DRESDEN. In einem neuen Projekt probieren Schülerinnen und Schüler eine neue digital gestützte Lernform aus: Sie lernen selbst, mit von Lehrkräften vorbereiteten Materialien. Das zusätzliche Angebot im Freistaat Sachsen soll vor allem Unterrichtsausfall minimieren.

Das Kultusministerium Sachsen startet in 29 ausgewählten Schulen ein Modellprojekt zum digitalen Selbstlernen. «DISEL» steht für «Lehrergesteuertes Digitalgestütztes Selbstlernen» und soll nach Angaben des Ministeriums Unterrichtsausfall reduzieren, neue Lehr- und Lernmethoden entwickeln und die schulische Digitalisierung beschleunigen. Schülerinnen und Schüler sollen dabei selbstständig in der Schule oder von zu Hause aus Aufgaben bearbeiten.
Unter DISEL werden laut Kultusministerium digitale Lernsequenzen verstanden, in denen Schülerinnen und Schüler selbstständig in der Schule oder zu Hause Lernaufgaben bearbeiten. «Das heißt: Die Lehrkraft hält die jeweilige Unterrichtsstunde nicht selbst, sondern bereitet entsprechende Arbeitsaufträge mit passenden Materialien vor. Welche digitalen Module, Software oder Begleitmaterialien dabei genutzt werden, entscheidet die Lehrkraft. Darüber hinaus kontrollieren und bewerten die Lehrerinnen und Lehrer die Lernergebnisse und sind für die individuelle Leistungsermittlung zuständig», so erklärt das Ministerium.
«Dabei handelt es sich um ein zusätzliches, freiwilliges Angebot, um Unterrichtsausfall zu minimieren»
«Das wöchentliche Unterrichtsdeputat der beteiligten Lehrkräfte vermindere sich dadurch nicht. Der zeitliche Mehraufwand wird jedoch anteilig vergütet. Damit besteht für diese Schulen eine weitere Möglichkeit, Unterrichtsausfall zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Vor Ort in der Schule können etwa Assistenzkräfte oder Freiwillige im »FSJ Pädagogik« die Lernenden beaufsichtigen.» Nach Abschluss und bei Erfolg des Projektes im Herbst 2025 soll das Konzept auf alle sächsischen Schulen erweitert werden. «Dabei handelt es sich um ein zusätzliches, freiwilliges Angebot, um Unterrichtsausfall zu minimieren», betont das Ministerium.
Das Projekt DISEL ist nicht das erste digitale Projekt, mit dem der Freistaat den Unterrichtsausfall bekämpfen will. So wurde Hybridunterricht an drei Gymnasien in Ostsachsen erprobt. Vor einem Jahr bereits zog das sächsische Kultusministerium eine erste positive Bilanz des Pilotprojekts. Das Modell sei gerade im ländlichen Gebiet geeignet, bei geringen Schülerzahlen ein attraktives Angebot an Leistungskursen in der Abiturstufe aufrechtzuerhalten, hieß es auf Anfrage aus dem Ministerium. Das betreffe vor allem die naturwissenschaftlichen Richtungen, in denen dringend Nachwuchs benötigt werde.
Seit Beginn des vorvergangenen Schuljahres (2022/2023) wurde in Physik Präsenzunterricht vom Görlitzer Curie-Gymnasium per Videoschaltung nach Niesky übertragen. Den Biologie-Unterricht am Gymnasium in Niesky verfolgen Schüler in Weißwasser am Bildschirm. Laut Ministerium waren die Jugendlichen von diesem Angebot begeistert, da sie ihre Wunschfächer belegen konnten. Am Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium in Niesky wäre ohne das Projekt mit vier Schülern kein Leistungskurs für Physik zustande gekommen. Am Landau-Gymnasium in Weißwasser hätte es mit nur zwei Schülern nicht für einen Kurs in Biologie gereicht.
Wöchentlich wurden drei Stunden online unterrichtet. Zwei weitere Stunden pro Woche, die für Experimente und praktische Versuche vorgesehen sind, hielt die Lehrkraft immer live vor Ort. Trotz höheren Aufwands, etwa auch zur technischen Vorbereitung der Videoübertragung, schätzten die beteiligten Pädagogen das Projekt als «sehr erfolgreich» ein.
«Die Stundentafeln und Lehrpläne aller weiterführenden Schularten weisen zukünftig Bereiche mit besonderem Potenzial für digital gestütztes Selbstlernen aus»
«Die bisherigen positiven Erfahrungen motivieren vielleicht auch andere Schulen, diesen Weg zu gehen», hoffte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Nach Angaben seines Hauses soll Hybridunterricht nicht zentral angeordnet werden. Solche Projekte seien nur dann erfolgreich, wenn das Engagement von den Schulen selbst ausgehe.
Beide Formate – Selbstlernen und Hybridunterricht – finden sich allerdings auch in einer umfassenden Gesamtstrategie zur Weiterentwicklung der schulischen Bildung in Sachsen bis 2030 hervor, die Piwarz im Mai vorstellte. «Die Stundentafeln und Lehrpläne aller weiterführenden Schularten weisen zukünftig Bereiche mit besonderem Potenzial für digital gestütztes Selbstlernen aus», so heißt es darin. Und: «Für flächendeckende Unterrichtsangebote werden die Rahmenbedingungen für schulübergreifenden hybriden Unterricht geschaffen, in denen Schülerinnen und Schüler an unterschiedlichen Schulen gemeinsam digital gestützt sowie in Präsenz mit einer Lehrkraft lernen.» News4teachers / mit Material der dpa
Uiiiiiiiii… Mehrarbeit! *freu*
Wird eindeutig und endlich Zeit für die Arbeitszeiterfassung!
Wieso können sich unsere KuMis kein Team zusammenstellen, das über alle Jahrgangsstufen und Fächer diese freiwilligen Lernangebote bereits inhaltlich und pädagogisch wertvoll entschieden und befunden hat und eine Sammlung zur Verfügung stellen?
Weil sie nicht können?
Weil sie nicht wollen?
Weil wir immer noch nicht genug zu tun haben?
Weil wir einfach billiger sind?
Man fragt sich so langsam, WOFÜR werden DIE eigentlich reichlichst bezahlt?
Ich habe den falschen Job!
„Der zeitliche Mehraufwand wird jedoch anteilig vergütet.„ Das würde ich gerne genauer wissen: Der Aufwand einen Unterricht digital abzubilden ist nämlich enorm und geht keinesfalls mal so nebenher!
Einem internen Papier nach wird eine rein digitale Stunde mit dem Faktor 0,314159 gewichtet.
Dieser Faktor wude wissenschaftlich erarbeitet und gilt als valide.
Der erste Referentenentwurf sah eine Gewichtung mit dem Faktor 0,271828 vor, wurde aber aus irrationalen Gründen verworfen, die zu transzendent waren.
pi/10 bzw. e/10. Hübsche Idee!
