BERLIN. Acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro pro Monat und wirksame Maßnahmen zur Entlastung fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für die beim Bund und in den Kommunen Beschäftigten – wozu Kita-Fachkräfte gehören. Die Tarifrunde, die im Januar beginnt, gilt als richtungsweisend dann auch für die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst der Länder, bei denen die meisten Lehrkräfte beschäftigt sind.

Gefordert werden darüber hinaus höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten, drei zusätzliche freie Tage pro Jahr und ein „Meine-Zeit-Konto“, in dem die Beschäftigten Entgelterhöhungen und Zuschläge ansparen können, um sie zur Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder für zusätzliche freie Tage beziehungsweise längere Freistellungsphasen zu nutzen. Zudem wollen die Gewerkschaften einen weiteren freien Tag pro Jahr für Gewerkschaftsmitglieder. Die Regelungen zur Altersteilzeit sollen wieder aktiviert werden. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes übertragen werden. Das teilte die GEW in Berlin mit. Laut dbb beamtenbund und tarifunion zeichnet sich bereits im Vorfeld ab, dass 2025 schwierige Tarifverhandlungen bevorstehen.
Rita Mölders, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) für den Fachbereich Tarifpolitik meint dazu: “Eine umgehende Entlastung ist zwingend notwendig, da der Fachkräftemangel und die damit verbundene Arbeitsverdichtung zu einer hohen Beanspruchung und Belastung der Beschäftigten führt. Das gilt insbesondere auch für die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen. Für die Personalgewinnung muss der Öffentliche Dienst attraktiver werden, die Arbeitenden wollen hier deutlich mehr Mitbestimmung. Dem Staat fehlen derzeit mehr als 570.000 Beschäftigte. Und das in Zeiten, wo die Aufgaben immer mehr werden. Hier dürfen die Arbeitgebenden den Anschluss und damit den Wettbewerb um die besten Köpfe nicht verlieren.”
„In der frühkindlichen Bildung werden Grundlagen gelegt, die die Kinder auf ihrem gesamten Bildungsweg begleiten“
Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE, betont mit Blick auf die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen: „In der frühkindlichen Bildung werden Grundlagen gelegt, die die Kinder auf ihrem gesamten Bildungsweg begleiten. Mit dem Blick auf Bildungsgerechtigkeit können hier entscheidende Weichen gestellt werden, um Kindern größtmögliche Chancen unabhängig von der Herkunft zu ermöglichen. Ohne eine substanzielle Aufwertung des Berufsstandes, lassen wir diese Chance als Gesellschaft ungenutzt verstreichen. Leider sieht die derzeitige Realität deutlich anders aus. Personalmangel und Überlastung nehmen ein Ausmaß an, dass in Gesellschaft und Wirtschaft bereits deutlich sichtbar wird. Es muss das Ziel sein, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sie ihrer für unsere Gesellschaft ungemein wichtigen Tätigkeit gut und gerne nachgehen können.“
Die Verhandlungen beginnen am 24. Januar 2025 in Berlin. Für die Beschäftigten der Länder, u.a. für die Lehrkräfte in den Schulen, wird später im kommenden Jahr separat verhandelt.
Zu den Tarifverhandlungen fordern die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst konkret:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.
„Damit der öffentliche Dienst attraktiv bleibt, müssen die Gehälter rauf und die Arbeitsbedingungen stimmen. Die Beschäftigten haben immer noch an der Belastung durch die hohe Inflation zu knabbern. Gerade im Sozial- und Erziehungsdienst gibt es bundesweit einen großen Fachkräftemangel“, begründet GEW-Vorsitzende Maike Finnern die Forderungen der Gewerkschaften. „Um für junge Fachkräfte attraktiv zu sein, brauchen wir dringend wirksame Entlastung, damit die Kolleginnen und Kollegen gesund bis zur Rente arbeiten können. Wir müssen zugleich Wege finden, den Geburtenrückgang, der sich in mehreren Bundesländern bereits in den Kitas bemerkbar macht, für mehr Qualität des Angebots und eine Entlastung der Beschäftigten zu nutzen, statt Personal abzubauen.“ News4teachers
ich hoffe, dass die “Gewerkschaften” dieses mal deutlich mehr Kampfgeist zeigen als in der Runde der Länder letztes Jahr.
