MÜNCHEN. Die Zukunft von G8 in Bayern ist nach wie vor unklar. Unklar ist auch, ob es dazu auch einen CSU-Mitgliederentscheid geben soll. Ministerpräsident Horst Seehofer will diesen nicht mehr ausschließen.
Ministerpräsident Horst Seehofer schließt einen CSU-Sonderparteitag oder Mitgliederentscheid zur Zukunft des Gymnasiums nicht mehr gänzlich aus. Allerdings glaubt Seehofer nicht, dass das nötig sein wird: «Ich bin sehr überzeugt, dass wir eine einvernehmliche Lösung bekommen», sagte er zur Debatte über Sinn oder Unsinn einer Rückkehr vom acht- zum neunjährigen Gymnasium.
«Sollte es nicht so sein, bin ich der erste, der zum Parteitag einlädt.» Die Wahrscheinlichkeit, dass keine einvernehmliche Lösung gelingt, bezifferte Seehofer auf «unter zehn Prozent» – und fügte kurz darauf hinzu: «Da geht nix gegen mich aus.»
Die JU hatte vor einer Abkehr vom G8 gewarnt – und für diesen Fall Parteitag oder Mitgliederentscheid gefordert. Seehofer hatte der Forderung des Parteinachwuchses zunächst eine Absage erteilt. Die Grundzüge zur Lösung der G8-Probleme will Seehofer bis zur Sommerpause vorlegen. (dpa)
zum Bericht: Erste Rufe nach CSU-Mitgliederentscheid über G8/G9 – Seehofer bremst