Schule verbietet Schülern und Lehrkräften die Handy-Nutzung (weitgehend) – Protest

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VERDEN/BERLIN. Smartphone-Verbot – ja oder nein? In Deutschland müssen Schulen diese Frage immer noch selbstständig klären, oftmals verbunden mit einem aufwändigen Aushandlungsprozess. Am Ende steht ein Kompromiss, mit dem nicht immer alle zufrieden sind, wie ein Fall aus Niedersachsen zeigt. Forderungen nach landesweiten Regelungen werden laut. 

Am Verdener Domgymnasium protestierten Unbekannte vor den Herbstferien gegen das neue Smartphone-Verbot an der Schule. Symbolbild: Shutterstock/oxinoxi

Am Verdener Domgymnasium in Niedersachsen gilt seit diesem Schuljahr ein Smartphone-Verbot während des Schultages – und zwar sowohl für Schüler:innen als auch für Lehrkräfte, wie die Kreiszeitung berichtet. Nur in den Pausen gestattet die neue Schulordnung einen kurzen Blick auf das Handy. Das allerdings auch nur innerhalb vorgegebener Bereiche, im Lehrerzimmer, im Oberstufenraum oder in der – Modell Raucherecke – neu eingerichteten Kommunikationszone auf dem Pausenhof.

„Wir haben das bewusst getan, um den Schülern digitale Pausen zu ermöglichen und sie anzuregen, in den Pausen wieder da zu sein, wo sie sind“, erklärt Schulleiterin Dorothea Blume laut Kreiszeitung das Verbot. Sie zeigt sich zufrieden mit der Regelung und ihrem Effekt: Die Schüler:innen redeten in den Pausen wieder miteinander. Diesen Eindruck teilten auch viele Lehrkräfte, wie Schulelternratsvorsitzende Melanie Hamann berichtet. Sie sammelt als Mitglied der Arbeitsgruppe Schulordnung Feedback zum Smartphone-Verbot ein.

Positiver Effekt wissenschaftlich bestätigt

Die von den Pädagog:innen wahrgenommene positive Wirkung bestätigte erst kürzlich eine Studie der Universität Augsburg auch wissenschaftlich. Tobias Böttger und Professor Klaus Zierer, beide am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg tätig, hatten Untersuchungen aus Ländern mit einem Smartphone-Verbot an Schulen ausgewertet – mit der Erkenntnis: Ein Smartphone-Verbot verbessert vor allem das soziale Klima an Schulen, was sich in einem höheren Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler widerspiegele (News4teachers berichtete).

Am Verdener Domgymnasium sind jedoch nicht alle mit der neuen Regelung zufrieden. Vor den Herbstferien manifestierte sich die Kritik in Form einer ungewöhnlichen Protestaktion. Unbekannte hatten in der (für die kurze Handy-Nutzung freigegebenen) Kommunikationszone mehrere Sitzbank-Tischkombinationen aus Holz zu einer Pyramide übereinander getürmt. Ein Foto davon mit der Unterschrift „Protest gegen das Handy-Verbot am Domgymnasium“ kursierte anschließend in den sozialen Medien. Für Schulleiterin Blume ist die Aktion nicht mehr als grober Unfug. Sie verweist auf den aufwändigen Aushandlungsprozess zwischen Schüler:innen, Lehrkräften und Eltern, der der neuen Regelung in der Schulordnung vorangegangen sei.

Kommunikationszone – nur ohne Sitzgelegenheiten

Diesen bestätigt auch Schulelternratsvorsitzende Hamann. Sie weiß aber auch zu berichten, dass trotz des Wunschs der Schüler:innen in der Kommunikationszone – in der sich nun die getürmten Sitzmöbel fanden – keine Sitzbank stehen darf. Dies soll die Zeit am Smartphone ungemütlich und damit kurz halten. Wie es mit dem Smartphone-Verbot am Domgymnasium weitergeht, ist noch offen. Die Schule will die Regelung erst Anfang 2025 evaluieren und bis dahin Feedback sammeln.

Schulleiterin Blume würde sich allerdings eine landeseinheitliche Vorschrift wünschen: „Lieber wäre mir natürlich, das Land Niedersachsen hätte eine generelle Regelung getroffen. So wird jede Schule mit dem Problem alleingelassen.“ Eine Auffassung, die auch Schulleitungen in anderen Bundesländern teilen, wie ein Beitrag von rbb24 zeigt. „Ich glaube, eine landesweite Regelung würde Ruhe schaffen. Das gilt dann einfach für alle“, sagt dazu etwa die Schulleiterin des Berliner John-Lennon-Gymnasiums Antoneta Berisha. Ähnlich sieht das Schulleiter Manfred Gehrke von der Beriner Theodor-Haubach-Schule. Das beliebige Herumprobieren in jeder Schule ist aus seiner Sicht „ein taktischer Fehler“. Er präferiere ein generelles Handy-Verbot.

