Motorische Leistungsfähigkeit: Schüler sind seit Corona weniger ausdauernd

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KARLSRUHE. Viel Rumhängen macht schlapp: Die Jahre der Corona-Pandemie haben Folgen für Ausdauer, Kraft und Fitness bei Kindern und Jugendlichen. Das legen vorläufige Berechnungen einer großen Studie nahe.

War schon mal besser (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Gut fünf Jahre ist der Beginn der Corona-Pandemie her – die Folgen für die sportliche Leistungsfähigkeit und Fitness von Kindern werden erst nach und nach sichtbar. Vorläufigen Ergebnissen einer Studie zufolge hat vor allem die Ausdauerleistung von Kindern schwer gelitten. Sie sei erstmals seit Beginn der Pandemie wieder gemessen worden, hieß es von den Initiatoren der Untersuchung «MoMo 2.0».

Einbruch bei Ausdauer

MoMo steht für Motorik-Modul und untersucht seit 2003 die motorische Leistungsfähigkeit, das Bewegungsverhalten und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. «Es gibt einen Einbruch bei Ausdauer und Kraft», sagte der Sportwissenschaftler und Leiter der Studie, Professor Alexander Woll, mit Blick auf «Momo 2.0». Bisher liegen allerdings nur die noch nicht gewichteten Rohdaten vor.

Laut den vorläufigen Berechnungen sank die Leistung von Jungen beim Fahrrad-Ausdauertest um knapp 7,7 Prozent und von Mädchen um 9,6 Prozent. «Das deutet darauf hin, dass die pandemiebedingten Einschränkungen und reduzierten Bewegungsmöglichkeiten langfristig negative Auswirkungen auf die motorische Entwicklung haben könnten», sagte Woll.

Größte Untersuchung seit Corona

Untersucht wurden zwischen Mitte 2023 und Ende 2024 rund 4.500 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 17 Jahren an 200 repräsentativ ausgewählten Orten in Deutschland. «Das ist eine sehr gute Basis, um sich anzuschauen, was nach Corona passiert ist», sagte Woll, der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) lehrt.

Forscher führen für die MoMo-Studie standardisierte Tests durch und lassen Fragebögen ausfüllen. Die Teilnehmenden wurden beispielsweise in Sporthallen untersucht und absolvierten dort Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtstests.

Die Rohdaten werden auf dem Kongress «Kinder bewegen» in Karlsruhe diskutiert. Eine wissenschaftliche Auswertung soll in einigen Wochen vorliegen. Erst dann handele es sich um repräsentative Daten, betonte Woll.

Jungen und Mädchen nicht aktiv genug

Auch weitere Trends zeichneten sich ab. So hätten sich Sportvereine nach Corona zwar wieder erholt. Kinder und Jugendliche seien wieder ähnlich aktiv wie vor Corona. Aber nur etwa 20 Prozent der Jungen und Mädchen erreichten das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau, hieß es.

Neben den 4.500 neu befragten und untersuchten Kindern und Jugendlichen wurden in «MoMo 2.0» auch rund 1.500 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer einbezogen, die die Experten bereits vor, während und nach Corona betreut hatten. Hier sei zum Beispiel nach Medienkonsum und psychischer Gesundheit gefragt worden. Diese Ergebnisse werden ebenfalls noch ausgewertet. News4teachers / mit Material der dpa

Nicht erst seit Corona: Krankhaftes Übergewicht bei Kindern nimmt zu

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Metalman
6 Monate zuvor

Auch hier frage ich mich wieder nach dem confirmation bias. Und den sollten die Studienleiter eigentlich als erstes mitgedacht haben. Ich glaube auch, dass es stimmt das seit Corona die Ausdauer und sportliche Betätigung abgenommen hat. Aber Corona ist lange vorbei, zumindest was die Einschränkungen betrifft.

Liegt es nun an Corona selber, dass sich viele davon nicht erholt haben. Oder, naheliegend, an Smartphone- und anderem Medienkonsum, der gleichzeitig in den letzten Jahren durch die Decke gegangen ist? Es ist wahrscheinlich unmöglich den genauen Anteil der Coronamaßnahmen alleine an der geringeren Sportaffinität bzw. mehr Übergewicht festzumachen.

