„Das ist kein Unfall, sondern ein Fehler im System!” – Nächste Klatsche für die Bildung: die IQB-Studie (Reaktionen von Lehrern)

106

BERLIN/FRANKFURT. Die Ergebnisse des neuen IQB-Bildungstrends lösen in der Bildungslandschaft eine Welle der Besorgnis aus. Mathematik und Naturwissenschaften – seit jeher Königsdisziplinen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands – sind ins Rutschen geraten. Lehrkräfteverbände sprechen unisono von einer dramatischen Entwicklung. Doch die Ursachen, die sie benennen, unterscheiden sich teils deutlich (und mit ihnen die vorgeschlagenen Auswege). Wir haben die Positionen mal sortiert. 

Wie viele Runden noch? (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

„Das ist kein Unfall, sondern ein Fehler im System“, sagt Anja Bensinger-Stolze von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Der Abwärtstrend der Schülerleistungen habe sich „verschärft fortgesetzt“. Besonders alarmierend sei, „dass die Bildungsstandards im Fach Mathematik und in den Naturwissenschaften von noch weniger jungen Menschen im 9. Schuljahr erreicht werden als bei vorausgegangenen Studien“. Die soziale Schere klaffe zudem „immer weiter auseinander“.

Auch der Deutsche Philologenverband (DPhV) zieht eine düstere Bilanz: „In allen untersuchten Fächern werden die Regelstandards seltener erreicht und die Mindeststandards häufiger nicht erreicht als 2012 und 2018“, heißt es. Besonders besorgniserregend: „Knapp neun Prozent aller Neuntklässlerinnen und Neuntklässler im Fach Mathematik verfehlen den Mindeststandard für den Ersten Schulabschluss und etwa 34 Prozent den für den Mittleren Schulabschluss.“

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) konkretisiert: „Wenn ein Viertel der Jugendlichen, die im Alter sind, einen mittleren Schulabschluss zu erwerben, den Mindeststandard dafür in Mathematik über alle Schulformen hinweg verfehlt, dann ist das kein Zufall. Und wenn das 2018 nur bei 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Fall war, sendet das ein sehr deutliches Signal.“

Hinzu kommen, so der DPhV, „große Mental-Health-Probleme der Kinder und Jugendlichen, insbesondere nach der Corona-Pandemie“, eine „sinkende gesellschaftliche Leistungsorientierung“ sowie der „andauernde Lehrkräftemangel“. Der VBE spricht offen von „mentalen Auffälligkeiten der Generation“, die Schulschließungen und Distanzlernen erlebt habe. Diese Jugendlichen, so VBE-Vize Tomi Neckov, müsse man „in ihren Sorgen und Nöten sehen und sich angemessen um sie kümmern“. Das sei „keine Aufgabe für die Lehrkraft, sondern für dafür ausgebildete Therapeuten, Psychologinnen, Sozialarbeiter und Schulgesundheitsfachkräfte“.

Das Fundament bröckelt: Fachfremder Unterricht und Lehrkräftemangel

Ein zentrales Thema in fast allen Stellungnahmen: die Qualifikation der Lehrkräfte. „Ein erheblicher Anteil der Lehrkräfte in den getesteten Klassen verfügt nicht über eine Lehrbefähigung im jeweiligen Fach“, heißt es beim DPhV – „an Gymnasien rund 7 bis 9 Prozent, an nichtgymnasialen Schularten 14 bis 21 Prozent.“

Für DPhV-Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing ist das kein Zufall: „Wird ein erheblicher Teil des Unterrichts in Mathematik und Naturwissenschaften von Lehrkräften ohne ausreichende Lehrbefähigung erteilt, sind die schlechten Ergebnisse der Studie nicht verwunderlich.“ Der Staat, so Lin-Klitzing weiter, „kann keine ausreichende Bildung der Schülerinnen und Schüler gewährleisten, wenn er selbst nicht professionell aus- und weiterbildet“.

Auch der VBE sieht darin die Wurzel des Problems. „Der neue IQB-Bildungstrend zeigt deutlich: Die Leistungseinbrüche sind Konsequenz von Mangelverwaltung und politisch vorangetriebener Entprofessionalisierung des Lehrkräfteberufs“, sagt Tomi Neckov. „Bis zu 20 Prozent der Lehrenden unterrichten fachfremd. Studien zeigen eine klare Korrelation: Je geringer die fachliche und didaktische Qualifikation, desto schwächer die Leistungen.“

Die GEW wiederum richtet den Blick auf die Folgen dieser Unterfinanzierung: „Das Bildungssystem in Deutschland ist seit Jahrzehnten deutlich unterfinanziert. In allen Bildungsbereichen, insbesondere in Kitas und Schulen, herrscht ein riesiger Fachkräftemangel.“ Statt bessere Bedingungen zu schaffen, verschärften manche Länder die Lage sogar noch: „Anstatt kleinere Klassen einzurichten, vergrößern sie diese“, kritisiert Bensinger-Stolze.

Was nun? Zwischen Professionalisierung, Investitionen und Leistungsforderung

Die Konsequenzen, die aus den Zahlen gezogen werden, fallen je nach Verband unterschiedlich aus. Die GEW fordert einen Kurswechsel in der Bildungspolitik: „Eine bedarfsgerechte Personalausstattung oder eine bessere Unterstützung der Schulen in sozial schwierigen Lagen sind nur mit höheren staatlichen Bildungsausgaben zu erreichen.“ Sie erneuert ihre Forderung nach einem 130-Milliarden-Euro-Programm für Bildung und einer gerechteren Mittelverteilung.

Der VBE dagegen ruft nach einer „Professionalisierungsoffensive“. Dazu gehören, so Neckov, „begleitete Qualifizierungsprogramme für den Seiten- und Quereinstieg mit verbindlichen Standards, strukturelle Entlastung der Schulen durch multiprofessionelle Teams und eine echte Personalplanung statt Mangelverwaltung“.

Der Deutsche Philologenverband geht noch einen Schritt weiter – und sieht den Ursprung der Misere in der „Vereinheitlichung und Verkürzung der Lehrkräftebildung“: „Fast alle Bundesländer haben die gymnasiale Lehrkräftebildung in polyvalente Bachelor-Master-Studiengänge verändert. Wer jedoch schon bei der Lehrkräftebildung spart und vereinheitlicht, spart in der Konsequenz auch die Leistungen der Schülerinnen und Schüler ein – zuungunsten unserer gemeinsamen Zukunft.“

Der Deutsche Lehrerverband (DL) wiederum legt den Fokus auf den Leistungswillen. Präsident Stefan Düll fragt: „Wie oft noch wollen wir uns solch alarmierende Befunde leisten? Wollen wir wirklich den Spitzenplatz Deutschlands als MINT-Nation aufs Spiel setzen?“ Statt „endloser Zuständigkeitsdebatten“ brauche es entschlossenes Handeln: „Schluss mit Systemstreitereien, Ideologiedebatten und Digitalpessimismus. Geben wir den jungen Leuten Zutrauen und Zumutung!“

Düll fordert eine „Schul- und MINT-Offensive“, Investitionen „von der frühkindlichen Förderung bis zur Hochschule“, in Begabtenförderung, Mental Health, Digitalisierung und moderne Schulgebäude. Und er mahnt: „Schulen müssen Orte sein, an denen Leistung zählt und Zukunft entsteht. Das kostet Geld. Leisten wir es uns endlich.“

Einig in der Diagnose – uneinig in der Therapie

In der Analyse herrscht seltene Einigkeit: Das System krankt an Dauerstress, Personalmangel und politischen Fehlsteuerungen. Doch über die Therapie streiten die Verbände.

Die GEW sieht die Ursache vor allem in sozialer Ungleichheit und Unterfinanzierung. Sie will das Schulsystem grundlegend umbauen – „weg von der frühen Aufteilung in unterschiedliche Schulformen“. Der VBE und der DPhV hingegen fokussieren die Qualität des Unterrichts und die Professionalisierung des Lehrberufs. Während der VBE von „Entprofessionalisierung“ spricht, warnt der DPhV vor der „Vereinheitlichung“ der Lehrkräftebildung und fordert eine Rückbesinnung auf die Besonderheiten des Gymnasiums.

Der Deutsche Lehrerverband setzt wiederum auf Leistungsorientierung und MINT-Stärkung – und grenzt sich damit von der GEW deutlich ab.