Erfahrung mit einer solch allgemein geltenden Vorgabe hat beispielsweise Bayern. Doch vor zwei Jahren hob das dortige Kultusministerium das landesweite Handy-Verbot an Schulen auf. Der damalige Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) erklärte diesen Schritt gegenüber dem „Merkur“ mit den Worten: „Ein generelles Verbot über alle Schularten hinweg halte ich für nicht zeitgemäß.“ Es gehe an der Realität vorbei. „Mir persönlich ist es wichtig, dass die Schulen sich flexibel für die Lösungen entscheiden können, die für alle Beteiligten am besten passen.“ Die Verantwortung – und damit auch die Arbeit – entsprechende Kompromisse auszuhandeln, übertrug er den Schulen. News4teachers

Schülerrat: Statt Handys in Schulen verbieten – in den Unterricht integrieren!

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Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

“und zwar sowohl für Schüler:innen als auch für Lehrkräfte, wie die Kreiszeitung berichtet. Nur in den Pausen gestattet die neue Schulordnung einen kurzen Blick auf das Handy. Das allerdings auch nur innerhalb vorgegebener Bereiche, im Lehrerzimmer, im Oberstufenraum oder in der neu eingerichteten Kommunikationszone auf dem Pausenhof.”

Weder das K… noch das private E-Mail schreiben lasse ich mir als Lehrer in meiner privaten Pause verbieten. So weit kommt es noch.

Die Schulleitung ist bei uns sogar sehr interessiert daran, dass wir dauernd auf’s private Handy schauen. Anders als mit E-Mails oder über die Stundenplan-App erfolgt fast keine Kommmunikation mehr. Am besten jeden Tag ab 07:00 Uhr auf Empfang – für den Fall einer Vertregungsstune.

TheTeacher
1 Jahr zuvor

Der letzte Abschnitt kommt mir sehr bekannt vor.

David
1 Jahr zuvor
Antwortet  TheTeacher

Hahh, da haben sich schon andere dran versucht. Privat erreicht mich niemand mit dem ich arbeite.

laromir
1 Jahr zuvor

Ich finde das okay. Gucke als Lehrer auch nicht auf mein Handy. Und wenn wer was will, muss er eben warten, bis ich die Mails lese. Ist weniger stress für mich. Und man sollte schließlich mit gutem Beispiel voran gehen.

Hans Malz
1 Jahr zuvor

Warum gibt es keine landesweite einheitliche Regelung? Ist doch ganz einfach, dann müssten Ministerium und Bezirksregierungen ja mal eine Entscheidung treffen und danach auch mit dem Unmut der Betroffenen klarkommen. Das geht ja gar nicht.

Viel einfacher ist es bisher. Wir lassen jede Schule alleine wurschteln und wenn sich jemand beschwert, dann hauen wir den Schulen auf die Finger.

Die haben da oben einfach nicht die Eier sich mal hinzustellen und zu sagen: So machen wir das jetzt! Das wird konsequent nach unten gereicht. Ressourcen für den ganzen Kram bekommen wir dafür aber nicht. Deshalb gibt es haufenweise Regeln, die eben nicht unbedingt ganz rechtskonform sind und sich fundamental unterscheiden.

Wandervogel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wer nach einer einheitlichen Regelung ruft, möchte meist auch nur, dass alle das beschließen, was man selbst favorisiert. Es gibt in etlichen Bereichen keine Einheitlichkeit von Schule zu Schule, sprich Eigenständigkeit, die man u.U. gerne zelebriert.

In der Corona-Zeit wollten Schulen gerne die Aufhebung der Maskenpflicht an Ihrer Schule per Hausordnung umgehen, also weiterhin Maskenpflicht verfügen. Da rief man nicht nach Einheitlichkeit.

Hans Malz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Eigentständigkeit ist gut, aber dann bitte auch mit mehr Rechten. Als Schulleitung habe ich kaum Handlungsspielraum bei Personalentscheidungen und besonders viele Mittel habe ich auch nicht zu verteilen. Eigentständigkeit bei der Mangelverwaltung, das gibts.

Aber Eigenständigkeit bei maximaler Kontrolle der übergeorndeten Stellen und soforitgem Anpfiff bei der Wahrnehmung der “Eigenständigkeit” können die sich schenken. Richtig selber entscheiden darf man nur bei unbequemen Themen, die einem politisch auf die Füße fallen können … danke für nichts.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Man sollte vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht.

Bei unseren Glorreichen16 kann ich mir nur ein Ergebnis vorstellen. Leider.