Was hat nun mehr ursächliche Bedeutung? Die Maßnahmen,die lange vorbei sind, oder die permanente Medien-Verfügbarkeit und deren exzessiver Konsum? Ich behaupte der wäre höchstwahrscheinlich genauso gekommen, nur vielleicht (!) etwas zögerlicher. Das nur von Corona abzuleiten ist mindestens verkürzt.

Heide Blume
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Und über zu wenig Bewegung der Kinder wird seit Jahrzehnten geklagt. Ich erinnere mich, dass es da mal in Niedersachsen so ein “Zwangsbewegungsprogramm” 😉 in Schulen gab. Wie hieß das nur?

Andreas
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Korrelation ist keine Kausalität …

AvL
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Um Kausalität herstellen zu können, ist es erforderlich über evidenzbasiertes Fachwissen zu verfügen.

Andreas
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Korrekt. Aber den Vorwurf müssen Sie den Autoren der Studie machen, nicht mir.

AvL
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Die Bemerkung war nicht gegen Sie gerichtet sondern nur in den Raum gestellt in Anbetracht diverser unbekannter Faktoren auf den Bewegungsdrang oder die eingeschränkten körperlichen Fähigkeiten
Sport zu treiben. Die Fähigkeit lässt eben mit ansteigenden Alter nach.

MB aus NRW
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Jetzt bringe ich den Schüler*innen-Klassiker: “Das wollte ich auch sagen!”

Seit Corona hat sich viel getan, ich halte es für einen riesigen Fehler, immer alles auf Corona zu schieben, statt nach den wirklichen Ursachen zu suchen und an ihnen zu arbeiten…Ich habe auch einige Kilos seit Corona zugelegt…ach, ich muss nichts ändern, Corona ist ja schuld…

Ale
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Ich darf den Tagesablauf einer Grundschülerin 2. Klasse in BW aufzeigen:
07:15 Ankunft in der Schule und Betreuung in einem engen Raum (beide Elternteile arbeiten). Für Außenaktivitäten fehlen Betreuungskräfte.
Bis 12.45 Uhr Unterricht
Danach Mittagsessen in der Schulkantine (mit meist fraglichen Nährwerten).
Bis 13:45 Uhr Betreuung mit Freispielen, wieder selten Außenaktivität wegen fehlender Betreuung
Hausaufgaben eine gute Stunde entweder daheim oder in Betreuung.
D.h. wir sind aktuell so gegen 16 Uhr angekommen.
Dann muss in Deutsch und Mathe jeden Tag noch 15min zusätzlich gelesen und geübt werden (außerhalb der Hausaufgabenzeit). Mit 15min Rüstpause sind wir bei 16:45 Uhr.
Dann werden pro Woche noch ein bis zwei Leistungsfeststellungen geschrieben, auf diese muss auch gelernt werden.
D.h. wir sind bei 17 Uhr angekommen und haben Schüler die bereits jetzt am Limit sind (noch keine echte Pause gehabt). Familienzeit gab es noch nicht, auch kein Abendessen.
Eventuell kommt jetzt noch ein Verein oder Musikunterricht ins Spiel.

Wir sind mEn selbst mit daran schuld, weil wir den Kindern wenig Möglichkeit zur Selbstentwicklung und Interessensverfolgung geben. Das Ganze wird noch durch gesperrte Sportplätze/Schulplätze nach den Unterrichtszeiten, zu hohe Bädereintritte und Straßen in denen dank Autos kein sicheres Inlinen mehr möglich ist, flankiert.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Beobachtungen an einer ganz normalen Schule (weder Leuchtturm noch Brennpunkt):

Der zufällige Drohnenscan zeigt an…

– T. futtert in der Frühstückspause weiterhin jeden Tag zusätzlich zu anderem Essen einen ganzen Erwachsenensnickers. Tag für Tag. Hobbys? Brawlstars…

– E. hat in der sechsten Klasse (!!!!!) einen größeren Leibesumfang als die Pummeldrohne 447 und atmet mit Pfeiffen (!!!) wenn er in den dritten Stock gehen muss.
Mindestens einmal pro drei Tage hat er eine gesamte Tüte Chips dabei, die er alleine verzehrt.

