassung machen.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Carabas

Wenn der Lehrer 11.20 in der Klasse sein muss, weil 11.20 die Stunde beginnt und er kommt 11.25, dann war die Klasse 5 Minuten ohne Aufsicht. Das liegt dann in seiner Verantwortung! Da kann man nicht sagen, man war ja im Schulgebäude, nur an einem anderen Ort und somit im Dienst.

Geht das denn in Hofpausen auch? Ich bleibe im Lehrerzimmer sitzen, gehe nicht raus auf den Hof und sage dann, ich war im Dienst an einem anderen Ort?

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Also wenn ich vom Stufen- oder Jahrgangsleiter in ein dienstliches Gespräch verwickelt werde, einen Streit zwischen Schülern schlichten, mit Verletzten auf Schulsanitäter oder manchmal auch die Polizei warten muss, bin ich nicht im Dienst? Das ist alles mein Privatvergnügen?

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Sie türmen da nun irgendwelche Sonderfälle auf, um die es nicht mal geht, dass es gar nicht lohnt, sich damit auseinanderzusetzen. Sie sind zur Aufsicht in der Klasse verpflichtet, in der Sie Unterricht haben. Lassen Sie es im Ernstfall doch einfach ein Gericht klären, ob diese Ihre Aufsichtspflichtsverletzung gerechtfertigt war. Wenn ja, dann ist ja alles gut – wenn nein, dann haben Sie die A-Karte.

mathea kühnel
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Aufsichtspflicht heißt nicht, dass ich als Lehrer ständig im Klassenraum sein muss. Es türmt auch niemand Sonderfälle auf, sondern die beschriebenen Situationen sind Alltag in einer Schule. Scheinbar haben Sie noch nie einen Schullalltag erlebt.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  mathea kühnel

Was ist denn das für eine Antwort? Der “Wandervogel” hat doch nicht gesagt, dass man ständig im Klassenraum sein muss.

Sie haben dort Aufsicht, solange Sie dort für Unterricht sein müssen. Es ist tatsächlich problematisch, alleine schon, wenn Sie rausgehen, weil sie doch noch was kopieren wollen. Dann ist Ihre Klasse ohne Aufsicht. Belesen Sie sich mal schulrechtlich. Das geht nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Dass das immer wieder nicht beachtet wird, Sie nennen es “Schulalltag”, macht es nicht besser.

JoE
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Das sind keine Sonderfälle, sondern der ganz normale Alltag. Wenn Sie das nicht verstehen, sind Sie ganz offensichtlich schon lange nicht mehr in einer Schule gewesen und es lohnt sich nicht, sich mit Ihrem Geseier auseinanderzusetzen.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  JoE

Na, das füge ich hier auch mal ein, denn der “Wandervogel” hat durchaus Recht: Sie haben in der Klasse die Aufsicht, solange Sie dort für Unterricht sein müssen. Es ist tatsächlich problematisch, alleine schon, wenn Sie rausgehen, weil sie doch noch was kopieren wollen. Dann ist Ihre Klasse ohne Aufsicht. Belesen Sie sich mal schulrechtlich. Das geht nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Dass das immer wieder nicht beachtet wird, Sie nennen es “Schulalltag”, macht es nicht besser.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Ich hatte am anderen Ende der Schule Pausenaufsicht und tatsächlich oft Magenschmerzen, dass in der Klasse in den fünf Minuten, in denen ich vom Pausenhof des einen Gebäudes zum anderen Gebäude sprinte, etwas passiert. Fieser Dienstplan! Der Rektor sah das nicht ein. Da ich nicht gleichzeitig an zwei Orten sein konnte, blieb mir nur übrig: Ort A früher verlassen ODER eben Ort B später erreichen.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sie können nicht mehr tun, als die Leitung darauf hinzuweisen (Remonstrationspflicht, nicht nur -recht !!!). Wenn die dann nichts ändern, haften die. Kann im Ernstfall auch für eine Leitung unangenehm werden, bedeutet aber nicht, die Leitung hat immer Recht.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Also, ich habe immer einen triftigen Grund für Verspätungen.
Und manchmal habe ich gar keine Pause …

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Einen trifftigen Grund für Aufsichtsverletzungen, meinen Sie? Die Klasse, in der Sie sein müssten, aber nicht sind, ist dann ohne Aufsicht.

