
Immer weniger Lehrerinnen und Lehrer in Bayern arbeiten bis zur regulären Arbeitsgrenze oder darüber hinaus – mittlerweile sind es nur noch rund 18 Prozent. Dagegen gingen im Schuljahr 2022/23 82 Prozent aller Lehrkräfte, die in den Ruhestand wechselten, schon auf Antrag vor der Altersgrenze oder waren schon vorher dienstunfähig. Das geht aus Zahlen des Kultusministeriums hervor, die die Landtags-SPD abgefragte.
Zum Vergleich: Im Schuljahr 2013/14 arbeiteten noch 61 Prozent der neuen Pensionäre bis zur regulären Altersgrenze oder darüber hinaus. Und nur 39 Prozent derer, die in den Ruhestand gingen, taten dies vor der Altersgrenze oder waren schon vorher dienstunfähig.
Insbesondere auch an Grund- und Mittelschulen ist die Veränderung drastisch: Vor zehn Jahren waren rund 60 Prozent der Grund- und Mittelschullehrer zur Altersgrenze oder später in den Ruhestand gegangen – mittlerweile sind es nur noch etwas über 15 Prozent.
SPD: Zahlen sind dramatisch
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Simone Strohmayr, fordert die bayerische Staatsregierung deshalb primär auf, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen zu verbessern. «Besonders an diesen beiden Schularten herrscht dramatischer Lehrermangel. Nur eine Minderheit der Lehrkräfte hält noch bis zur regulären Altersgrenze durch. Das ist ein dramatischer Befund», sagte sie. «Wenn wir es schaffen, mehr Lehrerinnen und Lehrer gesund und motiviert im Dienst zu halten, wäre viel gewonnen.» Lehrer sollten lediglich unterrichten und keine Verwaltungsaufgaben übernehmen müssen, argumentierte die SPD-Politikerin. Von diesen «lästigen Zusatzpflichten» müsse man die Lehrkräfte befreien.
In Anbetracht des Lehrermangels seien die Zahlen dramatisch, warnt die Landtags-SPD. Es fehlten junge Menschen, die Lehrer werden wollen, und gleichzeitig gebe es die vielen vorzeitigen Abgänge. News4teachers / mit Material der dpa
Zahl der Kündigungen hat sich verdreifacht: Immer mehr Lehrkräfte quittieren den Schuldienst
“In Anbetracht des Lehrermangels seien die Zahlen dramatisch, warnt die Landtags-SPD. Es fehlten junge Menschen, die Lehrer werden wollen, und gleichzeitig gebe es die vielen vorzeitigen Abgänge.”
Profitipp:
Mal zur Abwechslung die Lehrer und (potenziellen) Lehramtsstudenten selbst fragen, woran das liegen könnte… die Antworten könnten ‘unangenehm’ sein. Ich werde auch früher ausscheiden, wenn alles gut geht.
Großes DANKE!
(Für Ersteres!! – um Missverständnissen vorzubeugen XD )
Gehen in andere Branchen:
Homeoffice zuhause
4 Tage Woche
34 Std Wochen
Frühes Renteneintrittsalter
Boni
13. Monatsgehalt
Jahresprmämie
Bildungsurlaub yeah
Ich habe noch keinen Quereinsteiger aus dem Lehramt in unserem Unternehmen angetroffen…
Komisch, ich kenne eine Menge Leute, die eigentlich ein Lehramtstudium abgeschlossen haben, sich dann aber vor oder nach dem Referendariat gegen den Lehrerberuf entschieden haben.
Thomas Gottschalk, Günter Jauch,….
Dieter Nuhr, Johannes „Herr“ Schröder.
“Herr Schröder” ist für mich ein gutes Beispiel…
Nach 10 Jahren als LK keine große Lust mehr auf den Beruf, zunächst Sabbatical in Kanada mit der ersten Bühnenerfahrung und der Chance auf Rückkehr in den Alten Job, dann erstes eigenes Programm…
…nun selbständig und erfolgreich(er).
Man kann also mit viel Risiko (Selbständigkeit) noch sehr viel erreichen.
Will man Sicherheit, bleibt man besser im öffentlichen Dienst.
Will man die besten Bedingungen bei zeitgleich hoher Sicherheit, braucht man Glück, eine hohe Veränderungsbereitschaft und vor allem sollte man einen realistischen Blick auf die Wirtschaft und die Erwartungshaltung dort haben…sonst übersteht man schon das Vorstellungsgespräch nicht…
Ich stelle mit das bei einigen Kandidaten so vor:
Erzählen Sie uns etwas von sich!
Geboren und aufgewachsen in…
Abitur und Studium in…
Referendariat in…
Seit xx als LK mit Korrekturfächern (kein Sport!) angestellt / verbeamtet in…
Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Tolle Arbeitsbedingungen!
Warum gerade jetzt?
Hatte keine Lust mehr auf meinen Job als LK
Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
Im HO mit einer 4-Tage-Woche. Mit 56 im Ruhestand.
Welche Projekte gehen Sie als erstes an bzw. wie bringen Sie sich ein?
Mache keine Projekte oder Sonderaufgaben mehr. Bin auf der Suche nach wiederkehrenden, planbaren Tätigkeiten ohne großes Rückschlagpotential.
Sind Sie bereit, Dienstreisen zu unternehmen?
Nur, wenn diese vollständig als Arbeitszeit erfasst werden, nicht auf einem Freitag oder HO-Tag liegen und ich dadurch nicht in meiner Flexibilität eingeschränkt werde. Die Kunden haben sich im Zweifel nach meinen Präferenzen zu richten.
Haben Sie noch Fragen?
Wann bekomme ich einen Dienstwagen, was soll eigentlich eine leistungsabhängige Vergütung sein und bleibt es bei 30 Tagen Urlaub??
Ich kann Ihnen gerne das Beispiel meines Kumpels präsentieren: LA studiert, weniger dickfellig als ich. Rausgegangen. Drei Jahre chillen zu schlechtem Lohn in ‘ner Telefonhotline, dafür viel Freizeit, Selbstentwicklung.
Vor ca. drei Jahren Wechsel zu einem großen Verlagshaus, “Telemarketing” hätte man das wohl früher genannt, Verkauf halt. Geschäftskunden, Akademiker.
Mit folgenden Bedingungen:
– 100% home office, wer will kommt 1/Woche zum sozialen Treff, ca. 1/3 der Belegschaft können aber auch on-site arbeiten, was viele auch nutzen.
– jedes Jahr den neuesten und geilsten shit an Technik, geschenkt(!). Senheiser, gaming-Laptops, solche Sachen, nicht ALDI-Müll wie im Digitalpakt (ja, geschenkt, wenn man will kann man das Zeug einen Tag später auf Ebay verkloppen)
– NEIN, keine unmöglichen Quoten oder Zielvereinbarungen, bevor der Quark wieder kommt
– Firma macht regelmässige Turniere, Treffs, zahlreiche kleine benefits, e-bikes & Co.
