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„Motorisch, sozial, was auch immer“ – Grundschul-Lehrerinnen schlagen Alarm: Erstklässler starten mit immer größeren Defiziten

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BERLIN. Grundschullehrkräfte berichten, dass immer mehr Kinder schon in der ersten Klasse überfordert sind. Konzentrationsprobleme, fehlende Selbstständigkeit, mangelnde Sprachkenntnisse – was früher Ausnahme war, scheint heute Alltag zu sein. Eine Umfrage bestätigt: Erstklässler bringen heute deutlich mehr Defizite mit als noch vor zehn Jahren. Allerdings geht die Schere dabei auseinander: Die Startchancen von Schulanfängern hängen in Deutschland so stark von der sozialen Herkunft ab wie in kaum einem anderen Land.

Impulskontrolle? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Seit zehn Jahren unterrichte ich Erst- und Zweitklässler – und mein Job ist anstrengender geworden.“ Lisa Taberner (Name geändert), 52, Grundschullehrerin aus Niedersachsen, klingt erschöpft, wenn sie der Zeit schildert, was sie in ihren Klassen wahrnimmt. „Die Kinder und ihre Verhaltensweisen haben sich verändert. Ich beobachte beispielsweise, dass Erstklässler immer mehr um sich selbst kreisen. Sie wissen nicht, was es bedeutet, Teil einer Gruppe zu sein.“

Die Pädagogin beschreibt eine Situation, die vielen Kolleginnen und Kollegen inzwischen bekannt vorkommen dürfte: „Wenn ich mich beispielsweise mit einem anderen Kind unterhalte, warten sie nicht ab, sondern platzen dazwischen und reden auf mich ein. Das stört mich und das Kind, mit dem ich gerade rede oder arbeite, und führt dazu, dass ich immer wieder neu anfangen muss.“

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Nicht nur im sozialen Verhalten sieht Taberner eine Verschiebung. Auch im Unterrichtsalltag merke sie deutliche Unterschiede: „Die meisten Schüler und Schülerinnen hören nur aktiv zu, wenn sie das Thema interessiert. Sie sind sehr lustorientiert, alles muss Spaß machen. Wenn ich etwas vorlese oder vorspiele, das anfangs etwas trocken erscheint, können viele es anschließend nicht wiedergeben.“

Besonders irritierend findet sie, dass sich immer mehr Kinder ungern bewegen: „Während früher alle Kinder kreischend losgerannt sind, sitzen viele heute lieber auf der Bank und warten. Ich frage mich dann: Was ist los mit euch? Warum macht ihr nichts? Wo ist euer Bewegungsdrang?“

Auch die Selbstständigkeit hat nach ihren Beobachtungen abgenommen. „Oft muss ich dann durch den Klassenraum laufen und allen einzeln helfen, was mich viel Zeit kostet.“ Früher sei vieles – vom Schleifebinden über das Schneiden mit der Schere bis zum richtigen Halten des Stiftes – selbstverständlich gewesen. „Vieles, was früher im Kindergarten oder zu Hause erlernt und geübt wurde, wird an mich ausgelagert. Der eigentliche Lehrauftrag leidet darunter.“

ARD-Umfrage: 87 Prozent der Grundschullehrkräfte sehen mehr Defizite als vor zehn Jahren

Was Taberner und zwei ihrer Kolleginnen in Protokollen beschreiben, die in der Zeit nun erschienen sind, ist kein Einzelfall. Eine aktuelle ARD-Befragung unter knapp 7.000 Grundschullehrkräften zeigt: 87 Prozent geben an, dass Kinder in der ersten Klasse heute deutlich mehr Defizite aufweisen als noch vor zehn Jahren – und zwar unabhängig davon, ob sie an einer Brennpunktschule oder in einem wohlhabenderen Einzugsgebiet unterrichten.

Besonders häufig nennen die Lehrkräfte Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme bei der Feinmotorik und Sprachdefizite. Als Hauptgrund wird ein bildungsfernes Elternhaus genannt.

Alarmierend: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) hat keine zusätzlichen Stunden für gezielte Förderung wie Sprachunterricht zur Verfügung. Weitere 28 Prozent verfügen lediglich über eine Stunde pro Woche. Die Folge: Viele Kinder können dem Unterricht nicht ausreichend folgen – und fallen schon in der ersten Klasse zurück.

„Ich bin nicht nur Lehrerin, sondern auch Therapeutin und Sozialarbeiterin“

Marlies Hoffmann (Name ebenfalls geändert), 52, leitet in Berlin eine Grundschule mit der höchsten sogenannten Schultypisierungsstufe – im Klartext: eine Brennpunktschule. „Ich nehme eine deutliche Verschlechterung der schulischen Leistung der Kinder wahr. Es gibt kaum eine Kompetenz, die nicht betroffen ist, sei es motorisch, sozial, was auch immer. Viele Kinder wissen nicht, wie man sich in der Schule orientiert, eine Hose zumacht oder allein zur Toilette geht“, sagt sie der Zeit.

Besonders groß sind die Probleme bei Kindern, die ohne Deutschkenntnisse in die Kita kommen – und dort aufgrund Personalmangels nicht ausreichend gefördert werden. „Wir müssen also Dinge aufholen, die Kinder eigentlich schon mitbringen sollten.“

Hoffmann wünscht sich ein verpflichtendes Vorschuljahr, um Basisfähigkeiten und Sozialverhalten zu vermitteln. Doch stattdessen erlebt sie, wie viel Zeit für Elternarbeit draufgeht: „Ich würde die Kinder gerne mehr unterrichten, aber dazu komme ich oft nicht, weil ich viel Arbeit mit den Eltern habe. Sie vertrauen uns oft nicht, weil sie selbst Bildungsverlierer sind.“

Dazu kommen beengte räumliche Verhältnisse: „In unserer Mensa ist Platz für 75 Kinder, bei uns essen aber täglich 400. Einzel- oder Kleingruppenförderung ist kaum möglich. Deshalb funktioniert es mit der Inklusion an unserer Schule nicht.“

Was sie besonders bedrückt: „Viele Kinder können nicht ihren Namen schreiben, zählen, mit einer Schere umgehen oder den Stift richtig halten. Und wenn sie diese Aufgaben nicht schaffen, merken sie, dass sie gescheitert sind. Mir bricht es immer wieder das Herz. Die meisten Kinder hier sind im Prinzip schon ab Tag eins Bildungsverlierer.“

„Früher habe ich gesagt, mein Beruf ist eine Saisonarbeit. Heute ist immer Saison. Ich bin nicht nur Lehrerin und Schulleiterin. Ich bin auch Therapeutin, Sozialarbeiterin, Krisenmanagerin.“

DIW-Studie: Soziale Herkunft entscheidet in Deutschland besonders stark über Startchancen

Wie dramatisch die Startbedingungen von Kindern in Deutschland voneinander abweichen, belegt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Kooperation mit der Universität Leipzig.

Das zentrale Ergebnis: In keinem der untersuchten Länder – darunter Frankreich, Japan, die USA und das Vereinigte Königreich – hängt die sprachliche Kompetenz von Schulanfängerinnen und Schulanfängern so stark von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland.

Laut Studienautor Jascha Dräger erklärt die elterliche Bildung in Deutschland allein 16,9 Prozent der Unterschiede in den sprachlichen Fähigkeiten bei Schuleintritt, zusammen mit dem Haushaltseinkommen sogar 19,5 Prozent. Zum Vergleich: In Frankreich sind es 6,8 Prozent, in Japan 4,6 Prozent. Auch bei den Mathematikkompetenzen ist die soziale Kluft groß – ähnlich stark nur noch in den USA.

Die Forschenden fordern daher flächendeckend gebührenfreie und hochwertige frühkindliche Bildung sowie gezielte Unterstützung benachteiligter Familien beim Kita-Zugang. „Besonders gebührenfreie und hochwertige Betreuungsangebote […] könnten dazu beitragen, die Startchancen für Kinder unabhängig von ihrem familiären Hintergrund zu verbessern“, so Dräger.

„Die Erwartungshaltung vieler Eltern ist hoch“

Helga Schumacher (Name geändert), 59, leitet eine Ganztagsgrundschule in Hessen – und bestätigt gegenüber der Zeit die Befunde der DIW-Studie. „Insgesamt sind die Kinder heute deutlich heterogener“, sagt sie und betont: „Während es früher beim Test zum Schuleintritt in der Regel kein Problem gab, wenn die Schüler etwas ausschneiden oder Linien nachzeichnen sollten, ist das heute ganz anders.“

Zwar besuchen alle Kinder vor der Einschulung ein Vorschuljahr, doch die Defizite bleiben. „Viele können sich nicht gut ausdrücken, einfügen oder Rücksicht nehmen. Ihnen fehlt es an sozialer Kompetenz.“ Auch im Alltag fehlten früher selbstverständliche Fähigkeiten: „Wenn Kinder heute nicht wissen, wie man eine Brotdose öffnet oder Schleifen bindet, zeigt das: Es wird weniger gemeinsam geübt. Digitale Medien übernehmen häufiger die Rolle von Eltern – abends wird gestreamt, anstatt vorgelesen.“

Gleichzeitig beobachtet sie eine wachsende Selbstsicherheit: „Viele können schon früh über ihre Gefühle sprechen, äußern ihre Meinung, reflektieren sich erstaunlich erwachsen. Aber sie hinterfragen auch öfter Anweisungen.“

Problematisch sei zudem der Umgang mancher Eltern mit der Schule: „Die Erwartungshaltung ist hoch: Gute Noten ab der ersten Klasse, individuelle Förderung, Erziehungsberatung – all das wird inzwischen als selbstverständlich angesehen.“ Viele wollten mitbestimmen, manche sogar den Unterrichtsinhalte verändern.

„Gleichzeitig übertragen Eltern mehr Verantwortung an uns Lehrkräfte – nicht nur für die Bildung der Kinder, sondern wir sind nun auch stärker dafür verantwortlich, sie zu erziehen und ihre Persönlichkeit zu entwickeln“, sagt Schumacher. Dass das noch funktioniert, liege nur daran, dass Assistenzlehrkräfte den Alltag in den ersten Klassen unterstützen. News4teachers

Hier geht es zu den Protokollen in der “Zeit”.

Verloren im Kita-Stress: Warum immer mehr Kinder schon überfordert in der Grundschule ankommen

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Thomas
1 Monat zuvor

aber auch die Lehrer starten mit immer mehr Defiziten und die Arbeitsbedingungen sind grottig.
8 Freistunden
5 Tage voll, Konferenzen leider vor Ort
und Stress, oder?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas

Der Krankenstand wird noch mehr zunehmen, und da hilft auch keine Alibi Fortbildung “Lehrergesundheit”, die das Problem sicher nicht an der Wurzel packt, was so dringend nötig wäre. Entweder ist es komplette Hilflosigkeit oder völlige Ignoranz in den Bildungsministerien. In beiden Fällen muss man die Kompetenz für dieses wichtige Ressort anzweifeln.

Realistin
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas

Ich sag nur: Lehrer 41 Std. Wochenarbeit mit Rente 67?
Angestellte 39

Wirtschaft, Firmen usw. 32-35 und Rente ab 60
Dazu 2-3 Homeofficetage

Also ja, da ist was aus dem Lot gekommen!

Lothar Möllmann
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Ach, und die unterrichtsfreie Zeit lassen Sie mal schön unerwähnt – frei nach dem Motto: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt! Nebenbei erwähnt: Sie müssen nicht in diesem Beruf arbeiten. Wenn es in der freien Wirtschaft so toll ist, dann steht es Ihnen frei, dort künftig Ihre Brötchen zu verdienen.

Freundliche Grüße

ein Kollege

Realistin
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Bei 6 Wochen Urlaub pro Jahr, sind das 30 tage mehr.
Bei über 40 Wochen pro Schuljahr, kommen Lehrer auch damit nicht auf eine 4-Tage Woche und sind fernab von 2 Tage Homeoffice.
Sie arbeiten außerdem 7 Jahre mehr.
Durch die 41 Std. pro Woche, manchmal sogar mehr, rechnet sich auch mehr als andere!

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Unterrichts-Freie Zeit ist frei von Unterricht.
Urlaub wäre frei-von-Arbeit-Zeit.

Aber Arbeitszeiterhebung ist vom KuMi nicht gewollt,
fann müsste man ja Überstunden ausgleichen und Urlaub gewähren.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

@Lothar:

Lesen Sie einmal eine der vielen Arbeitszeitstudien in Ihrer offensichtlich zu viel vorhanednen “Freizeit”:
https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/dokumentation

Was für ein “Kollege” sind Sie? Fahrschule? Baumschule?