Was alle eint, ist die Diagnose: Das Fundament des Bildungssystems bröckelt. Lehrkräfte kämpfen mit der Last, Schülerinnen und Schüler mit den Folgen – und Deutschland mit seiner Zukunft. „Gute Bildung und gute Arbeit sind zwei Seiten einer Medaille“, sagt GEW-Vorständin Anja Bensinger-Stolze. Lehrerverbandschef Stefan Düll versucht sich in Optimismus: „Leistung zählt und Zukunft entsteht – wenn wir endlich handeln.“ News4teachers 

IQB-Bildungstrend: Warum es mit den Schulleistungen in Deutschland (weiter) bergab geht

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

106 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Götz
1 Tag zuvor

Die einzelnen Interessensvertretungen artikulieren wieder einmal, was zu ihrem Profil und ihren Intentionen passt. Der große bildungspolitische Wurf ist nicht dabei, aber wen wundert das angesichts der Problematik.

Robert
15 Stunden zuvor
Antwortet  Götz

Ich bin auch enttäuscht über die angekündigte “Reaktion von Lehrern”. Ich hatte mir darunter keine Verbände, Vereine oder die GEW vorgestellt, die fast regelmäßig an der Basis vorbei agieren und ihr eigenes Süppchen kochen. In meinem Kollegium ist fast niemand der Meinung, dass die GEW und ihre Anhängsel tatsächlich die Interessen der Lehrkräfte vertreten.
Es ist wie in der Politik. Die Mehrheit der Menschen glaubt nicht mehr, dass unsere Regierungen und Parteien die Interessen der Bürger vertreten, sondern ihre eigenen, abgehobenen Wunschvorstellungen durchzusetzen versuchen.
Man kann es zwar nicht allen recht machen, doch so entfremdet und frustriert wie heute habe ich in meinem fortgeschrittenen Alter die Bürger von ihren Interessenvertretern noch nie erlebt.

Karl Heinz
1 Tag zuvor

Es darf die Frage gestattet sein,
ob denn die viel gescholtenen “alten Methoden” nicht doch insgesamt auf die Breite hin erfolgreicher waren??

U.a. El-Mafaalani weist ja immer auch auf den Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und Bildung hin.
Für bestimmte Lernmethoden wird wohl ein gewisses Maß an sozialem Kapital (Bourdieu) vorausgesetzt, welches aber nur wenige Kinder vorweisen können.

Während dann private Schulen durchaus die Möglichkeit haben nur Lehrkräfte einzustellen, die ins Konzept der Schule passen, müssen staatliche Schulen nehmen was sie vorgesetzt bekommen.

Es ist auch nicht gesagt, dass jede Lehrkraft jede Methode wirklich gut umsetzen kann.

dickebank
1 Tag zuvor
Antwortet  Karl Heinz

So wie bei der der Bahn, da hat die Privatisierung und die Möglichkeit, Manager – Nieten in Nadelstreifen – auszusuchen, doch wunderbar funktioniert. Einst war die Bahnn lahmarschig und beamtenverschnarscht aber pünktlich, heute ist sie börsennotiert und am Arsch.

blau
1 Tag zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Jo. Lemov lässt grüßen. Zurück zu direkter Instruktion. Davon profitieren Lernschwache und Jungen besonders.

Uhrmacher
1 Tag zuvor

Ich finde wieder fraglich, wie das alles sein kann, wo doch seit Jahren und Jahrzehnten am Schulsystem herumgedoktert wird, um alles BESSER zu machen. So viele Dinge sind abgeschaffft worden, so viele wurden eingeführt und es wurde nur schlechter?

blau
1 Tag zuvor
Antwortet  Uhrmacher

Komischerweise erzielen die Klassen mit Lehrern der “alten Schule” immer die besten Ergebnisse. Aber statt daraus zu lernen, wird weiter fleißig auf selbständiges Lernen gesetzt. Lernresistent.

AvL
21 Stunden zuvor
Antwortet  blau

Die Arasie verhindert, dass die Kinder sich zu selbstständigen Arbeiten aufraffen. Das kannten schon die alten Griechen. https://de.wikipedia.org/wiki/Akrasia
Da legt sich das IUnterbewusstsein quer und verhindert Sinnvolleres zu tun. https://www.visiongesund.de/der-akrasia-effekt-warum-wir-aufschieben-und-wie-wir-es-ueberwinden/

Hysterican
4 Stunden zuvor
Antwortet  AvL

Tja, wenn die ollen Griechen das bereits wussten – warum denken wir dann immer noch – oder besser gesagt seit ca 25 bis 30 Jahren, dass die lieben Kleinen sich nach selbstgesteuerter, inhaltsstarker und kompetenzgeleiteter Lernanstrengung sehnen … und wir LuL sie nur dauernd davon abhalten Einsteins, Beethovens, Chagall, von Brauns, Sauerbruchs oder Hawkings zu werden.

Dummheit ist, immer wieder die selben Fehler zu machen und zu denken, dass dabei andere Ergebnisse herauskommen.

AvL
21 Stunden zuvor
Antwortet  blau

Akrasie

Mr X
1 Tag zuvor
Antwortet  Uhrmacher

Ich frage mich schon lange ob es denn Belege für den Erfolg der *neuen Methoden * gibt.

Gibt es Studien, die belegen, dass Konzepte wie flioped classroom in der Regel besser funktionieren?

Oder ist das einfach nur eine Idee, die man halt in allen Schulen mal ausprobiert?

Und ich würde das wirklich gerne wissen.

Gibt es solche Daten? Auch in Schulen mit schwierigem Klientel?

Sepp
21 Stunden zuvor
Antwortet  Mr X

“Gibt es Studien, die belegen, dass Konzepte wie flipped classroom in der Regel besser funktionieren?”

Zumindest für Chemie hst sich gezeigt, dass Flipped Classroom für Studenten gut funktioniert, wobei bei Schülern m.W. gezeigt wurde, dass es keine fachlichen Vorteile gibt.

Meine persönliche Einschätzung:
Wer lernen will, wird lernen. Wer keinen Bock hat, den erreichen wir auch mit solchen Methoden nicht.

nurmalso
20 Stunden zuvor
Antwortet  Sepp

Wer lernen will, wird lernen. Wer keinen Bock hat, den erreichen wir auch mit solchen Methoden nicht.
Oder erst recht nicht….?

Mr X
20 Stunden zuvor
Antwortet  Sepp

Ja gut Studenten sollten auch eine deutlich höhere Motivation haben als die meisten sus.

Was führt dazu, dass Kompetenzorientierung als riesen Fortschritt angesehen wird?

Wenn das ehrlich ohne Belege eingeführt wurde, braucht man sich nicht wundern.

Sepp
17 Stunden zuvor
Antwortet  Mr X

Gerade Flipped Classroom hört sich auch erstmal gut an, jeder in seiner Zeit, man kann sich Erklärungen noch mal anhören usw. Dafür ist dann in der Stunde mehr Zeit zum Üben.

Für Studenten mag das auch gut funktionieren und vermutlich wird das in einem Leistungskurs in der Oberstufe auch gehen. Dann muss man aber auch gut durchdachte, passende Lernvideos haben.
Christian Spannagel bspw. hat dazu seine Mathe-Vorlesung gehalten und sich dabei filmen lassen. Mit technischer Unterstützung mag das auch alles klappen.

Inzwischen gibt es aber auch Studien die bspw. für Chemie zeigen, dass viele frei-verfügbare Erklärvideos nicht gut sind, inhaltliche und fachsprachliche Fehler enthalten und zu Fehlvorstellungen führen können.
Gleichzeitig haben wir Lehrkräfte kaum Zeit, sowas selbst zu erstellen. Und wenn man Videos einfach schaut, gewinnt man auch nichts dabei. Es muss also passende Aufgaben geben.

Und nicht zu letzt müssen die Schüler auch gewillt sein, wirklich etwas zu lernen.

Schlimmer als Flipped Classroom, was m.E. kaum Einzug in Schulen gefunden hat, finde ich grundsätzliche Digitalisierung:

So werden Papier und Stift gegen iPad und Stift ausgetauscht, ohne dass es so einen Mehrwert bringt, aber zu Ablenkung führt.
Man lässt statt Klassenarbeiten einfach “Erklärvideos” erstellen, ohne die verschiedenen Arten davon überhaupt zu erklären. Leseschwache Schüler können sich Texte vorlesen lassen, lernen dann aber auch nicht zu lesen.

