Immer mehr Übergewichtige: “Unsere Kinder sitzen sich in der Grundschule krank”

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STUTTGART. Hin- und Herspringen, Weitsprung und ein paar Minuten laufen, das kann Kinder schon überfordern. Denn trotz Fortschritten in der Fitness sind Kinder so übergewichtig wie nie. Warum eigentlich?

Immer mehr Kinder leiden unter Übergewicht. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Immer mehr Kinder sind übergewichtig – das zeigen neue Daten des Fitnessbarometers 2025, in das die Daten von 45.000 Kindern aus Baden-Württemberg eingeflossen sind. Was steckt dahinter? Was muss sich ändern? Die wichtigsten Fragen dazu:

Warum sind Kinder heute dicker als früher? Laut dem aktuellen Fitnessbarometer sind 15 Prozent der Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren übergewichtig, 6,5 Prozent sogar krankhaft fettleibig. Das ist trauriger Rekord: «Im Jahr 2024 wurde ein neuer Höchststand erreicht», sagt Studienleiter Prof. Klaus Bös, Leiter des Instituts für Sport- und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Gründe liegen aus seiner Sicht auf der Hand: zu wenig Bewegung, zu viel Zeit vor dem Bildschirm. Die Pandemie hat diesen Trend verstärkt – und der Weg zurück ist lang. Laut Fitnessbarometer ist heute mehr als jedes sechste Kind zwischen drei und zehn Jahren übergewichtig.

Was hat die Grundschule damit zu tun? Ziemlich viel. Denn gerade beim Übergang von der Kita zur Schule kommt es laut Studie zu einem drastischen Sprung – nach oben, auf der Waage. Die Studie zeigt: Ab dem Alter von sechs Jahren steigt der Anteil übergewichtiger Kinder deutlich an – und bleibt dann hoch. «Unsere Kinder sitzen sich in der Grundschule krank», warnt der Ludwigsburger Kinderarzt Thomas Kauth. Er sieht die fehlende Bewegung im Schulalltag als Hauptproblem.

Gibt es auch gute Nachrichten? Ja, ein bisschen. Die motorischen Fähigkeiten der Kinder haben sich laut Fitnessbarometer nach dem Corona-Einbruch leicht erholt. Vor allem bei Kraft und Koordination geht es bergauf – teils ist es sogar besser als vor der Pandemie. Aber: Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit bleiben weiter im Keller. Bei der Ausdauer etwa liegt der aktuelle Wert laut Studie sehr deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie und ist auch im Vergleich zu den Vorjahren weiter gesunken. «Hier gibt es weiterhin großen Handlungsbedarf», sagte Sportwissenschaftler Bös.

Warum ist das Übergewicht ein so großes Problem? Weil die Folgen gravierend sind – körperlich wie seelisch. «Übergewichtige Kinder werden krank – wir müssen endlich wirksam dagegen vorgehen», sagt Kinderarzt Kauth. Schon jetzt zeigten viele betroffene Kinder erste Anzeichen von Stoffwechselerkrankungen, Gelenkproblemen oder Bluthochdruck. Und: Übergewicht im Kindesalter erhöhten das Risiko, auch als Erwachsene gesundheitlich stark belastet zu sein.

Was bringt der Motorik-Test eigentlich? Sehr viel, sagen die Fachleute. Über die Initiative «Turnbeutelbande» bietet die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg kostenlose Tests in Kitas, Grundschulen und Vereinen an. Im Jahr 2024 machten über 7.500 Kinder mit. Dabei wird zum Beispiel geschaut, wie schnell sie laufen, wie gut sie balancieren oder wie lange sie durchhalten. Ziel ist es, Schwächen früh zu erkennen – und passende Bewegungsangebote zu schaffen.