Verdi ist von der Politik “gekauft”, anders lässt sich das nicht erklären. Sieht man schon daran, dass Verdi-Funktionäre immer wieder für gewisse Parteien in den Parlamenten sitzen…
Dafür hätten sie erst einmal etwas fordern sollen, was Kampfgeist suggerieren würde, zum Beispiel etwas, was über die Laufzeit eine im Schnitt 8% höhere Entlohnung pro Jahr entspräche. Erfahrungsgemäß wird bestenfalls die Hälfte über eine lange Laufzeit und vielleicht eine kleine Einmalzahlung herauskommen.
Und wer soll das durchsetzen? Wer wird es durchsetzen, wenn alle nur zuschauen und mit dem Finger auf die anderen zeigen?
Wir wissen doch alle, was am Ende dabei herauskommt: Eine mickrige Sockelerhöhung von 150 Euro und maximal 3-4% bei einer Laufzeit von 2 Jahren, also mit Glück gerade mal ein Inflationsausgleich. Freie Tage wird es mit Verweis auf die Personallage nicht geben.
Also brechen wir die Tarifverhandlungen einfach gleich ab, oder wie? Besser nichts bekommen als zu wenig zu bekommen???
Warum der Strohmann? Ich warne nur vor unangebrachtem Optimismus.
Oder des Bundes vorletztes Jahr.
Die diesjährige Runde geht doch um den TVÖD und nicht um den TV-L. Es geht also um die Gehälter der Angestellten von Bund und Kommunen. Die Länder sind da außen vor.
TVÖD sowie TV-L sind beides nächstes Jahr in der Verhandlung
Kampfgeist ist dieses Mal gar nicht notwendig! Frau Fraeser hat bereits zugesagt, dass sich die Tariferhöhung an der Inflation orientieren soll und die liegt im Vergleich zu 2020 bei ca. 20%. Nachdem sich die Gewerkschaften im letzten Vertrag bereits zurückgehalten haben und kumuliert mit der Forderung in diesen Verhandlungen noch unter dem liegen, was Frau Fraeser jetzt schon anbietet, sollte eine schnelle Einigung möglich sein 😉 oder nicht?
Die Logik darin ist einfach:
Aktuell haben wir 2,x% Inflation bezogen auf den Vorjahresmonat, also gibt es +2,x% Tariferhöhung für 2,5 Jahre Laufzeit. Zack fertig, Tarifvertrag. Eine tatsächliche Einkommenssteigerung oder gar eine, die nennenswert über die Inflation liegt oder noch illusorischer eine, die die Lohneinbußen der vergangenen Jahrzehnte auch nur ausgleicht, ist natürlich Wunschdenken.
Die Gewerkschaften? Was meinen Sie, wer genau das ist? Sind Sie Mitglied einer Gewerkschaft und nehmen an notwendigen Streiks teil? Oder lassen Sie das die anderen machen?
Komisch. Hier feiert man sich immer für den Austritt aus einer Gewerkschaft und ruft andere quasi dazu auf, es ihm/ihr gleich zu tun. Und nun sollen diese Gewerkschaften für diese Leute, die sie/die uns im Stich gelassen haben, mehr Kampfgeist zeigen?
Sicher, dass diese beiden Gruppen identisch sind? Ich persönlich bin seit Jahren extrem unzufrieden mit der GEW und kommuniziere das auch intern, trete aber aus Mangel an Alternativen nicht aus. Und ja, gestreikt habe ich auch schon mal, als ich das noch konnte.
Ja, gut, da sind Sie nun 1 Person. Ein Streik mit 1 Person oder meinetwegen 2 (jemand anderes und Sie) ist auch nicht sehr erfolgversprechend. Oder wollen Sie uns nun sagen, weil Sie früher mitmachten, waren das damals “Massen”?
Ich will sagen, dass Leo Lausemaus einen Scheinwiderspruch aufgebaut hat, weil diese beiden wahrgenommenen Gruppen nicht zwangsläufig identisch sind, vermutlich sogar eher wenige Überlappungen haben.
Müssen sie nicht.
Wenn sie allerdings als Gewerkschaften (und nicht ideologische wie schulpolitische Genossen der Polutiker) gesehen werden wollen schon.
