Ungeliebte Lehrer-Konferenzen: Wie sich ein Meeting im Kollegium sinnvoll gestalten lässt

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HAMBURG. Konferenzen sind ein fester Bestandteil des Schulalltags – und häufig Anlass für Unmut: schier endlose Besprechungen in mitunter großer Runde, die viel Zeit kosten, aber wenige Ergebnisse bringen. Steven Rogelberg, Professor für Organisationspsychologie, erforscht seit über 20 Jahren, was ein erfolgreiches Meeting ausmacht. In einem Interview mit dem „Zeitmagazin“ zeigt er auf, welche Aspekte den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Treffen ausmachen.

Konferenzen gehören zum Alltag von Lehrkräften (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

„Über Konferenzen kann man vielleicht zwei Dinge festhalten. Erstens: Sie bieten großartige Möglichkeiten für einen Austausch zwischen allen Lehrkräften. Zweitens: Sie sind fast immer und überall gleichermaßen unbeliebt“, schreibt Bob Blume, Lehrer, Podcaster und Autor, auf dem Deutschen Schulportal.

Laut Psychologe Rogelberg sind frustrierende Meetings oft solche, bei denen die Teilnehmer das Gefühl haben, ihre Zeit zu verschwenden. Dies passiert beispielsweise, wenn eine Besprechung für sie nicht relevant ist oder wenn sie keine Möglichkeit haben, sich einzubringen. „Es macht wütend, wenn es zu lange dauert und keinen klaren Moderator gibt, der wirklich eingreift und lenkt“, erklärt Rogelberg. Schlecht organisierte Meetings, die keine konkreten Ergebnisse erzielen, gehören ebenfalls zu den größten Frustrationsfaktoren.

Ein zentraler Unterschied zwischen guten und schlechten Meetings liegt laut Rogelberg in der Rolle des Moderators. Wer die Besprechung leitet, trägt die Verantwortung für die Dynamik und sollte sicherstellen, dass alle Teilnehmer gehört werden. Doch oft sei genau das das Problem: „Wir haben Umfragen durchgeführt unter Menschen, die gerade aus einer Sitzung kommen: Die Leiter finden sie meistens viel besser als die übrigen Teilnehmer.“ Dies liegt daran, dass die Führungskräfte die Kontrolle haben und die Besprechung jederzeit beenden können. Die anderen Teilnehmer hingegen sind fremdbestimmt, was zu Frustration führt. Um dem entgegenzuwirken, sollten sich Moderatoren aktiv bemühen, stille Teilnehmer einzubeziehen, indem sie gezielt Fragen stellen.

„Wenn Sie ein Meeting mit 20 Personen haben, wird das kein Meeting sein, bei dem es zu viel Interaktion kommt“

Die Größe der Gruppe spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Meetings. Rogelberg betont, dass Besprechungen mit mehr als zehn Personen häufig problematisch sind, weil es schwierig wird, alle zu beteiligen. Bei solchen Treffen fehle oft die Interaktion, und es komme zu einseitiger Kommunikation. „Wenn Sie ein Meeting mit 20 Personen haben, wird das kein Meeting sein, bei dem es zu viel Interaktion kommt“, erklärt Rogelberg. „Das ist dann eher ein Rahmen für einseitige Kommunikation.“ In diesen Fällen wäre es oft besser, eine E-Mail zu senden oder eine Ansprache aufzuzeichnen, anstatt ein großes Meeting abzuhalten.

Ein weiteres Problem großer Meetings ist laut Rogelberg, dass sie häufig nicht wirklich inklusive sind, auch wenn dies das erklärte Ziel sein mag. „Solche großen Meetings bringen, so gut die Absichten sein mögen, keine wirkliche Inklusion, sie simulieren sie nur.“ Führungskräfte neigen dazu, viele Menschen einzuladen, um niemanden auszuschließen. Doch dies führt oft dazu, dass die Besprechungen ineffektiv werden. Rogelberg plädiert dafür, die Teilnehmeranzahl bewusst klein zu halten und stattdessen mit jenen, die nicht eingeladen werden, offen zu kommunizieren, warum dies der Fall ist.

Neben der Größe ist auch die soziale Komponente eines Meetings nicht zu unterschätzen. Viele Menschen betrachten Besprechungen als Gelegenheit, sich zu begegnen, gerade in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen. Doch Rogelberg warnt davor, Meetings nur aus diesem Grund abzuhalten: „Konferenzen abzuhalten, nur damit eine Verbindung zwischen den Menschen entsteht, finde ich albern, und es ist auch schädlich für die Stimmung.“ Stattdessen sei es sinnvoller, sich bei einem Kaffee zu treffen oder gemeinsam Mittag zu essen, um die sozialen Kontakte zu pflegen.

Meetings sind laut Rogelberg eine „Gemeinschaftsleistung“, bei der nicht nur der Moderator, sondern auch die Teilnehmer Verantwortung tragen. „Der Einfluss der Teilnehmer ist groß: Lasse ich die anderen ausreden, greife ich das auf, was gerade gesagt wurde – es geht so weit, dass man sogar als eine Art Schattenmoderator auftreten und an die Kolleginnen appellieren kann: Hey, wir haben nicht mehr viel Zeit, lasst uns zusehen, dass wir jetzt eine Lösung finden.“ Auch die eigene Körpersprache und das Verhalten während des Treffens spielen eine Rolle: Wie sehr lasse ich meiner schlechten Laune freien Lauf, wie sehr zeige ich meine Müdigkeit?

Eine weitere Herausforderung bei Meetings ist die Zeitplanung. Rogelberg betont, dass es wichtig sei, bewusst mit der zur Verfügung stehenden Zeit umzugehen und sich nicht auf die Standardzeitvorgaben im Kalender zu verlassen. „Wenn Sie zum Beispiel glauben, dass Sie 45 Minuten für eine Besprechung brauchen, setzen Sie 40 an“, empfiehlt Rogelberg. Ein gewisser Zeitdruck könne dazu beitragen, dass die Teilnehmer konzentrierter und effektiver arbeiten.

Tagesordnungspunkte sind ebenfalls ein Thema, bei dem Rogelberg eine klare Empfehlung ausspricht: „Man sollte sich vor einer Sitzung unbedingt eine konkrete Agenda überlegen, aber ich empfehle, statt Tagesordnungspunkten lieber Fragen zu formulieren, die beantwortet werden müssen.“ Dies schaffe mehr Dringlichkeit und helfe, den Fokus auf das Wesentliche zu legen.

Ein häufiges Problem bei Meetings ist auch der Umgang mit technischen Geräten. Rogelberg sieht darin ein Symptom für schlechte Besprechungen: „Wenn Menschen auf ihr Handy schauen oder ihren Laptop in die Besprechungen mitbringen, dann betreiben sie in Wahrheit wahrscheinlich Multitasking: eine Art Bewältigungsmechanismus für schlechte Meetings.“ Teilnehmer sollten daher klarstellen, wenn sie Geräte nur zum Mitschreiben nutzen, ansonsten sei es ein Zeichen dafür, dass das Meeting ineffektiv ist.

„Snacks gehören zu den besten Indikatoren für die Zufriedenheit in Meetings“

Die Frage nach hybriden Meetings, bei denen einige Teilnehmer vor Ort und andere virtuell zugeschaltet sind, beantwortet Rogelberg ebenfalls kritisch. „Die Forschung zeigt, dass sie die am wenigsten effektive Möglichkeit sind, zusammenzukommen.“ Wenn nicht alle vor Ort sein können, sei es besser, die gesamte Besprechung virtuell abzuhalten, um ein Ungleichgewicht zwischen den Anwesenden und den Zugeschalteten zu vermeiden.