Näherungsweise!
And the Vorbereitung ist for free!
Yippie!
Also ändert sich für uns nichts.
Watt bin ich froh!
– Ironie inside
beste Antwort! 🙂
Macht doch alles die KI 😀
“Das wöchentliche Unterrichtsdeputat der beteiligten Lehrkräfte vermindere sich dadurch nicht. Der zeitliche Mehraufwand wird jedoch anteilig vergütet.”
Gut!
Ich hoffe, dass sich das zusätzliche Vorbereitungsdeputat nicht negativ auf eine angeschlagene Gesundheit auswirkt.
Zudem frage ich mich, wie solche Stunden gewertet werden…
Ist es eine ausgefallene Stunde (mit ggf. sehr guter Vertretung) oder wird sowas künftig als hinreichend in die Bedarfsplanung aufgenommen? =/
Und ich hoffe, dass deutlich mehr Leerkräfte rechtzeitig eine Krankmeldung einreichen!
Zumal man ja nicht mehr viele leuchtende Kinderaugen sieht, so völlig verklärt hinter den Geräten….
Vorbwreitung und Nachbereitung werden anzeilig angerechnet … die absolvierten Stunden fallen aber nicht ins Deputat.
Wie bescheuert muss man sein, wenn man – für die leuchtenden SuS-Augen aber v.a für das Polieren der Statistilen des KuMis diese Art von Mehrbelastung auf sich nimmt.
Eine gute Lk-Stunde zu konzipieren und dann die SuS-Ergebnisse auszuwerten ist die Hauptarbeit – die Stunde zu halten bei einer guten Kursatmosphäre die Belohnung für die ganze Arbeit … zu sehen, wie die Kids die gestellten Aufgaben knacken, beratend, moderierend oder auch impulsgebend das Lernen zu begleiten … das ist der Teil, der Spaß macht.
Jetzt darauf zu verzichten und nur das zu machen, was eher das nervige und anstrengende ist – quasi für Gotteslohn – ist eine vollkommen bekloppte Idee.
Was lassen sich die KuMis noch alles einfallen – v.a auch noch mit der Unterstützung seitens fehlmotivierter Deppen in den Kollegien – deren Motiv für mich nicht ergründlich ist, der Misere vorschub zu leisten, indem sie Konzepte zulasten der LuL entwickeln und diese dann auch noch hypen.
Volle Zustimmung!
lch werde meine noch vorhandenen Kraftressourcen zur Einflussnahme auf KuK, welche Tendenzen zum fehlmotivierten Deppen entwickeln, weiter verstärken.
Im Kollegium an meiner Schule konnten so mithilfe eines Personalrats, welcher diesen Namen auch verdient, bereits geringfügig aufkommende Fehlmotivationen von KuK in Richtung kultus- gewünschter Zwangsverdeppung wieder zielführend korrigiert und nachhaltig verhindert werden.
Warum greift man da nicht gleich auf vorhandenes digitales Material zurück. Muss denn jedes Bundesland das Rad neu erfinden. Man könnte z. B. DiLer nutzen. Da haben sich viele Lehrer schon die Mühe gemacht und Matrial erstellt..
Ich vermute ja, dass verhindert werden soll, wir bei zuviel “Freizeit” auf dumme Ideen kommen könnten.
Zum Beispiel auf Verschwörungstheorien ..
Dies war eine Antwort auf der KM Seite in Sachsen auf die Frage nach der anteiligen Vergütung:
„Liebe LehrkraftChemnitz,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Gern ein paar Worte dazu: Die freiwillige Wahrnehmung der Aufgabe erfolgt zusätzlich zur (Präsenz-)Unterrichtsverpflichtung, eine gleichzeitige Verminderung des wöchentlichen Unterrichtsdeputates gibt es nicht. Um eine Überbeanspruchung der beteiligten Lehrkräfte zu vermeiden, sind die DISEL-Stunden/Woche pro Lehrkraft auf maximal vier Unterrichtseinheiten begrenzt. Zwei DISEL-Stunden entsprechen einer Mehrarbeitsstunde in Präsenz.“
Wer sich dafür hergibt, muss verrückt sein!!!
Zumal die Vertretungsstunde erheblich schlechter vergütet wird als die Deputatsstunde. Beim vorgeschlagenen Modell sind wir mit Glück beim Mindestlohn.
Vertretungsstunden / Mehrarbeitststunden werden in NRW immer nach Eingangsamt vergütet. Das spart immer schon Geld.
Richtig, würde ich in NRW also niemals machen, niemals, niemals! Eher würde ich auf Geld verzichten und dafür etwas weniger arbeiten.
Hallo Fräulein Rottenmeier,
ich verstehe nicht ganz die Antwort der KM Seite in Sachsen.
Was bedeutet die Antwort konkret? Ich würde mich um eine kurze Erläuterung freuen. Vielen Dank für Ihre Mühe.
Vielleicht lesen den Artikel und wenn Sie dann noch Fragen haben, müssten Sie selber Google bemühen….
Wenn es keine Anerkennung als geleistete Arbeitszeit gibt, muss die Arbeit ja auch nicht geleistet werden. Wer nix macht, kann auch nix falsch machen:)
Arbeitsrechtlich gilt ja, dass man nur das machen muss, was vertraglich vereinbart worden ist. Ansosnsten muss der AG halt Änderungskündigungen aussprechen. Halt blöd für die versklavten – sry verbeamteten – Lehrkräfte.
Angesichts des 10%-tigen Reallohnverlustes durch die letzten Abschlüsse im TV-L / Besoldungsbereich, gibt es besimmt einige, die sich darauf einlassen (müssen).
Aber die Bezahlung ist ein Witz: Zwei Stunden für eine Mehrarbeitsstunde nach Steuern sollte unter dem Mindestlohn liegen… Da behaupte ich einmal wieder Pizzas ausliefern bringt mit Trinkgeld mehr ein.
Irgendwie sind Lehrkräfte in den letzten 10 Jahren ärmer geworden und Junglehrer nicht mehr da, wo die Generation vorher stand.
Es heißt hier immer bis zu 17-18% Verluste bei gleicher oder mehr Arbeit.
Die Arbeitsbedingungen ändern sich rasant und der Lehrer schaut zu, nichts mit work-life Balance und flexiblen Gleitzeiten oder freien Tagen.
Es ist traurig.
“Irgendwie sind Lehrkräfte in den letzten 10 Jahren ärmer geworden”
“bis zu 17-18% Verluste bei gleicher oder mehr Arbeit.”
Medien sehen dies anders:
https://www.merkur.de/politik/sold-gehalt-schule-inflation-geld-nachzahlung-beamte-lehrer-euro-zr-91979189.html
Gerne sachliche Gegenbeweise, denn dies ist klar ein zitierter Medienbericht und nicht als meine Meinung geschrieben.