Sobald es die erste richtige Gewerkschaft für Lehrer gibt (GDL-style), trete ich als freiwilliges Mitglied mit doppeltem Beitrag bei. Obwohl ich nicht streiken kann.
Das sind doch nur hohle Phrasen. Niemand kann prüfen, ob Sie das wirklich tun (werden).
Jo, stimmt, kann “man” nicht.
Was man allerdings sehr gut überprüfen kann ist die Antwort auf folgende Frage:
“Wie sehr wollen Sie als Gewerkschaft Polit-Agitprop betreiben, harte Konfrontationen mit ihrer Politikseite als AG vermeiden (Ausnahme Söder, da geht bashing immer) und LuL Belastungen im Moralgewand zuschanzen, statt für Lohn und Arbeitsbedingungen mit harten Bandagen zu kämpfen?”
GEW: “JAAAAAAA!”
Nachtrag:
Hiermit versuche ich, Sie von dem Wahrheitsgehalt meiner Aussage durch eine Gegenfrage zu überzeugen.
Gegeben sei:
– eine Lehrdrohne 447
– diese ist pro Gesetze und Ordnung sowie stark kapitalistisch eingestellt
– die Drohne ist verbeamtet, darf also SELBST nicht streiken, mithin nur den Streikbruch verweigern
– doppelter Gewerkschaftsbeitrag ist für diese Drohne eine irrelevante Geldmenge
– die Drohne ist nicht ganz blöd
Meine Frage an Sie lautet:
Wenn Sie sich in das mind set versuchen hinein zu versetzen – welche langfristigen, konkreten (vor allem NICHT-MONETÄREN) Renditen/”Gewinne” könnte sich die Drohne davon erhoffen, eine stark konfrontative Gewerkschaft zu fördern/”subventionieren”?
Bonusfrage:
Warum würde diese Drohne sogar aktiv versuchen, mehr Beamte zu einer Fördermutgliedschaft/Spenden zu überreden?
Tipp: Die caps-lock-Begriffe geben Ihnen einige Hinweise…
Meinen Sie die Angestellten, die dafür streiken, dass sich die Schere bei Einkommen und Pension/Rente zu den beamteten Kollegen* weiter und weiter öffnet?
Oder die Beamten, die keine Streiks unterstützen, weil sich immer ein Doofer findet, der/die für sie streikt?
Dann wird das erstreikte Ergbnis wie gehabt 1:1 auf die Beamten* übertragen. Kein Aufwand, maximaler Ertrag. Und danke, Nein.
Boeing-Gewerkschaft in den USA fordert aktuell 40%-Erhöhung (für vier Jahre). Begründung: Inflation und Nullrunden in der Vergangenheit…
IG-Metall auch immer mit 7-8% PRO JAHR dabei in den letzten Jahren, die auch durchgesetzt wurden. Plus Gewinnbeteiligung (und Homeoffice). Und die Autobauer stehen schon wieder bei der Politik auf der Matte und schreien nach “Sozialhilfe” (= Sobventionen), die auch kommen wird. Trotz Milliardengewinne in den letzten Jahrfen (alleine VW: 20 Milliarden im letzten Jahr).
Dagegen Verdi: Schafft es nur, sich mit dem “besten Ergbenis aller Zeiten” über den Tisch ziehen zu lassen: Konsequenz: 10% realistierter Reallohnverlust auf TV-L-Ebene (NACH der noch kommenden linearen Erhöhung Ende dieses Jahres).
Gen Z: …
Merke: Von der freien Wirtschaft lernen, heißt siegen lernen.
Wie soll eine Gewerkschaft mehr erreichen, wenn die Betroffenen sie im Stich lassen?
Ich glaube, Sie verwechseln hier, wer wen im Stich lässt.
Die, die streiken dürfen, es aber nicht tun. Oder?
Aus 8% auf ein Jahr Laufzeit werden es maximal 4% auf zwei Jahre mit überproportionaler Steigerung für die unteren Lohngruppen und anschließender Aussage, dass nicht mehr rauszuholen war und dass es ein super Ergebnis ist….
*gähn*
Was tun Sie für bessere Abschlüsse? Böse Kommentare schreiben?
Was tun denn die “”””Gewerkschaften””” für bessere Abschlüsse?
– im Dunstkreis von Stiftungen, NGOs, Parteiämtern mit dem Tarifgegner kuscheln?
– schön ins “die Kiiiiinder!”-Horn blasen?
