Landesschülerrat fordert mehr Zeit für neue Abiturstandards

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HANNOVER. Die jüngst beschlossenen bundesweit einheitlichen Abiturstandards seien zwar sinnvoll, deren Einführung sollte jedoch gut vorbereitet werden, fordert der Landesschülerrat Niedersachsen.

Der Landesschülerrat Niedersachsen hat vor den Folgen einheitlicher Abiturstandards in den Bundesländern gewarnt. «Der Wechsel zu einheitlichen Abiturstandards darf nicht auf Kosten der Schüler erfolgen», sagte der Vorsitzende Keven Knipping (18) der Deutschen Presse-Agentur. «Die Lehrpläne müssen angepasst werden und die Lehrer müssen sich darauf einstellen», warnte er im Hinblick auf die Einführung einheitlicher Abiturstandards in sechs Bundesländern im Jahr 2014. «Ich halte eine Einführung im Jahr 2017 für sinnvoll.»

Dass in diesem Jahr die Durchfall-Quote beim Abitur in Niedersachsen doppelt so hoch war, wie im vergangenen Jahr, führt Knipping auf G8 zurück. Die Rahmenbedingungen beim G8 müssten verbessert werden. Lerninhalte zu streichen sei nicht immer die beste Lösung. Eine Wiedereinführung von G9 lehnt Knipping aber ab. «Wir befürworten die Wahlmöglichkeit an Gymnasien. Für die Gesamtschulen wünschen wir uns aber, dass G9 erhalten bleibt».

Die Einführung von einheitlichen Abiturstandards sei notwendig und längst überfällig gewesen. «Einheitliche Abiturstandards erleichtern den länderübergreifenden Schulwechsel», findet der 18-Jährige. Es sei ein wichtiger Schritt, den Bildungsföderalismus zu vereinheitlichen und eine Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern zu schaffen. «Man hätte früher damit anfangen müssen.» dpa

(20.10.2012)

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