Snacks sind laut Rogelberg ein unterschätztes Element in Meetings. „Snacks gehören zu den besten Indikatoren für die Zufriedenheit in Meetings“, sagt er. Sie vermitteln den Teilnehmern, dass man sich um ihr Wohlbefinden kümmert, was die Stimmung hebt und zu kreativeren und aufmerksameren Beiträgen führt. Zusammenfassend zeigt Rogelbergs Forschung, dass Meetings dann gut funktionieren, wenn sie klar strukturiert sind, die Teilnehmer sich aktiv einbringen können und die Besprechung zielgerichtet und zeiteffizient abläuft. Durch bewusste Planung und Moderation können viele der typischen Frustrationen vermieden werden, die schlechte Meetings ausmachen.

Einen Punkt sieht Lehrer Blume noch ergänzend: Selbstdisziplin bei den Teilnehmenden. Er stellt fest: „Der letzte Punkt, die Haltung, ist im Grunde der wichtigste, und auch derjenige, der am schwierigsten umzusetzen ist. Denn es geht darum, dass man selbst die Erkenntnis hat, dass man selbst – sagen wir es mit der Metapher – nicht im Stau steht, sondern der Stau ist. Wenn man seinen Satz mit ‚Wie schon gesagt wurde …‘ beginnt, sollte man ihn nicht mehr zu Ende führen. Aber auch kulant sein, wenn das eigene Thema nicht mehr drankommt. Und eben nicht beleidigt, wenn die Zeit eingehalten wird. Das übrigens ist eine wichtige Rolle der Schulleitung, die durchaus schwierig ist. Eben weil zwar klar ist, dass alle nach Hause wollen, aber man keinem vor den Kopf stoßen will.“ News4teachers

Hier geht es zum vollständigen Interview von Rogelberg im “Zeitmagazin”.

Studie: Kaum Teamarbeit unter Lehrkräften – PISA-Chef Schleicher: Einzelkämpfertum im Schuldienst ist systembedingt

 

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Hysterican
1 Jahr zuvor

Ich werde diesen Artikel mal meiner SL und der Eselrunde zukommen lassen.

Darin werden quasi alle permanenten Fehler und gaslightning-Argumente, die wir uns im Zusammenhang mit Kritik an den LeKos als Ausreden seitens der SL anhören müssen, entlarvt.

Schön zusammengefasst!

Realistin
1 Jahr zuvor

Ganz klar!
Das geht alles online.
DB, GK, Pädagogisch etc
Es gibt keinen Mehrwert sich so hinzusetzen außer Kaffeekränzchen.
Denkt dran, manche Leute müssen dann abends nochmal weit hinfahren oder bleiben im Schnee stecken.

Jens
1 Jahr zuvor

Es gibt zu viele Besprechungen!
Immerhin 50% sind mittlerweile digital und komfortabel von zuhause aus möglich.

Pauker_In
1 Jahr zuvor

Man sollte Lehrerkonferenzen und ähnliche Meetings komplett an Stehtischen abhalten.
Hockt man erstmal auf’m Arsch und bekommt auch noch Snacks gereicht, macht man es sich nur noch gemütlich und verschwendet seine Zeit und die des ganzen Kollegiums mit Gelaber.
Effizientes Arbeiten konnte ich in Lehrerkonferenzen nur in seltenen Fällen beobachten, da verfährt man eher nach der Leitlinie “Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.”

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Die Planung von Konferenzen ist eine hohe Kunst und der Gradmesser dafür, wie so eine Konferenz dann hinterher abläuft.
Wir als SL-Team haben lange gebraucht und viel ausprobiert, um Konferenzen befriedigend ablaufen zu lassen…(richtig gut laufen sie dennoch wirklich selten….).
Damalig haben wir versucht, pädagogische Anteile mit Info/Austausch/Entscheidungsanteilen zu mischen, haben es aber dann schnell wieder gelassen. Wenn wir pädagogisch arbeiten wollen, machen wir zwei mal im Schuljahr eine pädagogische Konferenz, wo zu einem bestimmten Thema gearbeitet wird. Daneben haben wir auch Fachkonferenzen, die auch (je nach abgefragten Bedarf maximal 2x im Jahr stattfinden).
Unsere Konferenzen drehen sich um aktuelle Themen, die alle Kollegen betreffen und haben immer wiederkehrende Anteile (Aktuelles der Medienbeauftragten, Aktuelles aus der OGS, Aktuelles aus der Schulsozialarbeit, langfristiger Themenspeicher, kurzfristiger Themenspeicher, Ausblick auf die nächste Konferenz,…..)
Jeder TOP ist möglichst eindeutig formuliert und gekennzeichnet mit der entsprechenden Intention (Austausch, Info, Entscheidung), sowie wer für den Punkt verantwortlich ist und wie lange er dauern darf.
Zur Vorbereitung auf die TOPs wird nach Möglichkeit mit der Einladung Infos versendet oder bereits ein Meinungsbild erstellt.
Es gibt Zeit, Thema, Ton und Meldewächter….
Die Konferenzen finden in der Regel online statt….was viele Vorteile, aber auch Nachteile hat….
Insgesamt empfinde ich Konferenzen als super anstrengend, als Moderator ist man die ganze Zeit on und immer in Habachtstellung, damit nix aus dem Ruder läuft….

mama51
1 Jahr zuvor

Das Hauptproblem bei Konferenzen ist, dass im Prinzip i.d.R meistens (!) bereits alles, wirklich alles gesagt wurde! Halt nur noch nicht von ALLEN! ☹️ …

GBS-Mensch
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Ich wurde schon mehrfach dafür kritisiert, weil ich meine Klappe gehalten habe, weil eben schon alles gesagt war.
Dann heißt es, man habe sich nicht eingebracht und das Meinungsbild sei so furchtbar wichtig gewesen.

Hysterican
11 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das Meinungsbild wird bei uns besonders häufig und gerne abgefragt – und dann macht die SL und die Esl-Runde, was sie wollen – bei kritischen Nachfragen und dem Hinweis auf die Meinungsabfrage kommt dann der Satz: “Das haben wir ja nicht so abgestimmt – also gibt es auch keinen gültigen Beschluss.”

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Da stimme ich zu.

Das beste, was ich bei einer Konfenz je gehört habe – zur Aussprache “Einrichtung Raucherecke”:

“Bitte nur Argumente vorbringen, die ich in den letzten 30 Jahren noch nicht gehört habe!”

Dann war erst mal einen Moment Stille und die Aussprache hatte sich erledigt.

Einer
1 Jahr zuvor

Ein Meeting habe ich mit Fach- oder Klassenkollegen. Dort wird mit weniger als 10 Kollegen diskutiert und es werden Meinungen ausgetauscht. Eine Lehrerkonferenz mit 130 – 170 Kollegen ist nicht dazu da umzu diskutieren. Auf jeden Fall werden dort nur in sehr wenigen Fällen Meinungen ausgetauscht. 98 % aller Inhalte einer Lehrerkonferenz besteht darin, dass Schulleitung, Lehrerrat, Kollegen mit anderen Funktionen etwas mitteilen. Könnte man alles auch per Mail rumschicken! Dafür ist mir eigentlich sogar die Zeit einer Onlinekonferenz zu schade.
Und Snacks und Plätzchen bei Konferenzen mit 130 oder mehr Kollegen? Von welchem Budget sollten die Plätzchen denn gezahlt werden? Die Schulleitung könnte die Plätzchen selbst zahlen oder eine Konferenz-Snack-Umlage für Lehrer einführen. Dann müsste dafür aber auch eine entsprechende Stelle geschaffen werden. Versucht hier ein Wissenschaftler ohne echte Schulerfahrungen wieder Lösungen aus der freien Wirtschaft auf Schule zu übertragen?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

Ich denke, hier sind nicht die Gesamtkonferenzen von großen, weiterführenden Schulen gemeint….vielleicht dort eher die Jahrgangsstufenkonferenzen oder allgemeiner die Stufenkonferenzen….

Wenn man mit 150 Leuten an einer Konferenz teilnimmt, ist es doch wirklich nur eine Infoveranstaltung, oder?
Was mich interessieren würde: Wie oft gibt es bei Ihnen diese Gesamtkonferenzen?

