BERLIN. Während die Kultusminister über Social-Media-Verbote für Jugendliche diskutieren, warnt Quentin Gärtner vor einem viel größeren Problem: einer Schieflage in der Generationen-Gerechtigkeit. Der 18-jährige Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz spricht von einer „Krise der psychischen Gesundheit“ und sieht seine Altersgenossen als „Geber-Generation“, die immer mehr Lasten trägt – ohne ausreichende Unterstützung. Wir haben seine Kritik mit den Einschätzungen namhafter Wissenschaftler aus jüngster Zeit abgeglichen.

In diesen Tagen beginnt in vielen Bundesländern das neue Schuljahr. Für Quentin Gärtner, 18 Jahre alt, frisch gebackener Abiturient und Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, ist das kein Grund zur Freude. „Wir erleben eine Krise der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Millionen von Schülern geht es nicht gut. Jeden Tag melden sich Jugendliche bei mir, die von Mobbing, Diskriminierung oder Panikattacken im Unterricht berichten. Viele von ihnen schaffen es nicht mehr, dauerhaft am Schul-Leben teilzunehmen. Leider sind das schon lange keine Einzelfälle mehr“, so sagt er in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Schulen sind keine Orte, die das auffangen“
Die Pandemie hat Spuren hinterlassen. Gärtner sagt: „Depressionen, selbst verletzendes Verhalten, Angst- und Essstörungen haben sich mit der Corona-Pandemie rasant in meiner Generation verbreitet. Mittlerweile beschreibt mehr als jeder vierte Schüler seine eigene Lebensqualität als gering. Schulen sind keine Orte, die das auffangen, ganz im Gegenteil. Wir werden strukturell von Staat und Gesellschaft vernachlässigt.“
Auch Wissenschaftler sehen diese Entwicklung. Laut dem Deutschen Schulbarometer, das die Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der Universität Leipzig veröffentlicht hat, bewerten rund 27 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen ihre eigene Lebensqualität als niedrig. Jugendforscher Prof. Klaus Hurrelmann erklärte noch unlängst: „Verschiedene Studien zeigen ein hohes Maß an subjektiv empfundener Belastung, an Stress, Angst und eine Zunahme an psychischen Störungen.“ Junge Menschen seien „psychisch, ökonomisch, sozial“ zunehmend überfordert.
„Uns fehlen flächendeckend Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter“
Nach Ansicht Gärtners ist klar, woran es mangelt: „Uns fehlen flächendeckend Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter. Das können die Lehrkräfte nicht leisten, dafür wurden sie nicht ausgebildet, dafür fehlen Fortbildungen.“
Doch seine Kritik geht noch weiter: „Wir brauchen Lehrpläne, die sich an den Bedürfnissen der Schüler orientieren und nicht einfach Bulimie-Lernen verordnen. Die Schule muss sich mehr am realen Leben ausrichten. Wir brauchen weniger Faust und Hexenverbrennung, mehr KI-Kompetenz und Demokratiebildung.“
Damit trifft er sich mit der Analyse des Dortmunder Soziologen Prof. Aladin El-Mafaalani, der fordert, Schulen stärker als Lebensorte zu begreifen: „Schulkinder verbringen heute mehr Zeit in der Institution Schule als mit ihren Eltern. […] Alles, was in unserer Gesellschaft eine Rolle spielt, muss erfahrbar sein in den Bildungsinstitutionen.“ Kinder seien in Deutschland „in der Minderheit. Eine Minderheit, die nachweislich in ganz vielen Bereichen besorgniserregende Befunde aufweist.“
„Wir brauchen 100 Milliarden für die Schulen“
Die Forderung an die Politik ist für Gärtner unmissverständlich: „Wir brauchen 100 Milliarden für die Schulen, denn WIR sind die kritische Infrastruktur. Wir müssen Kinder und Jugendliche unterstützen und resilient machen.“
Was das praktisch bedeutet, formuliert er so: „Wir müssen den Notendruck eliminieren und Schüler ernst nehmen, nach ihren Interessen schauen und sie dort fördern, wo sie stark sind. Also weg mit starren Lehrplänen und mehr Freiheit in den Klassenzimmern!“
Auch Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sieht Bildung als Schlüssel. Er schlägt vor, die Schuldenbremse umzuwidmen: „Sie muss generationengerecht werden. Sie sollte zwischen guten und schlechten Schulden unterscheiden. Ausgaben für Bildung sind meist sehr sinnvolle Schulden. Wenn wir 100 Euro mehr für Lehrer und Schulen ausgeben, bekommen wir langfristig 200 bis 300 Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen zurück. Für solche Schulden sollte es keine Begrenzung geben.“
„Die Verbote bringen rein gar nichts“
Statt Investitionen und Unterstützung rückt jedoch eine ganz andere Debatte in den Vordergrund: Social-Media-Verbote für junge Menschen. Für Schülervertreter Gärtner ist das der falsche Weg: „Das ist eine extrem frustrierende Entwicklung. Den Bildungsministern der Republik fällt offenbar nichts Besseres ein, als Verbote zu beschließen, die obendrein rein gar nichts bringen. Verbote werden immer umgangen, die lassen sich überhaupt nicht umsetzen.“
Seine Alternative: „Stattdessen sollten wir Kinder und Jugendliche fit machen für die Welt, in der sie leben – dazu gehören eben auch soziale Medien. Die richtige Antwort wäre eine altersgerechte Medienbildung in den Schulen. Aber Bildungsministerin Karin Prien holt uns nicht mal mit an den Tisch, wenn sie dazu eine Expertenkommission einsetzt. Fragt uns doch mal, was wir brauchen, um vernünftig mit sozialen Medien umzugehen! Wir sind die Experten für unser Leben.“
„Wir sind eine Geber-Generation“
Auch jenseits der Schule sieht Gärtner seine Generation in einer schwierigen Lage: „Die Rentenpläne der Bundesregierung zeigen, dass Generationengerechtigkeit für Schwarz-Rot scheinbar nur in eine Richtung funktioniert: Statt in die Generation zu investieren, die die Rente einmal tragen muss, gehen wir erneut leer aus. Um das klar zu machen: Wir wissen, dass wir weniger rausbekommen werden, als wir im Leben einzahlen. Wir wissen, dass wir es sind, die die Klimakrise lösen müssen. Und wir werden dieses Land verteidigen müssen. Wir sind eine Geber-Generation.“
Prof. Marcel Fratzscher bestätigt diese Sichtweise: „Junge Menschen haben heute deutlich schlechtere Möglichkeiten auf eine selbstbestimmte Zukunft, ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, als das vor 40 Jahren der Fall war. Ihnen werden Rechte vorenthalten, die zu einem Generationenvertrag gehören.“ Er spricht von einem „eklatanten Bruch des Generationenvertrags“.
Historisch, so Fratzscher, „versorgten in den Sechzigerjahren sechs Beitragszahler eine Rentnerin oder einen Rentner. Bald sind es nur noch zwei. Wieso sollten ausschließlich die Jungen für diese Lebensentscheidungen der Babyboomer geradestehen?“
Sein Fazit ist niederschmetternd: „Wir leben noch in einer Fantasiewelt. Viele wollen nicht wahrhaben, dass wir nicht mehr so weiterleben können wie bisher. Weder wirtschaftlich noch politisch oder gesellschaftlich sind wir auf einem nachhaltigen Pfad. Deutschland steht an einem Wendepunkt. Wegen der Alterung schrumpft Deutschlands Wachstumspotenzial. Rezession wird eher zur Norm werden.“
Und er warnt: „Mich stört an unserer Debatte, dass wir die Lösung unserer Probleme häufig schematisch den Jungen aufbürden.“
„Die Jungen sind hoffnungslos unterlegen“
Doch wer tritt für die Interessen junger Menschen ein? El-Mafaalani weist auf ein zentrales Problem hin: „Nur noch jeder zehnte Mensch in Deutschland ist zwischen 15 und 24 Jahre alt – so wenige wie nie zuvor.“ Ohne Zuwanderung wäre der Anteil noch niedriger. Er nimmt die Boomer in die Pflicht: „Wenn diese Generation jetzt einfach in den Ruhestand geht und sich nicht mehr engagiert für andere gesellschaftliche Bereiche, dann glaube ich nicht, dass es überhaupt funktionieren kann.“
Fratzscher ergänzt: „In unserer Demokratie haben die Jungen wenig Sichtbarkeit, sie werden wenig gehört. Zahlenmäßig sind sie hoffnungslos unterlegen. Nur 13 Prozent der Wähler waren bei der Bundestagswahl jünger als 30, aber 60 Prozent über 50 Jahre. Das ist aktuell die Grundlage ihrer Macht.“
Damit bleibt die Frage offen, ob Gärtners Appell gehört wird. Er selbst lässt keinen Zweifel, was für ihn Priorität hat: „Die Politik muss junge Menschen endlich mit ihren Sorgen und Nöten ernst nehmen, sie einbeziehen und in sie investieren.“ News4teachers









El-Mafaalani hatte auch erklärt, dass dieser Wandel durch den Renteneintritt der Boomer-Generation beginnen mag, aber auch ein Dauerzustand bleiben wird. Da hilft kein Vertrösten auf später, das System muss umgestellt werden.
Dazu gehören Schulen als Lebensraum, aber auch Lehrkräfte als Dienstleister*innen: Wir können es uns nicht mehr leisten, Kinder nicht bestmöglich zu fördern, gar durch das System fallen zu lassen bzw. uns über Eltern aufregen und die in die “Plficht” zu nehmen – die müssen zur Arbeit befähigt werden, damit die Rente nicht noch mehr leidet!
(https://lagedernation.org/podcast/ldn442-wie-wir-unsere-kinder-retten-und-was-schulen-aendern-muessen-aladin-el-mafaalani-soziologe-teil-2/)
Was die “Geber-Generation” betrifft, ich dachte immer dazu gehört ein gewisses Maß an Bereitschaft und Entscheidungsmöglichkeit. Es ist der Selbstbedienungsladen der Politik.
Ich sehe nur wenig Sinn darin, sich eben an diese zu wenden. Macht es wie beim Klimaschutz und zieht vors Gericht. Dieses kann die Politik dann zwingen, die Zukunft nicht länger austzubeuten!
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/igh-gutachten-klimawandel-folgen-fuer-die-staaten
Diese Kinder und Jugendliche müssen sich aber auch fördern lassen wollen. Das heißt für mich, ich bringe ihnen am Ende bei, wie sie für sich selbst sorgen können. Doch genau hier hapert es, sie wollen, dass andere ihre Probleme lösen. Wir können es uns ebenfalls nicht leisten, jeden durchzuschleppen, der gerade ein Steinchen im Schuh hat und deswegen nicht mehr weiterlaufen möchte.
Herr Gärtner hat sich mal Luft gemacht und da ist es natürlich legitim, die Verantwortung einfach bei der älteren Generation zu suchen – das ist nämlich einfacher, als dies bei sich selbst zu tun.
“Sie wollen, dass andere Ihre Probleme lösen..”
Ist es in diesem Fall nicht umgekehrt?
Die Rente von Morgen wird das Problem der Alten, die diese brauchen werden und nicht der Jungen!
Die Jungen sollen in diesem Fall das Problem zu vieler alter Menschen lösen – ohne Vorsorge und Mithilfe dieser.
Die Alten haben aber bereits eingezahlt und ihren Soll erfüllt. Sicher bedarf es Lösungen. Nur werden hier die Falschen adressiert.
Und eben diese Denke ist ignorant, wenn die nächsten Generationen vor viel größeren Herausforderungen stehen, die mit den derzeitigen nicht vergleichbar sind.
Bisschen selber denken, bitte und nicht, der Staat hat gesagt, die Rente ist sicher und ich habe meinen Soll erfüllt und kann mich zurück lehnen, auch wenn wir 10 Mio Rentner einfliegen oder 10 Mio Junge in den Krieg abziehen.
Welcher Lösungen bedarf es denn? Sagen Sie an anderer Stelle nicht immer, wo kein Personal, da kein Personal? Was bringt selbst eine großzügige Ansparung an Rente, wenn kein Personal für die Alten da ist? Und Migration ist nur Zeitweise eine Lösung und auch nur bei massiver Investition in die Jugend, da es sich um meist bildungsferne Migration handelt. Bevölkerungsrückgang haben wir bald weltweit, da hilft dann Migration auch nicht mehr.
Jede Generation stand vor ihren eigenen Herausforderungen und sie wurden bewältigt: Ozonloch, Kalter Krieg, Ost-West-Konflikt, geteiltes Deutschland, Nachkriegszeit, Tschernobyl,…
Die Liste lässt sich beliebig erweitern, also tun Sie doch bitte nicht so, als hätten die nächsten Generationen nur das Allerschlimmste vor sich. Was die Zukunft wirklich bringen mag, weiß allenfalls meine Glaskugel. Wenn Putin sich morgen dazu entschließt, die ganze EU anzugreifen, was meinen Sie, wie die Karten da neu gemischt würden? Dann wird die Rente plötzlich das kleinste Problem.
Deutschland hat so viele Einwohner wie noch nie und dennoch einen Fachkräftemangel. Wie passt das zusammen? Hinzu kommt Konkurrenz aus Asien, die sich im Schulsystem vor allem eine Sache auf die Fahne schreibt: Leistung.
Ja, investieren wir in die Jugend! Da bin ich völlig bei Ihnen! Aber aus jedem Invest muss auch ein Ertrag hervorgehen. Und den vermisse ich immer mehr.
“Deutschland hat so viele Einwohner wie noch nie und dennoch einen Fachkräftemangel. Wie passt das zusammen?”
Ganz einfach: Sehr viele alte Menschen – das ist ja das Problem.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es liegt nicht nur an den alten Menschen, dass es nicht genügend Fachkräfte gibt:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2023/maerz/anteil-der-jugendlichen-ohne-schulabschluss-seit-zehn-jahren-auf-hohem-niveau
Dazu kommen noch Flüchtlinge, denen die Arbeitsaufnahme und/oder der Beginn einer Ausbildung durch undurchsichtige bürokratische Hürden erschwert oder verhindert wird. (Ich weiß, wovon ich rede, da ich das ständig mit meinen afghanischen und ukrainischen Flüchtlingen erlebe.)
Diese bürokratischen Vorgaben sind selbst für mich, als akademisch gebildete Muttersprachlerin, sehr schwer zu durchschauen. Da braucht man einen sehr langen Atem, um von Pontius zu Pilatus zu gehen und sämtliche geforderten Formulare an zig verschiedenen Stellen einzureichen. Und dann heißt es .warten, warten,… Dann folgt die Aufforderung noch ein Formular, noch ein Test, noch dies und jenes – so vergehen Wochen und Monate und der Frust wächst. Ich kann mir vorstellen, dass viele dann irgendwann entnervt aufgeben. Das sind auch (zukünftige) Fachkräfte und Steuer- und Rentenbeitragszahler, die uns fehlen.
Volle Zustimmung betreffend besserer schulischer Bildung und geringerer bürokratischer Hürden!
Aber das Problem beheben wird es wohl nicht, da wiegt der demografische Wandel zu sehr. Es muss refomiert werden.
Die Frage muss dann aber sein, wie die Geburtenrate angekurbelt werden kann. In den 50er/60er Jahren gab es (laut ChatGPT) die Faktoren Wirtschaftswunder, steigender Wohlstand, Wohnungsbau, traditionelle Familienbilder und Rückkehr der Männer aus dem Krieg.
Gemein haben die meisten dieser Dinge, dass sie mit Leistung und Anstrengung verbunden waren. Niemand forderte vom Staat: “Jetzt mach mal und löse meine Probleme!” oder sagte “Jetzt hab ich Kinder, ich bin aber neurodivergent und außerdem zu erschöpft, um mich darum zu kümmern.”
Mir ist klar, dass wir die Gesellschaften von damals überhaupt nicht mit heute vergleichen können. Im Generationenvertrag bin ich auch zu Kompromissen bereit – ich habe selbst noch gute 25 Arbeitsjahre vor mir. Nur würde mich interessieren, zu welch persönlichen Opfern Jugendliche von heute bereit wären. Wir werden keine Probleme dadurch lösen, wenn wir alle unsere Zeit vor dem Smartphone verbringen. Nicht umsonst heißt es, dass Naturvölker höheres Glück verspüren als wir.
“Ganz einfach: Sehr viele alte Menschen – das ist ja das Problem.”
Das hat sich geändert, das Problem ist, dass wir nicht auf diese Veränderung reagieren, sondern wie früher weiter machen wollen… 🙁
….. oder die Überalterung unserer Gesellschaft.
Natürlich, alte Menschen sind das Problem, das ist eine überaus moralische Einstellung, die genau so vermittelt wird, und das ist das Problem.
Also auf eine Eisscholle aussetzen, solange es noch Eis gibt?
Ich hätte gerne Schokoladeneis. Nur blöd dass das dunkle Eis stärker absorbiert als reflektiert
“Ja, investieren wir in die Jugend! Da bin ich völlig bei Ihnen! Aber aus jedem Invest muss auch ein Ertrag hervorgehen. Und den vermisse ich immer mehr.”
Welcher “Invest” fand da nennenswert statt? Gerade mit Blick auf die letzten Krisen sehe ich da nicht gerade eine Priorisierung – zuweilen das Gegenteil. Geschlossene Schulen, weil die Älteren keinen Bock aufs Impfen hatten, Infrastrukturschulen und Einsparungen im Bildungssystem allgemein, Lehrkräftemangel bzw. in BW Buh!-Kräftemangel, knapp 50 000 Schüler*innen ohne Abschluss und wir antworten: selber schuld! (als säßen wir nicht im gleichen Boot) …
Es wird doch ständig am Schulsystem herumgedoktert, es gibt vermehrt Schulsozialarbeit, es gibt Digitalisierung, es gibt Förderprogramme (die sich zugegeben oft als Rohrkrepierer erweisen), man versucht doch inzwischen nahezu jeden Schüler mitzunehmen und stellt dabei immer weniger Anforderungen, um den gewünschten Schulabschluss zu erreichen.
Wie sonst erklärt man sich, dass die Schülerleistungen immer schlechter werden, obgleich man immer mehr das “alte System” ablöst?
Es wurde eben zu wild und immer nur in die Richtung “fördern, aber nicht fordern” reformiert. Der versprochene Erfolg blieb dabei nicht nur aus, sondern bewegte sich sogar in den Minusbereich.
Dass jeder Mensch – egal ob groß oder klein – für ein befriedigendes und erfolgreiches Leben auch Forderung und Anforderung braucht, wurde gedankenlos als “altmodisch” und “inhuman” unter den Teppich gekehrt. Dabei verkörperte es die Lebenserfahrung unzähliger Generationen vor uns, die man unter dem selbstherrlichen Label “modern, sozial und fortschrittlich” nicht einfach so beiseite schieben kann.
Der Mensch wächst bekanntlich an seinen Pflichten und Anforderungen. Sie gering zu achten oder gar zu ächten, muss als Erziehungsideal zwangsläufig scheitern und eine Geselschaft nachhaltig schädigen.
“vermehrt Schulsozialarbeit, es gibt Digitalisierung, es gibt Förderprogramme”
Weil Weiter-So-Wie-vor-50-Jahren nichts bringen wird.
“Wie sonst erklärt man sich, dass die Schülerleistungen immer schlechter werden, obgleich man immer mehr das “alte System” ablöst?”
Weil zu wenig getan wird.
Wenn Sie meinen, dass System von früher anzuwenden, weil die Gesellschaft es früher besser “verkraftete” diese Kinder nicht zum Beruf zu befähigen, um sich dann heute über die “Faulen” aufzuregen, können Sie diese Meinung gerne weiter kundtun.
Persönlich widerspreche ich dieser unbelegten Behauptung.
Am Ende hat das aber wieder nichts mit Ihrer Lebensleistung und Rente, geschweige der Rente kommender Generationen zu tun
Warum setzt man nicht beim Anfangsunterricht bei den Methoden an. Eine unzureichenden Lesevermittlung bis zum Ende der ersten Klasse hat gewaltige Auswirkungen auf den schulischen Erfolg und die Lesefähigkeit bis zum Ende der 11.Klasse, wie dies die große Lesestudie von Stanovich/Cunningham 1997 nachweisen konnten, und zwar besteht dieser Zusammenhang unabhängig von der Intelligenz der Kinder.
Welcher Rentner kann sich zuücklehnen, das sind die wenigsten und allenfalls die Pensionäre. Die Mehrheit der Rentner, die einigermaßen gut leben wollen, haben vorgesorgt, gehen noch einer vergüteten Beschäftigung nach oder leben sehr bescheiden wenn nicht ärmlich. Und davor hat die junge Generation Angst, da sie dazu nicht bereit sind.
Ich kann diese Diskussion nicht mehr hören, da sie mit Scheuklappen geführt wird, den Blick bloß nicht zur Seite wenden.
Die Alten, die Babyboomer, haben zu wenig Kinder in die Welt gesetzt, und jetzt setzt es auch noch pauschale Kritik an einer angeblich falschen Arbeitshaltung. Die freuen sich über ihre Wertschätzung ungemein.
Mir wäre jetzt aber nicht bekannt, dass die Geburtenraten der Generationen höher wären, die sich aktuell über die niedrigen Werte der boomer beschweren. Ohne die höheren Fertilätsraten der Zuwanderer sähe es bei den aktuellen Werten noch deutlich schlechter aus.
Es “beschwert” sich keiner, sondern es werden notwendige Konsequenzen aufgezeigt. Für weitere Generationen dann auch.
Gut, dann wird sich halt nicht “beschwert”, sondern nur über Ungerechtigkeit “beklagt”.
Dass die jungen Leute so einige Dinge wollen, welche die Boomer-Generationen nie hatten, ist aber m.M. schon legitim.
Und ohne Jammern geht ja politisch vermutlich auch nichts vorwärts.
Ich glaube bezüglich Rente wird eher die “Machbarkeit” beklagt…
“Dass die jungen Leute so einige Dinge wollen, welche die Boomer-Generationen nie hatten”
Bezahlbaren Wohnraum? Rentenbeiträge, die genügend Geld für die eigene private Altersvorsorge reichen? Rente? Pflegepersonal? Wirtschaftswachstum? Keine Millardenschulden durch kommmende Klimaschäden?
Die heutigen Jungen können das nicht mehr blind ihren Nachkommen zuschustern, die aktuellen Aktiven auch nicht mehr – OBWOHL die “Ihr ganzes Leben” arbeiten werden/ gearbeitet haben werden…
Es hat allerdings nichts mehr mit Jammern zu tun, es ist nicht mehr finanzierbar. Selbst wenn Sie das Bürgergeld abschaffen und Deutschland in ein Höllenloch verwandeln wollen, wo Menschen regelmäßig verhungern: wir werden keine Rentenzahlenden/ Pflegekräfte für die Renter*innen haben :/
Es reicht aber nicht, wenn die heutigen Jungen nur auf die Boomer schimpfen ohne selber aktiv zu werden.
Gerade was klimaschädliches Verhalten angeht, führen die jungen Generationen ja so einige Statistiken an wie Flugreisen, Kreuzfahrten, Retourenquoten, mobiler Datentraffic und Streaming, Energieverbrauch im Haushalt usw. .
Rentenbeiträge? RV-Sätze von 19% bis über 20% musste von den Jungen auch noch niemand bezahlen, auch keine Vermögensteuer, keine ESt-Sätze bis 56%. Private Altersvorsorge? Die Jungen haben keine volle Versteuerung von Kapitalerträgen, sind nicht vom “Progressionsbauch”betroffen, bei dem damals mehr Brutto zu weniger Netto führen konnte usw. usw.
Ist mir weiterhin schleierhaft, wie man die Zeit als die Boomer noch jung waren so verklären kann.
“Es reicht aber nicht, wenn die heutigen Jungen nur auf die Boomer schimpfen ohne selber aktiv zu werden.
Gerade was klimaschädliches Verhalten angeht […]”
FFF wurde von der Politik ignoriert, kleingredet, verspottet und später beschimpft – die Älteren wählten ebendiese Politiker*innen in die Regierung bzw. zur stärksten Oppositionspartei – bis sie nicht für ihr rechtsextremistisches, völkisches Denken verboten wird.
Wenn Sie meinen, die Rente war früher unter einer erheblich besseren Demografie, mit Reichensteuer und ohne “Minijobs” trotzdem schlechter aufgestellt, würde ich mich über Quellen sehr freuen 🙂
Einfach mal das Wahlverhalten der Altersgruppen bei der BT-Wahl zu betrachten wäre m.M. klüger als faktenfrei zu behaupten, die Älteren hätten Blau zur zweitstärksten Partei gewählt. Dass Blau bei den u24 höhere Stimmanteile und massiv höhere Zugewinne hatte als bei den ü60 und nur bei ü70 die Zustimmung für Blau noch niedriger war als bei ü60, wäre ja z.B. kein Geheimnis.
Ähnlich bei den Landtagswahlen im Osten.
Auch da mussten die ü60 in die Bresche springen, um den Erfolg von Blau zu verhindern.
Und bevor Sie wieder um Quellen bitten müssen, einfach hier mal nachlesen:
https://www.n-tv.de/politik/AfD-bei-allen-Altersgruppen-unter-60-vorn-Senioren-sichern-Brandenburgs-SPD-Rang-eins-bei-den-Landtagswahlen-article25244532.html
Ich fand jetzt keine konkrete Gegenüberstellung, daher nehme ich mal die Ergebnisse der ARD https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-alter.shtml
Bei den Menschen unter 61wählten 51% Parteien, welche die Älteren über die Jungen stellen, bei den ü60 waren es 56%.
Bei den U25 waren es 39%
Vielleicht sollten wir uns kurz austauschen, welche Parteien, ältere und wohlhabende Wahlziele verfolgen. Ich hatte da mal CDU, AfD und FDP herausgepickt.
Wenn deren Liebe für Steuergeschenke an Ältere – auf Kosten der jüngeren Generation – an mit vorbeigingen, schreiben Sie mir bitte ^^
Wenn Sie nicht wahrnehmen wollen, dass Blau bei bei den u25 auf 21% Stimmanteile kam, bei ü60 nur auf 15% , dann ist das halt so.
Ich verwies auf den Bundeswahlkampf, da mich Brandenburg nicht betrifft.
Zudem sehe ich bei AfD, CDU und FDP eben jene Gruppen vertreten, welche ohne erkennbare Nachhaltigkeit um Boomer werben.
Ist das Ziel, am Ende den jungen vorwerfen zu können, selber schuld zu sein? Oder was ist der PLAN von AfD, CDU und FDP?
Sie haben behauptet, die Älteren hätten Blau zur stärksten Oppositionspartei gewählt. Es steht Ihnen aber natürlich frei einfach nicht wahrnehmen zu wollen, dass bei der BT-Wahl 2025 bei den u25 21% für Blau stimmten, aber nur 15% der ü60, obwohl es sogar in der von Ihnen verlinkten Quelle so steht.
Wozu Faktrn, wenn man eine zufällige Meinung hat.
“Sie haben behauptet, die Älteren hätten Blau zur stärksten Oppositionspartei gewählt.”
Nein, ich sehe nicht wo ich das behauptete. Können Sie (oder andere) diese Aussage verlinkte?
Weiter oben steht in einem Ihrer Kommentare:
“die Älteren wählten ebendiese Politiker*innen in die Regierung bzw. zur stärksten Oppositionspartei “
So schnell schon vergessen was Sie geschrieben haben?
Ich bin gespannt, welche Altersgruppen heute in NRW wie gewählt haben:
https://www.ruhr24.de/nrw/kommunalwahl-2025-nrw-wahl-prognose-hochrechnungen-ergebnisse-cdu-spd-afd-heute-aktuell-93933404.html
Gründe für das Wahlverhalten in NRW:
https://www1.wdr.de/nachrichten/wahlen/kommunalwahlen-2025/analyse-kommunalwahlen-2025-nrw-100.html
Bildung und Familienpolitik wurden u. a. auch aufgeführt (wer wählte welche Partei wegen welcher Programme)
Eine Altersstatistik zum wahlverhalten habe ich leider noch nicht gefunden.
Mehrheit für Parteien, welche die Interessen der Renter*innen vertreten – wär hätte es gedacht? (augenroll)
Aber hey, zumindest verliert die AfD im bevölkerungsreichsten Bundesland im Vergleich zur Bundestagswahl deutlich an Zustimmung.
Vielleicht wünschen sich doch nicht so viele Deutsche Deportationen und das Streichen sämtlicher Subventionen…
Daumendrück, der Haufen verliert nicht zu viele stimmen, dass Sie noch verboten werden 😉
“…zumindest verliert die AfD im bevölkerungsreichsten Bundesland im Vergleich zur Bundestagswahl deutlich an Zustimmung.”
Kann man natürlich auch so, durch die rosarote Brille, sehen dass sich die AfD in NRW fast verdreifacht hat. 🙂
https://www.tagesschau.de/tagesthemen/video-1505394.html
Sie haben ein beneidenswert realitätsfernes Weltbild!
Dieser link sollte funktionieren:
https://www.tagesschau.de/tagesthemen/video-1505394.html
Soli vergessen.
Und die Zuwanderer mit einer höheren Kinderzahl wollen die Haupteinpeitscher der AfD “massenhaft abschieben bis das die Startbahnen glühen”. „Abschieben, bis die Startbahnen glühen“: AfD poltert beim Gillamoos – Chrupalla lästert über „Ober-Komiker Söder“
Diese rassistische Polittruppe sieht in ihrer dummen Schwarzmalerei allein die Migranten aus arabischen Ländern und aus Afrika als Mutter aller Probleme in Deutschland, deren Wähler, der AfD, eben überwiegend aus männlichen, älteren Personen mit einem niedrigen Bildungsstand bestehen, die in Ostdeutschland und in ländlichen Gebieten leben, also fernab von der Möglichkeit sich befinden, selbst noch Kinder groß zu ziehen.
“Und die Zuwanderer mit einer höheren Kinderzahl wollen die Haupteinpeitscher der AfD “massenhaft abschieben bis das die Startbahnen glühen”.”
Dafür haben wir populistische Parteien, welche das Stärken der Rechtsextremen immer noch nicht leid sind -__-
……weil diese Politiker die Denk-und Handlungsweisen der AfD übernommen haben.
Welchen drei Landesregierungen z.B. ProyAsyl vorgeworfen hat beim Thema Abschiebungen jede menschenrechtliche Bodenhaftung verloren zu haben , sollte jemand der dort wohnt auch nicht entgangen sein.
.
Lassen Sie mich raten: Populistische Parteien, welche der gesichert rechtsextremen AfD hinterherrennen? 😀
Oh Junge, ich frage mich, ob die gesichert Rechtsextremen damit einverstanden waren oder noch Unmenschlicheres verlangten, um unsere Zivilisation zu vegraben…
Naja, EINEN im Forum hat es wohl überzeugt (augenroll)
Sie wohnen doch angeblich in einem dieser Bundesländer, dann sollten Sie schon wissen, wer dort regiert, statt zu raten.
Lassen Sie mich raten: Populistische Parteien, welche der gesichert rechtsextremen AfD hinterherrennen?
Oh Junge, ich frage mich, ob die gesichert Rechtsextremen damit einverstanden waren oder noch Unmenschlicheres verlangten, um unsere Zivilisation zu vegraben…
Naja, EINEN im Forum hat es wohl überzeugt (augenroll)
Statistik macht es sichtbar: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/07/PD25_259_12.html
In den 90er Jahren gab es einen deutlichen Einbruch bei der Geburtenrate, und das waren die Babyboomer, also meine Generation.
Danach ging es mit der Geburtenrate wieder nach oben. Dazu hier ein Teil des obigen Link als Text.: WIESBADEN – Die zusammengefasste Geburtenziffer, oft als Geburtenrate bezeichnet, ist 2024 auf 1,35 Kinder je Frau gesunken. Sie war damit um 2 % niedriger als im Jahr 2023, in dem die Geburtenziffer unter Berücksichtigung der korrigierten Bevölkerungszahl des Zensus 2022 1,38 Kinder je Frau betrug. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, verlangsamte sich damit der Rückgang im Jahr 2024 deutlich. In den Jahren 2022 und 2023 war die Geburtenziffer gegenüber dem Vorjahr um 8 % beziehungsweise um 7 % gesunken.
Der Knick in den 1990er Jahren ist aber durch die drastisch gesunken Werte in den neuen Bundesländern nach der Wende begründet. im Westen gab es diesen Knick nicht. Ein großer Teil der Frauen aus der Generation der Boomer war zu dieser Zeit auch schon über 40 Jaher alt. Aktuell wäre die Quote bei 1,35 , bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit bei 1,23 , bei Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit 1,84. Der Anteil der Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit betrug zu Zeiten der boomer ca. 8 – 9%, aktuell ca. 16%. .
Die gesamtdeutsche Geburtenrate war 1995 am niedrigsten – im Gegensatz zu den Arbeitslosenzahlen. Die Daten hatte ich an anderer Stelle schon verlinkt.
Könnte ja sein, dass der Verzicht aufs eigene Kind und fehlende berufliche und damit finanzielle Sicherheit irgendwie miteinander zusammenhängen. Schließlich kostet so ein Kind ne ganze Menge, bis es wirtschaftlich selbstständig ist.
Aber: gilt natürlich nicht für die Boomer. Die wollten einfach keine Kinder, um den Nachfolgegenerationen eins reinzuwürgen. Böse Boomer, die!
Aber die Boomer sind doch die reichste Generation nach dem WKII. Und dann kaufen sie sich von der Rendite Kondome und die Pille, um sich letztendlich von den Verhütungspannen und deren Kindern beschuldigen lassen. Die Welt ist ungerecht
“Aber die Boomer sind doch die reichste Generation nach dem WKII.”
Glaube ich persönlich nicht, ist aber auch irrelevant für die Demografie.
Die jungen Menschen sind weniger (!), zudem haben Sie schlechtere Aussichten bei Wohnkosten, Netto-Gehalt, Arbeitszeiten, Familienplanung, Pflege und Rente, Kosten durch Klimaschäden und veralteter Wirtschaft/ Infrastruktur etc.
Das dämpft den Demografischen Wandel entsprechend wenig ab, ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass das alte System nicht mehr funktionieren wird
Niemand (!) spricht davon, dass die Boomer böse sind, dass man sie zum Kinderkriegen hätte zwingen sollen XD
Deren Sehnsucht, sich in diesem Forum als Sündenbock verewigen zu wollen, anstatt einfach dabei zu sein, während dringend überfällige Reformen angebahnt werden ist gelegentlich aber müßig…
Auch die nachfolgenden Generationen können den Generationenvertrag nicht wiederherstellen – DARUM braucht es ja Reformen. Die Feststellung, dass es weniger Nachkommen gibt, ist weder Vorwurf noch ein Ruf nach dem Mutterkreuz – es muss künftig Grundlage des neuen Rentensystems sein
Dass die Geburtenrate in den neuen Ländern nach der Wende auf Werte von ca. 0,75 abgesackt ist, kann man allein den Boomern im Westen in die Schuhe schieben, wenn man es unbedingt möchte. Die sind wären nach dieser Logik vermutlich auch an den nierigen Raten in 2024 Schuld, weil ein großer Teil davon ja auf das Konto ihrer Nachkommen geht.
Lag aber auch daran, dass viele in den “goldenen” Westen rüber gemacht haben. Deren im Westen geborenen Kinder sind also in die Geburten Zahlen der “gebrauchten ” Bundesländer eingegangen.
Ändert nichts daran, dass die Geburtenrate in den 1990ern im Westen ziemlich konstant geblieben ist, im Osten aber drastisch eingebrochen ist.
Dass damals vor allem Frauen mit vielen Kindern gen Westen gezogenen wären während Kinderlose überwiegend im Osten geblieben wären, habe ich bisher noch nicht gelesen.
Habe ich auch nicht gepostet. Aus dem Osten sind vor allem viele junge Frauen im gebärfähigen Alter in den Westen gegangen.
Die Geburtenrate im Westen war in den 90ern auch nicht sonderlich hoch.
Könnte schon sein, dass die zugezogenen Frauen aus dem Osten mit dafür verantwortlich waren, dass die Geburtenziffer im Westen von 1,45 im Jahr 1990 auf 1,34 im Jahr 1995 gesunken ist. Wobei der Rückgang natürlich weniger drastisch war als im Osten von 1,52 auf 0,85.
Fuß Fassen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
So ist es.
Ab Oktober 1990 begannen vor allem in Ostdeutschland starke demografische Veränderungen, wie rückläufige Geburtenzahlen, Abwanderung überwiegend junger Menschen in die westlichen Bundesländer sowie eine steigende Lebenserwartung beschleunigten die demografische Alterung der ostdeutschen Bevölkerung.
Während die Bevölkerung im Westen Deutschlands zwischen 1990 und 2022 um 10 % auf 68 Millionen gewachsen ist, nahm sie im gleichen Zeitraum im Osten um 15 % auf 12,6 Millionen ab.
Bevölkerungsentwicklung in Ost- und Westdeutschland zwischen 1990 und 2023: Angleichung oder Verfestigung der Unterschiede? – Statistisches Bundesamt
Zwei Seiten der gleichen Medaille. Nennt sich Binnenmigration. Ohne die Zuwanderung aus dem Osten hätte das Ruhrgebiet nämlich einen negativen Bevölkerungssaldo gehabt.
Die Ossis haben insbesondere ins Ruhrgebiet „rübergemacht“? Oh super, dann gibt’s ja ne Begründung, warum in NRW die AfD ihr Wahlergebnis verdreifacht hat: das waren alles die Ossis! Weil: andere Gründe als Diktaturerfahrung und -Sehnsucht gibts nicht.
Wobei: in der Zeit hab ich Begründungen wie: zerfallende Infrastruktur, Politik weit weg von den Bedürfnissen der Menschen usw. gelesen. Das kann’s aber nicht sein, denn das gibts auch im Osten. Hmmm, muss tatsächlich an den rübergemachten Ossis liegen.
Sicherheitshalber: Das war Sarkasmus.
Zerfallene Infrastruktur ist aber etwas für absolute Ossi-Nostalgiker. Ich kenne Gegenden im Pott, die können aber locker mit den zerfallen Altbauquartieren der damaligen DDR mithalten.
Zum Wahlverhalten der Neubürger im Pott habe ich keinerlei Mutmaßungen angestellt. Aber ein Großteil der AfD-Wähler sind vermutlich eher Aussiedler als Übersiedlung. Der als problematisch angesehene Teil der Zugezogenen kommt aus dem Südosten der EU.
🙂
Ich denke auch, dass die sinkenden Geburtenraten in den 1990er andere Gründe hatten als es aktuell der Fall ist.
In diesem link kann man ein paar Gründe dafür nachlesen:
https://www.genderopen.de/bitstream/handle/25595/2407/psfg1998_1doelling_gebaerstreik.pdf
1990 waren die Babyboomer, die Jahrgänge 1958 bis 1967, um 30 Jahre alt . In dieser Lebensphase werden auch heute noch die meisten Geburten generiert.” Der Jahrgang 1964 steht zugleich exemplarisch für eine ganze Generation: die Babyboomer. Als für Demografie zuständiger Minister hat sich Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière am 17. Juni mit neun Vertretern des Jahrgangs 1964 und zwei Wissenschaftlern zu einem Gespräch im Bundesinnenministerium getroffen. Das Gespräch ist Teil des Dialogprozesses zur Demografiestrategie der Bundesregierung.” https://www.demografie-portal.de/DE/Service/Blog/140617_BMI_Gespraech_Bundesinnenminister_Babyboomer.html
Kommt auf die Definition von Boomer an. Es gibt z.B. auch die Defintion des Demografie Portals, dass es Jahrgänge wären, die von Mitte der 1950er bis Ende der 1960er Jahre geboren wurden. Und Mitte der 1990er wären das eben schon 40 Jahre. In den 1990ern war nach meinen Informationen das Durchschnittsalter von Gebärenden ca. 28 Jahre, mittlerweile 31,6 Jahre.
Es gibt auch alles Mögliche. Da sollte man sich schon auf einen gemeinsamen Nenner einigen wollen- geht anscheinend nicht.
Stimmt. Die einen bezeichnen die Jahrgänge 1946 -1964 als Boomer, die anderen die Jahrgänge 1955 – 1969 , der nächste dann 1958 – 1967, was dann nur noch halb so viele Jahrgänge umfassen würde wie die erste Definition. Wenn man also nur die Jahrgänge 1958 – 1967 als Boomer bezeichen würde, wären die Auswirken dieser Alterskohorte auf die RV usw. wesentlich geringer.
In Deutschland werden die im Zeitraum von 1955 bis 1969 Geborenen von Statistikern als geburtenstarke Jahrgänge bezeichnet (meist bezogen auf Westdeutschland). Es gab zwar bereits in den Jahren 1947–1950 einen leichten Anstieg der Geburtenrate. Zwischen 1950 und 1955 hingegen stagnierte die Geburtenrate wieder. https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2024/01/die-babyboomer-012024.pdf?__blob=publicationFile
Die Ausgabenverteilung des deutschen Staatshaushalts 2024 zeigt, dass fast die Hälfte der Gesamtausgaben (45,8 %) auf das Feld Soziale Sicherung, Familie, Jugend und Arbeitsmarkt entfallen. Diese Ausgaben setzen sich aus den Leistungen des Bundes an die Gesetzliche Rentenversicherung, für die Altersgrundsicherung, der Grundsicherung und dem Arbeitsmarkt zusammen. Und diese Ausgaben werden noch weiter ansteigen, wenn die sogenannten Babyboomer in Rente oder in die Pension gehen werden. Demgegenüber die Ausgaben:
Verteidigung (12,2%), Verkehr/Nachrichtenwesen (7,5 %) liegen deutlich darunter. Die Finanzierung unseres Sozialsystem wird nicht mehr möglich sein, wenn die Politik nicht handelt und unbequeme Reformmaßnahmen ergreifen wird.
BMF-Monatsbericht Februar 2024 – Sollbericht 2024: Ausgaben und Einnahmen des Bundeshaushalts
Dass Reformen notwendig wären, dürfte unstrittig sein.
Trotzdem wäre es natürlich interessant, wie hoch der Anteil war den die “Gebergeneration” des Schülersprechers mit Steuern, Abgaben, Beiträgen etc. zum Staatshaushalt beigetragen hat und wie hoch der Anteil der Boomergeneration war.
Da kann man nur hoffen, dass sich “die höheren Fertilätsraten der Zuwanderer” auch positiv auf die künftige Anzahl der Erwerbstätigen und Steuerzahler auswirkt. Allein höhere Geburtenraten sind noch kein Wert an sich – auch bei den Deutschen nicht. Wenn aus dem Nachwuchs später kein gewinnbringendes Mitglied der Gesellschaft wird, sondern eher Leistungsbezieher statt Leistungsbringer, sieht die Sache düster aus.
Die Bildungspolitik mit ihrer schon seit Jahren fehlenden Unterstützung des Leistungsgedankens macht nicht gerade Hoffnung auf einen belastbaren und fähigen Nachwuchs, der Deutschlands Zukunft positiv gestalten könnte.
Warum sollte man nicht hoffen, da ja bekanntlich die Schulen und Unterrichtsmethoden deutlich moderner und besser geworden sind als zu Zeiten der boomer, statt Pauker mit Prügelstrafe nun Lernbegleiter, Schulpsychologen, Jugendsozialarbeiter usw. sich mit den jungen Leuten beschäftigen, die jährlichen Bildungsinvestitionen pro Schüler*in auch inflationsbereinigt deutlich höher liegen usw, usw. wird das schon klappen.
Die Politik suggerierte jahrzehntelang, es würde funktionieren. Bei all dem Klagen, TRAUT sich die Politik inzwischen mal langsam, den Reformnotstand anzusprechen, auch wenn noch zu viele auf ihre populistischen Lieblingsgruppen drauftreten wollen.
Es beginnt mit der Boomer-Generation, wird aber nicht nach dieser enden. Die Gesellschaft wird dauerhaft älter und muss sich ändern. Die Boomer sind Anlass, aber nicht die Schuldigen oder was Opfermythen da sonst noch aufbringen.
Sachlich stimme ich Ihnen zu, aber ich fürchte, nicht wenige im Forum werden Ihren Kommentar als Schuldspruch verstehen -__-
Da bleibt eben nichts anderes übrig, als selbst länger zu arbeiten und die Millionäre mehr mit an der Finanzierung des Staatshaushaltes zu beteiligen.
Länger arbeiten pflegt die Alten aber nicht. Es werden Leute fehlen, mehr als heute, und das werden alle spüren
Wie bekennend, dass hier die cleveren Kommentare mit Zitaten, Ausweichdiskussionen, Geburtenraten nach der Wiedervereiningung, Schimpfen auf Jüngere und Ausländer*innen ausbleibt.
Bewahre, wir widmen uns einem Thema für WIRKLICH alle …
“Die Alten haben aber bereits eingezahlt und ihren Soll erfüllt.”
DAS hat aber wenig mit der Finanzierung der eigenen Rente zu tun. Sofern Sie nicht privat vorsorgten, wird diese von den JETZIGEN Leistungsträger*innen gewährleistet, nicht von Ihrer Arbeit früher.
Darum sollten bspw. Eltern auch beide in die Arbeit gebracht werden, anstatt sich mit ihren Kindern übers Handy zu streiten
Wer hat denn die Schulen, Infrastruktur, Familienunterstützung usw. vergangener Jahrzehnte maßgeblich finanziert (und tut es z.T. immer noch)?
Ja, Danke dafür – ernsthaft!
Hat aber nichts mit der Finanzierung der kommenden Renten zu tun. Da sind erheblich weniger Beitragzahler*innen verfügbar, während Teile der kommenden Rentergeneration noch potentielle Arbeitnehmer*innen dafür aufwenden wollen, anstelle von Beiträgen zur Wirtschaft lieber die Hausaufgabenkontrolle, Lernhilfe und Medienerziehung zu übernehmen. Wenn dass ernsthaft gewollt ist, wird noch weniger Geld für die Rente da sein :/
Die Bildungsausgaben pro Schüler betrugen nach meinen Informationen im Jahr 1995 noch ca. 3.600 €, im Jahr 2023 dann 9.800€. Das wäre eine Steigerung um 172%, Kindergeld wäre von ca. 35 € auf 250 € gestiegen, also gut 600%. Bundeshaushalt im gleichen Zeitraum von 237 Mrd auf 457 Mrd , also gut +93%. Für mich also kein Grund zu jammern, für die jungen Leute würde weniger investiert als früher.
Aus welchen Quellen stammen ihre Informationen?
Aus sehr zuverlässigen die eigentlich auch nicht schwer zu finden wären. Warum wollen Sie das wissen?
Ach Diese!
Welche genau kam zu dem Schluss: ” Für mich also kein Grund zu jammern, für die jungen Leute würde weniger investiert als früher”? 😉
Warum fragen Sie? Da Sie oben vorgeben die Quellen zu kennen, müssten Sie es ja wissen.
Entschuldigung. Meine Aussage war “Sarkasmus”. Das ist eine Ironie, um bewusst zu verletzen – in diesem Fall Ihre Argumentation, keine Quellen zu müssen.
Daher frage ich erneut – unironisch – auf welche Quellen Sie sich beziehen, als ob Sie dieses Mal welche nennen würden 🙂
Wenn Sie tatsächlich nicht in der Lage sein sollten die Quellen ohne fremde Hilfe zu finden, probieren Sie es mal beim statistischen Bundesamt, beim IW oder beim ifo-Institut.