Mr. Farmer
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Sie haben schlichtweg vom schulischen Alltag keine Ahnung. Ich kann ebenfalls bestätigen, dass ich ab und an zu spät komme – aus triftigen Gründen, die vorrangig sind und geklärt werden müssen. Ich weiß nicht, welchen Beruf Sie ausüben, mit Sicherheit einen, bei dem Sie sich vierteilen können?!

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  Mr. Farmer

Tägliche Aufsichtsrechtverletzungen machen sie nicht legitim, wie ich oben bereits ausführte.

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Aber nochmal: Wie soll das gehen, wenn ich im Erdgeschoss in Klasse A bin, es klingelt, genau in diesem Moment zwei Kinder aufeinander losgehen oder sich jemand mit der Schere verletzt? (Grundschule) Soll ich dann tatsächlich gehen und sagen: Ich muss jetzt meiner Aufsichtspflicht in Klasse B im 3. Stock nachkommen?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Sie sind keine Lehrkraft, stimmt’s?

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin eine und stimme dem Wandervogel grundsätzlich zu.

Lena Hauenstein
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Beispiel: ich habe in der dritten Stunde Englisch in der 5a, die Stunde geht bis 10.10. Es gibt keine Pause und in der 4. Stunde, Beginn 10.10, bin ich in der 10a zwei Stockwerke weiter unten eingeplant. Der ablösende Kollege kommt aber auch aus einem Unterricht und ist erst um 10.13 da, er hat sich nämlich beeilt.
Soll ich jetzt
a) die 5a beaufsichtigen, bis icj abgelöst werde
b) zur 10a eilen, in dem Wissen, dass im 5er-Flur das Chaos ausbricht?

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Irrtum. Da gibt es juristisch das schöne Wort “unverzüglich” und das bedeutet, ohne eigenes Verschulden so schnell wie möglich. Damit ist abgedeckt, womit Sie sich herausreden wollen, aber nicht, was vom “Wandervogel” kritisiert worden war. Absichtlich bis zur letzten Sekunde im Lehrerzimmer sitzen bleiben z.B.

Tigerente
11 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Es ging doch um etwas anderes, wenn ich es richtig gelesen habe, nämlich z.B. Lehrer/innen, die am Ende einer Hofpause oder auch morgens vor der ersten Stunde erst zum Unterricht gehen, wenn dieser schon begonnen hat. Da trifft doch Ihre Ausrede mit dem Hetzen von Raum zu Raum gar nicht zu.

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Am Ende der Hofpause MUSS ich zunächst warten, bis alle Schüler den Hof verlassen haben. Dann MUSS ich nochmal ins Lehrerzimmer, um meine Tasche und mein Unterrichtsmaterial zu holen. Das kann ich ja in der Pause nicht mit mir rumschleppen. Da vergehen leider schonmal 2-3 Minuten, ohne dass ich getrödelt habe.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Meines Wissens müssen sich Schüler nur beaufsichtigt fühlen. Normalerweise huschen zu Stundenbeginn ja mehrere Lehrkräfte durchs Schulhaus und haben Einblick auf die Schüler. Sehr wahrscheinlich kommt keine Lehrerin von außen durchs Fenster ins Klassenzimmer geflogen.

Tigerente
11 Monate zuvor

Das ist aber eine schöne Ausrede. Wollen Sie damit auch sagen, man muss gar nicht da sein, die Schüler müssen nur glauben, dass man da ist? Oder dass man gleich kommt? 🙂 Ist schon fast lustig.

Bei uns kommen viele Kollegen erst 5 oder 10 Minuten später raus zur Hofpause. Sie werden wiederholt von der Leitung ermahnt. Falsch? Die Schüler müssen nur denken/glauben, es könnte gleich eine Aufsichtsperson kommen. Da sein muss sie aber nicht?