Einer
1 Jahr zuvor

Jeweils zu Beginn des Schuljahres und des Halbjahres. Dazu noch pro Halbjahr eine Konferenz pro Bildungsgang. Dort sind, je nach Größe des Bildungsganges, zwischen 10 und 50 Kollegen. Dann kommen noch Klassenkonferenzen hinzu. Je nach Klasse nur eine im Halbjahr oder regelmäßig alle paar Wochen bzw jede Woche. Fachkonferenzen werden unregelmäßig alle paar Jahre einberufen.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Solche Konferrenzen gibt es bei uns etwa 5- bis 6-mal im Jahr, mit einer jeweilgen Dauer zwischen 3 und 5 Stunden, Der Großteil davon würde sich durch Informationen per -E-Mail ersetzen lassen.

Der Schulleiter lehnt das aber aber, weil ihm das zu viel Arbeit ist. ( Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern so hat er sich sinngemäß gegenüber dem Kollegium geäußert.)

Eine Lösung für das Problem wäre eine Arbeitszeiterfassung. Denn dann müsste der Schulleiter der Bezirksregieerung gegebenenfalls (Hohe Überstundenzahlen ) erklären, wieso er Hunderte an Arbeitsstunden für Konferenzen verpulvert, die sich durch ein wenig Arbeit seinerseits vermeiden ließen.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„Der Schulleiter lehnt das aber aber, weil ihm das zu viel Arbeit ist. ( Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern so hat er sich sinngemäß gegenüber dem Kollegium geäußert.)“

Das kann man doch auch ganz offen sagen….für die Kollegen ist es toll, alle Infos etc. Einfach per Mail zugeschickt zu bekommen….aber haben sich die Kollegen auch überlegt, wer die ganzen Infos etc. zusammenträgt, verfasst, schreibt? Ist das die Aufgabe der SL? Was glauben Sie, wie viel Arbeit dann wirklich dahintersteckt? So wenig, wie Sie hier vermuten, oder doch ein wenig mehr?

Einer
1 Jahr zuvor

Einfache Rechnung:
Die Konferenz muss der SL sowieso vorbereiten. Also zählt nur die Zeit für das Schreiben der Mail. Dafür braucht auch jemand ohne EDV-Erfahrung nicht mehr als 30 Minuten. Sagen wir 60 Minuten. Auch wenn er 3 Stunden braucht die Mail zu schreiben, so ist es immer noch besser als 100 Kollegen mal 3 Stunden sind 300 Stunden vergäudete Lebenszeit.
Aber es gibt ja genug sinnvolle Tätigkeiten, die ich während der Konferenz am Handy vollbringen kann.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Was ist denn effizienter? Hunderte von Arbeitsstunden für das gesamte Kollegium zu verschwenden oder sich einmal hinsetzen und das aufschreiben, was man erzählen wird? Es gehört schon zur Aufgabe der Schulleitung, mit der Arbeitszeit des Kollegiums effizient umzugehen.

Hier könnte auch ein Lehrerrat erzieherisch auf den Schulleiter einwirken, da er ohnehin alle Informationen schriftlich von der Schulleitung einfordern kann. Dann kann die Information gleich auch an das gesamte Kollegium gegeben werden.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Auch der SL ist ein Mensch mit Resourcen….begrenzte Resourcen wie ich immer wieder feststelle…
Wo steht, dass der LR alle (was bedeutet alle?) Informationen schriftlich von der SL einfordern kann? Beleg bitte….

Ich merke schon, wir leben in unterschiedlichen schulischen Welten (das meine ich ganz sachlich).

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

In NRW steht das in Paragraph 62 Absatz 4 des Schulgesetzes. Das Recht auf schriftliche Auskunft haben übrigens alle Mitwirkungsgremien.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nur ist der LR kein Mitwirkungsgremium im Sinne des Schulgesetzes.

Die Personalvertretung wird durch den zuständigen Personalrat bei der Bez.-Reg. wahrgenommen. Bezirks- und Hauptpersonalräte haben in regelmäßigen Abständen schriftliche berichte zu erstellen und den Kolleg*innen zukommen zu lassen.

LR sind gut beraten, wenn sie in regelmäßigen Abständen auf Gesamtlehrkräftekonferenzen einen Überblick über die mit der jeweiligen SL besprochenen Themen und gefasste Beschlüsse geben. Der bericht des LR in schriftlicher Form kommt dann als anhang zum Protokoll der Konferenz.

Die Auskunftspflich des LR besteht gegenüber dem Kollegium, nicht aber gegenüber einer einzelnen Lehrkraft.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Selbstverständlich ist der Lehrerat ebenso wie die Schulkonferenz und Lehrerkonferenz ein Mitwirkungsgremium.

Es geht übrigens um die Auskunftspflicht der Schulleitung gegenüber dem Lehrerrat und nicht um eine Auskunftspflicht des Lehrerates gegenüber dem Kollegium oder Einzelpersonen. Sie scheinen da etwas missverstanden zu haben.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

… eher nicht. Sie verkennen die Aufgaben des Lehrerrates bzw. die Rollenabgrenzung zum Personalrat. Die Mitwirkungsrechte eines Lehrerrates sind äußerst begrenzt. Auch die Informationspflich durch die SL gegenüber dem LR ist nicht unbegrenzt. Sie bezieht sich im Wesentlichen auf die Entscheidungen, die in der Organisationshoheit der SL, liegen. Selbst in Bezug auf die Gewährung von Entlastungen aus dem allgemeinen Topf ist die SL frei in ihren Entscheidungen und nicht an eine Mitwirkung des LR gebunden. Der Aufteilung der Entlastungsstunden muss nur durch die LeKo zugestimmt werden, um in Kraft zu treten.
Der Vorschlag der SL kann aber mit einfacher Mehrheit abgelehnt werden.
Dann muss ein geänderter Vorschlag der nächsten LeKo vorgelegt werden.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Der Schulleiter ist laut § 69 Schulgesetz verpflichtet, den Lehrerrat über alle Dinge “zeitnah und umfassend” zu unterrichten, die das Lehrpersonal betreffen. In Verbindung mit § 62 kann der Lehrerrat auch schriftlich Auskunft darüber verlangen.

Was Sie das sonst so alles schreiben, hat wenig (eigentlich gar nichts) mit dem Ausgangskommenattar zu tun.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„(4) Die in diesem Teil des Gesetzes aufgeführten Mitwirkungsgremien können im Rahmen ihrer Zuständigkeit zu allen Angelegenheiten der Schule Stellungnahmen abgeben und Vorschläge machen. Sie haben Anspruch auf die erforderliche Information. Gegenüber der Schulleitung haben sie ein Auskunfts- und Beschwerderecht und Anspruch auf eine begründete schriftliche Antwort.“

dickebank
1 Jahr zuvor

Lehrerrat ist eindeutig in §69 des Schulgesetzes NRW geregelt. Ebenso ist die Aufgabenteilung zwischen LR und PR geregelt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Da könnte man sich auch in der Industrie bedienen.

Es gibt beispielsweise Unterweisungssysteme (SAM-VR), mit denen man Online-Schulungen konzipieren und durchführen kann. Könnte zentral aus der “Behörde” kommen. Die Bandbreite reicht von Brandschutz- und Hygieneschulungen bis hin zu Compliance-Themen. Auch eigene Themen lassen sich konzipieren.

Als FK weise ich den MA Schulungen zu und bekomme eine Rückmeldung aus dem System, ob diese auch durchgeführt wurden.

Ansonsten nutze ich tatsächlich auch vielfach das Format der Mail, da 80 % meiner MA im Schichtdienst arbeiten. Lässt sich gar nicht anders organisieren.

Insofern schreibe ich regelmäßige und durchnummerierte Infomails und nehme mir dafür 2-3 Stunden Zeit. Die vorherige Mail wird dann einfach fortgeführt.

Einmal jährlich gibt es dann die Jahresunterweisung. Abends dann mit gemütlichem Beisammensein und einem social Event. Übernimmt die Firma inkl. Übernachtung. Die Akzeptanz ist da etwas höher ;-).