– G. und H. (beide 18, w, vollschlank) machen sich bei einer Stadtexkursion über “fette Quallen” lange und ausgiebig lustig. Nach ca. 4,5 Kilometer (bei bestem Wetter, 21 Grad, Schatten usw.) fangen sie an zu klagen und zu jammern, H. hat schon wässrige Augen – wann man denn endlich Pause gemacht werde, sie hätten Fußschmerzen und Atemnot. Da diese Bildungsdrohne denkt das wäre ein Scherz von ihnen entgegene ich etwas von “skinnyfat ist halt auch fett, ihr wollt doch nicht wie die ‘Quallen’ sein, über die ihr euch lustig macht? Hebt mal Gewichte.”. Der Schock: Die beiden meinten das Jammern ERNST! Glücklicherweise sitzen Peinlichkeit und Scham so tief, dass sie sich nicht über meine bösen Worte beschweren…

– L. hat zuverlässig folgendes in der Brotdose, was er VOR Beginn des Schultages verspeist: 1. Einen Mars (Snickers waren wohl alle, siehe oben) 2. Zwei Hanuta 3. Zwei bis vier Cherrytomaten 3. Zwei Bifis.

– D. sehe ich nie mit Essen. Wirklich nie. Dafür gerne Colapullen. Darauf angesprochen erzählt sie mir, das Schulessen wäre ekelig und Brot mag sie eh nicht. Fisch ist doof, Gemüse auch. Sie isst nur nach der Schule. (Spoileralarm: Inklusive Busfahrt ist sie um 17:30 zu Hause…also tagsüber hungern + knochenzersetzende Cola, dann vollfressen und schlafen gehen…)

Ich könnte länger so weitermachen.

Noch Fragen, irgendwer?

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Ne, aber Feststellung: ganz normale Schule – ernährungstechnisch gesehen ): ):

Einer
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Sehr wichtiger und richtiger Punkt.
Aber statt etwas dagegen zu tun streiten wir uns lieber darum, ob Bundesjugendspiele noch so heißen dürfen und, ob es noch zeitgemäß ist bei so einer Veranstaltung Leistung zu fordern oder ob nicht jeder Teilnehmer ein Urkunde erhält. Upsi, heißt es Teilnehmer oder Teilnehmer:innen oder Teilnehmender oder Teilnehmende:innen.
Noch so eine Sache. Wir Deutschen wollen keine Probleme lösen wir diskutieren nur gerne über jeden Sch…..
Dichter und Denker sind nicht Macher und Lenker.

AvL
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Corona wird einen Einfluss zum Zeitpunkt des Lockdown hervorgerufen haben.

AvL
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Der Bestätigungsfehler (confirmation bias) hält leider auch Einzug in derartige Betrachtungsweisen und Beurteilungsfehler.

Dil Uhlenspiegel
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Danke!

“Die Maßnahmen,die lange vorbei sind, oder die permanente Medien-Verfügbarkeit und deren exzessiver Konsum?” Oder körperlich-mentale Schäden durch Infektion(en) darüberhinaus.

Rüdiger Vehrenkamp
6 Monate zuvor

Ich denke, es liegt vielleicht auch an der Pandemie, aber nicht nur. Wenn ich den enormen Medienkonsum der Jugendlichen sehe – mit Bildschirmzeiten von 6-8 Stunden täglich – dann bleibt für einen Ausgleich weder Zeit noch Platz. Das Smartphone ist die freiwillig auferlegte Fußfessel des 21. Jahrhunderts und Menschen verschwenden ihre Lebenszeit damit.

Csa
6 Monate zuvor

Die konnten schon vor der Pandemie kaum noch nen Purzelbaum. Geschweige denn eine Rolle vorwärts. Ich kann’s echt nicht mehr hören. Corona war scheiße, Ja. Für alle. Aber es war nicht verboten, Rad fahren zu gehen oder im Wald zu spazieren.

