
Die Serie von Drohmails gegen Schulen in Deutschland reißt nicht ab. Allein in Baden-Württemberg gingen heute 180 gleichlautende Mails ein, wie das Landeskriminalamt in Stuttgart mitteilte.
In Rheinland-Pfalz waren mindestens 50 Schulen betroffen. Ein Polizeisprecher sprach von einer «Drohwelle». In Thüringen meldete die Landespolizeidirektion Drohmails an 36 Schulen, in Berlin waren nach Angaben einer Polizeisprecherin zunächst 13 Schulen betroffen. Aus Brandenburg wurden 22 Meldungen bekannt. Es handelt sich um Mails mit Bombendrohungen.
Das baden-württembergische Landeskriminalamt ging von einer «unteren dreistelligen Zahl» an Drohmails in den vergangenen Tagen aus. Man nehme jede Meldung ernst, habe bislang aber keine Anhaltspunkte für konkrete Gefahren, sagte ein Sprecher.
Ermittler gehen von bundesweitem Phänomen aus
Ermittler vermuten ein bundesweites Phänomen und einen Zusammenhang mit Abiturprüfungen. Ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts sagte in der vergangenen Woche, vieles deute auf eine gezielte, bundesweite Aktion hin. Die Inhalte der Mails seien sehr ähnlich. Zu Details wollte er sich nicht äußern.
Auch viele Bildungseinrichtungen im benachbarten Österreich erhielten Drohschreiben. In den vergangenen drei Tagen seien mehr als 50 Einrichtungen, vorwiegend Schulen, betroffen gewesen, sagte der Chef der österreichischen Verfassungsschutzbehörde (DSN), Omar Haijawi-Pirchner.
«Diese Drohungen sind abscheuliche Angriffe auf Orte, die Schutz, Bildung und Zusammenhalt bieten sollen», betonte der rheinland-pfälzische Bildungsminister Teuber. «Sie verunsichern Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Familien zutiefst – und das verurteilen wir mit aller Deutlichkeit», mahnte er. «Wir stellen uns schützend vor unsere Schulgemeinschaften.»
Mit Nachdruck wies der Minister darauf hin, dass mit solchen Drohungen nicht zu scherzen sei: «Bombendrohungen – ob ernst gemeint oder nicht – sind kein Spaß, sondern eine strafbare Handlung.» Wer solche Taten verübe oder nachahme, müsse mit klaren strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Das Bildungsministerium stehe in engem Austausch mit den betroffenen Schulen und stelle sicher, dass notwendige Unterstützungsangebote schnell und unbürokratisch bereitgestellt würden, versicherte Teuber. «Wir tun alles, um unsere Schulen in dieser angespannten Lage zu stärken – organisatorisch, psychologisch und sicherheitstechnisch.» News4teachers / mit Material der dpa
Wer da wohl hinter steckt, hinter dieser ganze Welle von Drohungen gegen Schulen.
Soll da Chaos erzeugt werden als Teil einer asymmetrischen Aktion gegen unsere Zivilgesellschaft.
Ähnlich Aktionen gibt es bereits gegen die öffentlich rechtlichen Anstalten der ARD und des ZDF. Der Effekt ist ähnlich- eine gezielte Aktion gegen Teilbereiche der demokratischen Zivilgesellschaft.
»Correctiv-Recherche«: ARD und ZDF werden mit Programmbeschwerden überhäuft