Trotz eines leichten Rückgangs bleibt in Mecklenburg-Vorpommern noch immer jeder zehnte Schulabgänger ohne einen bundesweit anerkannten Schulabschluss. Wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) in Schwerin mitteilte, betrug zum Ende des Schuljahrs 2023/24 die Quote der Jugendlichen, die die Schule ohne Berufsreife verließen, 9,6 Prozent.
2023 seien es 9,9 und 2022 noch 10,6 Prozent gewesen. Allerdings war die Quote in den Jahren zuvor auch schon deutlich niedriger. Den zwischenzeitlichen Trendwechsel begründete die Ministerin mit den Folgen der Corona-Pandemie.
Ein Schulabschluss erleichtere ganz wesentlich den Start in ein erfolgreiches Berufsleben und eröffne Jugendlichen vielseitige Perspektiven, sagte Oldenburg. Deshalb sei ihr Ministerium bestrebt, die Abbrecherquote wieder deutlich zu senken. Dazu werde das Anfang 2023 gestartete Sonderprogramm mit zusätzlichen Unterstützungsmöglichkeiten für gefährdete Schüler fortgeführt und gezielt weiterentwickelt. Ungeachtet der erwarteten Steuermindereinnahmen werde es daran keine Abstriche geben.
Frühe Förderung wichtig
«Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen», erklärte Oldenburg. Dazu gehöre der erweiterte Deutsch- und Mathematik-Unterricht an Grundschulen. Schüler höherer Klassen mit Lernschwierigkeiten könnten über den Weg des produktiven Lernens die Berufsreife erreichen. Dies sei im vorigen Schuljahr 177 Jugendlichen gelungen, fast zehn Prozent der rund 1.800 Schüler mit erfolgreichem Abschluss der neunten Klasse. 265 von ihnen hätten dies mit einem freiwilligen zehnten Schuljahr geschafft.
1.413 Schülerinnen und Schüler seien allerdings ohne anerkannten Schulabschluss geblieben. Für sie bleibe noch der Weg, über die Volkshochschule den Abschluss nachzuholen, sagte Oldenburg. Etwa jeder sechste Schüler, der das Schulziel nicht erreichte, habe einen Migrationshintergrund.
Fast ein Drittel machte Abitur
Nach Angaben Oldenburgs schlossen 5.741 Schülerinnen und Schüler und damit 39,2 Prozent des Jahrgangs im vergangenen Schuljahr ihre schulische Ausbildung mit der Mittleren Reife ab. Im Regelfall besuchten sie dafür zehn Jahre die Schule. 4.324 Schülerinnen und Schüler machten im Sommer ihr Abitur, was einer Quote von 30,8 Prozent entspricht, 5,2 Prozent erreichten die Fachhochschulreife.
Weitere 1.829 Schüler und damit 12,5 Prozent schlossen mit der Berufsreife ab. Dafür mussten sie im Gegensatz zu den anderen Schularten am Ende aber keine Prüfung ablegen.
Wie Oldenburg weiter mitteilte, haben von den insgesamt 122.784 Schülerinnen und Schülern fast 4.500 die jeweilige Klasse wiederholt, weil sie nicht versetzt worden waren oder freiwillig die Jahrgangsstufe ein zweites Mal durchliefen. Der Anteil der freiwilligen Wiederholungen verringerte sich im Schuljahr 2023/24 gegenüber dem Corona-Schuljahr 2021/22 allerdings von 3,7 auf 1,5 Prozent. News4teachers / mit Material der dpa
“Ein Schulabschluss erleichtere ganz wesentlich den Start in ein erfolgreiches Berufsleben und eröffne Jugendlichen vielseitige Perspektiven, sagte Oldenburg. ”
Achwas?!
“Weitere 1.829 Schüler und damit 12,5 Prozent schlossen mit der Berufsreife ab. Dafür mussten sie im Gegensatz zu den anderen Schularten am Ende aber keine Prüfung ablegen.”
Na, sowas. Drollig.
Also mit anderen Worten müsste man eigentlich nur seine Zeit absitzen und das ist schon zu viel?
“Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen»”
Stand genauso heute auf meinem Abreißkalender der schönsten Kalendersprüche.
“(…)könnten über den Weg des produktiven Lernens die Berufsreife erreichen.”
Wird im Regelfall unproduktiv gelernt? Und “Berufsreife”? Wer testiert die denn und sehen das die Berufe auch so?
In MV werden bestimmt noch “Melker” und “Traktoristen” gebraucht. – Ob der AG nu `ne LPG oder eine Agrar-G,bH&Co.KG ist, ist doch vollkommen uninteressant:)
Sie sollten nicht nur die BILD lesen!
Aber die Kronen Zeitung veröffentlicht nicht so viele Artikel über MV.
Und was ist mit dem Friesland?
Wenn man Leute (also Eltern und Jugendliche) einfach machen lässt, dann kommt das dabei heraus.
Nicht einfach machen lassen, erreicht man, wenn der Staat möglichst früh “schaut”, wer Unterstützung braucht und diese dann quasi aufzwingt. Ohne Letzteres geht es nämlich auch nicht. Erwartet man, dass diese Menschen sich selbst kümmern, dann versteht man nicht, wie deren Leben funktioniert. Tatsache ist, dass sie es in der Regel nicht wirklich besser wissen.
Wenn man weniger Staat will und auf Eigenverantwortung setzt, muss man damit leben, dass Leute einfach machen, und darf sich nicht darüber beschweren, wenn dann so etwas, wie in der Schlagzeile verkündet, dabei herauskommt.
