Unterricht nach den Ferien trotz Cyberangriffs wohl möglich – im Notbetrieb

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KITZINGEN. Hacker haben es auf mehrere Schulen im Unterfranken abgesehen. Die Täter nutzen Erpressungssoftware.

Läuft – irgendwie. Illustration: Shutterstock

Nach dem Cyberangriff auf die IT-Systeme von sieben weiterführenden Schulen im Landkreis Kitzingen (News4teachers berichtete) wird am Aufbau eines Notbetriebes gearbeitet. Nach derzeitigem Stand sei der Unterricht nach den Herbstferien eingeschränkt möglich, teilte das Landratsamt mit. Jedoch seien die Verwaltungsaufgaben stark beeinträchtigt. Wer hinter der Attacke steckt, ist noch unbekannt.

Die Täter haben den Angaben zufolge die IT-Systeme teilweise durch eine Erpressungssoftware («Ransomware») verschlüsselt. Ob bereits Lösegeld (englisch: ransom) gefordert wurde, wollte das Landratsamt nicht mitteilen. Daten sind nach bisheriger Erkenntnis aber noch nicht gestohlen worden.

Häufigstes Einfallstor für Hacker sind Schwachstellen beim Zugriff auf Cloud-Server. Aber auch die eigenen Angestellten eines Unternehmens können ein Risiko sein, wenn sie beispielsweise auf Phishing-Mails hereinfallen.

Betroffen sind die staatlichen Realschulen in Kitzingen und Dettelbach, das Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen, das Gymnasium Marktbreit, die Berufsschule, Fach- und Berufsoberschule sowie die Erich-Kästner-Schule in Kitzingen. An den Schulen arbeiten insgesamt rund 500 Beschäftigte, etwa 5.000 Kinder lernen dort. News4teachers / mit Material der dpa

Hackerangriffe auf Schulen: Treiben Datenschützer die Bildungseinrichtungen (ungewollt) in die Hände von Cyber-Kriminellen?

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4 Kommentare
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Realist
11 Monate zuvor

Mein Tipp: “Alle Daten neu eingeben.”

Ist wohl die “empfohlene” Methode in Bayern, wenn die IT-Sicherheit und Backupstrategie der kommunalen IT-Dienstleister einmal wieder Mist war…

Lösegeld wird man sicherlich nicht zahlen.

Besseranonym
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Wenn neu eingeben ohne freilaufend (Lösegeld) geht, geht’s ja noch.
Das schreit nach FB ( viele viele Stunden ) in ITsicherheit, nein nicht für die Softwareprogrogrammierer, zT auch Hardwaremenschen, nein – für Lehrer.
Irgendjemand muss ja schuld sein

Realist
11 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Wen ein IT-Dienstleister sein Rechenzentrum so schlecht absichert, dass ein Wald-und-Wiesen-Lehrer durch Klick auf die falsche E-Mail eine ganze Reihe von Schulen lahmlegen kann, dann wäre die richtige Konsequenz, die beim Dienstleister beschäftigten “Fachkräfte” dazu zu verdonnern “alle Daten” der Schulen unbezahlt in ihrer Freizeit neu einzugeben… die Lehrkräfte könnten dann ja parallel bei einem Tässchen Kaffee vormittags während der Unterrichtszeit die gewünschte Fortbildung besuchen… kein Problem.

Aber laufen wird es wohl genau umgekehrt.

Gen Z: …

Besseranonym
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

sorry, nicht freilaufend sondern freikaufen muss es heißen