Was müsste sich jetzt ändern? Mehr Bewegung – im Alltag und vor allem in der Schule. Eine tägliche Sportstunde wäre ein Anfang, meint Kauth. Aber auch die Eltern, Vereine und Kommunen sind gefragt. «Nur gemeinsam können wir den Alltag von Kindern bewegungsfördernder gestalten», sagt Susanne Weimann von der Kinderturnstiftung. Die Angebote seien da – sie müssten nur noch die Kinder erreichen, die sie am meisten brauchen.

Warum sind gerade Kinder so stark betroffen? Kinder sind in einer entscheidenden Entwicklungsphase – körperlich, seelisch und auch sozial. Ihr Lebensstil wird stark von ihrer Umgebung geprägt: Fehlt die Bewegung im Alltag, ist ungesundes Essen leicht zu haben und überwiegt die Zeit vor Computer, Handy oder Fernseher, steigen die Kilos schnell. Hinzu kommt: Kinder haben oft weniger Kontrolle über ihren Tagesablauf als Erwachsene. Sie essen, was auf den Tisch kommt – und bewegen sich nur, wenn es ihnen ermöglicht oder vorgelebt wird. Legen Eltern, Schule oder Kita wenig Wert auf gesunde Ernährung und Bewegung, verfestigen sich ungesunde Muster wie zum Beispiel süße Getränke. Und das kann aus Sicht von Bös schwerwiegende Folgen haben.

Was empfiehlt die Sportwissenschaft? Aus Sicht des Karlsruher Experten Bös geht es vor allem darum, Kinder für den Sport zu motivieren. Ein guter Einstieg könne das Kinderturnen sein und anschließend die Mitgliedschaft im Sportverein. Vereine oder Fitnessstudios hätten später ebenfalls eine wichtige Funktion, sagt er. Sich mit anderen zu verabreden, gilt als ein guter Trick, um die eigenen guten Vorsätze tatsächlich auch umzusetzen.

Warum hilft Bewegung so wirksam gegen Übergewicht? Bewegung stärkt nicht nur Muskeln und Ausdauer, sie hilft auch, das Körpergewicht zu regulieren. Wer sich regelmäßig bewegt, verbrennt mehr Kalorien und entwickelt ein besseres Körpergefühl. Zudem verbessert Sport das Sozialverhalten und das Selbstbewusstsein von Kindern. Schon 60 Minuten Bewegung pro Tag – das kann Toben, Rennen oder Radfahren sein – machen laut Studien einen großen Unterschied. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum Fitnessbarometer 2025.

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Gelbe Tulpe
4 Monate zuvor

Wir hsben früher in der Grundschule von 2 bis 7 draußen gespielt, außer bei Regen. Das ist in der Ganztagsschule nicht mehr möglich.

Andre Hoger
4 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Warum soll man in der Ganztagsschule nicht draußen spielen?

Gelbe Tulpe
4 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Nicht so lange. Und viele sind nach dem Ganztag zu kaputt.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Gebundener Ganztag in NRW bedeutet:

a) max. 9 Stunden Unterricht an 3 Langtagen und zwei Kurztage a 6 Stunden;
b) max. 8 Stunden Unterricht an 4 Langtagen und einen Kurztag a 6 Stunden;

Die Pflichtstundentafel der einzelnen Jahrgämge enthält 30 bis 34 Wochenstunden, vor allem für die Fünft- und Sechstklässler. An den Langtagen ist eine mindestens 60-minütige Mittagspause einzuhalten, die in die Stundentafeln integriert ist. Zumeist ist die sechste Unterrichtsstunde die Mittagspause, die liegt dann ungefähr so zwischen 12:30 h und 13:30 h.

Der offene Ganztag ist ein Angebot, das von den Kommunen organisiert wird. Über die Dauer der täglichen Betreuungszeit entscheiden folglich die Eltern.

Sekundar- und Gesamtschulen sind Schulen im verpflichtenden Ganztag, alle anderen müssen ein offenes Ganztagsangebot vorhalten.