Ansonsten sollte man sich als FK / Leitung generell gut sortieren und genau überlegen, welche Themen basisdemokratisch in großem Kreis diskutiert werden können – so viele sind es nicht.

Meine Erfahrung:
Lieber viele persönliche Gespräche führen und mal ein gemeinsames Frühstück organisieren (wo nur ein Teil dabei ist), als auf große Runden zu setzen.

Bei Besprechungen gelten dann natürlich Meeting-Regeln…und es kommt stark auf den Moderator und die Vorbereitung der Themen an…

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Noch schlimmer ist es, wenn im Vorfeld der Konferenz zur sog. VORENTLASTUNG ellenlange Informationstexte per mail versendet werden – mit der Aufforderung der SL, diese schon mal zu lesen – und man sich dann in der Konferenz exakt diese Infos nochmal nervtötend langweilig vorgelesen / vorgetragen seitens der SL itself anhören muss.

Das ist eine meiner Lieblingsvarianten.

Im engeren Kreis des Kollegiums werden i.d.R. zu Beginn der Konfernz Wetten abgeschlossen, wie viel Zeit über die in der Einladung angegebene Konferenzdauer (meistens so 2einhalb bis 3 Stunden) überzogen wird. Da liegt man mit solchen Größenordnungen, wie 45min zumeist ganz gut – zuweilen werden auch die 60min geknackt.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Also lieber nix rumschicken? Oder rumschicken und auf Fragen warten? Oder rumschicken und dann noch mal kurz zusammenfassen?
Wie hätten Sie es denn gerne?

Hysterican
1 Jahr zuvor

Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeyer,
… gerne rumschicken – kurz anfragen, ob es Anmerkungen und / oder Fragen dazu gibt – wenn das nicht der Fall ist weitergehen in der Tagesordnung.

Aber bitte nicht über 30 – 40 min vorlesen, was alle im Vorfeld lesen sollten / gelesen haben.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Tun wir! Anhand der Fragen merkt man dann deutlich, dass nix gelesen wurde…..ist auch doof….

Hysterican
1 Jahr zuvor

Wenn das so ist – ist es doof!
Bei uns war die Vorbereitungsdisziplin sehr hoch – nun – seit längerer Zeit und mit der oben beschriebenen Erfahrung – erodiert sie erheblich.
Auch das ist ein “Erziehungseffekt”.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Sind wir an derselben Schule?

Katze
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Das überzogene Überziehen finde ich völlig ungezogen und unausgewogen auf uns Erziehende bezogen, welche so um wertvolle Lebenszeit betrogen.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katze

Ja, gehe ich voll mit! Besonders wenn sich KuK wie Kinder verhalten und die ganze Zeit flüstern, tuscheln und zischen müssen, anstatt konzentriert mitzuarbeiten (das fordern Sie doch immer….). Das stört die Konferenz erheblich und führt zum Überziehen…..

Einer
1 Jahr zuvor

Also wenn meine Schüler unruhig und unkonzentriert werden, dann bin ich meist zu langsam und Versuche Inhalte zu vermitteln, die allen bekannt sind oder ich habe das Interessante und Neue schlecht verpackt.

Könnte es sein, dass gleiches für Lehrerkonferenzen gilt? Ich glaube ich bin einer ganz heißen Sache auf der Spur.

Lisa
1 Jahr zuvor

“Auch die eigene Körpersprache und das Verhalten während des Treffens spielen eine Rolle: Wie sehr lasse ich meiner schlechten Laune freien Lauf, wie sehr zeige ich meine Müdigkeit?….”
Da stand es doch!

Marie
1 Jahr zuvor

Wenn die lieben KuK flüstern, tuscheln oder zischen, scheint die Konferenz an sich jetzt nicht so anregend zu sein.

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Ja, was glauben Sie was eine Konferenz ist….also auf jeden Fall schon mal spannende Zirkusvorstellung und auch keine Comedyshow……
Danke für die übrigen Tipps zum Verstecken der eigenen schlechten Laune und der Müdigkeit (ich glaube allerdings, dass ich das recht gut beherrsche….

Pauker_In
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katze

Man geht einfach: “Meine Kinder…”

Na ja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Ich habe an einer Schule erlebt, dass die vorher verschickten “Tischvorlagen” nicht noch einmal vorgetragen wurden, sondern erwartet wurde, dass jeder sie gelesen hatte. Man konnte direkt in eine Diskussion einsteigen und anschließend abstimmen.

Einer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Na ja

Und ich habe erlebt, wie der Schulleiter damals (ca 2004) das neue Schulgesetz NRW Wort für Wort in der Schulkonferenz vorgelesen hat. Mit Denkpausen zwischen den Absätzen. Im Juni bei weit über 25 Grad im Forum.

Dieser TOP “Vorstellung des Schulgesetz NRW durch die SL” war selbstredend nicht der einzige TOP an diesem Nachmittag! Und für eine Erholungspause war natürlich keine Zeit. Nicht ein einziger A15 hat sich getraut etwas zu sagen.

Ewald
11 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Herrlich!

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  Na ja

Schön wär’s!!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Von Didaktikern für Didaktiker…

Schon krass, welchen Punkte hier unter Pädagogen diskutiert werden.

Da geht es darum, Informationen zielgruppenorientiert aufzuarbeiten bzw. in Empfang zu nehmen.

Da geht es darum, effizient bei der Wissensvermittlung bzw. entsprechend vorbereitet zu sein.

Da geht es um Akzeptanz zwischen Vortragendem und Auditorium.

Da geht es um die Auswahl des richtigen Formats aus “Frontalunterricht”, Diskussionen oder Besprechungen…

Welchen Eindruck soll man eigentlich bekommen, wenn man ihnen und dem System Schule von Außen zusieht?

Zwischen LK, SL und Behörden gelten ja offensichtlich keine Spielregeln und jeder weiß genau, was der andere falsch macht.

Lera
1 Jahr zuvor

Die Basics der Organisationspsychologie sind für die Schulen leider absolutes Neuland. Was nicht gerade für die Qualität der Leitungen spricht. Da sind viele gekommen, aber nur wenige berufen.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Den Aufgabenkatalog einer SL kennen Sie aber schon? Konferenzgestaltung ist ein nahezu winziger Punkt in diesem Katalog….

Lera
1 Jahr zuvor

Stimmt, aber wenn es schon daran hapert – auweia.

Und so ganz unwichtig ist das Management der Kommunikation nun auch wieder nicht.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Wir sprachen über Konferenzen….und Sie?

Lera
1 Jahr zuvor

Joah, schon auch. Konferenzen und Kommunikation – ich sehe da eine gewisse Schnittmenge.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Die sogenannten Konferenzen hält im Zeitalter von zoom und Co. bis auf die übelsten Narzissten/Leute ohne Freunde ausserhalb der Arbeit NIEMAND, wirklich niemand freiwillig ab.

Die sind ANGEORDNET.

Btw. habe ich mal eine Konferenz in Vertretung geleitet und diese von drei Stunden üblicher Länge auf exakt 59 Minuten runtergebrochen (einfach dadurch, alles zuschickbare weit vorher mit Abstracts [ChatGTP lässt grüßen] zuzuschicken) …damit waren zwar alle total zufrieden… nur die SL war natürlich hochgradig angepisst, wurde doch offenbar, wie viel nur Geschwätz war/ist.
Wochenlange positive Rückmeldungen von KuK?
Egal, ich hatte ja unvewusst aufgedeckt, wie unstrukturiert das nirmalerweise abläuft.
Seitdem durfte ich dort nie wieder was leiten…tjoah. 🙂

Mittlerweile da weg, sollen sie mal machen…

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

… ist ja schon bei Zeugniskonferenzen so.
Als Klassenlehrer schaffe ich das in Eigenverantwortung in max. ‘ner Viertelstunde (wenn es noch schwerwiegendste Probleme zu besprechen gilt), wo die Stufenkoordination dafür eine Dreiviertelstunde braucht.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Schreit nach einer Beförderung für Sie!?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wie unzufrieden Sie mit Ihrem Leben sein müssen… bedauernswert.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Sagt der, der seinen Job nicht leiden kann und sich schnellstmöglich den Ruhestand herbei wünscht. 🙂

Sie werfen ja bisweilen anderen hier vor, Ihre Texte nicht zu verstehen.

