MAINZ. Diabeteskranke Kinder in Rheinland-Pfalz haben es manchmal schwer, einen Kindergartenplatz zu bekommen. Familienministerin Irene Alt sieht Unwissenheit als Hauptursache.
Manche Kindergärten in Rheinland-Pfalz wollen keine zuckerkranken Mädchen und Jungen aufnehmen. «In einigen Fällen wird die Aufnahme von diabetischen Kindern aus Unwissenheit abgelehnt», teilte Familienministerin Irene Alt (Grüne) in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit. «Häufig ist Aufklärung gerade zu haftungsrechtlichen Fragestellungen dann sehr hilfreich.»
Auch ein zuckerkrankes Kind habe grundsätzlich Anspruch auf einen Kindergartenplatz. «Die Landesregierung ist sehr daran interessiert, dass Kinder mit Diabetes in Regeleinrichtungen betreut werden können und nicht wegen ihrer Krankheit auf integrative Einrichtungen oder Förderkindergärten verwiesen werden müssen», betonte Alt. Für den Umgang mit chronisch kranken und insbesondere diabetischen Kindern gebe es ein Merkblatt – und für Erzieherinnen medizinische Fortbildungen. «Diese sind jedoch nicht einheitlich organisiert.»
Bei den Schuleingangsuntersuchungen meldeten Eltern im Schuljahr 2012/2013 in Rheinland-Pfalz 33 Fälle von Diabetes bei ABC-Schützen. In den vorausgegangenen Jahren hatte es ähnliche Fallzahlen gegeben. (dpa)
zum Bericht: Gericht: Diabeteskrankes Kind darf reguläre Grundschule besuchen
… und wenn die Erzieherin dann was falsch macht, dann kann man sie ja einfach vor Gericht bringen …