AvL
6 Monate zuvor

Ein Drittel der Bevölkerung weist laut den Ergebnissen der bevölkerungsweiten Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2023)eine eher niedrige oder niedrige Bewegungskompetenz BGK auf. Höhere Altersgruppen sind häufiger betroffen, was aufgrund altersphysiologischer Veränderungen insbesondere bei der Teilkompetenz „Bewegungskompetenz“ auch so zu erwarten war. Die nachgewiesene Assoziation zwischen niedriger BGK und niedriger Bildung verweist darauf, dass bereits in der schulischen Bildung Unterschiede für spätere BGK-Ausprägungen angelegt sind.Quelle: Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenz Erwachsener –

“Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnten während der Coronapandemie bei Kindern und Jugendlichen entstandene oder verstärkte Angststörungen, Essstörungen und Depressionen hohe wirtschaftliche und soziale Folgekosten nach sich ziehen”, und weiter
steht dort: “Die wirtschaftlichen Kosten durch spätere mögliche Arbeitsunfähigkeit werden demnach auf zwei bis vier Milliarden Euro pro Jahr und die Kosten durch mögliche Arbeitslosigkeit infolge dieser Erkrankungen auf 550 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Hinzu kommen geschätzte Gesundheitskosten von bis zu 328 Millionen Euro pro Jahr.
Quelle: Kinder und Jugendliche: Hohe soziale Folgekosten wegen Pandemie – Deutsches Ärzteblatt

Besseranonym_2
6 Monate zuvor

Es kann sein

“Häufige Symptome von Long Covid
Die Symptome, über die Betroffene klagen, sind vielfältig: Studien zählen bis zu 200 unterschiedliche Long-Covid-Symptome auf. Besonders häufig vertreten sind:

Abgeschlagenheit, dauerhaftes Erschöpfungsgefühl (Fatigue), verminderte Leistungsfähigkeit
Muskelschmerzen
Gliederschmerzen
Kopfschmerzen
Kurzatmigkeit beziehungsweise Gefühl, dass der Atem “stockt”, Schmerzen beim Atmen
Probleme beim Riechen und Schmecken
trockener Husten
Reizhusten
Stimmungsveränderungen, depressive Verstimmung
Sprechstörungen
Konzentrationsstörungen, “Brain Fog”
Brustschmerzen, Herzbeschwerden wie Herzstolpern, -pochen
Kribbeln in Händen und/oder Füßen
Haarausfall
Schwindel
Libidoverlust ”

Physiologisch wie neurologisch kann nach Infektion etwas bleiben ( jeder wähle sich oben etwas aus ).
“Ausdauer, Kraft und Fitness” könnten aber eben auch vom Couch-Potatoevirus kommen, ein Virus, das dramatisch um sich greift.
> Man könnte derzeit, egal ob zu Depression, postcovid, Diabetes, handy/Medienabusus……immer Gleiches schreiben : Ein echtes Virus lebt in Konkurrenz mit einem Zivilisatorischen.
Weil es das aber nicht geben darf, muss covid dann für jede Folge herhalten und das stimmt nicht immer.

Was sich herauskristallisiert, ist allerdings z.B.
“Stolpern, Extrasystolen: Corona kann das Herz beeinträchtigen
Das Coronavirus beeinträchtigt viele Organe nicht nur während der Infektion, sondern auch danach. Besonders oft betroffen ist das Herz. Viele Corona-Infizierte haben nach ihrer Genesung eine Zeit lang mit Herzstolpern, Extrasystolen – also zusätzlichen Herzschlägen – und verminderter Leistungsfähigkeit zu kämpfen.”

Wenn Kinder oft kurzatmig sind, immer wieder über zeitweise Übelkeit klagen, durch leichtes Training überfordert erscheinen, sollte man gängig werden.

* Infos des ndr

Andreas
6 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Long COVID, Post vac und generell schwere Verläufe bei ovid sind viel zu selten, um Dasein Artikel beschriebene Phänomen ausreichend erklären zu können. Bildschirmzeit, Ganztagsschulen, fehlende Sportplätze und generell weniger Bewegung sind viel naheliegender.

Metalman
6 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Sie schreiben:
Man könnte derzeit, egal ob zu Depression, postcovid, Diabetes, handy/Medienabusus……immer Gleiches schreiben : Ein echtes Virus lebt in Konkurrenz mit einem Zivilisatorischen.
Weil es das aber nicht geben darf, muss covid dann für jede Folge herhalten und das stimmt nicht immer.