Bitte genau lesen und kein übliches Bashing. Danke!
Herr Mayer war der Extremfall. Wie immer bei solchen “neutralen” Artikeln. Bei mir waren es 1200€.
Beamter, verheiratet, zwei Kinder, Düsseldorf Oberkassel – Da kommt man vielleicht auf solche Summen. Ich kenne niemanden, der auch nur annähernd soviel bekommen hat und wir haben uns nach den Artikel schon sooooo gefreut.
“In Mayers Besoldungsgruppe A13 darf ein Beamter von 4.692 Euro Bruttomonatsgehalt ganze 3.604 Euro behalten.”
Kommt ebenfalls auf den Familienstand an. Außerdem bitte noch die private Krankenkasse abziehen (433€ ist bei einem Familenvater sehr positiv gerechnet). Bei Kindern und Ehepartnern übrigens zahlbar pro Person. Und ja, auch wenn es dort nicht 50% sind, kommt gut was zusammen.
“…somit fallen Renten-, Arbeitslosen-, gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung weg. Die Folge: mehr netto vom brutto.”
Stimmt. Ist aber alles bereits eingerechnet. Wenn jetzt die Lehrer nicht mehr verbeamtet werden sollten, dann muss das Land (in dem Fall) jeden Monat die Beiträge bezahlen. Die Bruttogehälter müssen entsprechend angehoben werden. Desweiteren haben Beamte in der Geschichte mehrfach auf Gehalt verzichtet, mit dem Geld sollten dann die Länder Rückstellungen bilden … haben die natürlich nicht gemacht, sondern das Geld verbraten.
Angestellte Lehrer werden in der Tat viel zu schlecht bezahlt, ist aber hier im Forum gefühlte 1000mal diskutiert worden.
Nein, wir werden nicht schlecht bezahlt, wenn ich das aber mit älteren Beamten vergleiche (14 Monatsgehäler und so), dann ist das eben weniger geworden. Drückt sich halt darin aus, dass das keiner mehr machen will… Alles schon so oft durchgekaut, dass es langsam langweilig wird.
So, und jetzt gehe ich in meinen Geldspeicher und nehme ein Bad.
Ich hatte jetzt eine Steuernachzahlung. Saftig. Man kommt sehr schnell in die Progression.
Und ich bin nicht privat, sondern freiwillig gesetzlich versichert. Ich bezahle mehr als der Familienvater im Artikel. Ich bezahle auch mehr als mein Mann, weil der den Arbeitgeberanteil bekommt.
Was weiterhin besser ist als eine Rente, ist eine Pension, das ist wahr. Die Absicherung im Berufsunfähigkeitsfall ist auch besser, andere sind da schnell auf Niveau Bürgergeld.
Doch Einkommensspitze sind Lehrer nicht, und die vielen Benefits wie Home-Office, Dienstwagen etc sind für sie auch nicht drin.
Wir befürworten die 4-Tage Woche für Lehrkräfte mitsamt 30% homeschooling Anteil, damit sich was ändert und den anderen Berufen angepasst wird!
Eure Realistin, für Euch 🙂
Und da ist sie wieder, unsere “Realistin”…
Die 4-Tage-Woche haben gerade mal 7% der deutschen Arbeitnehmer. Da kann man sich den neidvollen Blick sparen.
Und was soll ich mit 30% homeschooling? Ich will die Kinder doch gar nicht bei mir zu Hause haben. 😉
Warum fordern Sie nicht lieber vernünftige Arbeitsbedingungen, kleinere Klassen und weniger Zusatzaufgaben?
Wenn wir Lehrkräfte ein Unterrichts-Deputat von ca. 25 Stunden haben und die Kernaufgabe statistisch gesehen nur ein Drittel unserer Arbeitszeit ausmacht, dann sieht man doch, wo wir ran müssen!
Die Nachzahlungen betrafen nur einige Beamte in einigen Bundesländern aufgrund der verfassungswidrigen Alimentation bei mind. 3 Kindern. Das kann man nicht verallgemeinern (aber natürlich gut für populistische Vorurteile nutzen).
Beamte zahlen zwar keine Sozialabgaben, aber dafür den Eigenanteil (enspricht dem “Arbeitnehmeranteil”) zur Krankenversicherung. Der wird pro versicherter Person bezahlt und kann schnell 300€ bis 500€ im Monat betragen.
Ach, Lehrer in NRW müsste man sein … Moment, das bin ich ja?
Falls es für Lehrer Meyer keine besonderen Umstände gab, ist der Merkur-Text herbeifantasiert, allerdings habe ich ihn nicht genau gelesen und vielleicht den Hinweis auf Humor überlesen.
“Angesichts des 10%-tigen Reallohnverlustes” und schon kommen mir wieder die Tränen.
Reallöhne und Nominallöhne
Irgendwelche Mittelwerte über alle Branchen interessieren nicht. Da sind IG Metall mit jährlichen 8% Tarifsteigerung und Gewinnbeteiligungen genauso dabei wie Lokführer und Lufthansabodenpersonal (dieses zuletzt ca. 18% Tarifverhöhung).
Verbaucherpreisindex Januar 2021: 101,0 (in 2021 ging die Inflation los)
Verbraucherpreisindex Spetember 2024: 119,7: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Preise/kpre510.html#250156
ergibt eine kumulierte Inflaton von 18,5% von 2021 bis September 2024
Tarifsteigerungen bei den Ländern ( https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/ )
01.11.2021: +1,29%
01.12.2022: +2,8%
01.10.2023: Nullrunde, dafür ab ab 01.12.2023: Auszahlung der Inflationprämie (Einmaleffekt, außer des öD gab es das zusätzlich, nicht “anstatt”): Die Auszahlung Inflationsprämie wurden als “Erhöhung” verkauft, was sie NICHT ist.
ergibt nach aktuellem Stand ein kumuiertes Plus von 4,1% (= aktueller Reallohnverlust 13,1 %)
weiter TV-L:
01.11.2024: + 200€ (einheitlich, ergibt für Lehrkräfte, Annahme E13,, mind. 3,3% bis höchstens 4,8%)
01.02.2025: +5,5%
ergibt von 2021 bis Februar 2025 ein insgesamt kumuliertes Plus von mindestens 13,4% höchstens 15,1%. Der Tarifvertrag läuft bis 31.10.2025. Nimmt man für 2025 die durchschnittliche Inflation seit 2021 dazu (ca. 4,5%) ergibt das einen Reallohnverlust von mindestens 7,6%. und höchstens 9,2% Setzt man das (optimistische) Ziel von 2% Inflation für 2025 (“best case”), dann sind es immer noch mindestens 5% und höchstens 6,6% Reallohnverlust bis Ende 2025. Als Mittelwert bieten sich daher mindestens 6,3 % und höchstens 7,9% Reallohnverlust bis Ende 2025 an.