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Die Arbeitszeiterfassung sollte jetzt mal ran und wir brauchen dringend eine 4 Tage Woche, wenn wir schon keine 2 Tage Homeoffice haben.
Realist und Realistin liegen da nicht falsch 🙁
Leider

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Was sollder Quatsch, Sie geben Unterricht, Sie arbeiten doch gar nicht – Wozu also die Arbeitszeiterfassung?

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

So wird das wohl sein…

Mariechen
1 Monat zuvor
Antwortet  Mariechen

Hmmm… noch ein Mariechen. Und nun?

Saskia67
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Die unterrichtsfreie Zeit brauche ich zum Planen, Organisieren, Dokumentieren meiner Arbeit und der der Kolleg*innen (In diesem Jahr ganz aktuell: Wie müssen wir unsere bisherigen Konzepte ändern, um sie nach der schlechteren Stundenzumessung durch den Berliner Senat noch annähernd aufrecht zu erhalten?), für Elternarbeit, Büroorganisation etc.
Das machen nämlich in Berlin die Schulleitungen. Vorgaben? Fehlanzeige. Organisiert euch doch selbst!
Seit Januar habe ich 2 Arbeitsmonate an Mehrarbeit dokumentiert. U d ich bin nicht allein im Club, zumindest nicht bei den Grundschulleitingen. Kommen Sie mir nicht mit unterrichtsfreien Zeiten!

Fözi
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Lothar – Sie wissen aber Bescheid! Auf den Zug lässt es sich aber auch zu gut aufspringen.
Von meinen unterrichtsfreien Wochen, die ja Ihrer Meinung nach reiner Urlaub sind, habe ich kürzlich 2 Wochen, täglich ca. 5 Zeitstunden, für außerunterrichtliche Tätigkeiten verwendet. Und zwar für Tätigkeiten, die ich in der Schulzeit beim besten Willen nicht schaffe. Ausführungen erspare ich mir, da es ja eigentlich um die schlechter werdenden Voraussetzungen von Grundschulkindern geht.
Bei Lösungsvorschlägen bin ich mit mama51 einer Meinung und füge noch hinzu – kleinere Klassen, kleinere Klassen und kleinere Klassen sowie sinkende Stundendeputate (ja, Lothar; weil nicht nur meine Wochenarbeitszeit dauerhaft bei ca. 50 Stunden liegt), damit wir in der Grundschule endlich mal genügend Zeit hätten, uns um alle Kinder mit Defiziten zu kümmern.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Das könnte (nach Erwerb on genügend Ansprüchen und entsprechender Spar- und Investitionsphase) durchaus ein Modell sein – halt so wie Gen Z, nur eben mit 40, 50 statt mit 20, 30.

Viel Spaß bei den Vertretungsstunden. 🙂

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Tja, wenn Sie persönlich in der unterrichtsfreien Zeit (= Ferien für die Schüler) nichts tun, dann ist das für Sie persönlich sehr schön.
Viele Kollegen haben es leider nicht so gut wie Sie.
In meiner aktiven Zeit habe ich diese Tage in aller Ruhe Büroarbeiten gemacht. Sowas wie: Klassen- und Kurslisten erstellen, klassenbezogene schulinterne Rahmenpläne schreiben etc. pp. Also Alles, was im Unterrichtalltag liegen geblieben ist.
Ich erinnere mich noch undeutlich. Ist ja auch schon ein Weilchen her.

Gizi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Schön wäre es. Freie Wirtschaft (KMU’s) 40 Stundenwoche, Homeoffice oft nicht möglich. Rente mit 60? Wo? Keine betriebliche Altersversorgung.
Also mal den Ball flachhalten

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

“Homeoffice weit verbreitet
In der Informationswirtschaft arbeiteten laut der Umfrage im Juni in 80 Prozent der Unternehmen zumindest ein Teil der Beschäftigten mindestens einmal wöchentlich im Homeoffice. Im verarbeitenden Gewerbe war das bei etwa jedem zweiten Unternehmen der Fall.
“Bei größeren Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten ist die Nutzungsrate deutlich höher”, sagte ZEW-Studienleiter Daniel Erdsiek. Im verarbeitenden Gewerbe nutzten ihm zufolge 88 Prozent solcher Unternehmen Homeoffice-Angebote, und in der Informationswirtschaft seien es mit 98 Prozent fast alle Unternehmen dieser Größe.”
https://www.heise.de/news/Was-Firmen-am-Homeoffice-schaetzen-und-was-nicht-10519670.html

Einige haben den Knall noch immer nicht gehört.

Aber Gen Z weiß Bescheid und meidet den Lehrerberuf…

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Die Firmen möchte ich sehen, in denen nur 32 Stunden pro Woche gearbeitet wird.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

IG Metall

Tom
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Warum sind unsere Gewerkschaften so schwach und viele Lehrer so verblendet von der Realität? :-O
Die IG hat auch Zeitausgleich und mehr Urlaubstage geschaffen, die 35 h Woche durchgewunken.
In Sachsen gibt es zumindest schon das 4+1 Modell.
Könnt ihr die 4 Tage Woche hinkriegen?

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Und die verdienen auch alle (!) so viel wie wir?

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

ja Ulla, sogar doppelt.
siehe Hasi, der 3 Tage Homeoffice hat!!!

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Dann kenne ich die falschen Leute. Selbst bei kommunalen Arbeitgebern und im Home Office kommen viele (auch mein Mann) locker über 40 Stunden.

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

NEIN, da liegst du falsch

Gizi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Realistisch bleiben.
In der freien Wirtschaft (KMU’s) arbeitet man in der Regel 40 Stunden, Überstunden werden nicht immer bezahlt. Rente mit 60? Schön wäre. Betriebliche Altersversorgung? Sehr selten! Max 30 Tage Urlaub. Nach 6 Wochen krank nur noch Krankengeld.
Aber bitte kündigen Sie doch einfach!,,,,

xx Sarah xx
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

mein Bekanntenkreis hat tatsächlich 2 Tage HO und arbeitet zwischen 34-und 36 Stunden ?! :-O
Wirtschaft und Verwaltung.
Irgendwie sind die Lehrer da hinterm Walde mit ihrer Präsenzarbeit??
41?? Why

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  xx Sarah xx

Wenn es “nur” 41 Stunden wären, würde ich ja überhaupt nichts sagen, aber bei mir (Bayern, Gymnasium, zwei extrem harte Korrekturfächer + Hauptfächer, immer erste Klassleitung und wohlgemerkt keine zusätzliche Funktionsstelle, sondern nur Dienst nach Vorschrift) waren es früher in Vollzeit um die 55 Stunden, in Hochzeiten (vor den Zeugnissen und in der Abiturphase) auch mal 65 Stunden. Das ist die Wahrheit! Burnout kriegt man mit dem Job quasi schon mitgeschenkt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Joa, und die absoluten Loser am Arbeitsmarkt (ausgebeutet vom Chef, zu ‘stolz’ für Hartz4 + X, zu unqualifiziert für mehr als den statistischen Durchschnittslohn, abhängig beschäftigt, keine Spar- und Investitionsquote) lassen sich z.B. unbezahlte Überstunden nicht nur gefallen, sondern sind darauf scheinbar noch opfer-stolz.

Tolles Vorbild, ganz großes Tennis.

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Das stimmt so nicht. IGBCE 37,5 Stunden, Homeoffice möglich, betriebliche Altersversorgung möglich, früher gehen mit Abfindung keine Seltenheit Man muss immer unterscheiden, in welcher Branche man arbeitet und nicht verallgemeinern.

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Nicht zu vergessen die Fluglotsen, sogar schon ab 55 Jahren!

Vollzeit: Durchschnitt 40,3 Stunden Wochenarbeitszeit https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/woechentliche-arbeitszeitl.html
Durchschnittliches Renteneintrittsalter 64.4 Jahre
https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/renteneintrittsalter.html
Was mich wirklich interessieren würde, wie schafft man diese spannende Zahl 60? Nicht als Frührente, sondern regulär?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas

Verbeiten Sie die Kunde in Ihrem Bekanntenkreis! Wir brauchen dringend Lehrkräfte und nehmen (Ihrer Meinung nach) offenbar jede/n 🙂

Sigrun Dra
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

mich interessiert nun wirklich, warum Beamte 2 Stunden mehr arbeiten müssen und warum die Deputate nicht gekürzt werden, wenn sie auch eine 35 Stunde haben möchten?
Gerade Lehrer brauchen wir und wünschen uns zufriedenes Personal 🙂

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Sigrun Dra

Angestellte Lehrer haben exakt die gleichen Arbeitszeiten und -bedingungen, nämlich 41 Stunden! (für ‘unwesentlich’ schlechtere Bezahlung)

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Aber nicht doch, angestellte Lehrkräfte haben die gleiche deputatsverpflichtung wie die beamteten Kolleg*innen. Sie arbeiten nur effektiver und sind deshalb genauso wie die anderen Angestellten im ÖD nach 38,5 Stunden in der Woche fertig. Muss man denn hier jeden trivialen Sachverhalt erläuterm?

Tom
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Angestellte 39
Beamte über 41

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Tom

NRW: 0) TV-L nicht 39h sondern 39.5h
1) s. BASS, die Vorschriften der Arbeitszeit laut TV-L finden auf Lehrkräfte keine Anwendung, es gelten die Regelungen der Beamten.
2) Formal mag das (fast) richtig sein, aber die Pflichtstundenzahl ist gleich, damit auch die zu leistende Arbeit. Dann arbeiten Angestellte wohl tatsächlich schneller, danke @dickebank für diesen wichtigen Hinweis
3) deshalb, neue Idee, dann müsste man doch nur das gleiche Tempo von den Beamten verlangen, also deren Pflichtstunden um 1.5h nach oben, da gibt es noch echtes Potential …(Satire!)

Angestellte
1 Monat zuvor
Antwortet  Tom

Gleiche LWS. Gleiche Verpflichtung. Nur nicht das gleiche Nettoeinkommen. Von Rente brauchen wir nicht zu sprechen oder?

Petra OWL
1 Monat zuvor
Antwortet  Angestellte

naja Angestellte auf dem Amt haben dann auch die 39 und arbeiten teilweise auch im Homeoffice vielleicht 2 Tage und gehen freitags um 12.

AvL
1 Monat zuvor

Die durch die Grundschullehrpersonen in den letzten 10 Jahren beschriebene Zunahme an Verhaltensauffälligkeiten von Vorschul- und Schulkindern, die Verhaltensauffälligkeiten wie bei Erkrankungen des Autismus-Spektrum aufweisen, wird in medizinischen Fachkreisen in seiner Entstehung mit einem erhöhten Medienkonsum in Zusammenhang gebracht.
” Studienergebnisse aus 7 systematischen Reviews und Metaanalysen und 36 Originalarbeiten, die im Deutschen Ärzteblatt im August 2025 veröffentlicht wurden, zeigten übereinstimmend, dass ein Medienkonsum im Vorschulalter mit Defiziten im Bereich der Sprache und Kognition assoziiert war (adjustierte Odds Ratio [aOR] 1,67–2,28) und einen Risikofaktor für die Entwicklung von emotionalen, Verhaltens- sowie Entwicklungsstörungen darstellte (aOR: 1,34–3,06). Auch Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung wurden im Zusammenhang mit einem erhöhten Medienkonsum gefunden (OR 1,97; 95-%-Konfidenzintervall [1,30; 3,00]). Allerdings standen die untersuchten Effekte stets in Zusammenhang mit vielen weiteren Risikofaktoren für die psychische Gesundheit wie beispielsweise sozioökonomischer Status, psychische Störungen in der Familie oder elterlicher Stress, die diese Effekte direkt oder indirekt vermittelten. Eine Reduktion des Medienkonsums und eine gleichzeitige Erhöhung konstruktiver Interaktionen zwischen Eltern und ihren Kindern verminderte in Interventionsstudien die Symptomatik.
Im Kontext mit weiteren Risikofaktoren ist ein erhöhter Medienkonsum bei jungen Kindern mit einer abweichenden oder verzögerten Entwicklung assoziiert. Das Ausmaß der Entwicklungsstörungen kann durch eine gezielte Unterstützung für die Eltern reduziert werden. Bei Vorliegen von Risikofaktoren ist es daher notwendig, Eltern aufzuklären und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um langfristig eine ungestörte Entwicklung von Kindern zu fördern.”
In der verlinkten Graphik ist hinterlegt ,wie viel Minuten laut WHO-Empfehlung Vorschulkinder und Schulkinder maximal täglich Medien konsumieren sollten.https://www.aerzteblatt.de/_next/image?url=%2F890f01f4-2521-4ea5-bfd3-6d6f94c48bd0%2Fimg292274056.png&w=3840&q=75
Medienkonsum im Vorschulalter – Deutsches Ärzteblatt

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Vielen Dank für Ihre mühevolle Recherche.
Dies zeigt, dass die Warnungen eines Prof. Manfred Spitzer vor gut einem Jahrzehnt völlig berechtigt waren, ob populärwissenschaftlich oder wissenschaftlich vorgetragen, egal.
Und wie immer gern von mir zitiert: ” wichtig ist, was hinten ‘rauskommt”. => Sch….e

AvL
1 Monat zuvor

Es geht hier um unkontrollierten Medienkonsum ohne dass die Eltern interaktiv dabei involviert sind. Das steht alles im verlinkten Artikel.

mississippi
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Auch kontrollierter Medienkonsum schadet. Wie oft sieht man in Restaurants, dass Eltern schon zweijährige während des Essens vor einen kreischenden Bildschirm setzen, damit sie ruhig sind. Wird denn in den Familien überhaupt nicht mehr miteinander gesprochen, kommuniziert und erklärt? Das Ergebnis sieht man nach der Einschulung. Abends im Bett wird vmtl. auch nicht mehr vorgelesen, sondern es läuft irgendein Tablettschrott.