– wer zügig arbeitet macht oft um 14:30 schon Schluss (!!!), REGELMÄSSIG
Warum?
Weil die glauben, dass Investition in gutes Personal gut für sie, die Steuererklärung und die Produktivität ist. (Nein, die machen das natürlich NICHT aus Menschenfreundlichkeit, sondern weil man performer so zu kleinen Löhnen bekommt)
Mich wollte er auch schon abwerben, jedes Jahr steigt die Verlockung etwas… 😉
Einziger Nachteil:
Ja, der Lohn ist beschissen mit 3K netto plus Jahresprämie (bei den meisten so grob 4-5K je nach Zielerreichung, zugegeben: Muss teilw. versteuert werden, ist also in echt deutlich weniger) und natürlich keine Schwarzarbeitsgeschichten…aber alleine die benefits sind DERART massiv…
Wäre ich minimal weniger geldgeil oder wäre ich single oder wäre ich sensibler gegenüber dem Schulsystem…ich wäre hart verlockt und wohl schon lange weg.
Dahin z.B.
Und NEIN, bevor dann DAS wieder kommt: Keine Eintagsfliege/Startup, ist seit eine seit Jahrzehnten etablierte Verlagsgeschichte.
Solche AGs gibt es.
Nein, sie sind NICHT die Regel – aber es gibt sie und es werden mehr.
Eben ein weiterer Nadelstich in die Seite des Schulsystens.
Death by a thousand cuts.
Homeoffice, 4TageWoche mit 34 Std. ….
Nuhr fällt mir auch noch ein, viele sind Kaberetisten geworden.
Ein paar Spaßvögel gibt es hier ja auch.
Leider. Beide werben inzwischen ohne Scham für nahezu alles und insbesondere ersterer haut Aussagen raus zum Fremdschämen.
Und wo sind die gelandet?
Mercedes, VW, BASF, Bayer, RWE, usw.??
Wir reden ja hier von den Bedingungen nach @Realistin – die findet man vornehmlich bei den aufgezählten Unternehmen bzw. DAX-Konzernen.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die sich dreimal überlegen werden, einen (unmotivierten) Quereinsteiger aus dem Lehramt anzustellen.
Die können sich die motivierten Fachkräfte nämlich noch aussuchen und geben den Mangel an die Zulieferer etc. einfach weiter.
Ich kenne inzwischen drei Personen, die die Arbeit bei einem der DAX Konzerne aufgegeben haben um mit Anfang/Mitte Dreißig ein Lehramtstudium zu beginnen.
Hauptargument: Fehlende Sinnstiftung bei der Arbeit im Büro/HomeOffice.
Die Wechsel gibt es also in beide Richtungen.
Das mit dem “Sinn” gibt ein lustiges Erwachen …
In den 90ern sind sehr, sehr viele Absolventen – damals noch mit Magister-Abschluss – nach dem Lehramtsstudium in die “freie” Wirtschaft gegangen, da es keine Planstellen gab.
Etwa 10 bis 15 Jahre später hat man dann über den Mangelfacherlass die ersten Quereinsteiger (Anerkenner) in die Schulen geholt. Unter diesen Anerekennern waren viele Absolventen mit ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Abschlüssen bis hin zu abgeschlossenen Promotionen.
Btw – wer Anfang der 90er mit knapp 30 nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und Vorbereitungsdienst im Schuldienst angefangen hat, gehört zum letzten Aufgebot der Boomer und ist zwischen 1960 und 1964 geboren – und somit kurz vor der Pensionierung.
Ja. Diese Zeiten kenne ich nur vom Rande. Tatsächlich kann es mittelfristig sein, dass es bald wieder zu viele ausgebildete LK und zu wenige Stellen gibt.
In meiner Branche (Energietechnik) hätten es damals Physiker, Elektrotechniker usw. sein müssen. Die sind nicht in großer Anzahl bei den Stadtwerken oder Konzernen gelandet. So viele Leute brauchte man allerdings damals (vor der Energiewende) auch nicht. War ein recht stabiles System mit Leuten vom Fach (Elektrotechniker, Elektriker, Kaufleuten).
Heute braucht man zusätzlich noch Fachkräfte, die sich mit der Regulierung und Genehmigungsverfahren auskennen. Die kommen noch am ehesten aus der Beratung oder von kleinen Ingenieurbüros zu uns.
In der Automobilbranche “nebenan” braucht man aktuell Softwareentwickler und Experten für Regelungstechnik (autonomes Fahren).
Da “wir” hier ja die gut bezahlten und von den Rahmenbedingungen her perfekten Industriearbeitsplätze (sowie Banken, Versicherungen etc,) mit den Bedingungen als angestellte oder verbeamtete LK vergleichen, muss man halt gucken, was man zu bieten hat und wo man landet:
Als Mathematiker in einer Versicherung / Bank.
Als Deutschlehrer in einem Verlag / bei der Presse.
Als Englischlehrer in der Personalabteilung international agierender Unternehmen.
usw.
Sie haben doch den umgekehrten Weg gewählt und zuvor in der Wirtschaft gearbeitet (sofern ich mich recht erinnere)?
Insofern können Sie die Bedingungen wohl mit am besten bewerten.
… nicht zu vergessen diejenigen mit abgeschlossenem Lehramtsstudium, die bei anderen Behörden und in öffentlichen Einrichtungen unter gekommen sind bzw. auch heute noch kommen.
Ich freue mich über einen konkreten Praxistipp.
Ich: kein HO
5 Tagewoche
50 Stundenvertrag
Rente irgendwann zu einem lächerlichen Niveau
Bonus ja (10% meines Jahresbruttos, bei 109%er Zielerreichung meiner persönlichen Ziele UND 100%ige Erfüllung der Unternehmenszielen. Kommt eigentlich nie vor dass beides eintritt)
Keine Jahresprämie (weil Bonus)
Bildungsurlaub sollte ich mal in Angriff nehmen
50 Stunden Vertrag? Wo arbeiten Sie denn und als was, wenn man neugierig fragen darf?
Sorry, 40 Stunden natürlich!
https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/arbeitszeitgesetz-ueberstunden-arbeitsrecht-deutschland
Suchen Sie sich eine Branche aus. Hat sich nichts geändert.
Naja, es läuft schon nicht gut und die 41 Stunden Woche (gefühlt 50) ist auch nicht toll.
Bei mir haben viele Freundinnen mit Kinder Homeoffice und tatsächlich das größere Los damit gezogen. Die sind einfach zuhause und sparen sich sogar noch das Hinfahren 🙁
Als Traumfrau muss man selber arbeiten? In was für einer merkwürdigen Welt leben wir mittlerweile.