Danke, das versteht jetzt wohl jeder!!!
BeamtenbesoldungAktueller Stand der Besoldungsanpassung für Landesbeamte per 15.10.2024
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/entgelt/aktueller-stand-der-besoldungsanpassung-fuer-landesbeamte-2024_150_615538.html
Kommt für die Beamten aber erst 1-2 Jahre später.
?
NRW – Besoldungsanpassung 2024/2025Die Umsetzung des Tarifergebnisses erfolgt in einem Gesetzgebungsverfahren. Am 10.10.2024 wurde im Landtag das Gesetz zur Anpassung der Dienst- und Versorgungsbezüge in den Jahren 2024 und 2025 sowie zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften im Land NRW verabschiedet. Quelle
Das wird dann zwar festgelegt, aber die Umsetzung kommt immer erst viel später. Mein Gehaltszettel lügt nicht…
“Zwei Stunden für eine Mehrarbeitsstunde nach Steuern sollte unter dem Mindestlohn liegen… ”
Das ist nicht schlüssig, denn der angeführte Mindestlohn als Stundensatz ist ein Bruttolohn, vor Abzügen als Arbeitnehmer. Mal recherchieren.
Sie zeigen einmal wieder, dass sie so wirklich gar keine Ahnung haben.
Die Mehrarbeitsvergütung liegt bei ca. 37€ pro Unterrichtsstunde. Jetzt soll man dafür zwei(!) Stunden Fernunterricht mit dem ganzen Rattenschwanz, der da dran hängt halten (Korrekturen, Benotung, Konferenzen, …). Sind also brutto 18,50€ pro Arbeitsstunde (wenn man damit auskommt, was eher nicht der Fall sein wird). Egal ob, der Mindestlohn 12,50€ oder 15€ beträgt, die Steuern für die Lehkraft sind wegen der Progression VIEL HÖHER als bei einmal Mindestlöhner, d.h. von den 18,50€ gehen ca. 40% an Steuern weg, bleiben netto ca. 11,10€.
Welcher Akademiker würde für 11,10€ netto eine Überstunde machen? Niemand, auch der @Kiritische Dad*NRW nicht.
Gehen Sie einmal zum Rechtsanwalt oder Zahnarzt und fragen den, was der für eine Stunde Arbeit (nicht einmal Überstunde, ganz normale Abreitsstunden!) haben will, oder einen Informatiker. Fpr 11,10€ netto heben die nicht einmal den Telefonhörer ab, und das würde nicht einmal eine Minute dauern.
Aber mit den “Deppen der Nation” kann man es scheinbar machen…
Fun fact aus Drohnenhausen:
Ein windiger Zeitungszusteller mit verbeultem Van antwortete mir neulich auf die scherzhafte Frage, was er mir denn für die per Hackenporsche erfolgende Zulieferung des lokalen Rentnerberuhigungsblättchens Samstags-/Sonntagsmorgens (Route ca. 2 Stunden gemütlich) in meinem Viertel von der illegal als Verladestation genutzten Bushaltestelle zahlen würde mit einem sehr ernsten Ohrenkratzen, Hochziehen der Augenbraunen und “Joa, woll nesch, untah führzähn kommt eh keiner, nesch? Auf die Jungen istjakeinverlass, nesch. Such ich imma Leudde, woll!”
Er verstand das scheinbar als Auftakt einer Verhandlungsrunde…
… wenn ich das jetzt zu 11 Euro in Relation…
“Wow, einfach wow, ganze elf Euro!” 😀
Aber immerhin es wären ministeriale Bundeslandeuros, versteuert und eingedampft! So verlockend, so ein appetitliches Angebot. :- D
„Darüber hinaus kontrollieren und bewerten die Lehrerinnen und Lehrer die Lernergebnisse und sind für die individuelle Leistungsermittlung zuständig.“ Danach besprechen sie natürlich noch die Ergebnisse individuell mit jedem Schüler. Da mache ich doch lieber eine zusätzliche Vertretungsstunde – aber das ist wahrscheinlich so beabsichtigt.
In der Tat – Völlig verrückt!
Der Name DISEL ist ja auch schon echt….naja….als ich googelte, bekam ich immer nur die Diesel-Preise in Sachsen genannt….*kopfschüttel*
Vlt. abgeguckt von DILR, Alemannenschule Wutöschingen … ein Schelm, wer Böses denkt.
*DiLer ist die Plattform in Wutöschingen
Disel und Heizöl sind halt ähnlich und billiger.
Die Rolle des Lehrers hat man weggelassen, allerdings gäbe es ja bei LDS eine Verwechslungsgefahr, wenn man zu schnell liest.
2 für1 ist auch so vom Personalrat abgesegnet?
Vielleicht auch deswegen (s. u.) solch ein “Konstrukt” erschaffen?
aus: “Sächsische Erschwerniszulagen- und Mehrarbeitsvergütungsverordnungerlassen als Artikel 4 der Sächsischen Dienstrechtsneuordnungsverordnung
§ 16 Bereiche mit vergütungsfähiger Mehrarbeit(1) Eine Vergütung wird in folgenden Bereichen gewährt: …
3. im Schuldienst als Lehrkraft für Unterrichtstätigkeit.
§20 Ermittlung der Mehrarbeitsstunden(1) 1Als Mehrarbeitsstunde im Sinne der §§ 17, 18 Abs. 1 und § 19 gilt die volle Zeitstunde. 2Abweichend von Satz 1 wird eine Stunde Bereitschaftsdienst nur entsprechend dem Umfang der bei der betreffenden Tätigkeit durchschnittlich anfallenden Inanspruchnahme, jedoch mindestens zu 15 Prozent und höchstens zu 50 Prozent, berücksichtigt; dabei ist die Ableistung eines Bereitschaftsdienstes als solche in jeweils angemessenem Umfang anzurechnen.”
Keine Ahnung, ich habe nur reingelesen, um evt. Detailliertere Infos zu finden….mehr habe ich nicht gemacht und tiefer grabe ich auch nicht (ist nicht mein Bundesland)
Eine geradezu klassische Idee des Kultus. Steckt euch eure Diesel-Stunden in den….sorry. Fällt mir nichts anderes zu ein. Beziehungsweise: Schulbehörden werden offenbar nie dazu lernen. Immer schön auf Verschleiß fahren…..
Digitale Lernangebote sind ein Euphemismus für Mangelververwaltung.Kinder und Jugendliche brauchen echte Menschen und keine digitalen Lernangebote. Tut endlich wirklich etwas für den Beruf,dann gibt es auch genügend Lehrer*innen.
Fun Fact: Zu Coronazeiten hatten wir-ebenfalls in Dresden-häufig maximal die Hälfte der Klasse zum Online-Unterricht.
