Vorwurf der Lobbyarbeit an Schulen: Ministerium schaltet sich ein

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NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat zwei Schulen aufgefordert, ihre Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern RWE auf den Prüfstand zu stellen. Dabei geht es um strittige Unterrichtsmaterialien zu den Folgen des Braunkohle-Abbaus, die von dem Essener Konzern verteilt und in zwei nordrhein-westfälischen Schulen eingesetzt worden sind.

Die zuständige Bezirksregierung solle die betroffenen Schulen ansprechen, hieß es aus dem Ministerium am Freitag. Diese sollten die Kooperationsvereinbarungen mit dem Konzern und die «Anwendungspraxis» der Unterrichtsmaterialien überprüfen und sie an «geltende rechtliche Regelungen» anpassen.

Die Initiative LobbyControll hält die verbreiteten Schulmaterialien für tendenziös. Sie wirft RWE vor, Schüler für eigene Geschäftsinteressen zu instrumentalisieren. Das Unternehmen bezeichnete die Vorwürfe als aus dem Zusammenhang gerissen. RWE übernehme Verantwortung im Braunkohlerevier und bringe Technikinhalte an die Schulen. Der Lehrerverband VBE sieht in Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen generell eine Gratwanderung. dpa

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