Demnach ist für Sie eine Traumfrau eine hübsche Hülle ohne Hirn, die sich finanziell abhängig macht und keinerlei Eigenständigkeit oder Gestaltungswillen hat?
Da muss aber noch viel passieren, um derartige Geschlechterstereotype aufzubrechen!
Auch hier hülfe geschlechtersensibler Sprachgebrauch!
Keine Sorge, bei feministisch-golgsamen Drohnen wie mir darf auch das Traumweib schön reinkloppen und arbeiten gehen. Tod dem Patriarchat!
Hatte ich doch schon mit @FräuleinRottenmeier geklärt, als wir uns über Strohfrauen ausgetauscht haben:)
Das ist kein Stereotyp, das ist eine Präferenz.
Träume sind Schäume:)
Und das ist Unfug.
Nö, das ist definitionsbedingt:
Was eine “Traumfrau” ist, ist subjektiv. Und wenn jmd. eine Traumfrau eine Frau ist, die lediglich “hübsche Hülle ohne Hirn” ist, “die sich finanziell abhängig macht und keinerlei Eigenständigkeit oder Gestaltungswillen hat”, dann ist das die Präferenz desjenigen, dem eine solche Frau eine “Traumfrau” wäre. Was diesbzgl. “auch”(!) ein vermeintl. “geschlechtersensibler Sprachgebrauch” helfern solle, erschließt sich btw nicht – welche Auswirkungen soll dies auf die Partnerpräferenz haben?
Ein Geschlechterstereotyp wäre ein unflexibles, überindividuelles Vorstellungsbild, wie bspw. eine Frau (per se) zu sein habe, ungeachtet dessen, dass solche Stereotype u.U. entsprechende Präferenzen geprägt haben können… aber wer sind wir, über individuelle Präferenzen, Vorstellungen von ‘Traumpartnern’ und Co. zu urteilen (wenn hier nicht gleichzeitig sozio-polit. u./o. -kultureller Druck ausgeübt wird, Menschen in diese Steretype zu pressen)? Wenn sich da zwei (oder mehr) finden, what’s the problem? Freie Lebensentscheidungen, Gusto und Co. mündiger Menschen im konsensualen Miteinander haben weder Sie noch mich zu interessieren.
Was nehme ich mit aus diesem neuerlichen Elaborat- es interessiert mich in der Tat nicht.
Noch 1311.
… wird von Tag zu Tag besser! – Durchhalten!
Interessante Reaktion auf eine Widerlegung…. erst Unsinn behaupten, dann korrigiert werden und daraufhin so tun, als interessiere es einen nicht. *lol* Diskursfähigkeit: ‘ungenügend’.
😉
Dienstwagen, Tankkarte nicht zu vergessen.
Ich auch!
“Ich werde auch früher ausscheiden, wenn alles gut geht.”
Welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein?
Was hindert Sie daran, bereits jetzt aus dem Schuldienst auszuscheiden?
Ich hoffe doch sehr, dass es nicht ausschließlich finanzielle Gründe sind oder gar die Arbeitsplatzsicherheit. Das wäre ja (ungewollt) ein Argument für den “Job” – mehr ist es ja offensichtlich nicht.
Oder nur Bequemlichkeit? Neue Herausforderung usw….
Bedingungen für den vorzeitigen Ausstieg? Z. B. Dienstunfähigkeit.
https://www.gesetze-im-internet.de/beamtstg/__26.html
https://www.gesetze-im-internet.de/beamtstg/BJNR101000008.html#BJNR101000008BJNG000500000
Ca. ein Viertel aller lehrkräfte ist angestellt. Die Kündigungsfrist bei eigener Kündigung beträgt drei Monate zum Quartalsende. Je nach Alter hat man dann nach mindestens einem Jahr Beschäftigungsdauer ein bis zwei Jahre Anspruch auf ALG I. Somit kann praktisch jede angestellte Lehrkraft mit 65 Jahren in Rente gehen, ohne allzu große Verluste bei der Rente hinnehmen zu müssen. Während der Arbeitslosigkeit muss nämmlich die Bundesarbeitsagentur die Rentenbeiträge (AG-Anteil) übernehmen. Es werden also weiterhin Beiträge, wenn auch in geringerem Umfang als vor der Kündigung, eingezahlt. Empfehlenswert ist es also im letzten Jahr vor der Kündigung eine volle Stelle inne zu haben. Also rechtzeitig vor der Kündigung die Heraufsetzung auf eine volle Stelle beantragen.
Dann erklären Sie mal der BA, warum Sie bei dem akuten Lehrermangel doch keine Arbeit mehr aufnehmen in den letzten 2 Jahren, wo doch gerade sogar die pensionierten Lehrkräfte wieder reaktiviert werden. Das geht sicher nicht.
Abgesehen davon, zu solchen “Mätzchen” muss man erstmal bereit sein, ich bin es nicht. Ich werde offiziell mit vollen Abschlägen gehen.
Sperrzeit 3 Monate, kein Mangel an offenen Stellen für diese Qualifikation, also bei Ablehnung Kürzung oder weitere Sperrzeiten…
Kann funktionieren, kann auch anstrengend werden.
Rein theoretisch kann einem auch der Himmel auf den Kopf fallen.
In der Praxis meldet aber keine Schulverwaltung offene Stellen dem Arbeitsamt. Folglich sind in den Datenbanken keine Stellenangebote. Die BA kann den Arbeitssuchenden zwar verpflichten, sich zu bewerben und dazu die Stellenportale der Länder zu nutzen, aber unterhalb des Jahres gibt es ja ohnehin nicht so viele Einstellungstermine.
Sollte es tatsächlich zu einem Angebot kommen, muss man im Bewerbungsgespräch ja nur durchblicken lassen, dass eine Vollzeitstelle für einen nicht in Frage kommt. Die Schule wird einen dennoch wollen, die Schulverwaltung wird aber die teilzeit nicht akzeptieren.
Und wer es nicht schafft, die drei Monate Sperrfrist zu überbrücken, der hat ohnehin etwas falsch gemacht. Apropos Sperrfrist, die betrifft nur das Ersatzeinkommen, nicht aber die Sozialabgaben. Größtes Problem dürfte es ohnehin sein, dass die Schulverwaltung (personalführende Stelle) zeitnah eine Arbeitsbescheinigung an die BA übermittelt.
… seltsame Fragen
‘Welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein?’
(hinreichende) Vermögensbildung, keine gravierenden (negativen) Änderungen der Versorgungsabschlagregelungen, Lottogewinn – was wollen Sie hören?
“Was hindert Sie daran, bereits jetzt aus dem Schuldienst auszuscheiden?”
… ich bin kein Frugalist und auch (noch) kein Lottomillionär, zudem einige Jahre von der Pension entfernt.