An drei Tagen

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und die Mittagspause reicht locker für ne Flasche Cola und ne Tüte Chips. Aber mein größtes Hassobjekt ist der “Durstlöscher”.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Real existierender Ganztag:

  • 30 Minuten geliefertes Essen im Glaskasten bei gefühlten 100 Dezibel runterschlingen
  • 60 Minuten “HA-Betreuung” durch nicht-pädagogisches Personal
  • 60 Minuten Pseudo-Angebote (Mandalas ausmalen, Handarbeits-Kram)
  • 30 Minuten auf dem Hof spielen

Der real existierende Ganztag ist eine reine Verwahrung/ Beaufsichtigung durch prekär Beschäftigte – dementsprechend darf man davon keine systematische Förderung erwarten, egal in welchem Bereich. Zufällig mag das hier und dort geschehen, weil es immer Leute gibt, die auch für 3,50 Euro 150% geben.

447
4 Monate zuvor

Tjoa, da kann ich nur die taktilen Greifer hochwerfen und ein pädagogisch-besorgtes Gesicht (Gesicht 2 b: Mitfühlend-nicht-verurteilend) aus der frontalen Beameröffnung projezieren.

Ohhhh, wo kann das Übergewicht nur herkommen?

Bestimmt sind Schulen und Lehrer irgendwie schuld und “da muss MAN was tun!!111!1” wäre hier wohl die abzuspielende MP3-Standartäusserung.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ist alles Frust-Speck wegen des erbarmungslosen Leistungsdrucks, den die Lehrer aus Bosheit und Ignoranz ausüben, weil sie Kinder hassen.

Denke ich mal.

unfassbar
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Wo gibt es von der heutigen Schule noch Leistungsdruck? Höchstens von den Eltern, weil die ihre Kinder unbedingt am Gymnasium haben wollen.

AvL
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ironie off

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ist doch wohl nicht zuviel verlangt, sollen die verbeamteten faulen Säcke (m/w/d) gefälligst was tun für ihre üppigen Bezüge.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Eben, ran an den Spe….OH, MOMENT MAL!

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Wir könnten ja von Erdogan lernen und auch solche Maßnahmen einführen. So als KickOff Veranstaltung quasi…

https://www.focus.de/gesundheit/lerne-dein-gewicht-kennen-erdogan-schickt-kontrolleure-mit-waagen-durch-die-tuerkei_a4df4677-b720-4db5-9db7-ce2b05bc6aff.html

Abgrenzung
4 Monate zuvor

Die Kinder könnten sich auf dem Schulweg bewegen, dann wäre auch das Problem mit den Elterntaxis gelöst!

Die Kinder könnten gesundes Essen von den Eltern mit in die Schule nehmen, anstatt eine Brotdose voller Süßigkeiten.

Die Kinder könnten nach der Schule draußen spielen, anstatt vor dem Bildschirm zu sitzen.

Lera
4 Monate zuvor
Antwortet  Abgrenzung

Re-vo-lu-tio-när!

Riesenzwerg
4 Monate zuvor

C O R O N A !

Ich habe fertich.

Mr X
4 Monate zuvor

Ich denke sobald es die verpflichtende Ganztages-Grundschule in BW gibt, wird es mit Ernährung und psychischer Gesundheit steil nach oben gehen.
Dank des hervorragenden und wertvollen Mittagessens und der wunderbaren Aufenthaltsqualität in den Schulen werden sich alles Probleme der Kinder von selber lösen.

Aber immerhin haben dann alle Kinder gleiche Bedingungen
Und die Wochenenden wird man bestimmt auch noch regeln können.

Nicht dass einige Kinder wieder Vorteile haben, wenn einige Eltern vorlesen oder sogar mit den Kindern kochen oder Sport machen. Geht überhaupt nicht.

Für alle die es nicht gemerkt haben:
Dieser Text war komplett ironisch.