Das finde ich treffend. Und auch die Liste der Symptome zeigt allerlei Unspezifisches, wahrscheinlich finden wir uns alle da bei dem einen oder mehreren Symptomen zeitweise wieder.Vielleicht ist das auch u.A. manchmal eine Begleiterscheinung von Covid. Aber eben auch und so viel wahrscheinlicher mitbedingt durch psychsiche Einschränkungen auch aufgrund des Medienkonsums. Für junge Leute die noch mehr ans Handy gefesselt sind, wird das logischerweise noch wahrscheinlicher der Fall sein.

Eine ursächliche lähmende, entkräftende Post-Covid Erkrankung, wie sie ja z.B.unten andeuten gibt es auch, das betrifft aber nicht die Mehrheit der Jugendlichen.

Die Studienleiter deuten aber offenbar einen konstruierten, ursächlichen Zusammenhang an, wenn sie folgern:

“Das deutet darauf hin, dass die pandemiebedingten Einschränkungen und reduzierten Bewegungsmöglichkeiten langfristig negative Auswirkungen auf die motorische Entwicklung haben könnten”.

Ich frage mich jetzt, wie diese Studie aufgebaut war. Haben Sie gefragt, ob die Kinder eine Einschränkung durch Corona bis heute verspüren, sei es durch Spätfolgen der Krankheit oder der Einschränkungen? Wurde gefragt, ob sie mehr am Smartphone oder Tablet sind asl früher, wie sie sich ernähren, wie ihre sozialen Kontakte aussehen, was sie mit anderen zusammen unternehmen oder nicht usw. und wie sich das alles auf ihr Bewegungsniveu auswirkt. Wurden Sie gefragt, warum sie sich so wenig bewegen? Ich glaube nicht, dass da Corona so eine große Rolle insgesamt einnehmen wird.

Einfach Leistungsdaten messen vor und nach Corona reicht jedenfalls nicht aus.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor

Der Vorkommentator hat es schon gesagt: Es ist zumindest zweifelhaft, ob das wirklich nur an der Coronazeit liegt.
Aber eines muss man festhalten: Wenn es Folgen der Coroanzeit sind, dann sind das nicht die Folgen von Corona, sondern Folgen der Politik aus dieser Zeit, da kann man die Akteure nicht aus der Verantwortung entlassen.

PaPo
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

… “das PAPO” kann im Gegensatz zu Ihnen die Ihrerseits verlinkten Artikel sinnentnehmend lesen und hat es nicht nötig, das Pseudonym des Ggü. zu verballhornen, um von argumentativer Leere abzulenken (und nach den eigenen ad hominem-Attacken dann zu heulen, dass “das PAPO” auf Ihre reichlichen Unzulänglichkeiten keine Rücksicht nimmt).
Ihre Links haben btw nichts mit unserer ‘Diskussion’ von vor drei Wochen zu tun… aber Ihnen das auch hier wieder etliche Male zu erklären, ist mir zu blöd. 🙂

Dil Uhlenspiegel
6 Monate zuvor

Die pandemischen Virenstämme hatten also keinerlei Bewandtnis, weder damals noch heute und zigfache Infektionen hatten und haben also gerade bei sich entwickelnden Körper-, Organ-, Hormon- und Nervensystemen keinerlei Nachteil, weil man das zügig so … äh, “definiert” (?) hatte für junge Menschen? Na, da bin ich jetzt beruhigt und naturwissenschaftlich irritiert. – Vlt. nochmal den Vorkommentar lesen.

Metalman
6 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Wenn wirklich Coronafolgen der hauptsächliche oder gar ursächliche Grund sein sollte, dann müsste die Studie das untersuchen und nicht nur Bewegungsdaten vor und nach Corona messen, besonders wenn der Trend seit Jahren davor runter ging und der Elefant im Raum (Handy und Social Media) so viel mehr Bedeutung in den letzten Jahren bekommen hat.

Wurden denn überhaupt typische Long-Covid Symptome differenziert abgefragt, oder wurden verkürzte Schlussfolgerungen gezogen? Oder wenigstens die Folgen des Lockdowns untersucht, ob diese für die Befragten noch gefühlt relevant sind?