Verstehen Sie denn Ihre eigenen Beiträge und das, was Sie hier täglich von sich geben?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

*lol*
Ich kann meinen Job nicht leiden?!
o_O

Was Sie alles über die
Anonymi hier meinen zu wissen, aber lediglich komplett willkürlich imaginieren… überwinden Sie mal Ihren Bias.

Ich kann meinen Job leiden, aber es ist ja nicht alles (wie Sie in Ihrer auch diesbzgl. Unwissenheit hier immer wieder insinuieren) Sonnenschein im Job (den ich ja um dessen Probleme bewusst aktiv gewählt habe, gar nicht diesbzgl. desillusioniert werden konnte, weil ich keine Illusionen hatte), was meine Kollegen hier und ich auch regelmäßig ansprechen (was Sie absolut nicht tolerieren können, welche traumainduzierten Ressentiments Ihrerseits auch immer verantwortlich sein mögen), sich (konkrete) Verbesserungen wünschen.
Und ich bin auch kein selbstaufopfernder Altruist, sondern arbeite, um zu leben, nicht umgekehrt. Es mag Jobs geben, die einem Lebensinhalt sind (diejenigen, die ‘nur’ Lehrer sind und nicht nachvollziehen können, das andere ein Privatleben haben – Ihre Lieblingslehrer -, stehlen den anderen Kollegen oftmals auf Konferenzen die Lebenszeit, um beim Thema zu bleiben), dieser ist es mir ehrlicherweise nicht, wie das auch beim absoluten Gros aller Arbeitnehmer der Fall sein dürfte., ich bevorzuge Ihn jedoch (btw auch sus Sinnstiftungsgründen, die Sie mir huer beleglos wie immer a a.O. absprachen) ggü. vielen anderen Berufen. Und natürlich plane ich meinen Ruhestand, was ist denn das für ein bescheuerter Vorwurf?

Am Ende wissen Sie rein gar nichts über unsere Arbeitsalltage und bleibt meine Feststellung Ihnen ggü., die Sie kommentierten, bestehen. Ihren letzten Satz sollten Sie sich zuallererst einmal selbst fragen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

“Ich kann meinen Job leiden, aber es ist ja nicht alles (wie Sie in Ihrer auch diesbzgl. Unwissenheit hier immer wieder insinuieren) Sonnenschein im Job (den ich ja um dessen Probleme bewusst aktiv gewählt habe, gar nicht diesbzgl. desillusioniert werden konnte, weil ich keine Illusionen hatte)”

Und dann quatschen Sie sich hier um Kopf und Kragen, arbeiten sich an allem ab, was Ihnen vor die Flinte gerät (und fröhlich winkt)?

Sie müssen doch jeden Abend die Daumen drücken, dass niemand aus Ihrem Kollegium jemals heraus bekommt, was Sie hier so kommentieren.

Sie sprechen HIER von “Kollegen”!?

IHRE wahren Kollegen sitzen in irgendeiner Schule, in der GEW oder an irgendwelchen Stammtischen und wissen nix von dem was, Sie so von sich geben bzw. welche “Einstellung” Sie haben.

Einigen würden Ihnen vielleicht sogar raten, sich bisweilen zu mäßigen.

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Das ist reichlich viel Text für ein ‘PaPo, Sie haben mit allem, was Sie über mich schreiben, absolut Recht’ etc. Putzig auch, wie angestrengt Sie wieder von sich ablenken wollen. Ein jeder mache sich selbst ein Bild, was für einen nüchternen, selbstoffenbarenden Kommentar Ich verfasste und wie hasserfüllt Sie darauf reagieren. Wer soll Sie denn bitte ernst nehmen?

Um die anderen Foristen nicht weiter zu belästigen:

Spoiler

“Und dann quatschen Sie sich hier um Kopf und Kragen, arbeiten sich an allem ab, was Ihnen vor die Flinte gerät (und fröhlich winkt)?”
Ich arbeite mich an Problemen ab.
Und ich werde Missstände natürlich auch weiterhin entsprechend benennen und kommentieren,… könnte Ihnen so passen, dass ich damit aufhöre. Mir ist bewusst, da s genau das Ihnen ein Dorn im Auge ist – Lehrer haben Ihrer Meinung nach ja gehorsam und genügsam zu sein.

“Sie müssen doch jeden Abend die Daumen drücken, dass niemand aus Ihrem Kollegium jemals heraus bekommt, was Sie hier so kommentieren. […] IHRE wahren Kollegen sitzen in irgendeiner Schule, in der GEW oder an irgendwelchen Stammtischen und wissen nix von dem was, Sie so von sich geben bzw. welche ‘Einstellung’ Sie haben.”
Weil? Was meinen Sie denn, was dann passiert? Ich verrate Ihnen ein Geheimnis… a-b-s-o-l-u-t gar nichts, denn fun facts (ich offenbare mich abermals): Das Gros meiner Kollegen kennt und teilt(!) insg. meine Sicht auf den Beruf und das Bildungssystem (und ich bin tatsächlich einer der gemäßigteren und diplomatischeren Kollegen in diesen Angelegenheiten), wie auch zu den meisten sozio-kulturellen und -politischen Themen, die ich hier diskutiere. Meinen Sie ernsthaft, ich verstecke diese irgendwie im Privaten?! *lol* Wieso sollte ich?
Sie können sich dies in ihrem ignorant-despektierlichen Hass nicht vorstellen, aber das Gros meiner Kollegen schätzt meinen Rat, meine Analysen und meine Expertise zu diversen Themen. Und einige meiner Kollegen lesen hier auch im vollen Bewußtsein, wer ich bin, mit – wir unterhalten uns über die Artikel hier manches Mal (denen Fehlt aber der masochismus, aktiv an einer solchen Forenkultur zu partizipieren)… und bisweilen auch – zum allg. Amüsement – über Kommentare von Personen wie Ihnen (was Sie an Aufmerksamkeit eigtl. nicht verdienen). Niemand hatte hier btw jemals, im Gegensatz zu Ihnen, irgendwelche Verständnisprobleme bzgl. meiner Kommentare und hätte folglich irgendwie mit irgendwelchen roten Heringen reagiert. Liegt vielleicht daran, dass keiner meiner Kollegen irgendwelche Stammtische frequentiert. In meinem Kollegium ist btw auch niemand in der GEW, das Gros ist im Philologenverband und – ein Wunder – was meinen Sie, welche Einstellungen dort dominieren?

Und ich will ja gar nicht fragen, was Sie mit Ihrem “was […] Sie so von sich geben bzw. welche ‘Einstellung’ Sie haben” meinen, welche meiner Einstellungen denn in irgendeiner Art und Weise problematisch sein könnte, zählten Sie diesbzgl. ja ohnehin lediglich, wir wissen das ja bereits (Sie haben ja bereits mehrmals ‘Kostproben’ artikuliert, wo Sie geistlos irgendeinen Unsinn anderer Personen hier nachgeplappert haben), irgendwelche Strohmänner, substanzlose Insinuationen, ausschl. Ihrerseits komplett unverstandene Kommentare oder gleich komplett Imaginiertes (wie bspw. hier im Thread) auf. Redlichkeit ist ja keine Ihrer Qualitäten.
Aber vielleicht verhalten Sie sich beim nächsten Elternabend oder sonstigem Lehrergespräch ggü. den Lehrern Ihrer Töchter einmal derart, wie Sie es hier tun, unterbreiten ihnen Ihre interessante “Einstellung” zum Infektionsschutz in Schulen während Corona (und wie Lehrer die Situation bitte gem. Ihrer Meinung anstandslos zu erdulden gehabt hätten), zur paradiesischen Arbeitssituation an Schulen und das diese es “nur” (Ihr Zitat) zum Lehrer geschaft hätten. Na?