“Das wäre ja (ungewollt) ein Argument für den ‘Job’ – mehr ist es ja offensichtlich nicht.”
Schön, dass Sie Ungeschriebenes undcIhnen komplett Unbrkanntes willkürlich vorwegnehmen resp. insinuieren. Und kommt jetzt wieder Ihre Verklärung des Lehrerberufs (i.V.m. Ihrem Anliegen, Lehrer sollen nicht über ihre Situation klagen)? Oh man…
“Oder nur Bequemlichkeit? Neue Herausforderung usw….”
Recht viele despektierlich-insinuierende ‘Spekulationen’ für so viel Ahnungslosigkeit. Und btw: Es geht hier um einen Dienstaustritt ein paar Jahre vor der Altersgrenze (in den 60ern), da sprechen Sie ja, ohne das zu realisieren, von der Pension als “Bequemlichkeit”… kann man machen, ist aber… naja………
Ist doch ne ehrliche Antwort – Danke dafür.
Sie wollen sich finanziell absichern und arbeiten solange, bis bei Ihnen die Zahlen passen.
Bis auf den kurzen Protest in Richtung insinuieren usw. konnte ich jetzt nicht herauslesen, dass Sie an Ihrem Job hängen oder idealistisch unterwegs sind.
So schlecht scheint es daher um die Berufsbedingungen nicht zu stehen, wenn man sich finanziell absichern und früher ausscheiden kann. Davon träumen sicherlich viele – geplant und ohne Glücksspielmillionen in den Vorruhestand.
Ist doch ganz gut gelaufen bei Ihnen. Die ersten 10 Berufjahre an der Uni “rumgedoktert” und nach nun max. 15 Jahren im Schuldienst bereits den Ausstieg vor Augen.
Viel Erfolg wünsche ich Ihnen bei der konkreten Umsetzung!
“Bis auf den kurzen Protest in Richtung insinuieren usw. konnte ich jetzt nicht herauslesen, dass Sie an Ihrem Job hängen oder idealistisch unterwegs sind. So schlecht scheint es daher um die Berufsbedingungen nicht zu stehen, wenn man sich finanziell absichern und früher ausscheiden kann.”
… Insinuationen, non sequitur-Fehlschluss und am Thema insg. leider vorbei. Da weise ich auch nicht genauer darauf hin, dass Sie auch mit Ihrem vorletzten Absatz falsch liegen.
Sie wissen ganz genau, dass ich nicht falsch liege…dafür muss man nix studiert haben. Gesunder Menschenverstand reicht aus. Und einige Ihrer Kommentare im Hinerkopf behalten. Oftmals gehen ja mit Ihnen die Pferde durch und Sie lassen hinter Ihre Fassade blicken.
Nochmals viel Erfolg!
Natürlich, Sie haben den vollen Durchblick hier, wie immer. Ich verneige mich vor Ihren hellseherischen Fähigkeiten, die Sie bescheiden als gesunden Menschenverstand kleinreden, vollkommen selbstreflektiert und ohne jede Projektion, wir alle sind Ihnen gläserne Bürger………
…waaas für ein Gesülze. 🙂
Und jetzt genug von Ihrem Kindergarten, es geht hier im Thread um Wichtigeres als Ihren verletzten Stolz.
BTT
Mit gesundem Menschenverstand trifft eine Person Entscheidungen, die auf alltäglicher Erfahrung und logischem Denken beruhen, sollte man meinen.
Absolut richtig. Ist auch kein Problem.
Heißt ja nur, dass man für Kohle arbeitet. Nix anderes mache ich auch. Seitdem ich Schüler war und Zeitungen ausgetragen habe. Später habe ich im Supermarkt Regale gepackt und dann in einer Pizzeria gejobt. Nach der Ausbildung und vor dem Studium mich in der Produktion im Stahlwerk abgerackert, um mit etwas Kapital in die Unizeit zu starten.
Mittlerweile sitze ich trocken, muß mich nur um ausreichend Bewegung und gute Ernährung kümmern, werde aber nicht mehr körperlich verschlissen.
Spaß machen mir ausschließlich private Sachen. Ich gehe nicht ungern zur Arbeit und mache meinen Job motiviert im Rahmen dessen, was verlangt wird.
Ich bin absolut rational und das Gegenteil von idealistisch. Ich freue mich darüber, dass ich gut bezahlt werde und mein Leben mit der Familie (sehr gut) leben kann.
Niemand muss mir hier versichern, dass er aus Überzeugung einen Beruf ausübt. Dafür sind die Lebensumstände viel zu unterschiedlich.
Aber wenn man ähnlich rational den Beruf des Lehrers ausübt, dann sollte man seinem Gequatsche hier auch Taten folgen lassen und seinen achso großen Marktwert in der Wirtschaft vergolden. Das wäre rational. Oder das Selbstbild passt nicht zum Fremdbild.
Stattdessen wird daher an einem Plan B zum vorzeitigen Ausstieg inkl. überdurchschnittlich häufiger Krankheiten “gearbeitet” und vielfach auf Kosten der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen.
In der Augangsdiskussion wurde ein vorzeitiger Abschied mit Mitte 40 angekündigt. Von einem wahren Multitalent mit breitem Wissen – nach eigener Aussage. Mir passt es nicht, dass man sich hier anonym als allwissend hinstellt und dann sich selber nicht in eine andere Ausgangslage bringen kann.
Wäre man von Idealismus geprägt, hätte man wenigsten eine Ausrede. Liegt aber ja nicht vor…
“Mir passt es nicht, dass man sich hier anonym als allwissend hinstellt und dann sich selber nicht in eine andere Ausgangslage bringen kann.”
Da i h nicht ‘Mitte 40″ bin, meinen Sie wohl sich selbst, also: Warum unterlassen Sie das dann nicht einfach, wenn Ihnen Ihr eigenes Verhalten nicht passt?
Wichtiger Einwand…
Wäre dann so. Vielleicht gibt es dann ja entsprechende Veränderungen bzgl. der Arbeitsbedingungen UND Einstellung.
Das System befindet sich doch in einem Teufelskreis.
Mittlerweile (insbesondere hier bei N4T) äußerst man sich offen und despektierlich über seinen Arbeitgeber und verhält sich offensichtlich auch schon so (siehe Diskussion zu den Konferenzen).
Ergänzt um die Punkte: was man muss, was man darf und wofür man alles nicht zuständig ist.
Man braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, dass viele LK die guten (besseren) Möglichkeiten nutzen, ohne allzu große Abschläge einen schrittweisen Ausstieg aus Frust (und nicht nur aufgrund von Krankheiten) hinzulegen. Die Pläne werden hier schon von Mitvierzigern offen angesprochen.