Bekanntlich macht zu viel Handy alleine ebenfalls depressiv, “Brainfog”, träge usw. Die Lockdowns vor mehreren Jahren heranzuziehen, würde ja eine pandemische posttraumatische Störung oder ähnliches voraussetzen, wenn die Folgen sich immer noch nicht gebessert haben. Eine gute, aussagekräftige Studie müsste genau das herausarbeiten, sonst sagt sie eben nicht viel aus.

Der Artikel schreibt später:

Auch weitere Trends zeichneten sich ab. So hätten sich Sportvereine nach Corona zwar wieder erholt. Kinder und Jugendliche seien wieder ähnlich aktiv wie vor Corona. Aber nur etwa 20 Prozent der Jungen und Mädchen erreichten das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau, hieß es.

Das widerpricht der eigenen Corona-These eigentlich und deutet eher auf ein grundsätzliches, schon vor Corona bestehendes Problem, hin.

AvL
6 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Lesen Sie sich doch einmal die von mir verlinkten Artikel , die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurden durch.
Danach wird vieles klarer.

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Anti-Wissenschaftliches Vorgehen ist en mode, genauer hinschauen, wirkliches Aufarbeiten, Aufbereiten, Schlüsse ziehen, um schon wenigstens den Staffellauf starten zu können ( gib mir dein Wissen, ich trage es weiter…..) bevor das nächste Virus hallo sagt, ist nicht vorrangig.
Bisher waren es nur knapp 200Tausend Tote, meinte einer……

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

“Es ist zumindest zweifelhaft, ob ob das wirklich nur an der Coronazeit liegt” ist für Sie gleichwertig mit “hatten also keinerlei Bewandtnis”?

Wollen Sie ernst genommen werden?

GBS-Mensch
6 Monate zuvor

Da Kraft und Ausdauer in relativ kurzer Zeit aufgebaut sind, müsste man unterstellen, dass die Pandemie eine dauerhaft hemmende Auswirkung hätte, wenn man diesbezüglich einen Zusammenhang herstellen will.

In meinem Beobachtungsfeld (Grundschulen) nehme ich die Kinder als sehr aktiv wahr.
Ünergewicht ist auch kaum ein Thema. Natürlich weiß ich nicht mit Sicherheit, was die Kinder zu Hause machen, aber bei vielen weiß ich, dass sie im Vereinssport aktiv sind oder Ferien in Sportcamps verbringen.

Insofern würden mich genaue Zahlen für die verschiedenen Alterskochorten interessieren.
Meine Vermutung ist, dass ein signifikanter Abfall bei Jugendlichen auftritt.

Abseits von Corona hätte ich ein paar Erklärungen anzubieten

– exorbitante Bildschirmzeiten. (Die Pandemie hat diesbezüglich vielleicht Muster verstärkt.)

– die flächendeckende Verbreitung von E-Scootern (betrifft nur Jugendliche) und damit einhergehende Substituierung von Bewegung zu Fuß oder mit dem Rad.

– Elterntaxis, auch gerne in Form von Lastenrädern oder anderen Spezialanfertigungen. Ich beobachte in vielen Fällen, dass auch noch Acht- oder Neunjährige mit solchen Vehikeln durch die Gegend kutschiert werden.

– (proteinarme) Ernährung. Proteine sind notwendig um Muskeln aufzubauen. Inzwischen scheint es normal und akzeptiert zu sein, dass der Inhalt einer “Brotdose” aus Zuckerriegeln und Salzgebäck besteht.

Die Verteufelung oder Reduzierung von tierischen proteinreichen Produkten ist bereits ein länger anhaltender Trend.

447
6 Monate zuvor

Zwingt oder zwang Corona Menschen, zu viel zu essen?

Sich nicht zu bewegen?

Den ganzen Tag zu daddeln?

Klar…Corinna wars…es ist nur noch ermüdend, diese Versuche zu beobachten, alles auf “unabwendbare, große Übel” (Corona, Putin, Ukraine, Afd) zu schieben.