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Nun, es wurde tausendfach widerlegt, dass der Medienkonsum negative Auswirkungen auf unsere Kinder haben wird. Der Absatzmarkt ist viel zu wichtig, um da nun Zweifel anzubringen …….. Trotz allem werden wir nicht umhin kommen, diese Gefahren nun zu sehen, leider ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Diesen Vorstoß “soziale Medien erst ab 16” kann man vollständig in die Tonne treten.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wie heißt es noch, die Hoffnung auf eine Einschränkung und strikte Regulierung eines unkontrollierten Medienkonsum unserer Kinder, den Sie alle als Lehrer und Lehrerinnen ausbaden müssen, stirbt zuletzt.

Gizi
1 Monat zuvor

AvL ist wohl Lehrer oder Lehrerin.
Da hat man Zeit zu recherchieren und endlose Kommentare zu schreiben

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Nee, der ist wohl Arzt. “Diagnostizierr” und “schreibt krank” wahrscheinlich aus dem “Homeoffice”. Ja, es gibt Ärzte, die das machen…

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Da gibt’s noch ein paar weitere Herren, die hier auch stets episch ausführen- vor allem, wenn’s ums Gendern geht.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Wo ist das Problem mit dem Umfang?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Genau, wo ist das Problem, dass sich Mitmenschen, wie etwa Papo und andere, sich für hier für Schulpolitik und andere Themen ins Zeug legen, um Verbesserungen zu bewirken, denn erst durch eine strukturierte wertschätzende Diskussionskultur erlangt jeder Teilnehmende andere Einblicke auf diverse Probleme und neue wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Strukturiert und wertschätzend- aha!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Wo nicht?
Und btw (seil Sie nicht mehr antworteten resp. es wahrscheinl. gar nicht mehr gelesen haben): https://www.news4teachers.de/2025/07/sachsen-verdoppelt-sein-genderverbot-an-schulen-allen-ernstes-eine-kolumne/#comment-711434 – doch, das ist wertschätzend.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schön, dass Sie EIN Beispiel gefunden haben 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

“wie etwa Papo und andere, sich für hier für Schulpolitik und andere Themen ins Zeug legen, um Verbesserungen zu bewirken”
DAS müsste noch belegt werden 😀

Aber der Witz ist echt gut – weiter so!
Ich persönlich bin ja seit inzwischen Jahren gespannt, welche wissenschaftich fundierte Argumente Papo für eine Herabsenkung des Mindeststrafalters, einer (nach der Normalverteilung) prozentualen Verteilung von Plätzen am Gymnasium oder dem Verbot von Genderzeichen anzubringen gedenkt XD

Danke für Ihre Satire, offensichtlich gefällt diese nicht wenigen

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ich persönlich bin ja seit inzwischen Jahren gespannt, welche wissenschaftich fundierte Argumente Papo für eine Herabsenkung des Mindeststrafalters […] anzubringen gedenkt”
Bitteschön, ein x-tes Mal:
Hier (exemplarisch) die Ihnen hinreichend bekannten deskriptiven Kommentare meinerseits bzgl. Strafmaßen und -zwecken: https://www.news4teachers.de/2024/09/messerstiche-in-gymnasium-nur-knapp-drei-jahre-jugendhaft-wegen-mordversuchs/#comment-628365; https://www.news4teachers.de/2024/04/kinder-und-jugendkriminalitaet-spezialeinheit-gefordert-statt-haertere-strafen-oder-handyverbot/#comment-589748 etc. etc. etc. – entgegen Ihrer unentwegten Falschbehauptung äußere ich mich i.d.R. ja gar nicht normativ diesbzgl., egal. Ich werde in Zukunft lediglich diesen Link als Antwort präsentieren: https://www.news4teachers.de/2025/07/sachsen-verdoppelt-sein-genderverbot-an-schulen-allen-ernstes-eine-kolumne/#comment-710470.

“[…] welche wissenschaftich fundierte Argumente Papo für […] ein[e] (nach der Normalverteilung) prozentualen Verteilung von Plätzen am Gymnasium […] anzubringen gedenkt”
Warum sollte ich diesbzgl. etwas “anzubringen gedenk[en]”?
Es handelt sich (wie immer) um einen Strohmann Ihrerseits. Tatsächlich weist Sie hier das Gros der Foristen, u.a. auch ich, regelmäßig (z.B. gerade) darauf hin, dass unterschiedliche Schulformen auch eigtl. unterschiedliche Anforderungen an ihre Schülerschaft haben (sollten), bspw. auch unterschiedliche Anforderungen an unterschiedliche kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten und die Bereitschaft diese zu demosntrieren, wie auch die tatsächliche Demosntration derselben haben. Wo hätte daraus ableitend irgendetwas von “(nach der Normalverteilung) prozentualen Verteilung von Plätzen am Gymnasium” gefordert? Eben. Nirgendwo.
Ich stelle allerdings fest, dass nicht alle (und tendenziell erheblich weniger als aktuell) Schüler dem eigtl. Anforderungsprofil und dem korrespondierenden Ziel (der Studierfähigkeit) de facto nicht gewachsen sind.

Sie hingegen fantasieren, ein jeder könne alles, demonstrieren aber gleichzeitig selsbt das Gegenteil.

[…] welche wissenschaftich fundierte[n] Argumente Papo für […] [das] Verbot von Genderzeichen anzubringen gedenkt”
Welches Verbot? Wo?
Wie Sie wissen, habe ich in Orientierung am jeweiligen Verbotsort/-zusammenhang eine recht differenzierte Haltung zu diesbzgl. Verboten (s. https://www.news4teachers.de/2025/01/genderverbote-als-kulturkampf-gew-sachbearbeiter-von-schulaemtern-werden-angehalten-schulhomepages-zu-durchforsten/#comment-658941), affirmiere beim ÖD, bei Ministerien, Behörden, Ämter etc., ebenso bei Schulen, Hochschulen, Universitäten etc., in der in- und externen Kommunikation entsprechende Genderverbote de (habe hier aber nie proaktiv derartiges gefordert), weil diese weltanschaulich neutral und allg. verständlich sein müssen, bzgl. der ‘Produkte’ der Schüler, Studenten, Hochschullehrer etc. aber lediglich für präemptive Verbote der Gebote zum Gendern (sog. Gebotsverbote). Was davon bedarf gem. Ihrer kuriosen ‘Meinung’ irgend[welche] wissenschaftich fundierte[n] Argumente” resp. was wollen Sie entsprechend belegt wissen? Das ergibt ja allenfalls für die implizite Behauptung meinerseits Sinn, dass bestimmte Emanationen der ‘Gendersprache’ (die mit Sonderzeichen) Verständnisprobleme evozieren kann.

Was stellen Sie sich konkret hier unter “wissenschaftlich fundierte[n] Argumente[n] […] für […] [das] Verbot von Genderzeichen” eigtl. vor? Ich kann Ihnen wissenschafltich fundierte Argumente gg. den reklamierten Sinn von Gendern (z.B. die/das jeweils vermeintl. sprachliche Präzision, ‘Sichtbarmachung’ oder Mehr an Gleichberechtigung etc.) bieten und habe das hier auch bereits unzählige Male (wie Sie ebenfalls wissen). Gerne führe ich Ihnen dies bei Bedarf ein x-tes Mal aus.

Kurz: The joke is on you – again. Aber ich beantworte gerne auch das zehntausendste Mal Ihre immer gleichen Fehl- und Falschbehauptungen, Ablenkungsversuche und selsbtzweckhaften kommentare. Sie dürfen auch hier auf mich zählen. 🙂

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Bitteschön, ein x-tes Mal:
Hier (exemplarisch) die Ihnen hinreichend bekannten deskriptiven Kommentare meinerseits bzgl. Strafmaßen und -zwecken”

Ne, Sie liefern wieder nur rechliche Rahmen, aber keine Gründe für eine Verschärfung, geschweige eine wissenschaftlich fundierte.
Aber garantiert kontern Sie das jetzt mit einem internationalen Beispiel 😉

Ich muss einräumen, Ihren Spoiler nicht gelesen zu haben

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wenn Sie…

…. (a) nach wie vor ein x-tes Mal nicht verstehen, dass ich Personen wie Ihnen ja die rechrliche Möglichkeit der Reduzierung des Strafmündigkeitsalters und der Erhöhung des Strafrahmens (wohlgemeekt immer noch bei Delikzen wie Vergewaltigung, Nord u.ä.) und wvtl. Agens solcher Maßnahmen lediglich deskriptiv erläutere;

… und Sie (b) weiterhin bewusst (i.S.v. invincible ignorance) leugnen, dass innerhalb dieses Rahmens zwingend auch rechtswissenschaftliche “Gründe für eine Verschärfung” genannt werden (nämlich dort, wo ich Ihnen die Sache mit dem Sinn und Zweck des Strafrechts, der diversen generalpräventiven Wirkungsebenen i.V.m. dem Prozess der legislativen Normengenese erläutere), Sie rechtswissenschaftl. fundierte Erläuterungen Ihrerseits komplett unbegründet nicht als “wissenschaftlich fundier[t]” wütdigen (wollen),

… ist das ausschl. Ihr Problem.
Angemerkt sei aber, dass wir bis heute auf irgendeine Erläutering Ihrerseits warten, warum Sie derart aggressiv gg. entsprechende Maßnahmen sind (zumal Ihnen das geltende Recht ja nichtmal bekannt ist).

Was auch immer Ihr vorletzter kryptisxher Satz bedeuten soll: Für was soll ein “internationale[s] Beispiel” kommen (beim dt. Strafrecht)?

Und natürlich haben Sie meine Spoiler gelesen und natürlich ist Ihre Anmerkung, dies vermeintl. nicht getan zu haben, weiterer Beleg für Ihre eigtl. Intention der selbsrzweckhaften (aber erfolglisen) Provokation.

Keine Fragen zur Dekonstruktion Ihrer anderen Nebelkerzen?
Gut.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Keine Fragen zur Dekonstruktion Ihrer anderen Nebelkerzen?”
Die Frage nach wissenschaftlichen Quellen ist eine Nebelkerze?

Krass, wenn das so weiter geht, müssen Sie irgendwann eine Antwort zu einem Thema schreiben, anstatt sich hinter einer Textwand zu verkriechen, warum Sie nicht antworten wollen/ können 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Also alle Fragen restlos geklärt und Ihre (wie immer):haltlosen Anwürfe (wie immer) komplett dekonstruiert. Gut. Bitteschön. Gern geschehen. 🙂

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Was ist jetzt die schwerwiegendere Unterstellung? Für AvL als Lehrer bezeichnet zu werden oder für Lehrer, AvL sei Lehrer?
(Übrigens: Danke an AvL für die Recherche und Information.)