Danke, dass Sie es nach mehreren Nachfragen schafften, Ihre Quellen anzudeuten. Wenn es so weiter geht, werden Sie Ihre Aussagen konkret belegen. Weiter so 🙂
“Reale (preisbereinigte) Angaben hierzu werden vom Statistischen Bundesamt nicht berechnet.” (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_097_217.html)
Hmm, das Statistische Bundesamt wird es wohl nicht gewesen sein…
“Die Ursachen für den Mangel an Fachkräften liegen dabei nicht nur bei der demografischen Entwicklung,
sondern auch bei Defiziten im Bildungssystem (zu hohe soziale Selektivität, Ungleichheit der Bildungschan-
cen) und bei einer unzureichenden Unterstützung von Familien. Nachdem sich verschiedene bildungsökono-
mische Kennziffern und damit die Ergebnisse des Bildungsmonitors noch im Zeitraum der Bildungsmonitore
aus den Jahren 2004 bis 2013 deutlich verbessert haben, nehmen seitdem die Herausforderungen im Bil-
dungssystem wieder deutlich zu.” (https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2023/IW-Gutachten_2023-INSM-Bildungsmonitor.pdf)
IW scheint auch nicht happy zu sein…
Haben Sie vielleicht den Link zum ifo?
Nicht, dass Sie Realkosten unterschlagen, mit bspw. von Inflation und Reformen betroffene Kosten gleichsetzen.
Ich meine, dann kann ich auch anfangen, dass ich früher für 10 Mark – das waren noch 5 € – ins Kino gehen und mit Popkorn kaufen konnte XD
….die Infrastruktur ist aber generell nicht gut in Schuss gehalten worden, die Renten- sozial und das Gesundheitswesen aber schon.
Sie wissen schon was Sprengberechtigte als schießen bezeichnen?
Ein angehender Pensionär urteilt darüber, dass die Renten und das Gesundheitswesen in Schuss gehalten wurden? Gut versorgt und privat versichert sieht man die Realität natürlich nicht.
Nennt sich Umlageverfahren.
Interessant, ich dachte, das würde über einen… sagen wir “Generationenvertrag” finanziert…
Naja, da das bisherige System nicht mehr funktioniert, brauchen wir ein neues, egal wie selbstmitleidig sich alle sind.
Oder wollen Sie nochmal ein Versprechen, Ihre Rente sei sicher? Welcher irrelevanten Wahlgruppe könnte die Politik das Geld denn noch wegnehmen? 😉
“Die Alten haben aber bereits eingezahlt”, sehr gut gelebt, das Leben genossen und leider zu wenig Kinder großgezogen, um ihre eigenen Renten durch eine ausreichende geburtenstarke Nachfolgegeneration zu sichern.
Die jungen Generationen haben bisher noch kaum bis wenig eingezahlt, wesentlich mehr von staatlichen Leistungen und Transferzahlungen profitiert und besser gelebt als die Boomer in die diesem Alter , zeugen auch deutlich zuwenige Kinder um ihre Renten zu sichern, bezeichnen sich aber schon während ihrer Schulzeit als “Gebergeneration”
Jo. Genau mein Humor.
Ein sehr “sachlicher” Kommentar – oder eher eine Provokation.
Bzw. ein Faktum.
Die Kosten für meine Kinder habe ich aber übernommen.
Wie, Sie haben die gekauft?
Falsch verstehen wollen funktioniert bei Ihnen auch sehr gut.
Jeder kann was. Selbst Brot kann schimmeln.
Respekt. Kein Kindergeld in Anspruch genommen, die Kinder eigenständig zu 100% in der KV versichert, keine Fahrtkostenerstattung für den Schulweg , die Kosten für den Besuch der weiterführenden Schulen ab Klasse 10 selber bezahlt, usw. usw. ?
Sie sind ein kleiner Provokateur.
Und Sie sehen es als selbstverständlich an, dass man Kinder in die Welt setzt und gefälligst der Staat für sie sorgen soll? Kindergeld, Elterngeld, Steuererleichterungen, kostenlose Bildung inklusive Uni, Bafög, das alles reicht Ihnen nicht? Also mr war klar, für meine Kinder habe ich die alleinige Verantwortung, wir haben damals sogar ohne Murren die adhoc eingeführte und nach 3 Jahren wieder abgeschaffte Studiengebühr pro Semester bezahlt, die man nicht mal von der Steuer absetzen konnte. Kindergeld war ungefähr ein Drittel von dem, was man heute bekommt. Wir waren eigentlich für alles dankbar.
Wer Kinder wegen des Kindergeldes oder irgendwelcher finanzieller Zuwendungen großzieht, der hat die falsche Einstellung zum Leben.
Aber die Leute sollen doch Kinder kriegen wegen der Rente. Und was ist eine Rente denn, wenn nicht eine finanzielle Zuwendung?
Nur im Kopf derer, die sich nicht auf ernste Diskussionen einlassen können…
Aber hey, wenn Sie es nichtmal schaffen sich zu einem Krieg zu äußern (!), erwartet niemand von Ihnen, sich ernsthaft, gar produktiv einzubringen -___+
Davon gibt es aber Viele.
Das ist finanziell und freizeittechnisch gesehen eher ein Minusgeschäft. Und dann noch diese tollen Methoden im Anfangsunterricht, da bleibt einem doch die Spucke weg, wenn ich an diese “Schreibfertigkeiten denk, die durch die alphabetische Schreibstrategien generiert werden. Und wir Eltern dürfen dann auch noch beständig gegensteuern gegen eine Methodik, die eine sichere Automatisierung behindert.
Naja, die gesichert rechtextreme AfD fordert das Einstellen sämtlicher Zuschüsse für Kinder, Eltern, Alten und Kranken.
Vielleicht fühlen Sie sich da (weiterhin? Keine andere Partei fordert dies) zu Hause 😉
Hätten Sie denn Belege, dass etwas von dem was ich oben geschrieben habe nicht stimmen würde?
Oben ist ein Beleg zur Definition der Babyboomer, wie Statistiker diesen Begriff definieren.
Hier ein Beleg , dass das Demografieportal die Jahrgänge von Mitte 1950er bis Ende 1960er so bezeichnet.
https://www.demografie-portal.de/DE/Service/Blog/140617_BMI_Gespraech_Bundesinnenminister_Babyboomer.html
Und was spricht gegen diese Argumente? Ich empfinde es auch als vermessen, dass sich die jungen Leute als Gebergeneration bezeichnen, ohne je etwas für die Gesellschaft geleistet zu haben, sondern nur abgeschöpft. Unsere Voraussetzungen damals waren nun auch nicht rosig, wir haben das Beste daraus gemacht und waren weitaus anpassungsfähiger und resilienter. Heute wird erstmal kräftig gejammert, bevor man die eigenen Möglichkeiten abcheckt. Befeuert wird diese Haltung noch durch sog. “Experten” wie Fratzscher, der die Gesellschaft spaltet, um in die Medienpräsenz aufzusteigen. Und diese mediale Manipulation ist ein großes Problem in der heutigen Zeit, denn sie nimmt den Leuten sukzessive das eigenständige Denken und die Eigeninitiative. Durch Senkung der Leistungsanforderungen wird dann noch der letzte Rest an Eigenverantwortlichkeit zerstört. Irgendwann geht gar nichts mehr.
Jup. Weil die aus demografischen Gründen länger arbeiten, mehr Beiträge zahlen, selbst weniger Rente erhalten UND sich das Geweine von previlegierten Renter*innen anhören müssen (den Jungen wird es niemals so gut gehen).
Naja, ist halt auch verständlich, wenn die Senior*innen solidarisch zu einander sind und verhindern wollen, auf Pfandflaschen angewiese…. achja :/
Welche Beiträge zahlt jemand der mit 18 Jahren noch zur Schule geht? Der bekommt vermutlich Kindergeld, Zuschüsse zu den Fahrtkosten, etc., soll auf Anweisung der KuMi zum Abitur “gefördert” werden usw,
Und obwohl die Boomergenerationen deutlich weniger finanziell und auf sonstige Weise gefördert wurde, nur gut halb so hohe Quoten an Abiturienten und Studierenden aufwiesen, kein Überangebot an Ausbildungsplätzen vorfanden, wesentlich stärker um Studienplätze konkurrieren mussten usw.. wird ihnen noch vorgehalten, dass es junge Menschen heutzutage wesentlich schwerer hätten ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten und natürlich die boomer dran schuld wären.
Wie viele Kinder haben Sie denn großgezogen ? Sie machen eigentlich nur merkwürdige Rechnungen auf, und Zuwendungsmöglichkeiten werden ihrerseits auch noch eingerechnet. Wie armselig ist das ?Sorgen Sie einfach dafür, damit die Lernleistungen der Lernenden besser werden als dies die Lernstandserhebungen bisher zu Tage förderten, damit höhere Rentenbeiträge durch bessere Bildung der nachfolgenden Generation erst generiert werden können. Die Lernstanderhebungen sind schließlich ein Feedback, auch für die Lehrenden.
Vermutlich keine, da die von selber wachsen. @ed840 musste also gar nicht ziehen. Ist wie mit dem Gras, das wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.
Oh man, mich missverstehen zu wollen läuft gut an.
Dann drücken Sie sich doch eindeutiger aus.
Bei einem anderen Teilnehmer oben, Mika, haben Sie auch nicht so kleinlich reagiert.
Der ist Ossi, da ist das Missverstehen doch schon vorprogrammiert.
Aber Verständigungsprobleme zwischen benachbarten Landkreisen?
Oooch Schade! Ich dachte schon, wir beide verstehen uns mittlerweile (zumindest ab und zu).
>Tränchen verdrück<
🙂
Sehr unsachlich und persönlich angreifend.
Man fragt Sie doch auch nicht, wieviel Kinder Sie in die Welt gesetzt haben, unverschämt!
Und die Lehrer werden hier wieder pauschal für die Verschlechterung der Lernleistung bei Schülern verantwortlich gemacht.
Nun, das ist doch schon ziemlich aufschlussreich, aber sicher keine zielführende Diskussion.
Wieso, der schreibt doch anonym, ich habe 5, wo ist das Problem ?
Wieso das, und pauschal schon mal gar nicht, es geht immer wieder gegen unstrukturierte Methoden im Anfangsunterricht, die nachhaltige Wirkungen bei den Risikogruppen der Kinder generieren. Und mir tun die Lehrpersonen und die betroffenen Kinder leid, die in den weiterführenden Schulen diese Schreibfertigkeiten zu einem guten Ende bringen sollen.
Wenn Sie auf diesem Niveau argumentieren wollen, nur zu.
Ich werde es nicht tun.
Ich mache Ihnen doch keinen Vorwurf durch die Frage, schließlich schreiben Sie anonym und es gibt genügend Grunde, warum man persönlich nicht das Erlebnis mit Kindern hat. Allerdings ist das auch eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe Kinder zum Erwachsenen zu erziehen und sozialisierte Individuen groß zu ziehen, die ihren eigenen Weg gehen sollen. Da kommt man dann mit unterschiedlichsten Lehrpersonen und Lehrmethoden in Kontakt, und so hat man dann auch Vergleiche, so man mehrere Kinder erzieht.
“Wie armselig ist das ?Sorgen Sie einfach dafür, damit die Lernleistungen der Lernenden besser werden als dies die Lernstandserhebungen bisher zu Tage förderten,”
Ich wusste ja nicht, dass Sie in Ihrem Eifer gar nicht merken konnten , dass man solche Äußerungen auch als Vorwurf missverstehen könnte.
Sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich trotzdem nicht auf diesem Niveau antworte.
Es tut mir leid, wenn ich sie gekränkt habe. Für mich sind meine Kinder sehr wichtig im Leben, und ich begleite sie gerne dabei sich zu geistig zu entfalten, weil es mir leider nicht vergönnt war, derart unterstützt zu werden, als Vater Teil der Erziehung zum menschlichen Umgang miteinander zu werden. Und deshalb regt sich bei mir auch dieser Widerstand gegen manche Fehlentwicklung im Schulbereich, die in Teilen der geistigen und intellektuellen Entwicklung unserer Kinder schadet, siehe die selbst organisierten Lernmethoden im Sinne des Grundschulverband, die heranwachsende, noch unreife und unstrukturierte Kinder wie kleine Erwachsene zu behandeln pflegen und mit ihren Methoden große Teile der heutigen Kinder überfordern. Und wenn dann Grundschullehrpersonen in Teilen noch wenig empathisch auftreten, siehe als Extrembeispiel Frau H…. überwiegend nur die Fehler sehen, nicht positiv Kinder verstärken, dann entstehen richtig gravierende Probleme in der schulischen Entwicklung von Kindern. Diese Pädagogik gegen das Kind ist aus meiner Sicht mit einer der Faktoren für die seit Jahren schlechter werdenden Lernstandergebnisse und die jährlich 50.000 Schüler und Schülerinnen ohne einen Schulabschluss. Und der Bildungserfolg hängt auf Grund dieser Grundschulpädagogik mit einer schlecht vermittelten Automatisierung im Lesen und Schreiben in den ersten zwei Schuljahren dann letztendlich vom Elternhaus und deren Förderung sowie deren sozialen Status ab, wenn bis zum Ende der ersten Klasse eben keine ausreichende Automatisierung im Lesen vermittelt worden ist, siehe die Cunningham/ Stanovic Lesestudie.
Kein Problem. Ich würde hier nichts posten, wenn ich mich von Kommentaren in I-Net-Foren kränken lassen würde.
“Und obwohl die Boomergenerationen deutlich weniger finanziell und auf sonstige Weise gefördert wurde, nur gut halb so hohe Quoten an Abiturienten und Studierenden aufwiesen, kein Überangebot an Ausbildungsplätzen vorfanden, wesentlich stärker um Studienplätze konkurrieren mussten” – sind sie viel, viel mehr Rentner*innen im Verhältnis zu Aktiven, die einzahlen, als zu ihrer eigenen Zeit.
Die Schüler*innen bestmöglich zu bilden und in Arbeit zu bringen, kann die Folgen ein wenig dämpfen, hat aber nichts mit dem Reformdruck zu tun, der auf die Demografie zurückgeht.
Egal ob Kellner* oder Ärzt*in – die können sich nicht verdoppeln
Das macht m.M. aber Aussagen auch nicht wahrer, dass die Boomer damals besser gelebt hätten oder die jungen Leute heutzutage deutlich schlechtere Möglichkeiten hätten ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, als das noch vor 40 Jahren der Fall war.
Boomer zahlten in ihrer aktiven Zeit für weniger Renter*innen – also geringere Beiträge = mehr Spielraum für private Vorsorge.
Die Politik traute sich nicht, Realpolitik zu betreiben, und verschonte die Boomer-Generation von verhältnismäßig höheren Beiträgen und/ oder längerer Arbeitszeit und/ oder geringerer Rentenansprüchen.
NIEMAND behauptet ernsthaft, die Boomer wären indoviduell an irgendwas schuld, aber das System wird nicht mehr funktionieren – Ende!
Was den Leuten auf den Keks geht, ist das Opfergehabe einzelner Boomer und darüber zu posaunen, sich in keinster Weise an einer Lösung zu interesseieren bei einem zu ihren Gunsten gezinkten System – gegenüber denen, die dafür blechen müssen!
Dieses Pochen auf ein völlig realitätsfremdes System ist weltfremd, verärgert alle und vergeudet Zeit, sich um echte Lösungen zu kümmern.
Aber da Boomer die größte Wahlgruppe sind, werden populistische Parteien deren Träumen nachplappern, solange diese Generation egozentrisch genug ist, die Realität aller anderen zu verkennen
Die Boomer zahlten schon RV-Beiträge bis zu 20,3%, mussten Kapitalerträge noch voll versteuern. hatten ESt-Spitzensätze bis 56% zu tragen , waren von der “kalten Progression” betroffen, es gab noch Vermögensteuer, Wehrpflicht, usw. usw.
Ist mir schleierhaft, warum man sich solche Dinge zurückwünschen sollte.
Ja eben, ohne bspw. Vermögenssteuer und günstige Zivis wird es für die kommenden Generationen teuer, sich um VERHÄLTNIDMÄẞIG MEHR ALTE ZU KÜMMERN!
Wie schaffen Sie es jedes Mal (!) die Demografie zu “vergessen”?
Kommenden Generationen wird es nicht besser gehen, da sie mehr Ältere versorgen müssen. Es ist nicht relevant, wie entspannt oder erschöpfend sich die vorige Generation fühlte.
Das stand nie zur Frage und wird für Nachfolgegenerationen noch erheblich schwieriger aufgrund des DEMOGRAFISCHEN WANDELS!
Bis auf die Wehrpflicht muss ich das nicht wieder haben, vor allem weil die Wehrpflicht mich altersmäßig nicht mehr betrifft – der Volkssturm wurde ja ad acta gelegt. So’n Volkssturmtrupp auf Krücken oder Rollatoren – da lacht sich der Aggressor vermutlich tot.
“Welche Beiträge zahlt jemand der mit 18 Jahren noch zur Schule geht?”
Stimmt! Schätze, die Rente muss da umso deutlicher sinken, bis dieser Missstand kompensiert wurde.
Wir können ja keine Renten mit Schüler*innen und Studierende ohne Einkommen finanzieren – wie irre wäre das?
Das Wort war provokant und klar, dass dann hier alles übers Stöckchen springt.
Ich würde sagen, es ging dabei, um das, was kommen wird und da wird diese Generation alles geben müssen, weil wenig Junge viele Alte finanzieren. Aber auch während Corona haben sie einiges gegeben, ihre Freiheit, zum Schutz der meist Älteren. Jetzt wird für Militär usw gegeben, wegen Putin, Schulen bleiben marode. Bei Wahlen sind sie in der Unterzahl, also geht es mehr um Belange Älterer. In der Klasse können sie vielleicht nicht gut lernen, weil da viele kein Deutsch sprechen. Damit die Eltern arbeiten können, gehen sie als Kleinstkinder teilweise schon Ganztägig in die Betreuung. Da die Gesellschaft ihre Achtung vor Hauptschülern verloren hat und der Mensch nur noch am Abitur gemessen wird, müssen sie Prüfungsangst haben.
Für die Zukunft sind sie über Klimawandel, Unruhen, Demographie ect informiert – und werden damit allein gelassen, vor allem von Lehrern aus dem N4T-Forum, die ihre Verachtung über die verwöhnte Jugend rauslassen und ihre eigene Zukunft tiefenpsychologisch verdrängen.
Also ja – das war dann später rückblickend die Gebergeneration und warum soll man das nicht schon mal ansprechen?
Wenn ich mir eine Kindheit aussuchen dürfte, würde ich die 70er/80er nehmen……. und ihr?
Ich auch. War super. Beste Zeit. Allerdings da schon als Jugendliche.
Leider muss ich feststellen, dass, wenn ich mir die Kommentare zu diesem Thema durchlese, eine Vielzahl von Foristen offensichtlich leistungsmäßig absolut potente Granaten waren/sind, während es sich bei der heutigen Nachkommenschaft scheinbar nur noch um absolut dämliche Flachpfeifen handelt.
Kann ich so erstens nicht unterschreiben, zweitens werden die meisten Kommentare hier der Komplexität des Themas nicht gerecht, statt dessen quillt eine unangenehme Form der Selbstbeweihräucherung aus vielen Kommentaren.
Meinetwegen seien Sie stolz auf sich – in Ordnung … puh…
Mit meinem letzten Satz meinte ich selbstverständlich nicht Sie, @Indra Rupp! 😉
Wenn ich mir eine Kindheit aussuchen dürfte, würde ich die 70er/80er nehmen……. und ihr?
Hab’ ich genau so gemacht! Und das Glück gegabt, in einem Nichtraucherhaushalt aufzuwachsen!
Das stimmt, die haben wenig/ nichts FÜR SIE eingezahlt. Schätze, Sie erwarten entsprechend wenig für Ihren Ruhestand?
Sie sind ganz kurz vor der Stelle anzuerkennen, dass die viel weniger Jungen die Rente der sehr viel mehr Alten nicht mehr schultern können wie früher. Ich glaube an Sie
Ohne was??? Die Jungen sind wohl irgendwann aus Eiern am Wegrand geschlüpft? Und dann sind sie irgendwie groß geworden, ganz ohne Vorsorge und Mithilfe?
Oder habe ich irgendeine Satire übersehen?
Wirklich geschlüpft? Und ich dachte immer, die niedrige Geburtenrate wäre Folge der Trockenlegung von Feuchtgebieten und Monokulturen, die Störche als Lebensraum bevorzugen. Weniger Störche, weniger Babys
Vorsorge und Mithilfe für die Zukunft? Denn das wird ja gerade hier kritisiert? Und jetzt nicht so tun, als ginge es um etwas, das alle anderen vorher auch schon wuppen mussten und Gen Z sei nur zu faul dafür.
Die Verantwortung für zukünftige Versorgungsansprüche liegt aber nicht in den Händen der jetzigen Rentenempfänger. Es entzieht sich meiner Logik, warum die derzeitigen Generationen im arbeitsfähigen Alter der Meinung sind, dass das demographische Problem, das in Zukunft ja nicht geringer wird, dadurch gelöst werden soll, der jetzigen Rentnergeneration etwas wegzunehmen. Die 64er gehen 2031 in Rente. Die Millenials hätten es als um die 30-Jährige in den Fortpflanzungsorganen die Geburtenrate anzuheben. Dazu müssten sie aber selbst aktiv werden
“Die Millenials hätten es als um die 30-Jährige in den Fortpflanzungsorganen die Geburtenrate anzuheben. Dazu müssten sie aber selbst aktiv werden”
Taten sie wohl nicht in Deutschland oder sonst wo. Müssen Sie sich im Alter selbst ins Krankenhaus fahren – die jungen Menschen müssen Geld in die Wirtschaft bringen :/
Wo ich das so schreibe.. Vielleicht haben zukünftige Renter*innen doch etwas davon sich um die jüngeren Generationen zu sorgen…
Das werden Sie sich noch wünschen, wenn Ihnen im Alter Pflegekräfte fehlen, da wir die wenigen Jungen auf produktive Arbeit trimmen müssen, während Arbeitsmigrant*innen an der Grenze für viel Steuergeld abgewehrt werden 😉
“Wir können es uns ebenfalls nicht leisten, jeden durchzuschleppen […]”
Wer denn sonst? Da ist niemand ^^
Eltern müssen in Arbeit gehen, um die Wirtschaft und Rente nicht völlig einbrechen zu lassen, das Bildungssystem muss gestärkt werden, auch unmotivierte Schüler*innen zu fördern.
Wenn Sie als Fachmann meinen, diese Probleme wären mit einem “Steinchen im Schuh” vergleichbar, sollten die Pädagog*innen das doch gewuppt bekommen 😉
Ja, Überraschung: Eltern müssen schon immer arbeiten gehen, um die gegründete Familie versorgen zu können. Meine beiden Elternteile waren berufstätig. Wer eine Vollalimentierung vom Staat möchte, sollte erst mal erklären, woher dieser das Geld nehmen soll, wenn immer weniger Menschen die entsprechenden Leistungen dazu erbringen möchten.
Ja, man muss unmotivierte Schülerinnen und Schüler fördern – aber nicht, indem man sie verhätschelt und auf zig Hilfssysteme aufmerksam macht, sondern indem man klar sagt: “Du willst was im Leben erreichen? Dann tu was dafür. Es kommt niemand, um dich zu retten! Auch der Staat nicht!” –
Also kurz: Rein in die Eigenverantwortung!
“Ja, Überraschung: Eltern müssen schon immer arbeiten gehen, um die gegründete Familie versorgen zu können.”
Gute Nachricht. Ich dachte schon, die Gesellschaft würde von den Familien mehr Erziehungs-, denn Erwerbsarbeit erwarten…
Welch schlechter Witz dies wäre, wenn gerade den Schwächsten, wo beide arbeiten gehen müssen, um nicht unter die Armutsgrenze zu fallen, die Betreuungsangebote fehlen (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/armut-wie-sehr-die-chance-auf-einen-kitaplatz-vom-geldbeutel-der-eltern-abhaengt-a-bf96f387-c8fb-4aa6-b1cb-d68a871a07d5)
““Du willst was im Leben erreichen? Dann tu was dafür. Es kommt niemand, um dich zu retten! Auch der Staat nicht!”
Tut der Staat derzeit ja auch nicht. Sehen Sie nicht die Zahlen von Schüler*innen ohne Abschluss?
Aber obwohl Sie als Fachmann, dass durchfallen ins soziale Existenzminimum empfehlen, WIE soll dadurch Ihre Rente ERWIRTSCHAFTET werden?
Fordern Sie doch die Prügelstrafe an Schulen und das Verhungern auf der Straße, es finanziert Ihre Rente nicht
Und wieder sind andere schuld, dass Schüler durchfallen – bloß nicht etwa die Schüler. Sie benennen das Problem immer und immer wieder selbst!
Welche Motivation hat denn ein schlechter Schüler, wenn er sich bei mangelnder Leistung immer auf die Fehler des Systems berufen darf? Einige brauchen nicht mehr Gepampere, sondern einfach mal einen Tritt in den Hintern!
Es mag sein, dass die Mentalität da früher anders war, sie hat sich heute aber für ALLE geändert, nicht nur für die Jugend. Ich kenne mittlerweile eine Menge Boomer, die meinen, die Politik soll sie pampern und ihnen alle Wünsche erfüllen und die wählen evtl Afd aus Unzufriedenheit und meinen an all ihren Problemen seien andere Schuld, die Migranten, die Politik, ect.
Gibt es natürlich genauso bei Jüngeren, aber bei Älteren AUCH!
Und was ja ein alter Hut ist, ist es, verächtlich sowohl auf die zu gucken, die mehr, als auch auf die, die weniger haben. Die Bösen da oben, die Bösen da unten. Gleichzeitig sich denen da unten ggü, wie die da oben zu verhalten und ggü denen da oben, wie die da unten. Also wahlweise Privilegien Ausspielen oder alles mitnehmen, was man kriegen kann. Geier vs Schmarotzer, also genau das, was sie den “Anderen” vorwerfen.
Oder Migranten dafür hassen, dass sie (angeblich) alles kriegen und sich selber vom Amt Führerscheine und Autos für eine dreiwöchigen Arbeitsaufnahme schenken lassen.
Bei Wohlhabenderen sieht es dann so aus, dass an Corona Hilfen alles mitgenommen wird, was per verrenkter Auslegungen möglich war und dazu bisschen Schwarz arbeiten, man ist ja armes Opfer der Regierung. Umgekehrt dann mit der zu vermietenden Wohnung den Miethai machen, Leute mit vorgetäuschtem Eigenbedarf rauskriegen, um nochmal 500 Euro zu erhöhen, weil man auch ein Stück Sahnetorte abhaben möchte. Und dann neu vermieten, aber nur an reiche Männer, bitte!
Derweil keine Feier, wo nicht ausgiebig über die Politik, die Migranten, die Bürgergeldempfänger und die blöde Jugend von heute gelästert wird.
Andere Generationen sind da nicht besser – aber ihr solltet nicht meinen, dass ihr besser seid! Und bevor jetzt als Trotz Reaktion alles an Ehrenamt ect aufgezählt wird :Haben Generationen vor euch auch getan, werden Generationen nach euch auch tun.
Ihr seid nicht schlechter – ihr seid auch nicht besser!
Bravo. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wofür?
Insbesondere für den Satz: “Ihr seid nicht schlechter – ihr seid auch nicht besser!” Die Selbstbeweihräucherung vieler Älterer hier – verbunden mit der ewigen Leier “Früher war mehr Lametta” – ist mitunter schwer zu ertragen.
Die Jungen erben nachweislich eine Menge Probleme (einige wenige davon eine Menge Geld). Da wäre es schon angebracht, die Generation Z nach Kräften zu unterstützen. Die Bereitschaft dazu nehmen wir aber hier im Forum selten wahr. Lösungsmöglichkeiten? Diskutiert hier niemand ernsthaft – es geht immer nur darum, “Schuldige” zu finden und/oder auf eigene Ansprüche zu pochen. Als ob dieses Blame Game irgendetwas nützen würde.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Heißt das, dass wir jetzt aufgrund der hohen Anzahl mehr schlechter oder mehr besser sind?
Schwer zu ertragen ist bei den Älteren, die nachweislich mehr Lebenserfahrung haben als die Jüngeren, aber auch so einiges. In den Kommentaren kommt das sehr deutlich und realistisch zum Ausdruck. Zusammengefasst könnte die Aussage lauten: Die jungen Menschen hängen zu großen Teilen an der “Droge Verwöhnung”, was Ältere mit Sorge erfüllt und sich in Ärger äußert. Sie wissen, mit dieser Lebenseinstellung wird der Nachwuchs scheitern und mit ihm eine rosige Zukunft der Gesellschaft..
Allerdings muss man den Älteren die Frage vorhalten: Von wem wurden die Jungen denn an ihre Droge gewöhnt, ohne die sie sich ein eigenverantwortliches, fleißiges Leben gar nicht mehr vorstellen können, ohne in Angst, Empörung und Jammern zu verfallen?
Wer hat sie denn zum “homo schlaraffiensis” erzogen und ihnen das Gefühl vermittelt, die Erfüllung ihrer Wünsche und kleinsten Bedürfnisse gehörten zum Wichtigsten für Eltern, fortschrittliche Pädagogik, Politik und Gesellschaft?
Für die Existenz eines “homo schlaraffiensis” hätten wir gerne einen Beleg. Behaupten kann jeder bekanntlich alles.
Jugendstudien zeichnen ein anderes, sehr viel differenzierteres Bild: https://www.news4teachers.de/2024/10/jugendstudie-viele-migranten-sind-verunsichert-viele-ostdeutsche-sogar-verdrossen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie war das mit Hotel Mama? Der Wohnraummangel mag dazu beitragen, aber der einzige und ausschlaggebende Punkt ist er sicherlich nicht.
Offenbar auch nur ein Klischee: “Früher als in anderen EU-Ländern werden junge Erwachsene in Deutschland flügge: Sie ziehen bereits mit Anfang 20 bei den Eltern aus.” Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article256230982/statistisches-bundesamt-deutsche-verlassen-hotel-mama-im-schnitt-mit-knapp-24-jahren.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die hohen Studierendenzahlen müssen ja für etwas gut sein.
Und morgen sind wieder die psychischen Probleme durch Unselbständigkeit wegen Hotel Mama Thema. As you like.
Sie wollen sich den Wohnraummangel, Mietpreise und gravierens sinkende Chancen auf ein (nicht geerbtes) Eigenheim als Ordne für die ältere Generation anstecken??
Was noch? Strompreise, Klimaschäden und Schließungen der Verbrennerproduktion? 😀
Ich muss mich entschuldigen: Letzteres wurde beschlossen, wird aber erst noch in wenigen Jahren umgesetzt. Technologieoffenheit beinhaltet auch völliges Scheitern…
Hotel Mama gibt es schon lange und viele Mama’s leiden an einem Helfersyndrom und wollen das auch so. Heißt, sie haben aufgrund von schlechten Kindheitserfahrungen ein schwaches Selbstwertgefühl und brauchen deshalb immer jemanden, der ihnen dankbar sein muss. Wenn die Kinder da streiken, werden die Haustiere überfüttert.
Welch tiefgründige psychologische Erläuterung, trifft natürlich empririsch auf alle ähnlich gelagerten Siturationen zu.
Vor Hotel Mama war Krieg, da musste man automatisch immer jemanden retten.
Der mit Mutter Courage oder der mit Luftwaffenhelferinnen? Karbolmäuschen gab es schon solange es Krieger gibt.
Letzter Absatz = Knackpunkt des Problems.
Mittlerweile ist ja *schlichter Lebensvollzug*, sprich:” Einfach leben” schon “mental load”, “emotionale Arbeit” usw.
Also Zeug wie “seine Wäsche waschen”, “Staubsaugen”, “Einkaufen”, im Extremfall gar “sich duschen”.
Da kann man dann auch nicht mehr viel zu sagen. Jedenfalls nicht, wenn der Post durchkommen soll. 😀
Oh, danke!
Zu ehrenamtlichen Tätigkeiten sagen Sie: “Haben Generationen vor euch auch getan, werden Generationen nach euch auch tun.”
Ich bin da nicht so zuversichtlich:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Freiwillige-fehlen-Keine-Lust-auf-Ehrenamt,nordmagazin116540.html
„Derweil keine Feier, wo nicht ausgiebig über die Politik, die Migranten, die Bürgergeldempfänger und die blöde Jugend von heute gelästert wird.“
Ich weiß nicht, welche Feiern Sie besuchen, auf denen das Lästern über die von Ihnen genannten Themen Usus ist – ich war auf keiner einzigen von denen.
„Ich kenne mittlerweile eine Menge Boomer, die meinen, die Politik soll sie pampern und ihnen alle Wünsche erfüllen“
Tscha, und ich kenne eine Menge Boomer, welche nicht mehr an nennenswerte Unterstützung aus der Politik glauben:
ganz frisch zum Beispiel bezogen auf das Bildungssystem im Brandenburg, oder auf ärztliche Versorgung oder den ÖPNV auf dem Land.
„Oder Migranten dafür hassen, dass sie (angeblich) alles kriegen und sich selber vom Amt Führerscheine und Autos für eine dreiwöchigen Arbeitsaufnahme schenken lassen.“
Gibt‘s das bei Ihnen? Hier nicht. Keine Finanzierung von Führerschein und Auto durch „das Amt“, und schon gar nicht für eine dreiwöchige Arbeitsaufnahme.
„Bei Wohlhabenderen sieht es dann so aus, dass an Corona Hilfen alles mitgenommen wird, was per verrenkter Auslegungen möglich war und dazu bisschen Schwarz arbeiten, man ist ja armes Opfer der Regierung.“
Sprechen Sie von Selbständigen und Firmen? Sicher hat da mancher unberechtigt zugelangt, aber die dürfen das auch zurückzahlen. Der normale Angestellte hatte da nix von. Die Coronahilfen wurden auch nicht nur „an Wohlhabendere“ ausgereicht – zumindest ist mir dies nicht bekannt.
Wenn Sie Kenntnis von Schwarzarbeit haben, dann zeigen Sie diese an. Dem Staat gehen durch Schwarzarbeit jährlich Milliarden verloren, die für die Bildung gut eingesetzt werden könnten.
Ich mach mir keine Sorgen um meine Rente oder um meine Versorgung im Alter, Frau Rupp. Wenn ich nur wenig oder keine Rente mehr bekomme, dann ist das so – und ich werde Lösungen finden, um mein Leben trotzdem gut gestalten zu können. Ich bin da wie Sie – ich brauche nicht viel zum Leben. Die Umbrüche in und nach der Wende, die immer zu kurze Decke meiner Generation und das ewige Leben mit Ressourcenknappheit und Provisorien in meinem Berufsfeld haben mich da resilient und anpassungsfähig gemacht.
Ich habe weiterhin Kinder, die alles tun, um ihre Eltern im Fall, dass diese ihrer Hilfe bedürfen, genauso zu unterstützen wie wir es mit ihnen getan haben und tun – auch, was eventuelle Pflege betrifft. Jegliches „Ihr könnt mal sehen, wie Ihr später klar kommt, wenn Ihr Hilfe braucht“ prallt da vollständig von mir ab. „Wir“ haben vorgesorgt und sorgen weiter vor durch Investition von Liebe und viel Zeit in gute und tragfähige familiäre Strukturen.
Meine Kinder sind auch nicht der Ansicht, dass meine Generation dafür zuständig ist, ihre Rente oder die ihrer Nachfolgergeneration zu sichern, oder ihnen jetzt irgendwie etwas abgeben müssten, oder dass ihnen seit ihrem Auszug aus dem Elternhaus etwas von uns zustünde. Meine Kinder kümmern sich da lieber selbst, da sie nicht von der Einhaltung von Versprechen der Art: „Die Renten sind sicher“ abhängig sein wollen. Zum einen haben sie (ohne große Unterstützung von uns Eltern) einen guten Schulabschluss hingelegt (und sie haben hart dafür gearbeitet), anschließend studiert und zum anderen arbeiten sie seit mehreren Jahren Vollzeit und durchgehend. Die brauchen notfalls keine staatliche Rente, so wie es aussieht, sondern leben Eigenverantwortung.
Sorry für die Textwand, Frau Rupp. Ich sehe es so wie manche Foristen hier: sich als „Gebergeneration“ zu bezeichnen, obwohl man noch nichts gegeben hat und fraglich ist, was die Zukunft bringt, ist irgendwie … skurril. Ich nehme jedoch die allermeisten Jugendlichen anders wahr, und das wiederum freut mich.
Danke!
Sehr treffend formuliert. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ich finde es erschreckend, dass solche Argumente hier unter den Teppich gekehrt werden.
Meine Nachbarn sind Nazis, Holocaustleugner, Reichsbürger, N-Wort-Benutzer, lgbti-Verachter, Trump-Putin-Verehrer, Afd-Wähler, Steuerbetrüger vs Staatsschmarotzer….. und leider keine Seltenheit.
Habe jetzt keinen Kontakt mehr, war eine Frage der Zeit.
Das tut mir leid.
Sehe immer noch (!) jeden Montag Demonstranten für… Putins Sieg (??) auf der Straße. Haben diese Menschen eine Vorstellung davon, jemals wieder in die Gesellschaft zu finden?
Können Menschen, die Ihren Hass jahrelang öffentlich auf der Zunge trugen, jemals wieder ausspucken? 🙁
Darf ich fragen wo Sie leben? Hatte eine Stadt in Niedersachsen in Erinnerung.
Außerhalb dessen.
Danke, Mika! Das hätte ich genau so geschrieben.
Ihren letzten Satz kann ich nur dick unterstreichen.
Hohle Phrasen unterstreichen? :/
Was für Schuld? Ihre Suche nach Schuld(igen) ist völlig belanglos!
Die Demografie hat sich verändert – wie oft denn noch?
Während die [Forumsteilnehmer*innen] über [faule] Jugendliche diskutieren warnt Quentin Gärtner vor einem viel größeren Problem: einer Schieflage in der Generationen-Gerechtigkeit.
Ob Sie den jungen Leuten in den Hintern treten oder den pampern – es FEHLEN bald die Fachkräfte, welche die Alten pampern! Es werden weniger als Ältere da seien werden.
https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100198662/deutschland-altert-immer-schneller-das-ausmass-des-demografischen-wandels.html
Währenddessen “streiten” die Minister(präsident*innen) über Handyverbote und Ferienzeiten! Und wie ergiebieg und neu die Ergebnisse dort ausfielen… -__-
“Und wieder sind andere schuld, dass Schüler durchfallen”
Ist das nicht seit Jahren Ihr Motto?
Ich höre Sie ausschließlich über Kinder und Eltern klagen und denen eine Verantwortung zuschieben, OBWOHL GERADE SIE berufsbedingt wissen, dass ebendiese Eltern diese Aufgaben nicht erfüllen können/ wollen/ etc.
Weiter oben hat jemand geschrieben, wenn er könnte würde er seine Jugend am liebsten nicht heutzutage verbringen, sondern in einer Zeit wo die Prügelstrafe noch übliches Erziehungsmittel auch an Schulen war, wo Ehefrauen nur Arbeiten durften, wenn es die ehelichen Pflichten nicht beeinträchtigte, in denen statt Regenbogenflaggen der § 175 StGB prägend war, § 177 StGB nicht für betroffene Ehefrauen galt, höhere Bildungsabschlüsse für Kinder aus der Arbeiterklasse wesentlich schwieriger zu erreichen waren, junge Menschen 18 Monate Wehr- oder Zivildienst leisten mussten, kalter Krieg mit atomarer Aufrüstung herrschte, junge Menschen sich mit den Begriffen “Overkill”, “Fulda Gap” etc. beschäftigen mussten, ein eiserner Vorhang quer durch DE verlief, Atomkraftwerke gebaut und eine WAA geplant wurde, wo Rauchen in Gaststätten, ÖPNV usw. noch ganz normal war, die Angst vor Waldsterben und Ozonloch umging, usw. usw.
Die Geschmäcker sind halt mal verschieden.
Was hat das echte Leben in der heutigen Realität mit “Geschmack” zu tun?
Scheren Sie sich zu den Reichsbürgern und wundern Sie sich dort, welche Folgen Ihr “Geschmack” hat.
Geschmack hat mit dem demografischen Wandel nichts tu tun – EBEN DARUM tun sich ja do viele im Forum damit schwer: Rassismus, Armutsverachtung, Frauenfeindlichkeit, Putintreue oder Rechtsextremismus – NICHTS löst dieses reale Problem (außer bei Putinfans die vom Abschlachten der Deutschen Bevölkerung ala Butscha träumen)
Netter Versuch, aber auch Sie brauchen auch diesmal nicht darauf hoffen, dass ich auf diesem Niveau antworten werde.
Wenn es Ihnen Freude macht, dürfen Sie es meinetwegen aber ruhig weiter probieren.
“Weiter oben hat jemand geschrieben, wenn er könnte würde er seine Jugend am liebsten nicht heutzutage verbringen, sondern in einer Zeit wo die Prügelstrafe noch übliches Erziehungsmittel auch an Schulen war, wo Ehefrauen nur Arbeiten durften, [wenn es der Ehemann erlaubte]”
Was hat dieser Geschmack mit dem Demografischen Wandel und den Herausforderungen zu tun?
Fragen Sie das die Leute, die das geschrieben haben. Sie können auch gerne mal versuchen Belege zu erbringen, warum die Behauptung zutreffen sollte, die jungen Menschen hätten heutzutage deutlich schlechterer Möglichkeiten ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln als es die boomer damals konnten.
Lehrkräftemangel, Bildungslücken durch Corona, Mietpreise, demografiebedingt weniger politisches Gewicht, demnetsprechend höhere Rentenbeiträge sowie geringere Renten, Inflation, schwächelnde und nicht nachhaltige Wirtschaft, zunehmende Klimaschäden, steigende Energie- und Heizkosten (da CO2-Zertifikate) etc.
Wenn Sie sich in einem dieser Bereiche nicht firm fühlen sollten, kann ich Ihnen gerne Quellen bereitstellen
Wer soll das lehren? Die verbeamteten Lehrer?
Ich begleite aktuell aktiv noch 2 Kinder im Schulsystem, und eine dritte Tochter hat gerade ihr Abitur abgelegt und leistet zur Zeit ihr freiwilliges soziales Jahr, um anschließend studieren zu wollen.
Wir leisteten uns als Familie mit vier Kindern in den vergangenen 20 Jahren nur Urlaube in Deutschland, keine teuren Flugreisen in die USA, Afrika, Asien oder sonst wo hin, wie viele Arbeitskollegen. Nebenbei wird man mit einer derartigen Kinderzahl eher belächelt, und Rücksicht bei der Urlaubsplanung gab es zum großen Teil eben auch nicht immer, weil ich selbst Schuld wäre, da ich noch Kinder in diesem Alter habe. Danke dafür noch mal an meine inzwischen berenteten Altersgenossen im Nachgang.
Und ich werde, so wie viele andere 60er Jahrgänge eben, auch weiter arbeiten, aber auch eben deshalb, um die Ausbildung meiner Kinder finanzieren zu können. Und dann sehe ich da jüngere Generationen, aber auch eben Teile der älteren Generationen, die keine Kinder groß zogen oder ziehen wollen, weil es sich gegen die eigene Lebensplanung und Lebensvorstellung richtete, wegen der möglichen persönlichen Einschränkungen.
Mir selbst kommt aber auch zunehmend dieser von mir der ausgetragene Kampf gegen Lehrer- und Lehrerinnenignoranz in Bezug auf eine Eigenkritik der von diesen Personen in Teilen propagierten intrinsischen Lernpädagogik mit selbständigen Lernen ab der ersten Schulklasse bereits, zeitweise recht aussichtslos vor. Da sollten und sollen sich Kinder sich in großen Teilen, je nach Methodenbevorzugung der Lehrperson, zum Teil, und je nach deren schulmethodischer Weltanschauung, in den ersten zwei Schuljahren weitgehend selbstständig und teilweise ohne direkte anleitende Unterstützung in dieser Schuleingangsphase, mit wenig auf die Automatisierung und einer weitgehend fehlenden Fehlerkorrektur, über nacheinander folgende divergierende Schreibstrategien im Sinne der Theorie von Frau Frith, das Lesen und Schreiben unstrukturiert beibringen, eben im Sinne des selbstständigen nach der Methode “Kinder auf dem Weg zur Schrift ” und zum Leselernen machen. Da langweilten sich diese Kinder in der Weise, weil der Unterricht keinen Spaß mehr machte, da dieser sehr mühselig und wenig wenig fortschreitend in der Lernentwicklung sich gestaltete. Und wenn wir nicht bei unserem Sohn, und gerade bei dieser speziellen Lehrerin, nicht interveniert hätten, so hätte er nie richtig flüssig lesen gelernt, eben so, wie die meisten seiner Mitschüler und Mitschülerinnen, um sich jetzt in der weiterführenden Schule all den Stoff aneignen zu können.
Spannend, wie Sie den Bogen von wirtschaftlichen Verhältnissen bei 4 Kindern hin zu Ihrem Lieblingsthema geschafft haben….was hat der Lese-Schreiberwerb mit dem hier diskutierten Thema der Generationsengerechtigkeit zu tun?
Wenn die Kinder erfolgreich im Schulsystem abschneiden sollen, dann sollten diese bis zum ende der ersten Klasse fließend lesen können, siehe die Cunningham-Studie aus Kanada. Und ungebildete Schulabsolventen können eben weniger in die sozialen Systeme einzahlen durch etwa höhere Gehälter. Bildung generiert Wohlstand, Analphabetismus , auch funktionaler, bedeutet Armut.
Und eine untaugliche Methodik, die bezogen auf die Evidenz einer , wissenschaftsfernen Unterrichtsmethodik im Anfangsunterricht entspricht, die schadet eben gerade den Schwachen mehr als dass diese Methodik diesen Nutzen bringt, siehe Dehaene, wie unser menschliches Gehirn lernt. https://www.el-voss.de/de/blog/rezension-how-we-learn
Unwirksame, uneffektive Lernmethoden im Anfangsunterricht generieren eben vermehrt Kinder, die in Folge der im Nachgang schlechteren Lese- und Schreibfähigkeiten dann keine Lust mehr auf das Lernen haben und so schließlich über die gesamte Schulzeit hin schlechter abschneiden werden und in ihrer Schullaufbahn scheitern., sodass inzwischen alljährlich 50.000 Schüler und Schülerinnen ohne eine Schulabschluss dastehen. Und diese lassen sich nicht in den Arbeitsmarkt einbringen, obwohl wir einen Mangel an Auszubildenden haben. Dazu habe ich hier mehrere Quellen verlinkt.
Handwerk klagt über schlechte Bildung der Azubis – dhz.net
Arbeitsmarkt: Handwerksbetriebe klagen über eklatanten Bewerbermangel – DER SPIEGEL
Fachkräfte: Woran Ausbildungen scheitern – Wirtschaft – SZ.de
Die Kinder müssen aber auch besser als bisher gezielt gefördert werden, denn schließlich sind die Leseleistungen der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland seit 2016 gesunken. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland nur im Mittelfeld. Dies zeigen die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) 2021. Weltweit haben sich insgesamt 65 Staaten und Regionen beteiligt. Diese Auswirkungen einer schlechten Lesefähigkeit bis zum Ende der 1.Klasse auf den späteren Bildungserfolg wurden in einer großen Studie von 1986 mit ca. 10.000 nachuntersuchten Schülern von Keith Stanovich und Anne Cunningham nachgewiesen. Diese übertrugen den Begriff des Matthäus-Effekt auf die erfolgreiche Vermittlung des Lesen bis zum Ende der ersten Klasse. Schwach Lesende bleiben schwach und gute Leser verbessern sich stetig weiter. Das Ergebnis ist ein Schereneffekt.