Ale
4 Monate zuvor
Antwortet  Mr X

Hallo,
hier kostet ein von den nährwerten fragliches Mittagessen in der Schule 4,5€. Das ist für viele Eltern kaum bezahlbar, 22,5€ in der Woche und 100€ im Monat (+ Hausaufgabenbetreuung, + Betreuung …). Also geben viele “Stullen” mit, was auch auf die Rippen geht. Dazu noch ein beengter Schulhof und wenig bis kein Platz zum Toben. Aktuell fahren hier die Vereine noch vom Land gefördert “Kooperationsprogramme” bei denen Sport und Spiel und Spaß im Vordergrund stehen. Aber alle haben Angst, dass diese Förderung bald ausläuft.
Und zu dem Test: der ist mir zu einseitig, es gibt Kinder die Schwimmen und Balancieren nicht, es gibt Turner und Ballspieler. Wichtig ist, dass etwas gemacht wird.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Ich finde diese schulischen “Kostenrechnungen” immer interessant – niemand wage es, die Kosten von neuen Iphones, Nike/Adidas-Latschen, “Palm Angels”-Shirts-/Hoodies…ach, watt solls.

Ale
4 Monate zuvor
Antwortet  447

In der Grundschule? Ernsthaft? Und das entschuldigt Miserables essen. Sollen die Eltern eben noch mehr arbeiten. Sind ja selbst schuld, dass sie Kinder haben. Sollen sie sich halt einschränken. Diese Einstellung ist mEn genau das Problem, gesellschaftlich sind Kinder even nichts wert.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

An der Schule der Fortpflanze sind sie inzwischen bei deutlich über 5 Euro. Ist aber auch egal, in der Mensa isst eigentlich niemand mehr, der die 6. Klasse hinter sich gelassen hat.
Aber: Das, was ich meinem Kind mitgebe (und ich gebe zu, dass das ein herausvorderndes Unterfangen ist), kann sich ernährungsphysiologisch durchaus mit dem in der Mensa ausgegebenen Großkücheneinerlei messen. Behaupte ich jetzt mal einfach so 🙂
Man kann auch einmal am Tag kostenlos Spaghetti Bolognese in der Schule bekommen und trotzdem den ganzen Tag (in der Schule und Zuhause) Junkfood snacken. Das kommt einfach “oben drauf”.
Das Problem ist ein anderes und hat viele einzelne, negative Auswirkungen.

GriasDi
4 Monate zuvor

Kinder wissen doch genau wie bei den Lerninhalten, was gut für sie ist und was sie als nächstes Essen können.
Es liegt nicht an der Grundschule, es liegt an der mangelnden Bewegung. Wenn sich Kinder in einer Ganztagsschule zu wenig bewegen, dann ist das Konzept falsch. Wenn Kinder nicht in einer Ganztagsschule sind, dann bewegen sie sich in ihrer Freizeit zu wenig.
Deutschlands Kinder sind bei den Daddelweltmeistern, vielleicht liegt es daran.

Defence
4 Monate zuvor

Natürlich sind Schulen schuld! Wer denn sonst?
Ich werde doch wohl mit Kävin und Samäntha bei Mcces essen dürfen.
Die Schule ist dann für den Kalorienhaushalt zuständig!

Canishine
4 Monate zuvor

Eigentlich kann es ja bei dem sprunghaften Anstieg nur an der Schultüte zur Einschulung liegen. Da hilft nur eine Fitness-App auf dem Handy.

Betroffener Lehrer
4 Monate zuvor

Was waren das noch für Zeiten, als Eltern noch für die Ernährung, Erziehung, Hausaufgaben etc. der Kinder zuständig waren.
Heute ist immer die Schule Schuld.
Finde den Fehler!
Und nebenbei: Wer kassiert das Kindergeld?