– ständig pro Dinge sein, die Lehrern Mehrarbeit und Stress machen?
– nie Politker konkret sichtbar angehen und kritisieren? (Ausser Söder, da gehts immer)
Das ist keine Gewrkschaft, das ist ein Dampfventil.
Alternative?
Friedlicher, rechtskonformer individueller Widerstand vor Ort.
Keiner wird mehr Lehrer und man selber achtet penibel auf seine Arbeitszeit und Gesundheit.
Das Problem ist, dass Deutschland in einer Rezession ist. Die Arbeitslosigkeit, auch die versteckte z.B. durch Kurzarbeit, steigt. Die Erhöhungen werden aufgrund dessen und der allgemeinen schlechten Wirtschaftlichen Lage (dank der miesen Finanzpolitik des C.L., welche Investitionen verhindert) keinen guten Leumund in der Bevölkerung haben. Das war in der aktuellen Runde, als verhandelt wurde, anders.
Und da die Verhandler auf der Arbeitgeber-Seite ein Gedächtnis wie Goldfische* haben, werden sie auch verdrängen, dass die Inflation 2024 immernoch recht hoch war, auch wenn sie gerade abflacht.
Deshalb wird es keine 8% geben. Auch nicht mehr freie Tage.
Vermutlich oder bestenfalls 4% Erhöhung. Eher 2%. Umso wichtiger, dass der nächste Vertrag aber nur für ein Jahr laufen darf. Ansonsten wird es wieder einen noch höheren Netto-Verlust geben.
* Goldfische sind ansonsten aber tolle Tiere.
tun sich doch was, bevor sie sich damit abfinden. Was ist das für eine Einstellung?
Was denn zum Beispiel? Bedenken Sie bitte, das verbeamtete Lehrer nicht streiken dürfen, und die Anzahl angestellter Lehrer viel zu gering ist, um selbst bei einem kompletten Streik nicht kompensiert werden zu können.
In Berlin war die Mehrheit der Lehrer angestellt. Die Streikbereitschaft lag trotzdem kaum über 10%, wie schon geschrieben wurde. Es liegt also keineswegs am Beamtentum und dem fehlenden Streikrecht. Angestellte Lehrer sind menschlich nicht anders als verbeamtete.
In Berlin war niemals die Mehrheit der Lehrkräfte angestellt. In der Zeit der Nichtverbeamtung wurde zumindest in den ersten 10 Jahren kaum jemand neu eingestellt, außerdem gab es ja noch die Drehtür über andere Bundesländer. Das Maximum lag meines Wissens bei 16.000 Angestellten von etwa 36.000 Lehrkräften kurz vor der Wiedereinführung der Verbeamtung.
Doch, Ihr Vorredner hat Recht, kurz vor der Wiederverbeamtung hatte die Zahl der angestellten Lehrer die Anzahl der verbeamteten “überholt”. Das konnte man seinerzeit lesen. Googeln Sie mal.
Habe ich, aber nichts dergleichen gefunden. Meine Zahlen sind von 2022 bzw. 2023. Anbei die Quellen, wobei die Angaben zur Gesamtzahl der Lehrkräfte zwischen 34.000 und 36.000 schwanken, was aber angesichts der 16.000 Angestellten in keinem Fall eine Mehrheit für diese bedeuten würde:
https://www.morgenpost.de/berlin/article242148350/Warum-Lehrer-Markus-Unger-kein-Beamter-werden-will.html
https://www.zeit.de/news/2023-08/23/rekordzahl-an-schuelern-an-berliner-schulen
Nachricht von 2020:
“Außerdem seien inzwischen zwei Drittel der Lehrer Angestellte. Rund ein Drittel von ihnen könne nicht verbeamtet werden. Auch das spreche gegen eine Rückkehr …”
Sie nennen da die Zahlen derer, die verbeamtet werden können, wenn sie wollen durch die neuen Regelungen.
Sie hätten ruhig die Quelle Ihres Zitats nennen können: Eine Grünen-Abgeordnete, die sich gegen die Verbeamtung ausgesprochen hat. Meine Quellen hingegen haben konkrete Zahlen beinhaltet.