“Super” – dann passt auch die Statistik wieder, denn es fällt nichts mehr aus und man kann vorteilhafte Zahlen bekanntgeben.
Darum geht’s!
«Das heißt: Die Lehrkraft hält die jeweilige Unterrichtsstunde nicht selbst, sondern bereitet entsprechende Arbeitsaufträge mit passenden Materialien vor. Welche digitalen Module, Software oder Begleitmaterialien dabei genutzt werden, entscheidet die Lehrkraft. Darüber hinaus kontrollieren und bewerten die Lehrer die Lernergebnisse und sind für die individuelle Leistungsermittlung zuständig»
Yessss, volle Verantwortung bei anteiliger Anrechnung und nur damit sich die Politiker auf die Schulter klopfen können. Haben die eigentlich eine Ahnung, wie lange die Vorbereitung einer solchen Stunden dauert? Gegen Unterrichtsausfall hilft nur mehr Personal, ansonsten fällt halt weiter alles aus, das ist nicht meine Verantwortung.
Nein, das darf keine Mehrarbeit werden und sonst sollen sich die Lehrer die Stunden an homeoffice aufschreiben.
Aber mein Kollegium findet Selbstlernzeiten für SuS gut, wir haben damit vor 1 Jahr begonnen und das sind so 6-8 Stunden pro Woche. Oberstufe bleibt oft im homeoffice und hält online Kontakt mit dem Lehrer. Der Rest hat eine Aufsicht, was dazu führt, dass viele Lehrer Stunden auch zuhause bleiben können und bessere Stundenpläne mit 4 Tagen pro Woche haben. Das führt dazu, dass die Bewerber Schlange stehen 😉
win-win irgendwie, Lehrer entlastet und bessere work-life balance.
Schüler digitaler und mehr Freiheiten, zu entscheiden.
in Australien machen die auch viel am Computer und lernen digital
Und was ist, wenn sich jemand frei entscheidet, gar nicht zu lernen und die dollen digitalen Angebote nicht annimmt?
Ernste Konsequenzen wie eine Sechs im Zeugnis?
Oder lässt sich das tatsächlich durchsetzen? Ist ja alles digital aufgezeichnet…. Hm….
Juristisch gesichert?
Moin,
Kann ich mich mal mit euch kurzschließen? Unser Chef ist großer Selbstlernfan und ich daher an Erfahrungsaustausch interessiert.
30% homeschooling ist möglich, 70% sind dann noch immer im Gebäude /Raum etc.
Wenn es bspw. keine Lehrkraft für einen zweiten Chemie-Kurs gibt und ich das ärgerlich finde, könnte ich doch in Absprache mit der SL diesen Kurs zusätzlich übernehmen und mir die Stunden voll anrechnen lassen.
Warum sollte ich aber ein digitales Selbstlernangebot erstellen, was viel mehr Arbeit ist, wenn ich den Kurs dann nicht komplett angerechnet bekomme?
Mehr Arbeit für weniger Geld? Verstehe ich das Angebot richtig?
Ja,so ist es. Sie kennen doch die Schulbehörden;-)
Mal ganz doof gefragt, am Beispiel Mathematik.
Warum gibt es eigentlich nicht einen lehrerunabhängigen Pool von Standardaufgaben, den das KM bereitstellt. Und zwar einfache Traininsaufgaben zu Standardrechnung mit nachvollziehbarer Musterlösung (wo also jeder Rechenschritt angegeben ist), so dass Ausfallstunden einfach als Rechenübungsstunden genutzt werden können?
Die Schulbuchaufgaben fallen dazu ja meistens aus, da sind zu viele Fallstricke und als Anwendungsbezogen bezeichneter Blödsinn drin, als dass die Aufgaben zum Üben nutzen könnte.
Aber mit so einem Aufgabenpool könnte auch ein fachfremder Lehrer diese Arbeit betreuuen und zumindest die mittelguten Schüler und guten Schüler selbstständig arbeiten. Und für die schwächeren hätte der Lehrer dann mehr Zeit und kann mit Hilfe der Musterlösung und der vorhandenen Allgemeinbildung evtl. auch helfen.
“….den das KM bereitstellt”
Antwort auf die Frage direkt mitgeliefert.
Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht.
Gibt es schon DiLer. Von LuL erstellt. Findet mal einfach in Netz. Benutzen mittlerweile einige Schulen.
Ich habe gerade 10 Minuten lang versucht, dort ein einziges Material für die Grundschule Sachunterricht zu finden.
Vielleicht verstecken sich die Materialien hinter dem Login?
Alles, was ich da sehe, sind mehr oder weniger die üblichen Linksammlungen, wie es sie tausendfach gibt.
Leere Tabellen.
Knochen ohne Fleisch.
Datenbanken ohne Inhalt.
Eine weitere Plattform, bei der ich was hochladen kann.
Es ging aber ums Runterladen.
Das soll sich ja auch die Schule anschaffen. Andere Plattformen kosten ja auch Geld. Aber dort haben wenigstens LuL dran gearbeitet. Ich weiß nicht, ob DiLer günstiger ist, könnte ich mir aber vorstellen.
Scheint es aber auch kostenlos zu geben. Ich weiß natürlich nicht, wie gut diese Version ist https://www.digitale-lernumgebung.de/ce.html
Ich glaube, bald ist der Punkt erreicht, an dem es mehr Plattformen als Inhalte gibt.
Jo, von LuL erstellt, aber nicht vom KM. Da kommt nämlich nix. Und DiLer, huch, muss ich natürlich bezahlen.
Dann soll die KM einen Deal für alle Schulen abschließen – Mengenrabatt :). Aber auch so scheint die Plattform bezahlbar….
Etwas Praktisches, Brauchbares, Konkretes aus dem KM… Gab es das schon mal??
Im Übrigen ist das KM mit der Erstellung von Prinzipien und Vorgaben, wie man es machen müsste und entsprechenden Flyern vollkommen ausgelastet.
Böse Zungen behaupten zudem, dass die Schulbuchverlage einfach zugängliche und frei verfügbare Materialien gar nicht mal so sehr befürworten und diese Ablehnung mit guten „Argum€nt€n“ regelmäßig beim KM vortragen.
Da sollte ich doch mal selbst erstellte Sachen kostenlos für alle ins Netz stellen.
Ein Aufgabenpool! Sowas geht in unserer Bürokratie nicht, ohne dass sich eine hochrangige Kommission damit beschäftigt und sich darüber streitet, welche Kompetenzen zu welchen Aufgaben gehören. Die normalen Bürokraten im Kultusministerium wären damit sowieso überlastet, da gibt’s bestenfalls einen, der was von Mathematik versteht. Und der hat für gewöhnlich nicht viel zu sagen, seine Oberen wollen mitreden.
Gut – dann würden wenigstens einige Wenige wissen, was Überlastung ist!