Jette
4 Monate zuvor

Ich denke, die Ursachen sind vielfältig, ich liste hier nur einige auf:

  • Wenn Unterricht ausfällt, ist es meistens der Sportunterricht, der von den meisten Schulleitern am ehesten verschmerzbar eingeschätzt wird.
  • Der Sportunterricht (wenn er denn stattfindet), wird in der Grundschule häufig fachfremd unterrichtet.
  • In der Ganztagsschule besteht das Bewegungsangebot in der Regel darin, dass ein Betreuer mit 50-100 Kindern auf den Schulhof geht. Ein gezieltes Angebot in einer Gruppe, welches Kinder motiviert und auch bei schlechtem Wetter in der Sporthalle stattfindet, ist aus Kostengründen nicht umsetzbar.
  • Es gibt keine Möglichkeit, ein vernünftiges Vesper, bzw. Mittagessen seitens der Schulen einzufordern. Wenn Eltern ihren Kindern Chips, Pizza und Cola einpacken, muss das hingenommen werden (ist leider juristisch durchsetzbar).
  • Das Mittagessen in der Schule wird weniger aus Gesundheitsaspekten geplant, sondern eher kostengünstig angesetzt. So wird das Essen morgens um 9.00 Uhr fertiggekocht und bis 14.00 Uhr warmgehalten. Oft kochen Caterer für Seniorenheime und Schulen gleichzeitig,- dabei ist eine kindgerechte Mahlzeitengestaltung nicht möglich. Eigene Küchen in den Schulen können sich die Kommunen nicht leisten.
  • In weiterführenden Schulen ist die Teilnahme am Mittagessen freiwillig. Eine große Zahl der Schüler wandert zum nächsten Döner-Stand.
  • Eltern haben die Möglichkeit, sämtliche Hilfsangebote abzulehnen, obwohl zu mindestens bei Adipositas durchaus eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Hier muss ein entschiedeneres Vorgehen eingefordert werden.
  • Die Gesundheits/Bewegungsprogramme, die es an den Grundschulen gibt, sind gut. Sie werden aber immer nur punktuell, bzw. für einen bestimmten Zeitraum geplant. Ein durchgehendes, verlässliches Programm von Kl.1-4 fehlt.
  • Da Ernährung und Bewegung nicht “Pisa-relevant” sind, fehlt bei den Schulbehörden jede Einsicht in die Notwendigkeit von derartigen Konzepten.

Meine Meinung: Eine Krankheit -ich meine Adipositas- die ignoriert und nicht therapiert wird, ist eine Gefährdung des Kindeswohls,- hier muss gehandelt werden!

Besseranonym_2
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

“Da Ernährung und Bewegung nicht “Pisa-relevant” sind, fehlt bei den Schulbehörden jede Einsicht in die Notwendigkeit von derartigen Konzepten”
Ohne regelmäßige Bewegung* und
vollwertige Ernährung funktioniert der kleine Kopf auch nicht.
D.H., diese Grundfunktionen sind sehr wohl ” Pisa-relevant “.
Wobei das für mich erst in zweiter Linie wichtig ist. Noch viel schlimmer ist, dass teils selbst die Kleinen NEM Elternverschrieben einschmeißen, um Vitamine und Mineralstoffe…..zu bekommen, verkehrte Welt.
* Drum finde ich auch die Lauthsche Aussage “Unsere Kinder sitzen sich in der Grundschule dick” zwar medial super gewählt aber einseitig.
Unsere Kinder sitzen schon mit einem Jahr zu viel, werden zu viel gesitztütert und man/viele wundern sich, warum Kinder später krabbeln, laufen, neugierig die Welt erkunden. Ja, da muss man sich mitbewegen, das Handy weglegen….. ):
Viele Kleinen überfordern drum bei Einschulung auch die Bewegungsabläufe, Geschwindigkeit, überhaupt die körperlichen Anforderungen……

Ale
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

Ich glaube, dass ein ausgewogner Döner besser ist (dank dem Gemüße) als die Portion Nudeln mit Hackfleischsoße vom Caterer, die aus 95% Kohlenhydraten besteht.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Leider bestellen viele Kinder ihren Döner ohne Salat!