2010 lag der Anteil der Beamten noch bei fast 80%:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/215871/umfrage/beamtenstatus-und-anzahl-der-lehrer-an-allgemeinbildenden-und-berufsschulen/
Glauben Sie wirklich, dass sich das Verhältnis in den knapp 12 Jahren bis zum Zeitpunkt der Debatte komplett gedreht hat? Ich halte das selbst bei hohen Einstellungszahlen angesichts der Drehtürverbeamtungen für absolut undenkbar, zumal es auch außer der Rede einer Abgeordneten keine Bestätigung durch eine Quelle gibt.
Ich würde die schlechte wirtschaftliche Lage ja eher dem Herrn Wirtschaftsminister zuschreiben als demjenigen, der der grenzenlosen Schuldenmacherei auf Kosten nächster Generationen zum Glück einen Riegel vorschiebt.
Ich wünsche mir für alle Lehrkräfte bessere Arbeitszeiten! 4-Tage Woche sowie 30% homeschooling-Anteil Möglichkeit.
Außerdem eine echte Erhöhung, damit die Arbeit wieder geschätzt wird.
12 Prozent und 13. Monatsgehalt wie woanders, denn! Bei Lehrern wird immer auf den Jahresgesamtsold geschaut und verglichen, es ist aber trügerisch. Woanders werden die Prämien, Bonuszahlungen, Weihnachtsgelder etc. nicht mit eingeredchnet und das sind zum Teil bis zu 10K brutto.
Ich wünsche euch das von Herzen
Realistisch wäre, die Auswändungen für Altersvorsorge mit in die Betrachtung einzubeziehen. Und nein, nicht alle arbeiten bei Großkonzernen und kommen in den Genuss großzügiger Betriebsrenten.
Wenn hier der Neid auf all die üppigen Prämien, Boni, weihnachtsgelder so groß ist: hopphopp bewerben, der Fachkräftemangel macht einen Wechsel einfach, sofern Sie noch etwas anderes können als jammern und utopische Forderungen zu stellen.
Kündigen und dann sich in der Wirtschaft mit einem Lehramtsstudium z. B. auf Sport und Geografie bewerben, haha. Tolle Idee.
“Augen auf bei der Berufswahl” und” wichtig, dass du deine Kompetenzen und Stärken, aber auch deine Grenzen kennst” sagte schon meine Oma.
Es geht um faire Bedingungen!
Machen sie sich nicht lustig.
Am Ende geht es womöglich auch um sie und ihre Arbeit
Und Sie haben noch immer nicht verstanden, dass das mit Fairness nichts zu tun hat.
Oder fordern Sie etwa die gleichen Bedingungen auch für andere Berufe im sozialen Bereich?
Ja, 15% mehr und 4-Tage Woche!
Endlich mal anständig sein
Dienstwagen und Tankkarte nicht vergessen!
8% Forderung ist doch ein Witz. Hat man nichts gelernt? Es kommt doch höchstens die Hälfte raus. Wenn die Arbeitgeber viel jammern, vielleicht noch weniger. Und dann lässt man sich noch mit der Laufzeit über den Tisch ziehen. Naja, Hautsache ist, dass es danach Schnittchen gibt und sich alle auf die Schulter klopfen…
Leider jammern alle nur und die Wenigsten tun etwas. Kaum 10 Prozent der angestellten Lehrer beteiligen sich an den Arbeitskampfmaßnahmen.
Als Beamter unsterstütze ich Streikmaßnahmen, indem ich keine streikbedingten Vertretungen übernehme. In einigen Klassen starte ich auch Diskussionsrunden über die Organisation von Arbeitnehmern zur Wahrnehmung ihrer Rechte. Dabei fordere ich die Kinder dann extra auf, zu Hause davon zu erzählen, damit das Thema in die Breite getragen wird.
Aber wenn ich in eine Partei eintreten möchte, dann mache ich das direkt und nicht über den Umweg der GEW.
Mag sein. Aber da sind Sie eine rühmliche Ausnahme. Doch wie schon geschrieben wurde, selbst von den angestellten Lehrern beteiligt sich ja fast niemand. Und die dürften!
Aber warum sollen Sie denn?
Noch mehr Geld für Beamte* rausschlagen? Warum nur?
Beamte* ?
Jammern geht einfach, selbst vom Sofa aus.
Streik dagegen ist schon unbequem und vor allem könnte man sich dadurch von der Masse absondern. Und warum dieser Aufwand, wenn es das Plus dann später doch ohnehin gibt … Betroffene können ja auch im Gedanken teilnehmen.