Mich überraschen die positiven Auswirkungen auf die Kommunikation und das Wohlbefinden nicht. Ich bin ja schon lange für ein Handy-Verbot in der Schule. Meinetwegen auch für Lehrkräfte.

Viele Kollegen sind in den Pausen nicht ansprechbar, weil sie am Handy hängen. Ihnen ist leider nicht bewusst, dass das keine Pause ist, auch wenn sie das kurzfristig zu empfinden – als kurze Auszeit aus dem Tagesgeschehen.

Schweden hat komplett zurückgerudert – mit der Digitalisierung in der Schule.

Hat wohl mit den unerwarteten (!) negativen Auswirkungen zu tun …

Waloschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und was ist im iPads? Bei uns glotzt die gesamte Schülerschaft ab Jg. 8 auf iPhone/iPad in den Pausen, im
Lehrerzimmer sieht es ähnlich aus. Wie Zombies.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Waloschka

Genau so scheint es doch gewollt … künstliche Intelligenz, künstliche Kommunikation, künstlich hergestellte Dauerbereitschaft, …. usw

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und wir legen gerade noch zwei Schläge zu – mit der aktuellen Handlungsempfehlung.

Vorwärts immer – rückwärts nimmer!

Aber ob aus unseren Bildungsruinen noch etwas aufersteht?

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Also das mit dem Lehrerzimmer ist bei uns nicht so: wir haben genug Sitzmöglichkeiten und eine gute Kaffeemschine. Es wird geredet und wenn einer mal auf das Handy schaut, was solls.

Inge
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ein grundsätzliches Problem. Die Kinder sollen nicht den ganzen Tag mit den Handys rumdallern, aber 24/7 für die Eltern erreichbar sein. Die Kinder sollen in der Schule was lernen, aber Disziplin bringt ihnen niemand bei. Das Schulessen soll gesund sein, darf aber nichts kosten und muss nach Mc D. schmecken.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Inge

Da hilft etwas ganz einfaches:
Wenn man sowas erkennt – kobsequent den eigenen RAM-Speicher löschen, sprich: Ignorieren.
Das fällt zuerst enorm schwer, weil man ja voll auf diese “die Kiiiiinder!”-Logik dressiert wurde.

Wenn jedoch die Belohnungen reinrollen (mit Entstressung und Co.) – ist man im Endeffekt vielleicht sogar eine bessere Lehrkraft: Weniger durchpädagogisiert bis zur Witzfigur, weniger dauergestresst, weniger, kurzum, eine Witzfigur, die SuS halt eh nicht ernst nehmen würden.

Inge
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Witzig, genau diese, für mich neue Form des Umgangs, mit Verhaltens-originellen SuS beschäftigte mich ich in den letzten Tagen.

Ich bin da selbst auf der Bremse, weil es ja auf “Beziehungsarbeit” ankäme, wie mir ein Kollege mitteilte, als ich mal wieder unsägliches Verhalten anprangerte unter dem alle Leiden. Jener macht sich selbst Vorwürfe den Laden nicht in den Griff zu kriegen. Na ja, dann sagte ich ihm er könne nichts dafür, es liege nicht an ihm, aber ich glaube, das kann er nicht annehmen.

Erste Experimente zeigen die, sagen wir Egozentriker, unter den SuS sind recht irritiert, dass ich auf ihre Manipulationsversuche aller Art so gar nicht mehr reagiere. Meine Frage: wie weiter vorgehen? Danke für die Antworten.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Die Frechheit besteht darin, dass die Eltern von den Schulen verlangen, dass sie ihre Probleme lösen.

Wieso können die Eltern nicht selbst dafür sorgen, dass die Kinder gefälligst ohne Handy in die Schule kommen?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Würde ich das entscheiden, würde ich mein Kind aus seinem Freundeskreis verbannen. Die leben nämlich alle nur noch in der digitalen Welt und wer da nicht mit dabei sein kann, mit dem kann man nichts anfangen. Wäre etwas anderes, wenn es ein generelles Verbot gäbe.
Mein Sohn hatte erst mit 16 ein Handy und ist heute zwiegespalten. Einerseits wirft er mir vor, dass er dadurch keinen Anschluß zu seinen Mitschülern finden konnte, andererseits ist er froh, wenn er sieht, in was für einer surrealen Blase die heute leben, was die für Vorstellungen von ihrer Zukunft haben und sich – mit Verlaub – das Hirn raus daddeln.
Er schaut jetzt auch Tiktok und ähnliches – aber er DURCHSCHAUT es dabei!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Alles richtig gemacht.
Hatten wir zu Hause ganz ähnlich.

Auf die subjektiven Beschwerden und gimmegimme-Klagen von Kindern zu hören schadet ihnen oft genug.