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

AvL ist, meines Wissens, Arzt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

Nee, Arzt

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

und engagierter Vater.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ist das etwas Besonderes?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja! Denn Eltern, und auch insbesondere Väter, sollten sich für ihre Kinder engagieren und dies(e) nicht nur dem Staat und Lehrern und Erziehern überlassen (= Bildung und Erziehung “outsourcen”)!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Warum “insbesonders Väter”?
Ist “normal” inzwischen besonders?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Gizi

“endlose Kommentare”
Ja… “endlos”…

Lesen Sie erstmal die Textwände von Papo oder – wie es der Zufall will – von Bla 😀
Ausführlichste Unschreibungen, als würden Sie für jeden Buchstaben bezahlt. Um Am Ende, ist deren persönliche Haltung nicht ersichtlich bzw. jederzeit mit schwachen Behauptungen abstreitbar.
Warten wir also weiter ab, aber diese verbalen Blender verschleiern ja nicht ohne Grund ihre Meinung/ Haltung 😉

AvL
1 Monat zuvor
  • Aus dem Artikel : “Der Konsum von Lerninhalten (im Gegensatz zu Unterhaltungsinhalten) war mit einem geringeren Risiko für psychische Auffälligkeiten verbunden . Zudem spielte es eine Rolle, ob der Medienkonsum von den Bezugspersonen begleitet wurde. Psychische Störungen der Eltern, ein höherer elterlicher Stresslevel und ein geringeres Haushaltseinkommen waren mit höheren Risiken verbunden. Die Intensität des Medienkonsums hing eng mit den folgende Variablen zusammen:
  • unbegleiteter Konsum
  • Konsum reiner Unterhaltungsinhalte
  • Medienkonsum der Mutter
  • psychische Probleme der Mutter.
potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL
  • Medienkonsum der Mutter
  • psychische Probleme der Mutter.

Warum wurde die Rolle der Väter eigentlich nicht untersucht?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil die Väter wohl meistens ihre Erziehungsverantwortung nicht in ausreichenden Maße wahrnehmen ?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Das Ausmaß der Entwicklungsstörungen kann durch eine gezielte Unterstützung für die Eltern reduziert werden. Bei Vorliegen von Risikofaktoren ist es daher notwendig, Eltern aufzuklären und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um langfristig eine ungestörte Entwicklung von Kindern zu fördern.”

Ok, und das machen dann die Ärzte im Rahmen ihres Pauschalbetrages pro Patient und Quartal? Aber nicht wundern, wenn diese Eltern dann mindestens wöchentlich in Ihrer Praxis aufschlagen um sich die “Unterstüzung” zu hilen… einmal ein 10-Minuten-Gespäch alle Vierteljahr wird nicht reichen!

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Klar, die Lehrkräfte machen’s schließlich auch on top und kostenlos.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Nee, ich bin weder Arzt, Psychologe noch Sozialarbeiter.

Under der gesellschaftliche Depp vom Dienst auch nicht…

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Leider sind wir das aber, der Dienstherr hat das so entschieden.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Der Dienstherr mag das so entscheiden.
Die Realität ist halt so, wie sie ist.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Für Elternberatungen und die Therapie von Kindern sind Kinder- und Jugendmediziner sowie Kinderpsychologen zuständig.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Sehr schön, dass Sie das auch so sehen.

Und jetzt muss man einmal ehrlich werden und feststellen, dass bei vielen Kindern Schule mit den dort vorhandenen stark begrenzten Erziehungsmöglichkeiten nichts mehr erreichen kann, sondern dass diese Kinder dringend (und ihre Eltern wohl auch) eine Therapie benötigen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

….und die Eltern ?

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Also viele meiner von mir aufgeklärten Eltern sind danach stinksauer auf mich, da ich ihr Kind, so ihre Meinung, nur schlecht machen möchte. Handlungsbedarf sehen die wenigsten…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigrib

Der Trick ist es hier, beim Aufkommen der ersten frech-amateurhaften “Ja, aaaaber…”-Sätze sehr freundlich zu sein.

Man sagt dann: “Gut, ich habe Sie hiermit informiert, das verstehe ich ja auch, wenn Sie das anders sehen.” + Gespräch beenden + Dokumentation gut weglegen.

Schon ist das Thema erledigt.
Also, für einen selbst.

Hannah
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Autismus entsteht nicht durch Medienkosum!

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Medienkonsum Autismus verursacht. Allerdings kann übermäßiger Medienkonsum im Kindesalter zu Symptomen führen, die denen einer Autismus-Spektrum-Störung ähneln (Pseudo- oder virtueller Autismus), insbesondere wenn Kinder unter zwei Jahren zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hannah

Das stimmt. Es geht hier in der verlinkten Zusammenfassung der diversen Studien, es sind 395 + 95 gescreente, aber um dem Autismus ähnelnde Verhaltensweisen, die durch einen unkontrollierten, nicht elterlich begleiteten Unterhaltungsmedienkonsum hervorgerufen werden. Dazu gehören u.a. Kinder, die eine stark eingeschränkte bis fehlende Konzentrationsfähigkeit, eine eingeschränkte Impulskontrolle, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen sowie Sprachentwicklungsstörungen entwickeln, die um so stärker ausgeprägt sind, je eher die Kinder einem unkontrollierten Medienkonsum ausgesetzt sind.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hannah

Ich habe hier noch einen Artikel als Zusammenfassung des Autismusspektrum vom Deutschlandfunk eingestellt.Der ist sehr strukturiert und befasst sich mit dem Problem der verspäteten Diagnosestellung der Betroffenen, die jahre- bis jahrzehntelang nicht diagnostiziert wurden und in ihrem Alltagsleben erheblichen Problemen ausgesetzt sind.https://www.deutschlandfunkkultur.de/autismus-erwachsene-diagnose-psychologie-100.html?utm_source=firefox-newtab-de-de#Definition

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Die geballte Kita Generation der Smartphone Eltern kommt jetzt auf uns zu, dazu noch massiver Bildungsmangel in den Familien, da es Geld auch ohne Anstrengung gibt.
Ja, das ist krass ausgedrückt, aber in weiten Teilen trifft dies zu. Die Entwicklung wird zusehends zum Problem, und wir steuern immer weiter in die falsche Richtung.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Was wäre die Lösung?
Kita ist schlecht, Elternhäuser kriegen es nicht hin … Was sollte der Staat also tun? Sie schreiben, dass wir immer weiter in die falsche Richtung steuerten. Also haben Sie wohl eine Vorstellung von der richtigen Richtung.

lehrer002
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zielführend wäre die Einführung einer verpflichtenden Vorschule. Ein Musterbeispiel für gelungene Vorschulbildung, die Kinder aus bildungsarmen Familien gut integriert, ist hier Frankreich. Dort greift die Schulpflicht ab dem dritten Lebensjahr. Jedes Kind hat regelmäßig in der école maternelle aufzutauchen und die Pädagoginnen und Pädagogen dort leisten wertvolle Arbeit, die die Kinder gezielt auf die Kompetenzerwartungen im ersten Schuljahr vorbereitet. Deutschland kann in diesem Bereich viel von Frankreich lernen!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  lehrer002

Meinen Sie, das dass hier durchsetzbar wäre?
Ich glaube nämlich, leider nicht.

Cornelia
1 Monat zuvor
Antwortet  lehrer002

Ab dem dritten Lebensjahr nicht.

Anne
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihre Frage ist berechtigt. Dazu fällt mir nur ein: Was jahre- und jahrzehntelang als richtig und vor allem “bildungsgerecht” angepriesen und befolgt wurde, ist offensichtlich falsch und überhaupt nicht “fortschrittlich”, wie immer behauptet. Deshalb fällt mir zu Ihrer Frage ein: Soweit ein Zurück überhaupt noch möglich ist, sollte eine Rückbesinnung auf bewährte Formen von Bildung und Erziehung stattfinden. Für mich sind angesichts des ständigen Bergabs im Bildungsbereich sachlich gut überlegte Rückschritte wegweisend für die richtige Richtung.
“Mehr Geld für Bildung” ist zwar auch richtig, dient heute aber als gebetsmühlenartige Entschuldigung für alles, was primär durch ideologischen Blindflug – ohne Orientierung an der Realität – in die Nesseln gesetzt wurde.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Staat kann wenig tun, aber Anreize setzen. Eltern müssen sich wieder bewusst werden, dass sie die Hauptverantwortung und -erziehung ihrer Kinder umsetzen sollten und nicht nur die Hand aufhalten. Je mehr Förderung, finanzieller sowie bildungstechnischer Art, (und das ohne Bedingungen zu setzen) macht die Menschen immer bequemer und nimmt die Eigenverantwortung Stück für Stück weg. Es muss wieder gefordert werden, Anstrengung muss sich lohnen, und es muss auch wieder möglich sein, dass ein Erziehungsberechtigter 3 Jahre mit dem Kind zuhause bleiben und die Grundlagen einer gesunden emotionalen Bindung schaffen kann, die dann des weiteren für positive Entwicklungen sorgt. Aber der Zug ist offenbar schon abgefahren, die Prioritäten sind heute nicht “sinnvolle Zeit mit dem Kind”, sondern Reisen, Events (manchmal muss man sich sehr wundern, wohin die Kinder überall mit hingeschleppt werden), neuester technischer Schnickschnack und Präsenz in den sozialen Medien, egal wie sinnlos oder geistreich.
Das meine ich mit dem falschen Weg. Immer nur nach dem Staat zu schreien, bestätigt nur meine Argumentation hinsichtlich nachlassender Eigenverantwortlichkeit und zunehmender/m Bequemlichkeit und Anspruchsdenken. Die Kinder fallen dabei hinten herunter. Außerdem kann der Staat nicht alles regeln, es muss auch mal wieder Hirn vom Himmel regnen.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Der Staat kann wenig tun, aber Anreize setzen.”

Der Staat könnte ja einmal anfangen, “negative Anreize” zu setzen.

Wer sein Kinder nicht erzieht, dem könnte man die dadurch erzeugten zusätzlichen Kosten auf staatlicher Seite in Schulen und Kitas durch Kürzung des Kindergeldes in Rechnung stellen…

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

So!

Josty
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

…was dann die Versorgungslage der Kinder trifft, wie alle Sanktionen der Sozialträger

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Josty

Mittagsessens gibt’s dann kostenlos in der Schule, das restliche wirklich Notwendige dann nur noch mit Bezahlkarte (mit der man dann nichts anderes mehr kaufen kann).

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Aber wie soll das gehen, wenn der Staat nicht regeln können soll? Denn Hirn wird nicht vom Himmel fallen.
Eigenverantwortung auch nicht.
Dass ein Elternteil drei Jahre mit jedem Kind zuhause bleiben kann, wird auch nicht gehen, oder?
Und wie sollen diese Anreize aussehen?
Tut mir leid, dass ich so viel frage. Mir ist das zu wenig konkret.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn man die Dinge nicht mehr so einfach vom Staat bereitet bekommt, dann wird vielleicht das Hirn wieder vermehrt eingeschaltet werden. Und bitte, früher ging das auch, dass man eine längere Elternzeit zuhause verbracht hat, man musste halt auf Etliches verzichten, hat nicht geschadet, aber heute wohl undenkbar.
Anreize zu mehr Eigenverantwortung, eine Haldtung, die man durchaus auch medial verbreiten kann. Wenn Influencer irgenwas blöken, rennen doch auch alle hinterher ……
Und was wollen Sie konkret wissen? Nur mal ein paar wenige Beispiele:
– mit den Kindern spielen, lesen und reden, dauzu braucht man kein Smartphone, keine organisierten Events, keine Kinderanimateure und sonstige Abgabezentren.
– weniger ist mehr, materielle Dinge haben nichts mit Fürsorge und “kümmern” zu tun, es sind die kleinen Dinge, die im Herzen bleiben.
– grundlegende Basisfähigkeiten müssen im Elternhaus gelegt werden, mal das Hamsterrad verlassen und den Kindern die Natur erklären (ohne organisierte Führung auf dem Bauernhof).
– Der Staat kann insofern Anreize setzen, dass er Erziehungszeiten honoriert, aber um Himmelswillen keine Kindergelderhöhungen, das Kindergeld erfüllt seinen Zweck in vielen Fällen nicht. Mütterrente darf z.B., wie momentan, nicht nur ein Almosen sein. Gute Erziehung zahlt sich aus, Elternführerschein in Form von Kursen wäre auch nicht schlecht. Man muss einfach mal mit den Eltern über ihr Verhalten reden …..
– statt Kindergeld bar auf die Hand, was mitunter zu einer Kinderschar in sozial prekären Familien führt, direkte Investitionen in Bildung plus Material für die sozial schwachen Kinder, aber in Sachwerten. Denn leider haben zu viele Eltern kein Verantwortungsbewusstsein, was die Bildung ihrer Kinder anbelangt. Diese Kinder muss man abholen, besonders betreuen, und die Eltern verbindlich miteinbeziehen. Irgendwann werden sie es verstehen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Es wird keinen Zwang für diejenigen geben, die ihn bräuchten.
Lobby-Verbände werden das zu verhindern wissen, wetten? Stichwort “Stigmatisierung”.
Ich bin ja bei Ihnen, aber irgendwie scheint das das Wichtigste zu sein, so dass sich auch nichts ändern wird.
Zur Not beruft man sich auf die Menschenrechte. Man lässt Menschen lieber vor die Wand laufen.