Andreas
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Klima haben Sie vergessen.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Das wird sicher auch wieder aufgewärmt.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  Andreas

Der WDR hat uns schon Anfang 2021 “wissen” lassen, dass der Klimawandel zur Corona-Pandemie führte.https://www.mdr.de/wissen/klimawandel-corona-pandemie-covid-100.html

AvL
6 Monate zuvor

Der Artikel erschien am 15. Februar 2021, 12:51 Uhr im MDR.
Inzwischen wissen wir aber, dass in Wuhan wilde Marderhunde, die in
Käfigen auf Märkten und in direkter Menschennähe gefangen gehalten wurden,
die bereits bei der ersten regionalen Covid-Epidemie 2003 der
Überträger waren, dass diese wahrscheinlich wieder die Überträger waren.
Der von Ihnen verlinkte Artikel beleuchtet die in Zusammenhang mit dem weltweiten Klimawandel verbesserten Vermehrungsbedingungen in Südchina.
Fledermäuse gelten als Träger dieses Virus als ein möglicher Überträger von Erregen aus dem Spektrum der Coronaviren.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Der Artikel präsentiert aber keine Hypothese, die Überschrift ist da eindeutig.
Dass im Text dann “könnte” auftaucht, ist ein üblicher Trick, aber nicht redlich.
Fakt ist: Wir wissen den Ursprung der Coronapandemie nach wie vor nicht, und werden es vmtl. auch kaum sicher wissen können. Aber die Öffentlichkeit wurde vom Kanzlerinnenamt nicht korrekt informiert, wie wir jetzt wissen.

AvL
6 Monate zuvor

Doch, den Ursprung nahm die Corona-Pandemie in Wuhan,
entweder aus einem Forschungslabor oder direkt vom örtlichen Markt, auf dem mit Wildtieren gehandelt wird,
und von dort aus breitete sich das Virus dann weltweit aus.
Die örtlichen Behörden der VR-Cina haben zuerst versucht das Problem zu vertuschen und diese Gaben auch keine Informationen heraus, damit andere Nationen darauf hätten reagieren können.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Wenn Sie China bzw. Wuhan als Ursprung sehen, dass wissen wir das natürlich. Ich mein hier die Frage “natürlich” oder “Labor”.
Darauf bezieh ich mich und da stimmt(e) was nicht.

AvL
6 Monate zuvor

Das Virus hatte in Folge der exponentiellen Vermehrung durch das Überspringen auf den Menschen als Wirt ungeahnte Möglichkeiten
in der Ausbildung von Mutationen.
Letztendlich ist die VR-China der Hauptverantwortliche auf Grund der Intransparenz in dieser Diktator, gepaart mit einer fehlenden Rückmeldung und massiver Vertuschungsversuche als Markenzeichen totalitärer System menschlich-politischer Organisationsformen.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ich hab keine Ahnung ob China die Pandemie vorzuwerfen ist oder nicht. Man weiß ja kaum was belastbares. Auch die “Labortheorie” ist ja in keiner Weise bestätigt, sondern nur eine Behauptung mit einer (mir) unbekannten Wahrscheinlichkeit.
Aber das war ja auch nicht das Thema. China ist nicht schuld wenn der WDR Mist schreibt.

AvL
6 Monate zuvor

Hinweise gab es zu Hauf. Hier ist der erste in Deutschland gemeldete Fall, der durch eine asymptomatische Überträgerin aus Wuhan/VR China der Firma Wasco für den ersten Ausbruch sorgte. Erster Corona-Fall in Deutschland: Die unglückliche Reise von Patientin 0 – DER SPIEGEL

AvL
6 Monate zuvor
AvL
6 Monate zuvor

Belastbare Fakten sind, dass die ersten Masseninfektionen
in der Region Wuhan nach eine öffentlichen Fest auftraten,
anschließend waren auf Satellitenbildern dort sehr viele Rauchwolken
von Krematorien zu sehen, und es ließen sich die Infektionsketten nach China hinein verfolgen.
Pandemie-Rückblick: Der Kampf gegen COVID-19 – Pharma Fakten
COVID-19-Pandemie – Wikipedia

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Jetzt geht das schon wieder los? Sie haben schoneinmal nicht verstanden was ich geschrieben hatte…
Da bin ich raus.
Nur soviel: Es geht (mir) nicht um die Frage, ob Corona aus China kommt, sondern das der WDR ein falsches Bild vermittelt hat.