Aber in allen Artikeln und Kommentaren wird Digitalisierung als Allheilmittel propagiert.

blau
14 Stunden zuvor
Antwortet  Mr X

Studenten sind auch keine Novizen. Die haben schon Basiswissen.

Brennpunktschule
20 Stunden zuvor
Antwortet  Mr X

Es gibt überzeugende Studien die klar belegen, dass Direkte Instruktion die Methode ist, die bei schwächeren SuS oder solchen mit herausfordernden Ausgangslagen mit Abstand am besten funktioniert.

Es ist eigentlich ein No Brainer, trotzdem wird in der Diskussion in Deutschland immer noch so getan, als wäre das irgendwie strittig.

potschemutschka
20 Stunden zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Meine praktischen Erfahrungen aus 40 Dienstjahren mit Schülern der Fö-Bedarfe Lernen, Sprache, ESE (und 12 Jahre davon an einer RegelGS im Brennpunkt) haben das auch bestätigt.

RSDWeng
12 Stunden zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe sogar noch zwei Schuljährchen mehr als Sie, war in allen Aufgabenbereichen meiner Schulart tätig (manchmal sogar als Hausmeister, wenn der betreffende Herr überfordert war) und kann Ihre Erfahrungen ebenso wie die von “Brennpunktschule” nur bekräftigen.

Heinz
2 Stunden zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja und gerade bei denen sind auch viele Methoden im gemeinsamen Lernen gar nicht machbar.

Wenn der Schüler mit Aspeger, der mit ADHS oder der mit emtional sozialem Förderbedarf. auf einmal eine Gruppenarbeit nach der anderen machen muss.

Mr X
19 Stunden zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Sehe ich genau so.

Dann ist es am Schluss wie bei der Inklusion.
Eine prinzipiell gute Idee scheitert an der Realität.
Weil Wunschdenken keine Rechnungen zahlt und die Finanzminister nicht die entsprechenden summen freigeben.

Hysterican
4 Stunden zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

…. nicht nur strittig sondern sogar zuhöchst unanständig … wer sowas
hartnäckig propagiert gilt in den “erlesenen Kreisen” soviel wie ein Katzenschlächter, Pädophiler, Gebrauchtwagenhändler oder fliegender Teppichverkäufer.

Und wer will sich in fachlicher Debatte dergestalt diffamieren Assen.

Uhrmacher
1 Tag zuvor

Ich meine, es liegt vor allem an den Bedingungen in den Schulen, an den Lern- und Arbeitsbedingungen, unter den Lehrer und Schüler arbeiten müssen und das ist alles bekannt. Aber was hat man gemacht? Wie jemand kürzlich für Berlin schrieb: Die Lehrer an Brennpunktschulen bekamen eine Gehaltszulage. Das war’s. Damit sie nicht mehr jammern?! Aber die Bedingungen blieben. Das ist doch symptomatisch für die Bildungspolitik.

Kleopas
1 Tag zuvor

Dass in etlichen Bundesländern der (offiziell genannte) Migrantenanteil der Testpersonen mittlerweile bei ca. 50 % liegt, soll keine Rolle spielen? Bremen 61,3 %, Berlin 53,4 %, Hamburg 52,2 %, Hessen 51,9 %, Baden-Württemberg 49,0 %, NRW 47,9 %. Sprachschwierigkeiten dürften dabei kaum vermeidbar sein, und auch in den MINT-Fächern enthalten die Testitems viel Text. Unser Schulsystem war und ist auf diese Quantitäten nicht vorbereitet. Auch das “Sprachbad” kann nur wirken, wenn noch genügend viele Muttersprachler in den Klassen sind, die mit der Bildungssprache vertraut sind. Das kann in manchen Stadtteilen schwierig werden. Ein Rezept dagegen ist nicht in Sicht. Alles läuft auf “weiter so” hinaus.

ed840
1 Tag zuvor
Antwortet  Kleopas

Migrationshintergrund ist ein sehr diverses Feld, da es z.T. schon reicht, wenn ein Elternteil im Ausland geboren ist. Die Kinder der Bundesbildungsministerin würden in manchen Bundesländern z.B. als “Migranten” gewertet.

Wenn man nur die 1. Generation vergleicht, die selber aus dem Ausland zugewandert ist, wären das in Bremen 23,6%, Berlin 17,6%, HH 15,1%, HE 17,9%, BW und NRW 14,3%, Bayern 13%.

Auffällig wäre, dass z.B. in HH Schüler*innen ohne Migrationshintergrund überdurchschnittlich gut in Mathematik abschnitten, während Schüler*innen mit Migrationshintergrund unter dem Schnitt performten. Die 1. Generation in HH lag dabei ungefähr auf dem Niveau wie in Hessen oder NRW.

Auffällig auch Brandenburg, wo Migranten der 2. Generation (= in DE geboren) bundesweit zu den Topperformern gehören, während die 1. Generation zu den Schlusslichtern zählt.

Kleopas
1 Tag zuvor
Antwortet  ed840

Umgekehrt zählen die Enkel und Urenkel der ursprünglichen Zuwanderer oft nicht mehr zu denen “mit Migrationshintergrund”, selbst wenn in der Familie weiterhin nur Türkisch gesprochen wird. Ebenso bei gewissen Clans, die sich gar nicht integrieren wollen. Die Statistik bei diesen Tests weist keine 3. und 4. Generation aus, zeigt aber jedenfalls deutliche Unterschiede, auch wenn der Begriff “mit Migrationshintergrund” selbst unscharf ist (die Ministerkinder bessern die Statistik eben nicht auf). Und wie man hört, gibt es bei der Einschulung viele Kinder, die kein Deutsch sprechen oder verstehen. Die sind nicht alle in der 1. Generation. Und auch die anderen sprechen nicht alle die Bildungssprache, nicht einmal alle deutschen Muttersprachler. Der Test zeigt doch, dass auch nach 9 Schuljahren Defizite bestehen. Und vor allem: Es bessert sich nicht über die Jahre, die Tendenz zeigt nach unten.

ed840
21 Stunden zuvor
Antwortet  Kleopas

Nach meinen Informationen wird in der Schulstatistik von Bundesländern wie Baden Württemberg oder Bayern auch “mit Migrationshintergrund” erfasst, wenn in der Familie kein Deutsch gesprochen wird. Ich vermute mal, das wird in anderen Bundesländern ähnlich sein.

Kleopas
14 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Aber der IQB-Bildungstrend macht das offenbar anders, siehe Abschnitt 7.1.1 im Bericht. Da basiert alles auf Angaben von Schülern und Eltern zu den jeweiligen Geburtsländern. Aber in der Tat gibt es ein gewisses Chaos bei der Definition des Migrantenanteils. Und die “sozialen Disparitäten” basieren auf der Angabe der Schüler, ob es mehr oder weniger als 100 Bücher in der Familie gibt. Das wird nicht optimal präzise sein, denke ich mir.

DerechteNorden
7 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Wichtig ist natürlich, dass die Kriterien überall gleich definiert werden, wenn man vergleichen will.
Allerdings frage ich mich gerade, wie eigentlich Inklusion berücksichtigt wird. Denn im 9. Jg. sind die L-Fördys ja noch mit dabei.
Bremen hat ja eine sehr hohe Inklusionsrate.
In SH nehmen alle L-Fördys, die an Regelschulen unterrichtet werden, an den Lernstandserhebungen teil. Dass man den Status einträgt, ändert nichts am Ergebnis. Da wird nichts umgerechnet.
Das wird in Bremen nicht anders sein. (s. Eingangssatz)
Da in anderen Bundesländern nicht so viele Fördys an den Regeschulen sind und die Studien nicht an Förderschulen durchgeführt werden, müsste das doch bedeuten, dass keine Vergleichbarkeit der gesamten Jahrgänge der Bundesländer geben kann.

Fräulein Rottenmeier
5 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Ja, in NRW auch, denn das ist ein Kriterium für Migrationshintergrund…..