Es ist wohl eher anders gemeint mit der “gefühlten Aufsicht”. Man muss physisch anwesend sein, aber man kann nicht jedes Kind jede Sekunde im Blick haben, denn da sind ja in der Regel mehrere Kinder und es kann etwas passieren, was man nicht sieht, weil man gerade woanders hingeschaut hat. Darum geht es!

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Richtig!

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Das ist keine Ausrede, sondern Schiugesetz, zumindest in NRW. Weil der Gesetzgeber irgendwann verstanden hat, dass wir beim Gongschlag nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein können

mathea kühnel
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Eine Klasse kann durchaus ohne Aufsicht sein. Das bedeutet nicht gleich, dass man seine Aufsichtspflicht verletzt hat. Sie sollten sich drineinmal die Definition zu Aufsichtspflicht und Aufsichtspflichtverletzung durchlesen.

Tigerente
11 Monate zuvor
Antwortet  mathea kühnel

Ich würde vorschlagen, Sie auch. Oder lesen Sie mal meine Entgegnung zu Rüdiger Vehrenkamp kurz zuvor.

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Ging es in dem Artikel nicht ursprünglich um unpünktliche Schüler..?

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Auch hier kann diese Bildungsdrohne weiterhelfen:
Extra für Leute wie Sie.
Ganz genau solche Leute.

Dafür gibts mein System – in Pausen bin ich nicht zu sprechen.
Grundsätzlich.
Ganz easy.

Dafür bin ich allerspätestens innerhalb der Gongminute (i.d.R. deutlich früher) im Klassenraum und startbereit.

Ist das nicht toll?
So können Leute wie Sie mir nix vorwerfen, ich habe klare Pausen und pünktlich los gehts auch.
Ihr Sprössling hat was?
Tjoah…was soll ich sagen…Leute bestellen (mimimimi Leher uuuunpünktlich, als ob Lehrer Schüler wären) – Drohne liefert.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Was Sie in Ihrer Pause machen, ist Ihre persönliche Entscheidung, es sei denn, Sie sind da irgendwo zur Aufsicht eingesetzt (Hofpause etc.). Letzteres ist schon aus diesem Grunde fraglich, denn dann hat man ja keine Pause.

Pause eigenverantwortlich zu gestalten bedeutet, zum Unterricht zu spät kommen zu dürfen? Wenn Sie in der Gongminute im Raum sind und mit dem Unterricht beginnen, ist doch alles in Ordnung. Das hat @ Michael K. meiner Meinung nach nicht kritisiert. Wo lesen Sie das heraus?

Und wie können wir nachprüfen, ob Sie wirklich in der Gongminute im Raum sind, wenn Sie in der Gongminute erst losgehen? Das war kritisiert worden. Ich glaube, die wenigsten haben ihren Raum gleich neben dem Lehrerzimmer.

mathea kühnel
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Wir haben an unserer Schule überhaupt keinen Gong. Und nun?

Kohlrabi
11 Monate zuvor
Antwortet  mathea kühnel

Und was trägt das nun dazu bei, dass auch Lehrer zu spät kommen? Das liegt nun daran, dass Sie keinen Gong an der Schule haben? Haben Sie auch keine Uhren?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Michael K. hat hier einen Nebenstrang eröffnet, der nicht weiterbringt, sondern reines Lehrkräfte-Bashing darstellt.

Kohlrabi
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sehe ich nicht so. Ich sehe nur, dass Lehrer mal wieder mimosenhaft auf jegliche Kritik reagieren. Die Frage, warum Schüler sanktioniert werden sollen, die zu spät kommen, aber Lehrer ja auch zu spät kommen, ist doch berechtigt! Es geht ja bei Lehrern wie bei Schülern nicht um die, die daran nicht schuld sind. Da drohen dann ja auch den Schülern keine Konsequenzen, wie man im Beitrag lesen konnte.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Wie das jemand anders nachprüfen kann ist nicht mein Problem – im Gegenteil ist das ja sogar gut für mich.

Aussenaufsichten?
Logge ich per selbst-tracking.
Da es bei uns einige Minuten vorher klingelt, reicht die Zeit gerade so aus, um zum Klassenraum zu kommen.