Ach ja, “individuelle Förderung” lautet das Mantra. Wird es aber natürlich niemals geben, da viel zu teuer.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist kein Menschenrecht, dass die Verantwortung für Kinder vollständig abgegeben werden kann, das Recht auf Bildung haben die Eltern bis zu einem gewissen Grad mit zu steuern. Eltern, die dem Schulsystem in den Rücken fallen, da sie entweder die Zusammenarbeit verweigern oder das Ganze schlecht machen, da ihr Kind mit seinen besondern Ausprägungen in einer 30-Schüler-Klasse nicht ausreichend individuell betreut sehen. Es ist immer mehr die Entwicklung zu überzogenem Anspruchsdenken oder zu völligem Desinteresse zu beobachten.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das wären alles gut wirksame Maßnahmen.

Katinka
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Man muss nicht 3 Jahre mit dem Kind zu Hause hocken, um ihm wichtige Grundwerte und -fertigkeiten zu vermitteln und sinnvoll Zeit miteinander zu verbringen. Eltern geben nicht automatisch ihre Erziehungsverantwortung ab, wenn das Kind ein paar Stunden in die Kita geht. In anderen Ländern (Skandinavien, F, NL, Lux, Island…) ist die U3-Betreuungsquote höher – nach der Logik müssten ja die genannten Probleme dort viel höher sein.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Katinka

Genau das ist es, was ich den Eltern ankreide, mit “dem Kind zuhause hocken”, das ist die Einstellung heutzutage. Es gibt Krabbelgruppen, Spielplätze, Schwimmbäder, Eltern-Kind-Turnen, Walderkundungsgänge, phantasievolle Eigenkreationen zuhause (Zeltbau, Parcours, Baulandschaft), gemeinsames Kochen u.a., ist halt alles mit etwas Phantasie und Motivation und vor allem Ausdauer verbunden. Das sind heute keine angestrebten Attrribute mehr, was sich dann auch spiegelbildlich auf die Kinder überträgt.
3 Jahre sind verdammt kurz, aber auch verdammt wichtig. Und “ein paar Stunden” ist ein dehnbarer Begriff, immer mehr Kita Kinder, auch die einjährigen, müssen einen 6-8 Stunden Tag durchleben, jeden Tag.
Und in den skandinavischen Ländern ist aufgrund von Sparmaßnahmen die Fremdbetreuung auch nicht mehr so rosig.

https://www.psychoanalyse-aktuell.de/artikel-/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=129&cHash=838e4e8781cded804106f995c3be5927

Echt
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Absolute Zustimmung! Die ersten Lebensjahre meiner Kinder waren auch für mich die wertvollste Zeit. Mittlerweile scheint immer häufiger auch medial der Eindruck vermittelt zu werden, dass das Leben mit Kindern anstrengend, langweilig und verblödend sei. Es ist das, was man daraus macht! Verantwortung übernehmen, aktiv werden, das eigene Ego auch mal zurücknehmen können und sich bewusst werden, wie wichtig und bedeutend es ist, sein Kind ins Leben zu begleiten. Und ja, es ist anstrengend, aber aller Mühe wert!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Jup. Wir haben nichts versucht und haben keine Ideen mehr.
Wer hätte kommen sehen, dass die Probleme nicht anlasslos von selbst verschwinden…

Aber nicht verzagen, der Chem ist bald wieder am Ball! 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Die Forschenden fordern daher flächendeckend gebührenfreie und hochwertige frühkindliche Bildung sowie gezielte Unterstützung benachteiligter Familien beim Kita-Zugang.”

Volle Zustimmung! Wird das bei einer der amstehenden Landtagswahlen Thema sein, geschweige von Medien in den Ring geworfen?

Nope! Zeit, Kinder zu deportieren und “endlich wieder das Gymnasium zu stärken”, gegen Gendergaga und wehe das Essen ist halal (augenroll)

Ulla
1 Monat zuvor

Ich bin bereits seit 25 Jahren im Grundschuldienst und sehe die Entwicklung mit Sorge. Die Kinder sind unselbstständig, können sich kaum konzentrieren und finden sich in der Gemeinschaft nicht zurecht. Es ist nur meine persönliche Meinung, aber ich glaube schon, dass das mit der hohen Medienzeit zusammen hängt. Wenn einem Erstklässler bei der Frage nach seinen Hobbys nur “zocken” einfällt, ist das äußerst bedenklich.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Ja, was tun – realistisch gesehen?

Wir wissen doch, dass die wirklichen Grundlagen in den ersten zwei vielleicht drei Lebensjahren gelegt werden. Alles, was danach kommt, ist bestenfalls Schadensbegrenzung und nicht selten einfach nur Mangelverwaltung.

Soll man jeder Familie drei Spezialisten an die Seite stellen?
Sollen 60 Prozent der Menschen staatlich finanziert im Bildungs- und Fürsorgesystem arbeiten? Geht volkswirtschaftlich nicht.

Nach meiner Erfahrung sind acht oder neun von 10 Fällen, bei denen ein massiver “Investitionsbedarf” herrscht zugewandert. Zuwanderung abdrehen? Bislang auch nicht wirklich erfolgreich. Viele kommen auch erst nach dem Einschulungsalter ins System. Frühförderung hilft da auch nicht weiter.

Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status und Bildungsniveaus werden incentiviert überdurchschnittlich viele Kinder zu bekommen, obwohl diese nicht einmal die (inneren) Ressourcen haben eines vernünftig zu fördern.

Im Mittelstand, wo Ressourcen zur Förderung vorhanden wären, wird man incentiviert überdurchschnittlich weniger Kinder zu bekommen. Wäre vielleicht möglich. Fehlanreize beseitigen? Vielleicht möglich.

Gewissen Menschen verbieten Kinder zu bekommen? Verfassungsrechtlich nicht drin.
Verpflichtende Masseninternate für Kinder mit Defiziten? Kapazitätsprobleme und rechtliche Probleme.

Akzeptanz? Volkswirtschaftlich denken? Nicht jede Investition ist sinnvoll und häufig ist es sinnvoll Dinge einfach abzuhaken.
Stellt man sich besser auf eine wachsende Schicht von Hilfsarbeitern ein. Ein paar Jahre Volksschule und dann ab an den Hafen? Hat zumindest in den ersten Jahrzehnten dieser Republik funktioniert.

Die deutsche Mentalität nur 100-Prozent-Lösungen zu akzeptieren scheint uns zumindest nicht weiter gebracht zu haben. Wäre einmal Zeit für realistische Lösungsansätze.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Meine Vorschläge zur langfristigen Verbesserung:

● ELTERNFÜHRERSCHEIN!!!
● Das offene Kitakonzept abschaffen.
● Schluss mit der oft falsch verstandenen und somit überbordenden (!!!) “Bedürfnisorientierung” in Kita und Vorschule … – auch was die Eltern betrifft…

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

– Elternführerschein – bin ich dafür
– KITA-Konzept – ginge ja auch z.B. 3 Std. geschlossen, Rest frei
– Bedürfnisorientierung – finde ich eigentlich gut, aber es muss Grenzen geben – die Kids müssen eben auch lernen, sich mal unterzuordnen, sich an Regeln zu halten, sich in andere hineinzuversetzen. Da macht es das Mittelmaß.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

… hab ich doch so gemeint!

Lilliana Held
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Würde ein Eltern-Führerschein nicht einfach nur Wissen abfragen? Das hilft doch nicht, weil Wissen was gut für die Kinder ist, ist ja vorhanden.

Bis letztes Jahr haben wir dagegen gekämpft das im KIGA die Kinder im Dreck spielen und sich täglich schmutzig machen, und seit der Schule machen wir täglich in 20-50 Minuten am Abend die Aufgaben, die eigentlich in den 3,5 Stunden am Vormittag in der Schule hätten gemacht werden sollen. Aber sind ja zum Glück nur noch 3 Jahre. Ab Klasse 5 wird es in NRW erfahrungsgemäß wieder besser.

Wenn man irgendwie dafür sorgen könnte, daß in der Schule wieder schulische Themen, wie lesen, schreiben und rechnen statt finden würde, wäre das für uns Eltern schon sehr hilfreich.

Warum werden hervorragende Unterrichs Materialien für jeden Schüler angeschafft, um diese dann nicht zu bearbeiten? Ist das wirtschaftlich?

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Lilliana Held

1. Elternführerschein: ich glaube leider nicht, dass alle Eltern das Grundgerüst von meinem Erziehung kennen, daher wäre das schon sinnvoll.
2. Ich habe diese Erfahrungen nicht mit Grundschule gemacht. Die meiner Tochter war wirklich super. Ich fand es eher ab der 5. etwas nervenaufreibender. Aber das hängt natürlich von den jeweiligen Schulen ab (auch NRW).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

“Elternführerschein – bin ich dafür”

Cool! Sie verbrauchen mehr, als der Planet hergibt und zerstören die Zukunft Ihrer Kindeskinder…
Sollten Ihre Kinder da noch Nachwuchs zeugen dürfen? (Die werden ja nicht grob anders ausschlagen als Sie, oder?)

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Verstehe leider nicht, worauf sie hinaus wollen…

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das weiß man bei Herrn Zufall nie.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20


Die reichsten Prozent der Erde, tun der Erde nicht gerade gut. Da eine persönliche Grenze für Elternführerscheine zu ziehen, halte ich für denkfaul

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich ziehe meine persönliche Grenze nicht beim Elternführerschein. Hier ist nunmal das Thema nicht der Planet, sondern dass unsere Kinder “vernachlässigt” (möchte ich mal so beschreiben) werden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Oweh…

Wenn Sie mehr Angebote für werdende Eltern meinen, begrüße ich das, ansonsten klingt Ihr Führerschein eher nach den Forderungen jener gesichert Rechtsextremer, welche unsere Gesellschaft zerstören wollen (augenroll)

Oder anders: Wie ist Ihre Haltung zu (möglichen) Familien, welche den Planeten jenseits seiner Kapazitäten ausbeuten und für unsere Nachkommen zerstören wollen? 😉

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihr Interpretationsspektrum ist fast wie das Universum und die menschliche D……, schier unendlich!
Frei nach A. Einstein

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Mag sein. Aber meine Botschaft kam an, dass ich Ihren Wunsch nach einem Elternführerschein für gedankenlos, ineffektiv und irre halte?

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Die Eltern setzen sich durchaus lautstark für ihre Kinder ein, wenn es darum geht, Leistungsnachweise anzuzweifeln oder welche Sonderrechte Prinzchen oder Prinzessin auf Schülerfahrten zu gewähren sind. Dass die damit ihren Sprößlingen alles andere als einen Gefallen tun, das begreifen sie nicht. Es wird heftigst gehelikoptert, aber eine richtige und vernünftige Fürsorge ist das nicht.

Realist
1 Monat zuvor

Ob die Eltern mehrheitlich die Lösung sind? Ich habe da meine Zweifel.

In den Schwimmbädern ist es scheinbar mittlerweile nicht anders:

“Teilweise haben wir Diskussionen mit den Eltern, die meinen, dass sie ihre Kinder wie im Kindergarten bei uns abgeben können – das können wir aber gar nicht leisten”
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/eltern-am-handy-freibaeder-sehen-verantwortungsloses-verhalten,aufsichtspflicht-100.html

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Bei Hobbys teilweise auch so

Monika, BY
1 Monat zuvor

Tja, so ist das, wenn schon mit 6 Jahren in der Grundschule von einem Kind erwartet wird, dass es ein komplett fertiger Schüler ist, der bereits wie eine Maschine funktioniert. Ich frage mich seit Jahren, welchen Sinn es überhaupt hat, dass Kinder heute zur Schule gehen – in der Schule passiert ohnehin fast nichts mehr, alles wird ins Elternhaus verlagert. Je höher die Klassenstufe, desto mehr. Jetzt wird plötzlich sogar in der Grundschule erwartet, dass schon kleine Soldaten dort sitzen, die vermutlich seit ihrem zweiten Lebensjahr auf Leistung trainiert wurden.
Wie auch immer – das wird uns allen irgendwann ordentlich auf die Füße fallen, ob wir es zugeben wollen oder nicht. Der Sinn der Schule ist sicher nicht, dass Kinder dorthin gehen und bereits beeindruckendes Wissen und Fähigkeiten mitbringen. Der Sinn der Schule ist, dass sie es dort erst lernen. Völlig verdrehte Psychologie herrscht heutzutage an den Schulen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Es wäre immerhin schön, wenn Kinder schonmal irgendwann mit Schere, Kleber und Stift in Berührung gekommen wären….
Was Sie mal wieder daraus machen…..ist schierer Unsinn und das wissen Sie auch…..
Wieso schreiben Sie nicht bei Focus Online? Da sind solche Ansichten erfahrungsgemäß herzlich willkommen….