Psychologie der Schule – Episode 19: Die Psychologie des Lesens – Der Matthaeus-Effekt PISA
Als “Dienstleister” kann ich mich schon sehen – allerdings werde ich von den Abnehmern oft eher als “Dienstbote” definiert, der einen Rundum-Service liefern sollte.
Gewöhnen Sie sich daran. Eltern haben zu arbeiten, sonst fliegt Vehrenkamp die Rente um die Ohren – und allen anderen auch.
Sie sollen sich nicht ausnehmen lassen, keine Frage, aber der Aufgabenbereich von Lehkräften hat sich verändert, egal wie bemüht das Bildungssystem diese Veränderung zu ignorieren versucht… 🙁
In welchen konkreten Situationen fühlen Sie sich als “Dienstbote” definiert?
Ja, ich habe das auch schon gehört, dass die Jungen ihren Eltern Taschengeld geben, die Wohnung bzw das Haus bezahlen, die Urlaubsreisen der Alten begleichen und beim Shoppen für die neuen beigen Klamotten der gierigen Senioren blechen müssen.
Das muss auf jeden Fall anders werden … man sollte noch viel deutlicher und v.a noch häufiger über diese völlig unzumutbare Schieflage berichten – bis diese blutsaugende Generation der Älteren endlich dieses Ausbeuterverhalten einstellen – allein schon aus der beschämenden und herabsetzenden Schuldzuständigkeit, die diese Ausbeutergruppe der Gesellschaft dann endlich nicht mehr erträgt und somit eine maßgebliche Verhaltensänderung bewirkt.
Mea culpa – me culpa – mea maxima culpa.
Haben Sie eigene Kinder ?
“Blutsaugende Generation der Älteren “. Sie haben echt einen Knall!
Mann, Sie verstehen schon wieder nicht, wie es gemeint ist!
Ironie sollte man als Lehrer aber schon erkennen können
Danke! 😉
Aus der Nichtbeantwortung meiner Frage ziehe ich den Schluss, dass Sie keine Kinder groß gezogen haben. Danke für ihre ehrliche Antwort.
Wieso sollte ich Ihnen antworten müssen, wenn Sie mir ne Frage stellen – und dann aus einer ausbleibenden Antwort eine Ihnen genehme Einschätzung herauslesen zeigt sehr deutlich, dass Sie sich Ihr Leben und Ihre Einschätzung anderer extrem leicht machen.
Da Ihnen ihr Leben mit 4 Kindern scheinbar eine Menge Einschränkungen auferlegt hat, verzeihe ich Ihnen aber den von Ihnen gewählten Weg der Existenzerleichterung.
Sie dürfen das Stöckchen, dass ich Ihnen damit hinhalte, gerne ignorieren – ich mache das mit einem Großteil Ihrer Posts genauso.
Besondere Freude hatten wir mit diesen reformpädagogisch angehauchten Lehrpersonen aus dem Dunstkreis des Grundschulverband, mit deren beständig neuen Ideen des selbst organisierten Lernen bereits ab der ersten Klasse, echt erfolgreiche Pädagogik mit Nachhaltigkeitseffekten im Schreiben und Lesen. Da freuen sich eben auch die Lehrpersonen in den nachfolgenden Schulen.
Das war Ironie.
Ironie sollte man als Erwachsener aber auch richtig im Kontext einsetzen können und nicht einfach im Nachhinein sich rausreden, dass man es ja ganz anders gemeint hat.
Ihr Beitrag ist, auch unter Einrechnung dass es ironisch gemeint sein soll ziemlich platt (sehr nett ausgedrückt). Selbst wenn man den Beitrag als Satire bezeichnet, ist es im besten Fall inkompetente Satire.
Kontext ist sehr wichtig – leider haben sie ebenjenen ignoriert (ob absichtlich oder nicht kann ich nicht erkennen).
Jawohl Herr / Frau Lehrer (in)……ich finde es immer wieder schön, wenn man auch in seiner Freizeit Texte inhaltlich und in seiner Form bewertet und Verbesserungsvorschläge mitliefert….
Es gibt ja auch Kinder, die in der Pause Schule spielen. Manche kriegen halt nie genug!
Punkt 1: Ich bin keine Lehrkraft.
Punkt 2: Sie können auch gerne inhaltlich etwas dazu beitragen und sich persönliche Randnotizen ersparen.
Ich habe genauso wenig inhaltlich beigetragen wie Sie davor…..
Tja, Auto, Wohnung, Taschengeld. Oh Papa, der Semesterbeitrag ist auch fällig und die Waschmaschine kaputt – ich komme mir so unsozial und ausbeuterisch vor. Am besten, ich gebe meinen Kindern alles und gehe ins Kloster … oder lebe sozialverträglich früh ab … mal sehen.
Auto, Wohnung, Taschengeld… Oh Papa, der Semesterbeitrag wird fällig und die Waschmaschine ist kaputt – Ich komme mir so richtig unsozial und ausbeuterisch vor. Am besten, ich gebe meinen Kindern direkt alles und gehe ins Kloster, da kann ich auch direkt Abbitte leisten.
Nicht ein Weizenkorn gepflanzt, nie einen Sack Mehl getragen – aber ganz große Brötchen backen wollen.
Typisch.
Nee….
447 lässt kein Saatgut übrig, ab die Nachkommen sollen ihm die Brötchen backen!
😉
Man kann mir sicherlich vieles ankreiden – ausgerechnet DAS aber nicht. 🙂
Dann bieten Sie @Indra Rupp die Möglichkeiten der Gentechnik zur Saatgutvermehrung und Anpassung an die veränderten Umweltbedingungen an.
Dazu müsste “man” aber (sprichwörtlich)
– aus dem Bauwagen raus
– was schaffen
– das REAL Geld einbringt
“Saatgutvermehrung” – ist das nicht kapitalistisches Big-Agrobusiness-Teufelszeug ? 😀
Tinyhouses sind aber total en vogue.
Camping ist auch schwer angesagt.
Es irrt der Mensch solang er strebt.
Eher Glamping.
Zumindest verbraucht man da nicht so viel “Saatgut”.
Wir kommen mit einem Planeten aus.
Denkfehler, 447!
Das Geld ist erstmal etwas, das der Staat bzw der Arbeitgeber, eigentlich immer in irgendeiner Weise die Gemeinschaft, für Sie mit Ihrer Arbeit blechen muss und somit auch eine Last. Um so höher Sie besoldet werden, um so mehr. Man kann dann hoffen, dass sich die Besoldung auch lohnt und entsprechend viel dafür zurück kommt. Falls es aber jemand mit der Festlegung der Besoldung zu gut gemeint hat, aus welchen Privileg-Gründen auch immer oder falls Sie zB das Beamtentum ausnutzen oder falls Sie Höcke sind und uns mit Ihrem Job gar keinen Gefallen tun, dann hat der Staat viel gezahlt und wenig wertvolles erhalten und das ist dann viel Schlimmer als Bürgergeld zu empfangen. Aber da denkt die Gesellschaft weniger drüber nach, Sie sind also angesehen, auch wenn Sie mehr schaden , als wenn Sie gar nicht arbeiten.
Das nicht alles immer fair und ausgewogen besoldet wird, sollte klar sein, denn sonst müssten wir annehmen, daß Krankenpfleger, die ja nicht so hoch besoldet werden, wenig für die Gesellschaft taugen. Sollen die also mal real Geld machen? ZB als Influencer, weil das mitunter viel mehr einbringt, als Krankenpflege?
Komischerweise bringt dem Staat das aber nichts, obwohl da Geld fließt. Das Geld würde einfach irgendwann wertlos, wie Papier.
Was ich damit im Bezug auf mich meine, ist : Meine Jobs tragen etwas zur Gesellschaft bei. Sogar die Straßenmusik. Ich habe nämlich größtenteils Senioren vor mir, die sich freuen, die alten Lieder (Komm, lieber Mai usw) aus ihrer Kindheit zu hören, im Gewusel der Stadt, das eher auf junge Erwachsene ausgerichtet ist. Und die Kinder, die sonst am Tablet hängen, hören sich die Lieder auch an, die singt und spielt bei mir nämlich die Bauchrednerpuppe. Und die Senioren freuen sich das die Kinder von heute diese alten Lieder kennen lernen und die Kinder gucken Puppenspiel statt Tablet. Das das gut ankommt, sehe ich daran, dass mich dutzende Senioren jede Woche freudig lächelnd im vorbei gehen grüßen , teilweise seit zwanzig Jahren und ich quasi Stammpublikum habe, die mir jede Woche was in den Hut werfen.
Nun, ich verdiene damit letztendlich aber so wenig, ist halt Straßenmusik mit Hut, dass man das auch “Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung” nennen könnte. Wetterabhängig, unser Wochenmarkt hier überschaubar, Straßenmusik halt, eine Stufe höher als Bettelei.
Aber inwiefern leistet jetzt jemand, der jede Woche ins Altenheim zum Singkreis oder Senioren Tanz oder ähnlichen kommt, mehr? Sie gehen da nach real Geld verdienen oder nicht. Wie gesagt, nach der Logik sind Influencer mehr Wert als Krankenpfleger. Sind sie aber nicht, selbst wenn sie mehr Beiträge zahlen können. Sie haben für Unsinniges Geld bekommen und müssen dann davon etwas wieder zurück geben, dass ist alles.
Übrigens bin ich völlig einverstanden damit, dass Lehrer und Krankenpfleger mehr verdienen als ich. Leider wird aber der Wert dessen, was ich mache so weit unterschätzt, dass ich laufend und überall als arbeitslos dargestellt werde! Tatsächlich übe ich drei Jobs aus und komme damit inkl langen, zeitaufwändigen Wegen, weil von dem Geld natürlich auch kein Auto drin wäre, auf Vollzeit. Und Ponyhof ist jeden Tag und kennt keinen Urlaub.
Man könnte noch weiter gehen und das auf das Kinder groß ziehen erweitern. Ganztag musste für meine Kinder nicht bezahlt werden, denn die waren erst mit 4 im Kindergarten und immer mittags wieder Zuhause. Auch das trug zur Armut bei, weshalb wir als “Schmarotzer” gelten. Von dem was wiederum Doppelverdiener leisten, müsste man theoretisch die Fremdbetreuung abziehen. Und wenn man es mit den Kindern verbockt, dann kostet das Kind dem Staat ganz viel. Scheint bei mir nicht der Fall, aber bei jemand anderem vielleicht schon, auch wenn der vielleicht real mehr Geld macht. Müsste man also theoretisch auch noch Therapie, Erziehungs, Knast ect Kosten abziehen. Hat also jmd, der real mehr Geld macht, aber seine Kinder blöd erzieht, mehr geleistet als jmd der real weniger Geld macht, dessen Kinder aber sozialgesund sind? Kann man also nicht einfach pauschalisieren.
Also ich fasse mal zusammen, den Wert für die Gesellschaft können Sie nicht am Geld festmachen.
Zum Schluß fällt mir jmd aus dem Bekanntenkreis ein, der mittlerweile arbeitslos ist. Zuvor hat er schon jede Menge Leute arbeitslos werden sehen, auf seiner Arbeitsstelle. Gähnende leere auf den Fluren dort. Und was war zum Schluß seine Aufgabe, um seinen Arbeitsplatz zu sichern und den Betrieb am Laufen zu halten?
Senioren am Telefon einen DSL Anschluss andrehen, obwohl die gar keinen Computer haben.
Sie verrennen sich da gleich wieder in ganz vielen Gefühlen – die Betonung des Geldes kommt daher, weil man nur damit den Krankenpfleger, Müllwerker, Klempner, Dachdecker Maurer (=schwere, undankbare, belastende Jobs, die aber TROTZDEM jemand machen MUSS) zu unterhalten, ernähren, bezahlen usw.
Denn eine Tauschwirtschaft ohne Geldkreislauf = (ziemlich schnell) Somalia.
Ich muss noch ergänzen :
Als Influencer kann man auch eine sehr wertvolle Tätigkeit ausüben, ich bin in dieser Welt nicht unterwegs, deshalb fällt mir nur Lehrer Schmidt ein.
Oft sieht es gerade in diesem Bereich aber halt anders aus.
Ein interessantes, sehr deutsches Bild…
Die Alten erzählen von einem Sack Mehl, den sie früher füllten, sähen kein Körnchen Weizen aus und beschweren sich, wo ihr Mehl denn bleiben würde, ohne an das Hungern ihrer eigenen Kinder zu denken… :/
Das Sprichwort kommt nicht mal aus Schland, aber passt schon.
Ich finde das gehabe sehr Deutsch.
Oder können Sie mir fünf aus dem Forum nennen, welche den Handlungsdruck der Demografie verstanden haben, der über die persönlichen Empfindlichkeiten bei Schulen, Migranten, finanziell Schwachen etc. verstanden haben?
Die GLAUBEN, immer noch (!), dass die Rente irgendwie durch Kürzungen des Sozialstaats GESICHERT werden könnten! 😀
Sie, ich, Redaktion, Avl, Alese20?
Sorry, falls ich wen ausgelassen habe!
Wird ja eh alle betreffen.
Mich irritiert nur diese Beharrlichkeit, kein Thema ansprechen zu wollen, dass tatsächlich groß und unvermeidbar ist.
Stattdessen wird das alles mal wieder ignoriert, dann regen sich alle auf, auf populistischen Blödsinn hereingefallen zu sein – und wählen die nächstblöden Populist*innen ohne Ideen. Deutschland 😛
GBS Mensch,…
Ich habe hier für die Freunde der post-modernen Laissez-faire-Gesellschaft (*unauffälliger Blick Richtung RainerZufall*) ein kleines Zahlenrätsel:
Weeeeeeeennnn…man die abgetriebenen Kinder in einen Taschenrechner eingibt…und dann da so komische Matheformeln…und da so Kram mit so “Demographit” und so…
Also, was soll es sein ?
Weiter “Abtreibung für alle, Poppen bis 39,99 mit Tinder-Thomas und null Kinder oder doch eins Komma eins, mit Bausparvertrag-Bernd bis zur Frustscheidung ?”
Die (wahre) Antwort (gegeben in Taten) von grob 50% der Bevölkerung kann ich mir vorstellen… 😀
Vielleicht wäre ja eine weitere unbegrenzte Einwanderung eine Lösung, so ganz schland-typisch natürlich DEFINITIV maximal ungeeignet, “man” will ja nicht wie die bösen Amis, Australier, Neuseeländer, Kanadier… usw. da gar selektieren…bloß, wie hält das die Gesellschaft weiter aus ? 😀
…. ganz ehrlich, ich komme da aus dem Lachen kaum noch raus, angesichts dieser massiven Logikverrenkungen, wenn die Traumtänzergesellschaft auf Realität trifft:
Unbegrenzter Postmodernismus – oder gar das Graaaauuuuen der üblen Geschlechterrollen ?
Kinder machen Arbeit, sind uncool und blockieren Zeit – soll etwas daraus werden.
Da kann ich mir die (reale) Antwort der Gen Z -Männer (auch gegeben in Taten) ebenfalls lebhaft vorstellen…
Familie – wer will das noch wirklich ?
In relevanter Menge ?
Mal im Ernst – und ich habe da no skin in the game, wir haben das Thema durch – die Diskussionen werden noch sooooo lustig werden… 😀
Na, wenn Sie Frauen in die Selbstbestimmung greifen wollen, wäre da wohl die gesichert rechtsextreme AfD ein Anknüpfpunkt.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bevoelkerung-wachstum-statistik-102.html
Aber dieser Blödsinn funktioniert nicht. Auch in den USA, Russland, Ungarn oder China funktioniert der Befehl zum Wandel nicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/russland-bevoelkerungszahl-geburtenrate-abtreibung-100.html
https://www.focus.de/politik/ausland/ein-kind-politik-hat-langzeitfolgen-chinas-bevoelkerung-schrumpft-trotz-staatlicher-foerderung-weiter_id_260642984.html
Auch Migration – wo auch immer diese angeblich “uneingeschränkt” stattfindet?? – kann den Wandel nur dämpfen, bei Weitem nicht Umkehren.
Wir brauchen eine Reform (https://lagedernation.org/podcast/ldn441-spezial-die-gesellschaft-vergreist-warum-mehr-kinder-trotzdem-schaden-wuerden-aladin-el-mafaalani-soziologe-teil-1/)
Wo bleibt Ihr lustiger Kommentar?
Sie deutenden doch an, “no skin in the game” (ich kenne diesen Begriff nicht und fühle mich so alt ^^) zu haben.
Wo sind die noch soooo lustigen Diskussionen, die mir versprochen wurden?
Oder nahm ich die Pointe weg, als ich auf das Versagen der “kinderfreundlichen” Politik in Diktaturen verwies – und diesen ihren Reiz absprach?
Mal im Ernst, lieber 447, wenn man wieder in die “traditionellen” Geschlechterrollen zurückkehren würde, würden ganz viele Familien hungern, weil heutzutage zwei Gehälter zum überleben notwendig sind.
Wie hat es die ältere Generation eigentlich zugelassen, dass bei verdoppelter Arbeitskraft der Reallohn halbiert wird?
1. Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben die Alten auf Kosten der Jungen gelebt.
2. Die umlagefinanzierten Rente war schon immer ein Ponzischema, das endloses Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum als Prämisse hat.
Richtig!
“Die umlagefinanzierten Rente war schon immer ein Ponzischema, das endloses Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum als Prämisse hat.”
Dass wir ein neues System brauchen, halte ich für unbestritten. Wenn Sie andeuten wollen, dass dieses nicht möglich wäre, teile ich Ihre Meinung nicht.
Bislang ist keine der realistischen Alternativen Mehrheitsfähig.
Aber wenn die Billionenschulden gerade so locker sitzen könnte man auch eine. Staatsfonds auflegen.
“Bislang ist keine der realistischen Alternativen Mehrheitsfähig.”
Tragisch, aber das bisherige System ist inzwischen nicht mehr realistisch.
Irritierend, wie viele auf dieses pochen, anstatt eine realistische Option einzufordern (und sich mit dessen Notwendigkeit abzufinden…)
Die Lösung wird sich im (indirekten) politischen Verteilungskampf regeln.
Welcher Verteilungskampf? Ploppen dadurch Pflegekräfte aus dem Boden?
Das ist vor allem eine Frage der Anreize.
In dem Moment wo Pflegekräfte mit 8 Stunden-Tagen 5 K netto verdienen und respektiert werden, werden Pflegeschulen (und Flughäfen) aus allen Nähten platzen.
Wollen wir wetten ?
Wir haben einen demografischen Wandel!
Wo sollen diese Fachkräfte herkommen? Klonen?
Es sind weniger, die wir so gut wie möglich zu verteilen versuchen können – entsprechende Bildungs- und Familienpolitik vorausgesetzt – aber es werden weniger sein, immer!
Glauben Sie ernsthaft, die Industrie würde beim Kampf um Personal gegen Pflegeeinrichtungen verlieren?
Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben die Jungen ohne die Alten keine 24 Stunden überlebt.
@Ponzischema: Absolut richtig – war das nicht gefühlt gestern noch “verschwörungstheoretisches Querdenken” ? 😀
Ja, aber nur die sehr Jungen. Je nach Abschnitt der Menschheitsgeschichte waren auch schon Kinder im Grundschulalter auf dem Feld.
Wohl eher eine “unbequeme Wahrheit” denn Verschwörungstheorie.
Genau.
Die schulden uns ihr Leben (wortwörtlich) – wir schulden denen unseren Lebensabend (wortwörtlich).
So unfassbar einfach ist das.
Diese unfassbar einfache Erkenntnis (die nun wirklich so banal ist, dass die jedes Naturvolk auf Steinzeit-Tech-Level hinbekommt) SETZT ABER VORAUS, dass “man” nicht post-modern verseucht ist…
…wenn:
– Frauen keine Kinder kriegen wollen (läuft seit Jahrzehnten)
– Männer nicht Väter sein wollen (rollt gerade an)
– beide nicht in normalen Familien leben wollen (ergibt sich aus den ersten veuden Punkten)
– Männer nicht kämpfen, arbeiten, forschen wollen (logisches Ergebnis aus 1, 2, 3)
– Frauen ebenso (Ergebnis aus 1, 2, 3, 4)
– Kinder nicht lernen, wachsen, gehorchen wollen (wie von den großen vorgemacht, Lernen am Vorbild)
braucht “man” sich da garnicht den Kopf zerbrechen.
Sie meinen, dass Männer keine Kinder wollen, sei neu? Irrtum! Seit Jahrhunderten, ach nee, länger, überlebt unsere Art nur, weil ganz viele Frauen den Männern Kinder aufzwingen. Früher konnte man sich noch mit Unkenntnis oder fehlender Verhütung rausreden, heute muss Frau da kreativer werden : “An den fruchtbaren Tagen hat man ja auch mehr Lust” hatte ich von einer Bekannten schon als Alibi gehört. 😉 Sie hat jetzt 3 Kinder, wenn’s nach ihrem Mann gegangen wäre, wären es 0-1 gewesen.
Wenn’s nach mir gehen würde, hätte ich 5-7,wenn’s nach vergangenen Partnern gegangen wäre, dann stets 0 – weil, sonst “hängt er sich auf”.
Gesunde Beziehungen, wo die Oarrnerin so ‘ne ‘Kleinigleit’ wie ein Kind gg. den ausdrücklichen Wunsch des Partners durch Verheimlichung, Trug, Brechen von Versprechen und Co. ‘durchdrückt’………
… wie wäre es, sich ‘nen passenden Partner zu suchen?
Deshalb gibt es doch die vielen Kuckuckskinder. In den Fällhat die Partnerwahl doch geklappt und ein Dummer wurde gefunden.
Wer Verantwortung übernimmt, ist aus Ihrer Sicht dumm ?
Nein, das BGB schiebt ihm die Rolle des Dummen in die Schuhe.
Wird ein Kind in einer Ehe geboren, ist der Ehemann per Gesetz der leibliche Vater, ob er der Erzeuger ist wird wird nicht überprüft.
Wer Kuckuskinder großzieht, ist definitiv der Dumme.
Nicht ohne Grund gibt es für Ärzte Virschriften dazu, Hinweise darauf den “Vätern” zu verschweigen und entsprechende Gentests sind faktisch illegal.
(Wenn auch dennoch leicht durchführbar)
Wie definieren Sie “Gesunde Beziehungen”?
Münden die “normalerweise” im Kind?
Diese Frage stelle ich selbstredend für Mitglieder einer Gesellschaft, ausdrücklich nicht für irgendein Beispiel aus der Evolutionstheorie 😉
“Münden die ‘normalerweise’ im Kind?”
Was, das ich je geschrieben hätte, br8ngt Sie auf diesen komplett falschen Damofer? Ja… das liebe Lesen, die Zwischenmenschlichkeit und Sie.
Mein Kommentar ist eindeutig und jedem verständlich: Wenn in einer Beziehung er keine Kinder will, sie aber schon, dann sucht man sich als Frau ggf. ‘nen anderen Partner, der den Kinderwunsch teilt, geht aber nicht zum Schein darauf ein, keine Kinder zu wollen und sabotiert nicht die Verhütung – wie fänden Sie es, wenn der Fall umgekehrt wäre und der Mann bspw. die Pille mit Plazebos austauscht? In einer gesunden Veziehung herrschen Ehrlichkeit und Vertrauen.
Vergleichen Sie das Gros der Väter nicht mit Lehrervätern , die ne genaue Meinung darüber haben, wieviele Kinder in einer Klasse zu viel sind 😉
Die meisten Männer haben (erstmal) genauso wenig Bock auf Kinder, wie auf das Thema Verhütung, da braucht Frau gar nicht Unehrlich werden, nur ihren eigenen Weg gehen, und Mann nimmt Wortkarg wie immer, sein Schicksal hin und will seine Kinder hinterher auch.
Zumindest könnte ich Ihnen da haufenweise Beispiele nennen, meist Arbeiterfamilien.
Bei Akademikern vielleicht etwas anders. Ein Bekannter, der Ingenieur ist, hat halt anschließend rumgemeckert, dass sich das für die Rente nicht rechnet, dann gab’s ne Fehlgeburt und dann fand sie, dass sie jetzt erst recht wegen der Trauer nochmal schwanger werden müsse und wenn er dafür kein Verständnis hätte, würde sie sich trennen.
Tja, so arrangiert man sich halt miteinander. 😉
Ich hab mit dieser Welt nichts zu tun, hatte nie eine nennenswerte Beziehung, nur ausbeuterische, als 17jährige Übergangsspielzeug für nen 37jährigen und so. Jetzt steh ich eh nicht mehr auf Männer, aber vielleicht verkaufe ich nochmal meine ganzen teuren Rebornbabys für ne künstliche Befruchtung. Nur weiß ich nicht, ob ich nochmal die immer schlechter werdenden Kiga und Schulzustände mitmachen/ mit erleiden möchte…. und das nimmt ja nunmal die ganze schöne Kindheit ein. Dann findest du auch noch keine handylosen Freunde mehr, dann kommt Putin, dann die Afd…weiß nicht.
Sie erzählen nichts über Männer, sondern Ihr eigenes Männerbild.
Dieses Bild wurde von Männern geschaffen.
Was die ganzen Beispiele von Paaren angeht, hat es aber nichts mit meinem Bild zu tun, das sind Fakten. Und soweit ich weiß, fing ich mit Frauen an, die Männern die Kinder andrehen, also habe die ebenfalls nicht als Engel dargestellt, oder?
Sie Pauschalisieren ohne Hand und Fuß, s.u.
Müssen wir das alles erfahren? Im übrigen gibt es Therapierende, die interessiert das aus beruflichen Gründen und gegen Honorar.
Als Autodidakt kann ich auch das selber!
Schade also, ums Honorar, aber schön, dass Sie auch bei 600 Kommentaren immer noch die vielen, vielen, langen Kommentare von mir lesen. 😉
Also: Wie definieren Sie “Gesunde Beziehungen”?
Ich werde mal deutlicher:
Sie kennen als Pädagoge männliche Jugendliche, die es nicht so mit Verantwortung haben?
Die gab es immer und gibt es als Erwachsene jeglichen Alters entsprechend genauso. Weibliche natürlich auch, aber bezüglich Baby definieren die sich da halt drüber und männliche u a wegen fehlender Schwangerschaft erstmal nicht so.
Sie gehen da von Ihrer privilegierten Blase aus, wo man mit Einkommen, Intellekt und bla und blubb sich halten nen anderen aus dem großen Studenten- Pool der Gewinner sucht.
Genauso wird bei Partnern mit psychischen Problemen oder anderen Auffälligkeiten empfohlen sich halt nen anderen zu suchen.
Wieviele Menschen mit solchen Auffälligkeiten gibt es und stellt es eigentlich einen Wert des zwischenmenschlichen Miteinanders dar, wenn man nach allerlei Kriterien, die etwas ungünstig sind, gnadenlos aussortiert?
Gibt dann ganz zufällig auch noch etwas, was man Liebe nennt, nicht selbstlos aber auch nicht nur eigennützig, und dies verhindert.
Ist halt ne Gratwanderung, einen gewissen Teil an Fehlern des Partners zu tolerieren, aber doch einen Schlußstrich zu ziehen, wenn es einen kaputt macht, und nicht immer ganz einfach zu entscheiden.
Jedenfalls gibt es Massen an Männern, die das Thema Kinder erstmal nicht schert und auch nicht die Wünsche der Frau diesbezüglich. Sollen also Massen an Frauen ohne Kinder bleiben oder kommen wir zurück zum System Harem, welches wir in der Urzeit lebten?
Sie könnten auch genauso fragen, warum Menschen in Gebieten, wo Hunger oder Krieg herrscht, eigentlich noch Kinder kriegen und auch noch besonders viele. Wenn das ein charakterliches Makel ist, müssen Sie quasi die komplette Menschheit verachten.
Man könnte aber auch sagen, dass da die Natur tatsächlich für eine Art Arterhalt sorgt.Wenn wir immer wohlhabender und verschwenderischer werden und somit den Planeten immer mehr auslaugen, fangen wir scheinbar automatisch an, uns zu verkleinern und die Geburtenrate sinken, wie es überall im Westen der Fall ist. Wenn Hunger oder Krieg herrscht/herrschte, kriegen wir scheinbar besonders viele Kinder, siehe Gaza, siehe Afrika.
Es ist also viel zu einfach gedacht, einfach nur zu sagen “wie können die nur Kinder in die Welt setzen” oder halt auch “wie können sich Frauen das nur einfach nehmen, wenn der Mann nicht will”
Vor allem sollte der privilegierte Teil nicht meinen, er sei da besser und vor allem sollte man nicht schlussfolgern , dass sich nur makellose Menschen fortplanzen sollten. Also die, mit der harmonischen, übereinstimmenden Beziehung, die in Frieden und Wohlstand lebt und über keinerlei Erkrankungen, psychischen Makel oder sonstwelchen Macken verfügen. Und ja, die finden auch ganz schnell wen anders und sortieren auch ganz schnell aus – ist aber auch ein Makel!
Nach so einer Logik wären wir nämlich irgendwann beim perfekte Menschen clonen !
Und im Jurassic Park gibt es da so einen schönen Spruch :
“Das Leben findet einen Weg”
(in diesem von mir genannten Fall finden die Frauen einen Weg)
Das Problem ist, dass Sie, (a) basierend auf Ihren recht spezifischen Erfahrungen, unsinnigerweise Pauschalisierungen über (die “Natur” von) Männer(n) und Frauen formulieren, das aber halt Quatsch ist, da ändert auch mehr Text nichts dran, und dass Sie (b) massovster Charakterlosigkeit (ein Euphemisnus) das Wort schreiben.
Sie wissen zudem nichts über meine vermeintl. “Blase” und formulieren damit ohnehin einen riten Hering, der Ihnen Bumerang ist.
“Wieviele Menschen mit solchen Auffälligkeiten gibt es und stellt es eigentlich einen Wert des zwischenmenschlichen Miteinanders dar, wenn man nach allerlei Kriterien, die etwas ungünstig sind, gnadenlos aussortiert?”
Wenn Sie entsprechende eigene Lebenszeit investieren wollen, dann ist das Ihr Bier… aber was hat das mit dem Thema zu tun?
“doch einen Schlußstrich zu ziehen, wenn es einen kaputt macht”
Darum geht es. Brwusst eine Schwangerschaft entgegen aller Vereinbarung zu provozieren, bleibt so oder so menschlich-charakterlich abstoßend… und nein, dss ist nicht der Standardweg, der zim “Arterhalt” geführt hat – verquere und faktenwidrige Vorstellung.
“Jedenfalls gibt es Massen an Männern, die das Thema Kinder erstmal nicht schert und auch nicht die Wünsche der Frau diesbezüglich. Sollen also Massen an Frauen ohne Kinder bleiben […]?”
Mal gaaanz lsngsam… ist Ihnen überhaupt bewusst, was Sie hier schreiben? Ein Recht von Frauen, Kinder zu bekommen und Männer dafür zu belügen und betrügen?! Oooh man… ernsthaft?!
Wie wöre es: Wir gestehen dieses Recht auf Lug und Trug zu, dafür g8bt es aber keinen Unterhalt oder sobst8ge Verpflichtungen von den verlogenen Betrogenen? Na?
“Sie könnten auch genauso fragen, warum Menschen in Gebieten, wo Hunger oder Krieg herrscht, eigentlich noch Kinder kriegen und auch noch besonders viele. Wenn das ein charakterliches Makel ist, müssen Sie quasi die komplette Menschheit verachten.”
Sorry, aber das ist komplett wirr. Ich sehe weder den Zusammenhang, noch was Sie mir überhaupt damit mitteilen wollen. Aber ja, den Partner so gravierend zu belügen und zu betrügen ist ein charakterlicher Makel, ein extremer zudem. Ist der in Ihrer Blase üblich?
Ihre nachfolgenden ‘interessanten’ Gedanken über die “Natur” der Dinge ignoriert dann auch gleich eine Menge und nimmt beleglos einiges ab… und hat nichts mit den Thema zu tun.
Das kann man leicht sagen und dann wären wir wohl längst ausgestorben. Frauen definieren sich wegen Schwangerschaft und anderem erstmal mehr übers Kinder kriegen. Sie glauben gar nicht, wie viele Männer das sind. Da Männer hinterher verdrängen, dass sie ihre Kinder zuerst gar nicht wollten und das, wenn die Kinder dann da sind mitunter auch abstreiten, weil sie ihre Kinder dann ja lieben.
Zum Arterhalt könnten sich natürlich auch dreißig Frauen einen tollen Mann (jetzt denkt hier jeder, er wäre das 😉 ) aussuchen und die anderen als einsame Wölfe rumstreunen lassen, wie bei vielen Tierarten, aber das ist unter Menschen nun mal nicht das Model.
Lektüretipp: “Die geschützten Männer ” von Robert Merle. Da sind es noch weniger Männer, die zum Arterhalt vorhanden sind.
Das Modell funktioniert bei der Pferdezucht doch seit Jahrhunderten. Das ist doch das Prinzip der Landgestüte mit ihren Landbeschälern.
Und Sie wissen auch wodurch das Verletzungsrisiko für die Stuten minimiert und die Preise für das Decken erschwinglich gehalten werden.
Das Modell bevorzugen viele Frauen heimlich – es wird dann durch gewisse Verhaltensweisen erstmal nachhaltig korrigiert, bis nach genug Schwäche der Zyklus von vorne beginnt…Circle of life. 😀
Sie haben eine äußerst seltsame Vorstellung vom menschlchen “Arterhalt”, von Frauen und von Männern…
“Zum Arterhalt könnten sich natürlich auch dreißig Frauen einen tollen Mann (jetzt denkt hier jeder, er wäre das ) aussuchen und die anderen als einsame Wölfe rumstreunen lassen, wie bei vielen Tierarten, aber das ist unter Menschen nun mal nicht das Model.”
Wenn man genetische Analysen zur Kenntnis nimmt, war es, vor allem in den ersten Phasen der Menschheitsgeschichte, so.
Demnach haben sich 80 Prozent, oder so, der Männer niemals fortgepflanzt.
Wir kehren seit einigen Jahrzehnten auch wieder dorthin zurück.
Die Männer, die Kinder zeugen und diejenigen, die – wie es weiter oben geframed wurde – “Verantwortung” übernehmen, sind seit geraumer Zeit keineswegs personenidentisch. Oder die Verantwortung wird einfach auf die Allgemeinheit ausgelagert, wenn sich dann doch niemand findet.
“Frauen definieren sich wegen Schwangerschaft und anderem erstmal mehr übers Kinder kriegen.”
Nein.
„Frauen definieren sich wegen Schwangerschaft und anderem erstmal mehr übers Kinder kriegen. “
Ach so? Wäre mir neu. Gibt’s da irgendeine wissenschaftlich anerkannte Studie, die diese Aussage belegt?
Kollege S. hat 7 Kinder mit einer Frau. Der hängt sich nicht auf, er ist ein liebevoller und verantwortungsbewusster Vater, der sich um die schulischen Belange seiner Kinder genauso kümmert wie er gewissenhaft seinem Beruf nachzugehen pflegt.
Ja, die gibt es…… irgendwo
Münsterland, Migrant, Arzt, Kollege.
Für irgendwas müssen die Bullenbälle ja auch gut sein.
Ich kenne überwiegend diese Art Männer, die sich als Familienmenschen auszeichnen und gerne 2 und mehr Kinder haben. Natürlich sind mir auch schon hier und da Männer über den Weg gelaufen, mit denen Frau ganz sicher niemals ein Kind bekommen hätte….also nicht freiwillig (eher durch einen Unfall…).
Ich kenne auch mehrere Männer, die es nicht erwarten können, endlich Enkelkinder (Mehrzahl!) zu haben.
Mit “wollen nicht mehr” ist dieses mal (und glaube ich, das erste mal in der bekannten Geschichte ?) ein tatsächlich ernsthaftes, bewusstes Wollen gemeint.
Ist hier noch ein Randphänomen, wächst aber auch im Westen rapide an.
Und obwohl ich selbst (gerne) Vater bin, rate ich bei entsprechenden Fragen jungen Männern keinesfalls dazu, in der westlichen Welt Kinder in die Welt zu setzen – ist rein statistisch einfach (für Männer) eine ganz große Dummheit.
Wenn Frauen Männer Kinder “aufzwingen” – ist das ja irgendwie “haha-lustig” und “Knuffelsmilie”… fänden Sie das umgekehrt auch “””‘witzig””” ?
Aber hey, so kommt (der eigentlich unsägliche) Spruch “Your body, my choice” dann auch noch in der Diskussion an. 😀
“SETZT ABER VORAUS, dass “man” nicht post-modern verseucht ist…”
Eben… Welche vernünftige Gesellschaft zwingt 50% ihrer Bevölkerung nicht letztendlich zur… sie wollen es ja nicht.. Vergewaltigung zur Mutterschaft?
Was sollte eine Zivilisation sonst anstellen? Ne Rentenreform? Ne! Lasst 447 lieber über die freie Lebensgestaltung abphantasieren – Psycho!
Geh nach Russland, da sind die mit Dir auf einer Linie, wenn die Frauen nicht anders “wollen” (kein passender Smiley verfügbar)
Welchen Phantasien geben Sie sich eigentlich hin ?
Ich betrachte diese Prozesse mehr oder weniger von “Aussen”.
SIE haben doch das Problem, eine von IHNEN gewünschte vollpermissive Traumtanzgesellschaft (wo jede und jeder macht, was er/sie/xir/xe will) mit dem (sehr langsam heraufziehenden) Problem in Deckung zu bringen, dass
– freie
– gut gebildete
– junge Frauen
VERSTÄNDLICHERWEISE
…
…
…
(Extra-Absatz für Rainer, kleine Lesehilfe!)
VERSTÄNDLICHERWEISE
absolut und 100% verständlich!!!
…
…
…
schlicht
KEINEN BOCK
(in relevanter Anzahl)
darauf haben, die besten Party-, Verdien-, Karriere-, Alphas-jagen-Jahre mit Schwellungen, Kindergeplärr und Still-/Erholungszeiten mit “Braver-Beta-Bernd” zu Hause zu verbringen.
Kapieren Sie simple wenn-dann-Bedingungen?
Ich formuliere es für Sie extra noch mal gaaaaaanz ausführlich:
WENN man eine permissiv-post-moderne Gesellschaft westlichen Zuschnitts will, DANN ist es schlicht IRRE zu erwarten, dass die darin lebenden Individuen (und zwar ganz besonders Frauen, LOGISCHERWEISE) einen “take one for the team” praktizieren, während alle anderen die Party geniessen.
Ich habe es schon tausend mal geschrieben, gerne nochmal: Von mir aus kann jede Frau machen was sie will. (Tun sie ausserdem sowieso, überprüfen Sie mal ihr Frauenbild)
“Ich betrachte diese Prozesse mehr oder weniger von “Aussen”.”
Sie sitzen mittendrin, so wie wir alle 😉
“take one for the team”
Fragen Sie mal Ihren Bekanntenkreis mit Kindern, ob Sie ihren Nachwuchs so betrachten. Vielleicht bringt Sie dies der Frage näher, was Familiengründung begünstigt.
Was Ihre Einstellung zu einer freien Gesellschaft – warum auch immer von außen – betrifft, stellen sich Länder mit “traditionellen” Familienbildern genau den gleichen Problemen. Darum verlinkte ich ja auf bspw. Ungarn, USA, Russland oder China.
Gegen freie Entscheidungen von Frauen bzw. Paaren zu holzen, ist Ihre Meinung (von außen), hat aber offensichtlich nichts mit dem Problem zu tun.
Ich habe einmal einen schönen Spruch gehört…sinngemäß:
Tradition ist die Antwort auf Probleme, die wir längst vergessen haben.
Jetzt werden wir knallhart mit diesen vergessenen Problemen konfrontiert.
Alte Rollen und damit auch die Aufgaben und Verpflichtungen, die damit einhergehen, werden aufgekündigt oder abstrahiert und auf die “Gesellschaft/Politik” ausgelagert, outgesourced, verteilt.
Richtig.
Und das sind Entscheidungen.
Hier kann sich eine Gesellschaft so oder so entscheiden.
Wenn… –> dann…
Sie vergessen, dass die Altersexistenz der Alten erst durch die nachwachsenden Generationen gesichert wurde. Die Heranwachsenden wurden sukzessive in die Arbeit mit eingebunden, Wissen wurde durch die Alten weitergegeben. Allerdings stimmt das heutige demographische Verhältnis inzwischen nicht mehr, so dass nur durch effektive und nachhaltige Lernmethoden das Bildungsniveau wieder angehoben werden kann, damit die Kinder mehr finanziell erwirtschaften können, damit die zunehmend größer werdende Gruppe der Alten auch finanziell versorgt werden kann. Jährlich 50.000 Schüler und Schülerinnen, hier vorwiegend männliche mit einem Migrationshintergrund ohne einen Schulabschluss sind eine Schande für eine hochentwickelte Kulturnation wie Deutschland.
“Als Schulabgängerin oder Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss gelten Jugendliche, die eine Schule nach neun oder mehr Jahren verlassen und das Bildungsziel der Hauptschule nicht erreichen. 2022 haben rund 52.250 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen.
Ein bundesweiter Trend ist in den letzten Jahren nicht auszumachen: In einigen Regionen sank die Quote, in anderen stieg sie an. Besonders hohe Quoten sind in einigen Regionen von Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mitteldeutschland vorzufinden”. Der Deutschlandatlas – Wie wir lernen – Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss
Hierzu die Bertelsmann-Analyse von 2023
“Die Analyse umfasst alle Jugendlichen, die zum Ende ihrer Pflichtschulzeit keinen Schulabschluss erhalten. In dieser Gruppe befinden sich mit 60 Prozent mehr Jungen als Mädchen. Zudem sind junge Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft fast dreimal so oft vertreten wie Gleichaltrige mit deutscher Staatsangehörigkeit (13,4 zu 4,6 Prozent). Jede:r zweite Jugendliche ohne Hauptschulabschluss war in einer Förderschule. Der Blick auf die Länderebene zeigt, dass sich der Anteil der Absolvent:innen ohne Abschluss zwischen den Bundesländern deutlich unterscheidet. Verlassen in Bayern lediglich 5,1 Prozent aller Abgänger:innen die Schule ohne Abschluss, sind es in Bremen mit 10 Prozent anteilig fast doppelt so viele. Größere Unterschiede lassen sich zudem im Zeitverlauf erkennen: Während die Quote in Bremen, Rheinland-Pfalz und im Saarland seit 2011 gestiegen ist, ist sie im selben Zeitraum in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und am deutlichsten in Mecklenburg-Vorpommern gesunken.” Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit zehn Jahren auf hohem Niveau
“Jugendliche, die die Schule ohne einen allgemeinbildenden Schulabschluss verlassen, haben große Schwierigkeiten, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beendeten im Abgangsjahr 2020 rund 45.100 Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn ohne einen Hauptschulabschluss – bezogen auf die einzelnen Altersjahrgänge des Abgangsjahres entsprach das einem Anteil von 5,9 Prozent (Männer: 7,1 Prozent / Frauen: 4,6 Prozent). Von den Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss im Jahr 2020 hatten 49,2 Prozent eine Förderschule besucht (die meisten erwarben dort einen Abschluss, zum Beispiel mit dem Förderschwerpunkt Lernen oder dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung). 31,5 Prozent waren zuvor auf einer Schule mit mehreren Bildungsgängen – darunter 19,5 Prozent auf einer Integrierten Gesamtschule – und 13,4 Prozent waren auf einer Hauptschule. Weiter hatten 3,0 Prozent der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss zuvor eine Realschule besucht, 2,0 Prozent ein Gymnasium und 0,7 Prozent eine Freie Waldorfschule. Bevölkerung ohne Abschluss | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de
… und die Existenz der Jüngeren eine Folge unterlassener Verhütung ist. Hätte der Sexualtrieb der Älteren, als sie noch jung waren, diese nicht überrannt, die heute Jüngeren wären gar nicht auf die Welt gekommen.
Sehr sachlich…..
Und doch völlig zutreffend.
Wie es in jeder Gesellschaft zu beobachten ist, in der Verhütungsmittel real frei verfügbar sind.
Da scheint die “Gebergeneration” aber Einiges zu verwechseln.
“Mittlerweile beschreibt mehr als jeder vierte Schüler seine eigene Lebensqualität als gering. Schulen sind keine Orte, die das auffangen, ganz im Gegenteil.”
Das ist auch nicht die Aufgabe von Schule. Schulen sind Bildungsstätten und keine Therapiezentren, auch wenn sie inzwischen als solche geframed werden. Natürlich soll Schule für Kinder und Jugendliche da sein, aber alles hat dabei seine Grenzen.
„Uns fehlen flächendeckend Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter. Das können die Lehrkräfte nicht leisten, dafür wurden sie nicht ausgebildet, dafür fehlen Fortbildungen.“
Und wieder sollen es “ein paar Fortbildungen” richten, um ganze Berufsstände zu ersetzen. Die Rolle des Lehrers ist in erster Linie die des Wissens- und Kompetenzvermittlers, vielleicht noch die eines Erziehers. Dann ist aber Ende. Und so sehr ich es begrüßen würde, wenn wir mit der sozialen Arbeit noch mehr vertreten wären – es gibt das Personal gar nicht. Schulpsychologen und Sozialarbeiter fallen nicht vom Himmel, Herr Gärtner.
Was er zudem ausblendet, ist, woher die genannten psychischen Probleme überhaupt kommen. Na gut, Corona wird mal wieder genannt. Das zieht in Bälde aber auch nicht mehr. Am Smartphone und dem überbordenden Medienkonsum der Jugendlichen von durchschnittlich bis zu sieben Stunden täglich (!) kann es ja auf überhaupt gar keinen Fall liegen, nicht wahr? Im Zweifel sind die bösen Schulen mit ihren veralteten Lehrplänen schuld.
“Aber Bildungsministerin Karin Prien holt uns nicht mal mit an den Tisch, wenn sie dazu eine Expertenkommission einsetzt. Fragt uns doch mal, was wir brauchen, um vernünftig mit sozialen Medien umzugehen! Wir sind die Experten für unser Leben.“
Also ganz offenbar seid ihr das nicht, sonst gäbe es all die psychische Belastung nicht. Die Verbote sollen euch schützen und schließen eine vermehrte Medienbildung nicht aus. Die Lebensrealität vieler Jugendlicher heute besteht darin, vor Bildschirmen zu versauern. Wischen, Scrollen, Liken – das sind die bevorzugten Freizeitbeschäftigungen heutzutage.
Neben den ganzen Vorwürfen und Forderungen fehlen mir die Dinge, die die Jugend von sich aus anbietet, anstatt alles als “zu viel” oder “ungerecht” wahrzunehmen. So kriegt man die “ältere Generation”, auf die hier eingedroschen wird, garantiert nicht auf seine Seite. Natürlich stimmt es, dass wesentlich mehr Geld in die Schule fließen muss. Jedoch ist es nicht die Aufgabe der Älteren, den Jüngeren jegliche Steine aus dem Weg zu legen. Wenn ich mich so umsehe, geht es der Jugend nämlich (zu) gut: Alles ist da – vom neuesten Smartphone über Markenkleidung, bis hin zu vielen medialen Angeboten, die auch sehr fleißig konsumiert werden. Wohl kaum ein Jugendlicher muss heute noch neben der Schule auf dem Acker malochen, um die Familie durchzukriegen oder gar das Land nach dem Krieg wieder aufbauen. All das, was heute da ist, wurde mal von der Vorgängergeneration erarbeitet. Da wären Worte der Wertschätzung durchaus angebracht.
Mal noch ergänzend einer Frage an Herrn Gärtner: Wie soll ich als Jugendlicher so etwas wie Lebensqualität empfinden oder entwickeln, wenn ich meine Freizeit nur vor dem Smartphone verbringe?