DerechteNorden
1 Tag zuvor
Antwortet  Kleopas

//Das ist komplett falsch, wie Sie das sehen. Am besten ist nämlich, wenn alle Kinder einer Klasse eine andere Sprache sprechen, dann profitieren nämlich alle. Man muss das einfach mal als Chance begreifen, …(wenn sich Kinder untereinander maximal mit improvisierter Zeichensprache verständigen können.)//

Solange es “Expert*innen” gibt, die so etwas Ähnliches von sich geben, brauchen wir nicht auf Besserung zu hoffen.

blau
1 Tag zuvor
Antwortet  Kleopas

Man muss aber bedenken, dass viele mit Migrationshintergrund trotzdem mit Deutsch von Anfang an aufwachsen

Mein_Senf
4 Stunden zuvor
Antwortet  Kleopas

Leider muss ich aber nach all den Jahren feststellen, dass auch Muttersprachler kein ordentliches Deutsch mehr beherrschen. Und ich spreche da nicht von einer korrekten Nutzung von Wörtern wie „ihr, ihm, sein“, etc.

Heinz
2 Stunden zuvor
Antwortet  Kleopas

Wenn Sie einem Schulkind der Sekundarstufe 1 einen Text auf einem Physikbuch kopieren, dann ist das fast für jedes Kind, als hätten Sie einen Text in einer fremden Sprache kopiert. Da spielt die Migration doch keine Rolle, die Texte sind so voll mit Fachbegriffen, die kann auch kein deutsches Kind mehr.

Katze
1 Tag zuvor

„Das ist kein Unfall, sondern ein Fehler im System!” – Nächste Klatsche für die Bildung: die IQB-Studie
Im Abitur 2025 hat man uns in Sachsen erstmals die IQB-Bildungsstandards übergestülpt – zentralisiert, kompetenzorientiert, praxisfern. Für viele MINT-Kollegen nicht nur gefühlt ein weiterer deutlicher Abfall vom fachlichen Niveau. Na sowas.
In einem anderen Beitrag heißt es: „Sachsen – Spitzenreiter, aber mit Abwärtstrend“. Das klingt wie: Ihr wart mal gut, jetzt seid ihr nur noch besser als die Schlechten.
Die MINT-Lehrer? Die kotzen aus Frust. Jahrzehntelang haben sie für Fachlichkeit, Tiefgang und Leistung gekämpft – jetzt dürfen sie zusehen, wie ihre Schüler in einem Raster aus „Kompetenzen“ versinken, das mit echtem Können wenig zu tun hat.
Vielleicht versuchen wir es doch noch mal mit Schule ohne Chillräume, ohne Wohlfühlpädagogik, ohne Kompetenzsimulation. Dafür mit Exen, mit Stoff, mit Anspruch. Und wieder mit Hausaufgaben zum individuellen Vertiefen, Üben und Festigen von im Unterricht Verstandenem. Mit Struktur, mit klaren Anforderungen, mit dem Mut zur Lücke, aber auch zur Leistung.

ed840
1 Tag zuvor
Antwortet  Katze

Kann man schon so sehen.

Die Ergebnisse in Sachsen und Bayern haben zwar nachgelassen, wenn man die IQB-Ergebnisse allerdings auf PISA-2022-Mathematik übertragen würde, lägen die Werte dieser beiden Bundesländer aber immerhin noch besser als z.B. in Estland.

blau
1 Tag zuvor
Antwortet  Katze

In Physik wurde in der Sek1 in NRW Gesamtschule jegliche Mathematik bis auf Einmaleinsniveau rausgeworfen.

dickebank
1 Stunde zuvor
Antwortet  blau

Der KLP ist aber der gleiche wie für HS, RS und die SekI der GY.

447
1 Tag zuvor
Antwortet  Katze

Auf keinen Fall!
Dann müsste ich ja wieder richtig arbeiten.

AvL
21 Stunden zuvor
Antwortet  Katze

Z.B. effektive Lernmethoden anwenden, siehe Hattie, und bereits mit Beginn der 3. bzw. am Ende der 2.Klasse fließendes Lesen und Schreiben durch instruierende Anleitung mit Feedback zur schnelleren Automatisierung dieser Kulturtechniken vermitteln. https://visible-learning.org/de/hattie-rangliste-einflussgroessen-effekte-lernerfolg/

ed840
18 Stunden zuvor
Antwortet  AvL

Fun-Fact am Rande: Herr Hattie stammt ja aus Neuseeland.
Dort erzielten die Schüler*innen ohne Migrationshintergrund bei PISA-2022-Mathematik 479 Punkte. Auf IQB-2024-Mathematik übertragen wäre das ungefähr auf dem Niveau Bremens.

Realistin
1 Tag zuvor

Weil zurzeit das gemacht wird, was vor 100 Jahren schon im Stundenplan stand!
Digitales, Fortschritt, Innovation und Eigenanreiz wo?
4-Tage Woche
30 % Homeschoolinganteil
Gehalt 18 % rauf
DB und GK digital!

blau
1 Tag zuvor
Antwortet  Realistin

Nee im Gegenteil. Zu viel Innovation statt Besinnung auf das, was funktioniert.

RSDWeng
10 Stunden zuvor
Antwortet  Realistin

Gerade solche Forderungen machen unsere Schulen kaputt.

Ute Lehrerin aD
7 Stunden zuvor
Antwortet  Realistin

Ja, die 4 Tage Woche ist 100% gerechtfertigt.
Wer will, soll sie bekommen 🙂

A.J. Wiedenhammer
3 Stunden zuvor
Antwortet  Realistin

Bitte mal einen Sundenplan (oder Lehrplan) von 1925 raussuchen. Was wird heute gemacht wie damals, von der Vermittlung grundlegender (und hoffentlich nicht wegzudiskutierenden) Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Grundrechenarten mal abgesehen?

Petra OWL
1 Tag zuvor

Für neue Lehrer ist der Beruf nicht mehr attraktiv!!!
Fehlendes Homeoffice, schlechtes Akademikergehalt, kein 13. Monatsgehalt oder eine Bonuszahlung schmälert den Jahresgewinn.
Wir brauchen dringend die 4 Tage Woche und den Ausbau von online Unterricht.
Hasi ist 3 Tage im Homeoffice!!!
Viele Väter sind das auch und verdienen doppelt.
5 oder 6 Tage Präsenz pro Woche mit 10k weniger pro Jahr ?
Nein, für Akademikerfrauen sicher nicht!
Es muss sich dringend ändern und dann der Lehrermangel!

Wolfgang
20 Stunden zuvor
Antwortet  Petra OWL

Ich mag dich sehr Petra 🙂
Du bist toll 😉
du bist so resolut und ehrlich

Unverzagte
19 Stunden zuvor
Antwortet  Wolfgang

“Bravo” lebt noch, hurra.

RSDWeng
10 Stunden zuvor
Antwortet  Wolfgang

Ja, sie ist die wahre Traumfrau!!

RSDWeng
10 Stunden zuvor
Antwortet  Petra OWL

Solche Weisheiten schmerzen und machen Schulen kaputt. Das Gehalt stimmt und es gibt auch Leistungsprämien, zumindest in Bayern. Mit Ihrem Permanentgejammer verstärken Sie zusätzlich den Lehrermangel.

Ute Lehrerin aD
7 Stunden zuvor
Antwortet  Petra OWL

Die 4 Tage Woche finde ich mittlerweile für mein Kollegium gerechtfertigt.
Wer will, soll sie doch kriegen 🙂

Vandark
1 Tag zuvor

Ist wie bei der Titanik, eine Stunde nach der Kollission: Das Loch ist da, die Lage außer Kontrolle – aber jeder hat ne tolle Idee, wie man das zum Untergang verdammte Schiff wieder auf Kurs bringt.

(Aber hauptsache alle 10 Minuten wird neu evaluiert, dass das Loch größer wird.)

dickebank
1 Tag zuvor
Antwortet  Vandark

Aber da hat wenigstens die Bordkapelle gespielt.

Hans Malz
20 Stunden zuvor
Antwortet  dickebank

Und der Kapitän ist mit untergegangen.Das hier ist mehr Costa Concordia.

dickebank
18 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

Allerdings ohne Rettungsboote, in die man reinfallen könnte.

potschemutschka
16 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

Dumme Frage
Ein Soldat fragte einen General,warum in jedem Krieg so viele Soldaten ihr Leben lassen müssen – und Generäle fast nie.
Der General lachte und sagte: “So dumm kann nur ein Soldat fragen! Wenn wir Generäle im Krieg unser Leben lassen müssten, würden wir keine Kriege mehr führen.”
(Hans Kruppa)
Das passt nicht nur zum Thema “Krieg und Frieden” oder zum Thema “Wehrpflicht” – das passt auch zum Thema “Bildungssystem n DE”. Leider!

