MAGDEBURG. An drei Schulen in Sachsen-Anhalt liegen Schießstände auf oder unmittelbar neben dem Schulgelände. 2011 hatte Kultusminister Dorgerloh angekündigt, auf Ihre Verlegung hinzuwirken. Nun berät der Innenausschuss.
Die Landesregierung habe bereits vor eineinhalb Jahren mitgeteilt, dass an oder in drei Schulen im Land Schießstände betrieben würden. Bis heute habe sich aber nichts daran geändert, kritisierte die Fraktion im Landtag. Betroffen sei eine Grundschule in der kleinen Gemeinde Kroppenstedt in der Börde, wo ein Schießstand direkt im Schulgebäude untergebracht sei. In Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg gebe es einen Schießstand auf dem Gelände eines Gymnasiums, in Dessau-Roßlau einen Schießstand neben einer Grundschule.

«Schießstände in unmittelbarer Nachbarschaft von Schulen und Kitas signalisieren: Es ist normal zu schießen», kritisierte Fraktionschefin Claudia Dalbert. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte, die Betreiber der Schießstände seien alle überprüft worden. Das Thema müsse aber weiter beraten werden. Der Landtag beschloss, den Grünen-Antrag «Keine Schießstände in der Nähe von Schulen und Kindertagesstätten» nun unter anderem im Innenausschuss zu beraten. (dpa)
(21.02.1013)
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