Und kommen Sie mir bitte nicht mit mangelnden Angeboten. In jeder Kommune gibt es Vereine, die händeringend Mitglieder suchen (z.B. Sportvereine). Wir machen in Zusammenarbeit mit den Landkreisen und Städten Freizeit- und Ferienangebote. Diese sind niederschwellig und oft kostenlos. Wir sehen dabei immer dieselben Gesichter und haben meist noch viele freie Plätze. Schulen bieten freiwillige AGs am Nachmittag an. Sehr beliebt sind diese auch nicht. Die meisten Mädchen und Jungs in unserer Betreuung wollen oft nur eines: Nach Schulschluss schnell ans Handy. Zuhause laufen dann während des Mittagessens parallel Fernseher und Tablet – dazu in der linken Hand die Gabel, in der rechten das Smartphone. Und DAS soll die “Gebergeneration” sein?
Viele dieser Probleme sind einfach in den Elternhäusern hausgemacht, Erziehung und Vorbereitung aufs Leben gehören in 1.Linie ins Elternhaus, genauso wie das Vermitteln von Werten und einer gewissen Grundhaltung. In vielen Elternhäusern herrscht Sprachlosigkeit, was man ja sehr gut an dem immer kleiner werdenden Wortschatz der Schüler erkennt.
Diese Probleme bekommt man meiner Meinung nach aber nicht dadurch gelöst, indem man den Eltern jegliche Verantwortung für die eigenen Kinder von Staats wegen abnimmt. Eltern haben immer noch eine Erziehungspflicht. Daran sollte man sie hin und wieder erinnern.
Ich glaube auch weniger sprachbegabten Eltern ist zuzumuten, ihrem Kind beizubringen, wie es einen Stift hält, wie es seinen Namen schreibt und wie es bis 10 zählt. Doch selbst das ist einigen ja bereits zu viel.
Das hat leider NICHTS mit dem Problemen des Rentensystems zu tun.
Aber hey, wollen Sie erinnert werden, wenn (sobald?) Sie am Ende den Kürzeren ziehen, dass die Faulen es noch schlechter haben werden? Gibt der Gedanke Kraft beim Pfandsammeln – Ihnen oder Ihren Kindeskindern? 🙁
Es ist groß und gruselig, aber vielleicht wollen wir uns (inzwischen endlich mal..
) den Herausforderungen widmen, die sich nicht ständig ignorieren lassen…
Richtig, das hat erst einmal nichts mit dem Rentensystem zu tun. Und? Herr Gärtner sprach auch nicht ausschließlich über das Rentensystem. Eine Herausforderung wäre es, nicht jegliches Heil und Unheil in heutigen Rentnern und Schulsystem zu suchen, sondern mal wieder beim Individuum selbst. Damit wäre schon viel geholfen.
Sie beschweren sich ununterbrochen darüber, bereits Ihren Teil geleistet zu haben, dass die Jüngeren zu faul wären und liefern müssten. Sie erklärn Schule und eine angebliche “Schuld” der Boomer zum Diskussionsthema von Heil und Unheil
Dieses Gerede – und da teile ich Herrn Gärtners Meinung – ist eine populistische Luftnummer, welche WIRKLICHE Reformen zu untergraben versucht, als könnte es wie “früher” weitergehen.
Wenn diese Reformen endlich mal wieder zu mehr Eigenverantwortung für das eigene Tun, zu Anstrengungsbereitschaft und Leistung führen, habe ich nichts dagegen. Alle bisherigen Reformen taten dies nicht.
Sie sind also nicht gegen jeden Reformversuch, dass ist eine erfrischende Abwechlsung. Dass Sie für Eigenverantwortung und Anstrengungsbereitschaft sind, überrascht und freut mich, behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Ihre Rente refomiert wird 😉
Ich widerspreche Ihnen sehr!
Es kann durchaus Probleme geben usw.
Das alles ändert aber nichts an der Demografie!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Finanziell-spielt-das-Buergergeld-im-Sozialsystem-nur-eine-Nebenrolle-article26002179.html
Schauen Sie sich bitte die Aufdröselung der Gelder unten an und entschuldigen Sie, aber: Wer soll die Rente bezahlen? WER?
Es ist völlig irrelevant, von irgendwelchen Elternhäusern halten, das hier ist ein Problem/ eine angenende Katastrophe auf GESELLSCHAFTSEBENE.
NIEMAND ist betroffen durch angeblich faule Eltern, zu einfaches Abi oder sonst irgendwelchen Ablenkungsdiskussionen – sowas vergeudet Zeit, die wir nicht haben
Ich merk schon: Sie haben große Angst um Ihre Rente!
Na dann: auf in die Eigenverantwortung! Sie haben einen gut bezahlten Job, in welchem Sie so viel zurücklegen können, dass Sie auf Renten/Pensionszahlungen zugunsten nachfolgender Generationen gut verzichten können.
Was Sie noch tun können: Kinder zeugen/bekommen/adoptieren und zu nützlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft aufziehen.
Damit leisten Sie einen deutlich wertvolleren Beitrag für die nachfolgenden Generationen als mit allen Posts hier!
“Was Sie noch tun können: Kinder zeugen/bekommen/adoptieren und zu nützlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft aufziehen.”
Was für ein unsinniges Gewäsch. Wenn Sie keine Hemmungen haben, Frauen zur Mutterschaft zu treiben/ zwingen UND trotzdem scheitern wollen, scheren Sie sich nach Russland 😉
Oh bitte! Was ist denn in Sie gefahren?
Danke der Nachfrage 🙂
Es ist wieder der zeitvergeudene Unsinn davon, dass eine Person ein gesellschaftliches Problem lösen soll. Ich hielt das beim Bäumchenpflanzen für unzureichend und selbst ich komme an meine Grenzen, den demofrafischen Wandel im Alleingang aufzuhalten.
Aber wieder einen Tag vergeudet, sich nicht um unvermeidbare Diskussionen und Entscheidungen zu kümmern. Wie beim Klima und allen anderen Themen, die wichtiger als Currywurst und Ferien sind – Deutschland eben ^^
Was soll ich bei Ihnen in Russland? Die Trollbrigade verstärken?
Ach nee, ich verzichte. Ich werde hier in Deutschland dringend gebraucht. Sie wissen ja, Lehrermangel!
Wenn Sie Menschen gegen den von ihnen bekundeten Wunsch zu Kindern drängen/ zwingen wollen, ist Deutschland halt der falsche Platz.
Eben darum bedarf es hier ja ECHTER Politik, anstatt Verhütungsmittel zu verbieten oder Frauen fürs Gebären zu bezahlen…
https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article249095450/Gebaere-mehr-Soldaten-Russland-erschwert-Frauen-Zugang-zu-Abtreibungen-um-Bevoelkerung-zu-vergroessern.html
“Was Sie noch tun können: Kinder zeugen/bekommen/adoptieren und zu nützlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft aufziehen.”
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100649954/russland-lockt-mit-praemie-schuelerinnen-sollen-kinder-bekommen-.html
Vielleicht wollen Sie ein kleines bisschen Wert auf das Selbstbestimmungsrecht in Deutschland legen 😉
Und ja, NATÜRLICH funktioniert die russische Diktatur auch hier nicht: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/russland-putins-bevoelkerung-koennte-sich-bis-2100-halbieren/
Nicht verwunderlich, wenn die Ihre Kinder im Aggressionskrieg ihres größenwahnsinnigen Diktators zur Schlachtbank führen 🙁
Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt Handyverbote an Schulen und eine Altersbeschränkung für die Nutzung Sozialer Medien. Auch viele Jugendliche wollen Grenzen, zeigt eine Umfrage des ifo-Instituts. Soziale Medien nehmen einen großen Teil des Alltags von 78 Prozent der Jugendlichen und 58 Prozent der Erwachsenen in Deutschland ein. Sie spielen eine zentrale Rolle für private Kontakte, werden für die eigene Selbstdarstellung genutzt, aber auch als Unterhaltungs- und Informationsquelle. Gleichzeitig gibt es laut ifo-Bildungsbarometer 2025 mehrheitlich den Wunsch nach klaren und verbindlichen Regeln für Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Social Media.
https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/ifo-bildungsbarometer-102.html
Weil: „wir sind die Experten für unser Leben“…
Als ich in den 80iger Jahren angefangen habe zu arbeiten, habe ich bereits gewusst, dass meine Generation überall in Massen auftritt. Wir lernten in sehr vollen Schulklassen (in meiner ersten Klasse gab es 34 Kinder und es gab vier erste Klassen) und das zog sich durch. Auf Lehrstellen bewarben wir uns blind, denn die Betriebe mussten nicht um uns werben. Aufgrund der trotzdem hohen Bewerberzahl kassierten wir massenhaft Absagen. Wenn wir endlich eine Ausbildung gefunden hatten, konnten unsere Ausbilder verlangen, was sie wollten, wir haben es gemacht. Ein verlorener Ausbildungsplatz war eine sehr schlechte Ausgangslage für einen neuen Arbeitsplatz. Nach der Ausbildung blieben wir häufig in unserem Betrieb, falls wir übernommen wurden, denn für einen besseren Job bei einer anderen Firma war immer Berufserfahrung gefragt, auch wenn wir im Betrieb schlecht bezahlt und weiterhin „wie der Lehrling“ behandelt wurden. Eine Wohnung zu finden, war genauso schwierig wie heute, weil es für so viele neue Berufsanfänger nicht genug bezahlbaren Wohnraum gab. Wir sind in Bruchbuden mit Ölöfen in den Zimmern gezogen, die im Winter schwierig zu heizen und im Sommer zu heiß zum Lüften waren. Wir sind hunderte von Kilometern umgezogen für Studium und Beruf, um passende Stellen zu finden.
In dieser Zeit haben wir zugeschaut, wie unsere älteren Verwandten und deren Freunde bei vollen Bezügen und bei bester Gesundheit in den Vorruhestand gegangen sind.
Wir haben es ihnen gegönnt, uns aber damals schon gefragt, welches Geld von unseren Sozialleistungen eigentlich für unsere Rente, in die wir genauso scharenweise eintreten würden, wie in alle wichtigen Entwicklungen unseres Lebens, gespart und angelegt würde.
Wir haben uns damals auch schon von der Politik verlassen gefühlt. Das Geld, das wir eingezahlt hatten, wurde ganz klar und vor unseren Augen nicht für unsere Renten zurück gelegt. Auch unsere Stimmen wurden damals nicht gehört. Wir haben allerdings nicht die damaligen Rentner beschuldigt, sondern die Politik, wo es auch jetzt hingehört. Was ist denn mit unseren Einzahlungen passiert? Wir haben damit den heutigen Wohlstand erwirtschaftet. Rücklagen scheint es viel zu wenige zu geben. Jetzt haben wir Medien, die sehr rasch ungefiltert influenzen, dass wir „Schuld“ sind und gefälligst soziale Dienste leisten sollen, um uns zu „entschuldigen“ bei der heutigen Jugend, die wegen uns dermaßen leidet.
Diese jungen Leute würden psychisch krank, wenn sie in unseren damaligen Schulen lernen müssten, bekämen einen Ausschlag in einer unseren ersten Wohnungen, die wir mit Möbeln und Küchen aus Zeitungsanzeigen billig eingerichtet hatten und gehen heute lieber zu Zweit arbeiten mit Kinderbetreuung für ihr voraussichtlich einziges Kind, damit sie ihre 20000 Euro- Einbauküche abzahlen können (Tagesmutter-Erfahrung). Da sie aufgrund ihres erlebten Wohlstands davon ausgehen, diesen auch als Berufsanfänger und junge Familien direkt weiterführen zu müssen, können sie selbst nicht für zwei bis drei Kinder sorgen, wie das bei uns noch etwas häufiger war.
Bei uns war es noch so, dass auch diejenigen mit wohlhabenden Eltern ab der Geburt der Kinder ihren eigenen Wohlstand stark zurück gefahren haben, um die Kinder in den ersten drei Jahren selbst zu versorgen. Da wurden die geschenkten Möbel frisch gestrichen und das gebrauchte Auto instand gehalten und statt Urlaub gab es Ausflüge in die Nähe. Da die meisten es so gemacht haben, kam das Gefühl von Armut und Verzicht gar nicht auf.
Ich fühle mich nicht schuldig. Ich habe drei Kinder und ein Enkelkind. Ich habe mich immer wieder neu aufgestellt bei Schwierigkeiten und habe meine Ansprüche den Möglichkeiten angepasst. Ich habe gelernt, zu optimieren, was da ist. Ich schaue auf die Jahre zurück und finde es toll, wie wir Herausforderungen immer in einer großen Gemeinschaft gemeistert haben, ohne uns als Opfer zu fühlen, wenn beispielsweise durch die Geburt der Kinder ein Einkommen komplett weggefallen war. Das Wegfallen des Einkommens war eine Folge unseres Kinderwunsches und wir haben uns entsprechend organisiert. Das ist eine gute Erfahrung für mein ganzes Leben. Das trägt mich heute noch. Bei Unvorhersehbarem erwarte ich von mir, darauf eine gute Antwort zu finden.
Umso mehr verblüfft mich diese Täter- Opfer- Diskussion. Ich sehe überall meine Generation und die unserer Eltern aktiv in Vereinen und in ehrenamtlichen gemeinnützigen Gruppen. Da werden Stunden und Tage investiert, um gemeinsam ein Fest zu feiern oder auch, um bedürftigen Menschen zu helfen. Viele pflegen ihre Eltern, ihre Partner oder Bekannte und sind für sie da.
Ich lese von diesen Vorwürfen und Ideen, Menschen im Rentenalter zu sozialen Diensten zu verpflichten und kenne persönlich keinen einzigen jungen Menschen, der das fordert. Die jungen Leute sehen selbst, was die älteren alles leisten. Ich halte diesen Schuldspruch gegenüber den Boomern für dreist und dumm.
Denjenigen, die das fordern, schicke ich gerne eine Einladung zum nächsten Stadtfest, damit sie sich anschauen können, was Ältere leisten, auch in der Jugendarbeit übrigens. Oder vielleicht sollte so ein rüdes Jungtier in einem Hospiz vorbei schauen und sehen, wer da an den Betten der Sterbenden sitzt. Das sind häufig ältere Menschen, die Fortbildungen zur Sterbebegleitung gemacht haben.
Davon auszugehen, dass Ältere ihre Rente permanent auf Yachten verschleudern und nicht mehr am sozialen Miteinander mitarbeiten, ist einfach blind und taub.
Vielleicht sollte als Antwort auf diese Diskussion eine Erhebung gemacht werden, wieviele Stunden Ehrenamt von den gesundheitlich dafür geeigneten Boomern in Rente in welchen Bereichen bereits geleistet werden, um so manches Auge zu öffnen.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag.
Oft frage ich mich, wie wir in den 80ern/90ern durch unsere Kindheit und Jugend gekommen sind. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, meine Eltern waren voll berufstätig. Während der Grundschulzeit kam ich entweder bei Oma und Opa oder bei Nachbarn unter. Hier wechselte man sich ab. Ab der 3. Klasse war ich auch mal alleine und meine Mutter richtete mir mein Mittagessen für die Microwelle vor. Meine Nachmittage verbrachte ich mit Comics, Büchern oder draußen mit Freunden.
Mein Gymnasium war dann eine Ganztagsschule. Das Mittagessen in der Mensa mussten meine Eltern ebenso zahlen wie meine Schulbücher und Klassenfahrten. Dafür verzichteten sie auf andere Dinge. Sie engagierten sich dennoch im Ort in Vereinen und waren Mitglied in der SPD.
Wen seh ich heute Prospekte verteilen oder Pfandflaschen sammeln? Rentner, bei denen es sonst nicht zum Leben reicht. Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet und den Wohlstand des Landes, von dem auch heutige Jugendliche profitieren, gesichert haben. Die Grünen Damen in Krankenhäusern, die Platzwarte auf Sportplätzen, die Lesepaten in Kindergärten und Grundschulen… die meiste ehrenamtliche Arbeit an der Basis wird, wie Sie beschreiben, von älteren Menschen übernommen.
Es gibt glücklicherweise durchaus noch Jugendliche, die sich engagieren und für ihre Sachen einstehen. Herr Gärtner begleitet als Schülervertreter immerhin auch ein Ehrenamt. Aber dieser vorwurfbeladene Abgesang auf die ältere Generation, gepaart mit einer Prise eigener Überheblichkeit als “Gebergeneration”, läuft mir wirklich zuwider.
Vielen Dank! Ich finde Ihre Beiträge zum Thema ebenfalls sehr treffend.
Dem stimme ich voll zu.
Kleiner Spoiler:
Sie sehen überall Rentner, weil es überall viele Rentner gibt.
Und es gab keinen Abgesang gegen die Alten, sondern von euch gegen die Jungen!
Die Rentner sehe ich immerhin draußen, die Jugend sitzt derweil drinnen an ihren mobilen Endgeräten und beklagt, wie schlimm die Anforderungen der Schule an sie sind.
Ich sehe tatsächlich auch kaum Kinder, außer letztens in den Sommerferien auf dem Markt. Da merkt man auf einmal, dass es Kinder gibt, in diesem Land. Die Leute haben tatsächlich, wo sind die sonst bloß den ganzen Tag?
Bezüglich der älteren Generation kann ich sagen, dass 50 Jahre ohne Handy nicht gereicht haben, um einen Abstieg in die Handsucht zu verhindern.
Das tut mir leid. Ich schrieb es zuletzt als halben Scherz an “ausklingende” Grundschullehrkräfte, aber es tut mir in der Seele wohl, in einer wachsenden/ stabilen Stadt zu leben.
Im Park picknicken Familien, auf den Spielplätzen wuseln Knirspe und Stöpsel.
Es ist traurig, dass die Bundes-CDU hier mal keinen Besuch macht… -__-
Sie verallgemeinern natürlich nicht .
Doch, tu ich natürlich. Die allermeisten Jugendlichen, mit denen ich zu tun habe, sind genau so. Dass es auch andere gibt, ist unbestritten. Das sind aber meist auch diejenigen, die mit den gestellten Anforderungen keine Probleme haben.
Sie haben doch gerade mit Herrn Gärtner ein Problem?
Nein. Nur mit seinen Forderungen und Verurteilungen.
Man kann doch dieses ganze Gejammere nicht mehr hören, denn 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Wer macht sich denn mit 18 sorgen um die Rente -da habe ich keinen Gedanken dran verschwendet. Erst mal Leben, der Rest ergibt sich – war immer so und wenn, wie schon gesagt, Putin .
. . dann ist es eh egal.
Die Verantwortung liegt bei der Politik, aber die Zeit 40 Jahre zurückdrehen geht ja nicht, also geht man wählen und hofft und Herr Gärtner hat ja noch viel Zeit sich zu engagieren um etwas zu bewegen.
Hören Sie bitte auf, der Jugend hinterherzustellen :/
Das ist Teil meines Berufsbildes 🙂
Achso, ich dachte schon, Sie müssten sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, als Ihre persönliche Erfahrungen zu überhöhen, ohne dass uns dies bei dem vorliegenden Problem auch nur einen Schritt weiterbringt ^^
Für wissenschaftliche Erkenntnisse, Thesen, etc. hab ich keine Zeit. Ich arbeite an der Basis direkt an und mit den Menschen und schüttele oft nur den Kopf, wenn von den Sesselfurzern aufgrund irgendwelcher gesponsorten Studien neue Vorgaben kommen, die ich dann umzusetzen habe. Soweit ich weiß, haben das die Lehrkräfte mindestens genauso gerne, wie wir.
“Für wissenschaftliche Erkenntnisse, Thesen, etc. hab ich keine Zeit.”
Schade, dass es in Ihrem Beruf wohl ähnlich viele Unprofessionelle gibt und Sie sich mit Ihrer unzureichenden Berufsausbildung brüsten, um sich später umso lauter über die neue Zeit zu beschweren, wo plötzlich alles anders ist…
Fortbildungen und ECHTE wissenschaftlich begleitete Praxis (≠ Bauchgefühl + Internetforum) könnten Ihnen HELFEN, mit diesen Problemen umzugehen, aber bis zum Berufsende beschweren wollen sich angeblich ja auch einige andere im Forum ^^
Für uns an der Basis sind die Sesselfurzer die “Unprofessionellen”. Vielleicht sind im Bildungsbereich aus dem Grund auch nie die Lehrkräfte an der Front die so genannten “Experten”, sondern irgendwelche Professoren mit ihren Modellschulen, die vielleicht alle fünf Jahre mal ein Klassenzimmer von innen sehen. An der pädagogischen Hochschule in Heidelberg unterrichten Menschen Unterrichtspraxis und Didaktik, die selbst noch nie vor einer Klasse standen.
Und während der Ingenieur noch plant und berechnet, hat der erfahrene Arbeiter das Problem bereits gelöst… So in etwa dürfen Sie sich meinen Job vorstellen.
Sie erklären hier vollmundig jungen Menschen, dass sie sich gefälligst in der Schule anstrengen sollen – schätzen aber selbst Bildung und Wissenschaft gering, Sesselfurzer halt. Wie geht das denn zusammen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das war als direkte und polemische Reaktion auf Herrn Zufalls Einlassungen zu verstehen. Selbstverständlich hat jeder Wissenschafter seine Berechtigung. Nur ich habe im Berufsalltag nicht die Zeit, mich durch deren Thesenpapiere und Abhandlungen zu wühlen. Ganz oft gehen deren Empfehlungen in unserem Fall konträr zu den Realitäten im Alltag, zumal es auch nicht “die eine” Wisssenschaft gibt.
Zwischen der Anstrengungsbereitschaft von Schülern und den Abhandlungen von Wissenschaftlern sehe ich weiterhin noch gewaltige Unterschiede. Wie Sie daraus ableiten, dass ich Bildung geringschätzen würde, erschließt sich mir nicht.
“Zwischen der Anstrengungsbereitschaft von Schülern und den Abhandlungen von Wissenschaftlern sehe ich weiterhin noch gewaltige Unterschiede.”
Beim Einen treten Sie nach Unten auf die eigene Klientel und beim Anderen stehlen Sie sich aus der eigenen Verantwortung?
Ihr völlig unprofessionelles Verhalten und der Umstand, dass Sie den Sinn von Wissenschaft nicht verstanden haben, beiseite:
“Für uns an der Basis sind die Sesselfurzer die “Unprofessionellen”.”
Ich dachte aufrichtig, dass Sie sich zu ersteren zählen würden. Sie schreiben hier doch jede Woche rein, dass die Eltern zu faul seien, die Kinder zu unmotiviert und dass nichts mehr wie vor 30 Jahren ist, aber Sie nicht einsehen, sich in irgendeinerweise auf die heutigen Herausforderungen einstellen zu wollen – gar wissenschaftliche Befunde dazu auch nur zur Kenntnis zu nehmen.
Wenn Sie jahrelang mit ihrem Job unzufrieden sind, ihre Klientel beleidigen und abstempeln und keine guten Ergebnisse einbringen (da zu faul, gepampert oder sonst was), aber neue Ideen auszuschlagen… ich sehe nicht, wie Sie Ihren Beruf professionel bzw. gut ausführen… :/
Wenn Sie auf der Sachebene keine Gegenargumente mehr finden, müssen Sie wirklich auf die persönliche Ebene gehen? Schwach.
Was meine berufliche Reputation angeht, verlasse ich mich auf das Feedback von Familien und Kindern, dazu brauche ich Sie nicht.
Wie ist das Feedback der Familien und Kinder, die Sie im Internet als faul bezeichnen und gegen deren Lebensweise Sie staatliche Konsequenzen fordern?
Wissenschaftliche Erkenntnisse wollen Sie ja in Ihre Arbeit nicht einfließen lassen, von diesen “Sesselfurzern”…
Welche Rückschlüsse verbleiben mir da bezüglich Ihrer Professionalität, wenn ich ausschließlich diese beiden Kommentare von Ihnen lese?
Schreiben Sie mir gerne, was ich da bei Ihnen übersah
Ich schrieb es schonmal: Ich will Sie nicht untergraben, aber Sie erwecken seit Jahren den Eindruck, unzufrieden und unglücklich in Ihrem Beruf zu sein, da bspw. viele Elternhäuser nicht kooperieren wollen…
Gymnasien brauchen beispielsweise ebenso Unterstützung!
Was meinen Sie, wie Kolleg*innen wie Katze oder Papo es werschätzen würden, wenn Sie deren Schüler*innen und deren Familien begleiten und unterstützen würden, dort ihre Potenziale entfalten zu können?
Ich meine dies wirklich unironisch! Ich verstehe nicht, warum Sie an Ihrer derteitigen Stelle hängen könnten 🙁
Wir betreuen viele Familien aus unterschiedlichen Gründen, darunter sind auch Familien, deren Kinder aufs Gymnasium gehen.
Ich schrieb Ihnen ja schonmal, ob Sie nicht lieber Ihr Berufsfeld anpassen wollen, da Sie offensichtlich lieber mit Gymnasialkindern arbeiten wollen – die ebenfalls auf Ihre Hilfe und Begleitung angewiesen sind (kein Witz, keine Ironie)
Und ich sehe überall junge Menschen, die beim laufen, E-Scooter fahren, eigentlich immer, fast nur auf das Smartphone starren.
Da gibt es aber auch genügend ältere Autofahrer zu sehen, die im Auto mit dem Smartphone bei Tempo über 100 km/h hantieren und Unfälle generieren.
Wann haben Sie mal einen gesehen? Also ich habe das noch nicht bemerkt, ältere Leute sind noch nicht so abhängig von diesen Dingern und halten sich auch eher an Regeln.
Oder gibt es gar empirische Belege für Ihre Behauptung?
Gaz schon naiv. Die Handys werden sogar bei schweren Verkehrsunfällen von der Polizei gecheckt, ob sich der Fahrer im Unfallzeitraum eingeklickt hatte. Außerdem hat fast jeder Mitbürger so ein Smartphone bei sich, dass dann in den Pausen eingeschaltet wird, oder die spielen sich Musik vor, schauen sich auf Youtube Filmpassagen an.
Sie sprachen von älteren Leuten, die während des Autofahrens auf dem Handy daddeln, und daruaf habe ich geantwortet. Und Sie reden jetzt von Pausen (Schule?), Musik und Filmpassagen, irgendwie nicht so ganz gecheckt, aber mich dann naiv nennen!
Mich stören auch die vielen Frontalunfälle, die immer mehr werden, aber es heißt meist “aus unerfindlcihen Gründen”, wobei ich sicher bin, dass dieses Phänomen überwiegend auf das Handygeglotze im Auto zurückzuführen ist. Es gibt aber keine Statistiken darüber, und dass die Älteren zum Handyglotzen im Auto neigen, das kann ich nicht glauben, den Unterschied kann man schon bei den Fußgängern und Rollerfahrern sehen.
Hier ist der dazugehörige Bußgeldkatalog für Sie persönlich, und für Radfahrer gilt das wohl auch. Telefonieren mit Handy am Steuer 2025 | Bussgeldkataloge.de
Und hier ein Bericht zum Medienumgang in der Bevölkerung vom Vortag in den ARD-Nachrichten über eine IFO-Studie.
Umfrage: Mehrheit der Deutschen für klare Regeln bei Social Media | tagesschau.de
Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie hätten damals die Vorrausberechnung bekommen, dass Sie in Zukunft viel zu viele Rentner mit finanzieren müssen – und nicht mehr so, wie vor hundert Jahren, mit einer Schlafbank in der Küche, einem Teller Suppe und Mithilfe auf dem Feld trotz krummen Rücken, sondern nach heute angemessenem Maßstab. Ihre zwei Rentner, die Sie finanzieren müssen, brauchen also jeder eine Zwei Zimmer Wohnung a 800 kalt (üblicher Preis für Seniorenwohnung zur Zeit), Essen auf Rädern, betreutes Wohnen, häusliche Krankenpflege, ect.
Ich denke, Sie würden sich Sorgen machen. Nicht um sich selbst! Sie sind ja noch jung und können sich versorgen. Aber wenn Sie das mit den zwei Rentnern nicht schaffen und viele Andere auch nicht, wie sieht dann deren Versorgung aus? Wie sieht es in den Pflegeheimen aus? Wie im Krankenhaus, auf der Palliativstation?
Wie sieht es denn heute da mitunter schon aus, wo das Problem noch gar nicht akut ist?
Und dann kommen Sie auf die Idee, dass Sie und Ihre Altersgenossen das nicht werden schaffen können und der Generation, um die es geht, fällt nichts besseres ein, als Wettbewerb, wer die bessere Generation sei, sich angegriffen zu fühlen, Mimimi und gehässiger Kritik an der faulen, immer nur daddelnden Jugend, die will “das andere ihre Probleme lösen” – siehe Rüdiger Vehrenkamp.
Auch geschimpfe auf die Politik bringt da nichts und was war da angesparte Rente? Es ist ein Generationenvertrag , der nur funktioniert, solange es Wachstum gibt. Selbst wenn was aus irgendwelchen Fonds genommen wurde. Der Großteil aller Sozialeinnahmen fließt in die Rentner – heute! Später also noch mehr.
Wie weit soll es denn gehen? Essen Sie dann einfach nichts mehr, wenn Sie zwei Rentner mit ernähren müssen? Ist das noch vergleichbar mit Arbeitsstellenmangel und große Klassen in den 70ern?
Ich kann nur sagen, dass ich meine Kindheit in den 80ern unbekümmerter und sicherer fand,als die, meiner Kinder und dass meine Mutter 1949-2022 zu den wenigen Generationen gehört hat, die nie Krieg erleben mussten. Dass ich heute noch auf Absicherung, Rente und zB eine vernünftige Versorgung und Betreuung meiner geistig behinderten Tochter im Falle meines Ableben’s hoffen kann, in 30 Jahren aber da lieber auf meinen Sohn hoffe.
Ich finde die Kommentare hier unsäglich arrogant, die nur darauf blicken, was die Jugend (jetzt!) noch nicht geleistet hat, im Vergleich zu eurer jahrzehntelangen Vergangenheit und ignorant ggü dem, was da für die Jugend noch kommen wird und eurer aller topt!
Ich finde außerdem Herrn Gärtner als 18 (!!!) Jährigen außerordentlich reif und engagiert. Er wird später sicher ein wichtiges Glied in der Kette all derer sein, die den Laden am Laufen halten und euch (!) versorgen! Deshalb muss ich ihn auch nicht stellvertretend für handysüchtige Jugendliche runter machen (btw: Handysuchtmittel stellen Erwachsene her, unsere Generation!), auch wenn ich beim Handythema anderer Meinung bin als er und vielleicht auch bezüglich diverser Lernmethoden.
Gerade aus besagten Gründen müsste die Jugend ob der Probleme mehr Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft und Engagement zeigen, um anzupacken. Aber wenn es um diese Punkte geht, ist sie erstaunlich still. Alles ist zu viel: Noten, Hausaufgaben, unangekündigte Tests, das Lernen unbeliebter Themen, Wehrpflicht oder Zivildienst. Nein, es zählt immer das eigene Bedürfnis, das jetzt und gleich am besten von Dritten befriedigt werden soll. Das ist purer Egoismus. Und wenn mir was nicht passt, spiele ich die “Ich bin neurodivergent”-Karte.
Es wird mit Wohlstand, Sozial- und Rentensystem weiter den Bach runtergehen, wenn wir alle hier nicht die Kurve kriegen. Ich bin natürlich dafür, Jugendliche wo es nur geht zu unterstützen. Aber ich bin es leid, dass ich immer die Kohlen aus dem Feuer holen soll, nur weil jüngere Menschen nicht mehr bereit sind, sich selbst mal eine Verbrennung zuzuziehen.
Mit der Handysucht ist es wie mit Tabak, Alkohol oder anderen Suchtmitteln: Die Dosis macht das Gift. Da man heutzutage gerne die Eigenverantwortung abgibt, sind natürlich andere schuld, wenn ich süchtig werde (wie beispielsweise die Hersteller) und nicht etwa ich selbst oder meine Eltern, die das alles zugelassen haben. Mit Blick in die USA trägt das durchaus Früchte. Nicht umsonst sind Microwellen mit dem Hinweis versehen, dass man darin keine Tiere erhitzen sollte.
Vielleicht hätten sich “die Babyboomer” einfach mal mehr um eigenen Nachwuchs gekümmert oder Kinder adoptiert, so wie meine Schwester dies tat. Es sind auch nicht alle Babyboomer derart gegen Kinder ausgerichtet gewesen. Jetzt wird es eben zum Problem im Alter, für “die Babyboomer”, an eine ausreichend finanzierbare Rente zu kommen.
Ich glaube Herrn Gärtner ging es in seinen Äußerungen um mehr als nur die Rente. Er blendet jedoch all die Dinge aus, die ihm die vorherigen Generationen ermöglicht haben.
Das Problem ist auch, dass diese Generation einen gewissen Lebensstandart gewöhnt ist und nicht versteht, dass das mit dem 1. eigenen Gehalt oder in der Studienzeit nicht zu halten ist. Bei uns war einfach wenig und der Abstieg zu dem Zimmer mit Ölofen oder bei mir ins Doppelzimmer im Wohnheim mit einem wildfremden Mädchen, war nicht so krass. Da es schon so schwierig war überhaupt eine Lehrstelle oder einen Studienplatz zu bekommen, hat man es auch eher durchgezogen. Ich habe das Gymnasium gehasst, die Lehrer waren alles andere als wertschätzend, aber ich habe davon kein Trauma. An solchen Erfahrungen sollte man wachsen – das vermisse ich auch immer bei den Beiträgen, die so durch die Presse geistern.
Eben!
Ein weiteres Problem, welches ich sehe: die jetzigen “Jungen” vergessen, dass irgendwann sie einmal die “Alten” sein werden. Wie werden die dann Jungen mit ihnen umgehen? Warum muss ich jetzt an das Märchen der Brüder Grimm denken?
https://www.maerchenatlas.de/deutsche-maerchen/grimms-marchen/der-alte-grossvater-und-sein-enkel/
Zu meiner GS-Zeit stand das Märchen noch in den Lesebüchern.
So ewie auch das Märchen vom “Rübchen”
https://hekaya.de/maerchen/das-ruebchen–europa_81.html
als Beispiel für “Teamarbeit” der Generationen? 🙂
Ein Doppelzimmer wäre ein Traum gewesen damals. Ich war im Wohnheim im Sechser-Zimmer, Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad (4Duschen, 4 Waschbecken, 4Toiletten) für ca. 96 Leute auf dem Flur. Und nein, das war nicht 1955, sondern 1988-93.
Und heutzutage wird schon gejammert, wenn man sich kein 2-Zimmer-Appartement leisten kann und es wird ernsthaft gefordert, dass die Studenten auch ein Einkommen haben sollen, vom Staat…….
Vielleicht hätten gerade die gut ausgebildeten Frauen dieser Altersgruppe das auch gerne getan. Aber ob der zahlenmäßigen Konkurrenz- es war immer eine:r da ohne Kinder bzw. mit Ehefrau, die sie versorgt, fehlender Betreuung musste sich so manche entscheiden und tat es dann auch. Es gab keine Kitas, sondern Kindergärten ab 3 Jahre, die kosteten und über Mittag 2h zu hatten. Es gab kein Elterngeld, keine Elternzeit, keine Rückkehrgarantie an den Arbeitsplatz wie heute. Und in den vielen Jahren der Massenarbeitslosigkeit waren es die verheirateten Mütter, die zuerst flogen, wenn sie einen Arbeitsplatz hatten.
So wird schließlich 1 Schuh draus.
Davon haben sie die eigenen Erfahrungen abgehalten.
Zunächst einmal ist der Begriff “Boomer” eine Definitionsfrage. Für die einen sind es die Jahrgänge 1955 bis 1964, für andere die ab 1946 bis 1964 Geborenen. Es stellt sich hier nämlich die Frage, ob die Nachkriegsgeneration überhaupt zu den Boomern gezählt werden kann. Sind die “Alt-68er” Teil der Boomergeneration? Die zwischen 1940 und 1955 Geborenen waren nämlich als die zwischen 1955 und 1964 Geborenen in den Arbeitsmarkt oder an die Hochschulen drängten schon überall da. Der gesamte akademische Mittelbau wurde von denen besetzt. in den Betrieben waren die schon etablierte Facharbeiter als die Jüngeren kamen, was in den 80ern zu einem heftigen Hauen und stechen geführt hat. Irgendwie hatte das etwas von “Hase und Igel”, riefen die Alt-68er nämlich ständig: „Ick bün all hier!“
Einerseits soll die Zeitspanne einer Generation 20 bis 30 Jahre, andererseits werden lediglich Alterskohorten von 15 Jahren zusammengefasst.So werden die Alterskohorten mit Geburtszeitpunkt zwischen 1995 und 2010 als Gen Z bezeichnet. Die danach Geborenen sind schon die generation alpha.
Kurzum, wenn auf der einen Seite die geburtenstarken Jahrgänge zwischen 1946 und 1964 und und auf der anderen Seite geburtenschwachen Jahrgänge der Gen Z miteinander verglichen werden, darf man sich nicht wundern, dass die einen angeblich so viele sind.
Btw die Generation Y (80 – 95) respektive die Millenials müssten die Kinder der Boomer sein.
1985 war übrigens der Tiefpunkt der Geburtenrate mit 1,25 Geburten im Westen. Gesamtdeutsch war sie es mit 1.25 in 1995. Warum die geburtenraten zwischen 85 und 95 so im Keller waren, muss aufgrund der Arbeitsmarktstatistik wohl nicht weiter erläutert werden.
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Bevoelkerung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVII1b.pdf
“Gerade aus besagten Gründen müsste die Jugend ob der Probleme mehr Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft und Engagement zeigen,”
Kennen Sie das nicht selber von sich auch, dass Sie, wenn Ihnen alles zu viel und nicht leisten erscheint, den Kopf in den Sand stecken, dass Sie nicht wissen, wo man da anfangen soll. Also, ich kenne das selber sehr genau. Wenn um mich herum alles zu viel wird, dann erstarren ich. Da ist nichts mit Leistungsbereitschaft. Mein erster Gedanke ist da auch “das schaffe ich niemals” oder” wo soll ich da denn anfangen” oder “lohnt nicht, kann ich nicht schaffen”. Es braucht dann erstmal eine Zeit, bis man lernt zu priorisieren, zu erkennen, was machbar ist oder entscheidet, was man davon streicht bzw. wo man selbst nichts machen kann. Dazu braucht man aber Lebenserfahrung. Die hat man in jungen Jahren noch nicht. Auch die dicke Haut, sich von äußeren Umständen nicht fertig machen zu lassen, gehört dazu.
Gerade diese äußeren Umstände haben sich aber in den letzten Jahren rapide für alle verschlechtert. Dank Medien sind wir alle in der Dauerschleife mit Kriegen, Diktatoren, Klimawandel, wirtschlicher Untergang, Amokläufer etc. beschäftigt. Von dem ganzen Druck in Social Media will ich gar nicht sprechen. Das war in meiner Jugend nicht so. Ich konnte ohne Probleme den weltweiten Dramen aus dem Weg gehen. Es gab doch nur die Tagesschau. Ich bin in einer heilen Welt aufgewachsen und habe mir um nichts Sorgen gemacht und musste mich nur um meine eigene kleine Welt kümmern wie Schule und Freunde.
Mir tut die heutige Generation einfach nur leid.
“Ich finde die Kommentare hier unsäglich arrogant, die nur darauf blicken, was die Jugend (jetzt!) noch nicht geleistet hat, im Vergleich zu eurer jahrzehntelangen Vergangenheit und ignorant ggü dem, was da für die Jugend noch kommen wird und eurer aller topt!”
Aber das ist ja das Problem. Die erste (Rentner-)Generation zu sein, bei der das System so offensichtlich scheitert, dass es sich ändern MUSS, stößt auf, löst aber auch Abwehrreflexe aus.
Wer würde sich sonst um einen 18-Jährigen scheren, ginge es nicht mal wieder um eine Ausweichdiskussion, echte Herausforderungen und Umstände durchzudenken und am Ende Konsequenzen ziehen zu müssen?
Oder denken Sie, dass Vehrenkamp, TaMu und ähnliche einen Vorschlag hätten, die Rentenkatastrophe abzuwenden?
Sie reiben sich im “Generationenkonflikt”, um noch eine Woche lang nicht über die echte Zukunft nachdenken zu müssen 🙁
Oh, ich hätte Vorschläge, nur werden diese nicht gerne gehört. Einer wäre, der Jugend klarzumachen, dass es nichts geschenkt gibt und man hier und da in den sauren Apfel beißen muss, um später die süßen Äpfel ernten zu können.
Je mehr Druck wir aus dem Schulsystem genommen haben, umso weniger Leistung haben wir bekommen. Schule darf auch mal hässlich sein. Eine Ausbildung darf auch mal Mühe machen. Ein Professor darf auch mal Tacheles reden (so wie die Autorin des Buches “Akadämlich”). Es bringt aber nichts, wenn ich das mit Leuten diskutiere, die nur in 4-Tage-Wochen und Sabbatjahren denken.
“Einer wäre, der Jugend klarzumachen, dass es nichts geschenkt gibt” – die Lektion hat zumindest Quentin Gärtner schon gelernt: Er kämpft sehr engagiert für die Rechte der Jungen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das erkenne ich auch an. Nur blendet er all jene Dinge aus, die ihm (und seinen Altersgenossen) eben auch ermöglicht werden.
Er wird einer derer, die gleich in die Politikkarriere einmünden und dann früh ausgesorgt haben werden. Beispiele gibt’s in allen Parteien mehr als genug.
Erstens, Politiker haben nicht “früh ausgesorgt” – politische Ämter auf Zeit sind kein Beamtenstatus. Zweitens, hätten Sie ja genauso machen können – das ist ja das Schöne an der Demokratie: Jede/r kann sich engagieren und ein politisches Amt anstreben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„ Erstens, Politiker haben nicht “früh ausgesorgt”“…
Ich find schon: als Bundesminister nach 4 Jahren Amtszeit rund 5000€ Pensionsanspruch. Wie lange und wie viel müsste ein Arbeitnehmer in die Rentenkasse einzahlen, um auch nur in die Nähe zu kommen?
Ich sag’s Ihnen: selbst wenn er ab dem 18. Geburtstag den monatlich den Höchstbeitrag von rund 1500€ einzahlt (18,6% von der Beitragsbemessungsgrenze) kommt er maximal auf 3570€ im Monat – mehr geht nicht.
In vier Jahren ein Rentenniveau zu erhalten, welches über dem Dreifachen der Durchschnittsrente nach einem ganzen Arbeitsleben liegt…. Wenn das nicht „früh ausgesorgt“ ist, weiß ich auch nicht.
Bundesminister ist eine herausgehobene Führungsaufgabe – vergleichbar einem CEO eines DAX-Konzerns. Gerne mal die Gehälter vergleichen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163233/umfrage/gehalt-der-dax-vorstandschefs/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ohweh, immer wieder dieser unpassende Vergleich.
Was ist daran unpassend? Wir meinen: Politische Ämter sind viel zu schlecht bezahlt (allerdings, das geben wir zu, mit zu hohen Pensionsansprüchen versehen). Wer einen Bundeskanzler wie einen Direktor einer Provinzsparkasse bezahlt – bekommt vielleicht auch nur einen solchen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Direktoren bei Privatunternehmen können bei schlechter Arbeit oder bei großen Geldverlusten von heute auf morgen entlassen werden.
Politiker tragen scheinbar keine persönliche Verantwortung und arbeiten weiter.
Politiker*innen werden abgewählt – Manager bekommen Boni selbst bei Misserfolgen noch hinterhergeschmissen: https://www.fr.de/wirtschaft/boni-fuer-manager-das-system-krankt-als-ganzes-90661458.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„ Politiker*innen werden abgewählt – Manager bekommen Boni selbst bei Misserfolgen noch hinterhergeschmissen:“
Und sehr gern passiert das auch in Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören. Ich denke da an die Deutsche Bahn, Landesrundfunkanstalten…
Sie wissen aber schon, dass ein Politiker Zulagen zu seinen Diäten hat in einer Höhe, von der so mancher Angestellte nur träumen kann, allein die Zulagen! Zudem werden die Gehälter in der freien Wirtschaft nicht aus Stuergeldern bezahlt, und unterliegen voll den Abzügen der Sozialversicherungen. Man muss das schon etwas relativieren.
Der Blick zu den exorbitanten Gehältern vieler Manager ist m.E. völlig daneben, denn so viel Geld braucht kein Mensch. Es wird Zeit, dass man diesbezüglich wieder auf den Boden der Vernunft kommt.
Sozialismus? Herzliche Grüße Die Redaktion
Würde ich direkt ablehnen, da haben Sie meinen Vorstoß nciht verstanden. Ist es Sozialismus, wenn man behauptet, dass der Bahnchef, ohne sichtliche Erfolge voeweisen zu können, 2,1 Millionen im Jahr “verdient”, oder eher nachgeworfen bekommt, eine Summe pro Jahr, die die allermeisten Menschen hierzulande ihr ganzes Leben nicht verdienen? Und das jedes Jahr, jetzt noch Rauswurf mit Millionenabfindung? Das soll in Ordnung sein? Von 2,1 Millionen könnte ich locker 2 Millionen pro Jahr ansparen, dann wird das Geld noch mehr? Was soll man mit so viel Geld? Das ist doch verrückt!
Ich habe nichts gegen die Gehälter von Regierungsmitgliedern. Ich habe ein Problem mit der Regelung der Pensionsansprüche. Wir sprachen doch von „früh ausgesorgt“?
Die Pensionsansprüche von Regierungsmitgliedern finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Die Altersversorgung von MdB und MdL ist etwas aus dem Rahmen gefallen und reformbedürftig.
Ich rechne das mal hoch auf 40 Arbeitsjahre:
4Jahre zu 5000Euro monatlichem Pensionsanspruch wären nach 40 Arbeitsjahren 50.000Euro Pensionsanspruch im Monat. Und dem stünden 1500€ Durchschnittsrente nach 40:Arbeitsjahren gegenüber. Das lässt sich niemandem mehr erklären, auch nicht mit: „Na Mensch, Regierungsamt!“
Erstens geht es da nicht um mich und was ich hätte machen können. Zweitens kann der junge Mann gerne den Weg in die Politik gehen. Hoffentlich macht er es dann gut. Und drittens Namen derer, die “früh ausgesorgt” haben, weil sie sich karrieregünstig verhalten haben, gibt es als Beispiele reichlich.
Herr Gärtner müsste dann doch insbesondere seine Altersgenossen aufrufen, viele, viele Kinder zu bekommen, damit diese seiner Generation die Rente sichern.
Das kommt doch immer nur von Petra OWL, Realistin und Realist.
Sind die so jung?
“Einer wäre, der Jugend klarzumachen, dass es nichts geschenkt gibt und man hier und da in den sauren Apfel beißen muss, um später die süßen Äpfel ernten zu können.”
Wie soll das konkret aussehen?
Du willst etwas von der Gesellschaft? Dann jammere nicht wegen Wehr- oder Zivildienst und gib was zurück! Erfülle die Anforderungen der Schule! Du kannst was nicht? Klemm dich dahinter! Du hast eine schlechte Note? Such die Fehler bei dir und nicht bei den Lehrern oder dem System! Bereite dich das nächste Mal besser vor! Du hast ein Problem? Erwarte nicht, dass andere für dich die Lösungen finden! Such dir gerne Unterstützung, aber steh zu deinen Problemen und Fehlern! Du kommst morgens nicht aus dem Bett? Stell dir den Wecker! Du sitzt nur vorm Handy? Leg es weg und such dir ein sinnvolles Hobby!