Hysterican
4 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

… vllt sollten wir dickebank nicht vergessen … der wünscht sich dazu noch mehr Costa Cordalis 😉 … gibt es heute noch Mädchen, die Anita heißen?

Unverzagte
19 Stunden zuvor
Antwortet  dickebank

Mit Mundharmonika “Spiel mir das Lied vom Tod”.

dickebank
18 Stunden zuvor
Antwortet  Unverzagte

Und ich dachte “Freude schöner Götterfunken”.

Annette Müller -Davidi
1 Tag zuvor

Den Ausweg bilden die Gemeinschaftsschulen, die soziale Benachteiligung ausgleichen helfen. Dazu muss jedoch auch über Lehrpläne nachgedacht werden, die nicht mehr auf Bulimieernen ausgerichtet sind, sondern kritisches Denken und Persönlichkeitsentwicklung fördern. Das dreigliedrige Schulsystem zementiert die Unterschiede, besonders schlimm sieht es in Zeiten wirtschaftlicher Rezession aus, die bei Eltern Existenzsorgen hervorrufen. Damit fällt ein wichtiger Stabilitätsfaktor für die Kinder aus.

DerechteNorden
1 Tag zuvor

Nein, einfach nur Gemeinschaftsschule bzw. Gesamtschulen einzurichten, hilft überhaupt nicht.
Da ich an einer GemS arbeite, kann ich Ihnen außerdem versichern, dass es ohne “Bulimie-Lernen” (Schwachxxxxsbegriff!) mitnichten geht. Bei uns steht Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt. Es wird insgesamt viel zu wenig gelernt, was unter anderem damit zusammenhängt, dass es sehr, sehr viele außerunterrichtliche Aktivitäten gibt.
Kritisches Denken passiert automatisch, wenn man keine Denkverbote vorgibt und Meinungen zulässt. Außerdem gibt es solche Denkverbote an so gut wie keinen Bildungseinrichtungen in Deutschland mehr. Das geht sogar so weit, dass man an einigen Schulen rechte Gesinnungen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, kundtun kann.
Wirklich kritisches Denken setzt allerdings Wissen, das man sich zuvor angeeignet hat, voraus.

447
23 Stunden zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich schliesse mich DerechteNorden an.

Wer glaubt, dass heute (und dann noch an GemS!) “Bulemielernen” stattfindet … hat wenig Bezug zu real stattfindendem Unterricht.

Ich persönlich habe/hatte keine Lust mehr auf “Bulemielernen” und “seitenweise Schreiben”, da ich damit im Endeffekt extrem viel Ärger hatte, auch wenn die Ergebnisse top waren.

Für ***genau Leute*** wie Sie, Frau Müller-David, gibt es bei mir jetzt genau das, was Sie sich wahrscheinlich so unter “modernem” Unterricht vorstellen.

Seitdem bin ich allseits beliebt bei SuS, Eltern und (selbst ungebildeten) Kollegen. Ausserdem habe ich halt massiv weniger Arbeit und endlich ein ausfüllendes Privatleben, zunehmend gehe ich nur noch mit Tablet und einem Stück Kreide in den Unterricht – vorbereiten muss man diesen Kompetenzquatsch eh nicht.

Dass dabei natürlich nur die guten Kinder was lernen, da alle anderen logischerweise GPT & Co. nutzen bzw. presenter…was kratzt es mich ?

Geliefert wie bestellt.

Alese20
23 Stunden zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das eine tun und das andere nicht lassen. Also Wert auf Wissen UND Persönlichkeitsentwicklung bzw. Kompetenzentwicklung setzen. Deshalb mag ich persönlich die Schmetterlingspädagogik: morgens Wissen erlernen (nicht über dozieren) und nachmittags Persönlichkeit entwickeln über Erleben.

DerechteNorden
7 Stunden zuvor
Antwortet  Alese20

Wer doziert denn eigentlich noch?
Frontalunterricht ist doch in der Regel Unterrichtsgespräch und nicht Dozieren.

Hysterican
4 Stunden zuvor
Antwortet  Alese20

Och, wie süß!

Klingt ein bisschen wie die Definition des LuL-Arbeitstages – Vormittags immer recht und nachmittags immer frei haben.

A.J. Wiedenhammer
3 Stunden zuvor
Antwortet  Alese20

Wie schön, dass es für so ” normale” Vorgänge so wunderbar blumige Begriffe gibt.

ed840
1 Tag zuvor

Ob man das so pauschal sagen kann?

Es gibt ja z.B. ein Bundesland ganz ohne Gemeinschaftsschulen, in dem nach der 4. Klasse nach Notenschnitten auf weiterführende Schulen verteilt wird.

Dort erbringen die Schüler*innen mit und ohne Migrationshintergrund bei IQB regelmäßig Spitzenleistungen und die Quoten der Schüler*innen ohne ESA oder Berufsabschluss sind bundesweit auch am niedrigsten.

Illuminator
17 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Wenn man nur noch die besten 5% eines Schülerjahrgangs auf das Gymnasium lässt, würde dieses Bundesland schlagartig wieder an der Spitze stehen – allerdings nur bei PISA bzw. beim IQB-Bildungstrend. So ähnlich, allerdings nicht so extrem ist es in Bayern und Sachsen. Dummerweise muss aber zumindest Bayern Universitätsabsolventen aus anderen Bundesländern “importieren”, weil der so “produzierte” eigene akademische Nachwuchs quantitativ nicht ausreicht.
Aus eigener Erfahrung kann ich zudem sagen, dass zumindest bayrische Abiturienten im Durchschnitt keineswegs gebildeter sind als die aus anderen Bundesländern – insbesondere kritisches und selbständiges Denken betreffend.

Pauker_In
1 Tag zuvor

Lustigerweise schneiden diejenigen Länder am besten ab, die ihre Schulsysteme über die Jahre möglichst unverändert gelassen haben: Sachsen und Bayern. Mit G8 die einen, mit dreigliedrigem System (und Exen!!) die anderen.
In der RUHE IM SYSTEM liegt die Kraft.

NRW dagegen scheucht regelmäßig mehr Säue durchs Dorf, als die Metzger wolfen können:
Dreigliedriges System, dann Hauptschulen weg, dafür Gesamtschulen dazu; Realschulen bleiben mancherorts erhalten wegen Elternrebellion; Sekundarschulen kamen hinzu, die mit Gymnasien kooperieren wg. Oberstufe; Einführung des Ganztags an allen Schulformen. Pseudo-Inklusion hatten wir ja bereits diskutiert. Wechsel von G9 nach G8 und rumsbums zurück nach G9.
Und ständig PISA-Panik und IGLU-Panik und IQB-Panik, KompetenzenKompetenzen, AlarmAlarmAlarm!!!

Alle naselang copy-pasten wir neue Lehrpläne zusammen und reichen sie ein (liest den ganzen Scheiß eigentlich noch irgendwer? Unsere eingebauten kleinen Provokationen jedenfalls blieben unkommentiert).

Aber klar, die Corona-Krise vor fünf Jahren, da waren für ein paar Wochen die Butzen dicht, die ist natürlich für die ganze Misere verantwortlich.

Ruhrgebiet
5 Stunden zuvor
Antwortet  Pauker_In

Und dazu kommen noch (Grundschule):
– Abschaffen des Schulkindergartens (fatale polit. Entscheidung)
– jahrgangsübergreifende Eingangsstufe (sollte zunächst verpflichtend sein, durfte dann aber bei Erarbeitung/ Einreichung eines Konzeptes für den Erhalt der Jahrgänge 1 und 2 ausgesetzt werden), inzwischen nicht mehr notwendig
– “Kopfnoten” eingeführt, dann wieder abgeschafft
– die Möglichkeit des Wiederholens der Klasse 1 jahrelang (!) abgeschafft, inzwischen wieder eingeführt
… das fiel mir jetzt ad hoc ein, die Liste ist wahrscheinlich unvollständig.

Ruhe, die gab – und gibt – es nicht im System. Stattdessen viel Hüh und Hott, verbunden mit sehr viel Arbeit für die Kollegien.
Frustrierend. Entnervend. Kraftraubend.

Hysterican
4 Stunden zuvor
Antwortet  Pauker_In

DANKE – die Bildungskage in NRW perfekt dargestellt … das mit den Provokationen in den Lehrplänen nehme ich als gute Idee auf … wir sind mal wieder dabei, für die QA im kommenden Jahr den ganzen Mist zu überarbeiten und in die vonnder SL angegebenen Ordner hochzuladen.
Da bastel ich sowas mal rein.