“Zum Unterricht zu spät kommen…”
Ja, da haben wir es, des Pudels Kern:

– System X ist “ausgefallen” – nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.
– komische Anliegen kleinerer Natur? Ist nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.
– Y hat ein Problem mit Z? Ist nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.
– Streit auf dem Flur? Im Vorbeigehen hingeworfene Ermahnung, diese wird im Klassenraum dokumentiert, damit man mir nix vorwerfen kann…Ist nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.
– Kopierer kaputt, der andere besetzt? Müssen die lieben Kleinen wohl schreiben oder mind maps machen, denn sonst würde ich ja zu spät kommen – Ist nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.
– “Wir haben ein Problem mit ABC, kannst Du uns da gerade…” – “Nein. Ich bin im Unterricht wie Du siehst und es wurde sich ja beschwert.” Ist nicht mehr mein Problem, “weiß ich nicht” – Hauptsache pünktlich im Unterricht.

Wie Sie sehen ist es also sehr einfach:
Entweder Lehrkräfte sind halbwegs eigenverantwortlich – oder nicht.

BEIDES gleichzeitig geht nicht.

Es soll also UNBEDINGT so sein, dass für SuS gedachte Regeln auf Lehrkräfte angewendet werden?

Gut, kann man machen.

Dem muss ich mich beugen.
Geht klar.
Es wurde bestellt (angewiesen), ich liefere (führe aus).

Die Folge ist dann eben, dass die (bevorzugt auch technisch) dokumentierte Anwesenheit zu bestimmten Minuten ***über allem*** (ausser höherwertigen Rechtsgütern ohne praktische Relevan im Alltag, z.B. Schule würde brennen) steht.

Voller Stolz teile ich Ihnen mit:
Seit über einem Jahr beträgt die Anzahl meiner Verspätungsminuten 7 – begründet durch (sehr freundliche, btw.) Dienstanweisungen von unmittelbaren Vorgesetzten, z.B. bei einem Feueralarm/Probealarm.

Und wissen Sie, was das lustige daran ist?
1. Die gleichen SuS beschweren sich jetzt, dass wir immer pünktlich anfangen.
2. Ich bin ENTlastet. Von tausend (meist technischen) Hilfsdiensten, für die ich nicht einmal ernstlich belohnt wurde.

Da kann man die Weitsicht der Virgesetzten doch nur loben…und jetzt schnell unter die Dusche, gleich heisst es für mich PÜÜÜÜÜÜNKTLIIIIIIICH sein. 😀

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Jau, gibt halt mehr Lehrer und Lehrerinnen als es Toilettenkabinen gibt …

Die Anzahl der Toiletten – sowohl für SuS als auch für LuL – ist entsprechend der Bauordnung in Abhängigkeit von der Anzahl der Gebäudenutzer*innen festgelegt worden. Dass diese anders als bei sonstigen Firmen oder Behörden alle mehr oder weniger zeitgleich die Örtlichkeiten in Anspruch nehmen müssen, spielt dabei keine Rolle.

Für SuS die Auf Busse und Bahnen angewiesen sind, macht es schon lange keinen Sinn mehr, zu notieren, wann sie verspätet zur ersten Stunde erscheinen. Ich habe allenfalls notiert, wann sie es einmal rechtzeitig geschafft haben. Meist betraf die Verspätung ja alle, die aus bestimmten Ortsteilen kamen bzw. die auf die gleiche Buslinie angewiesen waren.

Und jetzt bitte nicht meckern, die hätten ja eine Verbindung früher nehmen können … (dann hätten sie aber am Vortag auf die Heimfahrt verzichten müssen).

Ulla
11 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Aber die Schüler verlassen doch auch erst mit dem Klingelzeichen den Schulhof. Passt genau.

Federfuchs
11 Monate zuvor

Man fragt sich immer, wer sich sowas ausdenkt? Das können keine Praktiker gewesen sein. In Berlin werden schon seit eh und je Verspätungen im Klassenbuch notiert und auf den Zeugnissen auch. Kommt halt auf den Lehrer drauf an, wie genau der das nimmt. Hier anonym kann ich sagen, dass ich wenige Verspätungen meistens ignoriere, nur wenn sie wiederholt vorkommen, schreibe ich sie aufs Zeugnis. Allerdings notiert die nicht mal jeder Lehrer.