Wem der Nacken von der Bückhaltung schmerzt und die durchgebrannten Neuronen noch von den (immer gleich langweilig abgekupferten) tower-defense und idle-games/lootboxen flimmern – der kann nicht an Zukunft denken.

Wandervogel
1 Jahr zuvor

Nicht durchsetzbar. Nicht nur Schüler, auch Lehrer werden sich auf Toiletten verkriechen und dort Nachrichten lesen, schreiben etc.

David
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Gott bewahre, dann müssen die Eltern mitarbeiten und entweder kontrollieren, dass das Smartphone daheim bleibt, oder dem Kind von vornherein keins geben. Aber wo kämen wir denn dahin?

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Nein, ist nur halb so wild. Erst wird gemosert, weil es ungewohnt ist, doch nach ca. 2 – 3 Wochen nehmen es die Schüler hin.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Warum sollte ich mich als Lehrer auf der Toilette verkriechen? Ich lese meine Mails in meiner Pause wann und wo ich will.

Caro
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Auf welche Toilette sollen wir uns bitte verkriechen, wenn wir an der Grundschule für alle Kolleginnen nur eine einzige Toilettenkabine mit Miniwaschbecken haben?

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wandervogel

Nein: auf unsere SchulWCs geht niemand! freiwillig, der nicht muss.

Förderlehrerin
1 Jahr zuvor

Das fände ich super und würde mich sehr entlasten, denn von uns wird nicht nur selbstverständlich erwartet, dass wir regelmäßig unsere Mails checken – haben dafür aber kein Gerät, außer einem (!) Computer im Lehrerzimmer, wo das offiziell möglich ist – und selbstverständlich kann uns so das Sekretariat anrufen bzw. wir über Handy Eltern von Schülern. Natürlich sind sowohl Handy als auch Flatrate selbst finanziert. Dann wäre der Druck weg und man könnte sehen, wie uns Infos schnell erreichen, wenn ich Eltern anrufen muss, dann ist meine Klassen unbeaufsichtigt und Emails lese ich dann in Der Pause, wenn ich mal an den Rechner komme.

David
1 Jahr zuvor
Antwortet  Förderlehrerin

Sie tun so, als wär das Uhr Problem. Wenn der Dienstherr mir kein Diensthandy und keinen Dienstrechner zur Verfügung stellt, kann er nicht mit mir kommunizieren. Dann kann ich halt keine Mails checken. Dann kann ich halt keine Eltern anrufen. Dann erreichen mich halt keine Infos. Dann fährt der Schulalltag halt das ein ums andere mal vor die Wand. Aber wenn der Dienstherr das offensichtlich so will, warum soll ich dann dagegen arbeiten?

David
1 Jahr zuvor
Antwortet  Förderlehrerin

*Ihr Problem

Lanayah
1 Jahr zuvor

Aus welchen erzieherischen Gründen gibt es ein Handyverbot für Lehrkräfte? Das würde ich mir nicht verbieten lassen wollen, zumal ich in Notfällen auch erreichbar sein muss,und das ist über das peripher besetzte Sekretariat nicht gegeben.
Dass bei Schüler*innen die Handynutzung eingeschränkt bzw. verboten wird kann erzieherisch oder aus Datenschutzgründen sinnvoll sein. Aber Lehrkräfte sind keine Kinder oder Jugendlichen. Nicht, dass sie demnächst auch noch in der Pause raus müssen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Von mir aus könnte es noch mehr Orte geben, wo ein Handyverbot – ähnlich dem Rauchverbot gilt. Es ist ein aggressives Suchtmittel, befällt schon Kleinstkinder und auch Senioren 70+ noch auf ihre letzten Tage. Es nimmt Kindern die Zuwendung der Eltern, rottet jegliches soziale Miteinander und jegliche Kommunikation aus und macht das FSK unwirksam.
Wenn trotzdem gilt, dass Erwachsene dem Herr sein müssen, frage ich mich, warum nicht grundsätzlich alle Drogen erlaubt sind.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich erwarte z. B. im Handyzeitalter, dass die Eltern meiner Schüler*innen im Notfall erreichbar sind. Ich nutze mein Handy in der Schule nicht um zu daddeln, will aber bei Notfällen für meine Familie erreichbar sein.
Schüler müssen im Allgemeinen nicht erreichbar sein, weil sie keine Verantwortung für andere Menschrn tragen.
Was mich auch an der oben beschriebenen Maßnahme stört, ist die Gleichmacherei von Schülern und Lehrern. Ich muss an meinem Arbeitsplatz nicht mehr erzogen werden.
Das Handy ist ja nicht unbedingt per se eine Droge, wie so oft macht es die Dosis.
Dass Eltern statt mit ihren Kindern zu reden am Handy hängen, ist in der Tat eine katastrophale Entwicklung und macht sich ja auch in der Schule bemerkbar. Aber diese Eltern hatten in der Schule keine Smartphones, weil es die noch gar nicht so lange gibt. Daran liegt es also nicht.
Ich finde ein Handyverbot für Schüler*innen in der Schule völlig in Ordnung, zumindest, dass es in der Tasche bleiben sollte. Bei der Unzuverlässigkeit des Personennahverkehrs müssen zumindest ältere Schüler*innen gelegentlich telefonieren. Für erwachsene Lehrkräfte ein Verbot auszusprechen finde ich übergriffig. Ich gehe davon aus, dass es selbstverständlich ist, dass Lehrer*innen während des Unterrivhts nicht im Internet surfen und keine Privatgespräche führen, es sei denn, es kommt ein Notfall-Anruf.