Besseranonym_2
6 Monate zuvor

“Laborthese mit 80 bis 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit”

https://www.tagesschau.de/inland/bnd-corona-ursprung-wuhan-labor-bundesregierung-100.html

Sie regen sich über den WDR auf und meinen den MDR- egal, drum nahm ich als Übergeordneten Sender die ARD – man muss manchmal (medien)dschungeltauglich sein,
nix für ungut.

Andreas Schwichtenberg
6 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Stimmt, den MDR hat ich oben verlinkt. Is aber nicht so relevant, weil es nichts daran ändert, dass die Einschätzung des BND als Verschwörungstheorie verkauft wurde und etwas völlig anderes präsentiert wurde, als wäre es gesicherte Wahrheit gewesen.

Phantomdiskussion
6 Monate zuvor

Das Symbolbild ist bezeichnend: ein dicker Jugendlicher liegt bäuchlings am hellen Tag auf dem Sofa, das Handy fiel ihm aus der Hand. Wenn Eltern derlei Bequemlichkeit zulassen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihre Kinder faul, fett und lebensuntüchtig werden. Nicht die Verantwortung der Schule sondern meine als Elternteil- es sei denn, es ist für mich ok, wenn mein Kind so aussieht.
Das hat nichts mit Corona zu tun, das ist seit 3 Jahren rum.

Reibeisen
6 Monate zuvor

Das alles hat nichts mit Schule zu tun.
Schule schmückt sich mit allem, was die Eltern “gut” machen als wäre das Verdienst der Lehrer oder des Systems. Bei “Versagen” sind immer die Eltern Schuld.

Juhu
6 Monate zuvor
Antwortet  Reibeisen

Nein, es hat nichts mit der Schule zu tun. Wenn mein Kind derart mopsig ist oder zu werden droht, muss ich als Elternteil den Daumen drauf halten und dafür sogen, dass es sich am Riemen reißt.

Dil Uhlenspiegel
6 Monate zuvor

Sollte sich gaaanz unerwartet und gaaanz plötzlich herausstellen, dass C. auch für junge Menschen irgendwie nicht so ganz harmlos (gewesen) sein sollte, ja dann wäre ja alles plötzlich gaaanz anders. Weiß man da schon was? Ne, oder? Sicher nicht? Sonst wüsste man ja schon was? Und würde ganz anders bewerten, wie man vorging und -geht? Die Dingsda waren doch sicher. Heh! Handy weg, wenn ich ins Denken verfalle! Aber sowas auch.

Besseranonym_2
6 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Bisschen was weiß man jetzt schon gesichert, z.B.
” Im Verlauf der Pandemie erkrankten mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland an Typ-1-Diabetes als üblich.[…] Eine Studie des Deutschen Diabetes-Zentrums kommt sogar zu dem Ergebnis, dass es um rund 28 Prozent wahrscheinlicher ist, nach einer Corona-Infektion an Diabetes zu erkranken als nach einer anderen Atemwegsinfektion.” > Kids betreffend

Wenn also Kids weniger leistungsfähig ( körperlich wie geistig) sind, sollte man auf Diab1 testen.
Und ich will nicht unken, aber ich glaube nicht, dass wir schon alle Covid-Nachwirkungen auch nur ansatzweise kennen
(meine und die anderer/auch Jugendlicher auf Reha haben gereicht und reichen, um zu schreiben, da geht wohl noch was ).

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/medizin/coronavirus/coronavirus-diabetes-1056684#:~:text=Eine%20Studie%20des%20Deutschen%20Diabetes,als%20nach%20einer%20anderen%20Atemwegsinfektion.

Lera
6 Monate zuvor

Wer trägt nochmal nie irgendeine Verantwortung? Ach ja: man selbst.

GriasDi
6 Monate zuvor

Die SchülerInnen haben ihre Situation reflektiert betrachtet und sich dazu entschlossen, sich nicht anzustrengen und eben keinen Sport zu treiben. Sie wissen schließlich am besten, was für sie gut ist.