GEW-Landeschefin Schäfer fordert zum Schuljahrebeginn in NRW: Bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte (und A13 für alle)!

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DÜSSELDORF. Zu Beginn des neuen Schuljahres in Nordrhein-Westfalen hat die GEW Maßnahmen seitens der Landesregierung gefordert, den akuten Personalengpass an den Schulen zu entschärfen und die Arbeitsbedingungen der rund 190.000 Lehrkräfte an den Schulen des Landes zu verbessern. Dazu gehört laut Gewerkschaft eine gerechte und verfassungsgemäße Besoldungsreform, die die Bezahlung aller Lehrkräfte unabhängig von der Schulform nach A13Z garantiert. Der derzeitige Lehrkräftemangel sei kein temporäres Problem und die Bekämpfung dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden.

GEW-Landeschefin Dorothea Schaefer. Foto: GEW

GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer forderte heute Schulministerin Yvonne Gebauer zum Handeln auf: „Andere Bundesländer wie zum Beispiel Berlin sind bereits initiativ geworden und haben die Besoldung der Grundschullehrkräfte angehoben.“

Gebauer kündigt zum Schuljahresbeginn in NRW an, sich für eine bessere Bezahlung von (Grundschul-)Lehrern einzusetzen

Zu guter Schul- und Bildungspolitik gehörten auch gute Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte, mahnte die Vorsitzende der GEW NRW in einer Reaktion auf das Pressegespräch von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer zu Beginn des neuen Schuljahres in Düsseldorf. „Zu den Arbeitsbedingungen verweist die Ministerin aber lediglich auf Entlastung durch die Software Logineo.“

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Die Entscheidung, den Gymnasien ein Wahlrecht bei der Schulzeitverkürzung einzuräumen, hält die GEW-Landesvorsitzende für falsch. Einmal mehr würden falsche politische Entscheidungen zu Lasten der Lehrkräfte und der Unterrichtsentwicklung an den Schulen getroffen. Dorothea Schäfer wörtlich: „Die Debatte über die Länge der Schulzeit wird damit vor Ort ausgetragen. Das schafft Streit und Ärger innerhalb der Kollegien und der Elternschaft. Die Rückkehr zu G9 für alle Gymnasien muss sorgfältig vorbereitet werden und die Finanzierung darf nicht zu Lasten der anderen Schulformen gehen.“ Entscheidend sei, Gymnasien mit gebundenem Ganztag auch weiter als Ganztagsschulen arbeiten zu lassen. Schäfer: „Hier darf es kein Rollback geben!“

Zum von Ministerin Yvonne Gebauer „vollmundig proklamierten Neustart der Inklusion“ erklärte die GEW-Landesvorsitzende: „Die Landesregierung ist gut beraten, mehr Geld in die Inklusion zu investieren und deutlich mehr Stellen zu schaffen. Die von der Schulministerin angekündigte Aufteilung des Stellenbudgets für die Grund- und Förderschulen und Schulen der Sekundarstufe I wird die Bedingungen ohne eine deutliche Erhöhung der Stellen nicht verbessern. Enttäuschungen sind sowohl an den Förderschulen als auch an den Schulen des Gemeinsamen Lernens vorprogrammiert, weil die Arbeit nicht erledigt und anspruchsvolle Förderkonzepte nicht umgesetzt werden können. Nach wie vor fehlen uns derzeit mindestens 7.000 Sonderpädagoginnen und Sozialpädagogen. Die Stellen für Schulsozialarbeit und Schulpsychologie müssen ebenfalls ausgebaut werden.“ N4t

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