POTSDAM. Für den gemeinsamen Unterricht von Behinderten und Nichtbehinderten Schülern soll es in Berlin und Brandenburg neue Lehrpläne geben. Seit 2012 sind entsprechende Arbeitsgruppen tätig.
Rund 140 Experten aus Berlin und Brandenburg, darunter 43 Lehrer aus Brandenburg, arbeiten derzeit an gemeinsamen Rahmenlehrplänen für Inklusionsschulen. Die Lehrpläne für die Jahrgänge 1 bis 10 sollen bis 2015 fertig sein, wie aus einer Antwort von Bildungsministerin Martina Münch (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht. Das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) wurde 2012 mit der Entwicklung Lehrpläne beauftragt. Mitarbeiter des LISUM leiten daher auch die Arbeitsgruppen.

Ein Ziel der neuen Pläne ist die Modernisierung und Entschlackung. Zum anderen sollen die Anforderungen für Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf integriert werden. Kinder mit Lernproblemen, die heute noch auf Förderschulen gehen, sollen künftig in Regelschulen kommen. In Brandenburg wird der inklusive Unterricht bereits in verschiedenen Pilotschulen getestet. (dpa)
zum Bericht: UN-Kontrolleure: Stand der Inklusion in Deutschland ist völkerrechtswidrig