S.B.
1 Monat zuvor

Da ist sie vielleicht auch.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Nein, im Gegenteil. Da wird Schule wie vor 90 Jahren gefordert.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Da hat wohl jemand die Substantive im Satz vertauscht. Es muss heißen, im Elternhaus passiert ohnehin fast nichts mehr, alles wird in die Schule verlagert.
Wissensvermittlung ist inder Tat vornehmlich Aufgabe der Schule- mit Besteck zu essen, Radfahren, Schuhe binden lernen sie zu Hause.

EB115
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Niemand verlangt beeindruckendes Wissen von den Kindern oder dass sie den ganzen Tag stillsitzen. Was sie mitbringen sollten sind Basisfähigkeiten: zuhören und Konzentration im Rahmen ihres Alters, einen Stift und eine Schere benutzen können, sich in eine Gruppe einfügen, über altersangemessenen Wortschatz verfügen. Leider mangelt es da bei vielen Kindern heutzutage.
Ihre Unterstellung, an den Schulen würde “ohnehin fast nichts mehr passieren” finde ich ungeheuerlich angesichts dessen, dass die Lehrer zB Verhaltensauffälligkeiten, Unselbständigkeit, Inklusion uvm in überfüllten Klassen managen sollen.
Und ja, auch das Elternhaus muss einen Beitrag zur Erziehung leisten, man bekommt schließlich nicht Kinder, um sie dann von Anfang an abzugeben.

Wiebke
1 Monat zuvor
Antwortet  EB115

Leider aber wurde den Eltern über viele Jahre hinweg eingeredet, dass staatliche Betreuung und Erziehung (auch schon in Krippen!) viel besser sei als mangelnde und nicht fachgerechte Bildung zu Hause. Sie trügen quasi zu mangelnder Bildung ihrer Kinder bei, wenn sie sie als Laien in den wichtigen ersten Lebensjahren selbst betreuten und erzögen.
Speziell den Müttern wurde zusätzlich weisgemacht, dass sie Selbstverwirklichung nur im Beruf fänden, ihre berufliche Karriere aufs Spiel setzten – und das nur, um an Heim und Herd auch selbst zu verdummen und zu versauern.
Ich erinnere mich noch genau an diese massiven Irrlehren. Müttern wurde ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn sie ihre Kinder nach der Geburt nicht schnellstens in staatliche Bildungseinrichtungen gäben, um beruflich tätig sein zu können. Sie waren laut Ideologie die neuen “Rabenmütter”, die nur an die Befriedigung ihrer Gluckeninstinkte dachten, wenn sie ihre Kinder noch selbst betreuen und erziehen wollten.
Dass der Staat keineswegs besser als Eltern erziehen kann, hat sich nun nach vielen Jahren überdeutlich herausgestellt, und das Jammern ist groß.
Vorwürfe sollten aber eher den “Experten” und Politikern als den fehlgeleiteten Eltern gemacht werden. Diese Fachleute haben aus durchsichtigen Gründen die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Eltern massiv schlechtgeredet und sogar von Versündigung an den Bildungschancen des Kindes gesprochen, wenn der Nachwuchs nicht schnellstens in institutionelle Einrichtungen abgeschoben wurde.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Wiebke

Die Sache ist sicher etwas koplexer zu sehen, auch das Anspruchsverhalten und der Egoismus der Eltern hat sich in eine ungute Richtung entwickelt.

Wiebke
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ihren Einwand verstehe ich. Ich wollte nur den Anteil von Politikern und Experten an der unguten Richtung in Erinnerung rufen. Meiner Meinung nach hat er auch mit dem Anspruchsverhalten und Egoismus vieler Eltern zu tun, den Sie und andere heute zu Recht kritisieren.
Hat man Eltern nicht über Jahre hinweg suggeriert, sie brauchten sich nicht um ihre Kinder zu kümmern, das mache der Staat mit seinen Bediensteten viel besser, weil fachgerechter? Und Mütter sollten sich mehr um ihre Eigeninteressen, sprich: ihre Selbstverwirklichung (vor allem im Beruf), kümmern. Fördert solches Gerede nicht Egoismus und Anspruchsverhalten??

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Wiebke

Wer genau hat Eltern das eingeredet? Ich wüsste nicht einen Namen zu nennen.

Marion
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich erlaube mir mal, auf Ihre Frage zu antworten, obwohl Sie sie mir gar nicht gestellt haben.
Was @Wiebke schreibt ist natürlich sehr überspitzt ausgedrückt. Aber es gibt in einer Gesellschaft immer Trends,
Richtungsweisungen, Stimmungen usw.
In früheren Jahrzehnten war es, zumindest im Westen Deutschlands, gesellschaftlich angesehener, wenn Mutti, stets ordentlich und adrett, die Kinder hütet, den Haushalt schmeißt und den Göttergatten abends mit einem 1a Dreigängemenü verwöhnt und ihm im die Pantoffeln hinstellt – natürlich ebenso überspitzt gesagt. Wer anders verfuhr hatte sehr schnell den Stempel “Rabenmutter” auf dem Buckel.
Heute hat sich die Stimmung sozusagen um 360° (Scherz), ich meine natürlich um 180° gedreht.
Eine Frau, die sich heute für das oben beschriebene Modell entscheiden würde, hätte ganz schnell den Ruf des “Hausmütterchens” an der Backe. Die gesellschaftliche Stimmung, der Trend gehen heute komplett in die andete Richtung. Wer heute sein Kind mit zwei Jahren nicht wenigstens in der Kita angemeldet hat, erntet eher irritierte Blicke und die Frage: “Du willst aber schon wieder arbeiten gehen?”
Und das Kinder “in der Kita sooooo viel lernen, das können wir als Eltern gar nicht leisten”, dieses, Bild wurde auch sehr lange vermittelt.
Außerdem erinnere ich an Hernn Scholz, sie wissen schon, der unscheinbare, vergessliche Herr mit der Glatze, der mal Bundeskanzler war und gerne vom Potenzial der überwiegend in Teilzeit arbeitenden Mütter sprach, auf deren Arbeitskraft man stärker zurückgreifen könnte.
Ich glaube er hat auch mal irgendwas Gruseliges von der “Lufthoheit des Staates über die Kinderbetten” gefaselt.
Hat er inzwischen aber wohl wieder vergessen.
Sie sehen also, so ganz aus der Luft gegriffen sind @Wiebkes Beschreibungen nicht, wenn auch, wie gesagt, sehr überspitzt formuliert.

Birgit
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich erinnere mich auch, dass in den Jahren um 2010 herum das stattfand, was Wiebke beschreibt. Es ging damals um ein politisches und mediales Pro und Contra bezüglich der Schaffung von mehr Krippenplätzen und ein Recht darauf für Kleinstkinder (Babys), damit Mütter nach der Geburt ihres Kindes möglichst bald wieder ins Erwerbsleben zurückkehren konnten.
Da gab es von den Krippen-Befürwortern tatsächlich eine massive Verunglimpfung und Herabwürdigung von Eltern, speziell Müttern, die ihr Kind in den ersten Lebensjahren lieber selbst betreuen und erziehen wollten, auch wenn das finanzielle Nachteile oder auch eine Delle im beruflichen Fortkommen bedeutete.
Einzelne Namen fürs Einreden kann ich Ihnen heute auf ihre Frage hin auch nicht mehr nennen. Höchstens Ursula von der Leyen, die damals Familienministerin war und ebenfalls die Trommel rührte für den Erziehungs- und Bildungswert von Krippen.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch, daran erinnere ich mich auch. Schröder – Stoiber/Stäuber/Stöuber/Stöiber (schreibt der sich so?) – Duell. Herdprämie und so.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Wiebke

Richtig, aber viele Eltern haben noch nicht so richtig kapiert, worum es im Leben geht, sicher nicht um materielle Dinge …..

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  Wiebke

Das ist doch völliger Blödsinn! Sie vermischen hier Elternhäuser miteinander, die nichts miteinander zu tun haben. Die Kinder, die in der Schule auffällig ankommen, kommen sicher nicht aus Elternhäusern, in denen die Eltern arbeiten, weil die Politik ihnen eingeredet hat, dass das besser sei. Diese Kinder kommen vorwiegend aus Elternhäusern, die bildungsfern sind, und ob die Mutter arbeitet oder nicht, hat da herzlich wenig Einfluss auf die Fähigkeiten der Kinder. Je mehr solche Kinder in Kitas untergebracht sind, desto besser für sie!

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Wenn Sie sich da mal nicht täuschen !! Die größten Probleme habe ich mit Kindern aus betuchten Familien, die mit materiellen Dingen zugeschüttet werden, alles schon kennen, alles schon gemacht haben und alles langweilig finden. Man merkt ihnen die Empathielosigkeit oft richtig an, sie sind keine Teamplayer und meist in teuren Individualsportarten unterwegs, kleine Egoisten, die in ersterLinie um sich selbst kreisen Bei Unstimmigkeiten wird mit Papas Anwalt gedroht (es sind nicht alle so!). Bildungsferne im Elternhaus muss nicht automatisch zu Auffälligkeiten führen. Manchmal ist es so, dass gerade solche Kinder besonders lernbereit und motiviert sind, sofern die Eltern nicht gegen die Schule arbeiten.

E.S.
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Volle Zustimmung! Nicht umsonst gibt es den Begriff “Wohlstandsverwahrlosung”.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Arbeiten Sie nicht am Gymnasium?
Dort hat man interessanterweise dann oft Kids aus bildungsfernen Familien, die unproblematisch sind, weil sie und ihre Eltern wissen, worum es geht.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eben das meine ich.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

So ist das an unserer Schule auch. Die schwierigsten Kids waren alle nicht in Kita und Co.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das gehört zusammen. Es wird einem eingeredet, dass man etwas nicht kann und man traut es sich dann zum einen nicht zu und richtet sich im Nicht-Können ein, wo man es bequem hat und sich der großen Aufgabe nicht stellen muss. Gleichzeitig beruhigt man sein Gewissen, dass man offiziell was gutes tut und in diesem Fall emanzipiert ist. Emanzipiert wiederum bedeutet, seinen eigenen Weg zu gehen, was sich dann in Egoismus darstellt.
Also gibt es teure Statussymbole, wie zB Reisen und um das finanziell zu realisieren, Ganztag für das Kind.
Nebenan in den Wald wäre mindestens genauso toll für das Kind, aber macht gesellschaftlich nichts her.
Heute war hier in NDS Einschulung. Bei meinen Nachbarn parken 10 Autos…

Lilliana Held
1 Monat zuvor
Antwortet  EB115

Bei uns wurden 98% des Buchstaben Lehrgang und 95% der Mathe Lernhefte ohne Erklärung eines Lehrers eigenständig, alleine zu Hause bearbeitet, und das von einem Ganztag Kind das bereits seit ihrer 7 Lebenswoche vollzeit Betreuung gewohnt war. Alle loben wie toll sie in der Schule zurecht kommt, aber lernen und üben tut sie dort fast nichts. Sätze wie: >Mama in der Schule muss man nicht lesen, kein anderes Kind in meiner Klasse liest.< Sind leider keine Seltenheit. Bei meinen großen Kindern gab es ab dem ersten Tag Hausaufgaben und innerhalb von 4 Wochen gab es ausreichend Buchstaben um mit dem lesen lernen und üben zu beginnen. Das mehr als die Hälfte der Kinder am Ende der Klasse 1 bei nicht mal 15 Buchstaben sind und trotzdem in die zweite versetzt werden fühlt sich für mich falsch an. Diese Kinder werden es bei diesem Lerntempo nicht schaffen bis Ende des 2ten Schuljahres mit dem Stoff der ersten Klasse fertig zu sein und starten ihr drittes Schuljahr in Klasse 2 mit Unerrichtsmaterial aus Klasse 1, weil es die neuen Lehrpläne so erlauben.