Du willst was? Dann gib auch was! So einfach.
Ach so einfach. Dann rechnen Sie mal nicht mit einer Rente, denn diese Forderungen werden Ihnen nichts garantieren – so einfach 🙁
Sie werden überrascht sein, aber da ich gerne für die Eigenverantwortung plädiere, haben meine Frau und ich in Bezug auf die Rente schon lange privat vorgesorgt. Was vom Staat kommt, ist dann ein Bonus.
Personal müssen Sie dann trotzdem finden.
Und wenn Sie für Eigenverantwortung sind, warum dann nicht für die Boomer? Der “Soll” reicht ja erkennbar nicht.
Nene, Vehrenkamp pflegt sich eigenverantwortlich. Die jungen Menschen müssen Geld in die Wirtschaft bringen, da ist keine Zeit für sowas. Er kann ja eines Tages in ein Heim, die arbeiten wirtschaftlich
In Indien ist der jüngste Sohn verpflichtet, seine Eltern im Alter zu versorgen. Erzählte mir eine gute Bekannte indischer Herkunft. Allerdings gibt es auch in diesem land zunehmend Probleme:
https://edoc.hu-berlin.de/server/api/core/bitstreams/a2bbb322-4204-4aa3-8611-759709119166/content
Also verweisen Sie auf ein Beispiel, dass nicht sonderlich stark ist..
Naja, was auch immer Sie beflügelt, in ein Heim zu ziehen, weil Ihre Angehörigen Sie nicht pflegen.
Vielleicht lande ich ja bei Ihne auf dem Zimmer und wir machen so einen auf einander-lehndenes Oddcouple wie im Fernsehen: Der hier! Nein, er hier! 😀
Das freut mich für Sie. Wie Sie wissen, ist das bei weitem nicht allen möglich, trotz Arbeit -__-
Wenn man gar keine Rente mehr bekommen sollte, dann soll jeder selbst vorsorgen, und keine Beiträge mehr in die Rentenkassen. So einfach …
Dann sollten Sie sich vielleicht nach einem Land orientieren, dass seine Senior*innen gerne krepieren lässt. Im Rechtsstaat Deutschland lassen wir die Alten nicht verhungern.
Vielleicht nicht Ihr Ding, aber Sie werden woanders bestimmt fündig 🙂
Hey, das fordert die AfD:
Jegliche Solidarität beenden und endlich selbstgerecht Mitmenschen in Not beim Verenden zusehen – selber schuld und so! (augenroll)
Welcher gesichert rechtsextremen Partei Sie bei der Wahl wohl Ihr Kreuzchen geben, bis sie verboten wird? 😀
Genauso höre ich die 50+ immer rumjammern. An allem ist die Politik Schuld usw…
Wo sage ich, dass die Politik schuld ist? Im Gegenteil, ich sage, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.
Sie behaupten: “Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied”. Der Bildungserfolg ist in Deutschland nachweislich stark von der sozialen Herkunft abhängig; der Bildungsstand und das Einkommen der Eltern beeinflussen die Chancen der Kinder auf einen erfolgreichen Bildungsweg maßgeblich. Kinder aus privilegierten Familien erreichen häufiger höhere Bildungsabschlüsse, während Kinder aus benachteiligten Verhältnissen und mit Migrationshintergrund geringere Bildungschancen und schlechtere Leistungen zeigen. Dies führt zu einer Vererbung von Bildungs- und damit auch Lebenschancen, was ein erhebliches Gerechtigkeitsproblem darstellt. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/soziale-ungleichheit-354/520843/soziale-herkunft-und-bildung/
Ja und? Es ging darum, dass Indra Rupp vorwarf, dass die 50+ nur rumjammern und der Politik die Schuld an allem geben würden. Genau das tut Rüdiger Vehrenkamp eben nicht.
Sie beschweren sich ununterbrochen über die Ihrer Meinung nach falsche Politik XD
“Im Gegenteil, ich sage, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.”
Gut! Erbschaftssteuer auf 100% und an den Deutschen Pass binden! Bin da ganz bei Ihnen 😀
Da können Sie auch 120% Steuern auf alles und jeden einführen – wurde alles schon probiert.
Mit bekannten Ergebnissen.
Sobald es bei den Leistern nix mehr zu holen gibt frisst sich dann das System selbst.
Die Toten unterperformen generell sehr wenig.
Welche Ergebnisse einer 100%igen Erbschaftssteuer sind Ihnen bekannt?
Oder beziehen Sie sich auf die reichsten Prozente der Gesellschaft, die trotz Bankenkrise, Corona und Inflation ihr Vermögen stetig ausbauene konnten, da nicht versteuert?
Es gibt da ein völlig neues Bild, eine sogenannte “Schere zwischen Arm und Reich”. Sie werden nie erraten, was es mit dieser auf sich hat. 😀
Von einer Parallelwelt zu phantasieren, in der “bei Leistern nichts mehr zu holen ist”, löst unsere Probleme beib der Demografie nicht.
Vehrenkamp et al. brauchen auch keine Vorschläge zu machen. Das ist nicht ihre Aufgabe, sondern die derer, die sie sehenden Auges hineinregiert haben- gestern, heute und, weil kein Politiker den Älteren wirklich etwas tut. Alles Theaterdonner- Stichwort Wiederwahl.
Zugegeben, aber ich halte Vehrenkamps Forderungen für halbgar und nicht zu Ende gedachtes Wunschdenken.
Er regt sich ständig über einen Teil der Jugend bzw. deren Familien auf, dass diese sich keine Mühe geben würden, ohne konkret zu benennen, was er über den Ruf hinaus diese “endlich in die Pflicht zu nehmen” tatsächlich vorstellt.
Im Gegenteil! Er will sich darauf stützen, dass diese – seiner Meinung nach – unzuverlässigen Familien ohne zusätzliche Unterstützung, sondern durch… Magie(?) plötzlich produktiver werden.
Ich wüsste gerne, was er sich unter diesen ständig beschworenen Maßnahmen vorstellt, die sich angeblich von dem jetzigen Imstichlassen unterscheiden sollen :/
Konsequenzen. Eigenverantwortung. Das fordere ich.
Ich erlebe es in meiner täglichen Arbeit, dass von uns erwartet wird, dass wir das Kind zum Schulbesuch bewegen, dass wir das Kind morgens aus dem Bett schmeißen, dass wir die Probleme der Familien lösen. Wir zeigen Wege. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe. Und wenn wir dann – teils auch nur kleine – Veränderungen von den Eltern erwarten, sind diese immer ganz entsetzt und überrascht.
Das sind Dinge wie das gemeinsame Abendessen ohne Berieselung irgendwelcher Medien oder feste Handyzeiten oder feste Bildschirmzeiten, die dann auch konsequent eingehalten werden sollen. Das sind Terminabsprachen. Folgen, wenn sich nicht daran gehalten wird? Ad hoc keine. Ich bin der Idiot, der dann vor der psychologischen Beratungsstelle wartet. Ich bin der Depp, der den Dolmetscher organisiert, der dann (von der Gesellschaft) bezahlt wird, aber unverrichteter Dinge abzieht, weil die Familie mal wieder ohne Bescheid zu sagen nicht aufgetaucht ist… (“Wir haben den Termin vergessen”; “Wie haben verschlafen” ; “Meine Tochter bekam plötzlich Kopfweh”). Wir betreuen auch genug Familien, in denen die Eltern einen Pfiff auf Schule geben. Alles ist egal. Das wäre anders, wenn dies mit einer Kürzung der Sozialleistungen oder des Kindergelds einherginge. Aber das ist vielen ja zu autoritär.
Mich wundert das Abrutschen der Gesellschaft nicht, denn wir pampern solche Leute bis zum Äußersten und lecken jedem zehnmal die Füße, dass er doch bitte ein wenig seinen Pflichten nachkommen mag. Was aber immer gleich geht: Jammern und alles von System und Gesellschaft erwarten.
“Konsequenzen. Eigenverantwortung. Das fordere ich.”
Da freue ich mich für Sie, denn das sind die einzigen Dinge, die Ihnen noch garantiert werden können.
Konsequenzen, dass die Rente jahrzehntelang nicht refomiert, aber aufgeweicht wurde.
Eigenverantwortung, dass Sie mit erheblich weniger Geld auskommen müssen, als Sie sich erhofft hatten, aber von DEM Menschen enttäuscht werden, der Ihre Rente mitfinanzieren soll.
Naja, wenn Ihre Forderung wahr wird, wird es Ihnen schlecht und Generationen nach Ihnen noch schlechter gehen.
Unter dem Aspekt können Sie mit der Regierung soweit zufrieden sein! Bisher beschlossen die nichts, was Ihre Forderungen gefährdet…
Glauben Sie die Rente ist gesichert, wenn wir die genannten Dinge nicht vermitteln? Der Königsweg ist Ihrer Meinung nach also der, der Jugend auf der einen Seite alles zu gewähren, was sie sich wünscht und auf der anderen Seite alles zu unterlassen, was sie irgendwie unter Druck setzt? Dass Sie derart naiv sind, hätte ich nicht erwartet.
Wie können Sie nur meinen, dass die Jugend verwöhnt und gepampert wird, wenn sie mit dem zukünftigen Problem nicht komplett allein gelassen wird? Sie unterschätzen das zukünftige Problem!
Das erste, was die Jugend, von der Sie sprechen, tun kann, wäre: viele Kinder bekommen! Damit würde sie ihre Rente am effektivsten sichern (falls es hier überhaupt um die Rente geht).
Es geht um EURE Rente!
WENN diese in Deutschland (oder der Realität) verhaften…
Nee, es geht um eine Ungerechtigkeitsdiskussion (gern den Artikel mal lesen). Herr Gärtner moniert, dass er nicht das rausbekommt, was die vor seiner Generation in Rente Gehenden rausbekommen. Das allerdings kann meine Generation ebenso sagen.
Und, Frau Rupp, mal ne ernstgemeinte Frage:
Wovon leben Sie, wenn Sie z.B. aus gesundheitlichen oder Altersgründen nicht mehr in der Lage sein sollten, durch Ihren Ponyhofbetrieb, Puppenspielerei usw. Ihren Lebensunterhalt zu verdienen?
“Nee, es geht um eine Ungerechtigkeitsdiskussion” – es geht vor allem um eine Machbarkeitsdiskussion: Ein Senior (plus Sozialleistungsempfänger plus Kinder) ist beim gegebenen Renten-/Pensionsniveau für zwei Arbeitnehmer schlicht nicht finanzierbar.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es gibt eine aktuelle Studie, dass das von Ihnen beschworene Drama nicht eintritt und sich die Rentenversicherung auch für die nachfolgenden Generationen rechnet. Ich hatte sie beim letzten diesbezüglichen Thread bereits verlinkt.
Gern verlinke ich sie hier noch einmal.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika
https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-009062
“Am stärksten steigen dabei die Renditen für die kurz vor 1970 Geborenen. Eine Generationenungerechtigkeit lässt sich hieraus allerdings nur schwer konstruieren, da diese Geburtsjahrgänge bisher auch die niedrigsten Renditen aus der Rentenversicherung hatten und der Begriff der Generationengerechtigkeit sich nicht auf eine Kennzahl reduzieren lassen kann.”
Sozialhilfe respektive Bürgergeld und ab Renten alter von der Grundsicherung im Alter.
Mit den Wehwehchen, mit denen Sie schon krank feiern, schleppe ich noch Gehwegplatten, also Ball flach halten!
Mich schreibt aber als Rentner kein Arzt krank.
Sie tun mir einfach nur noch leid.
Nicht, weil Sie Gehwegplatten verlegen, dass tun alle Grundstückseigentümer, sondern weil Sie meinen, aller Welt erklären zu müssen, dass Sie perfekt und Millionen anderer dumm sind.
Ich bin kein Psychiater, aber dass Ihre Wahrnehmung nicht gesund ist, merkt jeder.
Interessant. Wenn ich Ihnen vorwerfen würde, Sie seien als Lehrer ein fauler Sack und Sie daraufhin aufzählen, was Sie an Arbeit haben, wären Sie also auch psychisch krank, weil Sie jedem scheinbar klar machen wollen, perfekt zu sein?
Btw, ich kenne keine Frauen, schon gar nicht Mütter Mitte 40, die 30kg (für Stall) schwere Gehwegplatten verlegen.
Dann kennen Sie meine Frau nicht.
Mittlerweile lassen wir natürlich verlegen – aber, wie so oft bei bodenständigen Frauen…ist aber eine seltene Spezies.
Ist Ihre Frau eine, die “einen fürs Team” in Kauf nahm? Sprechen Sie mal mit Ihr, vielleicht hatte Sie ja noch andere Gründe für den Nachwuchs (augenroll)
Mir war übrigens beim Straßenmusikfest, wo ich spielen wollte, die Fruchtblase geplatzt. (Da hatte ich meinen 10 kg schweren Rucksack mit der Ausrüstung schon in einem Kinderwagengestell transportiert, bis zum 7./8.Monat aber noch getragen, bis der Arzt geschimpft hatte.) Abends war dann mein Sohn da, Betäubung brauchte ich nicht, am nächsten Tag habe ich in meiner Wohnung (hatte Ambulant entbunden) Staub gesaugt, weil die Angehörigen zu Besuch kamen, um das Baby zu sehen, etwa eine Woche später bin ich wieder spielen gefahren und hatte meinen Sohn im Kinderwagen dabei. Nix Mutterschutz. Da ich drei Jahre gestillt habe, ihn entsprechend mitgenommen, auch zu meinen damaligen Musikschülern. Als meine Kinder 6 und 10 waren, war dann das mit den Ponys ne schöne Idee und ich schlage damit drei Fliegen mit einer Klappe : Ich verdiene damit etwas, meine Kinder haben eine schöne Kindheit auf einem Ponyhof und ich arbeite Zuhause und brauche keinen Kindersitter für meine behinderte Tochter.
Sie glauben gar nicht, wie oft ich schon für diese unverschämte, eigensinnige Idee angegriffen worden bin. Alles wartet darauf, dass ich scheitere!
Männer hier auf dem Land, fühlen sich in ihrer Männlichkeitsehre verletzt, so als wollte ich denen was nehmen oder beweisen, dass es ohne Männer geht. Will ich gar nicht! Ich versuche nur, da ich nun mal alleine bin, das beste draus zu machen und meinen Kindern die Kindheit zu bieten, die ich für am besten halte. Dann wächst das Gras im Garten halt höher (großer Aufreger! ) , wenn der Haushalt auch noch halbwegs klappen soll und die Zaunpflöcke sind aus Fichte, haben nur 8cm Durchmesser und sind mit einem nur 3kg schweren Vorschlaghammer reingehauen, also weniger stabil. Und da muss ich mich seit Jahren ständig anpöbeln und von Cholerikern anschreien lassen, dass das gefälligst dicke, teure Eichenpflöcke zu sein haben, obwohl meine Nachbarn das doch gar nichts angeht? Noch schlimmer sind aber die verwöhnten Ehefrauen mit ihrer Arroganz mir gegenüber, weil bei ihnen Zuhause alles Top ist und die reflektieren gar nicht, dass das nicht sie, sondern ihre Männer waren, die da draußen die Drecksarbeit gemacht haben. Die Ehefrauen standen daneben zum zugucken und “Anteil nehmen”, haben mal ein Werkzeug gereicht und ein Brett gehalten und sagen dann, “WIR” haben einen Zaun/Stall/was auch immer gebaut.
Naja und hier habe ich jetzt schon zwanzig Mal die Prophezeiung gelesen, dass ihr meine Stütze erwirtschaften müsst, was soll’s.
Falls jetzt noch der Vorwurf kommt, dass ich Alleinerziehend bin, ich hatte leider nie Beziehungen auf Augenhöhe, sondern leider immer eine Art Macht Missbrauch mir ggü, aufgrund eines damaligen Vaterkomplexes, jetzt vergucke ich mich ja zum Glück nur noch in Frauen – in die gleiche, seit 10 Jahren, die will mich aber nicht, also was soll man machen.
Dafür, dass das alles inklusive derzeitigem Bauwagenleben ziemlich erschwerte Bedingungen sind, machen sich meine Kinder übrigens äußerst gut und ich vermute, mein Sohn trägt später schwer zu eurem Unterhalt bei.
Ach so und meine Tochter gehört ja zu der Sorte Kinder, die Lehrer gerne in der Klasse haben, obwohl Inklusionskind mit GE, auch nicht selbstverständlich, wie ich hörte? Und das sie von ihren Regelschulklassenkameraden mal zur Klassensprecherin gewählt wurde, auch nicht?
Nee, habe ich nicht geliebt, aber beschulen müssen. Das einzige was ich sagen möchte, auch wenn die I-Kinder Mehraufwand bedeuten, sie können ja nichts dafür. Ich hatte einen Kollegen, der nach dem Vorbereitungsdienst nach HE gewechselt ist mit E13 plus Zulage als KL einer I-Klasse.
Der Witz ist doch, dass ich mit abgeschlossenem 2. StEx E11 bekommen habe, da ich ja keine grundständige Lehrkraft bin und keine EW studiert habe. Das alles war dann aber vollkommen egal als es darum ging, I-Kinder (ESE und L) im gemeinsamen Unterricht mit den Regelschülern zu unterrichten bei einer Klassenfrequenz von 28 SuS.
Letzteres galt aber nur für die Klassenbildung in 5, danach kamen dann bis zu 3 Stühle dazu.
NRW?
Wir haben in NDS um 20 Kinder in der Klasse und meine Tochter immer eine der angenehmsten.
In welcher Schulform?
20 SuS haben die GS-Klassen hier in der Stadt im Nordosten von Südwestfalen in diesem Schuljahr laut Zeitungsbeilage von heute in der Regel nicht, die liegen alle bis auf die Förderschulklassen 10% darüber.
GS und Oberschule
Wieso geht denn herr Gärtner davon aus weniger als die jetzigen Rentner zu bekommen? Steigt sein Arbeitsentgelt schwächer als das Durchschnittseinkommen? Hat er viele Zeiten ohne Beitragszahlungen? Besteht Gefahr, dass er die 35 Beitragsjahre für langjährig Versicherte nicht erreicht? Und im übrigen steigt der Rentenwert für einen Entgeltpunkt in regelmäßigen Abständen in Abhängigkeit von den durchschnittlichen Lohnsteigerungen..
Man kann sich wundern, was alles geht, wenn es gehen muss. Wäre ich Arbeitnehmer, wäre ich das ganze letzte Jahr wegen täglicher Schmerzen krank geschrieben gewesen. Bin aber selbständig und hätte dann somit nichts zum Leben. Also durchhalten, auch mal Schüler verschieben, aber nicht so oft, dass die sauer werden und sich abmelden und irgendwie improvisieren. Nun bin ich zum Glück wieder fit, das war schon eine Quälerei gewesen – aber ging.
Ich arbeite bis zum Schluß, gehe nicht in Rente und mache viel verschiedenes. Als die Kinder kleiner waren, bin ich auch danach gegangen, was zum derzeitigen Zeitpunkt gerade am besten ging und habe den passenden Job dann entsprechend bevorzugt. Im Alter mache ich das genauso. Für den einen Job brauche ich gesunde Beine, für den anderen reichen gesunde Hände und Augen bzw Ohren. Da finde ich was. Ich glaube jedenfalls nicht, dass da Geld für mich im Alter da wäre und auch nicht, daß meine geistig behinderte Tochter in Zukunft irgendwo gut versorgt wäre. Hier baue ich auf meinen Sohn, wenn ich nicht mehr da bin.
Ja. Es geht immer irgendwie, wenn es gehen muss.
Allerdings ist es nicht so vielen vergönnt, älter zu werden und irgendwann völlig fit vom Tod überrascht zu werden – sonst bräuchten wir keine Pflegeeinrichtungen oder Angehörige, welche die Pflege übernehmen.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung, Frau Rupp, und dass Sie lange gesund und fit bleiben.
Danke!
Die Pflegeheime sind jetzt schon desolat. Das kann sich auf Dauer nur in die Familien zurück verlagern, mit Ausnahme weniger Oberreicher.
Eigentlich ist die Annahme auch verrückt, dass man alles, Kleine, Alte, ect “outsourcen” kann und das leistbar und finanzierbar wäre. Das war jetzt vielleicht für einen kurzen Zeitraum der Fall und auch nur, wenn man beide Augen zudrückt.
Wir hätten unsere Mutter nicht in so ein Heim gegeben, ich würde meine behinderte Tochter auch nicht an so einen Ort geben. Gut wäre, wenn wir als Gesellschaft dadurch erfahren, dass die Arbeit der ursprünglichen “Hausfrau” doch kein pillepalle war und auch nicht mal eben so ersetzt werden kann. Ich finde Ihre familiäre Einstellung diesbezüglich auch gut.
Mich irritiert Ihr häufiges „ihr“ und „eure“ hier im Forum. Wer ist aus Ihrer Sicht „wir“ und „unsere“, wo wir doch alle Beteiligte des Austauschs sind?
Das schreibe ich so, da ich erstens weder zu den Jungen, noch zu den Boomer gehöre und zweitens, weil ich gar nicht in Rente vs Pension gehe. Ich kann da mit meiner Selbständigkeit nicht für vorsorgen, da das nicht reicht, was ich verdiene, deshalb arbeite ich bis zum Schluß.
Wenn es nicht mehr geht, haben Sie ein Anrecht auf staatliche Hilfen.
Ich rate Ihnen, das zu nutzen.
Ich bin ebenfalls weder ganz jung noch ein echter Boomer, die bis 1964 gezählt werden. Ich wollte auch als selbständige Tagesmutter arbeiten „bis zum Schluss“.
Bei mir kam der Schluss allerdings völlig überraschend und unerwartet in Form einer schweren Erkrankung, die mich zu meiner eigenen Überraschung und auch Fassungslosigkeit komplett aus der Berufsfähigkeit geworfen hat.
Jetzt bin ich schwerbehindert und habe Erwerbsminderungsrente. Ich hatte mich freiwillig gesetzlich versichert und bin sehr dankbar dafür, auch dem Jugendamt, das über Jahre die Hälfte der Beiträge übernommen hatte.
Und nein, es ist nicht immer möglich, lediglich aufgrund des starken Willens weiterhin „Bäume auszureißen“, wenn dem Körper dazu die Möglichkeiten fehlen. Ich selbst staune heute, nachdem einige Jahre vergangen sind, an welchen Basics ich in der Physiotherapie immer noch arbeite, die mir früher selbstverständlich erschienen. Es ist auch möglich, nicht mehr das eigene Einkommen verdienen zu können, obwohl „man muss“.
Hätte ich nicht in die Rentenversicherung eingezahlt, wäre ich heute in der Grundsicherung.
Ich rate zur Vorsicht bei „Ihr“ und „wir“. Über Nacht können sich Bedingungen ändern. Bedenken Sie auch, dass arbeiten bis zum Schluss in den allermeisten Fällen nicht bedeutet, dass man während der Arbeit stirbt. Wer nicht oder wenig eingezahlt hat, muss später eventuell etwas mehr aus dem sozialen Topf bekommen, was für mich selbstverständlich ist. Es ist ein Geben und Nehmen. Ihre Grenzziehungen erschweren diese Selbstverständlichkeit. Die Leute im Forum, zu denen Sie in meinem Empfinden „Ihr“ sagen, haben auch als Beamte zumindest jede Menge Steuern gezahlt und die angestellten Lehrerinnen und Lehrer haben zusätzlich hohe Beiträge ins Sozialsystem gezahlt, auch für diejenigen, die das nicht tun konnten. Das ist für mich „Wir“ und dafür bin ich dankbar. Sie sind ein Teil dieser Gemeinschaft und stehen nicht irgendwo abseits, nur weil ihr Lebensentwurf sich von dem vieler Menschen hier im Forum unterscheidet.
Und wenn die Jugend es nicht tut?
Bspw. weil die Alten denen ohne Ausnahme ALLE Probleme weiterreichen?
Will Mika die Geburten erzwingen oder rollen Sie sich in der Erkenntnis, dass Sie es jungen Menschen zum Vorwurf machen, dass Sie deren Zukunft dermaßen verbauten, dass sie keine Perspektive für eine Familiengründung sehen?
“Der Königsweg ist Ihrer Meinung nach also der, der Jugend auf der einen Seite alles zu gewähren, was sie sich wünscht und auf der anderen Seite alles zu unterlassen, was sie irgendwie unter Druck setzt?”
Nein, Ihre Behauptung, dass dem so wäre hat keinen großen Einfluss auf den demografischen Wandel.
Anstatt den offensichtlichen Notstand anzuerkennen, regen sich im Forum Leute über die Jugend auf, als könnten wir so weitermachen wie bisher.
Wenn Sie Leute unter Druck und auf die Straße setzen wollen: Das hatten und haben wir in Deutschland seit Jahrzehnten. Es wurde lediglich durch die Demografie aufgefangen. Das ist jetzt vorbei
Glauben Sie die Rente ist gesichert, wenn wir die genannten Dinge […] vermitteln?
Es ist nicht meine Meinung, der Jugend nach dem Mund zu reden, SIE reden über NICHTS anderes, obwohl es am Ende KEINEN gravierenden, höchstens qualitativen Unterschied machen könnte.
Dahin kommen wir aber nicht, da Sie bei dem eigentlichen und unübersichtlichen Problem der Demografie blockieren und keinerlei Einsicht andeuten 🙁
Vielleicht wünscht der sich der Herr Vehrenkamp so eine Art Perpetuum mobile, eine intrinsischen Selbstmotivation innerhalb der Familien, die ohne fremde Hilfe von außen auskommen, egal welche Voraussetzungen diese ins Schulsystem mitbringen. Die haben zu funktionieren, jawoll ja, so wie es von erzreaktionären Kreisen gewünscht ist, wie etwa unter dem Einfluss des Lord Voldemort des Grundschulwesens, meines “liebenswerten Freundes” im Sinne des Spracherfahrungsansatz es so gewünscht ist, wo der Lernerfolg bei Kindern mit schlechten Lernvoraussetzungen eben nicht so richtig gelingen mag.
Ich finde Ihren Beitrag düster und zynisch… aber ich finde bei mir nichts, Ihnen zu widersprechen…
Vielleicht ist dem tatsächlich so 🙁
Ich habe in meinem Beitrag beschrieben, dass gesunde Rentner sehr häufig nicht auf der faulen Haut liegen, sondern jede Menge ehrenamtliche Arbeit leisten, also ihr soziales Jahr , das hier gefordert wird, ohnehin bereits mehrfach geleistet haben. Vielleicht haben Sie meinen Beitrag nicht gelesen, aber das steht tatsächlich drin.
Dann lesen Sie meinen auch mal objektiver. Es ist piepegal, was irgendwer vorher schon gemacht hat, wenn es dann in zwanzig Jahren nicht reicht und nur katastrophale Zustände herrschen. Meine Schwester ist in der häuslichen Krankenpflege alleine und stämmt Patienten, obwohl das eigentlich zu zweit gemacht werden muss. Sie hat vier freie Tage im Monat – wenn keine Kollegin krank wird.
Sie wird mit 80jährigen mit Lungenentzündung an der Krankenhauspforte abgewimmelt – weil das noch “einen Tag geht”.
Wie sieht das in zwanzig Jahren aus?
Da könnt ihr nicht einfach der Jugend vorwerfen, sie soll das mal wuppen, ihr habt ja euren Soll erfüllt.
Und ja, andere Generationen hatten es auch schon schwer. ZB im Krieg.
Wollt ihr denn auch auf der Küchen Bank schlafen, bis ans Ende mitarbeiten und von schlechter Gesundheitsvorsorge und magerem Essen leben? Das war nämlich die Konsequenz bei den Generationen, die es so schwer hatten.
Wie unglaublich ignorant ist das, einfach nur seinen Soll in einer noch recht einfachen Zeit zu erfüllen und dann zu erwarten, dass die Nachkommen in viel schwierigerer Situation euren Standart sichern?
Und wenn angezweifelt wird, dass das möglich ist, ist die Gen Z einfach nur faul, verwöhnt und nicht leidensfähig? Na, bei solchen Alten wander ich auch aus.
So wie die Gen Z sich mehrheitlich äußert, ist sie genau so, wie sie es beschreiben. Suchen Sie sich schonmal einen Alterssitz im Ausland.
Und wo war denn bitte die “recht einfache Zeit” – als ob es nicht schon immer diverse Probleme gegeben hätte…
Da kommen wir zum vielleicht eigentlichen Missverständnis. Ist das zukünftige Problem ein Problem wie jedes andere, welches von anderen Generationen auch bewältigt wurde oder ist es viel größer? Und bedenken Sie beim Vergleich mit Generationen im Krieg, dass Sie später bestimmt nicht auf dem Niveau alter Menschen im Krieg leben möchten. Gen Z hat es vielleicht später schwer, wie Vorfahren im Krieg – und soll gleichzeitig den Alten einen Ruhestand im Wohlstand ermöglichen.
Ich meine, geschrieben zu haben, dass mir von Klein auf bewusst war, dass meine Generation in Massen auftritt und dass mir schon als Berufsanfängerin in den 80igern klar war, dass es für uns bei der Rente knapp wird, weil unsere Einzahlungen überall aufgebraucht wurden ohne Rücklagen für uns, obwohl allen klar gewesen sein könnte, wohin das führt. Wir haben uns ungehört an die damalige Politik gewandt, nicht aber an unsere damals zahlreichen Vorruheständler, die mit Anfang 60 schon abschlagsfrei in Rente gehen konnten. Wir wären gar nicht auf die Idee gekommen, dass sie sich um unser Unwohlsein kümmern und eventuell weniger Rente bekommen oder bis 67 arbeiten sollten. Die damaligen Rentner haben natürlich auch Parteien gewählt, die ihnen die vielen Vorzüge gelassen haben.
Ich habe auch bereits beschrieben, dass meine Generation fleißig ist und sich stark ehrenamtlich engagiert. Ich habe noch niemanden von uns sagen hören: nach uns die Sintflut. Ich persönlich hätte es allerdings gerne, dass mit uns geredet wird und nicht über uns als „Nehmende“ gestritten wird. Vielleicht sollte tatsächlich eine groß angelegte Studie dazu geführt werden, wie viele Rentner, die nicht erkrankt sind, sich mit wievielen Stunden monatlich ehrenamtlich oder pflegerisch im privaten Bereich betätigen.
Dann hätten wir Fakten statt Streit. Als Mitglied des VdK werde ich dort den Vorschlag einbringen. Immer konstruktiv, so geht Boomer!
Und außerdem sehe ich, genau wie Herr Gärtner und diverse Wissenschaftler es so, dass die Rente von Morgen am sichersten ist durch Investition in die Jugend heute!
Ihr alle hier bemängelt Zustände an Schulen, aber wehe die Schüler selber bemängeln, dass könnt ihr scheinbar nicht haben, einer Meinung zu sein?
Ist ja schon seit Sokrates so…
Niemand sagt, dass man nicht in die Jugend investieren solle. Da bin ich zu 100% dafür. Nur wie sieht die Gegenleistung aus? Darf man dann nicht eine Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft in der Schule einfordern?
Kurz, Sie meinen die Jugend von heute ist faul und leistet nichts – im Vergleich zu uns früher.
Was haben wir denn mit 14 oder 16, also in der Schulzeit, so tolles geleistet?
Ich hatte max 6h täglich, habe öfter die Hausaufgaben schnell im Bus, vor der Stunde oder morgens gemacht, indem ich den Wecker etwas früher gestellt habe. Es gab immer eine lange Vertretungsliste und wir haben uns über diverse Freistunden gefreut. Der Schulleiter war Alkoholiker, manche Lehrer oft krank, Dienst nach Vorschrift, oder weniger. Manche psychisch belastet, manche mit ständigen Ausreden warum es die Arbeit erst in drei Wochen zurück gibt. Einmal “Hefte an Tankstelle vergessen”.
Das Raucherlehrerzimmer stank, die verrauchten Schülertoiletten stanken.
Spickzettel unter den Rock genäht. Öfter gemeldet, als man etwas hätte beitragen können. Krank melden, weil man den Stoff nicht beherrscht, damit man noch Zeit hat – oder andere ausfragen kann.
Note in Englisch auf der Kippe und dann eine Drei Minus Minus bekommen, damit mir der erweiterte Sek 1 und eventuelle Zukunftschancen nicht verbaut werden.
Eine Biographie von vielen mit vielen Parallelen zu heutigen Biographien.
Aber nee, wir waren gaaanz toll!
Unterschreibe ich. Was wir aber nie gemacht haben, die Verantwortung für unser Unglück nur bei anderen zu suchen. Wir hatten mehr soziale Interaktion im echten Leben. Durchschnittliche Bildschirmzeiten von 7 Stunden täglich? Absolut utopisch. Zeitgleich beklagen heute viele Jugendliche, sich einsam zu fühlen. Die Korrelationen sind unverkennbar.
Wir stellten auch keinen Forderungskatalog auf, in dem alles abgeschafft werden sollte, was uns selbst irgendwie Mühe abverlangte. Wir forderten keine Psychologen und Sozialarbeiter, wir mussten unsere Bedürfnisse zurückstecken. Lehrkräfte werden heute für schlechte Leistungen verantwortlich gemacht. Zu meiner Zeit war ich für meine Noten verantwortlich. Ich hätte eben mehr lernen müssen. Pech.
Es gibt heute Klassen, in denen vier oder gar mehr (ungelernte) Schulbegleiter zeitgleich agieren, nur um allen irgendwie gerecht zu werden. Hier eine Diagnose, da eine Therapie, hier ein Hilfeplangespräch, da ein Termin bei Jugend- oder Sozialamt. Es ist auch die Masse, die es inzwischen unmöglich macht, all diesen Anforderungen und Bedürfnissen nachkommen zu können.
Leute in meinem Alter schütteln den Kopf, wenn sie die Schulen von innen sehen – aber nicht wegen den Lehrkräften, sondern weil sie mehr und mehr den Eindruck gewinnen, dass Kinder hier nicht unterrichtet, sondern therapiert werden sollen. Die haben jedoch Glück – die gehen höchstens mal zu einem Elternabend. Ich krieg diese “neue Art von Schule” täglich auf verschiedensten Wegen mit: Durch Familien, die wir betreuen, durch verschiedene Lehrkräfte und durch meine eigenen Kinder.
Das wird so nie was – 4 Schulbegleiter in einer Kasse, die nur halb so groß ist wie unsere damals. Ich habe es immer vermieden EHs (Eingliederungs helfer ) in der Klasse zu haben. Manchmal gings leider nicht ohne, und einige davon waren eher wie zusätzliche Schüler. Aber für ausgebildete Erzieher fehlte das Geld.
Vielleicht liegt in diesem Arbeitsverhalten auch Ihre monetäre Lage begründet? Ihre Grundsicherung bzw. Stütze muss auch wer erwirtschaften.
Ich hoffe, Sie schnallen langsam, dass ich nicht im Bürgergeld Bezug bin, sondern einen Ponyhof habe, wo Kinder auf Shettys reiten lernen. Wie jeder Ponyhof nagen wir am Hungertuch , müssen überleben und brauchen dazu Einfallsreichtum und Kreativität.
Die Kinder lernen hier Körpergefühl, Empathie, Grenzen setzen und achten, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und sind draußen sportlich aktiv.
Kurz: Angenehmere Schüler für Sie. Gern geschehen, Frau Doppel A14!
Scheinbar sind Sie extrem durch die subjektiven Aspekte Ihrer Arbeit motiviert.
Finde ich respektabel.
Achten Sie nur darauf, dabei nicht selbst unterzugehen.
Schämen Sie sich eigentlich nicht. Sie sind ja ein ganz furchtbarer Mensch und die jungen Leute, auf die Sie losgelassen werden tun mir Leid.
Frau Rupp hat nun mehrfach bekundet, dass sie keine Transferleistungen empfängt und sich ohne Transferleistungen über Wasser hält.
Das ist doch haargenau das, was hier von den Leistungsfetischisten eingefordert wird.
Ihr Kommentar ist einfach nur ekelhaft!
Danke!
Äußerst gerne…
Nein.
stimmt, aber wir haben die geforderten Leistungen erbracht, waren, der Zeit geschuldet, überangepasst, haben es gehasst und dennoch abgeliefert. Einfach weil es von uns erwartet wurde, weil wir die Eltern nicht enttäuschen wollten oder weil es sonst zuhause gewaltig gerappelt hätte. Das hat uns auch nicht psychisch so belastet, dass wir zu nichts mehr fähig waren. Heute ist da schon eine Anspruchshaltung, die wir nicht hatten und die oft von den Elternhäusern unterstützt wird.
Wenn ich so durch die Stadt laufe, ich wohne auf dem Land und bin da wenig gewohnt, bekomme ich jedesmal einen Schock, bei den vielen psychisch Kranken, abgehängten, unglücklichen, suchtkranken ect Menschen. Das sind wirklich viele, die sich da tummeln und alle Generation w, x, y, natürlich auch z. Kann demnach nicht sein, dass wir Älteren alle so supi alles meistern und aushalten und durchhalten.
Als wenn es keine psychisch-, Suchtkranke und Unglückliche auf dem Land geben würde…da lachen ja die Hühner .
Doch, gibt es natürlich und man wundert sich manchmal, wieviele das sind. Und es können sich auch vermehrt Nazis in solchen Außenbereichen sammeln.
Ich spiele aber seit über 20 Jahren regelmäßig als Straßenmusikerin bzw Puppenspielerin in Fußgängerzonen/auf Wochenmärkten, sowohl in unserer Kleinstadt, als auch in der nächsten Großstadt. Da sind riesige Unterschiede!
Natürlich hat uns das geschadet. Warum gibt es denn so viele psychisch angeschlagene Erwachsene (https://www.dw.com/de/mental-health-report-immer-mehr-menschen-psychisch-krank/a-68433961) – weil unsere Jugend so toll war?
Die gibt es, weil sie inzwischen selbst durch soziale Medien gebeutelt wurden und mehr Zeit am Handy verbringen, als ihnen lieb ist. Aber klar, die Schulzeit der 90er ist schuld daran.
Na, klar. Das Smartphone ist an allem Schuld. 😉
Natürlich gibt es komplexe Gründe und ein Grund kann auch die Jugendzeit sein.
Danke, genau das denke ich auch! Hab mit Ach und Krach und einer Ehrenrunde das Abi geschafft und im Studium mehr gefeiert, als gelernt. Meine Tochter und ihre Freundinnen sind da viel fleißiger und besser als ich es jemals war.
Es gibt nicht die fleißige oder faule Generation. Wir sind alle Individuen!
“Ich nicht!”
Zitat: Das Leben des Brian – Monty Python 😉
Ich stelle mir immer die Frage, an wen
wohl die Vermögenswerte der Bommergeneration übergehen.
An eine relativ kleine Schar von Nachkommen: In Deutschland rechnet jede vierte Person mit einer nennenswerten Erbschaft. Andersherum: Drei von vier nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/geld-der-nicht-erbe-wird-den-erben-nie-mehr-einholen-koennen-05/100045235.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was ist denn nennenswert?
Das die Vermögen in Deutschland ungleich verteilt sind, ist nix Neues. Das Armut vererbt wird ebenfalls nicht neu.
Deshalb ja auch die zwingend notwendige Reform des Bürgergeldes.
Selbstverständlich bedarf es keiner Reform der Schenkungs- und erbschaftsbesteuerung.
Den Erbinnen der gehobenen Mittelschicht aus Arnsberg droht doch im Erbschaftsfall bei geänderter Besteuerung, der Verlust des Privatflugzeuges des Erblassers.
Wer Spuren von Sarkasmus entdeckt, kann sie behalten.
Manche Mittelständer haben es nicht geschafft, eine Unterstützung des Sozialstaats zu vermeiden und musste tatsächlich steuern zahlen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Unternehmerfamilie-Thiele-wird-zur-Kasse-gebeten-Knorr-Bremse-Erben-muessen-Rekord-Erbschaftssteuer-zahlen-article25858675.html
Kaum auszudenken, wenn das alle machen würden! 😛
Klar, da jubeln die Neider und Kryptokommunisten.
Das alles wurde schon dutzendfach probiert, im Ostblock, China, aktuell auch wieder mal in Südamerika.
Das Ende ist jedes mal gleich.
“Klar, da jubeln die Neider und Kryptokommunisten.”
Weil jemand ganz normal Steuern zahlte?
Und warum Ostblock oder China? Es sind die ganz normalen Steuersätze in Deutschland. Warum jemand beim Erbe von drei Wohnungen Steuern zahlen muss und Erben von 300 Wohnungen sich von der Steuer gesetzlich “verschonen” lassen können, hat nichts mit dem Ausland zu tun – oder haben Sie Sorge, die Erben nehmen ihre Wohnungen mit nach Südamerika? 😀
Einzelkinder erben aber mehr, da sie nicht mit mehreren Geschwistern teilen müssen.
P.S.: Mein Mann und ich haben nichts erheiratet oder ererbt. Alles was wir jetzt haben, haben wir uns mit ehrlicher Arbeit verdient! Auch unsere Kinder haben hauptsächlich Unterstützung in ideeller Form und weniger in materieller Form erhalten. Ob sie irgendwann noch etwas erben, hängt wohl davon ab, ob wir “gesund sterben” (wie unsere Eltern) oder lange Zeit Pflegefälle werden. Das kann man leider nicht planen. Aber unsere Kinder “rechnen” auch nicht mit einem “dicken Erbe”. Sie haben sich selbst schon das Notwendige für ein normales Leben ohne große materielle Sorgen erarbeitet (mit Fleiß und Leistungsbereitschaft ohne mimimi). Sie haben aber auch gelernt, dass man Geld erarbeiten muss und nur einmal ausgeben kann.
Manche erben auch nur Mist. Hämorrhoiden und so.
“Einzelkinder erben aber mehr, da sie nicht mit mehreren Geschwistern teilen müssen.”
Wow! Die müssen dann fast nix mit niemanden teilen! Bemerkenswert!
“Ob sie irgendwann noch etwas erben, hängt wohl davon ab, ob wir “gesund sterben” (wie unsere Eltern) oder lange Zeit Pflegefälle werden.”
Da ist Ihe gutes Recht! Fertig! Ob Sie Ihr Ged auf den Kopf hauen oder Ihren Kindern schenken wollen, ist Ihre Sache!
Mit Blick auf die Vermögensverteilung, sollte das Vermögen aber in die Wirtschaft oder unter GEUAHLTEN!! Steuern zur Gesellschaft führen – welcher Geisteskranke würde schon glauben, ohne die Gesellschaft zu bestehen? 😉
Und wo sind dann die Reichtümer und Jachten die die Boomer offensichtlich auf den Knochen ihrer ausgebeuteten Kinder zusammengerafft haben und jetzt im Alter auf allen Weltmeeren verprassen?
Hier – zum Beispiel: https://www.welt.de/wirtschaft/article255264844/Kreuzfahrt-Wie-lukrativ-das-Geschaeft-ist-und-welche-Reisen-besonders-beliebt-sind.html
Oder hier: https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-06/millionaere-einkommen-deutschland-statistik-einkommen-reiche
Oder hier: »Tatsächlich werden in Deutschland jedes Jahr nach letzten Schätzungen rund 400 Milliarden Euro vererbt« Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einnahmen-aus-erbschaft-und-schenkungsteuer-erreichen-rekordwert-a-564f720a-86dc-4d3f-b221-d4f2db34eb7b
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Kommt darauf an, welche Meldungen man für glaubwürdig hält:
“Millennials werden dank Erbe die “reichste Generation der Geschichte” sein!”
”
Millennials und Gen Z: Generation Erbe: “Für mich stand nie zur Debatte, neben der Uni noch arbeiten zu müssen”
usw. usw.
Ich vermute, dieses Geld wird zuvor für die Pflege drauf gehen. Sollte es doch vererbt werden, haben die Erben es aber erst, wenn die Boomer tot sind. Gebraucht würde das Geld davor.
Und selbst dann fehlt immer noch das Personal.
Bis wir den weltweiten Bevölkerungsrückgang haben, ginge dies durch Migration. Macht aber nur mit immenser Investion in Sprachförderung und Bildung Sinn.
Also am besten das Erbe in Migranten investieren… oh, oh, das gibt Ärger! 😉
Wäre weitsichtig, wird aber nichts. Zuvor würde die Afd erstarken, dann wären wir wieder schön unter uns – und dann haben wir den Salat.
So sind Menschen halt.
Also unsere werden verlebt. Selbst erarbeitet,selbst verprasst.
Klar durch das Sozialamt zur SICHERUNG der Pflekosten.
so ein Quatsch – was nicht für meine Pflege draufgeht – und das kann ja viel sein, wird vererbt. Aber so ein kleines Reihenhäuschen und vielleicht ein bisschen Bargeld ist jetzt nicht so der Burner. Und ja – ich erlaube mir nach 40 Jahren Schuldienst mein Leben zu genießen, mir ein kleines Wohnmobil zu gönnen usw. Was soll so ein Kommentar – alles was ich besitze habe ich mir selbst erarbeitet, da war kein Erbe und meine Kindheit war ärmlich. Man ist zu einem gewissen Teil auch seines Glückes Schmied.
Sie gehen hier wohl die falsche Person an?!
“Ich stelle mir immer die Frage, an wen
wohl die Vermögenswerte der Bommergeneration übergehen.”
An die Altersheime 😉
Die Beerdigungskosten sind auch nicht von Pappe.
Wofür das nur gut ist? Wenn ich tot bin, ist mir schnuppe, wo und wie und worin ich liege. Mir kann auch gerne alles ausgebaut werden, was noch taugt. Müsste viel sein, weil kein Alkohol, keine Zigaretten.
Beerdigungen sind nur für Angehörige wichtig, nicht für den Toten und den Angehörigen vermittelt man am besten, dass sie nicht so viel Geld für Dinge in die Hand nehmen sollen, die eh verbuddelt werden 🙂
Von der Bestattungsordnung werden Sie auch nicht ausgenommen, auch wenn Sie auf ein Sozialbegräbnis spekulieren sollten.
So langsam gehen mit Ihnen aber die Pferde durch, oder?
Wissen Sie eigentlich, dass Pferde, vor allem gut ausgebildete und sozialisierte, einen gewissen Wert haben?
Bei Totilas hat der aber extrem geschwenkt.
Man braucht keinen Totilas verkaufen, um eine Beerdigung zu finanzieren.
Und warum werden so viele Schüler aufgegeben, so dass jährlich 50.000 ohne einen Schulabschluss dastehen. Einer der Gründe ist jedenfalls die schlechte Lesevermittlung bis zum Ende des 1.Schuljahres. Da muss noch gewaltig etwas bewegt werden, damit die Schüler und Schülerinnen sich in den nachfolgenden Schuljahren ausreichend viel Wissen durch eine gute Lesefähigkeit aneignen können. Eigen initiativer Leseerwerb funktioniert eben nicht, und dieser Umstand hat Auswirkungen auf den Lernerfolg in den folgenden Schuljahren.
Werden die Schüler aufgegeben oder geben sie sich selbst auf, weil der Staat ja notfalls in die Bresche springt? Wir haben schon öfter Jugendliche betreut, für die sich alle drumherum Beteiligten den Allerwertesten aufgerissen haben. Aber dem Kind wars wichtiger, bis in die Puppen zu schlafen, nachts im Internet zu surfen und Egoshooter zu spielen. Die Eltern hätten den Stecker ziehen können, aber dann “würde er ja ausrasten”.
Und da sie den eigeninitiativen Leseerwerb als disfunktional beschreiben, sehe ich auch keinen Gewinn in aktuellen Schulexperimenten, wo Schüler individuell an ihren iPads ihre Lernwegepläne bearbeiten. Dieses Konzept setzt nämlich auf rein intrinsische Motivation. Ein Großteil benötigt jedoch hin und wieder extrinsischen Druck von außen.