A.J. Wiedenhammer
2 Stunden zuvor
Antwortet  Pauker_In

Danke dafür, sehr treffend!

vhh
1 Tag zuvor

Welcher Lehrplan priorisiert ‘Bulimielernen’ (wer diesen Schwachsinnsbegriff noch benutzt, sollte eigentlich nicht erwarten, dass jemand weiterliest) gegenüber Persönlichkeitsentwicklung und kritischem Denken? Noch deutlicher, in welchem Kollegium gibt es noch Lehrkräfte in nennenswerter Anzahl, die das so sehen und so unterrichten? Ich erlebe einige Eltern, die ihre Kinder gerne bei dieser Art ‘Lernen’ sehen würden, Aufgaben abhaken, möglichst viele, auswendig lernen usw. Denen dürfen wir immer erklären, dass ‘ich habe alles auswendig gelernt, aber ich wusste nicht, was wo gefragt war’ eben nicht für eine eins reicht.
Es geht um 16 Bundesländer, in allen haben sich die Leistungen verschlechtert, mal mehr mal weniger. Da ist wirklich jedes Schulsystem vertreten, ob es nun Gemeinschaftsschulen sind oder ein hierarchisches dreigliedriges System, die Ergebnisse ähneln sich sehr. Sehr ambitioniert, daraus ein bestimmtes System als Lösung abzuleiten!

ed840
20 Stunden zuvor
Antwortet  vhh

“Ergebnisse ähneln sich sehr” ist ein dehnbarer Begriff.

Die Durchschnittspunktzahlen in Mathematik unterscheiden sich zwischen den Bundesländern bei “ohne Migrationshintergrund” um bis zu 65 Pkt, bei 2. Generation um bis zu 97 Pkt , bei 1. Generation um bis zu 64 Pkt.

DerechteNorden
7 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Bitte den Faktor “Inklusion” nicht vergessen!
Die Aussagen dazu sind sehr schwammig.
Wenn Förder-Kids an Förderschulen anders getestet werden als an Regelschulen, dann dürfte das einen Unterschied machen.

447
23 Stunden zuvor

“Kritisches Denken” und “Persönlichkeitsentwicklung” rechnen keine einzige Zahl aus.
Normativ erwünschte Persönlichkeitswerte und geistige Fähigkeiten sind zwei paar Schuhe.

Im übrigen sind die von Ihnen angesprochenen (und mit einer echten Bildungsgrundlage versehen: sehr wichtigen, erstrebenswerten und guten!) Werte im deutschen Schulsystem in der Regel damit synonym, der schulkulturellen und bildungsministerialen Definition von “kritisch” usw. zu folgen – das heisst heute (und wurde in Lehrplänen auch schon genau so definiert), dass man eben genau NICHT kritisch ist.

“Kritisches Denken”, dass mehr als wohlfeiles Nachplappern von Zeitgeist und/oder narzistisches Getue ist braucht zunächst *Wissen* und *Fähigkeiten*.

Pädagogische Fachkraft
14 Stunden zuvor

Aber die Bundesländer mit verbindlicher Grundschulempfehlung und klar gegliedertem Schulsystem wie Bayern und Sachsen, ohne Gemeinschaftsschule (!) haben doch seit vielen Jahren dauerhaft die besten Ergebnisse – wie passt das zu Ihrer Aussage? Sehen Sie nicht, dass hier die simplen Fakten gegen Ihre Interpretation sprechen? Ich kann nicht nachvollziehen, dass immer noch Leute glauben, mit mehr Heterogenität in den Klassen wären größere Lernerfolge zu erzielen. Das Gegenteil ist der Fall, auch wenn die Ideologie anderer Träume vorgaukeln will.
Und das billige Schlagwort vom Bulimielernen zeigt sehr viel Unkenntnis über schulische Praxis. Kritisches Denken setzt gerade in Zeiten von KI und Fake News sehr viel Wissen voraus, um nicht manipuliert zu werden. Wer nichts weiß, muss alles glauben!

A.J. Wiedenhammer
3 Stunden zuvor

Und der Absturz z.B. BaWüs nach Änderungen, die in diese Richtung zielten, ist zurückzuführen auf … plötzliche Bleibelastung im Trinkwasser … besonders schwere Betroffenheit genau dieses Bundeslandes von Corona … Konstruktionsfehlern bei Bawü-Schulen, die dazu führt, dass sie unglücklicherweise alle im gleichen Zeitraum baulich kollabierten und zu suboptimalen “Lernorten” mutierten…etc???

Könnten Sie bitte eine valide Studie heraussuchen, die die Wirksamkeit ihres “Ausweges” untermauert? Anstatt eines Credos?

Erinnert an den Bildungssenator (ich meine, aus Berlin), der vor einigen Monaten hier mit der Aussage zitiert wurde, dass sie zwar wieder beim Bildungsmonitoring abgerutscht seien, aber sie deshalb einfach ihre bisherigen Bemühungen verstärken müsste. (Oben schrieb schon jemand ganz passend “lernresistent”.)

Ich habe hier schon mehrmals den familiär kursierenden Auspruch erwähnt, der da lautet: “Dreimal abgeschnitten und noch immer zu kurz.”

A.J. Wiedenhammer
2 Stunden zuvor

Nachtrag: Ich kenne keinen Lehrer, der etwas verlangt, was auch nur annähernd mit dem Begriff “Bulimie-Lernen” zu beschreiben wäre.
Natürlich bin ich voreingenommen, also versuche ich den Perspektivwechsel: Auch bei meinem Kind (weiterführende Schule) habe ich noch nie etwas bemerkt, was so zu bezeichnen wäre. (Das “Schlimmste” sind mal ein halbe Stunde Vokabeln Lernen, wenn am nächsten Tag ein Test ansteht.)
Und Sie können mir glauben, dass ich als Mutter großen Wert darauf lege, dass mein Kind erstens Zeit für Sport, Hobby, Freunde und Rumlümmeln hat und zweitens seine Lernzeiten nicht für “Unnützes” vergeudet wird.

blau
1 Tag zuvor

Weg mit gebundenem Ganztag, hin zu individueller Förderung!
Der Nachmittag sollte flexibel genutzt werden für Kleingruppenförderung in den Hauptfächern für Lernschwache, Forderkurse für besonders Begabte, Hausaufgabenbetreuung in halber Klassenstärke wenn man es zuhause nicht alleine schafft sowie AGs oder Freistellung für Teilnahme an Vereinssport und Co. Nachmittags frühestens ab Kl.8 Unterricht in Klassenstärke.

Unfassbar
1 Tag zuvor
Antwortet  blau

Was ist mit den Kindern, die fast alles davon brauchen?

Gummibärchen
21 Stunden zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wochenende

blau
13 Stunden zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wie soll ich das verstehen? Es gibt 3 lange Tage in der Woche. Maximal gehst du in alle 3 Förderkurse. Dann bekommst du keine Hausaufgaben. Was soll man dann noch brauchen?

blau
13 Stunden zuvor
Antwortet  Unfassbar

Abgesehen davon: Was ist denn dein besserer Vorschlag? Besser als jetzt ist das auf jeden Fall. Denn zurzeit bekommen Schüler, die solche extra Förderung in den Hauptfächern bräuchten stattdessen Fachunterricht mit 30 Kids in einer Klasse. Das bringt nichts außer Frist auf allen Seiten. Viele Schüler können sich in diesem Setting nachmittags nicht mehr kontrollieren und alle anderen leiden darunter. Macht aus meiner Sicht Null Sinn. Sollen die fitten lieber was Sinnvolles mit ihrer Zeit anfangen und die, die es brauchen, endlich vernünftige Unterstützung bekommen. Ich verstehe nicht, wie man dagegen sein kann. Selbst wenn diese Schüler dann noch MEHR gebrauchen könnten – das ist doch kein Argument gegen Verbesserung. Es ist dann immernoch nicht perfekt, also verbessern wir gar nichts?!

A.J. Wiedenhammer
2 Stunden zuvor
Antwortet  Unfassbar

Glaube Sie ernsthaft, dies Kinder würden im gebundenen Ganztag – mit allen Schülern an Bord – tatsächlich besser gefördert werden?

Gelbe Tulpe
1 Tag zuvor

Wundert mich nicht, wenn ich daran denke, wie irreführend etwa die Ableitung von e- und ln-Funktion gelehrt wird. Ein Mathebuch, anhand dessen man gut den Stoff selbst nochmal lernen kann, habe ich auch noch nicht gefunden.

