Odenwaldschule: 500.000 Euro für die Missbrauchsopfer

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HEPPENHEIM. Die Odenwaldschule stellt eine halbe Million Euro zur Unterstützung missbrauchter früherer Schüler bereit. Das sagte die Schule nach einem Treffen mit dem Opferschutzverein „Glasbrechen“. Einem Sprecher zufolge steht das Geld voraussichtlich innerhalb eines halben Jahres zur Verfügung. Wie die Nachrichtenagentur „dpa“ berichtet, ist – zusätzlich zu der Ombudsfrau Roswitha Maul, einer Rechtsanwältin aus  Frankfurt, – der Kölner Psychologe Ulfert Boehme zum Ombudsmann gewählt worden. Boehme soll vor allem Ansprechpartner für männliche Betroffene sein.

Goethehaus der Odenwaldschule; Foto: Mussklprozz / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Goethehaus der Odenwaldschule; Foto: Mussklprozz / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Während eine im Dezember 2010 veröffentlichte Untersuchung davon ausgeht, dass insbesondere in den Jahren 1965 bis 1985 damalige Lehrer der Odenwaldschule 132 Schüler missbrauchten, spricht der Opferschutzverein „Glasbrechen“ von bis zu 500 Opfern. Nach Angaben der Odenwaldschule hatten sich bis Ende Oktober 76 Opfer persönlich bei der Ombudsfrau der Schule gemeldet.

Die Odenwaldschule ist für den Umgang mit den Missbrauchsfällen immer wieder kritisiert worden. Zuletzt hatten Hamburger Experten sogar gefordert, die einstige Vorzeigeschule zu schließen. (kö)

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