Sie erklären Ihre Klientel hier zum Maßstab aller Dinge!
Es werden ja auch immer mehr davon.
Ja, das ist schon komisch. Obwohl es immer weniger Kinder und Jugendliche gibt, nimmt die Zahl derer, die verstärkt Unterstützung brauchen, zu. Liegt bestimmt an Corona. 🙂
… oder besteht da etwa ein Zusammenhang zu diesem neuesten n4t-Artikel?
https://www.news4teachers.de/2025/09/studie-zwei-drittel-der-eltern-wollen-beste-freunde-ihrer-kinder-sein-wie-geht-das-mit-dem-leistungsanspruch-der-schule-zusammen/
Naja, einen Schwung an Familien bekamen wir zuletzt durch Putins Angriffskrieg auf die Ukraine zu uns.
Russlands gezieltes Beschießen und Abschlachten der Zivilist*innen hinterlässt nicht selten Spuren, was den erhöhten Unterstützungsbedarf betrifft.
Ebenso wenig die traumatisierenden Fluchterfahrungen der Flüchtlinge davor.
In ärmeren Familien gehen oft beide Eheleute arbeiten, um nicht unter die Armutsgrenze zu fallen, darüber hinaus nagen Inflation, Bildungsarmut, mangeldne Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten, Chancenungerechtigkeit und eine sich weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich (schade, dass es hier keinen Sozialarbeiter gibt, der davon berichten kann)
Aber ja, ich schätze, wenn jemand nach einem Arbeitsleben mit verschiedensten Familien all diese Probleme abstreitet, ist das wohl “komisch” (aigenroll)
Vielleicht kümmern sich Sozialarbeiter ja um diese Klientel – Daumendrück!
Wird sich so pauschal nicht beantworten lassen. Wenn meine Informationen stimmen, schwankt die Quote der Schüler*innen, die ohne ESA abgehen, zwischen den einzelnen Bundesländern um über 100%.
Dazu hier ein durch KI generierter Beitrag:
Demografische Unterschiede
Auswirkungen auf die Zukunft
Notwendige MaßnahmenUm die Situation zu verbessern, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:
Ändert nichts daran, dass die Quoten der Schüler*innen ohne ESA in den Bundesländern von 5,3% bis über 11% reichen. Ähnlich bei der Quote junger Menschen, die ohne Berufsausbildung bleiben.
Ja, Bildungsungleichheit eben. Peinlich, dass sich ein so reiches Land wie Deutschland sowas zu leisten können glaubt.
Dieser Irrglaube scheitert nun an der Demkgrafie. Jetzt muss sich etwas ändern, egal wie zufrieden alle Älteren mit ihrer Arbeit sind – das System funktioniert künftig nicht mehr
KI basierte “Fakten” sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Haben Sie einen Fehler entdeckt? 🙂
Schon irgendwie traurig, wenn zum Argumentieren nicht mehr das eigene Hirn und die Ergebnisse von (echter) Quellenrecherche verwendet werden, sondern man ein auf Buchstabenanalyse beruhendes Sprachmodell als Quelle(!) angibt.
Ich schätze, AvL kann seinen Chatverlauf jetzt nicht mehr publizieren 😛
Haben Sie denn einen Fehler in den Quellen gefunden oder sind Sie nur traurig, dass AvL Zeit sparte?
Wird er nicht lesen.
Der haut stumpf den gleichen Brei raus, in Albanien seien die Zahlen doch viel schlechter usw.
Aber wehe, jemand weißt darauf hin, Deutschland sei ein reiches Land – der Kontext könnte am Selbstverständnis rütteln, andere als faul zu beschimpfen und sich selbst unteflektiert zum Ausgangspunkt einer Debatte über Demografie zu erklären, bei der natürlich nichts geändert werden muss (in seiner Jugend war doch alles toll) 😉
Grundgütiger, der frame wieder…
1) 50K sind im Vergleich zur Gesamtmenge lächerlich wenig, darum ja immer die “FUFFZIG K!!!11” als absolute Zahl, damit es sich krass anhört
2) Um in NRW ganz ohne Schulabschluss abzugehen müssen Sie sich AKTIV verweigern – zwischen Lernbereichen, Ausgleichsnoten, Runterstufung mit Notenplus, glatter Notenfälschung und Co. ist es praktisch unmöglich, KEINEN irgendwie gearteten Abschluss zu bekommen.
“50K sind im Vergleich zur Gesamtmenge lächerlich wenig” – doof nur, dass sich die Zahl aufsummeiert, Jahr für Jahr. 500.000 in zehn Jahren – sind dann eben nicht mehr wenig.
Wir fragen uns auch, welche “Gesamtmenge” Sie als Referenz heranziehen – die der Schülerinnen und Schüler? Klar, sind 11 Millionen. Klingt dann wenig. Macht nur keinen Sinn. Die Referenzgröße für einen passsenden “frame” (um in Ihrer rechten, wie üblich zynischen Diktion zu bleiben) ist natürlich die der Absolventen. Und dann bewegen wir uns in einer Größenordnung, je nach Bundesland, zwischen vier und acht Prozent.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mal als Frage: Es gibt Schüler, die intellektuell oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, einen Abschluss der mittleren Reife zu absolvieren. Diese zählen derzeit in die 50.000 ohne Abschluss rein.
Welchen Anteil machen diese an den 50.000 aus? Ich finde dazu keine konkreten Zahlen (ohne Abo bei Destatis). Um die Zahl 50.000 einschätzen und damit Konsequenzen für eine veränderte Beschulung ableiten zu können, sollte man meiner Ansicht nach wissen, aus welchen Gründen kein Abschluss erreicht wurde.
Kein Abschluss heißt keinen Abschluss – also auch keinen Hauptschulabschluss. Die Gründe sind offensichtlich systemisch: Bei 50.000 Betroffenen jedes Jahr (!) handelt es sich ja nun nicht um Einzelfälle. Das System ist auf Ausschuss angelegt. Und das lässt sich, weil es um junge Menschen geht, von denen wir jeden einzelnen brauchen, kritisieren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bei rund 33.000 weiterführenden Schulen in D sind 50.000 SuS, die keinen Abschluss bekommen, nicht mal zwei pro Schule und Jahr. Doch, aus meiner Sicht sind das Einzelfälle.
„ Das System ist auf Ausschuss angelegt.“
So einfach ist es aus meiner Sicht nicht, vor allem finde ich die Bezeichnung „Ausschuss“ für Menschen so derartig zynisch – sorry, das geht gar nicht.
Aber zum Inhalt:
Wenn der Hauptschulabschluss vergleichbar sein soll, muss er an alle SuS dieselben Anforderungen stellen. Nicht jeder ist jedoch in der Lage, diese zu erfüllen, und zwar objektiv nicht.
Wenn jemand blind und gehörlos ist, wird er in der Regel kein Instrument so spielen können wie jemand, der diese Einschänkungen nicht hat. Jemand mit einem IQ von 80 wird i.d.R. keine Körpereberechnungen mittels des Satzes des Pythagoras ausführen können.
Jetzt zu sagen: „egal, kein Abschluss ist kein Abschluss“ wertet diese Menschen ab, weil es etwas von ihnen fordert, was sie nicht leisten KÖNNEN.
Mit Ausschuss bezeichnen wir Schulabbrüche – nicht Menschen. Sie können sich die künstliche Aufregung also sparen. Ein System zu verteidigen, dass Zehntausenden jungen Menschen keine Chance gibt (und stattdessen die jungen Menschen für zu doof zu erklären) – das empfinden wir als zynisch. Junge Menschen haben ein Recht auf Grundbildung.
Wie ein Bahnmitarbeiter, der öffentlich erklären würde: Pünktlich – geht nicht. Gibt halt Züge, die dazu nicht in der Lage sind.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
PS. Es gibt 33.000 Schulen insgesamt in Deutschland (nicht weiterführende Schulen) – Ihre Quote ist also schon mal doppelt so hoch. Und wenn man die Gymnasiasten ausklammert, die ihren ersten Abschluss ohne Prüfung praktisch hinterhergeschmissen bekommen, steigt die Quote nochmal deutlich. Bei rund 9.000 Haupt-, Real- und Gesamtschulen kommen wir auf rund sechs Abbrecher im Schnitt pro Schule und Schuljahr – verdammt viele “Einzelfälle”.
Also unter Ausschuss ist der Teil nicht ordnungsgemäß hergestellter Produkte gemeint und nicht die an der mangelhaften Produktion Beteiligten.
Ausschuss sind dann die Abschlusszeugnisse die fehlerhaft ausgefertigt worden sind.
Allerdings geht es der Redaktion ja um die SuS, die gar keine Abschlusszeugnisse erhalten haben, und nicht um fehlerhafte Abschlusszeugnisse. Sie sehen mich weiterhin verwirrt…
Sie haben recht, ich hab die falsche Zahl der Schulen genommen, sorry.
Der Rest Ihrer Aussagen irritiert mich zusehends.
„ Mit Ausschuss bezeichnen wir Schulabbrüche – nicht Menschen.“
Dieser Satz erschließt sich mir nicht.
„ Sie können sich die künstliche Aufregung also sparen.“
Welche künstliche Aufregung? Ich find solche Ausdrucksweise zynisch – und bin ganz unaufgeregt.
„ Ein System zu verteidigen, dass (und stattdessen die jungen Menschen für zu doof zu erklären) – das empfinden wir als zynisch.“
Genau für die Aussage, dass das derzeitige Schulsystem „ Zehntausenden jungen Menschen keine Chance gibt“, hätte ich gern einen Beleg. Allein das Fehlen eines Abschlusses ist kein Beleg für fehlende Chancen.
Dass Sie das Ansprechen von objektiv fehlenden Voraussetzungen für das Erreichen eines Hauptschulabschlusses als „die jungen Menschen für zu doof zu erklären“ bezeichnen, finde ich zynisch (ja, künstliche Aufregung, ich weiß). Sinnvoller wäre es, dass mal aufzudröseln, um erstens zu schauen, wo man bei wem wie ansetzen kann, und zweitens dann andere Abschlüsse vergeben zu können, welche die individuellen Fähigkeiten bescheinigen.
Und um das mal zu klären: ich verteidige das Schulsystem nicht, sondern ich hinterfrage Aussagen, die mir nicht schlüssig erscheinen. Da gibts Unterschiede.
„ Und wenn man die Gymnasiasten ausklammert, die ihren ersten Abschluss ohne Prüfung praktisch hinterhergeschmissen bekommen, steigt die Quote nochmal deutlich“
Warum sollte man Gymnasiasten ausklammern? Gehören die nicht zu den SuS in D? Ausklammern macht mathematisch keinen Sinn.
Interessant im Sinne Ihrer Einstellung zum Gymnasium ist Ihre Aussage, „dass Gymnasiasten „ihren ersten Abschluss ohne Prüfung praktisch hinterhergeschmissen bekommen“, zumal faktisch falsch. Ein Gymnasiast, welcher die neunte Klasse nicht besteht (Inhalt Hauptschulabschluss), hat gar keinen Schulabschluss. Je nach Bundesland zählt die Versetzung eines Gymnasialschülers in die zehnte Klasse als Erwerb des Hauptschulabschlusses, weil die dem Hauptschulabschlusses zugeordneten Kenntnisse erworben wurden (in manchen Bundesländern jedoch nicht). Ein Gymnasiast, welcher nach der zehnten Klasse nicht versetzt wird, hat also i.d.R. den Hauptschulabschluss, weil das dafür notwendige Wissen mit der Versetzung in Klasse zehn bereits nachgewiesen wurde. (Es gibt meines Wissens in etlichen Bundesländern jedoch die Möglichkeit, durch NachPRÜFUNGEN den MSA zu erwerben).
Falls Sie mit „hinterhergeworfen“ meinen, dass keine P10 mehr absolviert wird (in BB noch nicht gesetzlich umgesetzt – bislang gibt es nur Äußerungen von Herrn Freiberg dazu): wozu dient diese Zwischenprüfung? Ziel des Gymnasiums ist das Abitur als Abschlussprüfung. Jemand, der die zehnte Klasse des Gyms absolviert hat, hat bereits nachgewiesen, dass er den Hauptschulabschluss erreicht hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika
“‘Mit Ausschuss bezeichnen wir Schulabbrüche – nicht Menschen.’ Dieser Satz erschließt sich mir nicht.”
Was ist daran nicht zu verstehen? Aufgabe des Systems ist es, junge Menschen zu Abschlüssen zu führen. Schafft es das System nicht, produziert es Ausschuss: für die Katz’.
Und künstlich nennen wir Ihre emotionale Entgegnung deshalb, weil sie sich an einer Formulierung – statt an realen Problemen – aufhängt. Geht es den betroffenen jungen Menschen besser, wenn man ihre Probleme (= berufliche Perspektivlosigkeit) nicht mehr klar benennt?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau das wollen Sie nicht wahrhaben, weil es nicht in Ihr Menschenbild passt:
Das “Problem” ist mittlerweile (zumindest in NRW) NICHT mehr der Schulabschluss.
Das “Problem” dieser “jungen Menschen” sind diese selbst.
Weil diese nicht wollen, noch nicht mal genug Willen für ‘nen 4er-HA aufbringen.
“Niedriglohngruppen” wieder einführen ?
Uiuiui, ganz böse, keinesfalls !
Zwang ? Entfällt völlig, offensichtlicherweise.
…
..
.
Was bleibt ?
Entweder schlicht Aushalten (–> Parken im Sozialsystem) ooooooder man müsste in der BRD mal ein richtiges Sozialsystem einführen, wo “fördern und fordern” tatsächlich stattfindet.
Und selbst dann wird es immer ein paar Prozent Leute geben, die immer noch nicht mitziehen.
“Das ‘Problem’ dieser ‘jungen Menschen’ sind diese selbst.”
Typischer rechter Sozialdarwinismus – wer nicht mitkommt, hat halt Pech gehabt. Dass Staat und Gesellschaft sich aktiv um junge Menschen bemühen, ist eine völlig absurde Vorstellung. Das einzige, was da noch ins Weltbild passt, ist “Zwang”. Als wären Kinder und Jugendliche scharf darauf, perspektivlos zu sein.
Fakt ist: Länder, in denen das Bildungssystem in Ordnung ist, verzeichnen deutlich weniger Schulabbrecher. Das gilt international, das gilt auch innerhalb Deutschlands. Warum wohl divergieren die Abbrecherquoten zwischen den Bundesländern so stark – wohl kaum, weil es sich dabei um eine nicht beeinflussbare Größe handelt.
Gerne hier nachlesen: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/deutschland-hat-2022-vierthoechste-schulabbrecherquote-europaweit-19515441.html
Und hier: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/hohe-quote-schulabbrecher-foerderschulen-grund-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„ Dass Staat und Gesellschaft sich aktiv um junge Menschen bemühen, ist eine völlig absurde Vorstellung“
Sie sind der Ansicht, dass das nicht mal ansatzweise passiert?
Es gibt mittlerweile an so ziemlich jeder Schule in D einen oder mehrere Sozialarbeiter, es gibt aufsuchende Jugendarbeit, es gibt sozialpädiatrische Zentren, Jugendämter, Jugendhilfe, betreutes Wohnen für die, denen es nicht möglich ist, in der Ursprungsfamilie zu leben, Schulen für Schulabbrecher mit einer Betreuungsquote von 1:3, Förderunterricht (kostenlos) an Schulen anstatt teurer Nachhilfe, kostenlose Schul- und Hochschulausbildung, größtenteils kostenlose Berufsausbildung, kommunal gestütztes Essen im Kita- und Hochschulbereich, fast immer kostenlosen Zugang zu Bibliotheken, teilweise kostenlose Schülerbeförderung und in jedem Bundesland ein mindestens ein Ministerium, welches für Kinder, Jugendliche, Familien und Bildung zuständig ist.
Das ist nach meiner Ansicht schon ein deutliches Bemühen um Kinder und Jugendliche.
“Das ist nach meiner Ansicht schon ein deutliches Bemühen um Kinder und Jugendliche.”
Das sind nach unserer Ansicht Pflaster auf eine schwärende Wunde. “Eine Befragung der Schulleitungen vom November 2022 im Rahmen des Deutschen Schulbarometers zeigt, dass der Bedarf an Schulsozialarbeit und Schulpsychologie häufig nicht gedeckt werden kann.” Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/schulsozialarbeit-schulleitung-umfrage-deutsches-schulbarometer-november-2022/
Oder aktuell hier: “Kinder lernen früh, dass Hilfe nicht kommt, wenn sie gebraucht wird. Fachkräfte verlassen ein Feld, in dem ihr Einsatz nichts mehr bewirkt. Gesellschaften, die so handeln, verlieren den Kitt, der sie zusammenhält – und öffnen Räume für autoritäre Antworten.”
https://www.zeit.de/2025/39/soziale-arbeit-kinder-jugendhilfe-mangel-familienpolitik
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir haben ganz offensichtlich verschiedene Anspruchshaltungen, was Eigenverantwortung und Verantwortung des Staates betrifft.
Was die unzureichende finanzielle Ausstattung von Bereichen wie Jugendhilfe und Co betrifft, bin ich ganz bei Ihnen. Allerdings sprachen Sie davon, dass der Staat und die Gesellschaft sich mal aktiv um die Jugendlichen bemühen sollten – heißt, dass Staat und Gesellschaft dies bisher nicht tun. Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die tagtäglich sich in diesem Bereich den Hintern aufreißen, seien es Eltern oder beruflich dort Arbeitende. Meine Kollegen und ich bemühen sich seit Jahren aktiv um Kinder und Jugendliche, und nicht jeder, der keinen Abschluss bekommt, ist Opfer eines unbarmherzigen Systems – am Gym bei mir sind es während meiner Zeit ausschließlich SuS gewesen, die den Hintern nicht hochkriegen, jegliche Warnungen ignorieren, jegliche Unterstützung ablehnen. Und dann ganz erstaunt gucken, wenn’s dann tatsächlich heißt: Ende Gelände hier, versuchs mit einer Aubildung, oder weiter auf dem zweiten Bildungsweg.
Der ewige Dissenz: “Eigenverantwortung” – wie viel Eigenverantwortung tragen Kinder und Jugendliche für die Umstände, in denen sie leben?
“Am Gym bei mir sind es während meiner Zeit ausschließlich SuS gewesen, die den Hintern nicht hochkriegen, jegliche Warnungen ignorieren, jegliche Unterstützung ablehnen.” Das ist dann der Endpunkt einer Entwicklung – die leider, und das ist unser Vorwurf, am Anfang nicht wahrgenommen wird. Das ist, wie immer, kein Vorwurf an einzelne Lehrkräfte: Es ist ein systemisches Problem, weil Kinder im deutschen Schulsystem eben nicht ganzheitlich wahrgenommen werden – als könnte man Bildung von den Bedingungen trennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich widerspreche. Wir sprechen mit den SuS und den Eltern, sobald sich Probleme zeigen, die den erfolgreichen Abschluss des jeweiligen Halbjahres gefährden könnten. Dazu sind wir in meinem Bundesland übrigens verpflichtet.
Und nein, die SuS, die ohne Abschluss gegangen sind, hatten keine zerrütteten Elternhäuser, wurden vernachlässigt oder waren chronisch krank. Schule war ihnen nicht wichtig. Sowas gibts tatsächlich, und es gibt Eltern, die sich zusammen mit Sozialarbeiter und Lehrer den Mund fusselig reden, damit der liebe Kleine (es waren ausschließlich Jungs) seine Prioritäten anders setzt. Nix mit „aber die Umstände“.
Eigenverantwortung (für sich selbst und selbst Verantwortung übernehmen) heißt mindestens: Hilfe annehmen, die angeboten wird. Das erwarte ich von SuS.
Übrigens: das Abschulen ohne Abschluss war in allen Fällen ein Weckruf, der gewirkt hat. Ich hab mit vielen meiner SuS noch Kontakt, auch und gerade mit solchen, wo es schwierig war. Aus allen meinen „Problemschülern“ ist was geworden: dem zweiten Bildungsweg sei Dank. Manche brauchen offensichtlich erst das kalte Eintauchen ins Leben, bevor sie aufwachen.
“Sowas gibts tatsächlich.” Nein, gibt es nicht – dahinter stecken praktisch immer Probleme, die Sie als Lehrkraft nicht sehen (können). Gerne hier nachlesen: https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/heinrich-ricking-projekt-hamburg-jeder-schultag-zaehlt-schulabsentismus-schwaenzen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Tja, dann haben sich an meiner Schule die Ausnahmen von der Regel versammelt.
Sorry, aber im Gegensatz zu Ihnen war ich involviert, habe gemeinsam mit Eltern, Schüler, Schulleitung, Sozialarbeiter usw. versucht, die Kuh vom Eis zu bekommen. Und ich habe das Feedback genau ebenjener Schüler Jahre später.
Lesen Sie doch einfach mal die Artikel, die Sie verlinken (zum Beispiel den Abschnitt über Ursachen des Schwänzens – trifft auf meine Spezialisten wie im Vorpost beschrieben alles nicht zu). Da steht nirgendwo: „IMMER stecken hinter der Tatsache, dass SuS sich nicht für die Schule interessieren, Probleme psychischer oder familiärer Art“. Dort steht: „ Schulabsentismus ist MEIST die Folge einer anderen, dahinterliegenden Problematik.“ (Hervorhebung von mir).
Übrigens hat keiner meiner vorzeitig die Schule verlassen Habenden übermäßig viel geschwänzt. Die haben dort ihre Kumpel gehabt und fanden es ganz nett dort. Die hatten halt einfach keinen Bock zum Lernen (obwohl ziemlich intelligent).
“Wenn eine Person faul rüberkommt, ist sie in Wirklichkeit oft mit Hindernissen konfrontiert, die wir entweder nicht sehen, oder die wir nicht als legitim ansehen. (…) Es gibt so viele äußere Hindernisse, die dem Erfolg im Wege stehen können. Jemanden als faul abzutun, ist die am wenigsten hilfreiche Erklärung.” Quelle: https://www.jetzt.de/psychologie/warum-es-faulheit-nicht-gibt
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Eines der Hindernisse könnte evtl.das sein, was die Psychologin in Ihrem neuen Leitartikel beschreibt und was viele Lehrer und Sozialarbeiter seit vielen Jahren beobachten:
https://www.news4teachers.de/2025/09/studie-zwei-drittel-der-eltern-wollen-beste-freunde-ihrer-kinder-sein-wie-geht-das-mit-dem-leistungsanspruch-der-schule-zusammen/
Es gibt übrigens (nach meinen ganz persönlichen Beobachtungen) auch zunehmend Lehrer und Sozialarbeiter v. a. der jüngeren Generation (vermutlich, weil nach diesem “Prinzip” selbst schon sozialisiert), die “bester Freund” der Schüler sein wollen.
“Die Geister, die ich rief…” (Goethe, “Zauberlehrling”)
Auf welche Aussage der Psychologin beziehen Sie sich?
Auf den gesamten Artikel!
Sie sollten den einfach mal vollständig lesen, oder sich vorlesen lassen! 🙂
Ich hab die Jungs an keiner Stelle als faul bezeichnet – die hatten damals halt andere Prioritäten als für einen Schulabschluss zu lernen.
Bleiben Sie gern bei Ihrer Ansicht, dass jeglicher Schulabbruch nicht in der Verantwortung des Abbrechers liegt, sondern an der Schule/der Familie/der Gesellschaft/… .
Ernstgemeinte Frage: ab welchem Alter hat Ihrer Ansicht nach ein Individuum die volle Verantwortung für sein Handeln?
Ab 21 – mit voller Strafmündigkeit. Und, ja, wir werden es weiterhin als Skandal anprangern, dass das Schulsystem nicht darauf ausgelegt ist, alle Kinder und Jugendlichen zu befähigen, später ein selbstbestimmtes Leben zu führen – wie es seinem Bildungsauftrag entspricht. Schulpflicht gilt nicht nur für die Familien.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Heißt also, wenn Studenten ihr Studium abbrechen, sind sie selbst dafür verantwortlich, gescheitert zu sein?
Wenn ein Azubi beim dritten Versuch einer Ausbildung wieder hinschmeisst, ist er selbst schuld (vorher nicht)?
Das ist doch alles nicht konsistent!
Studierende sind volljährig – Schüler sind es nicht. Es besteht Schulpflicht in Deutschland, die nicht nur die Familien verpflichtet, sondern natürlich auch den Staat in die Verantwortung nimmt. Wie das Bundesverfassungsgericht unlängst klargestellt hat: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bundesnotbremse-schulschliessungen-wechselunterricht-recht-auf-bildung-schule-bverfg
Der Staat zwingt Kinder in Schulen, knöpft Eltern Steuern ab – um dann zu sagen: Pech gehabt? Ich übernehme für nichts Verantwortung. Uns ist klar, dass das System derzeit so ausgelegt ist. Das ist aber nicht richtig so. Und das kommt die Gesellschaft teuer zu stehen: Jede gescheiterte Bildungskarriere führt zu steigenden Sozialausgaben. Andersherum: Investitionen in Bildung rechnen sich mehrfach – nicht umsonst fordern die “Wirtschafsweisen” eine Investitionspflicht für Regierungen in Kitas und Schulen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/11/wirtschaftsweise-schuldenbremse-fuer-bildung-lockern-regierungen-zu-investitionen-in-schulen-verpflichten/
Ganz ehrlich: Wir verstehen nicht, wie Sie als Lehrerin darauf pochen können, dieses defizitäre System nur ja zu erhalten – Sie leiden doch selbst darunter in Form schlechter Arbeitsbedingungen. Sie sitzen als Lehrkraft mit den Schülerinnen und Schülern in einem Boot.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
Ich fange mal am Ende an:
Die Behauptung, dass ich als Lehrkraft darauf pochen würde, dieses defizitäre Schulsystem nur ja zu erhalten, ist falsch.
Zum einen wünsche und fordere ich im Rahmen meiner Arbeit in der Kommunalpolitik die bessere Ausstattung der Schulen (personell, finanziell, räumlich, Ausstattung).
Zum anderen geht es mir nicht darum, das System als solches blind (i.S.v. bedingungslos) zu erhalten. Ich halte jedoch deutlich mehr davon, eine Situation zu analysieren und im Anschluss mit Kenntnis der Erfordernisse zu handeln. Polemik der Form: „ Jeder nicht erreichte Schulabschluss ist auf das Versagen des Schulsystems zurückzuführen“ hilft hier genau garnicht weiter, da es den Schüler komplett aus der Verantwortung nimmt. Die Schule hat jedoch auch den Auftrag, SuS zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen.
Sinnvoll im Sinne der Anpassung des Schulsystems wäre es hingegen, zu analysieren, warum konkret die Abschlüsse nicht erreicht wurden. Kenne ich die Ursachen, kann ich in den meisten Fällen handeln, und zwar zielgerichtet und damit effektiver.
Es ist nicht konsistent, einem Menschen bis 21/18 frei von jeglicher Verantwortung für seinen Bildungserfolg zu sprechen, um ihm diese dann in der Nacht vom 17. zum 18. oder 20. zum 21. Geburtstag voll drüberzuhelfen. Nach meiner Überzeugung, und so haben wir unsere Kinder erzogen, sollen und müssen Heranwachsende LERNEN, Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen: bedeutet, dass sie dies zunehmend mit ihren Möglichkeiten tun, und zwar von klein an.
Partizipation und das Treffen von Entscheidungen bedeutet jedoch auch Verantwortung für die Folgen dieser Entscheidungen. Genau das geschieht übrigens in der Alemannenschule.
Ich find‘s krass, dass Sie das Recht auf schulische Bildung, die in D mit der Schulpflicht einhergeht, mit „der Staat zwingt Kinder in Schulen“ gleichsetzen. Kostenlose Bildung galt mal als historische Errungenschaft (und damals lernten die Kinder in den Schulen nur das Allernötigste – kein Vergleich mit heute). „Was mich nichts kostet, ist nichts wert“ – das scheinen in Bezug auf Bildung immer mehr zu denken.
Wenn man Ihren Gedanken konsequent weiterdenkt, wäre es an der Zeit, die Schulpflicht abzuschaffen und den Besuch von Schulen nach einer Grundausbildung (die dem Hauptschulabschluss entsprechen könnte) kostenpflichtig zu machen. Den bezahlten Beitrag könnte man dann wie beim Kieferorthopäden bei erfolgreichem Folgeabschluss zurückzahlen.
Mit freundlichen Grüßen,Mika
Nein, ab 18. Dann beginnt die volle Geschäftsfähigkeit und die Strafmündigkeit nach dem Gesetz. Die Möglichkeit, bis 21 Jahren noch das Jugendstrafrecht anzuwenden, widerspricht dem ausdrücklich nicht.
“IMMER stecken hinter der Tatsache, dass SuS sich nicht für die Schule interessieren, Probleme psychischer oder familiärer Art“. Dort steht: „ Schulabsentismus ist MEIST die Folge einer anderen, dahinterliegenden Problematik.“
Also warum wollen Sie sich darum drücken?
Sie schrieben doch selbst, dass SIE durch Ihre Arbeit mit Schüler*innen und Eltern einen Unterschied gemacht haben. Das ist ein Argument DAFÜR, dass sich Schulen hier wirkungsvoll einbringen können und sollten, die Kuh vom Eis zu bekommen.
Oder sollen sich die Jugendlichen “eigenverantwortlich” Vertrauenspersonen wie Sie oder echte Sozialarbeiter suchen?
“Meine Kollegen und ich bemühen sich seit Jahren aktiv um Kinder und Jugendliche, und nicht jeder, der keinen Abschluss bekommt, ist Opfer eines unbarmherzigen Systems”
Dieser Einsatz ehrt Sie (keine Ironie).
Aber wie oft schreiben hier Kolleg*innen wie Katze darüber, dass Pädagogik nicht ans Gym gehört und jede Überlegung, Potenziale zu aktivieren und auszuschöpfen den Leistungswillen dieser Lehrkräfte überschreiten – allein schon die Theorie.
Was ist mit all den Vorurteilen, die Vehrenkamp über Kinder und deren Familien ausschüttet und auf das ganze (!) Schulsystem verallgemeinert, ohne sich den Umständen bewusst tu sein, dass solche Randfälle und eine sich verändernde Gesellschaft zu seinem Beruf gehören?
Was ist mit dem völlig falschen Verständnis von wissenschaftlicher Arbeit und dem Unvermögen/ Unwillen, diese anzunehmen?
Die Demografie zeigt, dass es nicht weitergehen kann, im Forum phantasieren aber überraschend viele, dass man das irgendwie bei den jungen Leuten reinholen könnte, weil die zu faul wären.
Reißen sich diese Kolleg*innen Iherer Meinung auch den Hintern auf?
Cool! Entgegnen Sie das bitte jedes Mal jemanden im Forum, der sich über Schule, Schülerschaft und Eltern aufregt – es wird bereits (genug?) getan. Wer mit diesem System nicht arbeiten kann, sollte seine Zeit einer anderer Arbeit widmen (augenroll)
Anders als Sie sehe ich jedoch noch sehr viel Luft nach oben, was Verbesserungen betrifft, die aber Zeit, Geduld und Arbeit erfordern.
Ihr permanentes Untergraben und verschieben der eigenen Verantwortlichkeit auf Kinder und deren Familien hilft da nicht – in Bezug auf die Demografie ist es fast peinlich
“Das “Problem” dieser “jungen Menschen” sind diese selbst.”
Quellen? Oder sind Sie nur alt und haben Angst vor einer modernen Welt, dass Sie sich an nicht funktionierende Schul- und Rentensysteme klammern?
“ooooooder man müsste in der BRD mal ein richtiges Sozialsystem einführen, wo “fördern und fordern” tatsächlich stattfindet.”
Sieht schlecht aus. Die Reichsten werden weiterhin steuerlich geschont, nicht zu arbeiten, sondern Vermögen zu erben.
Die gesichert Rechtsextreme will das sogar noch deutlich schlimmer machen, indem sie ihre Wähkerschaft belügt, den Sozialstaat abschaffen und neu ordnen zu können. Aber auf diesen populistischen Schwachsinn fällt keiner rein.
Bleibt also das REALE Problem, das Rentensystem an die Demografie anzupassen – egal wie doof jemand die jungen Menschen findet – es geht ja um die bloße Bevölkerungszahl, die schrumpft
In der Statistik der Schüler*innen ohne ESA werden allerdings nur Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen gezählt. Junge Menschen die anschließend einen ESA im beruflichen Schulwesen erwerben, z.B. über ein BVJ oder über eine abgeschlossene Berufsausbildung + Abschlusszeugnis der Berufsschule mit passenden Notenschnitt, werden nicht mitgerechnet.
Dabei wird übersehen, dass Migranten oftmals aufgrund des Lebensalters nicht mehr schulpflichtig sind. Wer mit 18 und einem 10-jährigen Vollzeitschulbesuch den ESA nach Klasse 9 nicht erlangt hat, ist raus.
Wer da mit 15/16 als UMI nach D gekommen ist und seinen Schulbesuch im Ursprungsland nicht nachweisen kann, hat folglich keine Chance auf dem regulären Bidungsweg den ESA zu erreichen.
In BW besuchen diese Schüler in der Regel das VABO und anschließend das AVdual, wo der Hauptschulabschluss erworben werden kann.
Das ist auch ein “regulärer Bildungsweg”, nur eben an einer beruflichen Schule.
In NRW besteht die Möglichkeit das BVJ zu absolvieren und den ESA nachzuholen. Die beruflichen Schulen sind aber per Definition Schulen der Sek II.
Um auf Ihre Bahn-Analogie einzugehen: Der Bahnarbeiter hat völlig Recht: Defekte Züge, deren Reparatur nicht in der Hand der DB liegt, sind nicht in der Lage, pünktlich zu sein (die DB haben Sie tatsächlich gut ausgewählt, da die Kapazitäten der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH nicht ausreichen, um die Bedürfnisse der DB Regio, DB Fernverkehr und DB Cargo zu befriedigen. Die Züge sind zwar da, aber defekt und nicht in der Lage, pünktlich zu sein.) Und auf einzelne individuelle Merkmale wie geistige oder körperliche Einschränkungen hat Schule keinen Einfluss, nur auf mögliche Kompensation: je nach Art und Ausprägung sind vollständige, teilweise oder auch gar keine Kompensation möglich.
Dann bleiben wir doch gerne in dem Bild: “2024 waren die Züge der SBB (Schweizerische Bundesbahnen, d. Red.) so pünktlich wie noch nie.”
Manchmal lohnt ein Blick nach außen, um vermeintliche Unmöglichkeiten als Schutzbehauptung zu entlarven. Es ist die Bahngesellschaft, die für den Zustand der Züge verantwortlich ist – nicht die Züge selbst.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die SBB sind ein staatseigenes integriertes Unternehmen.
Die DB AG ist eine Holding mit zig Eigengesellschaften innerhalb der Gruppe, die jeweils ihre eigenen Interessen verfolgen.
Wie das Beispiel NRW zeigt, haben die anderen EVU als Mitbewerber vielfach die gleichen trassenunabhängigen Probleme wie die DB-Regio.
Einerseits fehlen Triebwagenführer, Zugbegleiter und Instandsetzungspersonal für das rollende Material. Hinzukommt dass die Infrastruktur überaltet und durch die Bündelung von Verkehren abschnittsweise überlastet ist.
Und Staat und Gesellschaft haben genau welchen Einfluss auf individuelle Merkmale wie Intelligenz und geistige/physische/psychische Beeinträchtigungen?
Eine Menge. Weder Intelligenz noch körperlische oder psychische Gesundheit sind unveränderliche Größen, sondern hängen selbstverständlich zu einem Großteil von den Lebensumständen ab, in denen Kinder aufwachsen. Und natürlich prägen Staat und Gesellschaft ganz wesentlich diese Lebenumstände.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Stimmt! Es sind keine unveränderlichen Größen, aber der “Entwicklungsrahmen” (die Möglichkeiten) sind in gewissem Maße begrenzt, also nicht bei jedem Menschen gleich groß. Es wäre schön, wenn dem nicht so wäre, aber Menschen sind nun mal unterschiedlich.
https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/ist-intelligenz-angeboren-studie-vermittelt-in-der-diskussion/
https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/inwieweit-ist-intelligenz-erblich
“Wer mit zwölf Jahren beim IQ-Test versagt, kann mit 16 trotzdem ein Überflieger sein – denn der Intelligenzquotient vieler Jugendlicher verändert sich deutlich. Das berichten britische Forscher nach einer Studie mit 33 Probanden, deren IQ sie im Abstand von drei bis vier Jahren ermittelten.” Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-iq-von-jugendlichen-kann-sich-stark-veraendern-a-792740.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das bestreite ich doch auch gar nicht!
Klar ist, unter optimalen Bedingungen, viel möglich. Trotzdem kann, auch unter besten Bedingungen, nicht jedes Kind zu einem Olympiasieger, Nobelpreisträger, Star-Pianisten, … gefördert werden.
Und Fakt ist, je früher mit der Förderung begonnen wird (Vorschulalter), desto besser die Erfolge.
Aber auch schon im Vorschulalter gibt es individuelle Unterschiede, die sich auf die spätere Entwicklung auswirken.
https://lexikon.stangl.eu/3697/marshmallow-test
“Trotzdem kann, auch unter besten Bedingungen, nicht jedes Kind zu einem Olympiasieger, Nobelpreisträger, Star-Pianisten, … gefördert werden.”
Das behauptet auch gar keiner – es würde zunächst mal völlig reichen, alle Schülerinnen und Schüler zu einem Schulabschluss und damit zu einer beruflichen Perspektive zu führen. Schon davon ist das Schulsystem weit entfernt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Klingt erst einmal gut. Aber, wie soll ein Schul-/Berufsabschluss aussehen, den jeder erreichen kann? Welche Kriterien liegen einem solchem Schulabschluss zugrunde?
“Der Hauptschulabschluss als erster allgemeinbildender Schulabschluss bescheinigt eine grundlegende allgemeine Bildung in einem Bildungsgang, der die Schüler/innen durch eine ihren Leistungen und Neigungen entsprechende Schwerpunktbildung dazu befähigt, ihren Bildungsweg vorrangig in berufs- oder studienqualifizierenden Bildungsgängen fortzusetzen.” Gerne hier nachlesen: https://www.dqr.de/dqr/shareddocs/downloads/media/content/2022_dqr_liste_der_zugeordneten_qualifikationen_01082022.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Es geht also um eine Grundbildung – und um Anschlussfähigkeit.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Sind Sie sicher, dass wirklich jeder Schüler diese “Grundbildung” (siehe links) erreichen kann?
https://www.fachstelle-grundbildung.de/files/fachstelle-grundbildung/userfiles/downloads/2016_04_20-handreichung-grundbildung.pdf
https://www.alphagrund-projekt.de/files/inhalte/download/Materialien_Publikationen%20und%20Downloads/klein_schoepper-grabe_ft18-ht2013_Was%20ist%20Grundbildung.pdf
Wir sind sicher, dass 50.000 Schulabbrecher jedes Jahr viel zu viele sind – und sind mit dieser Einschätzung nicht allein: https://www.news4teachers.de/2025/01/zahl-der-schulabbrecher-halbieren-kultusministerinnen-von-cdu-spd-und-gruenen-definieren-gemeinsame-bildungsziele-bis-2035/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, das sind zu viele. Da gebe ich Ihnen Recht.
Oben schrieben Sie aber noch etwas ganz anderes und darauf bezogen sich meine Kommentare:
“…es würde zunächst mal völlig reichen, alle Schülerinnen und Schüler zu einem Schulabschluss und damit zu einer beruflichen Perspektive zu führen.”
(Hervorhebung von mir)
Natürlich – das muss der Anspruch sein. Herzliche Grüße Die Redaktion
Also sollen Ihrer Meinung nach doch alle Schüler einen Schulabschluss erreichen können? Dann wiederhole ich meine Frage von weiter oben: “Aber, wie soll ein Schul-/Berufsabschluss aussehen, den jeder erreichen kann? Welche Kriterien liegen einem solchem Schulabschluss zugrunde?”
Die “Grundbildung” kann ja dann wohl nicht das Maß sein (siehe meine links oben dazu)?
Ich bleibe dabei: Leider ist nicht jeder Schüler, auch bei optimalster Förderung, physisch und/oder psychisch in der Lage diese Grundbildung zu erreichen. Es sei denn, man senkt die Anforderungen an diese “Grundbildung” auf Null.
P.S.: Ehe mir jetzt rain zufällig wieder irgendetwas unterstellt wird. Jeder Mensch sollte die bestmögliche individuelle Förderung erhalten und sein Potential bestmöglich entwickeln können. Das war auch immer mein Berufsethos und deshalb bin ich Sonderpädagoge geworden. Allerdings entfernen wir uns von diesem Ideal immer weiter, trotz viel “Schönrederei” und Fühli-Fühli (meine ganz persönliche Meinung).
Der Unterschied liegt in der Begründungspflicht: Wenn das Schulsystem in der Pflicht ist, grundsätzlich alle Schüler zu einem Abschluss zu führen – ist es auch in der Pflicht zu begründen, warum das im Einzelfall nicht geklappt hat (und zu erklären, was unternommen wurde, um ein Scheitern zu verhindern)-
Wenn Sie von vorneherein davon ausgehen, dass es ohnehin nicht alle Schüler schaffen – na, dann passiert das, was immer passiert: Die Verantwortung wird auf die Kinder und ihre Familien geschoben. Und es ist am Ende egal, ob es vier, acht oder zwölf Prozent der Abgänger betrifft.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Diese “Begründungspflicht” gibt es doch schon für die Schulen:
https://www.mtrlegal.com/wiki/begruendungspflicht/
(für Noten, Zeugnisse, Versetzungen, …) Jetzt müsste man diese Begründungen nur mal sammeln und statistisch auswerten. Oder sehe ich da etwas falsch?
Es gibt keine Begründungspflicht für Schulen, wenn Schüler scheitern. Herzliche Grüße Die Redaktion
Dann sollte man diese Pflicht schnellstmöglich einführen! Wenn man die Gründe für den Schulabbruch kennt, kann man auch an den Ursachen ansetzen und frühzeitig gegensteuern.
???
Wie kommen Sie denn darauf? Wenn ich einem Schüler 0 Punkte z.B. in Mathe in der 11. auf dem Zeugnis gebe und er deshalb die Schule verlassen muss, muss ich das sehr wohl gegenüber dem Schulamt begründen!
Sie müssen doch nicht rechtfertigen, mit welchen Maßnahmen Sie den Schüler besonders gefördert haben, um den Schulabbruch zu vermeiden. Es gibt solche Maßnahmen in der Regel ja gar nicht, dafür fehlen dem System die Ressourcen. Sie als Lehrerin und die Schule als Institution können dafür natürlich auch nicht verantwortlich gemacht werden. Werden Sie auch nicht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich muss darlegen, warum der Schüler 0 Punkte erhalten hat, welche Gespräche wann mit welchem Ergebnis erfolgt sind, um das zu vermeiden, und welche Hilfsangebote es gab.
Und welche Konsequenzen drohen Ihnen, wenn es keine Hilfsangebote gab? Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie sprachen von Rechtfertigung – nicht von Konsequenzen. Und seien Sie versichert, dass es in jedem Fall Hilfsangebote gab und gibt: wie gesagt, meine Schule ist da super bemüht. Von daher gab es bisher keinen Grund zur Beanstandung seitens des Schulamtes.
Sie unterstellen also den Lehrern, dass diese Schüler “einfach so” ohne Schulabschluss abgehen lassen, ohne zuvor alles mögliche versucht zu haben? Sie sollten mal einen Blick in Schülerakten werfen, was dort alles dokumentiert werden muss! Diese Schülerakten sind Rechtfertigung/Begründung genug! Und ich kenne keine Schule und keinen Lehrer, der diese Akten (zur eigenen Sicherheit – spätere Klagen der Eltern …) nicht penibel führt.
Und wir kennen keine Schule, die jemals juristisch zur Verantwortung dafür gezogen worden wäre, dass ein Schüler ohne Abschluss abgegangen ist.
Wir unterstellen Lehrkräften gar nichts. Wir sehen, wie das System aufgestellt ist – es produziert 50.000 Schulabbrecher jedes Jahr!
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Und wir kennen keine Schule, die jemals juristisch zur Verantwortung dafür gezogen worden wäre, dass ein Schüler ohne Abschluss abgegangen ist.”
Dann haben wohl die Anwälte diese “Marktlücke” noch nicht entdeckt. Das sollte man mal in einem Juristen-Forum publik machen! 🙂
Nö. Bedeutet wohl eher, dass Juristen keine Lücke gesehen haben, der Schule mangelndes Bemühen nachzuweisen und damit noch ne Chance rauszuholen für den Schüler. Wenn es aussieht wie ein Pferd, wiehert wie ein Pferd und sich bewegt wie ein Pferd, ist es halt in 99% der Fälle ein Pferd.
Natürlich nicht, denn das erfolgreiche Erreichen des Schulabschlusses als formale Qualifikation kann nicht einklagbar sein.
Apropos Statistik: Wieviele Schüler ohne Schulabschluss holen diesen später nach? Dazu habe ich leider nichts gefunden, nur diese interessante Publikation von 2022 zur nachschulischen Bildung:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Nachschulische_Bildung_Ergebnisse_2022.pdf
„ Wenn das Schulsystem in der Pflicht ist, grundsätzlich alle Schüler zu einem Abschluss zu führen“, …“
Ihre Prämisse ist falsch. Das Schulsystem ist nicht in der Pflicht, alle SuS zu einem Abschluss zu führen.
Ich zitiere mal aus Wikipedia:
„ Der gesellschaftliche Auftrag der Schule, der in Deutschland meist im Schulgesetz eines Bundeslandes festgehalten wird, liegt in der Entwicklung der Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Sie soll Bildung, also Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln. Die gesellschaftlichen Grundwerte sind durch das Grundgesetz vorgegeben. Als weitere Aufgaben werden verschiedentlich Erziehung zur Ehrfurcht vor dem Leben, zur Bewahrung der Umwelt und Verantwortung für künftige Generationen genannt.“
Mit freundlichen Grüßen
Mika
https://de.wikipedia.org/wiki/Schule
Schulgesetz NRW (so ähnlich in allen Bundesländern) – § 2, Bildungsauftrag der Schule: “Schülerinnen und Schüler werden befähigt, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten.”
Das ist ohne Schulabschluss nicht möglich.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie stellen Sie sich das z. B. bei einem schwerst mehrfach geschädigtem Kind oder manchem Autisten vor? Manche werden nie fähig sein (eigen)verantwortlich und selbständig “am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten.” – auch wenn man ihnen den Schulabschluss “schenkt”.
Wie viele Menschen sind denn das? Aber hier kommen wir an einen interessanten Punkt: Es geht nicht ums Verschenken von Abschlüssen – es geht um Förderung.
Aber offenbar sind manche hier der Meinung, dass ein Abschluss nur etwas wert ist, wenn es Menschen gibt, die keinen bekommen. Also Bildung als Konkurrenzveranstaltung.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Zu:” Wie viele Menschen sind denn das?” – das ist doch genau die Frage, die Mika und ich schon mehrfach stellten.
Zu:”…sind manche hier der Meinung, dass ein Abschluss nur etwas wert ist, wenn es Menschen gibt, die keinen bekommen.” – wer hat denn so etwas geschrieben? Das muss mir entgangen sein. Können Sie das bitte belegen!
Zum zweiten Absatz: wer hat hier derartiges geschrieben? Den Post würde ich gern mal lesen. Sorry, so einen Schwachsinn hab ich echt noch nicht gehört, und ich hab schon einige Jahre mit Lehrern, Eltern und Schülern zu tun.