Sacce
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Eltern können leider nicht immer (selbst) erreichbar sein. Viele Berufe lassen die Präsenz von Handies während der Arbeitszeiten nicht zu.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

“Was mich auch an der oben beschriebenen Maßnahme stört, ist die Gleichmacherei von Schülern und Lehrern.”

Wieso? Entspricht doch offenbar der ähnlichen Wahrnehmung dieser beiden Gruppen in weiten Teilen der Bevölkerung.

Wie oft muss man hier im Forum bei den Kommentaren lesen, dass LuL niemals in der Welt der Erwachsenen angekommen seien, weil sie aus der Schule an die Uni und wieder in die Schule gegangen seien.

Da ist es doch klar, dass man LuL nicht wie vollberechtigte Individuen oder Erwachsene behandelt, sondern ihnen mit schwachsinnigen Regeln, Erziehungsmaßnahmen und dazu passenden Ressentiments begegnet.

Btw:
Meine SL behandelt uns an unfassbar vielen Stellen des dienstlichen Einerleis als unmündig und nicht für voll zu nehmen … und kommt dann mit solchen Sätzen, wie “ich wollte Sie damit nicht belasten”, wenn sie uns mal wieder elementar wichtige Informationen – quasi Herrschaftswissen – vorenthalten hat. Auf kritische Einlassungen reagiert sie dann mit Sätzen wie “da feht ihnen der Überblick – das können sie gar nicht richtig ein- und abschätzen” – was aber letztlich heißt:
“Mischt euch nicht ein – ich entscheide hier im Laden!”

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Ich hatte auch einmal so eine Schulleitung. Ich konnte es kaum glauben, als ich neu an diese Schule kam. Glücklicherweise wurde sie zeitnah pensioniert.

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich glaube, seitdem es Mobiltelefone gibt, ist die Angst vor Notfällen und der Nichterreichbarkeit bei ebensolchen Notfällen immens gestiegen. Immer werden Notfälle als Begründung herangezogen. Wenn dann was ist …

Wenn die Oma morgens gestorben ist, ist sie am Nachmittag auch noch tot!

Hysterican
1 Jahr zuvor

Sorry, aber laut unseres Wirtschaftsministers ist sie dann nicht tot – sie hat lediglich aufgehört zu atmen…. aber auch das könnte ja auch am Nachmittag noch der Fall sein.

Wir sollten den feinsinnigen Wahrnehmungen unserer Realitäten – aus politischer Sicht – doch einfach folgen. 😉

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Um den sicheren Tod zu bestätigen, müsste aber der Hirntod festgestellt werden. Lediglich die nicht feststellbare Atmung ist ausreichend für eine Feststellung des Todes.

Korrekt wäre also:

Sie ist nicht tot, sie hat nur aufgehört zu leben.

Sepp
1 Jahr zuvor

Genau den Fall hatten wir übrigens im letzten Jahr:

Schülerin springt heulend auf und rennt aus dem Raum. Keiner weiß, was los ist. Die Eltern haben genau die Nachricht bezüglich Oma geschickt.

Natürlich hätte man auch 2 Stunden warten können, zur Schule fahren, die Tochter abholen, es persönlich sagen, für sie da sein, aber Erreichbarkeit per WhatsApp ist doch so praktisch…

Alese20
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich tippe, dass eher was mit der Vorbildfunktion zu tun.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alese20

Wenn ich im Lehrerzimmer sitze und auf mein Handy schaue, bekommen das die Kinder doch gar nicht mit. Ich esse dabei übrigens auch gelegentlich Süßes und erzähle den Kindern anschließend im Unterricht, wie wichtig gesunde Ernährung ist. Ich sehe bei Beidem im Übrigen auch keinen Widerspruch.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Bei uns gibt es fast jeden Tag Kuchen, überall liegt Schnuckes rum, um den Tag zu überstehen….(Schokolade macht glücklich)….☺️

Hysterican
1 Jahr zuvor

Das haben Sie sich auch redlich verdient! 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Nicht nur ich….Kolleginnen first! Wir sind alle Kuchenmonster und es gibt zu jeder Tageszeit immer was Süßes und Kaffee (haben die Gute von Tchibo vom Hausmeister geschenkt bekommen)…..übrigens ohne Handy…..alle (bis auf die Aufsicht) sitzen entspannt in unserer Lehrerlounge auf dem Sofa oder in Sesseln, quatschen und es wird auch oft gelacht…..