Der Staat setzt bei der Schule nicht auf Eigenverantwortung – es gibt schließlich eine Schulpflicht, die Eltern zwingt, ihre Kinder dem Staat zu überlassen. Daraus lässt sich dann durchaus die Verpflichtung für den Staat ableiten, für vernünftige Lernbedingungen zu sorgen. Das ist nachweislich vielerorts nicht der Fall.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was meinen Sie, wie ich das gemeint habe?
Ich wünsche mir sogar, dass der Staat viel früher und stärker eingreifen kann.
Weshalb? Begründen Sie bitte.
Das hatten wir auch1938, oder? Was war das Ergebnis?
Und wo sind die Grundsätze der Demokratie geblieben?
Mein Kind ist kein Eigentum des Staats.
Ganz ehrlich? – ich habe meinen Kindern neulich geraten – nützt die Gelegenheit eure Hochabschlüsse zu erreichen und dann bitte raus aus dem Land, das die Werte der Demokratie mit Füßen tritt.
Deutschland hat sich leider noch einmal stark in den letzten 15 Jahren verändert – aber nicht nach vorne, sondern zurück.
Einmal ein highlight der Europa nach dem 2. WK , zeiht noch mal die dunkle Wolken über sie.
Warum gehen Sie nicht gleich? Lieber noch schnell auf Kosten des bösen, bösen Staates zwei Studienabschlüsse machen? Sowas nenne ich parasitär: nehmen, nehmen, aber nichts geben wollen und sich noch über das Genommene beschweren. Asozial!
Nur für Sie – noch mal ganz vereinfacht. Kapieren Sie wirklich nicht, warum junge und gebildete Deutsche keine Babys machen wollen? Lieber verlassen sie das Land und machen die Babys woanders.
Und genau da unterscheiden sich das Jahr 1938 und das Jahr 2024.
Das intellektuelle Vermögen junge Deutschlands tickt heute schon etwas anders. Glücklicherweise.
Und wer bleibt?
Übrigens, bei solchen Diskussionen ist mir regelmäßig übel, da ich immer wieder erkennen muss, wie die Menschheit immer noch durch Schubladen, Hautfarben, Religionen, Gender, Grenzen, Nationen geprägt ist und das bringt nie was Gutes mit. Hat es auch nie.
Und am Ende sind wir nichts weiter als bloß die Bewohner eines Planeten, dem sehr schlecht geht. Dank uns allen.
Und am Ende hat jeder Einzelne von uns auch sein Ende. Noch eine oder zwei Generationen erinnern sich an unserer Existenz und das war es mit uns.
So viel Wirbel um nichts Wichtiges.
Gebt den Schülerinnen und Schülern doch endlich einen Unterricht, der nicht auf Gedächtnis und Wissens Häufung, sondern sondern auf praktische Tätigkeiten ausgerichtet ist. Ist denn viel Wissen wichtiger als viel kleinen?
Bitte Fehler durch automatische Textefgänzung entschuldigen…. Wissensanhäufung
Viel-Wissen
Viel-Können
Was genau sollte man Ihrer Ansicht nach denn können, wenn man nach der 10. Klasse die Schule verlässt?
Antrag auf Bürgergeld auzsfüllen können – oder zumindest jemanden kennen, der das Bürgergeld für einen beantragt..
Man muss wirklich nicht alles ins Lächerliche ziehen…
Lebens- und berufspraktische Dinge zum Beispiel.
EDV, Werken, Hauswirtschaft etc. Dinge, die übrigens zumindest teilweise einmal ganz selbstverständlich Bestandteil des Curriculums waren.
Vielleicht wie weit komme ich mit einem Einkommen von netto 2500 € im Monat mit Familie ( 1 Kind). Wie hoch darf max. die Miete betragen, welche Versicherungen muss ich haben ( Haftpflicht etc. ) und wie finde ich die günstigste. Wieviel kostet eigentlich Essen für 3 Person, Kleidung, Strom, Heizung. Geht dann eigentlich noch ein Auto, mein all inklusiv Handyvertrag, Streaminganbieter, Urlaub…die Liste ist endlos.
Das wäre mal was fürs Leben…
In den Wirtschaftsstunden (WP1) meiner Kolleg*innen wird genau das gemacht. Raten Sie mal, wie begeistert die Kids sind!
Meine Kolleg*innen sind jüngere engagierte Lehrkräfte. …
Steuererklärung ist auch ein Thema, das gern gefordert wird, WiPo-LK machen das inzwischen sogar, berichten aber, dass das noch weniger Begeisterungsstürme auslöst.
Ach ja, Mathe braucht man auch gaar nicht.//
Natürlich braucht man Mathe. Nur wie tief die Kenntnisse sein müssen, könnte man diskutieren. Aber alles Wichtige für Leben ( Prozent-, Zinsrechnung, Dreisatz etc. ) sollte man können. Da bin ich bei Ihnen.
Komisch, all das, was Sie da so aufführen, haben mir meine Eltern beigebracht.
Komisch auch, dass es soviele Alleinerziehende gibt und Eltern unterschiedliche Talente mitbringen.
Gerade als alleinerziehendes Elternteil (bei denen in vielen Fällen immer gut gerechnet werden muss, damit die Finanzen reichen) sollte es doch in meinem Interesse liegen, meinem Kind grundsätzliches zum Umgang mit Geld beizubringen.
Ach Alex, es sollte soviel Grundsätzliches nicht zuletzt im allgemeinen Interesse liegen…die Frage wäre, ob beim Thema Geld anfangen oder aufhören.