Baden-Württemberg hält an Turbo-Abitur fest – Korrektur ab 2016?

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STUTTGART. Das unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) grün-rot regierte Baden-Württemberg hält zunächst am achtjährigen Gymnasium fest, schließt aber Korrekturen ab 2016 nicht aus. Kretschmann sagte in Stuttgart, für diese Legislatur gelte der Kompromiss, wonach 44 Schulen im Rahmen eines Modellversuchs ein Abitur nach neun Jahren anbieten. Vizeregierungschef Nils Schmid (SPD) sagte, für die Zeit nach der Landtagswahl 2016 könne es aber Diskussionsbedarf geben. Das rot-grüne Niedersachsen hatte kürzlich als erstes Bundesland erklärt, das Turbo-Abitur in acht Jahren (G8) wieder abschaffen zu wollen.

Will sparen: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: BÜNDNIS 90/Die Grünen/Flickr CC BY 2.0
Ministerpräsident Winfried Kretschmann will erst mal abwarten. Foto: BÜNDNIS 90/Die Grünen/Flickr CC BY 2.0

In Baden-Württemberg sei die Lage durch die gerade erst erfolgte Einführung der Gemeinschaftsschule ein wenig anders, sagte Kretschmann. Auch gelte es die Bildungspläne für das Turbo-Abi zu korrigieren, um übermäßigen Stress für die Schüler zu vermeiden.

Im Gegensatz zu den Grünen pochen Teile der SPD darauf, mehr Gymnasien zu neunjährigen Zügen (G9) zurückkehren zu lassen. So hatte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel jüngst erklärt, bereits heute gebe es Klagen von den Hochschulen über mangelnde Studienreife der Studenten. Sein Eindruck sei, dass das Turbo-Abi für eine bestimmte Anzahl von Kindern infrage komme, es aber nicht für alle das richtige Angebot sei. dpa

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