Naja, man lernt ja auch nicht, dass es nicht förderlich für bessere Tarifabschlüsse ist, sich nicht an einem Streik zu beteiligen.
Aber man hat auch erkannt einfach “kostenfrei ” ohne Mitgliedbeitrag von Tarifanbschlüssen zu partizipieren.
Die Verhandlungen sind für Lehrkräfte ziemlich irrelevant.
Wir sind schließlich Landesbeamte. Für uns wird nicht verhandelt.
Die Forderungen für den Landesdienst werden erfahrungsgemäß kaum anders ausfallen – das Ergebnis dann auch nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Genau. Wer Ahnung hat, weiß, dass Bund und Kommunen vorlegen und die Länder dann nachliefern. Die Ergebnisse sind kaum unterschiedlich.
In der Regel fallen die Ergebnisse für die Landesbeschäftigten magerer aus. Das ist schließlich der Grund, weshalb die Länder nicht mehr gemeinsam mit Bund und Kommunen verhandeln wollen.
Was sollen Gewerkschaften erreichen, wenn die meisten Angestellten brav zur Arbeit gehen und Streiks boykottieren?
In Berlin gieren nahezu alle Lehrkräfte nach dem Beamtenstatus. Sie müssten sich nicht verbeamten lassen. Sie wollen es. Das macht sie “arbeitskampfunfähig”. Aber das ist ihnen egal. Hauptsache verbeamtet.
Von wem erwarten Sie den Kampfgeist?
Jetzt liest man wieder lauter “Mecker-Kommentare” über die schlechten Tarifabschlüsse beim letzten Mal und wenn dann die Gewerkschaften zu Streiks aufrufen, macht kaum jemand mit und es wird ganz still.
4-Tage Woche
Und über 15%
Anständig bleiben
Meines Wissens wurde der Abschluss praktisch unverändert übernommen, aber Sie dürfen das gerne nachschlagen und mich korrigieren.
Nur mit einem knappen Jahr Zeitverzögerung… das sind dann effektiv noch einmal knapp 5% real weniger.
Die Zeitverzögerung ist aber doch schon immer da, einfach weil jeweils ein Jahr später verhandelt wird. Verstehe ich eh nicht, warum man Bund, Länder und Kommunen nicht wieder in einen einheitlichen Vertrag packt, so wie es m.W. früher der Fall war.
Die jetzige Zeitverzögerung ist allerdings extra draufgesattelt worden. Der Aschluss wurde letztes Jahr Dezember erzielt. Die erste echte Erhöhung für November und dann Februar 25 erzielt. Also die echten Erhöhungen über ein Jahr rausgezögert.
Richtig, fast ein Jahr Nullrunde, übertüncht durch die gestreckten „Einmalzahlungen“ des Inflationsausgleiches, den andere schon viel früher bekommen haben.
Ich erinnere mich auch so.
Heute in Berlin diese interessante Nachricht:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/10/senat-berlin-schulen-vorerst-keine-klassenfahrten.html
Ob da ein Zusammenhang besteht?
Aus dem verlinkten Bericht:
“Viele Lehrkräfte seien allerdings ohne einen solchen Zuschuss zu Klassenfahrten bereit, sagt der SPD-Abgeordnete Marcel Hopp. In dem Fall steht der Klassenfahrt laut Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch nichts entgegen.”
Einige kapieren es wohl nie… kein Wunder, dass es dann demnächst wieder einen dicken realen Einkommensverlust gibt (Inlfation zieht in den USA schon wieder an!). Mit den “Deppen der Nation” kann man es ja scheinbar machen.
Sie überlasen wohl diesen Teil:
“Viele Lehrkräfte seien allerdings ohne einen solchen Zuschuss zu Klassenfahrten bereit, sagt der SPD-Abgeordnete Marcel Hopp. In dem Fall steht der Klassenfahrt laut Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch nichts entgegen.”
Und Sie verschweigen, dass begleitende Personen, insbesondere Lehrer, praktisch immer Freiplätze bekommen und nutzen, also fast immer nichts zahl(t)en. So kenne ich es jedenfalls.
…was…
1) zeigt, dass Klassenfahrten immer schon billiger möglich waren, ergo überteuert von den Unternehmen angeboten wurden.
