Schüler soll Jugendoffizier mit bearbeiteten Fotos beleidigt haben – Anklage

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FREIBURG. Ein (mittlerweile ehemaliger) Oberstufenschüler soll Fotos verbreitet haben, die einen Jugendoffizier der Bundeswehr in die Nähe der Waffen-SS rücken. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann Beleidigung vor.

Die Bundeswehr tritt in Schulen auf. Foto: Shutterstock

Wegen der Verbreitung von zwei bearbeiteten Fotos eines Jugendoffiziers der Bundeswehr, die diesem eine Nähe zur Waffen-SS unterstellen, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen ehemaligen Oberstufenschüler aus Freiburg erhoben. Ihm wird Beleidigung vorgeworfen, wie eine Sprecherin bestätigte.

Bearbeitete Fotos und Anzeige

Der ehemalige Schüler soll nach einer Veranstaltung in seinem Gymnasium zwei Fotos mit dem Offizier verbreitet haben, die bei der Veranstaltung aufgenommen und anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm verändert worden seien. «Die beiden Darstellungen unterstellen dem Offizier persönliche Verbindungen zur nationalsozialistischen Organisation „SS“ und eine verfassungswidrige, menschenverachtende Grundeinstellung.» Der Jugendoffizier selbst habe Anzeige erstattet.

Laut Zahlen des baden-württembergischen Kultusministeriums hatten Jugendoffiziere in den vergangenen beiden Schuljahren etwa 1.000 Mal Schulen im Land besucht – eine erheblich gestiegene Zahl im Vergleich zu früheren Jahren. Dies leiste einen wichtigen Beitrag dazu, dass Schülerinnen und Schüler ein angemessenes Bild von der Rolle der Bundeswehr als demokratisch legitimierte Parlamentsarmee entwickeln, teilte das Ministerium im Oktober mit. News4teachers / mit Material der dpa

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