Zu meiner Schulzeit war es schon so, daß leistungsschwache Hauptschüler in Klasse 10 das Niveau eines 'normalen' 6 Klässlers hatten. Jetzt können solche Personen innerhalb unseres Schulsysems nicht mal sinnbegreifend Lesen lernen.

Wenn Schule nur noch Aufbewahrung Orte sind, schafft bitte einen Berufseinstieg ab dem 10ten Lebensjahr und lasst gefälligst die Wirtschaft für entsprechende Bildungsvemittlung sorgen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lilliana Held

“Bei uns wurden 98% des Buchstaben Lehrgang und 95% der Mathe Lernhefte ohne Erklärung eines Lehrers eigenständig, alleine zu Hause bearbeitet, und das von einem Ganztag Kind das bereits seit ihrer 7 Lebenswoche vollzeit Betreuung gewohnt war. Alle loben wie toll sie in der Schule zurecht kommt, aber lernen und üben tut sie dort fast nichts. Sätze wie: >Mama in der Schule muss man nicht lesen, kein anderes Kind in meiner Klasse liest.<"
Ihre Tochter scheint recht clever zu sein. Denn sie erzählt Ihnen das, was Sie hören wollen. Wahrscheinlich macht sie in der Schule nur, worauf sie Lust hat, bzw. arbeitet gern zuhause, weil Sie dann da sind.
Wenn Schulen offene Konzepte haben, sind Eltern in ihrer Erziehung noch viel mehr gefragt. Sie müssen ihren Kindern Selbstdisziplin vermitteln. Von Anfang an.

Fr.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist es nicht falsch, wenn Schulen offene Konzepte haben ohne zu berücksichtigen, dass viele Kinder (vermutlich sogar die meisten) gar nicht über die dazu notwendige Selbstdisziplin verfügen? Das kann doch nicht funktionieren.
Sie haben zwar recht, Eltern “müssen ihren Kindern Selbstdisziplin vermitteln. Von Anfang an.” Das müssen allerdings auch Schulen.
Denen wird jedoch seit Jahren von Reform-Experten und Bildungspolitikern gesagt, Disziplin und Selbstdisziplin sei menschenverachtender Drill aus vergangenen Tagen.
Welche Möglichkeiten haben Kitas und Schulen heute denn noch, den Kindern Selbstdisziplin beizubringen?
Und welche Möglichkeiten haben viele Eltern noch, wenn sie selbst nach getaner Arbeit müde heimkommen und ihre ebenfalls ausgelaugten Kinder nach der Ganztagskita oder -schule in Empfang nehmen? Soll dann endlich Erziehung stattfinden? Oder an den Wochenenden?
Was ist das für eine “Vereinbarkeit von Familie und Beruf”, der sich die Politik immer wieder rühmt? Alle Erzieher und Erzieherinnen, ob in Kitas, Schulen oder Zuhause, stehen auf verlorenem Posten. Die größten Verlierer in dieser Entwicklung sind jedoch die angeblich so wichtigen und für Deutschlands Zukunft ach so ernst genommenen Kinder. Nicht umsonst haben wir seit Jahrzehnten eine desaströse Geburtsrate.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Fr.M.

Ich denke ja nicht, dass das offene System GUT ist. Ein cleveres Kind, das seine Schwerpunkte woanders sieht, schafft es prima, wenig in der Schule zu machen.
Davon haben wir an meiner Schule auch so einige. Allerdings gibt es da dann oft keine Eltern, die dann hinterher sind.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lilliana Held

Krasse Schule haben Sie da!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Lilliana Held

Den gleichen Beitrag haben Sie letztens schon gebracht….auch da habe ich Sie schon gefragt, woher Sie diese tiefen Einblicke in den Lernfortschritt der anderen Kinder der Klasse haben? Darauf habe ich keine Antwort bekommen….

Ragnar Danneskjoeld
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Egal welche Medikamente man Ihnen verschrieben hat, ich würde an Ihrer Stelle mehr oder weniger davon nehmen.
Es hat jedenfalls nichts mit Soldatentum oder Maschinen zu tun, wenn ich von einem Sechsjährigen erwarte, selbstständig pullern oder seine Mitschülerin mit einer Schere attackieren zu können. Und wenn das Kind zumindest eine grobe Ahnung von Zahlen oder Buchstaben hat, ist das gewiss auch nicht schädlich.

Realist
1 Monat zuvor

wenn ich von einem Sechsjährigen erwarte, selbstständig pullern oder seine Mitschülerin mit einer Schere attackieren zu können.”

Steht das so im Leerplan?

SCNR

pfk
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Hier haben Sie eine einfache Bucket-List, die es dergestalt ungefähr drölfzigtausendfach schon gibt, (vielleicht sollten wir daraus Gebetsmühlen schmieden…)
https://www.grundschule-gauting.de/images/Einschulung25/Tipps1.pdf
Jetzt muss es nur den Realitätscheck geben, von den “Macher:Innen”, ob das auch tatsächlich umgesetzt ist und nicht nur den “Enter”-Haken zu setzen ist und das als Können vermelden, Insta-Foto verschicken mit Schleife wär doch ma was!
Ist nämlich saugefährlich mit offenen Schnürsenkel die Treppen runterzuhopsen. Und noch viel gefährlicher, wenn ein “ungelenkes” Kind den Mitmenschen mit einer runden Schere droht, Verletzungen zufügt, oder sich selbst in den Hals schneidet. Da is nix verdreht dran.

Wenn Ihre Abkömmlinge das alles schon drauf hatten, Madre Mia, dann atmen Sie durch und freuen Sie sich, und erklären Sie Ihren Kindern doch bitte, das die Wiederholung der Erwartungen für die Noch-Nix-Könnenenden gilt. Zack, auf einmal macht das Staffeln von Gruppen irgendwie ein leises Kratschgeräusch hinter der Sinntür.

Is alles nicht leicht, aber jeder Mensch hat nen anderen Goldstandard. Für mich hat das System Schule im Wesentlichen, wie es jetzt gerade öffentlich ansichtig komplett aufgerieben wird, von Ansprüchen bis zum Ziel, schon längst übermäßig zu viel Katzengold und Blei zu bieten. Ja, es gibt immer noch Muscheln und Bernstein am schulischen Sandstrand aber selten, seltener,…

FrauG
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ist das Satiere?

FrauG
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sorry, löschen das “e”

Mary-Ellen
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

In Familien läuft beileibe auch nicht immer alles rund.

Wie ich schon einmal schrieb, wurde bei uns im Ganztag der GS 1x körperliche Züchtigung (also Gewalt am Kind) aufgedeckt, ferner 2x sexueller Missbrauch am Kind innerhalb der Familie sowie 1x schwerer Drogenmissbrauch der Mutter (Chrystal Meth), für die das Kind täglich Verantwortung übernahm.
Ohne Schule…wer weiß, wie es weiter gegangen wäre… !?
Ich betone noch einmal: Ich bin keine Lehrkraft, doch was Sie hier immer wieder über LuL behaupten entbehrt jeder Grundlage.

Alese20
1 Monat zuvor

War es nicht mal Hurrelmann, der einen Elternfühterschein vorgeschlagen hat? Wäre immernoch eine gute Idee. Gleich mit dem Mutterpass einen Termin bekommen, wie man Kinder wirklich erzieht 😉

Fragestellerin
1 Monat zuvor

Auf die Idee, dass das offene Konzept im Kindergarten in Deutschland gescheitert ist, kommt niemand? Bis auf den Spracherwerb lassen sich alle beschriebenen Probleme auf dieses Setting zurückführen: Kinder kreisen nur um sich und ihre Bedürfnisse, können sich nicht im Gruppenkontext einfügen, können sich nicht mehr auf Anleitung einlassen da nie gelernt usw.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Fragestellerin

Wie gesagt…

Echt
1 Monat zuvor
Antwortet  Fragestellerin

Beim “offenen Konzept”, kommt es tatsächlich auf die pädagogische Ausgestaltung an. Sicherlich birgt dieses Konzept die große Gefahr, einer lasziveren Auslegung. Bei Personalmangel, wenig qualifiziertem Personal und täglichen Überforderungen ist dieses nicht unwahrscheinlich.
Für eine qualifizierte pädagogische Umsetzung müssen die nötigen Strukturen und Ressourcen verlässlich gegeben sein. Es bedarf qualifizierter Pädagogen, die jeweils fachliche Spezialisierungen und regelmäßige Weiterbildungen haben sollten, um multiprofessionell zusammen arbeiten zu können.
Vor 20 Jahren habe ich dieses Konzept, nachdem ich zuvor auch sehr kritisch war, in einer höchstprofessionellen Form umgesetzt erlebt. Hier gab es feste Stammgruppen, Gruppenzeiten und Bezugserzieher, täglich freiwillige sowie verbindliche Angebote in verschiedenen Bildungsberreichen, welche namentlich dokumentiert wurden, um die Kinder an alle Bereiche heranzuführen und zu fördern sowie tägliche Besprechungen und Reflexionen im Gesamtteam. Das ist mit den heutigen zeitlichen (Ganztag) und personellen Ressourcen so nicht mehr umsetzbar und wirkt heute utopisch.
Auch waren die familiären Strukturen bei den meisten Kindern klar. Die Zusammenarbeit mit den Eltern war gegenseitig wertschätzend.

RIKE
1 Monat zuvor

Wie es gedreht und gewendet wird…..Mir wird Himmelangst bei Gedanken, wie es im Bereich der Bildung weitergehen soll.
….mir graust vor dir.
Ich bin gerade dabei, mein 41.es Dienstjahr als Lehrerin zu durchlaufen.
Ich begreife diesen Wahnsinn, der vor unseren Augen abläuft nicht mehr.
Ideale gibt es nicht mehr, ich hinterfrage mehr und mehr den Sinn meiner Arbeit, Elternarbeit äußerst kompliziert, mehr Bürokratie geht nicht, Schüler werden nur noch bedürfnisorientiert erzogen, ….die Missstände sind unerträglich und unerträglich in ihrer Komplexität.

Was kann man tun als immer nur eine erschütternde Bilanz zu ziehen?????

Kann jemand diese Frage beantworten?

Bitte macht Vorschläge, entwickelt Ideen,
seid ehrlich, macht mal den Mund auf.

Was ist hier überhaupt noch zu tun, als diesem Chaos, Theater, Irrsinn nur zuzuschauen?
Wir werden vertröstet, belogen und verheizt. Und das nennt sich dann Bildungspolitik.
Ich hoffe offensichtlich auf ein Wunder

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  RIKE

Und ich auf die Pension. Noch 250 Tage.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Da lohnt noch kein Maßband

Schulaufsicht, Schulaufsicht, hörst du das Geläut,
99 Tage noch und der Rest von heut!

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Glückwunsch! Aber das Maßband lohnt sich immer…

Nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  RIKE

Kompetenz, Struktur, Wertschätzung, Herzlichkeit, breiter Rücken gegen immer wieder aktuellen Forderungen, welche sich auch wieder verflüchtigen, Konzeptschreibereien, die nicht weiterbringen, mit Hilfe des Internets( auch KI) erleichtern, Brücken bauen in Elterngesprächen… Humor behalten

Fözi
1 Monat zuvor
Antwortet  RIKE

@RIKE
Sie sprechen mir aus der Seele!

Sarah
1 Monat zuvor

Hier von einem Defizit bei Kindern zu sprechen finde ich absolut daneben.
Genau so kann man von einem Defizit bei Schuleinrichtungen sprechen, die immer noch erwarten, dass die Kinder genau so funktionieren wie vor 20 Jahren obwohl sich drumherum alles verändert hat.
Das ist doch eine Illusion!

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Sarah

Natürlich muss man von Defiziten bei den Kindern sprechen. Und leider ‘funktionieren’ sie nicht wie vor 20 Jahren!

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Sarah

Grundsätzlich sehe ich das auch so, dass sich Schule auch vielen gegebenen Veränderungen anpassen sollte, aber ich verstehe durchaus, dass manche Grundvoraussetzungen für Schulfähigkeit egal welcher Art sein müssen. Dazu gehört eine gewisse Förderung wie Kenntnisse von Zahlen/Mengen, Buchstaben ( eigenen Namen schreiben), Stift halten, Schere benutzen etc., aber auch soziale Fähigkeiten: in Gemeinschaft unterordnen können, Regeln einhalten, gewaltfreie Konfliktlösung etc. Das sollten Eltern und Kita hinbekommen – wie ist mir herzlich egal – viele Wege führen nach Rom.
Aber natürlich auch Sprache – da sehe ich allerdings Institutionen in der Pflicht, die vor der Schule greifen.