Berlin hat verfügt, dass Fehlzeiten pro Halbjahr zu zählen sind (ich spreche für Grundschulen) und auf dem Schuljahreszeugnis die Fehlzeiten vom ersten Halbjahr also nicht dabei sind. So schönt man die Statistik. Um nun an anderer Stelle einen auf “klare Kante” zu machen, wo es so schwammig ist, wie das umgesetzt werden soll? Nach der 2. Verspätung, also bei der 3. wird eine Fehlstunde notiert? Obwohl man nur 1 Minute zu spät kam, wie schon jemand schrieb? Ok, bei 1 Minute nicht. Also bei 2 Minuten? Aber 2 Minuten ist auch nur 1 Minute mehr als man dann darf. Und die meisten drücken eh ein Auge zu. Wer soll das kontrollieren. Sollen die Schulleiter am Eingang stehen, Verspätungen notieren und dann prüfen, ob die Lehrer es eingetragen haben?

Wie oft tragen meine Kollegen nicht mal ein, wer fehlt.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Federfuchs

Als Fachlehrkraft habe ich das auch anders gehandhabt als als Klassenleitung – so viele schizophrene Charakterzüge müssen Sie mir dann schon zugestehen.

Gabigabbel
11 Monate zuvor
Antwortet  Federfuchs

Na, da haben Sie aber in ein Wespennest gestochen! Jetzt melden sich alle zu Wort, die nichts für eine eventuelle Verspätung können. Und was sagen all die anderen dazu? Um die geht es doch!

PaPo
11 Monate zuvor

… gleichzeitig braucht es in NRW für komplette Abwesenheit, selbst an Klassenarbeits-/Klausurterminen, keinerlei Attest o.ä. mehr, selbst im wiederholten Fall.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Oh. Warum nicht? Ich habe noch im Schulrecht gelernt, dass man ohne Attest/Entschuldigung für eine angekündigte und dadurch versäumte Leistungskontrolle eine 6 geben dürfte.

vhh
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Mittlerweile ist es in NRW schwer illegal, Atteste zu verlangen, die Bezirksregierung reagiert schon auf Nachfragen allergisch. Es macht auch richtig Spaß, in der Oberstufe bei 10x schriftlich im Kurs auch noch die dritte Nachschreibklausur zu stellen.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  vhh

1. Spezialklausur erstellen, richtig benoten.
2. Leistungsfeststellungsprüfung.

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Das ist jedenfalls auch meine Methode, wenn kein (attestierter) Grund für die Abwesenheit präsentiert wird… und ich mache da keinen Hehl draus: Die Prüfungen sind immer noch schaffbar, aber………………

Torben
11 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

korrekt

Lesender
11 Monate zuvor

Bitte bedenken Sie,
dass die Verspätungen weiterhin auf dem Zeugnis als Verspätung notiert werden. Ein Kind kommt zu spät, das gab es schon immer, und wenn der Grund nicht entschuldbar ist und handschriftlichschriftlich (!, neue Regelung) gebeten wird zu entschuldigen, dann zählt diese Verspätung.

Die Zählung als UE Fehlstunde ist in der neuen Ordnung AV Schulbesuchspflicht explizit nur virtuell zu zählen und zwar, um daraus folgend eine Schulversäumnisanzeige zu stellen. Das Zeugnis ist von dieser Zählung unberührt. Das heißt z.B. wenn das Kind 10x zu spät kommt, dann stehen 10 Verspätungen auf dem Zeugnis aber keine Fehlstunde.
Für die Schulversäumnisanzeige haben sich jetzt aber bereits 2 Fehltage UE addiert. Fehlen nur noch 3 weitere Fehltage UE und die Anzeige geht raus.
So ist es gedacht.

Kohlrabi
11 Monate zuvor
Antwortet  Lesender

Erstens werden dann viele Lehrer noch weniger Verspätungen notieren, weil sie wissen, dass es dann eine Versäumnisanzeige gibt und zweitens können ja dann 5 Verspätungen a 5 Minuten (nach 2 “Abmahnungen”) zu einer solchen Versäumnisanzeige führen (a 5 Tage), die teuer werden kann.