Mariechen
4 Monate zuvor

Ganz sicher sitzen die Schüler sich nicht in der Schule krank. Ganz eindeutig und zu 100% sind hier die Eltern schuld und niemand sonst. Jeden Tag bin ich schockiert, wenn ich sehe, was in Brotboxen der Schüler ist: Süßigkeiten ohne Ende, fast nur Mist, nicht nahrhaft, Zucker wohin man schaut. Das ist nur das Frühstück, daheim geht’s weiter. Viele sind mittlerweile schon esssüchtig, essen zwischen den Pausen und den ganzen Tag. Viel zu viele leere Kalorien. Dazu kommt der Bewegungsmangel zuhause, da man nur noch vorm Tablet hockt. Sind die Kids wenigstens beschäftigt und halten Ruhe. Warnungen und selbst Verbote von der Schule (zuckerfreie Schule… mein Kind isst was ich will) werden ignoriert. Dazu kommt noch ein riesiges Problem: die Kinder werden nicht nur dicker, sie werden auch fauler. Im Sportunterricht laufen sie 100m, merken dann, dass es unangenehm werden könnte und gehen. Die Fähigkeit sich mal anzustrengen und sich aus der Komfortzone zu bewegen, ist bei vielen völlig abhanden gekommen.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor

Da der Anteil an übergewichtigen Kindern permanent steigt, die Kinder aber immer schon zur Grundschule (und damals ohne Flitzepause und die ganze Stunde auf einem Stuhl sitzend) gingen, muss das Problem doch anderswo herkommen.
Vielleicht waren die Kinder damals so verwahrlost, dass der überwiegende Teil ohne Frühstück und ohne Brotdose zu Schule kam und deshalb den Schnitt derbe nach unten drückten? Wohl nicht ganz.

Das Problem liegt ganz woanders. An der selben Stelle übrigens wie steigende Gewaltbereitschaft, mangelnde Grjndkompetenzen, nicht hüpfen, nicht schereschneiden, nicht warten können, usw….

Lesender
4 Monate zuvor

Die Verantwortung liegt hier nur zum Teil bei der Schule.
Nicht während der Grundschulzeit sitzen sich die Kinder krank, sondern auf dem Fahrweg dorthin und sobald sie zu Hause sind. Denn wenn dort Bewegung und Ernährung keine besondere Rolle spielen, dann kann Schule, wie bei anderen Defiziten auch, nur bedingt kompensieren.
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass Kinder gerne richtig toll geplanten und fördernden Sportunterricht genießen müssten. Also ich meine mehr, als nur nen Ball zur Verfügung stellen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Lesender

Als wenn wir nur nen Ball zur Verfügung stellen… ne, oder? Sie haben wohl schon lange keine Schule mehr von innen gesehen. Spieleboxen, Spielgeräte noch und nöcher. Das ist nicht das Problem. Wenn ich mir morgens schon 3 Donuts, 2 Milchschnitten und ne Laugenstange reinschiebe, werde ich auch dick. Da kann ich mich bewegen wie ich will!

AlexB
4 Monate zuvor

Nein, Herr Kinderarzt Kauth. Nein!

Die Hauptursachen liegen nicht in der Schule, sondern bei den Eltern.
Handys, Tablets, XBox, PS5, Fernsehen, falsche Ernährung von Kindern und Eltern.

In der OGS meiner Schule wird nach Kräften darauf geachtet, dass die Kinder Bewegung bekommen. Insgesamt ist bei schulischen OGS-Realitäten bundesweit sicherlich noch viel Luft nach oben, was Gesundheitsförderlichkeit angeht, aber die Hauptursachen liegen definitiv woanders.Hören Sie auf, die Schulen für alles verantwortlich zu machen, was in der Gesellschaft schief läuf!

Riesenzwerg
4 Monate zuvor

Die ESSEN sich krank!

Und das geschieht – zu Hause.

Ich habe fertig!

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Wenn Kinder 2025 dicker sind als 2020-2022,wie wollen wir das dann auf Corona schieben? Hat einer ne Idee?