Wieso? In den Gründerjahren der Bundesrepublik haben das unzählige Menschen geschafft, warum heute nicht?
In den Gründerjahren der Bundesrepublik haben das unzählige Menschen auch nicht geschafft – hat nur keinen interessiert. Siehe Analphabetenquote. Herzliche Grüße Die Redaktion
Und warum sollte es heute diejenigen interessieren die einen haben?
Schon deshalb, weil die zunehmend alte Gesellschaft in Deutschland darauf angewiesen ist, von produktiven jungen Menschen unterhalten zu werden. Klappt nicht, wenn die jungen Menschen selbst von Sozialhilfe leben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Warum sollten die ohne Schulabschluss nicht produktiv sein können?
Und dann ist ja auch die Frage noch nicht geklärt, wie viele Inhaber von Schul- und Hochschulabschluss Sozialhilfe oder Bürgergeld bekommen.
Und die haben alle ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen und konnten nichts zur Gesellschaft beitragen?
Nicht? Ohje…
Schon spannend, dass Sie unserem Patenkind absprechen, sein eigenes Leben gestalten und aktiv in der Gesellschaft zu wirken. Es wird jetzt bald dreißig und bekommt das entgegen Ihrer Aussage ganz gut hin.
Übrigens betrifft das dann auch Karl Dall, Capital Bra, Joschka Fischer, Amancia Ortega (Zara-Imperium), Murdock und viele andere mehr. Alles Leute, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen haben, weil sie keinen Schulabschluss haben?
Ja, ein Schulabschluss erleichtert vieles. Aber er ist definitiv keine Voraussetzung, um sein Leben gestalten und erfolgreich sein zu können, und um ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein.
Wie viele Fernsehkomiker ohne Abschluss finden ihr Auskommen in Deutschland, ohne auf Sozialhilfe angewiesen zu sein – 50.000 zusätzliche jedes Jahr?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Joschka Fischer ist aber kein Fernsehkomiker, oder? 🙂
https://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer
Oooch, manchmal fand ich den im Bundestag ganz lustig, vor allem in seinen jungen Jahren. Der war so erfrischend provokant…
🙂 Ich auch! Vor allem schien er mir noch recht bodenständig. (Vielleicht auch gerade wegen seines nicht ganz geraden Lebens- /Schulweges.)
“Es gibt so viele äußere Hindernisse, die dem Erfolg im Wege stehen können.”
Frage an die Redaktion: Welche Hindernisse könnten das bei Joschka Fischer und den genannten “Fernsehkomikern”… gewesen sein? Kamen die alle aus schwierigen Familien, hatten psychische Probleme, waren traumatisiert …? Ich finde dazu leider nichts.
Ich bin da eher bei Mika: “…die hatten damals halt andere Prioritäten als für einen Schulabschluss zu lernen….”
Und das lag wohl eher nicht am Schulsystem!
Natürlich gibt es zu viele Schulabbrecher, bei denen rechtzeitige, gezielte Hilfe einen Schulabbruch verhindern hätte können. Aber Ihre 100%-Lösung funktioniert eben auch nicht! (siehe die “Fernsehkomiker” und Schüler mit großen Beeinträchtigungen)
Liebe Redaktion, ich weiß, Sie meinen es nur gut. Aber Ihr ständiger “Absolutismus” ist ziemlich realitätsfern und erschwert sachliche Diskussionen und die notwendige Ursachenforschung (meine ganz persönliche Meinung)!
Das Relativieren von Missständen sorgt (mit) dafür, dass sich im Schulsystem nichts verbessert – Sie und andere hier liefern den Regierenden Alibis dafür, sich nicht weiter für die Bildung zu engagieren. Bringt ja nichts. Sind immer die Schüler und ihre Familien schuld, nie das System.
Da ist ja sogar die Bundesbildungsministerin schon weiter: »Die Schulabbrecherquote muss deutlich gesenkt werden.« Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/karin-prien-will-schulabbrecher-quote-halbieren-a-b772e358-39c4-4d82-bbc7-b19207246404
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das Ignorieren der Vielfalt von Gründen und der Absolutheitsanspruch (alle müssen/können den Schulabschluss in der Schulzeit schaffen), sorgen auch nicht dafür, dass sich das Schulsystem verbessert!
Dieser Anspruch führt eher dazu, dass die, die es aus bestimmten Gründen eben “nicht schaffen”, sich diskriminiert fühlen (= absoluter Versager, da es ja jeder schaffen kann), oder andererseits zu einer “Verwässerung” der Abschlüsse, um es wirklich jedem zu ermöglichen
( = Abschluss verschenken), oder als prima Entschuldigung für persönliche/pubertäre oder sonstige Fehlentscheidungen des Schülers oder der Eltern (= die Schule hat nicht genug getan).
Soll das das Ziel sein? Oder wird es höchste Zeit, die Ursachen von Schulabbrüchen differenziert zu betrachten und das Schulsystem auf Grundlage dessen zu verbessern, um weniger (keine ist mMn. nicht möglich) Schüler ohne Schulabschluss zu erreichen?
Mich erinnert diese Diskussion an die 70er Jahre. Bis dahin war es vollkommen normal nach dem Abi drei/vier Semester zu studieren, ohne einen akademischen Abschluss erlangen zu wollen. Erst ab den 70ern kam dann der Zwang auf, einen Hochschulabschluss zu machen, um eine Stelle zu erhalten. Und wegen der hohen Anzahl, natürlich nur mit Prädikatsexamen. Aber hey, das Bopmerleben war total easy.
Sie sagten: Ohne Schulabschluss ist es nicht möglich, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten.
Ich habe dies mit einigen Beispielen sehr erfolgreicher Menschen ohne Schulabschluss widerlegt. Soll ich bisschen weiter recherchieren im Netz? Es gibt unzählige Menschen ohne Schulabschluss, die ein erfülltes Leben leben. Ich finde es extrem arrogant, Menschen ohne Schulabschluss in der von Ihnen oben angeführten Weise zu beschreiben.
Ich wiederhole es noch mal: ein Schulabschluss erleichtert das Leben sehr. Er ist jedoch weder Voraussetzung noch Garant dafür, sein Leben in den Griff zu bekommen und ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu werden.
Sagen Sie das doch bitte Schulabbrechern wie Karl Dall, Amancio Ortega (Zara Imperium), Joschka Fischer, Capital Bra, David Murdock, Carl Lindner jr. und und und…
Und sagen Sie das auch gern unserem mitten im Leben stehenden Patenkind ins Gesicht, oder der erwachsenen Tochter unserer Nachbarn, welche ohne Schulabschluss ihre inzwischen dreijährige Tochter großzieht, und das hervorragend hinbekommt.
Wer was drauf hat, ein Alleinstellungsmerkmal, das sich geschäftlich nutzen lässt, mag tatsächlich ohne Schulabschluss reich werden. Die meisten Schulabbrecher sind aber wohl Typ Hilfsarbeiter.
Hmmm, … das klingt für mich schon etwas herabwürdigend. Nur wer viel Geld verdient und/oder möglichst einen hohen Schulabschluss hat, ist ein “vollwertiges Mitglied” der Gesellschaft?
https://karrierebibel.de/hilfsarbeiter/
Viele meiner ehemaligen Sonderschüler arbeiten als “Hilfsarbeiter”, einige haben sich auch später noch weiterentwickelt. Sie erfüllen wichtige Aufgaben (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) für die Gesellschaft. Was wären wir ohne sie? Ich wünschte mir etwas mehr Achtung für alle Menschen, die ihr möglichstes tun (auch wenn sie in diesen Möglichkeiten eingeschränkt sind) und nicht auf der faulen Haut liegen.
Sorry! Mich k… diese akademische Arroganz an. Ich habe mittlerweile das Gefühl, ein Mensch ohne Abitur ist in DE nichts wert!
Sicher haben Sie das nicht so gemeint, aber man könnte es leider so verstehen. Und da ich persönlich viele Menschen kenne, die eben “nur Hilfsarbeiter” sind, vor deren Lebensleistung ich aber den Hut ziehe und deren Arbeit ich z. T. nicht machen möchte, die aber wichtig ist, reagiere ich auf solche Äußerungen etwas empfindlich!
Ergänzung – Ich zitiere @Mika weiter oben:
“Um die Zahl 50.000 einschätzen und damit Konsequenzen für eine veränderte Beschulung ableiten zu können, sollte man meiner Ansicht nach wissen, aus welchen Gründen kein Abschluss erreicht wurde.”
Die Antwort auf Mikas Frage wäre wirklich mal aufschlussreich.
Nee, die Frage bzw. die Intention kommt ja von mir und ist damit per se erst mal abzulehnen… 😉
🙂
Ich hatte das früher auch schon einmal gefragt. Es scheint tatsächlich nicht klar zu sein, ob da GE und L Kinder mit eingerechnet sind oder nicht. Das würde ja große Unterschiede machen.
Meine Tochter ist schon sehr fit für GE aber definitiv nicht zum Hauptschulabschluß in der Lage und das hat nichts mit Versagen von irgend jemandem zu tun.
Vielleicht lesen Sie doch einmal die folgenden links.
Intelligenz ist erstens mehr als ein IQ-Wert und 2. gibt es eben individuelle “Grenzen”, die aber durch andere Eigenschaften evtl. “kompensiert” werden können (Bsp. Fußballer Christoph Kramer):
https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/intelligenz-iq-test-hochbegabt-intelligenztest-100.html
https://www.handelsblatt.com/technik/medizin/wissen-ein-hoher-intelligenzquotient-verraet-manches-aber-seine-aussagekraft-ist-umstritten/28279616.html
https://home.1und1.de/magazine/wissen/psychologie/kramers-iq-ueberraschung-iq-test-41224446
Kramer hat einen IQ von 91 und liegt damit genau im Normalbereich von 100 plusminus 15; alles zwischen 85 und 115 ist statistisch nicht signifikant zu trennen. Das ist der Bereich um das arithmetische Mittel plusminus der Standardabweichung.
Ich weiß nicht, wie Kramers IQ als unterdurchschnittlich bezeichnet werden kann.
Ich weiß! Mit IQ-Tests und den entsprechenden Werten kenne ich mich berufsbedingt aus und ich habe den verlinkten Artikel (vollständig) gelesen. Ich habe auch nicht behauptet, dass der Wert unterdurchschnittlich wäre.
Es ging mir um die Aussagekraft von IQ-Werten und darum, dass die (kognitive) Leistungsfähigkeit eines Menschen nicht allein von diesem Wert abhängt. Lesen Sie bitte auch die anderen links oder googeln selbst zum Thema IQ und Intelligenz/intellektuelle Leistungsfähigkeit.
P.S.: Interessant wäre für mich z. B. noch, welchen IQ-Test Kramer machte. Denn auch da gibt es große Unterschiede (das sagt ja auch die Psychologin aus dem “Kramer-link”)
https://www.wissen.de/wie-hoch-ist-eigentlich-die-aussagekraft-eines-iq-tests
Steht aber die APO-SI mit der Beendigung der Vollzeitschulpflicht wg. Alters entgegen.
Das sehe ich leider bei meinen afghanischen Flüchtlingen, … von wegen Fachkräftemangel … die wollen zwar gern eine Ausbildung beginnen, aber denen werden so viele bürokratische Steine in den Weg gelegt … sind eben schon ü18 und Schulbildung in Afghanistan war halt Glücks-/bzw. Geldsache.
Wie auch schon ed840 schrieb, übergeht die Redaktion völlig, dass sich die genannten Zahlen der Schulabbrecher ausschließlich auf die allgemein bildenden Schulen beziehen.
Auch ohne Schulabschluss sind junge Menschen erst einmal berufsschulpflichtig.
In Baden-Württemberg besuchen sie dann in der Regel das inzwischen flächendeckend eingerichtete AV bzw. Avdual, wo sie innerhalb eines Jahres den Hauptschulabschluss nachholen können (oder ihren Hauptschulabschluss verbessern können bzw. für die Fachschulreife oder für eine Berufsausbildung vorbereitet werden). Sie werden in kleinen Lerngruppen gezielt gefördert und zusätzlich durch AVdual-Begleiter als Bindeglied zwischen Schule, Betrieben und Familie kontinuierlich unterstützt.
(Nur am Rande: Wenn es dann immer noch nicht mit dem Schulabschluss klappt – z. B. wegen fortgesetztem Schulabsentismus – kann man zumindest mal die Frage nach dem Anteil an Eigenverantwortung für den eigenen Lebensweg stellen, ohne dass das “zynisch” oder “rechts” wäre.)
Ich vermute, dass es trotz aller Unterschiede auch in anderen Bundesländern vergleichbare Systeme gibt. Wenn dies der Fall ist, kann jedenfalls nicht die Rede davon sein, dass “Zehntausenden jungen Menschen keine Chance” gegeben würde. Es ist dann ziemlich irrelevant, ob die Förderung an einer allgemein bildenden oder an einer beruflichen Schule erfolgt.
Kurz: Die beruflichen Schulen (zumindest in BW) liefern genau das, was von der Redaktion wortreich eingefordert wird.
Ich hoffe sehr auf den angekündigten Themenmonat zu den Beruflichen Schulen. Vielleicht erweitert die Redaktion dann ihren Blick auf das Schulwesen so, dass nicht die Leistung der Lehrkräfte an den beruflichen Schulen ignoriert oder süffisant herabgewürdigt wird.
Vor diesem Hintergrund klingt die Behauptung, Staat und Gesellschaft würden sich nicht um junge Menschen bemühen, sondern sie perspektivlos zurücklassen, für mich nach einem ziemlich merkwürdigen Kulturkampf.
“Zigtausende junge Menschen verlassen die Schule Jahr für Jahr ohne Abschluss. Viele finden später nicht den Weg in eine qualifizierte Berufsausbildung. Doch die Bundesländer zeigen kaum Engagement, das zu ändern. (…) Nur ein kleiner Teil schafft es, den fehlenden Hauptschulabschluss in einer der zahlreichen Maßnahmen des Übergangssystems oder im berufsbildenden Schulwesen erfolgreich nachzuholen.” Quelle: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/auf-dem-abstellgleis
“Es gibt einen Vorreiter, der zeigt, wie man die Jugendlichen auffängt: Egal mit welchen Expertinnen und Experten man spricht, irgendwann fällt immer der Hinweis: Hamburg. Der Stadtstaat hat vor einigen Jahren die Reißleine gezogen, weil rund 8000 Jugendliche die Schule verließen, ohne dass man wusste, was sie danach machen. Also wurde mit allen Beteiligten der Dschungel durchforstet, ein elftes Schuljahr für Minderjährige eingeführt – fast bundesweit inzwischen Usus –, der Datenaustausch forciert und Betriebe gesucht, die kooperieren. Seitdem ist bekannt, wo Jugendliche ohne Schulabschluss stecken, was sie können und was sie brauchen.” Quelle: https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/august/drei-millionen-ohne-abschluss-was-tun
Wohlgemerkt: In Hamburg. In anderen Bundesländern ist das keineswegs bekannt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Inhaltlich leider nicht sehr überzeugend. Es gibt immer irgendeinen Journalisten, der das schreibt, was ins eigene Weltbild passt. Klingt beides nach “besser flott geschrieben, als gut recherchiert”.
“Nur ein kleiner Teil schafft es, den fehlenden Hauptschulabschluss in einer der zahlreichen Maßnahmen des Übergangssystems oder im berufsbildenden Schulwesen erfolgreich nachzuholen.”
Liefern Sie doch mal konkrete Zahlen, die das belegen, anstatt sich auf einen einzelnen Satz zu berufen.
In BW erwerben 66 % der Schüler im AVdual einen Schulabschluss. Das könnte natürlich besser sein, geht aber über “einen kleinen Teil” der Schüler bei weitem hinaus.
gerne hier nachlesen: FaFo Jahresbericht 2024
“Also wurde […] ein elftes Schuljahr für Minderjährige eingeführt – fast bundesweit inzwischen Usus –, der Datenaustausch forciert und Betriebe gesucht, die kooperieren. Seitdem ist bekannt, wo Jugendliche ohne Schulabschluss stecken […]”
In BW sind alle Jugendlichen (ob mit oder ohne Schulabschluss) unter 18 Jahren schon seit langem grundsätzlich berufsschulpflichtig. Es gibt seit mehr als 20 Jahren eine Verwaltungsvorschrift, welche die Übergabe von der allgemein bildenden an die berufliche Schule regelt.
gerne auf landesrecht-bw.de selbst nachlesen
Wenn Hamburg erst einmal ein weiteres Schuljahr für Minderjährige einführen und herausfinden musste, wo die Jugendlichen abgeblieben sind, ist das eher ein Ausdruck von dringendem Nachholbedarf. Dass dieser offenbar erforderliche Schritt als bundesweites Vorbild hingestellt wird, deutet das eher auf eine einseitige Recherche der Autorin hin. Wäre interessant zu wissen, mit welchen Expertinnen und Experten sie denn tatsächlich gesprochen hat. Aus BW war vermutlich keiner dabei.
Meine Anregung für den Themenmonat “Berufliche Schulen”:
Schreiben Sie doch mal einen Artikel, der die unterschiedlichen Regelungen zur Berufsschulpflicht in den Bundesländern und zur Verbleibserfassung der Schüler darstellt. Den Vergleich fände ich sehr interessant.
Dass Baden-Württemberg das Problem der Schulabbrecher im Griff hätte, können wir nicht erkennen: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bildungsverlierer-immer-mehr-schulabbrecher-baden-wuerttemberg-100.html
Der baden-württembergische Grünen-Spitzenkandidat Özdemir auch nicht: “Wo sind die? Die sind einfach weg.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2025/08/oezdemir-bildungs-id-fuer-jeden-schueler-als-fruehwarnsystem-gegen-schulabbruch/
Wir werden uns im Rahmen des geplanten Themenmonats ganz sicher mit dem Problem noch tiefer beschäftigen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Natürlich gibt es Unterschiede.
Aber, ganz naiv gefragt: Wie erklärt es sich, dass sich alle meine bisherigen Nachhilfeschüler
(Englisch/Französisch) letztendlich um ein bis 2 Zensuren verbessern konnten?
Geht ggf. nicht als Kritik an die meisten Lehrkräfte, sondern an das System Schule.
Individualbetreuung …
Das ist mir klar.
Bezog mich auf @potschemutschkas Post (Stichwort “Olympiasieger”) weiter oben.
Bedeutet doch, dass mehr Kümmern durchaus was bringen kann.
Vielleicht keine 100%ige Erfolgsquote bei der Schülerschaft, aber es wäre vieles gewonnen, wenn die Schulabbrecherquote wesentlich geringer ausfiele.
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich hier den meisten Lehrkräften diesbezüglich nichts vorwerfe, sondern dass größere Anstrengungen der Bildungspolitik durchaus erfolgversprechender sein können als es zzt. der Fall ist.
Dazu müssten aber die Gründe erfasst werden, warum Schüler die Schule ohne ESA abschließen. Dass es allein an mangelhaften Benotungen in den (versetzungs-/abschluss-)relevanten Fächern liegt, glaube ich nämlich nicht.
Wie viele der 50.000 wurden zieldifferent unterrichtet? Wie viele erhielten den Abschluss nicht, da sie langfristig in Behandlung gewesen sind? Wie viele mussten die Schullaufbahn in der SekI altersbedingt vor Erreichen des ESA verlassen?
Die Zahl ist müßig, solange die Gründe nicht bekannt sind. Danach kann man dann die Ursachen eruieren.
Wenn ich nicht wüsste, dass gezielte frühzeitige Förderung Verbesserungen ermöglichen würde, hätte ich meinen Beruf als Sonderpädagoge total verfehlt!
In 40 Dienstjahren habe ich immer wieder erlebt, wie Schüler sich verbessern konnten (von Fö-Bedarf GE auf Lernen, von Lernen auf “ohne Fö-Bedarf z. B.). Aber in all diesen Fällen hat nicht die Schule allein diese Fortschritte bewirkt. Immer waren die Eltern sehr stark beteiligt und die Schüler wollten lernen. So wurden angebotene Hilfen (und Therapien) gezielt genutzt und führten zu kleinen oder größeren Verbesserungen.
Andererseits hatten wir auch oft Schüler, die zwar (nach Meinung der Lehrer) Potential hatten, aber bei denen wir nicht das erreichen konnten, was unserer Meinung nach möglich gewesen wäre, da Eltern und Kind nicht zur Mitarbeit bereit waren und wir niemanden “zwingen” konnten. Es liegt nicht nur am System Schule!
Und ich hatte auch Fälle, bei denen, trotz Anstrengung und Hilfen von allen Seiten (Schule, Eltern, Kind), die Fortschritte nur sehr gering waren (ein Schulabschluss nicht möglich war).
P.S.: Zu der Aussagekraft von IQ-Tests habe ich schon mehrfach hier bei n4t meine Meinung, unterlegt mit 40 Jahren Berufserfahrung und verschiedenen wissenschaftlichen Quellen belegt, geäußert. Ich werde das nicht wiederholen. Nur so viel: Sie machen den gleichen Fehler wie Rainer Zufall – IQ-Wert und intellektuelle Leistungsfähigkeit sind nicht dasselbe.
@Papo hat dazu auch schon mehrfach gepostet. Trotzdem bringen Sie den IQ-Wert als “non plus ultra” immer wieder.
Eine Studie mit lediglich 33 Probanden ist jetzt nichts, was Rückschlüsse auf die Allgemeinheit zulässt. Und wenn man den Artikel liest, stellt man fest, dass ausschließlich sprachliche und praktische Intelligenz getestet wurden. Es ist auch nicht entnehmbar, dass derjenige mit Punktzahl unter 80 bei der ersten Testung dann in der zweiten Testung 120 oder mehr Punkte gehabt hätte („vom Versager zum Überflieger“). Und auch das würde sich lediglich auf die getesteten Teilbereiche sprachliche und praktische Intelligenz beziehen.
Die „Überflieger“-Aussage ist durch den Inhalt des Artikels jedenfalls nicht begründet. Was dort steht (und das ist lange bekannt): Intelligenz ist nichts Statisches.
Meines Wissens bewegt sich diese Plastizität jedoch in einem gewissen Rahmen. Dadurch ist es eben nicht möglich, durch (noch so gute) schulische Unterstützung jeden Menschen intellektuell und physisch zu befähigen, den Hauptschulabschluss abzulegen.
Wäre das anders, müsste es (mal extrapoliert) auch jedem Menschen möglich sein, mit der entsprechenden Unterstützung jedes Studium zu absolvieren, jeden mathematischen Beweis zu verstehen, Weltbester Schachspieler zu werden, egal in welcher Sportart der Weltbeste zu werden.
Vielleicht lesen Sie mal ein paar alte Schinken wie Zygmund Baumann – in der Postmoderne gibt es durchaus reichlich Menschen, die nicht benötigt werden.
Auch Lehrer könnten (je nachdem, ob/wann echte KIs kommen) eines Tages -schwuppdiwupp, von heute auf morgen- dazugehören.
Und wer mit unter 18 schon so fehlsozialisiert ist, dass es nicht mal zu IRGENDEINEM Schulabschluss reicht – nein, den braucht die Gesellschaft halt nicht, weil so jemand nix kann bzw. können will, was relevant ist und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ausser Ärger und Chaos nix produziert.
KÖNNTE man diesen Menschen sinnstiftende Angebote machen ?
Klar.
Dazu bräuchte es aber viele Änderungen, die Ihnen ganz sicher nicht genehm wären oder aber gesellschaftlich unerwünscht/”unbezahlbar” sind.
Nach meinen Informationen geht es bei den Prozentwerten um den ESA. Der wird den 16 BL üblicherweise in der 9. Klasse durch eine Abschlussprüfung erreicht oder auch durch ein Zeugnis, das die Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 ermöglichen würde. Die Anzahl der Schüler*innen ohne ESA wird dann ins Verhältnis zur Wohnbevölkerung in dieser Altersgruppe gesetzt. Deshalb sind die Quoten in manchen kreisfreien Städten auch so hoch, wenn dort z.B. an Förderzentren viele Schüler*innen beschult werden und oft keinen ESA erreichen, deren Wohnsitz aber im Landkreis ist.
Jaja, das sind alle Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (augenroll)
Übrigens: Wenn Sie mehr Abschlüsse wollen, die Inklusion liefert laut Studie bei allen Förderschwerpunkten bessere Ergebnisse als die Sonderschulen 😉
Richtig, tut sie.
Und wie immer bei großen Mengen an Menschen, die durch irgendeinen Filter gehen (und sei der auch noch so schwach) schaffen es welche nicht.
Wäre der Filter/die Abschlussprüfung etwa musikalisch – würde ich auch scheitern.
Dass es beim aktuellen Schulwesen vier bis acht Prozent sind, ist überhaupt kein Wunder.
Natürlich kommt dann wieder die positiv konnotierte Wortwahl von den “juuuuungen Meeeenschen” – ganz konkret, vor Ort in der Praxis erlebt man die hautnah (bzw. erlebt sie NICHT, da dauerhaftes Extrembläuen einer der wenigen Wege ist, tatsächlich ganz ohne Abschluss abzugehen).
Lustig auch, wie sie das “Recht auf Grundbildung” anführen – und schlicht unterschlagen, dass man dazu dann auch MITMACHEN muss, den Bildung (auch Grundbildung) ist kein Abfüllvorgang in einer Konservenfabrik.
Aber machen Sie ruhig so weiter, Sie sind da in bester “Expertengesellschaft”:
/Verquerlogik on
Am besten vergeben wir Schulabschlüsse einfach als Vordruck nach X Schuljahren, sonst verstossen ja die Lehrkräfte gegen das Gruuuundrecht auf Biiiiiildung !!!1
/Verquerlogik off
“Nur wie sieht die Gegenleistung aus? Darf man dann nicht eine Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft in der Schule einfordern?”
Wie stellen Sie sich das praktisch vor?
Ich stelle mir das so vor, dass Schule wieder als ein Ort der Bildung und Leistung wahrgenommen wird und nicht als unterbesetztes Therapiezentrum für alle Arten individueller Bedürfnisse.
Schüler sollen für Leistung und Anstrengung belohnt werden, anstatt dass man Hürden und Beurteilungen immer weiter herabsetzt, verwässert oder abschafft, um auch den letzten irgendwie durchzuschleifen. Wer nach der Grundschule nicht richtig lesen kann, muss eben wiederholen. Wer den Anforderungen einer Schulart nicht gerecht wird, der muss wechseln.
Ja, ich bin da eher der Hardliner, das gebe ich auch gerne zu. Wir vergessen jedoch in all der Zeit des Förderns immer mehr das Fordern. So wird das nichts mit einem nächsten Wirtschaftswunder.
“Wer nach der Grundschule nicht richtig lesen kann, muss eben wiederholen. Wer den Anforderungen einer Schulart nicht gerecht wird, der muss wechseln.”
Aber das hat ABSOLUT NICHTS mit der Demografie zu tun. Selbst wenn das alles kommt – weil Nichtstun immer am günstigsten ist – werden Kinder mehr oder weniger gut ausgebildet, Ihre Rente ändert sich dadurch nicht.
Ob dieses “bewährte” System von früher, welches die Arbeitskraft von potenziellen Arbeitskräften für Erziehung und Nachhilfe einbindet (also noch weniger Beiträge für Rentner*innen) und wie zur guten alten Zeit jährlich zehntausende durchs System fallen lässt, sehe ich durch Ihre ausschließliche Meinungsbekundung nicht.
Sie können auch die Prügelstrafe an Schulen fordern, hilft gegen den demografischen Wandel auch nichts. (Ich freue mich an dieser Stelle über die lustigen und geistreichen Kommentare, welche dem Kernproblem für einen Tag lang auszuweichen versichen. Wir haben ja die Zeit … 🙁 )
Es geht Herrn Gärtner in seinen Ausführungen ja nicht (nur) um Rente und Demografie. Er beklagt, dass seine Generation so viel stemmen muss (ohne bisher viel geleistet zu haben), Schule die Lebensqualität nicht erhöht, dass Lehrer nicht auch Sozialarbeiter und Psychologen sind und zudem seine geliebten sozialen Medien verboten werden sollen.
Schlussendlich ist es der alte Kampf der Generationen. Er adressiert mit den “Alten” nur die falschen. Die haben jahrelang gearbeitet, haben eingezahlt, haben ihren Wehr- oder Ersatzdienst geleistet, haben Kinder gekriegt und (oft) ohne staatliche Hilfe großgezogen und haben die Schulzeit hinter sich gebracht, als man Unterricht auch samstags kannte und gnadenlos nach dem Leistungsprinzip gefiltert wurde.
So unglücklich wie die Jugend heute waren sie dennoch nicht.
“Es geht Herrn Gärtner in seinen Ausführungen ja nicht (nur) um Rente und Demografie.”
Wir haben nicht die Zeit, über Herrn Gärtners Wortwahl zu streiten, dass das aktuelle Gesellschafts- und Sozialsystem nicht mehr weiterbestehen kann.
Wenn Sie fordern, irgendein Schüler sollte für zu schlechte Hausaufgaben bestraft werden, ändert das NICHTS an den gesellschaftlichen Problemen.
Die SCHÜLER beklagten, dass ein Versuch, das jetzige System zu verlängern, nichts bringen und deren Zukunft zerstören wird. Dazu gab es unter den hunderten Kommentaren im Forum KEINEN Widerspruch.
Wenn Sie glauben, der Ausbildungs- und Leistungsstand der Schulen habe nix damit zu tun, wie viel später zum Umverteilen gesamtgesellschaftlich zur Verfügung steht…wird mir einiges klarer. 🙂
Seufz… es geht um die Demografie. Die ist erheblich größer als vereinzelte Schulen. Wenn Sie “bessere” Schulen wollen, finden sie NIRGENDWO Widerspruch!
Wenn Sie darüber diskutieren wolllen, was bessere Schulen sind, versichere ich Ihnen, dass das RentenSYSTEM wichtiger ist – ungeachtet der Schulqualität
Demographie – ohne Kinder kriegen?
😀
Traumtänzer-Gesellschaft, wir stellen vor: Die Wand.
Das wir (die Gesellschaft!) weniger Kinder bekommen, prägt die Demografie.
Was die völlig gescheiterten Versuche von Dikamtaturen betrifft, Schwangerschaften zu erzwingen, kann ich Sie beruhigen: Dafür wählen Sie die AfD nicht, denn dieser Schwachsinn bringt – Trommelwirbel – nichts
Keine Ahnung, wie Sie auf Diktaturen kommen.
Sie wollen halt gerne die ganze Zeit vom Demographie reden – nur nicht so gerne darüber, wo GENAU “Demographie” (Stand: Jetzt) ausschliesslich herkommen kann: Von Frauen, die das FREIWILLIG wollen.
Whataboutism. Ich denke es wird genug in die Jugend investiert. Nur vielleicht in die falschen Dinge? Wenn ich mir den Fuhrpark der örtlichen Gewerbeschule anschaue komme ich schon ins Grübeln, alles, nur keine Kleinwagen. Für das neueste (!) Smartphone und Luxusautos scheint immer Geld dazu sein.Wie wäre es mal mit sparen, anstatt auf Pump zu kaufen? Wie wäre es mal auf etwas zu verzichten und Geld zurückzulegen? Und, wenn ich bis 30 studiere kann ich nicht erwarten das ich mit 63 in Ruhestand gehe.
Komisch, warum wird gerade das nie von der Generation Z angesprochen? Offensichtlich scheint ein gewisser Lebenstandard für selbstverständlich angesehen zu werden?!
Ich habe mich immer für Investitionen in die Jugend von heute eingesetzt. Ich habe schon sehr viel über Kindeswohl im U3 Bereich geschrieben, aber auch über eine gute Förderung in der Schulzeit. Vielleicht lesen Sie meine Beiträge nicht, oder nur quer.
Ich sehe eine Schuldzuweisung auf die Eltern- und Großelterngeneration nicht als konstruktive Bemängelung, vor allem dann nicht, wenn diejenigen, die die aktive Mitarbeit über die Rente mit 67 hinaus als Entschuldigung einfordern, gleichzeitig gegen Noten, Tests und sonstige Anstrengungen in der Schule sind, weil diese die Schülerinnen und Schüler belasten. Ich empfinde das als eine sehr bedenkliche Haltung von einer Generation, die genau wie alle Generationen vor ihr vor Herausforderungen steht, die aber kollektiv Angst vor der Schule hat, weil diese zumindest ansatzweise Leistung fordert, während 70jährige schon immer ohne Aufforderung ehrenamtlich tätig sind.
Vielen Dank für ihren treffenden Kommentar. Genauso war es in den 70/80er.
Ergänzend in meinem Fall. Von 30 Bewerbungen auf eine Lehrstelle mit zig Eignungstest und, damals schon, Kurzpraktika, 28 Absagen. Natürlich nicht übernommen. Das gleiche dann nach der Ausbildung. Dann Bundeswehr mit realem Lohnverlust. Studium zuerst nicht möglich, da gearbeitet werden mußte (meine Eltern waren Kriegsflüchtlinge, mein Vater Gastarbeiter, der sich zu Tode geschufftet hat. Ist zwar in Frühpension gegangen, aber mit 61 Jahren gestorben) 3 Kinder großgezogen, parallel auf dem zweiten Bildungsweg zuerst berufsbegleitend, 3 Jahre jeden Samstag, den Meisterbrief und später ein Studium absolviert. In jeden Ferien gearbeitet. Kein großer Urlaub, eher zelten mit der Familie. Im Augenblick als Pensionär ehrenamtlich in einigen Vereinen tätig, sonst wären die auch, mangels Nachwuchs, am Ende. Vieles wird heutzutage als selbstverständlich angesehen. Ist es aber nicht. Work Life Balance? Denke das aufwachen in der Realität wird für viele schmerzhaft.
… und wir sollen Schuld daran sein.
Sehr gut geschrieben.
Ein treffender Kommentar, den sich die jüngere Generation durch den Kopf gehen lassen sollte. Ich bin auch der Meinung, dass heute nur noch gefordert wird, die Probleme auf andere abgewälzt werden und immer weniger Eigeninitiative da ist. Die Opferrolle ist sehr beliebt, Kämpfernaturen gibt es kaum noch. Das ganze wird leider von den Medien und einigen unserer schlauen Bildungsexperten auch noch forciert. Die jungen Leute sollten wirklich mal ein Jahr so leben, wie es die Boomer in ihrem Alter getan haben, die wären ziemlich schnell kuriert und sehr dankbar für ihr Luxusleben.
Dem ist nichts hinzuzufügen! Danke!
Nein. Umgekehrt. Nehmergeneration.
Richtig, wenn das Verhältnis Rentner zu Beitragszahler 2:1 ist, dann müsste ein Mitglied der jüngere, Erwerbsfähigkeit Generation mittelfristig zwei Erbschaften einstreichen.
Viele gute Beiträge hier. Die „Alten“ an sich sind nicht schuld. Schuld hat die Politik. Wie soll ein Umlageverfahren funktionieren, wenn es immer mehr Alte und weniger Junge gibt? Wer in Mathe aufgepasst hat, sieht ja sofort, dass das nicht gutgehen kann. Man hätte das Rentensystem viel früher reformieren müssen. Wohneigentum und Aktien/ETF Sparen hätte VIEL mehr staatlich gefördert werden müssen. Aber wenn nur 13 Prozent der Wähler unter 30 sind und 60 Prozent über 50 Jahre alt sind, dann wissen wir ja, welche Interessen sich durchsetzen werden. Aber wenn die Alten noch wollen, dass irgendjemand für die Rente zahlt, sollten sie nett zu den Jungen sein, denn die könnten ja auch alle auswandern, wenn sie die Nase voll haben:-)
Gut, die Alternative einer kapitalgedeckten Rente ist im Prinzip aber auch nichts Anderes als ein Umlageverfahren.
Wer erwirtschaftet denn das Kapital, das zur Deckung der Rentensprüche benötigt wird?
Der Globus.
“Aber wenn die Alten noch wollen, dass irgendjemand für die Rente zahlt, sollten sie nett zu den Jungen sein, denn die könnten ja auch alle auswandern, wenn sie die Nase voll haben:-)”
Oh, da gäbe es auch Lösungsmöglichkeiten:
“Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!”
Schlechtere Möglichkeiten Ihre Talente zu entwickeln als vor 40 Jahren?
Bei der Betrachtung fehlt natürlich wie niedrig für Schüler*innen in den 1980er die staatlichen Transferzahlungen wie Kindergeld, BuT, BaFöG usw. in Relation waren, so es sie denn überhaupt schon gab. Wie schwierig es für es diese Generationen damals war höhere Bildungsabschlüsse zu erwerben und nach der Schule einen begehrten Ausbildungs- oder Studienplatz zu bekommen usw. Wie niedrig damals die Quoten eines Jahrgangs waren, die eine Studienberechtigung erwerben und studieren konnten.
Dafür wurden von diesen Generationen dann schon RV-Beiträge von 19% bis über 20% bezahlt, Spitzensteuersätze bis 56%, Vermögensteuer usw.
Auch die Anzahl der erreichten Flugmeilen oder Kreuzfahrten bis zum 30 Lebensjahr dürfte in den 1980ern deutlich geringer gewesen sein usw, usw.
Nicht zu vergessen, bis in die 60er gab es noch die 6-Tage-Woche mit 60 Eochenstunden, die in den 70ern zur 45-Stunden-Woche schrumpfte, samstags aber immer noch gearbeitet werden musste. Die Massenarbeitslosigkeit in den späten 80ern und den 90ern führte dann zur 38,5 Stunden-Woche und den Vorruhestandsregelungen. Getoppt durch die Arbeitsmarktreform unter Schröder.
Den Nutzen daraus hatten dann eine Ewigkeit die Regierungen unter Merkel.
Wer Habeck für einen Flop im Wirtschaftsministerium hält, hat wohl Altmeier vergessen. Und Reiche scheint die Tradition fortsetzen zu wollen.
Da kann ich mich auch noch gut erinnern. Freitag Nachmittag frei? Schön wärs gewesen! Und Samstagsarbeit war, ab 18 Jahre, in der Ausbildung (40 Stunden Woche) eigentlich die Regel. Überstunden richteten sich nach dem Termindruck der Kunden. Fehler konnte man sich kaum erlauben. Zur Not wurde dann auch mal ein Tag Berufschule “geopfert”. Denn: “Produktion geht vor”. Vier Tage Woche? Das wärs gewesen.
“Samstag gehört Papa mir!” Dass der Samstag früher nicht nur Arbeitstag, sondern auch ein normaler Schultag war, wird vermutlich nur wenigen der jungen Leuten bekannt sein. Dass in einigen Tarifverträgen mittlerweile nur noch 35h-Wochenstunden stehen, statt wie früher über 40h, wird beim Vergleich der Lohnentwicklung bei vielen Experten auch gerne übersehen.
Ich musste 76 in NRW auch noch als Schüler jeden zweiten Samstag für 4 Unterrichtsstunden in die Penne.
Aber dafür war damals Recht der Lehrkräfte bei Bedarf auf das Ordnungsmittel “körperliche Züchtigung” zu setzten schon kurz zuvor abgeschafft worden?
De jure, de facto hat das dann aber noch etwas gedauert. Gut ich war da schon in der Oberstufe – und vor allem einen Kopf größer als die meisten Lehrer.
Als wir in der Untersekunda (10) waren, waren wir eine Wanderklasse. Die Klassenfahrt einer Quarta (7) hat uns in deren Räume verschlagen. Da wir in der ersten Reihe nur mit ausgestreckten langen Beinen sitzen konnten, gab’s einen Tadel, wir hätten uns ordentlich hinzusetzen. Folglich lag der Tisch auf unseren Oberschenkeln. Wegen der Aktion herrschte ein wenig Unruhe, die unseren Pauker aus der Fassung brachte. Mit dem Klassenbuch schlug er auf einen Tisch in der vordersten Reihe, der ihm daraufhin auf den Fuß flog. Folge war ein gebrochener Mittelfuß und mehrere Wochen Vertretungsunterricht für uns.
Zum Schulpsychologen oder Jugendsozialarbeiter konnte man bei solchen Problemen vermutlich auch nicht gehen, da es damals davon noch weniger gab als heutzutage. Wird aber die Leute nicht tangieren, die tapfer behaupten, die boomer hätten es früher wesentlich leichter gehabt ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten als die jungen Menschen heute.
Ja, ich auch in der ersten Klasse, und? Dafür hatte ich teilweise nur drei Stunden Schule. Als der Samstag dann abgeschafft wurde, war Mo-Fr entsprechend länger. Trotzdem heile Welt, damals auf dem Dorf und vor allem kein Ganztag.
Dass der gesetzliche Mindesturlaub damals auch nur 18 Werktage = 3 Wochen war, könnte die Generation 18 -24 vermutlich auch verwundern, die laut TUI-Studie 2025 mit 41% Mittelstreckenflug und 27,7% Langstreckenflug so häufig und so weit mit dem Flugzeug verreist, wie keine Altersgruppe sonst.
Der Trend geht teilweise allerdings wieder Richtung 40 Stunden Arbeitszeitkonto. Je nach ausgehandeltem Arbeitsvertrag. Ein Nachteil der verkürzten Arbeitszeit ist halt die Zunahme von “flexiblen” Abeitszeiten und Schichtmodellen. Wird gerne mal von denen übersehen, die über ihre Arbeitszeiten als Lehrer jammern. Aus eigener Erfahrung: Es nimmt sich nichts. Jeder Beruf/Job hat seine Vor- und Nachteile. Jede Generation ihre, wenn auch andere, Probleme. Nur ob es so weitergeht steht in den Sternen…
Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit betrug laut IAB im Jahr 2024 in DE 1.332h nach meinen Informationen waren es im Jahr 1970 noch 1966h.
Ja, ja, alles bekannt. 1970 waren die Boomer aber noch Kinder, Sie schmücken sich da also mit fremden Federn. Es waren deren Eltern, die es so schwer hatten, die auch den Krieg erlebten und die ihre Alten auf der Küchen Bank schlafen hatten und mitversorgten.
Altenheime, Kita, ect kurz, allerhand Orte, wo man zu betreuende Personen abgeben kann, hat es vorher nicht in dem Maß gegeben und kann sind später so nicht mehr haltbar. Diesen Luxus, plus kein Krieg, plus Wirtschaftswunder hatte nur diese Generation – und selbst da war die Situation in der Pflege ja schon nicht das gelbe vom Ei. Wie sieht das also in ein paar Jahrzehnten aus?
Kind = bis 13 Jahre alt. Selbst wenn man für “Boomer ” nicht die Definition der Alterskohorten von 1946 -1964 annimmt, sondern die Jahrgänge Mitte 1950er bis Mitte 1960er, nahmen in den 1970er schon viele Boomer nach Ende der Schulzeit eine Berufsausbildung auf oder am Arbeitsleben teil. Der Anteil eine Jahrgangs, der auf Gymnasium oder FOS ging und anschließend ein Studium aufnahm war bei den Boomern ja ganz wesentlich geringer als heute.
Boomer ab 1955, der überwiegende Teil ging nach der Volks-/Hauptschule mit 15 in die Lehre – also um 1970. Gut die 64er waren da erst sechs, der Rest irgendwo dazwischen. Ein Viertel der damaligen deutschen Bevölkerung waren “Flüchtlinge und Heimatvertriebene. Ab den 60ern kamen dann noch die “Gastarbeiter” dazu.
Pflege, oh ja.: Habe es live und in Farbe just bei meinen vor Kurzem verstorbenen Eltern erlebt. Es war auf alle Fälle schon jetzt nicht so, dass wir uns das so wünschen würden… obwohl meine Eltern finanziell sehr gut vorgesorgt hatten.
Beide waren im Pflegeheim
(bettlägerig) sehr unglücklich und wurden laut eigenen Aussagen mangelhaft und teilweise wirklich lieblos versorgt.
(Gebe den Pflegekräften kaum Schuld, sondern dem unzureichenden Personalschlüssel.)
Möchte nicht wissen, was mich (und viele andere unserer Generation) diesbezüglich erwartet – ein Mediziner in meinem Bekanntenkreis hat für den Fall der Fälle bei sich selbst schon vorgesorgt, damit es ggf. schnell vorbei ist.
Meine Mutter war Krankenschwester und meine beiden älteren Schwestern sind es auch. Ich war heilfroh, dass da zwei familiäre Krankenschwestern waren, die sich die Zeit nehmen konnten, um das zu machen, was sonst zu kurz gekommen wäre. 2x Stoma (Seitenausgang) und die entsprechenden Verbände dazu. Wenn die nicht ordentlich gemacht wurden, ging was vorbei, brannte an der Haut. Öfter war der Behälter längst voll im KH und meine Mutter immer kurz davor gleich in ihrem eigenen Kot zu liegen. Dann haben das meine Schwestern übernommen und ich frage mich, wie soll das dann bei anderen laufen?
Genau diese Frage steht deutlich im Raum.
Da hilft auch ein dickes Konto nicht wirklich!
Mein Beileid, liebe Mary-Ellen.
Ich sorge wie der Mediziner aus Ihrem Bekanntenkreis ebenfalls vor. Wir waren überall zu Viele. Für ein Pflegeheim unter den zu erwartenden Bedingungen erspare ich mir gegebenenfalls zum ersten Mal dieses Zuviel. Ich bin dankbar, dass es seit 2020 rechtlich möglich ist und hoffe, dass es so bleibt.
Danke, @TaMu.
Es ist möglicherweise nicht verkehrt, sich “Auswege” für den Fall der Fälle zu überlegen bzw. vorzubereiten.
Ein Gedankenexperiment: Wir halbieren einfach mal die Anzahl der Boomer und überlegen, wie viel finanziell aktuell und in den letzten 20-30 Jahren möglich wäre / gewesen wäre, auch mit Blick auf Finanzierung der Bildung, Familienunterstützung, usw.
Eigentlich müsste der Vorwurf (von 18jährigen) doch (zumindest auch) an die eigenen Eltern gehen: Warum habt ihr so wenig Kinder bekommen?
Ein Gedankenexperiement: Wir halbieren einfach mal die aktuellen Ansprüche an Work Life Balance oder Versorgung durch Bürgergeld. Oder, wahrscheinlich lukrativer, wir halbieren mal die Akademikergehälter, Unternehmensgewinne und Managergehälter (Steuervorteile) und..”überlegen, wie viel finanziell aktuell und in den letzten 20-30 Jahren möglich wäre / gewesen wäre, auch mit Blick auf Finanzierung der Bildung, Familienunterstützung, usw.”
Man muß das Geld da holen wo es ist. Nicht bei den eh schon viel zu geringen Renten (die im Übrigen schon erarbeitet wurden!)
Ich fürchte, mein Beitrag war möglicherweise missverständlich. Die Boomer haben allein schon wegen ihrer großen Zahl viel erwirtschaftet, Steuern und in Rentenkassen gezahlt und damit finanziert, wovon wir (und auch die aktuelle Schülergeneration) damals und heute profitiert haben und profitieren. Und jetzt wird die große Zahl zu einem Problem, dass man den Boomers vorwirft.
Generationenvertrag hin oder her, wenn man den Boomern etwas vorwerfen will, dann muss man vorher ausrechnen, ob ihr (!) Beitrag in die Rentenkasse insgesamt hoch genug war, um jetzt ihre Renten zu bezahlen, denn das Geld haben sie ja bezahlt, wer immer auch davon profitiert hat. Und selbst, wenn der eingezahlte Beitrag (einschließlich Verzinsung) nicht ihre Rente deckte, hätte trotzdem jemand anders einen Rechenfehler begangen.