Das Blöde ist ja: Wenn man den Lehrern selbst Aufgaben zur Verfügung stellt und sie nicht jedes Mal das Rad neu erfinden lässt, dann hat man leider hinterher keine Möglichkeit mehr, ihnen den schwarzen Peter zuzuschieben, wenn Kinder mit dem Material einfach nichts lernen. Im Schulsystem wird ja grundsätzlich so getan, als hinge der Lernerfolg der Schüler davon ab, wie viel mehr ein Lehrer sich über das übliche Maß bemüht. Das geht natürlich dann leider nicht mehr. Doof.
Lehrerarbeitszeiten müssen angegangen werden und work-life balance hergestellt werden, wenn ihr benachteiligt werdet. Oder habt ihr 1 Tag frei in der Woche?
Es haben m.W. gerade mal 7% der Bevölkerung in Deutschland die 4-Tage-Woche!
Warum müssen hier immer unsinnige Forderungen gestellt werden?
Es reicht schon, wenn es nicht, wie beim genannten Beispiel, deutliche Mehrarbeit für weniger Geld gibt und nicht sämtliche gesellschaftlichen Probleme zu zusätzlichen Forderungen für die Schulen werden.
Wieviel 1.000+X Lehrkräfte fehlen aktuell und werden dann, wenn die Boomer auch das gewisse Alter erreicht haben noch zusätzlich fehlen? Nachschub in Sicht?
Ich vermisse zu Forderungen immer die Lösungsansätze um dieses Must-have der Harmonie praktisch auch herstellen zu können.
Absolute Science-Fiction incoming:
Stellen wir uns mal vor, in der Schule würde UNTERRICHT gemacht und dann gehen alle nach Hause.
Keine:
– drölfzig den Refs und Junglehrern abgepresste AGs
– Plakettenjagden
– AK-Wahnsinn
– Agitprop-Unfug wie “rauchfreie Schule”, “Schule gegen [setze offensichtlich illegale Verbrechen ein, die eh kein normaler Mensch befürwortet]”
– Konzepteschreibereien
– “””Basare”””
– “””Schulfeste”””
und so weiter.
Unterricht – Lernen – Ende Gelände.
*schnarch-grunz* Huch, ich bin aufgewacht – mensch, was man so träumen kann…
Warum wird nicht so etwas wie damals Telekolleg neu aufgelegt?
Mit Neuen Medien und neuer Technik wäre das echt toll!
Im Prinzip für alle Fächer möglich, viele Sachen sind doch Standard im Lehrplan.
Könnte man auch für verschiedene Schularten wunderbar machen und schon wären Vertretungsstunden sinnvoll zu erledigen.
Ich frage mich seit Corona warum das nicht jedes Bundesland macht?
Ein paar Lehrer würden sich bestimmt pro Fach finden und dann kann man nach und nach die Standards abarbeiten.
Man könnte sogar Material dazu erstellen.
Ich rede natürlich von Abordnung und nicht von Mehrarbeit!
Gibt es nicht gerade Bestrebungen den ÖRR zu reformieren, sprich vieles zu streichen, um zu sparen? Da hat dann Bildung wohl wieder einmal Vorrang … beim Streichen. 🙂
Hallo,
ich habe für Berlin an Aufgabenformaten gearbeitet, die dann im Unterricht von anderen Kollegen benutzt werden sollten.
Die Ausbeute war gemessen an der Abordnung sehr sehr gering. Warum? Weil wir zwei Mal pro Jahr neue Maßgaben bekamen, mal Fokus auf Sprachförderung, dann plötzlich Bewerten als Operator, dann hat jeder seine Ideen durchsetzen wollen. Wir haben zum Teil 30 Seiten (!!) an Unterrichts material für eine Doppelstunde produziert..
Die Hälfte davon waren Sprachhilfen und andere Hilfe Karten, die andere Hälfte waren cc commons Verweise.
Das ganze ist absurd.. Und es gibt “uns” immer noch..
Oje, das klingt ja furchtbar…
Ach cool, Sie sind dann also quasi hauptberuflich wieder ins Referendariat abgeordnet worden …. sehr sinnvoll.
Die Hürden sind hier alle aufgeführt
Neue Medien
Neue Technik
Standards
Alles Dinge, die im Schulsystem gemieden werden wie vom Teufel das Weihwasser.
Was fehlt in Ihrer Darstellung: Transparenz und Bewertbarkeit.
Gibt es doch schon als Daniel Jung.
Oder Lehrer Schmidt 😉
Was meine Schüler im übrigen beides nicht verstehen und maximal 5% wirklich nutzen, den anderen fehlt die komplette Motivation zu jeglicher eigenverantwortlicher Bildung.
Mehr Selbstlernangebote sind super und das wollen die Schüler auch.
Mehr Digitalunterricht und homeoffice ist auch gut für beide Seiten. Wenn die Oberstufenschüler so begeistert waren^^
Ich mein, wenn eine Lehrerin an einem Tag für 4 Stunden in die Schule kommt und nur 9,10,11 und 12 hat, kann sie das auch mal online von zuhause machen und spart sich den Fahrtweg in beide Richtungen.
Meine Schüler wollen das auch!
Aber nicht zum Lernen.
wenn eine Lehrerin an einem Tag für 4 Stunden in die Schule kommt und nur 9,10,11 und 12 hat, kann sie das auch mal online von zuhause machen und spart sich den Fahrtweg in beide Richtungen.
Sind Sie selbst Lehrkraft? Unsere Neutklässler sind bspw. dermaßen pubertär, dass sie nicht alleine lernen. Im besten Fall sitzen sie an den iPads und zocken. Und wer ist dafür verantwortlich, wenn sie in einem Klassenraum sind und irgendwelchen Mist machen?
Davon mal abgesehen darf jeder doch wohnen wo er oder sie möchte. Ob ich also 5 min oder 2 Stunden Anfahrt habe, ist nicht Sache der Schule.
Ich bin an zwei Schulstandorten eingesetzt und habe beispielsweise an einem Tag die 1.-2. an Standort 1, 3.-4. einen Freiblock, 5.-6. Standort 2 und die 7. wieder Standort 1. An dem Tag wäre es gut, wenn ich die 7. Stunde von meinem Büro in Standort 2 aus (was ich nicht habe) digital unterrichten würde. So wie jetzt ist es eine Katastrophe und absolut ineffizient.
Werden Menschen im Home Office, die in anderen Berufen arbeiten, auch nur anteilig bezahlt? Schließlich sparen sie sich den Fahrtweg.
Am Ende dieser Entwicklung wird die Hälfte der Lehrer durch Lehrroboter ersetzt. Die sind genügsam, werden nie müde und beanspruchen kein Gehalt. Ihre Wartung wird von einer externen GmbH & Co KG übernommen, eine Win-Win-Situation. Langfristige Leasing-Verträge werden die Lösung sein. Da kann man auch leicht ein paar Stühle mehr ins Klassenzimmer stellen.