2) so ist, weil die Klassenfahrt ohne Gratidplatz für LuL schlicht nicht genehmigt wird…wenn es um auch nur 300 mickrige von DEREN Euros geht, da ist jedes “leuchtende Kinderauge” auf einmal s****egal.
Sicher, dass das in Ihrem Bundesland legal ist?
Es gibt Bundesländer, in denen Freiplätze auf alle Beteiligten, also auch Schüler, zwingend anteilig umgelegt werden müssen. Bei Verstoß dagegen, droht ein Disziplinarverfahren und Schadensersatz, denn das wäre “Bestechung” bzw. “Vorteilnahme”. Rechtlich also ganz dünnes Eis…
Kein sonstiger Beschäftigter im öffentlichen Dienst würde sich auf so etwas einlassen bzw. Dienstreisen (und das sind Klassenfahrten) aus eigener Tasche bezahlen. Aber mit den “Deppen der Nation”, Sie wissen schon…
Gen Z: …
Zur Warnung: Ging neulich durch die Medien: In einer KFZ-Zulassungsstelle haben die dort Beschäftigten entwerte Kennzeichen verkauft und den Erlös in die Kaffeekasse gespendet: Alle entlassen: https://www.focus.de/panorama/welt/in-niedersachsen-landrat-feuert-gesamte-zulassungsstelle-weil-die-aus-muell-ein-paar-euro-machte_id_24489618.html
So kenne ich es auch!
Stimmt nicht, was man daran sehen kann, dass erst jüngst in Berlin verfügt wurde, dass Veranstalter von Klassenfahrten bei Freiplätzen bestätigen müssen, dass diese Kosten nicht auf die Eltern umgelegt werden!
Naja, so eine Bestätigung lässt sich ja einfach ausstellen.
Was heißt “jüngst” genau? Meine letzte Klassenfahrt ist schon eine Weile her. Gibt es dazu evtl. eine Verfügung/Dienst-Vorschrift o. ä., wo man das nachlesen kann?
Das ist doch Augenwischerei.
Auch wenn rein rechnerisch nichts “umgelegt” wird, werden in die Preisgestaltung selbstverständlich die Kosten einbezogen, die für die kostenlose Unterbringung und Verpflegung von Lehrkräften entstehen.
Da setzt man einfach von Vorneherein den Preis pro Schüler etwas höher an, um später nichts umlegen zu müssen
Woher entnehmen Sie diesen Quatsch? Das würde keine Lehrkraft für sich in Anspruch nehmen!
Kenne ich auch so. Die Begleitpersonen bekommen die Freiplätze. Das ist gang und gäbe so.
Zu Hause bleiben…hoffentlich.
Und nicht wegen “leuchtender Kinderaugen” … na ja, Sie wissen schon… 😉
Pro Klasse 2 gibt es in der Regel 2 Freiplätze. Nehmen Sie noch mehr Begleiter mit? Und ja, wenn ich 24/7-Dienst auch noch selbst bezahlen soll, fahre ich nicht mehr auf Klassenfahrt.
Nein, hier (BaWü) gibt es keine Freiplätze. Wo genau sind denn diese Freiplätze, dann könnten wir es vllt. da mal versuchen.
Nein, hier gibt es keine Freiplätze (mehr) und die Kosten der Lehrkräfte dürfen nicht auf die Schüler umgelegt werden.
Stimmt für NRW zumindest nicht, s.
https://www.schulministerium.nrw/annahme-von-belohnungen-und-geschenken-im-schulbereich
Zitat:
“Den Schulen für Schulfahrten angebotene Freiplätze und Vergünstigungen können angenommen werden, wenn sie Leistungsbestandteil des Vertragsangebots und Vertragsabschlusses sind. Sie dürfen nicht eingefordert werden. Über die Annahme entscheidet die Schulleitung im Rahmen des Vertragsabschlusses. Wichtig dabei ist, dass die volle Dispositionsfreiheit der Schule über die Verwendung (z.B. zur Unterstützung von einkommensschwächeren Familien, für eine gleichmäßige Verteilung auf alle Schülerinnen und Schüler oder zur Inanspruchnahme durch begleitende Lehrkräfte) erhalten bleibt.”
In NRW müssen sie, um die Kosten für das Land NRW zu senken.