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Kommen Sie uns besuchen ☕️

Pauker_In
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Beliebter Gag bei uns: Uralte, läääängst abgelaufene Süßigkeiten im Lehrerzimmer auslegen. Furztrockene Plätzchen. Graugelb angelaufene Schokolade. Hohlgetrocknete Pralinen!
Wird alles weggefressen.

Alese20
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Das dürften Sie ja auch weiterhin machen. “Das allerdings auch nur innerhalb vorgegebener Bereiche, im Lehrerzimmer, im Oberstufenraum oder in der – Modell Raucherecke – neu eingerichteten Kommunikationszone auf dem Pausenhof.”

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alese20

Ganz ehrlich? Nein!
Was soll das für eine Vorbildfunktion sein? Das Handy wird von Lehrern auch dienstlich genutzt, sei es zu überprüfen, ob ein Schüler abgemeldet wurde, sei es um das digitale Klassenbuch zu führen, sei es um den Vertretungsplan zu checken, sich einen Raum zu buchen, Hinweise von Kollegen zu lesen, …..
Schüler haben in der Schule andere Pflichten und Rechte….und nur weil die Schule die Handynutzung für Schüler einschränkt, muss das mit Sicherheit nicht für Lehrer gelten.
Sollte ein Lehrer sich mit seinem Handy während des Unterrichts privat mit seinem Handy beschäftigen, so kann man das sicherlich thematisieren und bemängeln und ihn auffordern dies bitte zu unterlassen….aber das wars auch….

Und von wegen Vorbildfunktion: Für mich bedeutet Vorbildfunktion, dass ich mit meinen Pflichten und Rechten verantwortungsvoll umgehe.

Canishine
1 Jahr zuvor

Danke.
Bei einem allseitigen Handyverbot müssten wir womöglich sonst noch die Handys von den Handwerkern auf unserem Gelände einsammeln.

mama51
1 Jahr zuvor

Gaaanz genau soooo!

Alese20
1 Jahr zuvor

Nur, um hier Klarheit zu schaffen. Ich habe vermutet, dass es um die Vorbildfunktion geht.
Was ihr Argumente angeht, frage ich mich – nur aus Interesse – ob Sie das nicht alles auch mit Ihrem Laptop/iPad oder was auch immer Sie gestellt bekommen, machen könnten. Muss es das Handy (i.d. R. privates) sein?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alese20

Ja, klar….wir haben IPads…..das Handy wird aber von manchen Kolleginnen bevorzugt….

Karl Heinz
1 Jahr zuvor
Tischarbeiterin
1 Jahr zuvor

Naja, dann sind die mir während dem Tag zugeteilten Vertretungsstunden nicht mehr abrufbar, da das Handy weg muss.
Und nur die E-Mails, die ich kurz vor dem Unterrichtsbeginn im Lehrerzimmer aus dem Schul-PC während meiner Arbeitszeit lese sind wahr zu nehmen.

David
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tischarbeiterin

Ja, haargenauso einfach kann das Leben sein.

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  David

Und es wird noch einfacher durch die 2-Faktor-Authentifizierung, denn die reduziert die Anzahl der Zugriffe immens.

David
1 Jahr zuvor

Keine Ahnung, was das sein soll, aber schlecht klingt’s nicht.

Alese20
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tischarbeiterin

Ich lese hier nun mehrfach, dass LuL ihre Mails nur am PC im Lehrerzimmer abrufen können. Haben nicht mittlerweile alle einen Laptop oder Ähnliches gestellt bekommen? Alle LuL in meinem privaten Umfeld haben das…

Autobahnabfahrt
1 Jahr zuvor

Ehrlich jetzt mal, ich kenne alle möglichen Kollegen, die nicht nur in den Pausen, sondern mitten im Unterricht aufs Handy schauen oder rausgehen, weil sie einen Anruf bekommen. Das geht doch gar nicht !!!!!!!!!!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Wenn Regeln, Ordnung und Disziplin für die (relativ gesehen) unteren nicht mehr gelten sollen (was eine permanent und weiterhin laufende Entwicklung ist, die so auch gewollt ist) – wieso dann für die (relativ gesehen) oberen?