Ich stelle mir den Lehrroboter gerade wie Schultische vor: Voller Kaugummi, kreativ bemalt und mit einigen eingeritzten Neuigkeiten. Oder gibt es im digitalen Klassenzimmer keine Eddings und Scheren mehr?
Sie können ja wie Terminatoren aussehen, das schreckt ab
Die stemmen dann auch locker den Ganztag und bieten selbstverständlich Übernachtungen mit an. 😉
Wollen keine Bezahlung, sind dauerupgedated, brauchen nur Strom und sind immer gut drauf!
Finde ich gut!
Aber – was sollen die paar Stühle mehr, wenn wir das irgendwie immer noch nicht mit dem Sozialverhalten im Griff haben? Grübel…
“Trotz höheren Aufwands, etwa auch zur technischen Vorbereitung der Videoübertragung, schätzten die beteiligten Pädagogen das Projekt als «sehr erfolgreich» ein.”
Nicht anders zu erwarten,
wie anderswo erwartet.
Und’s ward lang gewartet,
nur die Technik
nicht richtig.
Die aktuelle Krise des Lehrermangels und des Unterrichtsausfalls kann auch als Chance zur Veränderung und zu einer nachhaltigen Verbesserung des Bildungssystems betrachtet werden. Richtig umgesetzt kann das Modell aus einer Kombination von Präsenzlernen, Selbstlernen und Hybridunterricht dazu führen, dass Kinder und Jugendliche das Handwerkszeug erhalten, um sich Wissen selbständig anzueignen. Davon profitieren sie über die Schulzeit hinaus. Selbstreguliertes Lernen ist die Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts in einer sich schnell wandelnden Lebenswirklichkeit, in der lebenslanges Lernen unvermeidlich ist. Dadurch ändert sich die Rolle des Lehrers, der unterstützt, wenn Fragen auftauchen und somit gezielt auf individuelle Schwierigkeiten und die Bedürfnisse von Schülern eingehen kann. Jüngere Schüler brauchen zunächst mehr Anleitung als ältere Schüler. Die Digitalisierung ist ein tolles Werkzeug, um selbstreguliertes Lernen zu unterstützen. Auf diese Weise wäre die Minimierung des Unterrichtsausfalls nur das positive Nebenprodukt eines Modells, das im Kern Selbstbestimmung und schülerzentrierte Bildung fördert.
Ich erinnere mich an eine letzte Fachtagung zum Thema Digitalisierung, bei der eine Arbeitsphase zur Entwicklung digital gestützten digitalen Lernens mit den Worten begann: „Nehmen wir mal an, die technischen Grundvoraussetzungen sind alle gegeben, dann …“
Ich möchte Ihnen im Grundsatz nicht widersprechen, so wie jedes „Problem“ eine Chance zur Entwicklung bietet, allerdings scheinen viele Mitredende/Verantwortliche nicht zu überschauen, dass es in der Realität große Schwierigkeiten und Aufgaben (Technik und Infrastruktur, Ausstattung, Datenschutz, Ausbildung- und Weiterbildung, Wartung, Räumlichkeiten, Software, …) zu beseitigen gilt, bevor die pädagogische und didaktische Arbeit so richtig losgehen kann (Lehrpläne, Prüfungen, Einheitlichkeit, digitale Angebote, …) Beim Ersten wurde ein (!) erster Schritt mit dem Digitalpakt gemacht, Bei Letzterem muss sich im Übrigen meiner Meinung nach die heilsbringende Wirkung noch herausstellen.
Beispiele:
Viele Schule verpflichten Eltern zum Kauf eigener Tablets, was rechtlich mindestens problematisch ist.
Immer, wenn ich mich mit Kollegen anderer Schulen zum Thema treffe, höre ich, dass WLAN (und anderes) funktioniere nicht. Selbst bei Schulen, an denen digitale Fortbildungen stattfinden, muckt das Netz.
Lernplattformen sind kostenpflichtig, unfunktionell oder nicht datenschutzkonform.
Das Mobile Device Management (sollte es denn existieren) funktioniert nicht zuverlässig, Kinder können es umgehen (Gerechtigkeit, Prüfungen).
Es gibt recht gute Selbstlernangebote und Apps, diese erfordern aber häufig eine Registrierung (ChatGPT), sind kostenpflichtig oder tracken den Schüler.
Digitale Schulbuchlizenzen sind insgesamt teurer als Schulbücher.
Man kann viel von hybridem Unterricht sprechen, aber solange Rechte am eigenen Bild nicht geklärt sind, bleibt es eine Idee.
…
Die Technik bietet sicherlich einige neue und bemerkenswerte Möglichkeiten, aber man stößt bei jeder pädagogischen Idee auf obige Probleme, welche die Umsetzung teils unmöglich machen.
Und in der Zwischenzeit werden die Toiletten nicht sauberer.
Man kann viel in ein Lehrerforum reinschreiben, wie „zeitgemäße“ Pädagogik den sein sollte, aber die Lehrer sind zunächst die falsche Adresse.
Ich stimme voll zu. Warum setzt sich die KMK nicht mal zusammen und schaut sich die Konzepte der “Leuchtturmschulen” an, die das bereits seit Jahren erfolgreich umsetzten und rollen das Konzept per Dienstanweisung großflächig in allen Schulen aus? Naiv von mir, ich weiß ;). Aber wir brauchen jetzt schnellen Pragmatismus und nicht politisches Durchwurschteln. Es gibt schon viele tolle Beispiele, die übrigens keine Probleme mit LuLmangel haben, weil die Schulen auch für diese viel attraktiver sind. Vielleicht würde der Beruf dadurch auch endlich wieder für junge Menschen interessant!
Wo haben Sie diesen Werbeblock abgeschrieben?
KI?
Copy and paste?
Das habe ich mich auch gefragt…
sag ich ja !!!
Liebe Bertelsmann-Stiftung, das könnt ihr sicher noch besser! Es fehlten noch die ‘Unterstützung und Information der Lehrkräfte bei der digitalen Transformation’ und der Verweis auf eine Liste mit spannenden Links.
Mit Verlaub: Für mich ist das Blabla aus dem Märchenland. In meiner Lehrerrealität wird Präsenz,Erziehung,Begleitung und Betreuung immer wichtiger. Digitale Bildung wäre eine verheerende Idee.
Wenn ich so etwas lesen,kommt mir die Galle hoch: Die Stundentafeln und Lehrpläne aller weiterführenden Schularten weisen zukünftig Bereiche mit besonderem Potenzial für digital gestütztes Selbstlernen aus»
Ich arbeite in Dresden an einer Oberschule. Ich weiß,dass digitales Lernen in der Coronazeit nicht funktioniert hat. Zum Teil hatten wir nichtmal die Hälfte der Klasse in der Online-Präsenz. Ich erfahre jeden Tag,dass der erzieherische Teil unserer Tätigkeit immer größer und nötiger wird.