Und das ‘Lustige’ ist ja, dass aus Ihren infantilen ad hominem-Versuchen umgekehrt ein Schuh wird, der Ihnen formidabel passt. Probieren Sie es doch einmal im geschützten Raum aus und präsentieren Ihre Ergüsse hier Ihrer Frau. Wenn Sie Ihnen eine wohlgesonnene Partnerin ist, würde Sie Ihnen vielleicht sogar raten, sich bisweilen (vulgo immer) zu mäßigen.

Haben wir es jetzt?
Brauchen Sie noch mehr Watschn?
Oder lassen Sie hier einmal unbehelligt Menschen über ein Thema sprechen, das diese akut betrifft und von dem Sie hier mal wieder absolut keine Ahnung, aber viel Meinung haben?

Pauker_In
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Sie machen das nicht wertschätzend genug und so unsensibel!

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pauker_In

Ich weiß…

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Die einen machen aus der ZeuKo eine pädagogische Konferenz, die anderen stellen nur die Notenbilder der einzelnen SuS der Klasse vor und geben ggf. Einschätzungen bezüglich erreichbarer Abschlüsse ab. Grundsätzlich muss über Umstufungen, Fächerwechsel und Zeugnisbemerkungen einschließlich Versetzungsvermerk mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden.

Das alles lässt sich für eine Klasse in 15 bis 20 Minuten durchführen, selbst bei Abschlussklassen. Bei denen gibt es ohnehin am wenigsten zu besprechen.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

… aber, aber, aber unser Stromi meint doch, das sei beförderungswüüüürdig. Und jetzt ist das ganz normal machbar und quasi alle Lehrer wissen das auch?! ‘Nein?- – ‘Doch!’ – ‘Oooh!’ 😉

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Fragen Sie doch mal, mit Verweis auf die Diskussion hier, freundlich nach…

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor

Ohne Bob Blume wären wir so ziemlich aufgeschmissen.

Immerhin habe ich durch seinen Orginalbeitrag auf dem Schulportal wieder etwas dazugelernt: Keynote-speaker.

Es könnte so vieles besser sein. Aber starre Strukturen aufzubrechen braucht Zeit und ein Umdenken. 25 Jahre Konferenzen (in einem Jahr sogar mal 12 Gesamtlehrerkonferenzen) und es hat sich nicht viel geändert.

Ich sitze das mittlerweile aus. Bin kein Teil des Problems mehr, aber auch keine Lösung.

Ulrika
1 Jahr zuvor

Sie wollen aber jetzt nicht sagen, dass Begriffe wie Keynote etc. Ihnen als Akademiker:in bislang unbekannt waren?!

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ulrika

Doch!

Ich bin im letzten Jahrtausend geboren. Gefühlt etwa in der Mitte des selbigen. So, wie es aussieht, auch dort verhaftet geblieben.

Aber ich habe es im Internet recherchiert.

dickebank
1 Jahr zuvor

Boomer eben!

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Genau!

Mit Leib und Seele.

Ich hätte “Hauptredner” oder “Gastredner” statt eines aufgeblasenen Anglizismus gewählt. Die deutsche Sprache ist wortgewaltig – wir sollten das nutzen, was uns gegeben ist.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Ich mache jetzt hier mal den PaPo und korrigiere:

Impulsvortrag würde es besser treffen.

Ich kenne aber das Problem ebenfalls. Es laufen einem regelmäßig Begriffe in der jeweiligen Community über den Weg, die man noch nie gehört hat. Man wundert sich dann immer und muss auch erst einmal recherchieren.

Bei uns hat das Management vor ein paar Jahren mit “Offsides” begonnen.

Seitdem treffen sich wichtige “Stakeholder” miteinander zum kollegialen Austausch irgendwo abseits des Alltags in der Pampa und können dort ganz anders “brainstormen”.

PaPo
1 Jahr zuvor

“Ich bin im letzten Jahrtausend geboren. Gefühlt etwa in der Mitte des selbigen.”
Im Jahre 1500?! o_O 😀

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Einige halten halt länger in der Schule durch als Sie.

Hysterican
1 Jahr zuvor

So sehe ich das mittlerweile auch – hebe bei bestimmten Abstimmungen nicht mal mehr die Hand, weil es zu oft einfach nur völlig irrellevant ist, was die LeKo abstimmt – es wird von der SL und ihrer erweiterten Runde eh nach Gusto behandelt wird.

Nachfragen, ob es zu bestimmten Vorgehensweisen oder Zielvereinbarungen überhaupt das entsprechende Votum der Gesamtkonferenz gibt, werden ganz gelassen und mit einem Lächeln ignoriert und durchgezogen.

Einer
1 Jahr zuvor

Genau richtig.
Da müssen wir halt Beamte sein und einfach den Kopf ausschalten.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Einer

… öfter mal mit Verweis auf die Prostata während der Konferenz zur Toilette eilen …

Hat eben auch was, alter weißer CIS-Mann zu sein!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Ich lege da gerne Vorsorgetermine hin.
Zeitverschwendung kommt so meiner Gesundheit zugute, statt ihr zu schaden.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Dafür gäbe es bei uns massiv Mecker … Arzttermine im Zeitfenster schulischer Einsatzmöglichkeiten (grundsätzlich an allen Vormittagen – auch wenn man z.B. nach der zweiten Stunde frei hat oder auch Nachmittags bis 15:30 Uhr) wurden uns just in der letzten LeKo von der SL als “eigentlich nicht akzeptabel und gefälligst zu vermeiden” hingestellt.
Wir sollen gefälligst für eventuelle Vertretungen zur Verfügung stehen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Mein Arzt so: “Ging nicht anders. 🙂 ”
Ich so: “Ok, SL.”
Bei Weuternerven/frech werden:
Ich so: “Schriftform bitte.”
Mein Anwalt so: “Lol, wieder leicht verdientes Geld, die spinnen ja die Römer! 😀 “

GriasDi
1 Jahr zuvor

Wer sich in Konferenzen nicht geeignetes Arbeitmaterial mitnimmt ist selbst schuld. Irgendwas vorbereiten kann man immer.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

… bis Ihnen das von erwähnten Narzissten/Leuten ohne real life VERBOTEN wird.

Selbst so erlebt.

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Jepp, allein schon die Anwesenheitsliste mit einem roten Stift zu unterschreiben macht einen aus Sicht der SL verdächtig, während der LeKo nebenbei zu korrigieren.
Die Profis wissen das und unterschreiben mit einem anderen Stift in anderer Farbe.
Peinlich, zu welchen Mitteln man greift ….

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Wie?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ja, kein Witz.

Es wurden dutzende JuK aus einem Kollegium von ca. 120 Leuten alle individuell zum SL bestellt, angemeckert und das untersagt.

DAFÜR haben Narzissten immer Zeit.
Leider sagte mir mein Anwalt: Der darf mir das punktuell untersagen. Nun gut.

(Bin mittlerweile woanders)

Pauker_In
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Ja, aber irgendwann ist man mit den Zeitschriften durch. Korrigieren ist schwierig, die Enge, das Geschwätz…

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Schlafen, digitale Einkäufe tätigen, Privatunterhaltungen führen u.ä. funktioniert auch gut.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Kommentare auf N4T verfassen…

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

*lol* Haben Sie hier jetzt wirklich wieder(!) heimlich, nachdem Ihre Töchter und Frau schlafen gegangen sind, akribisch wie immer alle aktuellen Kommentarspalten hier bei N4T nach Beiträgen von mir durchsucht, um darauf je einen Einzeiler zu verfassen?! Oooh man.. husch, husch, Sie haben noch nicht alle entdeckt, Sie können noch weitere Lebenszeit dafür aufwenden, die Sie ja angeblich lieber der Familie widmen.

Nur: Was könnten Sie eigtl. überhaupt irgendwie qualifiziertes zur Lehrerrealität, (hier) Konferenzen und Co. beitragen? Sie haben (auch) zu diesem Thema (wieder) keine Ahnung.