Hans Malz
20 Stunden zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

EInfach eins von vor 20 Jahren suchen. Die sind deutlich besser.

Gelbe Tulpe
19 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sogar die vor 30 Jahren waren schon unbrauchnar.

potschemutschka
18 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ach ja, so ein Vergleich von Lehrbüchern/Lehrplänen aus verschiedenen Jahrzehnten, aus verschiedenen Bundesländern, zwischen BRD und DDR – das wäre doch mal eine Studie oder Doktorarbeit wert. 🙂 Natürlich müsste das für verschiedene Fächer und Jahrgänge erfolgen. Da könnten sich viele Bildungswissenschaftler profilieren. Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen? Hat man Angst vor “unerwünschten” Ergebnissen, die Teile der Gesellschaft beunruhigen könnten? 🙂

A.J. Wiedenhammer
2 Stunden zuvor
Antwortet  Hans Malz

Dem ist so. Deshalb habe ich auch noch so einige angegilbte Sachen im Regal. Die dann einen Praxistest deutlich besser bestehen.

Achim Albrecht
23 Stunden zuvor

Mathe und MINT-Fächer sind wichtig, aber es ist Unfug, sie als “Königsfächer” zu bezeichnen. Lesekompetenz und Verstehen der Texte rund um mathematisches und natrwissenschaftliches Regelwerk sind die Voraussetzung dafür, in Mathe und MINT-Fächern zurecht zu kommen. Und für die “Zukunftsfähigkeit” unseres Landes, zugleich für die Persönlichkeitsentwicklung und persönliche Zukunftsperspektiven der Kinder und Jugendlichen sind Politische Bildung (die Politik, Geschichte, Recht, Geographie, Medienkompetenz umfasst), Ethik/Religion musische Fächer, Sport genau so wichtig.
Die Bildungsmisere speist sich aus einem ganzen Bündel von jahrzehntelangen Fehlenwicklungen:
Im Rest der Welt bleiben Kinder bis einschließlich 8., 9. oder 10. Klasse zusammen. Die unprofessionelle Gewissheit von Grundschullehrer*innen, Prognosen für die Lernfähigkeit der ihnen anvertrauten Kleinen über mehrere Jahre hinaus abgeben zu können, muss schlicht durch Abschaffen des Sortierens von 10-Jährigen unnötig gemacht werden.Im Rest der Welt ist Schule von morgens, irgendwann zwischen 8 und 9, bis nachmittags, irgendwann zwischen 15 und 16.00 Uhr. Hausaufgaben, das Alleinlassen gerade der Kinder, denen zuhause niemand gut helfen kann, ist das zweite Grundübel.Die Erstausbildung von Lehrkräfen an den Unis ist meist berufsfern. Im Referendariat konzentriert sich dann alles auf hübsch präsentierte 45-Minuten-Stündchen. Der Beruf der Lehrerinnen und Lehrer ist komplex. Im Rest Europas unterrichten Lehrkräfte 22 bis 23 Unterrichtstunden. Das kommt nicht von Arbeitgeberfreundlichkeit, sondern von der Erkenntnis, was alles zum Berufsalltag in der Schule und rund um die Schule dazugehört.Wir haben tatsächlich noch Lehramtsstudiengänge mit Numerus Clausus. Wir haben Bachelor-Studiengänge, die nichts mit dem Beruf in der Schule zu tun haben. An den Unis bilden zu viele Hochschul-Lehrende künftige Lehrkräfte aus, die selbst mit Schule seit ihrem Abi oder Referendariat nichs mehr zu tun hatten.Wir haben Fächersalat – 4 bis 5 Fächer am Tag statt mehr fächerübergreifendes Probleme entdecken, verstehen und lösen.Die IT-Aussattung und die nur selten ausgebikdete IT-Kompetenz und (!) IT-Didaktik und IT-Methodik der Lehrkräfte bedeuten nicht nur Stillstand, sondern Chancenverhinderung.Weder Fort-und Weiterbildung noch systematische Schulinspektion mit “Nachsorge-Ressourcen” sorgen in Deutchland angemessen für Qualität. Anspruchsvolle Betriebe, die von ihren Beschäftigten Abitur und Studium fordern, aber sie dann 40 Jahre vor sich hinarbeiten lassen, gehen pleite.Schulleitung ist, abgesehen vn “Chefs” in sehr großen Schulen, Hobbytätgigkeit mit lächerlichem Zeitbudget. Das ist ein weiterer deutche Sonderweg.Die Zwergstaaterei mit 16 Schulgesetzen, Dutzenden von Schulform-Details, hunderten unterschidelicher Verordnungen muss durch verbindliche bundesweite Kooperation und durch Staatsverträge zwsichen je 5 oder 6 Bundesländern überwunden werden. Da bleibt dann immer noch genug Föderalismus.Und natürlich muss durch eine groß angelegte quantitative und qualitative Ausweitung von Krippen und Kitas und die Aufwertung der Berufe von Erzieher*innen in Ausbildung, Bezahlung und Arbeitsbedingungen endlich ein Fundamanet dafür gelegt werden, dass alle, auch Kinder, die zuhause eine anderen Spfrache sprechen, echte Bildungschancen haben.Das alles ist von CDU/CSU, FDP und den Funktonären der Standesverbände Phlilogen-und Realschullehrerverband so, wie es ist, gewollt. In der alten Bundesrepublik wurden die Schulveränderungen der 50er und 60er Jahre in Europa schkicht ignoriert, Gesamtschulen bekämpft und Stoffhuberei zum didaktischen Prinzip gemacht. In der DDR gab es der Form nach bis zur 10. Klasse ine Schule für alle, aber sie war autoitär, zentralistisch dirigiert und ideologisch missbraucht. Nach 1990 wurde das westdeutsche Schulsystem übergestülpt. Was wir jetzt haben, ist das Prinzip: Aufs Gymasium gehören die”geeigneten Kinder” – und MEINS. Schulen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen bauen wir wieder aus, statt inklusiv zu fördern – und 50.000 Schulabgänger pro Jahr ohne Abschluss sind bedeuaerlich, aber solange MEIN Kind nicht betroffen ist, muss sich nichts ändern.Privatschulen in nie gekanntem Ausmaß umgehen immer öfter das “Sonderungsverbot” – die, die Geld genug haben, brauchen sich so um das staatliche Schulsystem nicht mehr zu kümmern.Trotzdem müssen die, die’s besser wissen, für die notwendigen Reformen weiter argumentieren und eintreten. Für die “Zukunftsfähigkeit” unseres Landes und die Zukunft unserer – aller – Kinder.

emma
20 Stunden zuvor
Antwortet  Achim Albrecht

Unabhängig davon, dass ich mit Ihrer Meinung mitgehe…
“Die unprofessionelle Gewissheit von Grundschullehrer*innen, Prognosen für die Lernfähigkeit der ihnen anvertrauten Kleinen über mehrere Jahre hinaus abgeben zu können, muss schlicht durch Abschaffen …”
Was soll denn dieser Seitenhieb. In Brandenburg entscheiden dies 1. der Notendurchschnitt und 2. die Eltern.
Und die Grundschullehrer die ich kenne, haben überhaupt keinen Bock auf eine Prognose, ich auch nicht, weil wir keine Hellseher sind.

potschemutschka
20 Stunden zuvor
Antwortet  emma

Und außerdem geht die Grundschule in Berlin und Brandenburg bis Klasse 6. Die Entscheidung über die weiterführende Schule erfolgt dort also erst später und die Lehrer können die Schüler dadurch noch besser einschätzen!

Rüdiger Vehrenkamp
15 Stunden zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dann müssten die Schüler dort ja im Grunde besser sein als in anderen Bundesländern – das Gegenteil ist der Fall.

dickebank
1 Stunde zuvor
Antwortet  emma

Tja, PROGNOS gibt’s eben nur für die SekI-Abschlüsse.

DerechteNorden
7 Stunden zuvor
Antwortet  Achim Albrecht

Vieles, von dem, was Sie schreiben, ist richtig. Insbesondere Ihre Aussagen zu den genannten LK-Verbänden und Eltern.