Mona
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das sollten Eltern und Kita hinbekommen – wie ist mir herzlich egal”

Haha, was Sie wollen, ist sind mir auch herzlich egal 😉

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Mona

Das war kein Angriff, sondern sollte heißen, mit welchem Konzept sie das erreichen, welchen Weg sie dazu beschreiten, ist mir egal – das Ergebnis muss nur stimmen.

Da müssen Sie nicht gleich persönlich angreifen…

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Sarah

Ja, was hat sich denn für ein Kind in den ersten Lebensjahren verändert im Vergleich von vor 20 Jahren?
Vor 20 Jahren, als ich meine Kinder bekommen habe, habe ich mich mit den Kindern beschäftigt, gesprochen, vorgelesen, gespielt, Spazieren gegangen, sie teilhaben lassen an unserem Alltag….kleine Ausflüge gemacht, gesungen, getanzt, gebastelt, etc. etc….
Nun hatten wir weder Handy noch Tablet, aber TV und PlayStation gabs sehr wohl schon…..haben wir unsere Kinder aber nicht vorgesetzt (zumindest selten)

Was hat sich also so im Leben der Kinder verändert, dass sie heute nicht mehr in der Lage sind mit Dingen wie wie Schere, Kleber und Stift umzugehen und der Wortschatz so klein ist, dass sie nichtmal die Alltagssprache beherrschen (deutsche Kinder wohlgemerkt)?

Im übrigen „erwarten“ Schuleinrichtungen nix, aber unser Lehrplan sieht gewisse Kompetenzen vor, die jedes gesunde, nicht entwicklungsverzögerte Kind normalerweise mitbringt…..die Frage ist doch eher, was läuft so schief, dass Kinder heutzutage das was vor 20 Jahren normal war, heute nicht mehr können?

Alese20
1 Monat zuvor

Das Smartphone hat Einzug gehalten. Immer mehr Eltern hängen in Social-Media-Bubbles fest und kümmern sich nicht mehr genug um ihre Kinder. Sie stören eher. Jetzt bekommen Kids schon als Grundschulkinder eigene Smartphones und hatte vorher schon öfter das der Eltern in der Hand.
So lernt man nichts Entscheidendes mehr….

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Sarah

Würden Kinder wie vor 20 Jahren funktionieren…*seufz* *träum”

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Sarah

Was spricht dagegen, das Kinder die Schuhe binden können, einen Stift halten und aufs Klo gehen könenn wie vor 20 Jahren? Aggressivität unter Kindern und Jugendlichen hat zugenommen, also irgendwas stimmt nicht mit der Veränderung, obwohl doch alles einfacher geworden sit.

Vee
1 Monat zuvor

Wenn ich mir die Politik und die Kommentare hier anschaue ist es kein Wunder. Die sozialen und gesundheitlichen Sektoren werden seit Jahren vernachlässigt wie sonst keine. Der Großteil der Menschen in unserer heutigen Gesellschaft sind mittlerweile verdammt egozentrisch und interessieren sich 0 um das Wohl seiner Mitmenschen. Hass und Diskriminierung sind wieder auf Hochtouren als ob wir als Volk nie versprochen hätten uns zu bessern. Die ganze Welt tut gerade so als wären wir evolutionär nicht durch Zusammenhalt hier angekommen wo wir heute stehen. Kinder sehen unser Verhalten. Kinder lernen von uns. Natürlich benehmen sich diese genauso wie wir. Und gleichzeitig werden diese oftmals schon von Kindheit an vor nem Bildschirm geparkt, bevor sie überhaupt lernen können zu unterscheiden was echt ist und was nicht und sie allmählich ihre Dopaminrezeptoren von früh an komplett verbraten.

Wenn ihr Veränderung wollt, kämpft. Geht auf die Straße. Für Menschenrechte und Zusammenhalt. Für den Schutz unseres sozialen Systems. Denn nur Politik die auf Nächstenliebe und Respekt basiert interessiert sich überhaupt für uns. Seid schlauer als auf Hass und Hetze anzuspringen.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Vee

Wer soll auf die Straße gehen? Die empathielosen, ignoranten und desinteressierten Eltern, die in ihrem Egoismus ganz gut zurecht kommen? Oder die Wenigen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihr Leben umgestalten? Das wird wenig nützen.
Wenn ich heute die Demos so betrachte, dann werden immer extreme Standpunkte bedient, die der realen Entwicklung gar nichts entgegensetzen, im Gegenteil. Das Bewusstsein der Menschen muss wieder in die richtige Schiene gebracht werden, weg von Egoismus, Materialismus, Bequemlichkeit, Mitnehmmentalität, Desinteresse, Intoleranz (und zwar von allen Seiten). Unsere Gesellschaft zerfällt, was der Poltik zu Pass kommt, weil jeder dem anderen die Schuld für Missstände gibt, statt Zusammenhalt ist nur noch ein Gegeneinander zu spüren. Die Medien gießen da fleißigst Öl ins Feuer. Die Politik ist nicht mehr in der Lage, gesellschaftliche Probleme zu lösen und hofft darauf, dass der Kelch an ihnen vorübergeht, weil die Leute zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind und damit, die Gemeinschaft der Gesellschaft auseinanderdriften zu lassen.
Das Ganze ist ein Grundsatzproblem, das nicht nur Bildung betrifft. Politik und Sozialstaat haben in übertriebener Weise immer mehr Leuten das Denken und Handeln abgenommen, die Medien sind genau in diese Presche gesprungen, die Früchte werden jetzt reif.

Ann Merkung
1 Monat zuvor

” .. Ich beobachte beispielsweise, dass Erstklässler immer mehr um sich selbst kreisen. Sie wissen nicht, was es bedeutet, Teil einer Gruppe zu sein.“
Die Pädagogin beschreibt eine Situation, die vielen Kolleginnen und Kollegen inzwischen bekannt vorkommen dürfte: „Wenn ich mich beispielsweise mit einem anderen Kind unterhalte, warten sie nicht ab, sondern platzen dazwischen und reden auf mich ein. .. ”

So auch mein Eindruck. Selbst, oder gerade Eltern aus dem Wohlstands- und Bildungsbürgertum sind vorne mit dabei was solchen Nachwuchs angeht.

Ich glaube es hat etwas mit dem Mangel an echtem, an verbundenem Kontakt zu tun.
Die Eltern und Kinder erleben sich in der Welt als Kunden von Dienstleistungen, die ihnen gegenüber zu erbringen sind.
Im Verhältnis zwischen Eltern und KIndern bleibt das eigentliche Bedürfniss nach echtem Kontakt entsprechend ebenfalls unerfüllt. Dies äußert sich im Anspruch auf ständige Aufmerksamkeit für ihre Person in Form von dazwischen platzen und dazwischen reden.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Ann Merkung

Also das Reinplatzen in Gespräche ist für Kinder ja nicht unnormal….das habe ich tatsächlich schon immer erlebt…..das gilt übrigens auch für zahlreiche Erwachsene…..also schon durchaus ältere Erwachsene…..die kommen, stellen sich dazu und plappern einfach los….

Kindern muss man das langwierig beibringen („Warte, du bist jetzt nicht dran“….oder „sprich mit der Hand“…..). Erwachsene ignoriert man am besten…..wobei der Erziehungseffekt hier leider sehr gering ist….so meiner Erfahrung nach ;(

Katrin Löwig
1 Monat zuvor

Man zeigt das den Kindern durch Beispiel und Zuwendung. Aber heute wendet sich ja jede:r Erwachsene selbst sofort vom Kind ab, wenn das Handy sich muckst. Die eigenen Bedürfnisse, das Ego mal hinten anzustellen, Rücksicht zu nehmen oder einfach der normale Anstand- das kennen die Eltern von heute nicht mehr, und woher sollen es die Kinder haben? Zu Hause plärrt man “Alexa….” an, die sofort dienstbar ist.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Stimmt, da haben Sie vermutlich recht….

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

…..und der große Bruder, die NSA, schaltet sich gleich mit ein, wenn Aexa aktiv ist. Alexa does not like when you ask her about the NSA | Mashable

Nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Und diese Offenheit für Zuwendung etc.haben auch die Kollegen, die immer und immerzu Homeoffice einklagen? Manche sollten sich auch mal an das eigene Näschen fassen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Nurmalso

Das sind hier ca. 2,5, die von uns anderen ständig Widerspruch bekommen.
Glauben Sie mir, das sind eher Trollies als echte Lehrkräfte.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Nurmalso

Was soll die Frage? Offenheit und Zuwendung im Rahmen des dienstlichen, professionellen Auftrags. Zu diesem gehören viele Aufgaben, die auch im Homeoffice erledigt werden können. Als Lehrer:in bin ich doch nicht die 24/7- Bezugsperson für jedes Kind!
Ihr Arzt: Ihre Ärztin ist (hoffentlich) Ihnen gegenüber auch offen und zugewandt- da verlangen Sie sicher nicht, was Sie mit Ihrem Post unterschwellig für Lehrkräfte einfordern.
Übrigens: Oberhalb des Näschens liegt das Hirn!

Nurmalso
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Genau dies meine ich. Hoffentlich reiben Sie sich mit ihrer Einstellung nicht auf!

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Nurmalso

WAS meinen Sie? Muss ich Sie verstehen? Wohl nicht.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Die meisten Lehrkräfte leben leider in einer Bubble und merken gar nicht, wie sich die Welt “da draußen” verändert hat…

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ebenso: WAS genau wollen Sie sagen- bzw. vorwerfen?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Diejenigen, die in einer “Bubble” leben, ist der Dienstherr/die Bildungsminister und die Erziehungsexperten, die am grünen Tisch ihre Weisheiten präsentieren, die auf der Annahme basieren, dass jeder Schüler lernwillig und motiviert ist, wenn man als Lehrer alles richtig macht, und dass die Lernumgebung immer optimal ist. Dann werden Vorzeigeschulen hergenommen, bei denen das zu 98% zutrifft und diese als allgemeingültiger Beweis deklariert. Das ist Bubble-Denken.
Die Lehrer wissen sehr wohl, was da draußen vor sich geht, sind sie doch im diekten Kontakt mit der Realität. Aber viele haben sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen, aus Selbstschutz, weil die Zustände teilweise nicht mehr zu bewältigen sind.
So sehe ich das.

Ludwig
1 Monat zuvor

Eigentlich sollten die Kinder in den KiTas und Kindergärten schon ein wenig “frühkindliche Bildung” erleben. Ausreden lassen, ruhig warten, bis man der Reihe ist, Schuhe binden, mit der Schere schneiden oder feinmotorisch etwas zeichnen lernen, könnte alles systematisch eingeübt werden.
Dagen wird bei uns in BaWü Wert auf “Geschlechtersensible Erziehung und Bildung (Stärkung des Gender-Aspekt)” gelegt. Oder “Eigenverantwortlich zu leben und zu handeln bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein. Das heißt auch, eigene Gefühle regulieren zu können, sich seiner eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten bewusst und zu selbstständigem Denken und Urteilen in der Lage zu sein. Dazu gehört das Recht, Meinungen und eigene Bedürfnisse frei zu äußern, mit zu entscheiden, wenn es um die eigenen Belange geht und Aufgaben selbst zu übernehmen. Das gibt den Kindern die Möglichkeit, sich als selbstwirksam zu erleben.”
Mehr theoretischer Mülll geht nicht. Die Grünen halt. Aber wo kein sinnvoller Plan, da kein zielgerichtetes Lernen von praktischen Fertigkeiten. Und dann von heute auf Morgen Schule, die bestimmte Fähigkeiten erwartet. Wie soll das gehen.

Marion
1 Monat zuvor

Es geht bei diesem Artikel nicht um Lehrer und deren Defizite, sondern um Schüler und die Defizite im Elternhaus.

Berenike
1 Monat zuvor

Die Vorschriften fordern immer mehr Formalia. Wenn man Lebewesen vor sich hat, muss man Lebensvorgänge beachten – und nicht Paragraphen und Testergebnisse.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Berenike

Die Macht liegt aber bei den Paragraphen.
Die Paragraphen werden “oben” gemacht.
“Oben” wird von den Eltern (und früheren SuS) gewählt.
Da schliesst sich der Kreis dann.

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