Beamte haben hier wahrscheinlich noch bessere Möglichkeiten als Angestellte. Die Fehltage pro Jahr sprechen ja hier in mehrfacher Hinsicht für sich (nicht nur für die hohe Arbeitsbelastung).
Das System ist ineffizient und jeder optimiert sich bis an die Grenze des erträglichen. Das wissen Sie besser als ich.
In der Form kann es nicht weitergehen und hilft auch niemandem.
Daher meine “Bitte”:
Dann probieren sie es halt in der Wirtschaft und zeigen, was sie können (und machen sich nicht geplant vom Acker)!
Sie merken selbst nicht, wie despektierlich-ignorant Sie über Lehrer per se schreiben, oder? … Stromi, der (nach eigener Aussage wertschätzende) Lehrerversteher und Experte für Lehreralltagsfragen und alles andere im Schulsystem, der “sich hier anonym als allwissend hinstellt und dann sich selber nicht in eine andere Ausgangslage bringen kann” – kann man sich nicht ausdenken. ^^
Ich habe tatsächlich nicht mit Ihnen “gesprochen” – tut mir leid.
“i.V.m. Ihrem Anliegen, Lehrer sollen nicht über ihre Situation klagen)?”
Ihr Anliegen. Nicht meines.
Mein Anliegen:
Die Bedingungen in anderen Unternehmen nicht zu verklären und nicht die schönsten Rahmenbedingungen zu einem fiktiven “Arbeitgeber” bzw Job zusammenlügen.
Gibt überall Push- und Pullfaktoren, die gegeneinander aufgewogen werden müssen. In Verbindung mit dem eigenen Marktwert und einer gewissen Veränderungsbereitschaft, kann man dann was daraus machen.
Mein Anliegen ist es, dass Lehrer nicht über Ihre Situation klagen sollen?! WT… oooooooookay. Nur so btw: Sie argumentieren in dieser Sache hier in einem Lehrerforum un einer einer Art und Weise, dir mich glauben lässt, Ihr Anliegen richtig eingeschätzt zu gaben. Müssen wir aber nicht vertiefen.
Dann hätten Sie ja noch mehr Zeit zum Posten….düstere Aussicht.
Zwingt Sie keiner, zu lesen.
Uii, was für eine Replik!
Diese Kommentar kann PaPo leider nicht unkommentiert hier stehen lassen. 😮
Das Internet vergisst nie und dann steht diese Bloßstellung für alle Zeiten und für jedermann nachlesbar dort. Rufschädigung!
Die letzte Einordnung wird daher PaPo vornehmen. Könnte sonst ja jeder kommen…
Bitte zukünftig etwas zurückhaltender agieren.
“Bloßstellung”? *lol*
Das trifft dann doch eher für diejenigen zu, die jedes Thema kapern, um Ihren persönlichen Animositäten freien Kauf zu lassen und sich damit selbst desavouieren, gell Stromdoktor. Das ordne ich gerne abschließend(!) ein, bitteschön. 😉
Sie müssen mir schon etwas mehr Substanz als einen NPC-oneliner bieten, wenn ich Ihre masochistische Ader kitzeln soll… ich verbinde mit Ihrem Nick ja nichtmal was. ^^
Muss ich das verstehen?
Einen “Fan” mehr. Können Sie in Ihre Excel (wahrscheinlich eher Open-Office) eintragen und beim nächsten Mal entsprechend reagieren.
Wie viele “Fans” haben Sie denn hier bereits gesammelt? Na?
“wahrscheinlich eher Open-Office” – soll das ‘ne Form von bashing sein?! Oooh man… 😀
Und auf geht’s in die nächste Runde:
Kindergarten/ Sandkiste – Klappe, die Dritte…
“Mein Förmchen – dein Förmchen”
Wahrscheinlich nicht viel weniger als Sie.
Einziger Unterschied zwischen uns:
Ich weiß darum und bilde mir nicht ein, dass ich mit meinen Beiträgen irgendwen beeindrucke – auch nicht mich selbst.
Was ist denn daran dramatisch? Ich gönne es jedem, der sich das leisten kann.
Es ist dramatisch, weil es eine Folge der vielerorts schlechten Arbeitsbedingungen ist, die auch mit einem guten Gehalt oder einer “fetten” Pension (wie ja gerne gesagt wird) nicht zu kompensieren sind. Ich persönlich möchte gern bis zur Altersgrenze arbeiten, aber das sind noch 23 Jahre und ich kann schwer absehen, wie sich bis dahin alles entwickelt und ob man das mitmachen kann…
Liebe Katinka ….
Ohhhh-weehhhh … na, da wünsche ich dir einen langen Atem und eine gute Haushaltung mit deiner Energie.
😉
Es ist schade, dass das so ist. Ich finde es auch irgendwie dramatisch.
Immerhin geht es darum, wer noch für die nachfolgenden Generationen da sein kann!
Ich kann es gut nachvollziehen, dass man nicht durchhält. Man ist einfach dauerhaft ausgelaugt und oft auch einfach nur noch ratlos, wie man die Karre doch noch aus dem Dreck ziehen könnte. Dabei wäre das nicht unsere Aufgabe als Lehrer, sondern die des Arbeitgebers und der Gesellschaft.
Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass nur die vorzeitig gehen, die es sich leisten können.
Vielmehr sind viele Kollegen krank, können einfach nicht mehr, gehen teilweise auch freiwillig auf Antrag mit 63, obwohl sie es sich finanziell eigentlich nicht leisten können, aber keinen Ausweg sehen, irgendwie halbwegs gesund durchzukommen.
Dabei wäre Abhilfe doch so einfach zu schaffen: Konsequente Entlastung von unnötigen Aufgaben, systematische/Strategische Entlastung durch weniger Unterricht, Konferenzverpflichtungen etc. für Lehrkräfte ab einem bestimmten Alter. Eine läpische Unterrichtsstunde ab 55 reicht da bei weitem nicht, das ist lächerlich, wenn man Lehrkräfte im System halten will.
“Dabei wäre Abhilfe doch so einfach zu schaffen”
Bürokratie abbauen wäre tatsächlich möglich, die restlichen Vorschläge bedeuten, dass man an anderer Stelle mehr Lehrkräfte bzw. eine Ausweitung der Arbeitszeit für Jüngere benötigt, was den Job nicht gerade attraktiver macht und das Problem verschärfen dürfte.
Arbeitszeiterfassung und entsprechender Ausgleich.
Das und vom AG vernünftig eingerichtete Arbeitsplätze. Meinetwegen auch im Homeoffice, da in den Schulen in der Regel ja kaum Platz ist. Ich kenne das von Freunden in der freien Wirtschaft, da wird die gesamte Büroausstattung bezahlt. Die Absetzbarkeit bei der Steuererklärung ist nur ein schwacher Ausgleich.