Stromdoktor
11 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ihr Beitrag ging ja bereits am Thema vorbei.

Lehrerkonferenzen…und das, was Sie daraus machen.

Mein Anspruch ist es gar nicht, all Ihren Kram zu kommentieren. Das wird hier arbeitsteilig erledigt. Sie alleine “beschäftigen” hier ja zumeist mehrere Leute gleichzeitig.

So bleibt genug Zeit für meine Familie 🙂

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie sind ‘ne arme Wurst.
Belassen wir es dabei. 🙂

Ulrika
1 Jahr zuvor

Viele Konferenzen und Besprechungen können in der Tat besser strukturiert und/oder gestrafft werden, manche sind redundant, doch wird es in Zukunft immer mehr davon geben, gleich ob präsent, digital oder per Rauchzeichen. Nicht zuletzt der ganze Pulk an Mitgliedern multiprofessionaler Teams etc. erfordert dies.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Interessant, dass die Lehrkräftekonferenzen überall anders organisiert sind.
An meiner Schule gibt es eine feste Leitung, zwei Kollegen, die einladen, Anträge annehmen, eine TO erstellen und dann leiten/moderieren.
Die SL macht Mitteilungen und bringt auch Anträge ein, was aber auch alle anderen K*K tun können. Die Anträge werden diskutiert und, falls alles geklärt wurde, abgestimmt.
Die SL ist Teil des Kollegiums. Wir werden nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, außer bei Entscheidungen, die im Ministry getroffen wurden.
Das geht.

GBS-Mensch
1 Jahr zuvor

Ich sage ja nicht so häufig etwas Gutes über Lehrer…aber ich liebe Konferenzen mit Lehrern, denn die wollen immer alle pünktlich nach Hause.

Die meisten Besprechungen, Konferenzen, Elternabende etc. passen bequem, per E-Mail verschickt, mit Bulletpoints auf eine DIN A4-Seite.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Jepp, ist so.

Erschreckend, wie oft es anders kommt…

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Mein letzter Kommentar zu diesem Thema (weil es mich total annervt, wie hier alles an der SL abgeladen wird):
Eine Lehrerkonferenz gehört zur Schulmitwirkung. In NRW findet man in der BaSS folgenden Passus: https://bass.schul-welt.de/Stichwort/Ebene5?Ebene1=L&Ebene2=LE&Ebene3=Lehrerkonferenz&Ebene4=Aufgaben%2C+Mitglieder+und+beratende+Mitglieder+(%C2%A7+68+SchulG)#1-1p68
In der ADO findet man dann noch, dass Lehrerkonferenzen vorrangige Dienstgeschäfte sind.
So!
Die Entscheidungsbefugnis einer Lehrerkonferenz ist weitreichend und betrifft vieles, was in der Schule so läuft.
Geplant und initiiert werden LKs in der Regel von Schulleitungen. Über das wie kann man sicherlich streiten, aber nicht über das Ob! Wer (und das sind hier die meisten) über das WIE unzufrieden ist, kann sich engagieren und in Gremien mitarbeiten wie z.B. dem Lehrerrat oder der Steuergruppe, denn dort wird auch über Formen der Konferenzen entschieden.
Und nein, die SL ist nicht dafür da die KuK über einen „Trichter“ mit den neusten Infos zu füttern, am besten noch mundgerecht über EMails (die sowieso keiner liest). KuK haben die Aufgabe, sich auch selber zu informieren und wenn dies in Form eines mitgelieferten Textes zur Vorbereitung auf die LK geschieht umso besser….
Und…ein letztes: Es hängt im Wesentlichen leider von den KuK ab, wie lange eine Konferenz dauert….je besser die die Vorbereitung des Einzelnen und je konzentrierter die Mitarbeit, desto schneller ist man durch…..
Auch die SL hat ein intensives Interesse daran, endlich Feuerabend zu haben….!!

447
1 Jahr zuvor

Ich würde Ihnen vollkommen zustimmen, dass KuK sich selber informieren sollen.

Der Umkehrschluss daraus wäre dann eben, alle “Verkündigungsbeiträge” schlicht zu streichen. Ersatzlos.

So wäre allen geholfen.

dickebank
1 Jahr zuvor

“Ich bin Lehrer*in, mit dem ganzen Rechtsscheiß will ich nichts zu tun haben …” – Ist halt eine weit verbreitete Einstellung. Als Lehrerratsmitglied bin ich oftmals entsetzt über die Unkenntnis meiner Kolleg*innen bezüglich sie betreffender Rechtsvorschriften gewesen. Und das betraf nicht nur die Pflichten sondern auch die Rechte.
Das eigentlich Interessante dabei ist ja, dass etwas mehr als drei Viertel der Kolleg*innen einen Beamtenstatus inne hatten.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Bei uns hängt die Dauer der Konferenzen im Wesentlichen von der Schulleitung ab, die weit über 50 Prozent Redeanteil hat.

Eine Mitarbeit des Lehrerates an der Organisation der Konferenzen scheitert daran, dass der Schulleiter den Lehrerrat weder umgänglich noch rechtzeitig informiert, wozu er eigentlich rechtlich verpflichtet ist. Gespräche mit dem Lehrerat über die Tagesordnung der Konferenzen finden nur sporadisch statt, wenn der Lehrerrat das zum xten Mal auf der Lehrerkonferenz angemahnt hat.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die Einladung zur LeKo ist einschließlich TO eine woche vor dem Termin allen zugänglich zu machen. Über die annahme der TO wird auf der LeKo abgestimmt.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das gilt für das Kollegium.

Da aber der Lehrerrat über alle Dinge die das Kollegium angeht rechtzeiitg und umfasend zu unterrichten ist, damit er den Schulleiter noch beraten kann, ist ihm die Tagesordnung vorher mitzuteilen und auf Wunsch des Lehrerrates auch zu besprechen.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ist das wirklich Ihr Ernst? Jede TO soll vom LR abgesegnet werden? Nein, das stimmt mit Sicherheit nicht!!!!

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Ja, viele Schulleiter:innen handeln rechtswidrig, indem sie ihre Informationspfllichten gegenüber dem Lehrerat nicht erfüllen.

Dabei könnten Konferenzen reibungsloser laufen, wenn der Lehrerat rechtzeitig einbezogen wird.

Bei uns führt es immer wieder zu Reibereien während der Konferenz, wenn der Lehrerrat dann auf der Konferenz Änderungen der Tagesordnung beantragt, weil es Themen gibt, an die der Schulleiter gar nicht gedacht hat oder weil die Konferenz auf andere Weise effizienter gestaltet werden könnte.

Das könnte durch rechtzeitige Gespräche verhindert werden.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Welche Informationen meinen Sie eigentlich, die die SL dem Lehrerrat vorenthält?
Ich komme da nicht so recht mit….
Bei uns erhält das Kollegium alle wichtigen Informationen von jeglichen übergeordneten Stellen. Wir leiten alle Infos, die die Kolleginnen in irgendeiner Art betreffen umgehend weiter. Oft markieren wir noch die wichtigen Stellen.

Personalangelegenheiten werden grundsätzlich mit dem LR besprochen, ebenso der UVD, ebenso das Teilzeitkonzept, die Verteilung der Anrechnungsstunden, die Verwaltungsstunden der SL,…(dies sind aber keine Punkte für eine LK)

Jetzt nochmal, welche Informationen meinen Sie?

dickebank
1 Jahr zuvor

Es scheint an der Schule von @Walter Hasenbrot keine regelmäßigen (wöchentlichen) Treffen zwischen SL und LR zu geben. An der Schule, an der ich Mitglied des LR war, war es Usus, dass, wenn der Schulleiter oder der Abwesenheitsvertreter nicht zum wöchentlichen Sitzungstermin des LR kommen konnten, zumindest der Vorsitzende des LR kurz informiert wurde, um den anderen Mitgliedern zu berichten. Im Nachgang hat dann ein LR-Mitglied die SL informiert, um sie auf Stand zu bringen.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Wir treffen uns nicht wöchentlich, aber wie vorgeschrieben mindestens zweimal im Jahr. Falls es Bedarf gibt, auch öfter. Nun sind wir aber auch ein kleines Kollegium und wenn es kurzen Redebedarf (also der sehr kurze Dienstweg) gibt, dann ist dies auch jederzeit möglich….
Als der LR von seiner Fortbildung wiederkam, wusste er zu berichten, dass wir ganz vieles ganz richtig machen….beruhigend…..für beide Seiten….

dickebank
11 Monate zuvor

Der wöchentliche termin ist zunächst auch nur ein Platzhalter. Wenn es nichts zu beraten gab, dann wurde das Treffen auch einvernehmlich beendet oder nach vorheriger Absprache abgesagt. Aber etwa alle zwei Wochen haben die Sitzungen stattgefunden. – Der Laden war auch etwas größer und umfasste ca. 110 Personen.