Bevor nicht mindestens zugegeben wird, dass das (virtuelle) Konzept des Generationenvertrags nicht gut genug durchdacht und vor allen Dingen nicht rechtzeitig (oder besser: kaum) sinnvoll angepasst worden ist, sind diese Vorhaltungen an die Boomer billig und unehrlich.
Dafür war es für die Boomer in den ersten Jahren ihrer Lebensarbeitszeit so gut wie unmöglich, dass der Spitzensteuersatz zu schlug. Das sieht heute vollkommen anders aus und trifft sowohl Jüngere als auch Ältere. Das ist die Folge der “kalten Progression”.
“Kalte Progression kann entstehen, wenn der Steuertarif länger nicht an die Entwicklung von Preisen und Einkommen angepasst wird. Im ungünstigsten Fall zahlt ein Arbeitnehmer dadurch mehr Steuern, ohne sich mehr leisten zu können. Dann wird eine Gehaltserhöhung zwar komplett von der Inflation aufgefressen, führt aber trotzdem zu einer höheren Steuerbelastung.”
Die Erhöhung der Grundfreibeträge entlastet zwar die Geringverdiener, aber durch die Tarifentwicklung der letzten Jahrzehnte erreichen heute schon viele Erwerbstätige mit mittlerem Einkommen Werte, bei denen der Spitzensteuersatz fällig wird. Stichwort: Mittelstandsbauch.
“Der Mittelstandsbauch entsteht durch einen Knick im Verlauf des Einkommensteuertarifs. Dieser Tarif ist progressiv, mit dem Gehalt steigt also auch der Steuersatz. Doch im unteren Gehaltsbereich nimmt die Belastung rund vier Mal so stark zu wie jenseits eines Jahresgehalts von 13.670 Euro. Entgegen seinem Namen betrifft der Mittelstandsbauch also vor allem Geringverdiener.”
Das frage ich mich auch!
Und wer bezahlt eigentlich die ganzen Autos, mit denen Oberstufenschüler heute rumfahren?
Und wer bezahlt das Jahr Auszeit und Weltreise, das heute alle Abiturienten machen?
Die Generation ist einfach komplett verwöhnt!
Und hatte keine Ahnung vom echten Leben … .
Alle…?
Also mein Abiturient ist samt Mutter und Schwester Obdachlos.
An der IGS sehe ich Fahrräder ohne Ende, aber keine Oberstufenschüler , die da mit Auto hinfahren.
Das alle ne Weltreise machen, wäre mir auch neu.
Ansonsten klar, unter den zukünftigen Akademikern sind viele mit wohlhabenden Eltern.
Gepflegt werden Sie später eher von den Nachkommen aus den Platten Bauten, die es in Ihrem Kopf ja scheinbar nicht gibt.
Diese Verachtung der Jugend ggü, die hier zu Tage kommt, ist einfach nur zum würgen.
Wenn die Nachkommen es also in Zukunft schwer haben, wie die Vorfahren, sollen sie es aber hinkriegen, euren Wohlstand zu sichern, den die Alten der Vorfahren aber nicht hatten . Wenn das nicht klappt, meckern die Alten rum, wie verwöhnt ihre Pfleger doch sind. Wandert aus, Gen Z!
Tja, vielleicht sollten die Oberstufenschüler eine Lehre machen um sich einen BMW/Audi/Mercedes leisten zu können? Die Oberstufenschüler die ich am gegenüberliegenden Gymnasium sehe, werden gerne mal von Mami im Tesla (sic) oder SUV fast bis zur Klassentür gekarrt. Ich sehe keine Verachtung gegenüber den “Jungen”, eher eine gewisse Wohlstandsverwahrlosung und hohe Anspruchsmentalität. Einfach gesagt: Ein Großteil wurde leider von uns zu sehr verwöhnt. Genau das rächt sich jetzt. Fördern und Fordern!
Sie meinen eher:
Befördern und Forderungen erfüllen.
Aber vermutlich haben Sie das Prinzip falsch verstanden.
Den Unterschied zwischen wohnungslos und obdachlos kennen Sie schon – oder?
Sie scheinbar nicht! 🙂
Wir wohnen im Bauwagen und sind somit offiziell obdachlos. Wären wir in einer offiziellen Notunterkunft oder bei Bekannten unter gekommen, wären wir wohnungslos.
Und das Jugendamt schaut jahrelang zu, wie Sie mit Minderjährigen offiziell obdachlos sind? Da hätte die Schule schon von Amts wegen eine Gefährdungsmitteilung machen müssen.
Die suchen mit nach ner Wohnung – aber haben nichts. Die Caritas ist ja auch alle halbe Jahr hier wegen dem Beratungsgespräch, dass man führen muss, wenn man Pflegegeld bekommt.
Die sehen wohl keine Gefährdung. Das sind immer eher Laien, die meinen, Räder unterm Haus seien so ein “Zeichen”.
Vermutlich gibt es dringendere Fälle für ne Wohnung.
Wir sind hier in der Pampa jetzt auch schon bei ü 10 Euro/qm, das hat langsam keinen Zweck, sich noch mit soetwas zu befassen, man muss andere Wege finden.
Auch ein Vorgeschmack auf die Zukunft.
Und ich hörte, die Durchschnittsrente liege bei 1.200 Euro. All die Seniorenwohnungen hier, die gebaut werden, alle 2 Zimmer, gedacht für Singles, kosten um 800 kalt. Also etwa 1000 warm. Wie soll das gehen?
Ist laut Definition das Kriterium für wohnungslos.
Nee, google bitte.
Wenn Sie einen beheizbaren Bauwagen bewohnen, der Ihnen gehört oder Ihnen dafür zur Verfügung gestellt wurde, sind Sie nicht per Definition obdachlos. Sie sind auch nicht wohnungslos.
Sie verallgemeinern aber ganz schön.
Gedankenexperiment
Wer jetzt Mitte 20 Jahre alt ist und Anfang der Nullerjahre geboren worden ist, muss noch 45 Jahre arbeiten. Dann ist das Jahr 2070. Die letzten Boomer von 1964 sind dann älter als 100 Jahre alt. Die meisten der geschilderten Probleme müssten folglich die Kinder der Millenials stemmen.
Dann vorsorgen und das Erbe sinnvoll anlegen.
Spirituosen, die haben mehr (Volumen-)Prozent als die Anlagen, die Ihnen Ihr Bankberater seriös empfehlen kann:)
Ich stelle mir zwei Fragen:
Ich würde dem shutterstock-Foto der beiden freudig tauchenden Rentner(?) gern eins meiner Nachbarin gegenüberstellen, die mit über 70 putzen gehen muss, weil die Rente nicht zum Leben reicht.
https://www.versicherungsbote.de/id/4913944/Jede-zweite-Rente-liegt-unter-der-offiziellen-Armutsgrenze/
Die Quote ist Blödsinn, das müsste eigentlich leicht erkennbar sein.
So hat fast jeder Arzt, Apotheker, Selbständige, Beamte, Wahlbeamte, Nur-Hausfrau, Häftling, Nonne usw. Zeiten, die von der DRV erfasst sind und einen Rentenanspruch bedingen. Daneben gibt es noch Hinterbliebenen- und Erwerbs.inderungsrenten.
Etwas mehr Differenzierung ist hin und wieder angemessen.
Ärzte und Apotheker, die nach der Approbation in die berufsständischen Versorgungswerke eingezahlt haben.
Schon klar. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ist halt nicht jeder Arzt oder Apothker!
Vielleicht “gefällt” Ihnen das ja besser
https://de.euronews.com/business/2024/06/01/renten-in-europa-welche-lander-sind-die-besten-und-die-schlechtesten-fur-den-ruhestand
OK, wir liegen noch über Portugal, Malta, Griechenland und Slowenien. Wenn ich mir allerdings die Miet- und Einkaufspreise in D anschaue.
Nie vergessen, bis 1977 durften Frauen im Westen nur dann arbeiten, wenn das ihren Pflichten in Ehe und Familie nicht entgegen stand. Tja, wo sollen da die Entgeltpunkte herkommen. Und dann noch das alte Scheidungsrecht mit Schuldfrage und Versorgungsausgleich.
Die Millenials sollten einfach mal sich mit den Alten sprechen und sich danach erkundigen, wie es denen als Junge Erwachsene ergangen ist.
Ja, genau. Es gab mal eine Zeit ohne Computer, Navi, Flugreisen und Kreuzfahrten. Keine Chance mal mit dem Flieger zu Oasis nach London zu jetten. Schullandheimaufenthalte gingen in den Hotzen- oder Odenwald. Und trotzdem wurde nicht soviel gejammert (Es hat auch keinen interessiert). Ich bin jedenfalls meinen Eltern sehr dankbar was sie mir, im Rahmen ihrer finanziell eingeschränkten Möglichkeiten, ermöglichten. Den Rest mußte ich mir selbst erarbeiten. Geschenkt wurde einem nichts. Wahrscheinlich werden diese Erfahrung(en) zukünftige Generationen wieder machen (müssen)
Klar, wenn sie mit 60 und hoher Abfindung in Rente gehen, 3 Tage Homeoffice machen und noch nicht mal den Müll rausbringen.
Der Lehrerberuf gerät zunehmend ins Abseits und hatte keine Vorteile mehr.
🙁 🙁
fällt uns auch sehr auf, also meinem Hasi und mir!!!
2 Klassengesellschaft.
Die Einen rackern dauernd 5 Tage vor Ort, die anderen können Tage zuhause bleiben und bekommen oben drauf noch Bonuszahlungen.
Nicht jeder erhält eine hohe Abfindung und kann mit 60 in Rente gehen. Im Gegenteil. Der Lehrerberuf hat wenigstens den Vorteil einer, im Vergleich zur durchschnittlichen Rente, guten Pension! Nicht die Pensionen sind zu hoch, sondern die Renten zu niedrig.
Neuer Versuch.
Mit 60 und hoher Abfindung in Rente gehen ist ganz sicher die Ausnahme, nicht die Regel. Tatsache ist aber das der Lehrerberuf eine gute Pension, welche weitaus höher als die gesetzliche Rente, garantiert. Dazu kommen das Beamtentum mit Jobgarantie, ein unbestreitbarer Vorteil in wirtschaftlich schlechter werdenden Zeiten, u.v.m.
Warum gerade diese, nicht ins Bild passende (?) Facts nicht veröffentlicht werden, wird wohl seine Gründe haben…
ist schon was dran leider
4 Tage Woche, warum nicht?
Warum leider? Und wollten sie, in Schichtarbeit plus WE, jeden Tag 10 Stunden arbieten um auf die 40 Stunden zu kommen? Schon mal ausprobiert?
34 Std, Deputat muss sinken!
Seltsam, obwohl so wenig Menschen wie nie zuvor zwischen 15 – 24 Jahe alt sind und obwohl behauptet wird, dass das diese jungen Menschen deutlich schlechtere Chancen hätten ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, als das vor 40 Jahren der Fall war, liegt die Zahl der Studierenden gut 1,1 Mio höher, als zu Zeiten der großen Boomerjahrgänge. Berechnet aus ca. 1,3 Mio Studierenden Mitte der 1980er in der alten BRD *83/61 = 1,77 Mio zu ca. 2,87 Mio in der neuen BRD im Jahr 2024.
Eine Scheindiskussion. Die Jungen wie die Alten leben derzeit in einem Staat, der über seine Verhältnisse konsumiert, bzw. eine ständig wachsende Staatsverschuldung befördert.
Die gute Nachricht: zunächst aber ist mit weiterhin steigenden Kursen, Rohstoffe, Aktien usw. zu rechnen, weil die Geldmenge weiter massiv ausgeweitet wird, während sich in der Realwirtschaft nicht ausreichend profitable Anlagemöglichkeiten finden.
Dieses Modell wird aber auch zum Ende kommen, irgendwann ist auch diese Party vorbei. Weil niemand mehr glaubt, das diese Schulden je zurückgezahlt werden können. Und dann, ja dann haben sie hoffentlich privat vorgesorgt.
Was nützt die private Vorsorge, wenn dann alles zusammenbricht? Von Goldbarren kann ich nicht abbeißen.
Prinzip Eichhörnchen- alles klar?
Auch wenn man die Goldbarren wieder ausgräbt, kann man nicht davon abbeißen, Nahrung und Wasser zaubern sie nicht her. Wohnen kann man darin auch nicht.
Sie können es sich auch so vorstellen: im Goldpreis zeigt sich der ständige Wertverfall vom Fiat-Geld.
Mit Gold- und Silbermünzen werden sie in der Krise relativ gut dastehen. Mit Krypto, sofern entkoppelt von Anleihen, ebenfalls. Sie können damit Transaktionen tätigen und niemand kann sie daran hindern, solange das Internet noch funktioniert.
Dazu muss aber eine funktionierende Wirtschaft vorhanden sein ………
Die funktionierende Wirtschaft ist ja nicht weg.
Die ist nur woanders.
Was im Zeitalter des Internets kein Problem ist.
Wenn Sie mit Wirtschaft die Eckkneipe meinen, dann liegen Sie falsch
“Kneipe gehen” ist liability, nicht asset.
Spielverderber:)
Aber “Kneipe gehen” oder Kneipe kaufen, soll hier die Frage aller Fragen sein? Ich sach ma so, wer kauft sich denn ne Kuh, wenn er einen Liter Milch will?
Endlich mal ein kundiger Beitrag, super.
Tja, ich muss an der Stelle sagen, dass ich grundsätzlich finde, dass er tatsächlich recht hat. Ich sehe Corona jetzt nicht als der Auslöser für die Probleme vieler Kinder. Ich habe gesehen, wie viele vorher schon zum Psychiater gelaufen sind, und wie viele es jetzt sind …. das liegt definitiv nicht alleine an Corona, da läuft im häuslichen Umfeld häufig was ganz anderes gewaltig schief, und das immer öfter.
Bzgl. des Notendrucks stehe ich allerdings nicht hinter ihm. Ich denke, wenn man auf eine den Leistungsmöglichkeiten angemessene Schulform gehen würde, wäre der Druck nicht so hoch, so wie es früher auch mal war. Früher musste auch nicht jeder Abitur machen und es war auch mal ok eine Hauptschule zu besuchen.
Vor allem da man (Hauptschulabschluß) in einem Handwerksberuf mit Meisterbrief und eigener Firma Geld verdienen kann von der so mancher Akademiker nur träumt. Und zusätzlich nicht selbst die überteuerten Handwerkerlöhne bezahlen muß weil man a) es selbst machen kann oder b) über die entsprechenden Netzwerke, eine Hand wäscht die Andere, verfügt. Eine KI repariert keine Klospülung 😉
KI empfiehlt halt Plumpsklos
Wenn alle Omas und Opas ab morgen nicht mehr unentgeltlich auf die Enkelkinder aufpassen, bricht das Betreuungssystem zusammen, die Wirtschaft ist ruiniert, Ehen scheitern, und das Mittagessen wird auch nicht besser. Also, besser legt man sich nicht mit denen an!
Ich habe den Eindruck, dass ein großer Teil der jungen Leute einen Lebensstil haben bzw. sich ihn wünschen, den ich heute noch nicht habe.
Geht alles…auf Pump! Es wird schon seinen Grund haben warum die Privatinsolvenzen auf Rekordniveau sind. Sparen? So what!
Wie neulich zu lesen war haben ca. 60 % der Gen Z hat Angst vor dem Tanken. Wenn ich vor solchen Tätigkeiten schon Angst habe, dann kann Schule nicht mehr so gestaltet werden, dass diese Generation keine Angst davor hat.
Das wäre doch die Chance für eine neue Geschäftsidee. Tankstellen für junge Leute bei denen extra dafür ausgebildete Servicekräfte das Betanken oder Laden der Fahrzeuge übernehmen.Natürlich mit Snackangebot und Free-WiFi in Hochgeschwindigkeit, damit den Kunden dabei nicht langweilig wird.
OMG wie Retro ist das denn
Die Politiker und Wirtschaftsführer leben auf Kosten von Jungen und Alten. Viele Alte gehen mit Abschlägen früher in Rente, um Jungen Platz zu machen, was bei 3 bis 4 Mio. Arbeitslosen auch nötig ist.
Hier mal ein erfrischend konstruktiver Vorschlag, ohne Suche nach Schuldigen 😀
https://taz.de/Diskussion-um-Wehrdienst-/!6109245/
Die Jungen als Opfer. Opferrollen sind ja so gemütlich von 18-jährigen Jungs, die zuhause bei Mama auf dem Sofa sitzen und noch nie im Leben irgendetwas zum Wohlstand beigetragen zun haben, den sie nun bedingungslos genießen. Über dieses schlimme Leben muss man ja Heulen. Und vorbeugend schon mal jammern über die Bösen anderen, die einem zum Heulen bringen. Ich hatte als Lehrling zum Automechaniker eine 6-Tage Woche. Unter der Woche von 8-17 Uhr, am Samstag von 8-12 Uhr gearbeitet. Dafür habe Im Lehrjahr 60 DM bekommen, meine Fahrkarte zum 40 km entfernten Lehrort kostete 80 DM. So war das auf dem Land. Wir haben gearbeitet und hatten keine Zeit um uns ausführlich unsere seelischen Leiden vor Augen zu führen. Nach der Lehre habe ich 18 Monate Bundeswehr abgeleistet uuund danach mein ganzes Leben bis zur Rente in die Arbeitslosenkasse eingezahlt ohne je einen Pfennig zurück zu erhalten. Wir Alten haben den Wohlstand geschaffen, auf dem sich die Gen Z ausheult. Für 250 Gramm Butter musste man 1970 20 Minuten arbeiten, 2023 nur noch 5 Minuten; für 500 Gramm Kaffee muss heute 17 Minuten gearbeitet werden, damals 88 Minuten. Für einen Kühlschrank war damals ein Arbeitslohn von 51 Stunden notwendig, 53 Jahre später von 14 Stunden. Für ein neues TV-Gerät arbeitete man 1970 rund 100 Stunden, 2023 dagegen 26 Stunden. Ein Kleid benötigte 1970 noch den Gegenwert aus 15 Stunden Arbeit, heute reichen 4 Stunden oder weniger. Wir konnten uns damals wesentlich weniger leisten, als jeder Jugendlicher heute. Und nach dem wir alles aufgebaut haben, sollen wir im Alter nochmals sparen für andere? Irgenwann ist Schluss!
Richtig, die Rente im Umlageverfahren wird über die steigende Produktivität gesichert, nicht durch die Anzahl der Beschäftigten. Das wirft im Zeitalter der KI ganz neue Fragen auf. Wie will man die durch künstliche Intelligenz erbrachten Leistungen zur Finanzierung der gesellschaft heranziehen. Beim bisherigen rechnergestützten Trading der finanzdienstleister hat es schon nicht geklappt. Wird also zeit, dass die Finanzverwaltungen nachrüsten. Cum-ex lässt grüßen.
Als erste Konsequenz aus dem sich abzeichnenden Haushaltsdefizit ergibt sich, dass die Politik wahrscheinlich wieder einmal die Mehrwertsteuer anheben wird, damit die Ausgleichzahlungen für die Sozialsysteme finanziert werden können.
Und dadurch steigen wieder die Kosten der Sozialsysteme, da alles tuerer wird und das Geld zum Leben nicht mehr reicht. Genau so stelle ich mir Politik vor ………
Sie beschreiben sehr schön die Vorteile der Globalisierung, durch die alles Produkte günstiger wurden. Allerdings machen die Sozialausgaben des Bundeshaushalt inzwischen 48 % aus.https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII2.pdf
Und daran sind ganz selbstverständlich ausschließlich die Boomer schuld.
Hä, wieso schuldig ?
Na, ist doch Thema hier, die Alten, sprich Boomer, sind für die finanzielle Schieflage verantwortlich, egal wieviel sie für dieses Land gemacht haben. Die sollen noch länger arbeiten! Die sollen Geld abgeben! Die sollen dafür büßen, dass sie nur 2 Kinder zuhause erzogen haben! Die sollen bestraft werden, weil sie auf vieles verzichtet haben, damit es ihren Kindern besser geht! Die sollen gefälligst noch mehr ehrenamtlich arbeiten als sie ohnehin schon tun und getan haben! Die sollen die Klappe halten, denn jetzt reden die Jungen!
Die sollen sich mit an der Lösungssuche beteiligen – statt nur die Empörungsmaschine hochfahren zu lassen und alles auf die Jungen zu schieben. Darum geht es.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich schiebe gar nichts auf die Jungen, aber was denen manchmal vermittelt wird und wie die Hetze gegen die Alten geschürt wird, das ist keinesfalls in Ordnung. Da darf man auch mal die Gegenseite darstellen, denn diese schwarz-weiß Haltung bringt uns keinen Schritt weiter.
Was ich bei vielen der jüngeren Generation feststelle ist, dass sie ein weitaus höheres Anspruchsdenken haben, eine geringere Frustrationstoleranz und weniger Resilienz. Das blockiert den Erfolg im Leben leider ungemein.
Die haben ihren Teil geleistet, tun es weiterhin. Und wenn die sich aus allen Ehrenämtern, aller Sorgearbeit, wie’s so schön neudeutsch heißt- die nennen es schlicht Verantwortung- für erwachsene Kinder, Enkel und betreuungsintensive Eltern zurückziehen, wird so manche:r aus der Hängematte der Bequemlichkeit und Forderns herausplumsen.
Offenbar haben Sie das Problem nicht verstanden: Es gibt schlicht nicht genügend junge Menschen, um die Masse an Senioren auskömmlich zu finanzieren – egal, ob jemand meint, dass “die ihren Teil geleistet haben”. Sie haben offenbar nicht genug geleistet, sonst gäb’ es die Probleme ja nicht.
Es geht hier auch nicht um bösen Willen, es geht um Demografie (und, nebenbei, um Krieg und Klimawandel, was mehr oder weniger alle bedroht – auch die Alten).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nicht die Anzahl der Beitragszahler sondern deren Produktivität sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des Systems. Auch bei einer Kapital gedeckten rente geht es um die Wertschöpfung. Wenn nur die sozialversicherungspflichtige, nicht selbständige Arbeit als Einnahmequelle für die Rentenversicherung herangezogen werden kann, dann muss man eben überlegen, welche Geldquellen sich sonst noch erschließen lassen. Es müssen ja nicht zwangsläufig Beamte und Selbständige einbezogen werden, viel interessanter wird es sein, Leistungen die durch KI in der virtuellen Welt erbracht werden, an den Kosten für die analoge Welt zu beteiligen.
“Die Masse an Senioren”……… “sie haben nicht genug geleistet”…….
Ihre Wortwahl ist menschenverachtend und Ihre schlüsse nicht nachvollziehbar. Die Boomer sind also ein Problem, weil sie so “massenhaft” sind, als Kinder und Arbeitnehmer waren sie willkommen. Was ist das für eine kurzsichtige Behauptung. Suchen Sie die Schuld bitte in unserem vertrakten System, in dem wohl die “Massen” gerne zahlen und arbeiten dürfen, aber ja nix danach ……
Und: Lösungsvorschläge? Irgendetwas Konstruktives?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es lassen sich an vielen Stellen Kosten einsparen, teilweise wurde geprasst, als ob es kein morgen gäbe. Die Rentner jetzt wegen des nicht mehr funktionierenden Umlagesystems (weil man das Geld verprasst hat) an den Pranger zu stellen, ist sicher keine Lösung.
Meine zwei Kinder, die wir unter Verzicht zu guten Steuerzahlern erzogen haben, würden im Leben nie auf die Idee kommen, das wir “Alten” auf ihre Kosten leben.
Sie wollen einen Lösungsvorschlag wofür genau?
Dass das deutsche Rentensystem gemäß dem Adenauerschen „Kinder kriegen die Leute immer” aufgebaut wurde, was sich jetzt als fatal erweist? Eine Lösung dafür, dass eine zahlenmäßig große Generation jetzt Rentenansprüche hat, welche das Schneeballsystem nur mit Anstrengung bedienen kann? (Dieses Problem löst auch Herr Fratzschers Vorschlag des Boomer-Sozialjahrs nicht.)
Was schlagen Sie denn vor? Sozialverträgliches Ableben der Boomer durch Arbeit, bis dass der Tod uns scheide? Oder dass die Bundesregierung mal ihre Finger aus der Rentenkasse (gern auch der Kranken- und der Pflegekasse) nimmt?
Wenn jemand eine Idee hat, die politisch umsetzbar ist, ohne dass Extremisten an die Macht kommen: nur her damit (jede, aber wirklich jede Regierung wäre dankbar dafür!)! Irgendwie kommt aber niemand mit einer solchen um die Ecke.
Die Lösungen liegen längst auf dem Tisch – dürften hier aber nicht gefallen:
Hier: https://www.news4teachers.de/2025/08/leben-die-alten-auf-kosten-der-jungen-debatte-um-soziales-pflichtjahr-fuer-senioren-in-schulen-kocht-hoch/
Und hier: https://www.news4teachers.de/2025/05/rente-fuer-alle-und-schluss-mit-pensionen-warum-ein-vorstoss-aus-berlin-fuer-hitzige-debatten-in-lehrerzimmern-sorgt/
Und hier: https://www.news4teachers.de/2025/08/wir-muessen-mehr-und-laenger-arbeiten-warum-das-fuer-lehrkraefte-reines-wunschdenken-der-wirtschaftsministerin-ist/
Und: Migration ist auch Teil der Lösung.
Aber Sie haben vermutlich recht: Politisch umsetzbar, ohne dass Extremisten an die Macht kommen, ist in Deutschland vermutlich nichts davon – lieber Modell Russland (= Niedergang für alle außer für ein paar Oligarchen) als Konzessionen oder gar Abstriche an den eigenen Ansprüchen machen. Dabei zeigen Nachbarstaaten, dass Verstand sich durchaus durchsetzen kann: https://www.zeit.de/arbeit/2025-05/renteneintrittsalter-daenemark-70-jahre-rente-europa
Längere Lebenserwartung bei besserer Gesundheit = späterer Ruhestand. Die Gleichung sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Längere Lebenserwartung bei besserer Gesundheit = späterer Ruhestand.”
Interessanter Ansatz. Also ab wann findet das Screening der Gesundheit statt und der anschliesenden Einschätzung der Lebenserwartung ab unter Berücksichtigung alle Umwelteinflüsse. Anschliesend wird der Renteneintritt festgelegt. Jährliche Überprüfung selbstverständlich, auch wenn man schon in Rente/Pension ist.
Bin dabei
Zwangsdienste für Rentner u. Pensionäre, (die hälftig im Gros bereits Zwangsdienste geleistet haben und) die lediglich noch ein paar statistische Jahre zu leben haben (was der Natur der Sache nach durchaus erheblich unterschiedlich ausfallen kann),* die zudem bei gleichzeitg noch(!) höherem Renteneintrittsalter, zzgl. einer enormen Attraktivitätsminderung für Berufe im ÖD mittels Abschaffung der Rente, wo wir ohnehin ein erhebliches Defizit an Fachpersonal haben und entsprechende Berufe ohne entsprechende Privilegien so gar nicht konkurrenzfähig mit der freien Wirtschaft sind, sind ja auch keine Lösungen, sondern Öl, das ins Feuer gekippt wird. Es müssen deutlich bessere Ideen her (ohne “Modell Russland” o.ä.).
¯\_(ツ)_/¯
* “War 1952 die Hälfte der gestorbenen Männer jünger als 68 Jahre und die Hälfte der gestorbenen Frauen jünger als 71 Jahre, so liegen diese Werte heute bei den Männern bei 80 und bei den Frauen bei 85 Jahren” (https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/S30-Medianalter-Gestorbene-ab-1952.html).
Migration kann aber nur Teil der Lösung sein, wenn der Saldo passt – und nicht nur quantitativ.
Welche Lösungen meinen Sie?
Inwiefern rettet Fratzschers Pflichtjahr für Boomer (der Begriff ist nicht von mir) die Rente der jetzigen Schüler? Inwiefern rettet ein Boomer-Soli (lustig: die Durchschnittsrente beträgt 1500€ brutto – wie viel will Fratzscher denn einnehmen und an andere Boomer umverteilen?) die Rente der Boomer und/oder nachfolgender Generationen?
Und ja, ich bin kein Freund des üppigen Versorgungssystems durch Pensionen. Aber die Pensionäre werden nicht aus der Rentenkasse versorgt, und eine heute erfolgende Umstellung bringt aufgrund des Bestandsschutzes frühestens in 40 Jahren etwas. Und ob das nun besser für den Staatshaushalt ist: darüber gibt es je nach Berechnungsgrundlage unterschiedliche Auffassungen.
Vielleicht haben Sie da noch nicht gelebt: die Boomer haben die Erhöhung der Lebensarbeitszeit bereits hinter sich: sie sind die ersten, welche die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 traf und trifft. Und wenn ich jetzt sage: „machen wir es wie in Dänemark: ab 2040 dann mit 70 in Rente“, trifft das nicht die Boomer, sondern die Nachfolgegenerationen.
Mich wundert, dass Sie Fratzscher als Experten heranziehen. Fratzscher hat meines Wissens lediglich ein populärwissenschaftliches Buch und etliche provokante Artikel zum Thema Rente und Generationengerechtigkeit veröffentlicht. Meines Wissens forscht er nicht auf diesem Gebiet. Was unterscheidet dann die Qualität seiner Thesen von denen anderer Wissenschaftler, die selbiges tun, aber von Ihnen als thematisch unqualifiziert abgetan werden?
Prof. Fratzscher ist als Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung einer der renommiertesten Ökonomen in Deutschland. Gerne hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Fratzscher
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Renommee = Ruf, in dem jemand steht.
Die Rufer, haben Sie ja bereits identifiziert, sie befinden sich in den Kreisen der deutschen Wirtschaft.
Professor Südekum in Düsseldorf
ruft vermutlich etwas Anderes.
Genau deshalb habe ich die Anmerkung gemacht. Her Fratzscher lehrt Makroökonomie. Er forscht nicht auf dem Gebiet der Generationengerechtigkeit oder der Rentenentwicklung. Gern im von Ihnen verlinkten Artikel unter „Forschung“ nachlesen.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika
Herr Fratzscher leitet ein ganzes Forschungsinstitut. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ist wie Bauleiter … oder eben Zitronenfalter.
Der von Ihnen kritisierte Professor Spitzer war ärztlicher Direkor der psychiatrischen Universitätsklinik Ulm und Leiter des dortigen Transferzentrums für Neurowissenschaften. Trotzdem sprechen Sie ihm Expertise auf dem Gebiet der Wirkung digitaler Medien auf Lernen und Hirnentwicklung ab, da er keine explizite diesbezügliche Studie veröffentlicht hat.
Gilt dieses Ihr Kriterium für Herrn Fratzscher nicht?
Herr Fratzscher ist Ökonom – und äußert sich zu ökonomischen Fragen. Herr Spitzer ist kein Bildungsforscher – äußert sich aber zu Fragen der Bildungsforschung. Zudem verzerrt er wissenschaftliche Erkenntnisse, um seine plakativen Thesen zu untermauern.
Kein ernstzunehmender Wissenschaftler unterstellt Fratzscher mangelnde Expertise hinsichtlich seiner Veröffentlichungen. Bei Spitzer sieht das deutlich anders aus. Es selbst sagt im Fernsehen: “Warum sollen die Kinder in der Schule lernen, mit so einem Blödsinn umzugehen, wenn es den Kindern einfach nur schadet.” Das ist pure Ideolgie und Realitätsverweigerung – und hat mit Wissenschaft nichts mehr zu tun.
Digitalisierung ist kein “Blödsinn”, sondern ein Gutteil der Welt, in der wir uns bewegen. Und selbstverständlich müssen Kinder und Jugendliche lernen, mit digitalen Medien umzugehen. Wie sollen sie denn sonst in ihren späteren Berufen bestehen können? Über das Wie lässt sich selbstverständlich streiten. Aber zu suggerieren, man könne zurück in eine analoge Welt, ist populistisch und weltfremd.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bildung hat also, Ihrer Meinung nach, nichts mit Neurowissenschaft zu tun?
https://de.wikipedia.org/wiki/Neurowissenschaften
Neurowissenschaften haben nichts mit empirischer Bildungsforschung zu tun. Herzliche Grüße Die Redaktion
Alles in die Jugend, speziell in die Schulabbrecher, Sprachkurse für Migranten,usw,damit der Anteil derer, die in den nächsten Jahrzehnten die Alten versorgen können, möglichst groß ist, dafür auch “positive” Schulden.
Familienleistung anerkennen, mehr wertschätzen und unterstützen, weil Pflege wieder vermehrt zur Familienaufgabe werden wird.
Hauptschulabschluß mehr wertschätzen.
Fokus auf bessere Arbeitsbedingungen, dafür aber längere Lebensarbeitszeit, natürlich mit vielen Erleichterungen.
Care Arbeit und Ehrenamt besolden.
Ja, Perspektivwechsel helfen immer.
Daher die Frage:
Leben Kinder und Jugendliche auf Kosten ihrer Eltern?
Aber einmal im Ernst; aus meiner Sicht wird vergessen, dass der “Generationenvertrag” auf zwei Säulen beruht. Auf der einen Seite ist das natürlich die Versorgung der Älteren im Anschluss an das Erwerbsleben und auf der anderen die der Versorgung der Jüngeren vor dem Erwerbsleben. Mittlertweile regen sich alle darüber auf, dass die durchschnittliche Lebenserwartung stärker gestiegen ist als die Zeitspanne bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze. Auf der anderen Seite hat man gerade das G8 erfolgreich so lange torpediert, bis es wieder abgeschafft worden ist.
Während früher weit über 80% eines Geburtenjahrgangs mit 14/15 Jahren als “Lehrlinge” ins Berufsleben eintraten und somit mit 17/18 als “Gesellen” ihren Weg gingen, erfolgt heute der Eintritt ins Berufsleben wesentlich später. Beginn einer Ausbildung nicht vor dem 16./17. Lebensjahr, und das für einen Anteil von rund einem Drittel des Jahrganges. Der überwiegende Teil des Jahrganges geht weiter zur Schule – entweder zur Fachoberschule an einem BK oder in die gymnasiale Oberstufe einer allgemeinbildenden Schule oder eines beruflichen GY. Für einen großen Teil geht es danach weiter mit einem Hochschulstudium, das nach frühestens drei Jahren den Bachelorabschluss und nach weiteren zwei Jahren einen Masterabschluss ermöglicht. Das Thema “Gap-year” lasse ich einfach mal ohne weitere Vertiefung. Erwähnen sollte ich aber, dass sehr viele sowohl bei der beruflichen Ausbildung als auch beim Studium ihren ersten Berufswunsch revidieren und sich für eine andere Ausbildung, ein anderes Studienfach entscheiden oder das Studium abbrechen und in eine berufliche Ausbildung wechseln. Kurzum ein sehr großer Teil eines Geburtsjahrganges beginnt seine “berufliche Zukunft” bzw. den “Start ins Erwerbsleben” mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studienabschluss zu einem wesentlich späteren Zeitunkt als früher, so dass nur ganz wenige ihr 45. Berufsjubiläum im Betrieb feiern können. d.h. aber auch, dass nur sehr wenige es auf 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung bringen.
Vermutlich liegt das Durchschnittsalter bei rund 25 Jahren, woraus der Ruf nach dem Arbeitsende mit 70 zu erklären ist.
Dazu kommt dann noch das Thema Brain-drain, die vielen höher qualifizierten Fachkräfte die Deutschland und damit als Beitragszahler dem Rentensystem den Rücken kehren.
Die von Ihen so verächtlich genannte “Masse an Senioren” habe sich in erster Linie selbst finanziert, wo ist das Geld? Wer zahlt heute schon mit 16 in die Rentenkasse, das geht eher auf 26 zu.
“Wo ist das Geld?” Floss bekanntlich in die Rente/Pension der früheren Ruheständler. Niemand, der Geld aus dem staatlichen Rentensystem bezieht, hat sich selbst finanziert.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Falsch, es wurden zig-Milliarden aus der Rentenversicherung zweckentfremdet, warum wird das immer noch ignoriert? Die Kasse war mal übervoll. Und die Pensionen gehen direkt von den Steuern ab, da ist offenbar immer genug Geld da.
Sie verbreiten Märchen. DDR-Bürger ins Rentensystem einbeziehen – war “zweckentfremdet”? Die Mütterrente – “zweckentfremdet”? Die gesetzliche Rentenversicherung ist nunmal keine private Vermögensanlage, da haben Sie die Konstruktion nicht verstanden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was heißt dann beitragsfiananziert?
Also welche Beiträge stehen der Mütterrente gegenüber?
Die Übernahme sowohl der Rentenansprüche als auch der Renteneinnahmen aus der Rentenversicherung der ehemaligen DDR ist ein Sonderfall, über den sich vortrefflich streiten lässt. Hier sind ja Beiträge eingezahlt worden, allerdings in einer Währung, die nicht gehandelt worden ist und durch politische Festsetzung in die gültige Währungseinheit umgerechnet worden ist. Deshalb fielen die Rentenerhöhungen für die beiden Rentengebiete ja auch jahrzehntelang unterschiedlich aus.
Sie haben die Witwenrente vergessen.
… und die Waisenrente. Witwen und Waisen zahlten auch nicht in die Rentenkasse ein. Witwen und Witwer, die eine eigene Rente beziehen, werden gegenüber denen, die selbst nicht oder nur wenig arbeiteten, abgestraft, da die Witwenrente mit der eigenen verrechnet wird.
Aber die Ansprüche werden aus den Beitragszahlungen des verstorbenen Ehepartners bzw. des verstorbenen Elternteiles oder beider Elternteile geleistet.
Btw ab Jhg. 62 gibt’s eh nur noch die kleine Hinterbliebenenrente.
Na da haben mein Mann und ich ja vielleicht noch “Glück” im Falle eines Falles. 🙂
Jetzt kommt es nur noch auf das Hochzeitsdatum an.
Lang, lang ist´s her. Das Ende des “30jährigen Kriegs” feierten wir schon vor langer Zeit. 🙂 Wir steuern auf die “Goldene” zu.
Trotzdem ist der Bezug von Hinterbliebenenrente nix, was man anstreben sollte.
🙂 Keine Sorge, ich werde meinem “grumpy old man” nichts tun!
Einer in Osnabrück und der andere in Münster, herzlichen Glückwunsch
Dem ist nichts hinzuzufügen außer, dass dieses “Ärmel hochkrempeln” und der Verzicht auf Dinge, die heute als selbstverständlich erachtet werden, und “tougher” gemacht hat in den Bewusstsein, dass wir da selbst durch müssen. Heute ist schon der geringste Leistungsdruck zu viel.
Die jetzigen Rentner sind ein Opfer eines unausgegorenen Systems, und es ist verlogen (jahrzehntelang wurden die Rentenkassen für andere Zwecke verwendet), diese nun dafür verantwortlich und ihnen den Genuss ihrer verdienten Rente madig zu machen. Es ist eine schäbige Haltung, die unsere Gesellschaft spaltet, wo gerade jetzt ein guter Zusammenhalt notwendig wäre.
Es gibt keine “Rentenkasse”.
Sie haben aber dahingehend Recht, dass die Politiker den Rentenversicherungsträgern viele Aufgaben aufs Auge gedrückt haben, die nicht auf Beitragszahlen beruhen.
Stichwort: Mütterrente – um nur ein herausragendes Beispiel zu nennen.
Und jetzt beschweren sich die Politiker, dass die nicht beitragsfinanzierten Rentenzeiten durch Steuermittel kompensiert werden müssen. Das ist eine selbstverschuldete Misere.
Die eigentliche Misere liegt in der ausbleibenden Änderung des Ehegattensplittings hin zu einem Familienspltting in Abhängigkeit von der Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder.
Ferner – warum müssen die ca. 150 unterschiedlichen Sozialleistungen von mehreren Ministerien und zahlreichen Ämtern administriert werden, wobei die unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Verfahren zur Feststellung der wirtschaftlichen Situation der Antragsteller nutzen. Hier und in der Digitalisierung liegt enormes Einsparpotential, da die Overhead-Kosten für die Verwaltung des Sozialstaates zu hoch sind.
Ihrem letzten Absatz stimme ich zu, aber bei der Mütterrente haben wir unterschiedliche Ansichten. Es gab Zeiten ohne Kitas und Ganztagesbetreuung, noch gar nicht so lange her, und mit Kindern musste man halt teilweise auf die Karriere verzichten, nicht jeder hatte jGroßeltern vor Ort. Meistens haben diese Mütter sehr gute Steuerzahler erzogen, da sie wussten, um was es geht, und das ist dem Staat durchaus von großem Nutzen. Und diese Mütter sollen nun in die Rähre schauen und bestraft werden? Nicht Ihr Ernst. Davon abgesehen, die Mütterrente verhilft keine Mutter zu Reichtümern.
Was ich meine, das sind die Fremdfinanzierungen wie Bundeswehr, Wiedervereinigung und etliches mehr. Schäbig, jetzt die Mütter rauszukegeln, anstatt dieses Geld wieder zurückzuzahlen.
… und Kindergärten, die zwischen 12 und 14 Uhr geschlossen waren, weshalb nicht einmal ein Halbtagsjob möglich war.
Die Verteidigungsfähigkeit gegen die Mütterrente ausspielen zu wollen, ist Blödsinn. Das grundlegende Dilemma ist das Adenauer-Axiom. Spätestens nach 64 konnten alle erkennen, dass es falsch ist. Nächster Kipppunkt ist das Modell der Einverdienerehe verbunden mit dem Festhalten am Ehegattensplitting gewesen. Aber erst 72 durften Frauen sogar arbeiten gehen, obwohl die ehelichen Pflichten und der Haushalt darunter zu leiden drohten. Davon profitieren nur Paare bei denen der eine mindestens das anderthalbfache des anderen zum Jahreseinkommen beiträgt. Warum findet ein “Versorgungsausgleich” erst im Scheidungsfall und nicht bereits während der gemeinsamen Ehe statt?
Weil eine Ehe eine Gemeinschaft ist, ein Begriff, der heute leider nicht mehr viel zählt.
Zweckgeminschaft.
Im besten Sinne ist die Ehe eine Verantwortungsgemeinschaft. Der Gesetzgeber macht die Ehepartner wirtschaflich füreinander verantwortlich. Daher besteht aber auch ein besonderer Schutz dieser Gemeinschaft, die dem Staat auch Kosten spart. Solange das so ist, ist das Ehegattensplitting absolut gerechtfertigt. Nicht alle Ehepartner verdienen gleich viel. Der Eine steht für den Anderen z.B. bei Krankheit (finanziell) ein. Verantwortung füreinander zu übernehmen stärkt eine Gesellschaft und ist wertvoll!
Aktuell erleben wir aber eher die Tendenz, Verantwortung an staatliche Institutionen abzugeben, einhergehend mit dem Verlust (zwischen-) menschlicher Kompetenzen in Erziehung, Fürsorge und Miteinander. Stattdessen wird gegeneinander aufgewiegelt und sich gegenseitig Schuld zugeschoben- was soll das bitteschön bringen, außer noch mehr Spaltung und Misstrauen.
Der Schutz von Ehe und Familie ist gleichzeitg Stärkung der Gesellschaft, die sonst noch mehr individualisiert.
Habe ich doch schon gesagt, Zweckgemeinschaft, näheres regelt das BGB. Sie changiert zwischen Gütergemeinschaft, Zugewinngemeinschaft und Gütertrennung.
Trauriges Bild von einer Ehe. Heute mag es wohl mehrheitlich so sein.
Der Grundsatz – Liebe vergeht, Hektar besteht- galt unverrückbar schon immer.
Das BGB sieht die Ehe doch auch als wirtschaftliche Einheit bzw. Versorgungsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit.
Das ist nicht traurig, das ist rechtliche Realität.
Das alles trifft aber bis 1990 nur auf die alten BL zu.
Tja irgendwo muss die Überalterung der Gesellschaft ja konzipiert worden sein. Blaupause liefert Bad Sassendorf
Die Mütterrente sollte jedoch nicht von den Geldern der Rentenbeitragszahler, sondern vom Steuerzahler finanziert werden.
Dann nenen Sie es “Rentenversicherung”, die aber per definitionem auch nicht zutrifft, da man sich damit nicht versichert, der Staat kann das Geld für andere Zwecke verwenden.
Versicherung – der Nobby hat doch versichert, dass “die Rende sicher is”.
Wenn nicht jedes Bundesland jahrelang an einer verkomplizierten inkompatiblen Software strickt, die a) nichts kosten darf, b) folglich nicht gewartet wird (wegen a) und, sollte sie mal an den Start gehen wahrscheinlich c) nicht funktioniert und d) hoffungslos veraltet ist. Bis es dann endlich soweit ist gibt e) der Datenschutz dem jahrelangen “Trial und Error” den Rest!
Übertrieben? Schauen sie sich mal an den Schulen um
https://www.news4teachers.de/2025/05/digitales-desaster-t-systems-laesst-schulplattform-des-landes-fallen-wie-logineo-zum-millionengrab-wurde/
Richtig, die Länder erledigen vieles für den Bund in Auftragsverwaltung. Und da es kein abgestimmtes Konzept zur Digitalisierung gab bzw. gibt, hat jedes Land vor sich hin gewurstelt. Föderaler Dilitantismus anstelle eines bundeseinheitlichen Konzeptes mit Weitblick und Zukunftsfähigkeit. Die Hemmschuhe, die zu Zeiten der Volkszählung entwickelt worden sind, bremsen heute noch jede staatliche Bemühung digitale Lösungen vorzuhalten. Aber dafür haben dann die privaten Datenkraken die Daten, um den Staat am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen.
Die Bw hat die Daten ihrer Reservisten nicht mehr, die sollten mal die Betreiber der asozialen Netzwerke kontaktieren. Auch wenn Trump schäumt, der DSA ist aus meiner Sicht noch eher zu lasch. Vor allem die Anwendung in den Staaten der EU.
In Bezug auf die sozialen Netzwerke (insbesondere Google, Meta, Microsoft) gebe ich ihnen Recht. Komischerweise sind da die Kontrolfunktionen eher rudimentär. Bei der ausufernden Bürokratie wäre Standardisierung und Vereinfachung aber von Vorteil. Vielleicht werden ja sogar Kosten gespart?
Kontrollfunktionen (sic)
Wahre Worte! So toll war es in den 60/70er auch nicht. Aber die Antwort(en) darauf: “Opa erzählt vom Krieg”. Natürlich waren damals auch die Ansprüche (bedingt durch das Angebot) wesentlich geringer. Probleme innerhalb der Ausbildung, im Beruf (zweimal zu spät: Abmahnung!), beim Barras oder Zivildienst gab es genug. Nur hat es keinen interessiert, Diagnosen wie ADHS gab es nicht. Damals hieß das “Zappelphillip”. Mich wundert nicht mehr das wir von anderen Ländern überholt werden. Natürlich ist deren Preis hoch, aber das Selbstmitleid und die Opferrolle der Jungen auch.
Ich erlebe, dass je nach Bildungsschicht, Heranwachsende, Ansprüche auf ein bequemes Leben stellen, aber selber kaum/ garnichts dafür leisten wollen. Ich finde auch schwierig, dass Leute, die ihr Leben lang nicht oder kaum gearbeitet haben, so viel Geld bekommen, wie jemand -insbesondere Frauen, die 45 Jahre lang sowohl einen Beruf wie Haushalt und Kinder bekommen und groß gezogen, geleistet haben. Und nach Scheidung ( Alleinerziehend mit 5 Kindern) erhält der Vater, der ( den Mindestunterhalt gezahlt hat) auch die Mütterpunkte!!!!!!!
Ich komme mir ziemlich verraten und verkauft vor! (74 Jahre, 5 Kinder, Rente 1250€, )