Da sehe ich große rechtliche Bedenken, denn dann würden im Extremfalle ja 5 tatsächliche Fehltage (Tage!!!) die gleichen Konsequenzen haben wie 5 x 5 Minuten Verspätung?!?

Bisher erlebe ich aber, dass all die angedrohten Konsequenzen dann doch immer nicht durchgeführt werden, wenn sie fällig werden, weil man dann immer alle möglichen Gründe findet, warum das jetzt aber doch noch nicht sein muss.

Torben
11 Monate zuvor

In NRW darf man im Grunde gar nichts. Die Regeln werden immer mehr verweichlicht, damit sich nur ja keine Eltern beschweren oder gar nen Widerspruch einlegen. Gefühlt wird alles getan, dass man sich immer als Bezirksregierung herauswinden und im Zweifel den Eltern Recht geben kann.

Beispiele:
-Es gibt keine Frist um Fehlstunden zu entschuldigen, um Zweifel muss alles auch noch einen Tag vor der Zeugniskonferenz anerkannt werden. Sämtliche Regeln, die Kollegen haben, sind so lange ok, so lange sich keiner beschwert, sonst müssen sie zurückgenommen werden.
-Eine Attestpflicht ist so gut wie gar nicht durchzusetzen. In jeder Klasse gibt es Schüler, die seit Ewigkeiten keine komplette Woche mehr anwesend waren, im Zweifel bekommt man mit sehr viel Arbeit und Hartnäckigkeit eine Attestpflicht für 2-3 Wochen durch, da lohnt die Arbeit nicht.
-Wenn es eine Attestpflicht gibt, reicht eine ärztliche Bescheinigung, damit die Eltern bloß kein Geld bezahlen müssen beim Arzt.
-Attestpflicht am letzten Tag vor den Ferien und ersten Tag nach den Ferien gibt es zwar, aber auch wieder nicht grundsätzlich, es heißt, dass sie mit Bedacht durchgesetzt werden muss. Bedeutet: Wenn jemand an diesen Tagen fehlt, und man dies bisher der Bezirksregierung melden konnte, muss man nun auch nachweisen, dass eine Krankheit unglaubwürdig erscheint.
-Unentschuldigte Fehlstunden interessieren viele Eltern sowieso nicht mehr. Sie sind ihnen schlicht egal und damit wirkungslos. Was ziehen würde, während Ordnungsstrafen in Form von Ordnungsgeldern einer Ordnungsbehörde. Z.B: Pro unentschuldigtem Fehlen 30€ oder so, das wär die einzige Sprache, die manche verstehen würden.

Auf diese Art und Weise sehen wir Kinder bereits Jahre vor einer richtigen Schulabstinenz abstürzen und wissen ganz genau, auf was das hinausläuft.

Wandervogel
11 Monate zuvor
Antwortet  Torben

Sie beschreiben die Realität. Im Prinzip ist es überall so. Deshalb ist diese Maßnahme von Frau Günther-Wünsch lächerlich. Einfach nur lächerlich.

Schade, dass sie ihre Energie nicht auch mal darein steckt, den besseren Nachteilsausgleich für die nicht verbeamteten Lehrer durchzusetzen, den ihre CDU versprochen hatte!

Kohlrabi
11 Monate zuvor
Antwortet  Wandervogel

Vor den nächsten Wahlen sollten wir das sehr eindringlich nachfragen, aber CDU und SPD! Beide haben es ja verhindert!

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Torben

Und darum reibt man sich damit nicht auf – sondern lässt es halt laufen.

Geliefert wie bestellt.

Fühle btw. mit Ihnen – aber so sind die “neuen Regeln”.

Denken Sie dran:
Von Eltern und SuS wurde das genau so bestellt.
Liefern Sie.
Ohne schlechtes Gewissen.

Kenny
11 Monate zuvor

Wer sich schon zweimal verspätet hat, bekommt für jede weitere Verspätung eine Fehlstunde notiert, die dann zusammengezählt werden.” Wenn jemand 5 Minuten zu spät kommt, bekommt er eine Fehlstunde? <– Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Anwälte?