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wir sind 15 Personen….familiär sozusagen….da gibt es eklatante Unterschiede…..

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und dennoch beachten wir alle Erlasse und Vorschriften….manchmal fällt es in so einem kleinen Kollegium schwer Vorschriften zu beachten, die eigentlich für große Kollegien gedacht sind….

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

ihren zitierten Paragraphen können Sie oben weiter nachlesen…und wenn Sie schon dabei sind….
https://www.schulministerium.nrw/sites/default/files/documents/Handreichung-Lehrerrat.pdf

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Ich kenne die entsprechenden Paragraphen und auch die Handreichug. Vielleicht sollten Sie die mal lesen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Fräulein Rottenmeier und ich haben sie offensichtlich gelesen. Gegenfrage haben Sie sie – außer sie gelesen zu haben – auch verstanden oder geben Sie hier nur Ihre Interpretation des Gelesenen wieder?

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Ohhh, wir haben noch nie über die Tagesordnung abgestimmt – der erste Punkt ist immer die Genehmigung des Protokolls der letzten Konferenz… machen wir da etwas falsch?? 😉

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hysterican

Bei profunder Kenntnis der Geschäftsordnung ist die Antwort klar und eindeutig.

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Unsere SL hat einen “genialen” Vorschlag für GLKs: statt drei Stunden sollen diese im Schnellverfahren auf eine Stunde runtergefahren werden – und die verbleibenden zwei dürfen dann in Kleingruppen mit “Schulentwicklung” verdaddelt werden. Dabei waren die GLKs alten Musters total praktisch – ich konnte nebenher online shoppen, Ferienplanung betreiben, etc….

mama51
1 Jahr zuvor

Viele KuK berichten immer wieder über einen “Lehrerrat” / LR.
Was ist das? Wozu wird der gebraucht? Sinn? Zweck?
In Hessen gibt’s sowas nicht!

PaPo
1 Jahr zuvor

… hmmm………

“Rogelberg betont, dass Besprechungen mit mehr als zehn Personen häufig problematisch sind, weil es schwierig wird, alle zu beteiligen.”
Lässt sich bei Lehrerkonferenzen und größeren Fachschaften leider nicht vermeiden…

“Laut Psychologe Rogelberg sind frustrierende Meetings oft solche, bei denen die Teilnehmer das Gefühl haben, ihre Zeit zu verschwenden. Dies passiert beispielsweise, wenn eine Besprechung für sie nicht relevant ist oder wenn sie keine Möglichkeit haben, sich einzubringen.”
Der Artikel bietet viele Ansätze, um entsprechende Partizipation zu ermöglichen, damit der entsprechende Frustrator inhibiert wird… nur das kl. Problem, dass in diesen pro forma stattfindenden Konferenzen das Gros aller (oftmals redundanten u./o. ineffizient artikulierten, z.T. lediglich individuelle Partikularinteressen thematisierenden) Inhalte irrelevant ist, lässt sich damit leider nicht beheben. Wenn ich da bspw. an unsere alljährlichen Fachabsprachen denke, die Nachmittag um Nachmittag ‘fressen’ und bei denen wir jedes Jahr immer Dasselbe schreiben, wenn ich sinnlose Überarbeitungen von Curricula bedenke, Oberstuffenabsprachen, in denen jedes Jahr exakt dasselbe gesagt wird………

Was zum nächsten Punkt führt:
“Wenn nicht alle vor Ort sein können, sei es besser, die gesamte Besprechung virtuell abzuhalten […].”
Leider gebieten uns Dientvorschriften, bestimmte Konferenzen etc. im Regelfall in Präsenz zu veranstalten… max. Lebenszeitverschwendung.

DIese Konferenzen sind das Zweitschlimmste am gesamten Job, nach Klassenarbeits-/Klausurkorrekturen (von z.T. Dutzenden an Arbeiten auf einen Schlag). Platz 3: Stundenpläne voller unbezahlter Springstunden (bspw. zwei bis drei Unterrichtsstunden am Tag, aber über den ganzen Schultag verteilt).

Hysterican
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Passt!!

… und das alles wird einem bei kritischer Nachfrage als unabänderlich verkauft … bleibt man beharrlich, dann wird die Karte gezogen, dass man als kleines Rädchen im System nicht den notwendigen Überblick über die Gesamtbedingungen hat – da spielt es auch keine Rolle, ob man bereits seit über 30 Jahren mitarbeitender Teil dieses Systems ist.

Das ist es, was mich so furchtbar ank**t – man wird in die gleiche Kiste gesteckt wie Schulfremde oder “absolute beginners”.

Stromdoktor
11 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“3: Stundenpläne voller unbezahlter Springstunden (bspw. zwei bis drei Unterrichtsstunden am Tag, aber über den ganzen Schultag verteilt).”

Ist doch super. Viel Zeit zwischendurch, um bei N4T die Nervensäge raushängen zu lassen.

Später dann (bei entsprechender Arbeitszeiterfassung) können Sie das dann ja mit verrechnen.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

… macht aber das Anordnen von Adhoc-Vertretungen einfacher. Potentiale müssen auch genutzt werden, da freut sich doch das Orga-Team – juhu!

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

SIE(!) bezeichnen hier jmd. als “Nervensäge”?! Made my day! *lol*

Spoiler

Ihre einzigen Beiträge hier in all den Jahren sind (a) Geschwurbel bzgl. der gem. Ihnen irrelevanten Infektionsrisiken von Corona in Schulen i.V.m. dem Agens, Lehrer sollten nicht (über den nicht hinreichenden resp. fehlenden Infiektionsschutz) klagen und gefälligst unkommentiert unterrichten, (b) ein kruder Mix aus Verächtlichmachungen von Lehrern per se, die ja “nur” (Stromdoktor) Lehrer geworden seien u.ä. (z.B. despektierlichste Behauprungen, dass Lehrer in der freien Wirtschaft nutzlos seien), bei gleichzeitiger Verklärung des Lehrerberufs als sorgenfreie Angelegenheit mit utopischen Arbeitsbedingungen (von denen Sie absolut k.A. haben), (c) sonstige überlegenheitsdünkelnde Versuche der Belehrung von Lehrern über deren Arbeit und Aufgaben einerseits, über die Zustände in der freien Wirtschaft andererseits , und (d) hasserfüllte ad hominem-Tiraden (infolge kognitiver Dissonanz, verletztem Wgo und Co. ggü. diversen Foristen hier).

Sie wähnen sich brillant, piesackend-demütigende Nadelstiche setzend (was ja bereits eine eklatante Charakterschwäche ist), während Sie tatsächlich hysterisch kreischend mit einem stumpfen Löffel orientierungslos im Nebel stochern und versuchen, diesen mit Ihrem Essbesteck einzufangen…


Wie oben geschrieben: Arme Wurst.

Maggus
11 Monate zuvor

Wenn man mal einen Schritt weiter geht und über Unterricht als Meeting nachdenkt…
Mehr als 10 Personen sind problematisch, es hängt vom Leiter ab, soziale Komponente, Zeitplanung etc.
Kann man alles auch auf den Unterricht übertragen.