,,Eine läpische Unterrichtsstunde ab 55 reicht da bei weitem nicht, das ist lächerlich, wenn man Lehrkräfte im System halten will.” So ist es.
Es gibt jedoch Bundesländer, die ihren Lehrkräften die Altersermäßigungsstunde erst mit 60 plus Voraussetzung von 40 Dienstjahren gewährt. Bis dahin sind die meisten LuL psychisch und physisch schon durch.
Wäre es nicht zielführender, die Arbeitsbedingungen für alle zu verbessern, damit es gar nicht erst soweit kommt? So ein Burnout mit Mitte 40 ist auch vermeidbar.
Und es sind diejenigen Lehrämter, die noch am wenigsten verdienen. Das sollte doppelt zu denken geben.
Sie meinen Praxislehrer an den BBS? Denn GS-Lehrkräfte erhalten ja mittlerweile fast flächendeckend A13.
Ich möchte jetzt einfach mal bemerken, dass ich als Grundschullehrerin in einem Brennpunkt in RLP weder A13, noch eine Ermäßigung für Ü55 erhalte.
Und das wussten Sie nicht bevor Sie den Beruf ergriffen haben? Nichts für Ungut, aber man kann auch das Bundesland wechseln. Habe ich auch gemacht, weil es in meinem Heimatbundesland damals nicht einmal zeitnah Referendariatsplätze gab. Und ein zweites Mal, weil Berlin nicht verbeamtet und Angestellte angesichts der Lebenshaltungskosten auch nicht angemessen bezahlt hat.
Erstens ist Fläche nicht entscheidend, sondern die Anzahl. Im Bundesland mit den meisten Einwohnern gibt es noch kein A13. Wie sieht es mit Bayern und BW dann aus?
Zweitens ist A13 immer weniger als A13z. Bisher hat lediglich Hamburg eine einheitliche Besoldung eingeführt. Da von flächendeckend zu sprechen, ist tatsächlich schon wieder amüsant.
Und die Anzahl der GS-Lehrkräfte mit A13/E13 ist eindeutig höher als die der ohne. Siehe auch hier:
https://www.gew.de/ja13/a13-stand-der-dinge
Außerdem: Informieren Sie sich mal darüber, was eine Fachpraxislehrkraft verdient.
A13 ist nicht gleich A13. Da gibt es auch Unterschiede in den Bundesländern.
Landesbesoldungsgesetze …
Einheitlich ist die A13-Vergütung im Eingangsamt allenfalls beim Bund, der alle Räte gleich gut/schlecht besoldet. Der Rat in Fleckentarn nennt sich nur Major.
Auch das Deputat und die Regelungen zu Vertretungsstunden sind je nach Bundesland höchst unterschiedlich. Insofern muss man schon ganz genau vergleichen.
Der Artikel ist fehlerhaft, NRW hat noch lange keine A13/E13 eingeführt.
… und vermutlich ist der Neubau der Rahmedetalbrücke eher fertig.
Eine Ausnahme ändert ja nichts an der Kernaussage.
Natürlich nicht, aber sie bleibt damit erwiesenermaßen falsch und ist kein Argument mehr, sondern lediglich eine Falschaussage. Fake News im klassischen Sinne.
Also in NRW sind die Grundschullehrkräfte erst „auf dem Weg“ zu A13. Das Ganze wird noch 2 Jahre dauern.
Und das ändert genau was an meiner Aussage?
“Immer weniger Lehrerinnen und Lehrer in Bayern arbeiten bis zur regulären Arbeitsgrenze oder darüber hinaus – mittlerweile sind es nur noch rund 18 Prozent.”
Wahrscheinlich haben die Gegendert XD
Aber im Ernst, was ist jetzt genau überraschend? Laut bayrischer Kultus läuft ea doch sogar nach Plan…
-„Lehrer sollten lediglich unterrichten und keine Verwaltungsaufgaben übernehmen müssen.“
-„Von diesen «lästigen Zusatzpflichten» müsse man die Lehrkräfte befreien.“
Statt unentwegt die gleichen Vorschläge zu machen, wären praktikable Lösungen ganz hilfreich.
Arbeitszeiterfassung,
dann müsste eine entsprechende Entlastung erfolgen und es würde, wie schon in den Studien, klar ersichtlich, wie viel Zeit in Aufgaben geht, die auch von anderen Personen übernommen werden könnten, z.B. Aufsichten und vieles der Bürokratie.
Zudem müssten die vielfältigen Aufgaben auf mehr Personen verteilt werden, damit Entlastung erfolgt.
Das andere sind Entlastungen, die auch im Unterricht greifen:
Würden Bürger wissen, dass Lehrer (A13) häufig Verwaltungsaufgaben wahrnehmen, die auch von Verwaltungsfachangestellten (E6 – E9) übernommen werden könnten, sie wären auf den Barrikaden.
Wenn ich im übrigen lese, dass gesunde KuK so früh wie möglich ausscheiden wollen, dann wünschte ich mir, dass die Pension bei erreichen der Altersgrenze um 5% erhöht wird und die Abzüge bei früherer Pensionierung sehr viel höher werden. Alle Vorteile mitnehmen geht meiner Meinung nach nicht.
Sie vergessen bei der Gegenüberstellung von A13 und A9 aber das die Arbeitszeit des Lehrers gar nicht erfasst wird. Der Lehrer wird für sein Unterrichtsdeputat bezahlt und alle weiteren Aufgaben kommen unentgeltlich oben drauf. Wenn also irgendeine Verwaltungstätigkeit zusätzlich oben drauf kommt, z.B. der Anruf der Eltern, wenn Grundschüler sich verspäten, verursacht diese für den Staat keine Mehrkosten, wenn sie vom A13-Lehrer bearbeitet wird. Würde man dafür eine A9-Verwaltungskraft einstellen, würden hingegen zusätzliche Kosten entstehen.
Ich bin dafür, dass die Ruhebezüge für die gesunden arbeitsfähigen, die frühzeitig ausscheiden auf das Renten(!)Niveau abgesenkt werden.
Und ich wünsche mir, dass die Renten auf das letzte letzte Gehalt gezogen werden. Ich wünsche mir, dass die Beamtenregelungen zu Überstunden nicht für Angestellte gelten. Ich wünsche mir, dass die Arbeitszeit an den restlichen ÖD angepasst wird….
Klingt schon interessant, wenn sich jemand als ‘Strafe’ das wünscht, was für die angestellten KuK die Regel ist.
Bald ist Weihnachten…
Die Abzüge bei Pensionen unterscheiden sich doch nur in der Höhe (nicht der Ruhegehaltssatz).
Wogegen bei der Rente dann halt auf die bis dahin erreichte Anwartschaft = Rentenwert mittels Entgeltpunkten geschaut wird (weniger eingezahlte Beiträge).