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

“Hierarchie ist die Willkür der Herrschenden – gebremst durch den Unwillen der Beherrschten!”

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Wenn sie sadistisch ist – dann ja.

Ich sehe Hierarchien (oder kurz: den Kern moderner, zivilisierter Ordnung) als effektivstes Mittel zur Herstellung von guten/produktiven Verhältnissen an.

Nicht weniger – nicht mehr.

Mimü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Wenn die SuS friedlich an ihrer Aufgabe arbeiten, warum sollte ich dann nicht mal in der Stunde auf den Vertretungsplan, das Intranet oder den Dienst-Messenger schauen? Löst viele Probleme im Alltag und sei es nur „kann mich mal jemand kurz bei der Klausur-Aufsicht im Raum x ablösen -muss aufs Klo“. Oder in der Vertretungsstunde: „Schauen wir mal, ob euer Lehrer hier Aufgaben für euch reingestellt hat“. Oder: “Hallo Matthias – hier steht der Papa von Lena aus der 5a und sagt, er hat einen Termin bei dir?“

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Das ist die Zukunft! Die Kollegen sind zum Teil nicht besser.

Smartphonesuchtbedingte Ausfallzeiten sind vorprogrammiert.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Ich kenne solche Kollegen nicht.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ich auch nicht!

Realist
1 Jahr zuvor

Jetzt werden Lehrkräfte schon wie Schüler behandelt.

Gen Z: …

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

…und das entspricht exakt der bildungsideologischen Leitlinie, der auch genug “Lehrer” folgen.

Geliefert wie bestellt.

A. M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Da Pädagogen ein Vorbild sein sollen, liegt es nahe, sich gegen die Bevormundung zu wehren. Auch wenn man bewusst gar kein Handy hat.

Rainer Zufall
1 Jahr zuvor

“Ein Smartphone-Verbot verbessert vor allem das soziale Klima an Schulen, was sich in einem höheren Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler widerspiegele”

Im Vergleich zu was? Unkontrolliertem Zugang? Ausgeschalteten Handys in den Schultaschen, die nur mit Erlaubnis der Lehrkraft genutzt werden dürfen?

Ist die Studie wo einsehbar?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ist das Handy da – ist es an und es wird benutzt.
100%.

Das ***tatsächlich*** zu verhindern würde einen Überwachungsgrad verlangen, den nicht einmal üble Schwebedrohnen wie ich in der Schule haben wollen und der auch Änderungen an Gesetzen und Schulrecht verlangen würde. Kurzum: Illusorisch.

Rainer Zufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Dem stimme ich zu, aber ich denke auch, das Verbot hat die gleichen Schwierigkeiten in der Umsetzung.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sehe ich auch so.

Mir lieber wären klar definierte Freiräume – “Handyzeit” an oder aus.

Aber gut, watt willste machen…

Lisa
1 Jahr zuvor

“Sie weiß aber auch zu berichten, dass trotz des Wunschs der Schüler:innen in der Kommunikationszone – in der sich nun die getürmten Sitzmöbel fanden – keine Sitzbank stehen darf. Dies soll die Zeit am Smartphone ungemütlich und damit kurz halten”
Hier musste ich lachen. Da hätte ich noch mehr Vorschläge: Gitterrostboden mit Stacheln, Stacheldraht um die Zone, zugig und kalt, irgendwelche laute Musik….( Nein, das ist Ironie)
Bei den Lehrern verstehe ich es nicht so ganz. Mein Gehirn ist schon entwickelt. Aber vielleicht ist es wie mit dem Rauchen, das ist ja auch generell auf dem Schulgelände verboten.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Hihi, das ist ja spannend. Ein Handyverbot für Lehrkräfte. Abgesehen davon, dass ich mit dem Handy man Klassenbuch führe, würde mich schon interessieren, wie die Schulleitung das denn durchsetzen will, wenn ich in meinen Pausen und besonders Freistunden telefonieren will. Die Schulordnung ist da nämlich völlig wumpe, die hebelt kein Arbeitsrecht aus.
Ich glaube, ich hätte meinen Spaß.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ich glaube auch, fass es zu enormen Teibungsverlusten für die schulische Organisationsseite führen würde.
Wir sind explizit aufgefordert, abends nochmal auf den Vertretungsplan der Homepage zu schauen – für den Fall, dass die Stundenplaner uns noch mal kurzfristig für die eigentlich freien ersten Stunden (jaja, sowas gibt es zuweilen im Plan – v.a. wenn man bis in den späten Nachmittag unterrichtlich verplant ist) für eine Vertretung eingeteilt haben – die ersten beiden Stunden bieten vermehrt die Chance für eine außerordentliche pädagogische Herausforderumg – nämlich mit 3 Klassen gleichzeitig (ca90 SuS) in der Aula sein zu dürfen, damit die beaufsichtigt sind, unsere Privathandys mit in Klassenarbeiten oder Klausuren zu nehmen, um im notwendigen Fall – was auch immer – KuK zu Hilfe rufen zu können,ohne sen Raum zu verlassen u d damit die Aufsicht zu unterbrechen, kurzfristig erreichbar zu sein, um ggf eine spontan entstandene Lücke im Plan zu füllen, obwohl man nicht im Lehrerzimmer anzutreffen ist usw. usf.