Allerdings ist meine Erfahrung mit binnendifferenziertem Unterricht negativ.
Das geht nicht in allen Fächern! In Englisch wäre sogar eine äußere Differenzierung ab Klasse 6 nötig. Was auch kein Thema ist, wenn alle S*S unter einem Dach unterrichtet werden, das System also richtig durchlässig ist (ohne Schulwechsel, mit Abstimmung der parallel unterrichtenden Lehrkräfte). An meiner Schule praktizieren wir das so.
Des Weiteren muss man auch an die Lehrkräfte denken, die sich einen Wolf differenzieren, aber immer höheren Belastungen ausgesetzt sind, was sich dann wiederum negativ auf den Unterricht auswirkt. Wer ständig Material und Klassenarbeiten bzw. Lernstandskontrollen auf mindestens vier Niveaus konzipieren muss (vorhandene Materialien sind oft nicht geeignet und KI … nun ja).

In Finnland hat man das übrigens inzwischen erkannt.
Es gibt Studien, die besagen, dass die großen Erfolge Finnlands bei Pisa im alten System begründet lagen. Die Umstellung war gerade erst vorgenommen worden, d.h. die getesteten Schülys waren noch nicht komplett im neuen System lerntechnisch sozialisiert worden.
In vielen Ländern, in denen binnendifferenziert gearbeitet wird, läuft es auch nicht.

A.J. Wiedenhammer
2 Stunden zuvor
Antwortet  Achim Albrecht

“Trotzdem müssen die, die’s besser wissen, für die notwendigen Reformen weiter argumentieren und eintreten. ”

Eines der größten Probleme im Bildungswesen sind meiner Beobachtung nach genau diejenigen, “die’s besser wissen”. (Oder zumindest hundertprozentig überzeugt davon sind.) Ja, und sie setzen sich ein und argumentieren (über eine theoretische Schiene) und diskutieren jahrzehntelang.

Sinnvoller wären Evaluationen, Feldversuche, langjährige, nach wissenschaftlichen Standards durchgeführte Untersuchungen, um genau zu schauen, was besser klappt. Keine Leuchtturmprojekte unter Sonderbedingungen. Keine theoretisches “Das wäre bestimmt schön”-Geplapper, wenn der Praktiker nebenan desilusioniert anmerkt, dass das aber leider nicht so klappt wie vorgestellt.

PaPo
20 Stunden zuvor

Unverhandelbarer Teil der Lösung des Problems muss die Maxime ‘back to the roots’ sei, in einem Gros der Bereiche also ein U-Turn: https://www.news4teachers.de/2022/12/nie-wieder-burnout-der-lehrerberuf-muss-zurueck-zu-seinen-wurzeln-dem-unterrichten-ein-news4teachers-leser-kommentiert/?noamp=mobile – das bedeutet auch, dass massiv Geld, Geld, Geld im das System gesteckt wird (und insb. auch daran wird es scheitern)…

PaPo
20 Stunden zuvor
Antwortet  PaPo

Zu viele Korrekturen…
*sein
*in

Rainer Zufall
6 Stunden zuvor
Antwortet  PaPo

Der Artikel ohne ein Wort zur Inklusion? Vielleicht ist da schon der Fehler im System 😉

Aber freut mich, dass Sie Verständnis für work-life-balance zeigen.

Chris
17 Stunden zuvor

Ich würde als Erstes die Lehrpläne der frühen 1980er Jahre in Mathematik wieder einführen. Weg mit dem ganzen Kompentenz-Hokuspokus und den Lernfeldern, auf deren Basis dann jede Schule individuell Didaktische Jahresplanungen erarbeiten soll, zurück zu den klassischen Stoffverteilungsplänen und der damaligen Notenmatrix.

In den ersten Jahren wird es dann zwar mit den Noten bergab gehen, weil sich zeigt, dass die heutigen Schüler bei weitem nicht so weit sind wie die in den 1950ern und 60ern, da von ihnen die Leistung im Gegensatz zu damals nie abgefordert wurde, aber in 10 Jahren dürfte es dann besser werden.

marino3000
16 Stunden zuvor

Meine positiven Erfahrungen mit Quereinsteigern stehen im deutlichen Gegensatz zu den allgemeinen Ergebnissen, die häufig negativ bewertet werden. Das eigentliche Problem liegt meiner Ansicht nach nicht nur im Personal, sondern im System: Von den Kindern wird heute insgesamt weniger verlangt als früher.

Bereits in der Kita beginnt diese Entwicklung. Viele Einrichtungen setzen auf sogenannte „freie Konzepte“, bei denen Kinder sich weitgehend selbst überlassen bleiben. Struktur, klare Anleitung und Verbindlichkeit gehen dabei verloren. Diese Haltung setzt sich in der Schule fort: Leistungsstandards werden schrittweise herabgesetzt, und das Elternhaus wird immer weniger in die Verantwortung genommen.

Hinzu kommt, dass gefühlt jedes zweite Kind eine Diagnose trägt – sei es ADHS, LRS oder etwas anderes. Lehrkräfte verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit Problemfällen, während leistungsbereite und engagierte Schüler zu wenig Förderung erhalten. Dadurch verliert das Bildungssystem an Balance.

Früher funktionierte Schule als Ort von Leistung, Förderung und Verantwortung deutlich besser. Heute scheint die Idee eines postmodernen „Alle-sind-gleich“-Ansatzes wichtiger zu sein als das tatsächliche Fördern individueller Stärken. Diese Entwicklung halte ich für problematisch – nicht aus Nostalgie, sondern aus Sorge um die Qualität von Bildung und Chancengleichheit.

Eddi
6 Stunden zuvor

Immer wenn ich sowas lese, habe ich Angst vor dem was danach kommt. Meiner Erfahrung nach kommen nach solchen Untersuchungen oft Dinge, wo die Politik versucht mit blindem Aktionismus alles besser zu mache, anhand früherer Beispiele sieht man aber dass das nicht funktioniert.
In NRW setzt man sehr gerne auch auf weitere Vergleichsprüfungen, dabei führt das eher zum Gegenteil, da die Kinder noch frustrierter sind und die Lehrer noch weniger Zeit haben. Besonders beliebt sind auch jegliche Formen von zusätzlichen Dokumentationen und Förderungen, mit dem gleichen Ergebnis: Man hat keine Zeit mehr, seinen regulären Unterricht gewinnbringend vorzubereiten.

Außerdem kann ich diesen Coronaschwachsinn nicht mehr hören! Corona muss jetzt seit etlichen Jahren für alles hinhalten, was bei Kindern und Jugendlichen schief läuft. Dabei interessiert es niemanden, dass vorher auch bereits die Zahlen von psychischen Vorfällen bei Kindern extrem zugenommen haben.
Das Problem ist hier aber nicht Corona, sondern ein Gesellschaftliches und auch ein Schulisches (aber auch nicht ausschließlich). Erziehung läuft teilweise heutzutage vollkommen falsch. Mit Bildung wollen Eltern oft gar nichts mehr zu tun haben. Handy statt Natur gehört zum Alltag. Wer wundert sich da?

Linea
1 Stunde zuvor

Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich 1 Jahr verpflichtende Vorschule im letzten Kindergartenjahr einführen, damit die Kinder wieder mehr Vorwissen sowie motorische und sprachliche Fertigkeiten mit in die Schule bringen. Dafür können Erzieher doch sicherlich entsprechende Fortbildungen machen, da Lehrer eh nicht zur Verfügung stehen.
Dann müssten die Klassen eigentlich kleiner werden (da wird das nicht vorhandene Personal aber wahrscheinlich ein Problem).
Und die Lehrpläne müssen dringend auf den Prüfstand!!
Es muss mehr das gelehrt werden, was die Kinder im Leben wirklich brauchen und dafür müssten unwichtige Dinge wegfallen.
In der Grundschule braucht der SU neben Deutsch und Mathe einen größeren Stellenwert und sollte ein Grundwissen fürs Leben sichern, der in der weiterführenden Schule in den einzelnen Fächern weiter ausgebaut wird.

Fräulein Rottenmeier
14 Minuten zuvor
Antwortet  Linea

Das Problem ist, dass Kita eben nicht verpflichtend ist, das klappt schon nicht bei den verpflichtenden Sprachkursen nach Delfin 4. ich würde alle Kinder einschulen und dann den Vorschulkindergarten (oder wie Frau Feller es nennen würde „Chancenjahr) wieder einführen, da es mit der Schulpflicht einhergeht….so hat die Schule ein Instrument in der Hand, dass zumindest halbwegs Regelmäßigkeit verspricht….