Sachsen legt Nachwuchsprogramm für Lehrer auf

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DRESDEN. Die ersten Schritte in Richtung mehr Lehrernachwuchs sind getan: In der kommenden Woche sollen mit den Universitäten Leipzig und Dresden entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet werden. Das hat Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) am Donnerstag im Landtag angekündigt. Die Uni Leipzig erhalte bis 2016 rund 29 Millionen Euro, um unter anderem 114 zusätzliche Stellen für die Lehrerausbildung zu schaffen. Dresden werde rund 13 Millionen Euro erhalten, davon sollten 35,5 neue Stellen finanziert werden.

Ziel sei es, im Herbst 1700 statt 1000 Studienanfänger für das Lehramt an die Unis zu bekommen; 1000 in Leipzig, 600 in Dresden sowie 100 an den beiden Musikhochschulen. Zudem bereite das Ministerium derzeit mit der Uni Leipzig ein Konzept zur Gewinnung von Seiteneinsteigern für das Lehramt an Grund- und Mittelschulen vor – an diesen beiden Schularten ist der Nachwuchsmangel besonders gravierend. Laut Schorlemer könnten das etwa Studenten von Unis und Fachhochschulen mit einem Diplom oder Bachelor-Abschluss sein.

Hintergrund der Bemühungen ist der jetzt schon herrschende Lehrermangel in Sachsen. Die Ausweitung der Pädagogen-Ausbildung ist Teil des heftig umstrittenen Bildungspaketes, das die CDU/FDP-Koalition aufgelegt hatte. Ungeklärt blieb in der Landtagsdebatte, woher das kürzlich angekündigte frische Geld zur Einstellung neuer Lehrer kommen soll. Das Kabinett hatte vier Wochen nach dem Rücktritt von Kultusminister Roland Wöller (CDU) beschlossen, 23,5 Millionen Euro zur Absicherung des nächsten Schuljahres zur Verfügung zu stellen. Wöller hatte wegen fehlenden Geldes das Handtuch geworfen. dpa

(10.5.2012)

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