Und dennoch kommt das Land mit digitalen Lernangeboten,die natürlich nichtmal anständig vergütet werden. Die einen Personalmangel abdecken sollen,den man auch selbst verursacht hat.
Warum haben wir denn zu wenig Lehrer*innen?
Warum sind Schulbehörden nicht in der Lage dazu zu lernen und sich den realen Alltag anzuschauen? Ich bin dieses Verhalten so unendlich satt.
Auf der Seite des Kultus wird das digitale Lernangebote garantiert als pädagogischer Erfolg abgefeuert.
Warum interessiert es eigentlich keine Sau,was eine gute Schule wirklich braucht?
das funktioniert zu einem gewissen Teil
Ja, es funktioniert bei einem gewussen, sehr kleinen Teil der Schülerschaft.
Und der andere Teil, bei dem es nicht funktioniert, fällt hinten rüber.
Ich sehe zwei wesentliche Gründe:
Erstens wird immer weniger von den Schülern her gedacht, sondern mehr an die eigenen Interessen. “Warum soll man für 3 Stunden zur Schule fahren? Ist doch viel bequemer, von zu Hause zu arbeiten.”
“Wow, für 7% der Bevölkerung gibt es eine 4-Tage-Woche, dann will ich das auch.”
Kann man ein Stück weit verstehen, wenn man sieht, dass immer mehr Zusatzaufgaben auf Schule abgeladen werden…
Der zweite Grund ist, dass es hier um einen unglaublichen Markt geht, gerade bei der Digitalisierung.
Wenn wir alle Kinder z.B. mit iPads ausstatten, sie es gewöhnt sind und sich im Laufe der Schulzeit ein zweites Gerät kaufen (Technik veraltet schnell), dann ist das ein unfassbar großer Markt. Darüber hinaus habe ich aber Kinder von klein auf an Apple-Produkte gewöhnt und erziehe mir lebenslange Kunden.
Lehrer sind ebenso gute Kunden. Wenn man mir beibringt, dass ich unbedingt eine bestimmte digitale Plattform brauche und ich alles darauf umstelle, dann mache ich mir nicht die Arbeit, das in ein oder zwei Jahren zu ändern.
Klar, dass jeder sein Stück von diesem Markt haben will…
Nachdem sich ein Großteil der Post in erster Linie um Vergütung und Verrechnung der geleisteten Arbeit drehte, scheint es mir doch sinnvoll, diejenigen in den Blick zu nehmen, deretwegen wir den ganzen Zauber veranstalten, die Schüler. Und da muss ich an die Corona – Lockdowns denken. Gerade in der Zeit ist mir klar geworden, dass viele Schüler den Lehrer als Person brauchen. Ein Teil der SuS wird mit vermehrt selbständigen Arbeiten mit vorgefertigten Aufgaben zurechtkommen, sofern zuhause die räumlichen und technischen Voraussetzungen gegeben sind. Auch das hat Corona gezeigt. Viele tun das aber nicht und brauchen eine Ansprechpartner in erreichbarer Nähe – sei es auch nur in den Stunden des regulären Unterrichts. Fällt der weg bzw. wird er reduziert, wird es für viele schwieriger. Außerdem bleibt – wie bei Corona – die Frage offen, ob die Aufgaben wirklich selbstständig erledigt wurden oder nicht, nun verstärkt durch die Frage, in wieweit die KI „geholfen“ hat.
Wir sollten da alle sehr vorsichtig sein. Die Gefahr, dass Schüler „durchrutschen“ scheint mir doch sehr groß.
Die Kids von heute haben ja auch nie gelernt, selbständig zu lernen. Da muss man langsam rangeführt werden und zwar mit einem Rahmen: je besser das selbständige Lernen klappt, um so mehr Freiheiten bekommt man. Einfach ins Wasser schmeißen und dann sagen ” seht, klappt nicht, sie ertrinken alle” ist wohl kaum der richtige Weg oder das richtige Argument dagegen.
Wir hatten in der Corona-Zeit irgendwann Halbgruppenunterricht, so dass die Hälfte einer Klasse in der Schule war und die andere Hälfte zu Hause selbstständig gearbeitet hat.
Dabei kam bei uns die Frage auf, die wir uns alle mal stellen sollten:
Warum sollten Schüler überhaupt in die Schule kommen, welchen Mehrwert hat das?
Wenn man seinen Unterricht darauf ausrichtet, diesen Mehrwert von Schule zu bedienen, dann wird man immer wieder haptisches Lernen einbauen, Legekarten nutzen, reale Objekte mitbringen, konsequent (zumindest kleine) Experimente in den Unterricht einbauen, Diskussionsrunden führen, kooperatives Arbeiten so gut es geht ermöglichen (selbst wenn es nur think-pair-share ist) usw.
Und wenn der Unterricht also nicht aus “Buchtexte lesen” und “Arbeitsblätter ausfüllen” besteht, sollte schnell klar sein, dass eigenständiges Arbeiten zu Hause einen guten Präsenzunterricht nicht ersetzen kann!
Volle Zustimmung, Kollege Sepp
Ich kann Ihre Frage ganz einfach beantworten:
Der Mehrwert ist, dass die Schüler betreut und von zu Hause weg sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Zu erkennen auch daran dass “gebundener Ganztag” immer mehr forciert wird, obwohl die Kinder überhaupt nicht mehr dabei lernen, bei aber mehr Unterrichtsstunden.
Bei weitem nicht alle Eltern von Kindern an weiterführenden Schulen im gebundenen Ganztag sind übrigens beide berufstätig oder alleinerziehend. Es gibt auch noch einige mit klassischer Rollenverteilung, bei der nur einer Arbeitet und das Kind wird trotzdem in die Ganztagsschule geschickt, damit man seine Ruhe hat. Das sind dann die gleichen Kinder, die totkrank noch in die Schule geschickt werden, und die bei massiver ADHS Problematik keine Hilfe ärztliche Hilfe bekommen.
Bäm, voll ins Schwarze.
Kinder sind nicht am Vahnhof/im Vertickerstadtpark? Check.
Eltern müssen sich nicht um sie kümmern? Check.
Checkliste 2/2, achievement unlocked: “Kinderfrei”.
Aber gut ergänzen. Ansonsten stimme ich Ihnen voll zu!
Das Projekt ist keineswegs “neu”. An brasilianischen, staatlichen (sehr, sehr schlechten Schulen, so schlecht, dass deren Absolventen gegenüber Privatschülern chancenlos sind) ist das seit Jahren gängige Praxis. Eine Lehrkraft betreut bis zu 10.000 Schüler, die den “Unterricht” entweder in der Videokonferenz oder in Selbstlernkursen absolvieren.
neue Vorbilder?