Realist
11 Monate zuvor
Antwortet  Kenny

Raten Sie einmal, welcher Studiengang in den letzten 20 Jahren explodierende Absolventenzahlen produziert hat. Und raten Sie gleich mit, welche Berufsgruppe im Bundestag und anderen Parlamenten mittlerweile fast 30% der Abgeordneten stellt. Nein, es sind nicht die Lehrer, die sind nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich vertreten.

Deutsche Gesetze und Verordnungen: Von Juristen für Juristen…

Eva
11 Monate zuvor
Antwortet  Kenny

Man kann sogar direkt – ohne vorherige pädagogischen Maßnahmen- bei 5 Minuten Verspätung direkt eine unentschuldigte Fehlstunde bekommen. Passiert ganz genau so, und zwar bereits jetzt schon.

Honduraner
11 Monate zuvor
Antwortet  Eva

Und wo ist das schulrechtlich verankert? Haben Sie dafür mal eine Quelle?

Frau Perplex
10 Monate zuvor

Liebe Lehrenden, da ich keine Lehrerin sondern Sozialarbeitende bin, kann ich mich in Ihre Situation nur bedingt einfühlen- das vorweg. Natürlich verstehe ich, dass Verspätungen extrem stören. Was mir bei der Diskussion hier fehlt ist die Überprüfung des eigenen Verhaltens seitens der Lehrer:innen bzw der Schule. Als Mutter kann ich sagen, dass meine Kinder in der gleichen Jahrgangsstufe zwei unterschiedliche Klassen besuchen. Die eine hat eine funktionierende Klassengemeinschaft und zugewandte Lehrkräfte, die andere ist in einer chaotischen, sich gegenseitig mobbenden Klassengemeinschaft und kann sich dort nicht konzentrieren und trotz ihrer Bitte um einen Einzelplatz wird das ignoriert. Sie geht ungern zur Schule und kommt immer wieder zu spät. Natürlich kann man mit Strafen gegen Eltern und Kindern vorgehen, ich würde mir aber wünschen, dass auch überlegt wird, wie die Schule ablaufen kann, dass Kinder gerne hingehen und sich auf den Morgen dort freuen. Das dies möglich ist, weiß ich von Kolleg:innen, Müttern, Bekannten etc und Sie wahrscheinlich auch.

Liebe Grüße
Frau Perplex

Stefan
10 Monate zuvor

Betreffend: “Einen Grund sieht Geißdörfer aber auch in der Schule selbst. Diese müsse sich ändern, fordert er: Weg von den vielen Leistungserhebungen wie Klausuren und unangekündigten Tests, dafür mehr projektorientiertes Lernen, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen Wissen selbst erarbeiten könnten”

“können” da liegt der Irrglaube, dann machen die SuS nur das, worauf sie gerade Lust haben. Und am zu spät kommen ändert Projekt orientiertes Lernen auch nichts.

Ohne Leistungserhebungen lernen die SuS größtenteils gar nichts mehr.
Wozu auch, dass man den Stoff eventuell benötigt um die Uni oder die Ausbildung zu bestehen, verstehen die wenigsten.

OK, dann lassen wir halt auch dort die Klausuren und Prüfungen weg und schenken jedem das Abitur und dazu gleich noch den Master und den Meisterbrief.

Wenn Tests nur angekündigt geschrieben werden, lernen die meisten SuS nur kurz vor dem Test, sonst nicht.
Man muss aber ständig am Ball bleiben, sonst wird das nix.

Und die VIELEN Klausuren haben auch einen Sinn. Bei 4 Klassenarbeiten pro Jahr muss man je nur 1/4 des behandelten Stoffes direkt parat haben, bei nur 2 Klassenarbeiten wäre doppelt soviel Stoff notwendig.
Und, wenn man bei 4 Klassenarbeiten 1 versemmelt ist es nicht so schlimm, wie bei 2 Klassenarbeiten.

Man kann nicht immer alles noch einfacher machen.

Persönliche Meinung:
Fast alle Neuerungen im Bildungssystem der letzten 20 Jahre haben die Bildung in Deutschland noch schlechter gemacht.