Was möchten Sie denn genau wie gesenkt sehen?
Oh, ein Spaßvogel ist hier im Forum unterwegs …
…. “gesund und arbeitsfähig” wird vom Arbeitgeber definiert … lasst mich raten, was dann dabei herauskommt?!
Ja, super Idee.
Alleine bei der Vorstellung davon, dass sowas eingeführt wird sprudeln die Ideen für kreative Unterrichtsführung und Notenvergabe an Ihren Abkömmlingen nur so…merke: Beleidige nie den Kellner, der Dein Essen bringen soll.
Sie können aber nicht in jedes Essen spucken:)
Die Abzüge sind schon bisher nicht zu unterschätzen und trotzdem wählen viele lieber den früheren Pensionseintritt. Ich glaube nicht, dass man hier mit Zwang so viel erreicht.
Sie müssen mal ausrechnen, mit wie vielen Jahren Sie in Pension gehen könnten, um nach Abzug der Krankenkasse dasselbe Netto herauszubekommen, wie Ihre angestellten Kollegen bei gleicher Lohngruppe und gleicher Stundenzahl an Rente bei Erreichen des Regelalters bekommen. Jeden Monat darunter dürfen Sie als Abzug zählen, jeden darüber nicht.
Da Sie “Pensionseintritt” benutzten, also die Beamtenregelung.
1,79375 Prozent Abzug je Dienstjahr für Beamte ggü. sonst 3,6 Prozent Abzug bei Rente ist “nicht zu unterschätzen”?
Ich ermittle da eine Differenz zur Rente von etwa 50 %, also die Hälfte. Sieht so gleichwertig aus?
Der Ruhegehaltssatz beträgt derzeit für jedes volle Jahr der ruhegehaltfähigen Dienstzeit 1,79375 %, wobei der Höchstruhegehaltssatz auf 71,75 % beschränkt ist.
Das entspricht zumindest vor der Krankenkasse mindestens 11 Jahre Dienstzeit. Man muss da aber noch beachten, dass sich die 71% auf das letzte brutto, die 50% auf das durchschnittliche netto beziehen. Das dürfte vor Krankenkasse also eher 15 Jahre Dienstzeit entsprechen.
71 % erreicht man auch nur mit 40 Jahren Vollzeit. Das muss man als Lehrer erst mal hinkriegen.
Deswegen habe ich ja die Rentenhöhe 50% als Basisgröße genommen und so die 10 Dienstjahre abziehen können.
Sie verwechseln da was. Für ein Jahr arbeiten erhöht sich die Pension um 1,79..%. Für jedes Jahr, dass man früher geht, beträgt der Abzug 3,6 %.
3,6% zusätzlich zu den 1,79%, die man auch nicht erhält, wenn ich das richtig verstanden habe, somit ein Minus von über 5% pro Jahr, das man eher geht.
Danke, dass Sie das für mich klargestellt haben.
Sie plädieren dafür, die Nachteile mitzunehmen?
Ja, und zwar ausnahmslos alle … wir lassen gefälligst nix liegen,was Ungemach, Stress, psychische Belastung, Missachtung, Herabwürdigung usw anbelangt – das sollte man von engagierten Staatsdienern doch erwarten können, die sich mit ihrem Verfassungseid (nach Wahrnehmung vieler Trottel) quasi in einen sklavenähnliche und dennoch begeisterten Dienstdeppen verwandeln. 🙁
Ich finde auch Menschen, die sich ihre Überstunden bezahlen oder ausgleichen lassen, irgendwie … ungehörig (zur Sicherheit: Ironie aus!).
A13 etc. ist gegenüber E6 (- E9) z. B. das All-Inclusive-Paket schon wegen dem Deputat statt Arbeits(zeit)stunden, was allerdings bei Einstellung schon im Vorbereitungsdienst bekannt gewesen sein dürfte. Das weiß auch manch Bürger, aber Beamte wollen dies einfach nicht realisieren.
Rente stagniert und Renteneintrittsalter steigt, gegenüber Pension + 5% mit welcher Berechtigung?
Das Pensionsalter steigt analog zum Rentenalter. Die Rente wird jährlich erhöht, Pensionen sind an die zweijährigen Tarifverhandlungen gekoppelt – und wie mies die in den letzten Jahren waren, muss man vermutlich nicht noch mal erklären.
Wenn ich lese m wie viele dienstunfähig sind und sich dies weder aussuchen noch freiwillig wählen, sondern nach längerem Prozess dazu gezwungen sind, dann ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die ständige Überlastung und Mehrarbeit einen großen Anteil daran hat und das Land nicht ausreichend unternimmt, um den Arbeitsschutz für Lehrkräfte durchzusetzen und der Fürsorgepflicht nachzukommen.
Und weil dies offensichtlich ist, wählen immer weniger junge Personen den Beruf, weil die Aufgabe selbst sicher erfüllend ist, die Arbeitsbedingungen aber ungesund.
Sollte man da nicht mal nachfragen, warum so viele “fluchtartig” den Schuldienst verlassen? Als Arbeitgeber bzw. Schulbehörde würde ich mir doch da einmal Gedanken machen und Handlungsbedarf sehen.
Was ich aber sehe, ist verbale Aufgechlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre!
Also Show…
Warum nicht umgekehrt: “Tröstlich – vier von fünf Lehrkräften erreichen die Altersgrenze.” Immerhin und mehr als ich erwartet hätte.
Aber leider falsch: Vier von fünf Lehrkräften erreichen die Altersgrenze nicht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Man arbeitet überall zu viel, überall sind die Menschen schon längst vor der Rente ausgelaugt. Man strebt nach eigenem Haus, Garten, Markenmöbel, im Westen jedenfalls, und am Ende des Tages benutzt man es kaum. Anderseits hungern Millionen.
…im Westen…? Was für ein Quatsch, ob im Amazonas oder in Dubai, überall wollen Menschen ein besseres Leben, nur die Definition davon ist unterschiedlich.
Nur Definition?
Schön, dass Sie die Ursache allein bei den Arbeitnehmern sehen und kein bisschen an den Arbeitgebern.
Natürlich kommt alles von Arbeitgebern, bzw. von großem Kapital aus. Muss man das immer noch extra betonen. Wie wäre es mit bisschen Transferwissen. Die Zehnjährigen müssen es schon können.
Man strebt nach eigenem Haus, Garten, Markenmöbel….ach Sie meinten die Arbeitgeber? So gibt es Sinn. Da hätte ich aber eher Villa und Jacht geschrieben.
Ähhh, ja …. und was hat dieser Allgemeinplatz mit den schlechten Arbeitsbedingungen für LuL zu tun?
Whataboutisem
Vielleicht etwas Trost? Immerhin sind die deutsche Lehrer unter Bestbezahlten in Europa. In der Welt stehen sie auch nicht besonderes schlecht.