Die Reaktionen aus dem System (SL und Eselrunde) signalisieren Verstörung, wenn man ihnen mitteilt,dass man nicht über die Privatgeräte kommunizieren wird, seit es schließlich Dienst-iPads gibt. Anrufen geht mit den Apps, die wir geladen haben nämlich nicht. 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ist ja wie zu Corona-Zeiten….man hatte sich bereitzuhalten bis die Ergebnisse der Proben da waren und dann die Eltern informieren….wow….
Bei uns melden sich die Kolleginnen bis 6.45 Uhr krank….meine Co macht dann ab kurz nach 7 Uhr den Vertretungsplan….niemand wird in die Schule zitiert (aber es gibt bei uns oft Angebote eher zu kommen….Plusstunden sammeln ….abbummeln ist total beliebt)
Übrigens wird bei uns ausschließlich über IServ kommuniziert…..
Doch ein Stückchen Kuchen, Kaffee?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

So langsam bekomme ich eine Ahnung an welcher Schule Sie sind….soll ich mal raten?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Das Handy ist ein untrennbarer Bestandteil des Menschen geworden, bei manchen Personen hat man das Gefühl, es wäre an der Hand angewachsen. Die Leute merken gar nicht, wie abhängig sie von diesem Gerät sind, obwohl es prozentual nur sehr geringfügig sinnvoll genutzt wird. Gefährlich wird es dann so richtig im Straßenverkehr. “Schwerer Unfall, da Fahrer aus ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn geraten ist”. Ich bin mir sicher, dass in den meisten Fällen die ablenkung durch das Handy die Ursache ist. Unvernunft lässt grüßen. Sobald das Ding einen Ton von sich gibt, greift man gierig danach. Diese Sucht ist eine sehr komplexe Angelegenheit und lässt sich nicht durch ein Handyverbot an Schulen lösen. Aber die Schulen sollen das Problem mal wieder angehen und sich abermals mächtig unbeliebt machen. Hier gehören Suchtexperten ran, oder vernünftige Eltern, die ihren Kindern ein Vorbild sind und nicht lieber ins Handy glotzen, als sich mit dem Kind zu beschäftigen.

Ale
1 Jahr zuvor

Kurze Frage: was machen Eltern (Schüler und Lehrer) deren Kinder in Betreuung sind. Diese müssen immer erreichbar sein, und die Sekretariate sind – jedenfalls bei uns – nicht durchgängig besetzt?
Nicht falsch verstehen, private Handynutzung im Unterricht geht nur im Notfalls, aber so ist selbst dieser nicht abgedeckt. Auch Ersthelfer müssen erreichbar sein. Man kann das Handy verteufeln, aber eben auch sinnvoll einsetzen. Nicht nur im privaten Notfall sondern auch im Unterricht. Fragab und Konsorten will ich nicht mehr missen.

DienstnachVorschrift
1 Jahr zuvor

Also in den seltensten Fällen ist es wirklich so dringend, dass ich sofort erreichbar sein muss. Es wäre vielleicht manchmal schön, aber das ist nicht zu ändern. Ich habe Dienstzeit bis 15:30 Uhr und um diese Zeit schaue ich in den Stundenplan, ob sich noch etwas geändert hat. Ansonsten erst wieder am nächsten Tag. E-Mails etc. versuche ich innerhalb von 24 Stunden zu beantworten und meistens übernimmt das die KI für mich.
Meine Schulleitung und die Koordinatoren können mich sowieso nicht telefonisch erreichen, die haben doch gar nicht meine private Telefonnummer. Ganz ehrlich, das funktioniert. Und viele Sachen regeln sich auch von selbst.

Kater Karlo
1 Jahr zuvor

1x Amok-Fehlalarm, 3x Feueralarm (durch zündelnde Schüler ausgelöst) und 3x Amok-Drohmails…alles in einem Schuljahr. Wir wurden mittlerweile von unserer SL aktiv dazu aufgefordert, nach Möglichkeit unsere Handys immer dabei zu haben. Manche hier scheinen sich nicht vorstellen zu können, dass der vielbeschworene “Notfall” nicht die eigene Oma zu Hause ist, sondern eher einen oder mehrere der 30 Menschen in einem Klassenraum betreffen wird.