„Deutsche Lehrer sind Spitze! Zumindest liegt das Anfangsgehalt von Absolventen eines Lehramtsstudienganges in Deutschland im internationalen Vergleich an der Spitze. Allerdings landen sie im Laufe der Berufsjahre im Mittelfeld der Gehälter, die Lehrern gezahlt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die OECD-Studie »Bildung auf einen Blick«, die Lehrergehälter an öffentlichen Schulen vergleicht. Die Beträge wurden, um eine internationale Vergleichbarkeit zu gewähr- leisten, in US-Dollar umgerechnet und in Kaufkraftparitäten ausgedrückt.
Absolute Spitzenreiter sind sowohl bei den Startgehältern als auch bei der Gehaltshöhe am Ende ihrer Karriere im Schuldienst die Lehrkräfte im Großherzogtum Luxemburg.“
https://www.ifo.de/DocDL/ifosd_2007_5_7.pdf
Ihr Haus und Ihre Möbel nutzen Sie nicht? Pennen Sie auf der Krankenliege neben dem Sekretariat?
30% homeschooling Anteil
15% Gehaltssteigerung wegen Inflation
Und da ist sie wieder…
Das Gehalt für Lehrer wird immer schmaler, dauernde Minusrunden und immer nur so 4%
Da haben viele andere oft 10% in der Nachbarschaft
Ein Beispiel, ja ich weiß, anekdotische Evidenz: Meine Mentorin zweiter Ausbildungsphase, in einem kleinen Dorf, Ende der Achtziger. Diese Lehrerin hatte einigen Generationen von Erstklässlern erfolgreich Lesen, Schreiben, Rechnen beigebracht. Wenn es ein Problemkind gab, war das eher im Stil ” Michel von Lönneberga”: Ansonsten gab es ein durch Jahreszeiten und verschiedene Aktivitäten vorstrukturiertes geruhsames Schulleben. Wer jetzt an fehlende Inklusion denkt, nein, wir hatten eine fast blinde Schülerin in der Klasse. Diese Lehrerin arbeitete bis 70. War noch ein ” Fräulein”.
Die Eltern der Kinder, teilweiße Großeltern, waren bereits von ihr unterrichtet worden.
Nein, keine Nostalgie und Idylle. Doch ein wenig wird schon klar, warum diese Dame bis über das Pensionsalter durchhielt, oder? Sie war keine eierlegende Wolllmilchsau, sie konnte eine ganz gewöhnliche Lehrerin sein.
Ende der 1980er und Dorf sagt sehr viel aus. Dieselbe Lehrerin heute in der Stadt würde im Leben nicht bis 70 arbeiten.
Ich kenne die Lösung: wir brauchen nur noch pro Halbjahr 2 verpflichtende Ganztageskonferenzen, oder eben 4 Nachmittage, wie man bis zur Altersgrenze durchhält. /s
In den bisherigen Beiträgen geht es fast nur ums Geld bzw. darum, dass Lehrern die Pension noch stärker gekürzt werden sollte, wenn sie früheInr ausscheiden. Ist es wirklich sinnvoll, ausgelaugte und gesundheitlich angeschlagene Lehrer zum Weitermachen zu zwingen? Tut man damit den Schülerinnen und Schülern einen Gefallen?
Ich bin schonmal wegen eines Burnouts für mehrere Monate ausgefallen. Seitdem arbeite ich Teilzeit, weil es nicht anders geht. Meine Pension wird mager ausfallen.
Sonst müsste man sich ja mal ernsthaft mit den Arbeitsbedingungen beschäftigen.
“dass Lehrern die Pension noch stärker gekürzt werden sollte”
Kommt dann auf die sichtweise an.
Vorzeitiger Ruhestand und dafür Abschläge akzeptieren. Es werden 0,3 Prozent für jeden Monat (= 3,6 Prozent für jedes Jahr), den sie früher in Rente gehen abgezogen. Maximal sind somit bis zu 14,4 vom Hundert (4 Jahre x 3,6 vom Hundert) abziehbar.
Ach nee, falsches Beispiel, denn Sie meinen ja Pensionen statt Renten,
wo nur 1,79375 Prozentpunkte pro Jahr abgezogen werden. Bei maximalem Wert von 71,75 Punkten (= der letzen Besoldung) eher deutlich weniger als 3,6 Prozent, oder?
Warum verbreiten Sie immer noch diese Falschbehauptung? Man erarbeitet sich pro Vollzeitjahr 1,79..% und muss bei früherer Zurruhesetzung einen Versorgungsabschlag von 3,6 % pro Jahr hinnehmen, bei Dienstunfähigkeit begrenzt auf max. 14,4 %.
… das entspricht einem Zeitraum von 4 Jahren. Die Begrenzung in der GRV liegt bei 3 mal 3,6% – also 10,8% für drei Jahre.
Stimmt, die 14,4 % geisterten wohl noch in einem anderen Zusammenhang durch meinen Kopf.
Die 1,79375 Prozentpunkte pro Jahr sind die Steigerung je Dienstjahr bei einer Vollzeitstelle. Das die prozentuale Steigerung nur den hälftigen Betrag des prozentualen abschlages in der GRV entspricht, ist u.a. Folge der Tatsache, dass es keinen AG-Anteil bei der Brutto-Besoldung gibt. Die Pensionen werden ja anders als die renten nicht aus Rentenversicherungsbeiträgen, die ja gemeinsam von AN und AG geleistet werden, sondern aus Steuereinnahmen gezahlt.
Ich glaube Ihnen ist nicht klar, worum es mir geht. Ich MUSS früher aufhören, aus gesundheitlichen Gründen. Ich weiß, dass ich meinen jetzigen Job, den ich sehr liebe, mit über 60 nicht mehr machen kann.
Dann suchen Sie sich gute Ärzte und versuchen Ihr Glück mit der Erwerbsminderungspension….viel Erfolg
Vielleicht haben die KollegInnen ja schon ihre Lebensarbeitszeit abgearbeitet. Die Überstunden über die Jahre machen schon einiges aus. 4 Wochen Überstunden habe ich jedes Jahr bisher. Bei 25 Dienstjahren sind das bisher schon 100 Wochen, also etwas mehr als 2 Jahre.
Falls es jemand in diesen Beruf drängt, wir sind für jede Hilfe dankbar. Eine dringende Empfehlung hätte ich daher aber. Schliesst auf alle Fälle eine vernünftige Dienstunfähigkeitsversicherung ab, die eine echte DU Klausel enthält. Ihr werdet sie brauchen. Schliesst sie ab, bevor die Versicherungen erst gar keine Lehrer mehr versichern.
Ich habe das mit Mitte dreißig versucht….unbezahlbar….